DE19854123A1

DE19854123A1 - Mobil-Höschenwindel (Einmalhöschenwindel zur Anwendung in Rücken- sowie in Bauchlage des zu wickelnden Kindes)

Info

Publication number: DE19854123A1
Application number: DE19854123A
Authority: DE
Inventors: Barbara Gruene
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-11-24
Filing date: 1998-11-24
Publication date: 2000-05-25

Abstract

Herkömmliche Höschenwindeln können ausschließlich rücklings liegenden Kindern angelegt werden. Aufgabe der Erfindung ist es, die paßgenaue Windelapplikation in Rücken- wie in Bauchlage zu ermöglichen und damit auch bei mobilen Säuglingen ein schnelles und Dichtigkeit sicherndes Wickeln zu garantieren. DOLLAR A Durch symmetrische Anordnung der Saugmaterialien (2) innerhalb des Trägergewebes (3) der Höschenwindel mit Ausdehnung der flüssigkeitsaufnehmenden Bereiche von der Vorder- bis zur Hinterkante, ist die Windel ohne Abwandlung des Verschlußmechanismusses (Klett-/Klebe-Untergrundstreifen (1), Klett-/Klebe-Streifen (4)) auch dem bäuchlings liegenden Kind anzulegen. After (A) und Harnröhrenöffnung (H) projezieren sich in jedem Falle auf flüssigkeitsaufnehmende Bereiche. DOLLAR A Die Windel schließt bewegungsbedingte Paßungenauigkeiten in verstärktem Maße aus. Die Verkürzung des Wickelvorgangs steigert die Akzeptanz beim Kind, mindert den Wärmeverlust und die Gefahr des "unbewindelten Einnässens" des Kindes. DOLLAR A Optionales Wickeln von zur Körperrotation befähigten Säuglingen in Rücken- oder Bauchlage unter Verwendung einer Einmalhöschenwindel.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Höschenwindeln zur einmaligen Verwendung dienen der komfortablen, paßgerechten Applikation flüs sigkeitsbindender Gewebe und Substanzen im Bereich der Harnröhrenöffnung und des Alters von Säug lingen und Kleinkindern. Als typische Einwegartikel reduzieren sie den Aufwand zur Bereitstellung der hygienisch einwandfreien Windel durch Verzicht auf die Reinigung und Wiederverwendung derselben erheblich.

Handhabung und Sicherheit von modernen Höschenwindeln werden durch Ausführungsdetails wie wie derverschließbare Klebe- oder Klettbänder, elastische Bündchen an der Beinen, Auslaufsperre am Bund sowie Verwendung von hautfreundlichen und saugstarken Materialien verbessert.

Säuglinge sind ca. ab dem 5. Monat in zunehmendem Maße befähigt, sich aus der Rückenlage in die Bauchlage zu drehen. Herkömmliche Höschenwindeln können jedoch aufgrund des Verschlußmecha nismus und der Anordnung der Saugmaterialien im Trägergewebe ausschließlich in Rückenlage ange legt werden. Eltern ist bekannt, daß dieser natürliche Zugewinn an Mobilität - verbunden mit Krabbel versuchen auch auf der Wickelunterlage - das paßgerechte Anlegen herkömmlicher Höschenwindeln erheblich erschwert. Das Kind muß gegen seinen Willen und oft wiederholt zurück in die Rückenlage gebracht werden, was seinen Bewegungsdrang und die begleitende Unruhe verstärkt, sowie den Zeit aufwand für die Applikation der Windel stark vergrößert. Diese Umstände bedeuten sowohl für die wic kelnde Person, als auch für den Säugling eine echte Streßsituation. Die Sitzgenauigkeit von Windeln, die unter diesen erschwerten Bedingungen angelegt werden, ist oft so eingeschränkt, daß die Verschluß dichte der Windel unzureichend ist und die Windel nicht faltenfrei anliegt, so daß sie drückt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die paßgenaue Applikation der Höschenwindel in Rücken- wie in Bauchlage zu ermöglichen und damit auch bei mobilen Säuglingen ein schnelles und Dichtigkeit si cherndes Anlegen der Windel zu garantieren.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Durch eine symmetrische Anordnung der Saugmaterialien innerhalb des Trägergewebes der Höschen windel mit Ausdehnung der flüssigkeitsaufnehmenden Bereiche von der vorderen bis an die hintere Kante der Windel, eröffnet sich die Möglichkeit, die Windel ohne Abwandlung des Verschlußmecha nismus' auch dem in Bauchlage befindlichen Kind anzulegen.

Die Anwendung der derart beschaffenen Windel ist genauso leicht wie bei herkömmlichen Windeln, schließt jedoch bewegungsbedingte Paßungenauigkeiten in verstärktem Maße aus.

Es ist weiterhin von Vorteil, daß die Ablenkung und Beschäftigung des in Bauchlage gedrehten Kindes und damit dessen Ruhigstellung vermittels vor ihm auf der Wickelunterlage positionierter Gegenstände (z. B. Spielsachen) problemlos und ohne Einschränkung der manuellen Handlungsfähigkeit der wickel den Person gelingt. Die Mobil-Windel verringert den Zeitaufwand fur die Applikation und stellt durch den symmetrischen Aufbau die anforderungsgerechte Anordnung der saugfähigen Windelabschnitte an After und Harnröhre des Säuglings unabhängig von dessen Körperlage beim Anlegen der Windel sicher.

Die resultierende Abkürzung des Wickelvorganges reduziert nicht nur den unvermeidlichen Wärmever lust des Säuglings, sondern schränkt zusätzlich die Gefahr des "unbewindelten Einnässens" des Kindes mit Benetzung von Wickelunterlage und wickelnder Person ein.

Beispiel

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Vergleich zur herkömmlichen Ausführung einer Höschen windel ist in Anlagen 1 und 2 dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1: eine Draufsicht auf die Innenseite einer herkömmlichen Höschenwindel mit transparent dar gestelltem Trägergewebe,

Fig. 2: eine Draufsicht auf die Innenseite der Mobil-Höschenwindel mit transparent dargestelltem Trägergewebe,

Fig. 3: den Verschluß des Klett-/Klebe-Streifens bei in Rückenlage befindlichem Kind und

Fig. 4: den Verschluß des Klett-/Klebe-Streifens bei in Bauchlage befindlichem Kind.

Eine Höschenwindel weist neben zwei flächigen Front- und Rückenteilen eine schmale Taille auf, die zwischen den Beinen des Kindes auf dem sog. Damm zu liegen kommt. Die Fixierung der Windel findet üblicherweise durch hinten angebrachte Klett- oder Klebestreifen (4) statt, die seitlich am Körper des Kindes vorbei auf einem dafür vorgesehenen, ebenfalls außen angebrachten Untergrundstreifen (1) an der Vorderseite befestigt werden.

Diese Art der Fixierung stellt sicher, daß die aus Harnröhre (H) und After (A) austretenden Exkremente auf ein dann richtig positioniertes Saugmaterial (2) treffen und Flüssigkeit gebunden wird.

Durch eine Verlängerung des Saugareals (5) eröffnet sich die Möglichkeit, die Windel wahlweise vor dem Bauch (Fig. 3) oder Rücken (Fig. 4) des Kindes zu schließen, so daß auch bei umgekehrter Ap plikation der Windel eine optimale Positionierung des Saugmaterials vor Harnröhrenöffnung (H) und After (A) gewährleistet ist.

Eine Abwandlung des Verschlußmechanismus (1, 4) erübrigt sich, was die Handhabung in der bisher üblichen Weise auch beim Wickeln in Bauchlage zuläßt.

Claims

1. Vorrichtung zur Aufnahme von Säuglings- oder Kleinkindexkrementen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anlegen derselben sowohl in Rücken- als auch in Bauchlage des Kindes erfolgen kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unabhängig von der Lage des Kindes beim Wickeln ein saugfä higes Areal vor After und Harnröhrenöffnung des Kindes zu liegen kommt.