DE19854134A1 - Schachtabdeckung mit Ecken aus Kunststoff - Google Patents
Schachtabdeckung mit Ecken aus KunststoffInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung (1) zum Einlegen in die obere Öffnung eines Schachtes, insbesondere in Straßendecken, umfassend eine Bodenfläche (2) mit einem umlaufenden Rahmen (3), die mit einer Vergußmasse (4) ausgefüllt sind, wobei die Ecken (5) der Schachabdeckung (1) aus Kunststoff bestehen und Vorsprünge (6) aufweisen, die über den äußeren Rand des Rahmens (3) vorstehen.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung zum Einlegen in
die obere Öffnung eines Schachtes, insbesondere in
Straßendecken und Gehwegen, umfassend eine Bodenfläche mit
einem umlaufenden Rahmen, die mit einer Vergußmasse ausgefüllt
sind.
Derartige Schachtabdeckungen werden z. B. eingesetzt, um
Einstiegs- oder Revisionsöffnungen von Schächten, insbesondere
von Straßendecken zu verschließen. Hierzu werden die
Schachtabdeckungen in den inneren Rahmen der oberen Öffnung
eines Schachtes eingelegt.
Eine weitere Fixierung der Schachtabdeckung erfolgt
üblicherweise nicht, so daß die gesamte Schachtabdeckung
mittels eines Werkzeuges bei Bedarf auf einfache Art und Weise
aus der Öffnung des Schachtes entnommen werden kann. Hierzu
weisen z. B. die Ecken einer solchen Schachtabdeckung,
Aushebeöffnungen auf, in die mittels eines hakenförmigen
Werkzeuges eingegriffen werden kann.
Die bekannten Schachtabdeckungen dieser Art bestehen
üblicherweise aus einer Bodenfläche mit einem umlaufenden
Rahmen. Um eine in sich stabile Konstruktion zu erhalten, die
sich insbesondere dem Bild des Straßen- oder Gehwegbelages
anpaßt, wird die Bodenfläche mit dem umlaufenden Rahmen bis
zur Höhe der Rahmenoberkante mit einer Vergußmasse ausgefüllt.
Hierbei kann es sich um Beton, Asphalt oder ähnliche Massen
handeln.
Da die Schachtabdeckungen üblicherweise lediglich lose in die
obere Öffnung eines Schachtes eingelegt werden, kommt es z. B.
beim Überfahren der Abdeckung durch ein Auto zur Verschiebung
der Schachtabdeckung innerhalb des Rahmens der Öffnung.
Aufgrund dieser Verschiebung schlagen die Rahmen der
Schachtabdeckung sowie der oberen Schachtöffnung aneinander
und produzieren mitunter unangenehm laute Anschlaggeräusche.
Diese Anschlaggeräusche werden insbesondere im
innerstädtischen Bereich sowie in verkehrsberuhigten Zonen als
äußerst störend empfunden.
Bei den bekannten Schachtabdeckungen sind die Bodenfläche mit
dem umlaufenden Rahmen üblicherweise aus Metallguß ausgeführt.
Dieser Metallguß neigt wegen der täglichen Beanspruchung durch
Feuchtigkeit, Materialermüdungen aufgrund der immerwährenden
Rahmenbeanspruchung sowie weiterer Umwelteinflüsse
insbesondere in Verbindung mit Autoabgasen dazu, einen
erhöhten Verschleiß durch Korrosion aufzuweisen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Schachtabdeckung zu
schaffen, die keine, beziehungsweise ein deutlich verringertes
Anschlaggeräusch aufweist und darüber hinaus eine wesentlich
erhöhte Verschleißfestigkeit und Umweltresistenz aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Ecken der Schachtabdeckung aus Kunststoff bestehen. Durch den
Einsatz von Kunststoff für die Ecken der Schachtabdeckung kann
innerhalb der Schachtabdeckung ein Stoßfängersystem realisiert
werden, welches sich dadurch ergibt, daß es sich bei dem
Kunststoff um ein elastisches nachgebendes Material handelt.
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Kunststoffecken
Vorsprünge aufweisen, die über den äußeren Rand des Rahmens
vorstehen.
Hierdurch wird gewährleistet, daß die in eine obere Öffnung
eines Schachtes eingelegten Schachtabdeckungen nicht mehr über
den gesamten Seitenbereich den inneren Rahmen der
Schachtabdeckung berühren, sondern daß lediglich die an den
Ecken vorstehenden Vorsprünge am inneren Rand der
Schachtöffnung oder aber gegebenenfalls auch an dem
Kunststoffvorsprung der Ecke einer benachbarten
Schachtabdeckung anliegt.
Zwar kommt es weiterhin beim Überfahren der Schachtabdeckung
durch ein Auto zu einer Verschiebung der Abdeckung innerhalb
des Rahmens der oberen Schachtöffnung, jedoch schlagen nunmehr
nur noch die einzelnen aus Kunststoff bestehenden Vorsprünge
gegen den z. B. metallischen Rahmen der Öffnung oder die
Vorsprünge benachbarter Ecken, so daß aufgrund der Elastizität
des Kunststoffmaterials die durch die Verschiebung der
Schachtabdeckung resultierenden Stöße derart stark absorbiert
werden, daß eine markante Geräuschreduzierung zu verzeichnen
ist.
Es ist von weiterem Vorteil, wenn die Schachtabdeckung darüber
hinaus wenigstens ein Lüftungsgitter aufweist, welches
ebenfalls aus Kunststoff gefertigt sein kann. Durch die
Kunststoffausführung des Lüftungsgitters können wiederum die
Rollgeräusche beim Überfahren der Schachtabdeckung durch
Fahrzeuge minimiert werden.
Um eine genügende Verschleißfestigkeit des Kunststoffmaterials
unter der immerwährenden Beanspruchung zu gewährleisten, wird
für den Kunststoff sowohl des Lüftungsgitters als auch der
Ecken ein hochfestes faserverstärktes Material verwendet.
Dieses Material hat derart gute Eigenschaften, daß in den
Kunststoffecken weiterhin die Aushebeöffnungen integriert
bleiben können, um mittels der genannten Werkzeuge die
Schachtabdeckung aus den Schachtöffnungen zu entnehmen. Hierzu
werden die Entnahmewerkzeuge in die Aushebeöffnungen der Ecken
eingeführt und gegebenenfalls z. B. durch ein Verdrehen
gesichert.
Eine erhöhte Verschleißfestigkeit und Resistenz gegen
Umwelteinflüsse wird darüber hinaus in vorteilhafter Weise
auch dadurch realisiert, daß die metallischen Teile der
Schachtabdeckung aus einem korrosionsfesten Material bestehen.
Dementsprechend können z. B. die Bodenplatte sowie der
umlaufende Rahmen der Schachtabdeckung aus einem rostfreien
Stahl hergestellt sein.
Um Kunststoffecken an der Schachtabdeckung vorzusehen, kann
z. B. der umlaufende Rahmen der Schachtabdeckung insbesondere
in den Eckbereichen Ausnehmungen aufweisen, in denen
Kunststoffeckteile einliegen, die die Ecken der
Schachtabdeckung bilden.
So ist es z. B. möglich, in diese Ausnehmungen die
Kunststoffeckteile einzulegen und anschließend die Bodenplatte
bis zur Oberkante des umlaufenden Rahmens mit der Vergußmasse
auszufüllen. Durch dieses Vergießen können gleichzeitig die
Kunststoffeckteile in den Eckbereichen der Schachtabdeckung
befestigt werden.
Darüber hinaus ist es auch möglich, die Kunststoffecken
und/oder die Lüftungsgitter an der Schachtabdeckung und
insbesondere an dem metallischen Teil der Schachtabdeckung
mittels Schrauben zu befestigen. Hierdurch ist gewährleistet,
daß für den Fall eines erhöhten Verschleißes dieser
Kunststoffecken oder aber der Lüftungsgitter ein einfacher
Austausch der beschädigten Teile möglich ist.
Für den Fall einer anstehenden Wartung der Schachtabdeckung
können somit die entsprechenden Schrauben gelöst und die
beschädigten Kunststoffteile der Schachtabdeckung entnommen
und gegen neue ausgetauscht werden.
Statt einer Schraubverbindung bzw. einer Befestigung durch
Vergießen der Kunststoffeckteile, ist es ebenfalls möglich,
die Kunststoffecken und/oder die Lüftungsgitter an der
Schachtabdeckung klemmend zu befestigen. Als weitere
Alternative ist es auch denkbar, daß die Kunststoffecken über
die Eckbereiche der Schachtabdeckung übergestülpt werden.
Nach dem Einlegen der Abdeckung in die Öffnung eines
Schachtes, ist auch in diesem Fall gewährleistet, daß die
Kunststoffecken an Ihrer Position verbleiben.
Darüber hinaus ist festzustellen, daß Kunststoffteile mit über
den äußeren Rand des Rahmens vorstehenden Vorsprüngen nicht
nur in den Eckbereichen einer Schachtabdeckung sondern auch an
den Seitenrändern einer Schachtabdeckung angeordnet werden
können. In diesem Fall können punktuelle Anlagestellen am
äußeren Umfang geschaffen werden, die aus Kunststoff bestehen
und bei einem eventuellen Verschieben der Abdeckung durch
überfahrende Fahrzeuge nur geringste Geräusche entwickeln.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
nachfolgenden Abbildungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Nebeneinanderanordnung erfindungsgemäßer
Schachtabdeckungen mit Ecken aus Kunststoff, wobei
eine der beiden dargestellten Schachtabdeckungen ein
Lüftungsgitter aufweist.
Fig. 2 eine Detailansicht zweier benachbarter
Kunststoffecken der nebeneinander liegenden
Schachtabdeckungen.
Fig. 3 die Detailansicht eines Eckbereiches im umlaufenden
Rahmen der Schachtabdeckung mit hierin vorgesehenen
Ausnehmungen zur Aufnahme eines Kunststoffeckteiles.
Die Abb. 1 zeigt zwei nebeneinander angeordnete
Schachtabdeckungen 1, die in einer rechteckigen Öffnung eines
Schachtes einliegen. Der innere Rand der Schachtöffnung wird
hierbei durch einen Rahmen 7 gebildet, der z. B. aus Metall
sein kann.
Die Schachtabdeckung 1 weist hierbei ein Bodenblech 2 auf, an
welchem ein Rahmen 3 umläuft. Dieser Rahmen 3 kann an der
Bodenfläche 2 z. B. durch Abkantung eines Seitenbereiches
realisiert sein. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, daß
der Rahmen 3 an der Bodenfläche 2, z. B. mittels einer
Schweißverbindung befestigt ist, sofern Boden und Rahmen aus
Metall gefertigt sind. Wie auch in bekannter Weise können
Boden und Rahmen ebenfalls durch Metallguß hergestellt sein.
In der oben dargestellten Schachtabdeckung sind sowohl ein
mittig angeordnetes Gitter 8 als auch in den jeweiligen
Eckbereichen 10 angeordnete Kunststoffecken 5 zu erkennen. Bei
den Kunststoffecken 5 handelt es sich um ein
Kunststoffeckteil, welches in seiner Gesamtheit z. B. in eine
Ausnehmung eingelegt ist, die sich im umlaufenden Rahmen
befindet. Nach Einlegen des Kunststoffeckteils in diese
Ausnehmung besteht somit die Möglichkeit, die Bodenfläche der
Schachtabdeckung bis zur Oberkante des Rahmens 3 mit einer
Vergußmasse auszufüllen, die in den Abbildungen nicht explizit
dargestellt ist. Durch das Vergießen können die
Kunststoffeckteile in den Eckbereichen 10 der Schachtabdeckung
1 befestigt werden.
Im Detail etwas genauer zeigt die Fig. 2, daß die
Kunststoffeckteile 5 in ihren spitzen Eckbereichen Vorsprünge
6 aufweisen, die über den äußeren Rand des um die
Schachtabdeckung herumlaufenden Rahmens 3 vorstehen. Hierdurch
wird erreicht, daß sich, wie in der Fig. 2 dargestellt,
lediglich die vorstehenden Vorsprünge 6 benachbarter
Kunststoffecken berühren oder aber der Vorsprung 6 der
Kunststoffecke am inneren Rand des Rahmens 7 der
Schachtöffnung zur Anlage kommt.
Eine großflächige und unkontrollierte Berührung zwischen
Schachtabdeckung und Rand der Öffnung kann nicht mehr
stattfinden.
Da hierdurch gewährleistet ist, daß ein Anschlagen lediglich
nur noch zwischen zwei Kunststoffteilen bzw. einem Kunststoff-
und z. B. einem Metallteil stattfinden kann, wird eine
erhebliche Geräuschreduzierung beim Anschlaggeräusch erreicht.
Das Kunststoffeckteil 5 zeigt weiterhin eine längliche
diagonal angeordnete Ausnehmung 9', durch die hindurch
Aushebeöffnungen 9 in der Bodenfläche zugänglich sind.
Alternativ kann die Ausnehmung 9' selbst die Aushebeöffnung
bilden.
Nicht darstellbar ist in den Figuren, daß z. B. sämtliche
Metallteile einer Schachtabdeckung, d. h. die Bodenfläche und
der umlaufende Rahmen für eine erhöhte Korrosionsfestigkeit
z. B. aus rostfreiem Stahl hergestellt ist. Zwar erhöht dies
zunächst die Materialkosten, jedoch ergibt sich durch diese
Materialwahl eine deutlich verlängerte Lebensdauer der
Schachtabdeckungen.
In der Fig. 3 ist eine weitere Detailansicht dargestellt, die
den Eckbereich 10 in dem umlaufenden Rahmen 3 einer
Schachtabdeckung 1 zeigt. Deutlich ist hier zu erkennen, daß
der umlaufende Rahmen im Eckbereich 10 der Schachtabdeckung
nicht in sich geschlossen ist. Vielmehr ergibt sich zwischen
den Stellen 11 eine Ausnehmung, in die das Kunststoffeckteil 5
einlegbar ist. Die Position dieses Kunststoffeckteils ist hier
in der Abb. 3 punktiert dargestellt.
Wie erwähnt, kann ein Kunststoffeckteil auch durch eine
Schraub- oder Klemmverbindung befestigt sein. Weiterhin kann
ein Kunststoffeckteil auf seiner Unterseite nutförmige
Ausnehmungen aufweisen, die beim Aufstecken auf die
Eckbereiche 10 den umlaufenden Rahmen 3 in sich aufnehmen.
Claims (11)
1. Schachtabdeckung (1), zum Einlegen in die obere Öffnung
eines Schachtes, insbesondere in Straßendecken, umfassend eine
Bodenfläche (2) mit einem umlaufenden Rahmen (3), die mit
einer Vergußmasse (4) ausgefüllt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ecken (5) der Schachtabdeckung (1) aus Kunststoff
bestehen.
2. Schachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Ecken (5) Vorsprünge (6)
aufweisen, die über den äußeren Rand des Rahmens (3)
vorstehen.
3. Schachtabdeckung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß im eingelegten Zustand der
Schachtabdeckung (1) nur die Vorsprünge (6) der Kunststoff-
Ecken (5) den inneren Rand (7) der Schachtöffnung und
gegebenenfalls die Vorsprünge (6) benachbarter Kunststoff-
Ecken (5) berühren.
4. Schachtabdeckung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schachtabdeckung (1)
wenigstens ein Lüftungsgitter (8) aus Kunststoff aufweist.
5. Schachtabdeckung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff des Lüftungsgitters
(8) und der Ecken (5) ein hochfestes faserverstärktes Material
ist.
6. Schachtabdeckung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in die Kunststoff-Ecken (5)
Aushebeöffnungen (9) integriert sind.
7. Schachtabdeckung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Teile der
Schachtabdeckung (1) aus einem korrosionsfesten Material,
insbesondere aus rostfreiem Stahl bestehen.
8. Schachtabdeckung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (3), insbesondere in
den Eck-Bereichen (10), Ausnehmungen (11) aufweist, in denen
Kunststoff-Eckteile (5) einliegen, die die Ecken der
Schachtabdeckung (1) bilden.
9. Schachtabdeckung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Ecken (5) und/oder
die Lüftungsgitter (8) an der Schachtabdeckung (1),
insbesondere im metallischen Teil der Schachtabdeckung (1)
mittels Schrauben befestigbar und lösbar sind.
10. Schachtabdeckung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Ecken (5) und/oder
die Lüftungsgitter (8) an der Schachtabdeckung (1) klemmend
befestigbar sind.
11. Schachtabdeckung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Ecken (5) über die
Eckbereiche (10) der Schachtabdeckung (1) überstülpbar sind.
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