DE19854951A1 - Systemtrenner - Google Patents

Systemtrenner

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Abstract

Systemtrenner werden als Rückflußverhinderer gegen Rückfließen von Nichttrinkwasser in die Trinkwasserleitung eingesetzt. Die Eignung der Geräte ist durch eine Bauartzulassung nach nationalen oder europäischen Normen nachzuweisen. Nach einer Anforderung dieser Normen müssen die Innenteile des Systemtrenners zu Wartungszwecken ausbaubar sein, ohne das Gerät selbst aus der Rohrleitung ausbauen zu müssen. Diese Forderung führte zu der heute üblichen kreuzförmigen Gehäuseform mit einem großen Abschlußdeckel durch den die Innenteile zugänglich gemacht werden. Diese Lösung bedingt unnötig große Gehäuseabmessungen und eine Vielzahl nicht funktionsbedingter Einzelteile, die kostenerhöhend wirken. DOLLAR A Der neue Systemtrenner soll das teure kreuzförmige Gehäuse mit Abschlußdeckel vermeiden, die Zahl der Einzelteile verringern, aufwendige Form- und Vorrichtungskosten vermeiden, die Wartung erleichtern und dadurch die Herstellkosten deutlich senken. DOLLAR A Bei dem neuen Systemtrenner besteht das Gehäuse lediglich aus zwei Flanschen mit den angeformten Anschlußgewinden (7, 8) zur Befestigung in der Rohrleitung. Der Abstand der beiden Flanschen untereinander wird durch vier Stangen (6; 6') festgelegt. Die Innenteile des Systemtrenners sind in einem rohrförmigen Gehäuse (22) zu einer Baugruppe zusammengefasst. Die Gesamtlänge dieser Baugruppe ist geringfügig kürzer als der Abstand zwischen den beiden Anschlußflanschen. Nach dem Entfernen mindestens einer Stange (6') läßt sich die Baugruppe ...

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Systemtrenner nach dem Gattungsbegriff des Patentan­ spruches 1.
Ein Systemtrenner ist eine Sicherungsarmatur, die in die Trinkwasserleitung eingebaut wird um ein Rückfließen von Nichttinkwasser in die Trinkwasserleitung zu verhindern. Zu diesem Zweck besteht der Systemtrenner in bekannter Weise aus zwei hintereinandergeschalteten Rückflußver­ hinderern und einem differenzdruckgesteuerten Ablaßventil, welches eine Zwischenkammer zwischen den beiden Rückflußverhinderern entlüftet. Die Achse des Ablaßventiles bildet üblicherweise mit der Durchflußachse einen Winkel von 90°, wobei zur Betätigung des Ablaßventiles eine zwischen dem Gehäuse und einem Abschlußdeckel eingespannte Membrane dient. Die Einbauöffnung des Ablaßventiles dient gleichzeitig zum Aus- und Einbau der Rückflußverhinderer, ohne das Gehäuse selbst aus der Rohrleitung ausbauen zu müssen, eine Forderung die sowohl in nationalen Normen als auch im europäischen Normentwurf EN 12729 verankert ist. Beispiele für solche Systemtrenner sind in vielfältigerweise bekannt und können z. B. den DE-OS'en 21 49 406, 58 54 003 und 29 30 819 sowie den US'en 2 389 412, 2 491 604, 2 503 424, 3 906 987 und 4 044 787 entnommen werden.
Die Systemtrennern bei denen die Innenteile ausgebaut werden können ohne den Systemtrenner aus der Rohrleitung ausbauen zu müssen weisen ein gegossenes kreuzförmiges Gehäuse auf.
Bei diesen Systemtrennern hat sich als Nachteil herausgestellt, daß sie durch die notwendige Montageöffnung unnötig groß bauen und viele Einzelteile, benötigen, welche die Wartung erschweren und die Herstellkosten erhöhen.
Es sind auch Systemtrenner bekannt, bei denen die Rückflußverhinderer und das Ablaßventil auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind. Diese Systemtrennern in axialer Bauform wie z. B. in der DE-PS 24 24 978 dargestellt, sind zwar billiger in der Herstellung, aber der in den einschlägigen Normen geforderte Austausch der Innenteile ohne das Gerät selbst aus der Rohrleitung ausbauen zu müssen ist bei diesen Systemtrennern nicht möglich. Sie erfüllen damit nicht die Anforderungen der nationalen und internationalen Normen und können dadurch nicht zertifiziert werden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Systemtrenner der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Ausbau der Rückflußverhinderer und des Ablaßventiles ohne die Rohrverbindungen zu lösen möglich ist und die Zahl der Einzelteile wesentlich verringert wird, wodurch die Betriebssicherheit erhöht, die Wartung vereinfacht und die Herstellkosten spürbar gesenkt werden.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Systemtrenners sind den Unteransprü­ chen entnehmbar.
Anhand eines in den Fig. 1; 2; und 3 der beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungs­ beispieles sei die Erfindung im folgenden näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Axialschnitt durch den erfindungsgemäßen Systemtrenner; und
Fig. 2 einen Systemtrenner bei dem zwei Zuganker und die Baugruppe (22) ausgebaut wurden;
Fig. 3 einen Systemtrenner im Schnitt mit dem Rohrstutzen (5) und den Zugankern (6) als Verdrehsicherung;
Fig. 4 die ausgebaute Baugruppe (22) mit Zuganker (6') und den Innensechskant­ schrauben (23);
Gemäß Fig. 1 besteht der Systemtrenner aus einem aus handelsüblichem Rohr gefertigten nicht druckbeaufschlagten Gehäuse (1), welches den Rückflußverhinderer (2), das Ablaßventil (4), den Rückflußverhinderer (3) mit seinem Gehäuse (14) aufnimmt. Am Gehäuse (1) ist der Ablaufrohrstutzen (5) angeschweißt. Das Gehäuse (1) mit den Funktionselementen (2; 3; 4) wird über die Zuganker (6; 6') zwischen dem Eingangsanschluß (7) und dem Ausgangsanschluß (8) gehalten, wobei das Gehäuse (1) durch die Dichtungen (9; 10) stirnseitig flach und ohne Hinterschneidung abgedichtet ist. Die Zuganker sind gleichzeitig Zentrierung und Verdrehsicherung für das Gehäuse (1). Beim Ausbau des Gehäuses verbleiben mindestens zwei Zuganker in eingebautem Zustand, fixieren die Rohrleitung und zentrieren das Gehäuse (1) beim Wiedereinbau. Das Ablaßventil (4) besteht aus dem Balgboden (11), dem Metallbalg (12), dem eingangsseitigen Rückflußverhinderer (2) und wirkt mit dem Ventilsitz (13) des am Gehäuse (14) des ausgangsseitigen Rückflußverhinderers (3) angeformten Ventilkegels (15) zusammen. Der am Gehäuse (1) angeschweißte Rohrstutzen (5') dient dem Anschluß eines Ablauftrichters über den eine Verbindung zu einer Abwasserleitung hergestellt werden kann und sichert das Gehäuse (1) gegen Verdrehung. Die Druckentnahmestellen (16; 17; 18) sind für den Anschluß von Mess- und Prüfgeräte vorgesehen um den Eingangsdruck, den Zwischenkammerdruck und den Ausgangsdruck messen zu können.
Anhand der Fig. 1 wird die Funktion des Systemtrenners beschrieben. Das Wasser gelangt durch die Eingangskammer (19) in den Systemtrenner beim Druckaufbau in der Eingangskammer (19) bleibt der eingangsseitige Rückflußverhinderer (2) bis zu einem vorbestimmten Druck geschlossen dabei dehnt sich der Metallbalg (12) aus und bewegt das Ablaßventil (4) bis der Ventilsitz (13) am Ventilkegel (15) dichtend zur Anlage kommt. Der Metallbalg (12) besitzt Federeigenschaften und wurde so ausgelegt, daß die sonst übliche Sollwertfeder zur Bestimmung des Ansprechdruckes ent­ fallen kann. Beim Überschreiten des voreingestellten Druckes in der Eingangskammer (19) öffnet der Rückflußverhinderer (2) und füllt die Zwischenkammer (20). Nach geringfügigem Druckanstieg in der Zwischenkammer (20) öffnet der ausgangsseitige Rückflußverhinderer (3) und das Wasser fließt durch die Ausgangskammer (21) zu dem Verbraucher. Das Gehäuse (1) wird dabei nicht mit Druck beaufschlagt, es dient lediglich als Aufnahme für das Ablaßventil (4), mit dem Rückflußverhinderer (2) und dem Gehäuse (14) mit dem ausgangsseitigen Rückflußverhinderer (3) und zur Abstandshaltung zwischen dem Ablaßventil (4) und dem Ventilkegel (15). Darüberhinaus bietet das Gehäuse (1) beim Öffnen des Ablaßventiles (4) z. B. bei Druckabfall auf der Eingangsseite, einen wirksamen Spritzschutz und ermöglicht am Rohrstutzen (5) den Anschluß einer Abwasserleitung.
Anhand der Fig. 2; 3 und 4 soll der Austausch der Baugruppe (22) bestehend aus den Rückflußverhinderern, (2; 3) und dem Ablaßventiles (4) beschrieben werden. Der Systemtrenner wird über den Eingangsanschluß (7) und den Ausgangsanschluß (8) in eine Trinkwasserleitung eingebaut. Nicht dargestellt sind Absperrventile, die vor und nach dem Systemtrenner eingebaut sind und die geschlossen werden, wenn Wartungsarbeiten, z. B. ein Austausch der Funktionselemente (2; 3; 4; 14) vorgenommen werden müssen. Die Zuganker (6') werden ausgebaut, während die Zuganker (6) eingebaut bleiben und den Eingangsanschluß (7) und den Ausgangsanschluß (8) fest miteinander verbinden. Die Zuganker (6) sind geringfügig länger als die Gesamtlänge der Baugruppe (22), so daß die Baugruppe (17) spannungsfrei zwischen den Anschlüssen (7) und (8) ausgewechselt werden kann. Die Zuganker (6) zentrieren dabei die Baugruppe (22) am Umfang des Gehäuses (1). Die stirnseitigen O-Ringe (9; 10) dichten zwischen der Baugruppe (22) und den Anschlußflanschen (7; 8) zur Atmosphäre hin ab und der zwischen den Zuganker (6) liegende Rohrstutzen (5) sichert die Baugruppe (22) gegen Verdrehen.

Claims (5)

1. Systemtrenner, bestehend aus zwei in Durchflußrichtung eines Mediums hintereinander geschalteten Rückflußverhinderern und einem die Zwischenkammer zwischen den beiden Rückflußverhinderern in die Atmosphäre entlüftenden Ablaßventil, welches von der Druckdifferenz des Eingangsdruckes und des Zwischenkammerdruckes gesteuert wird, wobei die Rückflußverhinderer und das Ablaßventil auf einer gemeinsamen Achse angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückflußverhinderer (2; 3) und das Ablaßventil (4), in einem Gehäuse (1) zu einer Baugruppe (22) zusammengefaßt sind und mittels Zuganker (6; 6'), so zwischen die Anschlußflansche (7; 8) einge­ baut sind, daß nach dem Entfernen mindesten eines Zugankers (6') die Baugruppe (22), ohne die Verbindung der Rohrleitung zu lösen, ausgetauscht werden kann.
2. Systemtrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker (6; 6') den Abstand zwischen dem Eingangsflansch (7) und dem Ausgangsflansch (8) bestimmen und die Länge der Zuganker (6; 6') geringfügig länger ist als die Gesamtbaulänge der Baugruppe (22).
3. Systemtrenner nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Austausch der Baugruppe (22) mindesten zwei Zuganker eingebaut bleiben können, die zur Zentrierung der Baugruppe (22) und zur Fixierung der Einbaulänge dienen.
4. Systemtrenner nach Anspruch 1 bis 3, dadurch, gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Rohrstutzens (5) so gewählt ist, daß er mit geringem Spiel zwischen zwei Zugankern (6) die Baugruppe (22) gegen Verdrehen sichert.
5. Systemtrenner nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallbalg (12) so ausgewählt und eingebaut wurde, daß die Sollwertfeder für das Ablaßventiles entfällt.
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