DE19854374A1 - Gabelschlüssel - Google Patents
GabelschlüsselInfo
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- B25B13/02—Spanners; Wrenches with rigid jaws
- B25B13/08—Spanners; Wrenches with rigid jaws of open jaw type
Abstract
Ein Gabelschlüssel für ein Sechskant-Objekt (3) weist einen Schlüsselkopf (1) und einen hierzu um angenähert 15 DEG abgewinkelten Schlüsselgriff (2) auf, wobei einander zugekehrte Schlüsselinnenseiten (6, 7) zweier Schlüsselbacken (4, 5) jeweils einen vorderen (9 bzw. 11) und einen hinteren Angriffspunkt (8 bzw. 10) bilden. Diese kommen in einer ersten Stellung des Sechskant-Objekts (3) an entgegengesetzten Seitenflächen (3a, 3b) des Sechskant-Objekts (3) in einem vorgegebenen Kantenabstand (a) von der benachbarten Kante (12) des Sechskant-Objekts (3) zur Anlage. In einer zweiten, hierzu um 30 DEG gedrehten Stellung des Sechskant-Objekts (3) kommen der vordere Angriffspunkt (9) der einen Schlüsselbacke (4) und ein vor dem vorderen Angriffspunkt (11) der anderen Schlüsselbacke (5) liegender äußerer Angriffspunkt (16) ebenfalls jeweils in dem vorgegebenen Kantenabstand (a) von der benachbarten Kante (12) des Sechskant-Objekts (3) zur Anlage.
Description
Die Erfindung betrifft einen Gabelschlüssel für ein
Sechskant-Objekt, mit einem Schlüsselkopf und einem hierzu um
angenähert 15° abgewinkelten Schlüsselgriff.
Derartige starre Gabelschlüssel sind in zahlreichen
Ausführungsformen bekannt. In ihrer einfachsten Ausführungs
form mit parallelen Backeninnenflächen bilden sie die
Grundform eines Schraubenschlüssels. Die um 15° abgewinkelte
Stellung des Schlüsselgriffs gegenüber dem Schlüsselkopf
ermöglicht es, die Sechskant-Objekte, insbesondere Muttern
oder Schrauben, durch Wenden des Gabelschlüssels nach jedem
Drehschritt auch dann zu drehen, wenn für die Schwenkbewegung
des Schlüsselgriffs ein Schwenkraum von weniger als 60° zur
Verfügung steht. Das hierfür erforderliche Wenden des
Gabelschlüssels vergrößert den Arbeitsaufwand aber wesent
lich.
Deshalb sind zahlreiche Versuche unternommen worden,
Gabelschlüssel zu entwickeln, die es ermöglichen, Sechskant-
Objekte durch einfaches Umstecken, d. h. ohne Wenden des
Schlüsselkopfes in Schritten von etwa 30° zu erfassen, so daß
Sechskant-Objekte auch dann durch einfaches Umstecken
zwischen den einzelnen Drehschritten gedreht werden können,
wenn für die Schwenkbewegung des Schlüsselgriffs weniger als
60° zur Verfügung stehen. Diesen Gabelschlüsseln ist jedoch
gemeinsam, daß in den verschiedenen Angriffsstellungen am
Sechskant-Objekt sich unterschiedliche Angriffsverhältnisse
ergeben und insbesondere die sich bei Aufbringung eines
Drehmoments ausbildenden Angriffspunkte in unterschiedlichen
Abständen zu den jeweils benachbarten Kanten des Sechskant-
Objekts liegen. Dadurch ergeben sich je nach der jeweiligen
Angriffsstellung unterschiedliche Drehmomentübertragungen auf
das Sechskant-Objekt. Beispielsweise kann sich ergeben, daß
in einer ersten Angriffsstellung noch ein verhältnismäßig
hohes Drehmoment übertragen werden kann, daß aber in der
nächsten, um etwa 30° versetzten Angriffsstellung dieses
Drehmoment nicht mehr übertragen werden kann, so daß der
Schlüsselkopf vom Sechskant-Objekt abrutscht oder das
Sechskant-Objekt beschädigt wird. Dies führt insgesamt zu
einer Unsicherheit in der Handhabung derartiger Gabelschlüs
sel.
Dies gilt auch bei einem bekannten Gabelschlüssel (EP 0 747 173 A1
), bei dem an einer oder an beiden einander zugekehrten
Schlüsselinnenseiten der beiden Schlüsselbacken zwischen
einem vorderen und einem hinteren Angriffspunkt eine
Ausnehmung an der Schlüsselinnenseite vorgesehen ist, in der
eine Kante des Sechskant-Objekts in einer der beiden
möglichen, um 30° gegeneinander versetzten Angriffsstellungen
aufgenommen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Gabelschlüssel zu
schaffen, der in einer ersten Angriffsstellung für beide
Drehrichtungen und in einer zweiten, um 30° versetzten
Angriffsstellung annähernd gleiche Drehmoment-
Übertragungsverhältnisse bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen
Gabelschlüssel für ein Sechskant-Objekt mit einem Schlüssel
kopf und einem hierzu um angenähert 15° abgewinkelten
Schlüsselgriff, wobei einander zugekehrte Schlüsselinnensei
ten zweier Schlüsselbacken jeweils einen vorderen und einen
hinteren Angriffspunkt bilden, die in einer ersten Stellung
des Sechskant-Objekts an entgegengesetzten Seitenflächen des
Sechskant-Objekts in einem vorgegebenen Kantenabstand von der
benachbarten Kante des Sechskant-Objekts zur Anlage kommen,
wobei in einer zweiten, hierzu um 30° gedrehten Stellung des
Sechskant Objekts der vordere Angriffspunkt der einen
Schlüsselbacke und ein vor dem vorderen Angriffspunkt der
anderen Schlüsselbacke liegender und von diesem durch eine
Ausnehmung getrennter äußerer Angriffspunkt ebenfalls jeweils
in dem vorgegebenen Kantenabstand von der benachbarten Kante
des Sechskant-Objekts zur Anlage kommen.
Die paarweise einander gegenüberliegenden vorderen Angriffs
punkte sowie der zusätzliche äußere Angriffspunkt an einer
der beiden Schlüsselbacken sind in Bezug auf das jeweils
aufzunehmende Sechskant-Objekt so angeordnet, daß sie alle
jeweils in einem annähernd gleichen vorgegebenen optimalen
Kantenabstand von der benachbarten Kante des Sechskant-
Objekts angreifen. Dabei wird in allen Angriffsstellungen ein
gleichbleibender Kantenabstand eingehalten, so daß in allen
Angriffsstellungen das annähernd gleiche höchstmögliche
Drehmoment übertragen werden kann. Dadurch wird eine
größtmögliche Sicherheit bei der Handhabung des Gabelschlüs
sels erreicht. Erst durch die Erfüllung dieser Forderung wird
der Gabelschlüssel normfähig.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist
vorgesehen, daß die beiden einander zugekehrten Schlüsselin
nenseiten jeweils zwischen dem hinteren und dem vorderen
Angriffspunkt zueinander parallele Backeninnenflächen
aufweisen und jeweils jenseits der Angriffspunkte gegenüber
der Ebene dieser Backeninnenflächen zurückspringen. Im
Bereich der parallelen Backeninnenflächen sind daher
Ausnehmungen oder Kerben vermieden, die zu einer Schwächung
des Schlüsselkopfes führen könnten. Der Schlüsselkopf kann
deshalb mit verhältnismäßig schmalen Schlüsselbacken
ausgeführt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens
sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schlüsselkopf eines Gabelschlüssels in einer
ersten Angriffsstellung an einem Sechskant-Objekt und
Fig. 2 den Schlüsselkopf des Gabelschlüssels nach Fig. 1 in
einer zweiten Angriffsstellung am Sechskant-Objekt.
Der in der Zeichnung dargestellte starre, einteilige
Gabelschlüssel weist einen Schlüsselkopf 1 und einen hierzu
in einem Winkel w von angenähert 15° abgewinkelten Schlüssel
griff 2 auf. Der Schlüsselgriff 2 kann an seinem entgegenge
setzten Ende einen (nicht dargestellten) zweiten Schlüssel
kopf mit einer anderen Nennweite aufweisen.
Der Schlüsselkopf 1 ist zur Aufnahme eines Sechskant-Objektes
3, beispielsweise einer Sechskant-Schraube oder Sechskant-
Mutter bestimmt. Die Gestaltung der beiden Schlüsselbacken 4
und 5 des Schlüsselkopfes 1 wird im folgenden im wesentlichen
unter Bezugnahme auf die Geometrie des aufzunehmenden
Sechskant-Objektes 3 beschrieben.
An den einander zugekehrten Schlüsselinnenseiten 6 und 7 der
beiden Schlüsselbacken 4 und 5 sind jeweils Angriffspunkte
ausgebildet, die in der in Fig. 1 gezeigten ersten Angriffs
stellung bei einer Drehmomentübertragung in der einen oder
der anderen Drehrichtung an den Seitenflächen des Sechskant-
Objekts 3 zur Anlage kommen, und zwar ein hinterer Angriffs
punkt 8 und ein vorderer Angriffspunkt 9 an der Schlüsselbac
ke 4 und ein hinterer Angriffspunkt 10 und ein vorderer
Angriffspunkt 11 an der gegenüberliegenden Schlüsselbacke 5.
Wie man aus Fig. 1 erkennt, sind diese Angriffspunkte 8-11 in
Bezug auf die jeweils zugeordnete Seitenfläche 3a bzw. 3b des
Sechskant-Objekts so angeordnet, daß sie jeweils in einem
vorgegebenen gleichen Kantenabstand a von der benachbarten
Kante 12 des Sechskant-Objekts 3 liegen.
Zwischen den hinteren und vorderen Angriffspunkten 8, 9 bzw.
10, 11 der beiden einander zugekehrten Schlüsselinnenseiten 6
bzw. 7 erstreckt sich jeweils eine ebene Backeninnenfläche 13
bzw. 14. Die beiden Backeninnenflächen 13 und 14 sind
parallel zueinander und in einem der Nennweite des jeweiligen
Gabelschlüssels unter Berücksichtigung der üblichen Toleranz
entsprechenden Abstand angeordnet.
Jeweils jenseits der Angriffspunkte 8-11 springen die
Schlüsselinnenseiten 6 bzw. 7 gegenüber der Kontur des
Sechskant-Objekts 3 zurück. Hierzu sind im Bereich der beiden
dem Schlüsselgriff 2 zugekehrten Kanten 12 Ausnehmungen 15 an
den Schlüsselinnenseiten 6 bzw. 7 vorgesehen.
An der einen Schlüsselbacke 5 ist vor dem vorderen Angriffs
punkt 11 ein äußerer Angriffspunkt 16 ausgebildet, der von
dem vorderen Angriffspunkt 11 durch eine Ausnehmung 17 in der
Schlüsselinnenseite 7 getrennt ist. Der äußere Angriffspunkt
16 ist an einem vorderen Fortsatz 18 der einen Schlüsselbacke
5 ausgebildet. Dieser Fortsatz 18 ragt nach innen, d. h. in
Richtung zum aufgenommenen Sechskant-Objekt 3, höchstens bis
zur Ebene der Backeninnenfläche 14 der zugeordneten
Schlüsselbacke 5 und behindert somit das Aufschieben des
Schlüsselkopfes 1 auf das Sechskant-Objekt 3 in der Stellung
gemäß Fig. 1 nicht.
Wie in Fig. 2 gezeigt, kommt der äußere Angriffspunkt 16 an
einer Seitenfläche 3b des Sechskant-Objekts 3 in einer
zweiten Angriffsstellung zur Anlage, in der das Sechskant-
Objekt 3 gegenüber der Angriffsstellung nach Fig. 1 um 30°
gedreht ist. Zugleich kommt der vordere Angriffspunkt 9 der
gegenüberliegenden Schlüsselbacke 4 an der der Seitenfläche
3b gegenüberliegenden Seitenfläche 3a des Sechskant-Objekts 3
zur Anlage. Die Lage des äußeren Angriffspunktes 16 ist
hierbei so gewählt, daß sowohl dieser äußere Angriffspunkt 16
als auch der vordere Angriffspunkt 9 der anderen Schlüssel
backe 4 den annähernd gleichen Kantenabstand a zur benachbar
ten Kante 12 des Sechskant-Objekts 3 einhalten wie bei der
Angriffsstellung nach Fig. 1. Die eine Kante 12 ist dabei in
der Ausnehmung 17 der Schlüsselbacke 5 aufgenommen, ohne
diese jedoch zu berühren. Die der Ausnehmung 17 gegenüberlie
gende Schlüsselbacke 4 weist an ihrem freien Ende eine
Endfläche 19 auf, die von dem vorderen Angriffspunkt 9
ausgeht und um mehr als 30° gegenüber der Backeninnenfläche
13 abgewinkelt ist. Entsprechend und teilweise symmetrisch
hierzu weist die den äußeren Angriffspunkt 16 aufweisende
Schlüsselbacke 5 eine von dem vorderen Angriffspunkt 11
ausgehende und um mindestens 30° gegenüber der Backeninnen
fläche 14 abgewinkelte Schrägfläche 20 auf, die eine Flanke
der Ausnehmung 17 bildet.
Die beschriebene Anordnung der Angriffspunkte 9, 11 und 16 in
jeweils gleichem Kantenabstand a zur benachbarten Kante 12
des Sechskant-Objekts 3 führt dazu, daß in allen Betätigungs
richtungen des Gabelschlüssels, nämlich in der ersten
Angriffsstellung nach Fig. 1 in beiden Drehrichtungen und in
der zweiten Angriffsstellung nach Fig. 2 bei Drehung im
Uhrzeigersinn jeweils im wesentlichen gleiche Kraftangriffs
verhältnisse herrschen. Der Gabelschlüssel greift jeweils an
einander gegenüberliegenden Kanten 12 des Sechskant-Objekts
in einem Kantenabstand a von der zugeordneten Kante 12 an.
Dadurch wird einerseits eine Beschädigung der Kanten 12
vermieden, andererseits steht aber ein ausreichend großer
Hebelarm zur Drehmomentübertragung zur Verfügung. Zweckmäßi
gerweise beträgt der Kantenabstand a etwa 20-25% der Länge
der Seitenfläche 3a bzw. 3b des Sechskant-Objekts 3. Die bei
den beiden hinteren Angriffspunkten 8 und 10 gewählten
Kantenabstände b können gleich den Kantenabständen a sein
oder von diesen verschieden, insbesondere kleiner, wie in der
Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Claims (5)
1. Gabelschlüssel für ein Sechskant-Objekt (3) mit einem
Schlüsselkopf (1) und einem hierzu um angenähert 15°
abgewinkelten Schlüsselgriff (2), wobei einander zugekehrte
Schlüsselinnenseiten (6, 7) zweier Schlüsselbacken (4, 5)
jeweils einen vorderen (9 bzw. 11) und einen hinteren
Angriffspunkt (8 bzw. 10) bilden, die in einer ersten
Stellung des Sechskant-Objekts (3) an entgegengesetzten
Seitenflächen (3a, 3b) des Sechskant-Objekts (3) in einem
vorgegebenen Kantenabstand (a) von der benachbarten Kante
(12) des Sechskant-Objekts (3) zur Anlage kommen, wobei in
einer zweiten, hierzu um 30° gedrehten Stellung des
Sechskant-Objekts (3) der vordere Angriffspunkt (9) der einen
Schlüsselbacke (4) und ein vor dem vorderen Angriffspunkt
(11) der anderen Schlüsselbacke (5) liegender und von diesem
durch eine Ausnehmung (17) getrennter äußerer Angriffspunkt
(16) ebenfalls jeweils in dem vorgegebenen Kantenabstand (a)
von der benachbarten Kante (12) des Sechskant-Objekts (3) zur
Anlage kommen.
2. Gabelschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden einander zugekehrten Schlüsselinnenseiten (6,
7) jeweils zwischen dem hinteren (8 bzw. 10) und dem vorderen
Angriffspunkt (9 bzw. 11) zueinander parallele Backeninnen
flächen (13 bzw. 14) aufweisen und jeweils jenseits der
Angriffspunkte (9-11) gegenüber der Ebene dieser Backeninnen
flächen (13 bzw. 14) zurückspringen.
3. Gabelschlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein den äußeren Angriffspunkt (16) bildender vorderer
Fortsatz (18) der einen Schlüsselbacke (5) höchstens bis zur
Ebene der Backeninnenfläche (14) der zugeordneten Schlüssel
backe (5) nach innen ragt.
4. Gabelschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Ausnehmung (17) gegenüberliegende Schlüsselbacke
(4) an ihrem freien Ende eine Endfläche (19) aufweist, die
von dem vorderen Angriffspunkt (9) ausgeht und um mehr als
30° gegenüber der Backeninnenfläche (13) abgewinkelt ist.
5. Gabelschlüssel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die den äußeren Angriffspunkt (16) aufweisende Schlüssel
backe (5) eine von dem vorderen Angriffspunkt (11) ausgehende
und um mindestens 30° gegenüber der Backeninnenfläche (14)
abgewinkelte Schrägfläche (20) aufweist, die eine Flanke der
Ausnehmung (17) bildet.
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