DE19854053A1 - Bogenführungseinrichtung für eine Druckmaschine - Google Patents
Bogenführungseinrichtung für eine DruckmaschineInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Bogenführungseinrichtung für eine Druckmaschine. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Bogenführungseinrichtung zu schaffen, die leicht montierbar und schnell auswechselbar ist. DOLLAR A Gelöst wird dies dadurch, indem an einer Innenwand eines ersten Seitengestells 6 ein Stützlager 7 angeordnet ist, daß auf diesem Stützlager 7 die Bogenführungseinrichtung 4 lösbar formschlüssig oder reibschlüssig aufsetzbar ist, wobei vorher die Bogenführungseinrichtung 4 durch eine Öffnung 11 eines zweitens Seitengestells 16 achsparallel zu den Zylindern in Längsrichtung einschiebbar und an dem zweiten Seitengestell 16 lösbar fixierbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Bogenführungseinrichtung für eine
Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Es ist eine in Förderrichtung des Bedruckstoffes vor dem
Druckspalt von Gummituchzylinder und Druckzylinder angeordne
te Blasvorrichtung bekannt, die von der MAN Roland
Druckmaschinen AG in der Baureihe Roland 800, einer Rotati
onsdruckmaschine nach dem Fünfzylinderprinzip, in den fahren
1978 bis 1995 realisiert und verkauft wurde. Diese Blasvor
richtung ist aus einer Mehrzahl zueinander in Zylinderachs
richtung beabstandeten und der Krümmung der gegenüberliegen
den Druckzylindermantelfläche angepaßten Führungselementen
gebildet, wobei jedes Führungselement einen hohlzylindrischen
Querschnitt aufweist. Ein jedes Führungselement besitzt in
der Wandung schräg angeordnete, gegen den Druckzylinder und
die Förderrichtung des Bedruckstoffes gerichtete Blasluftöff
nungen, welche bei anliegender Blasluft den Bogens auf die
Druckzylindermantelfläche drücken. Das Innere des hohlzylin
drischen Führungselementes stellt die Blasluftkammer dar, die
mit einem Pneumatiksystem für die Blasluftversorgung gekop
pelt ist.
Eine weitere Bogenführungseinrichtung ist aus der
DE 39 20 730 C2 bekannt. Um ein Glattstreichen von Bogen zu
erzielen, wird eine Blasdüse benutzt. Die eine Luftstrom auf
das auf dem Druckzylinder geführte Bogenmaterial richtet und
hierdurch einen Streicheffekt erzielt. Da die Blasdüse vor -
dem Druckspalt vor- und zurückpendelnd gelagert ist, ist ein
Entspannen des Bogenmaterials und damit ein ungleiches Auf
liegen, insbesondere bei dünnen Bedruckstoffen, nicht mit
Sicherheit gewährleistet.
Eine weitere Einrichtung dieser Art ist aus der
EP 0 603 682 A2 bekannt. Die Einrichtung besteht im wesentli
chen aus zwei mit Blasluft beaufschlagbaren Blasleisten, die
vor und nach dem durch einen Gummituchzylinder und einen
Druckzylinder gebildeten Druckspalt über die Zylinderbreite
achsparallel angeordnet sind. Die in Förderrichtung vordere
Blasleiste ist im zwickelförmigen Raum oberhalb des einlau
fenden Bogens zwischen Gummituchzylinder und Druckzylinder
angeordnet. Der Blasluftstrom ist dabei auf den Gummituchzy
linder, in die Druckzone selbst sowie auf die Oberseite des
auf dem Druckzylinder im Greiferschluß geführten Bogens
gerichtet. Die in Förderrichtung nach der Druckzone angeord
nete hintere Blasleiste erzielt einen Blasluftstrom, welcher
auf die Oberseite des auf dem Druckzylinder geführten Bogens
und auf den Gummituchzylinder entgegen der Förderrichtung
gerichtet ist.
Die Bogenführungseinrichtungen sind fest in den Druckmaschi
nen eingebaut. Häufig ist der Einbauraum platzmäßig begrenzt,
so daß eine spätere Demontage relativ aufwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenführungs
einrichtung für eine Druckmaschine der eingangs genannten Art
zu schaffen, die leicht montierbar und schnell auswechselbar
ist.
Die Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale des Hauptan
spruches gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Die Erfindung geht davon aus, daß ein Bedruckstoff in an sich
bekannter Weise durch eine pneumatisch beaufschlagbare Bogen
führungseinrichtung auf einen Bogenführungszylinder geführt
wird, wobei diese Bogenführungseinrichtung mit geringem
Aufwand montierbar bzw. demontierbar ist, um Rüstzeiten zu
reduzieren. Die Bogenführungseinrichtung erstreckt sich
vorzugsweise über die maximale Formatbreite des Bedruckstof
fes. Dabei ist die Bogenführungseinrichtung vor dem Drucks
palt derart angeordnet, daß zwischen Unterseite (Führungsflä
che) der Führungseinrichtung und der Bogenführungszylinder
mantelfläche ein Einlaufspalt gebildet ist, der in Förder
richtung zum Druckspalt hin einen sich verjüngenden Verlauf
aufweist. Die aus Öffnungen in der Führungsfläche, vorzugs
weise über die maximale Formatbreite, austretenden Blasluft
strömungen erzielen bevorzugt einen im wesentlichen gleichmä
ßigen Austritt der Blasluft aus der Bogenführungseinrichtung.
Dabei werden die Blasluftströmungen durch eine Vielzahl von
Luft durchströmbaren Öffnungen, z. B. Bohrungen, Schlitze,
porösem Material, Düsen, in der Führungsfläche gebildet. In
einer Weiterbildung ist bei Anordnung vor einem Druckspalt
zusätzlich ein Blasluftstrom gegen den Gummituchzylinder
richtbar.
In einer weiteren Ausbildung ist neben der in Förderrichtung
vor dem Druckspalt angeordneten ersten Bogenführungseinrich
tung eine weitere zweite baugleiche Bogenführungseinrichtung
nach dem Druckspalt, bevorzugt ebenso über die maximale
Formatbreite, angeordnet. Diese nachgeordnete Bogenführungs
einrichtung ist spiegelbildlich zur bereits ersten Bogenfüh
rungseinrichtung angeordnet und dient der Führung des bogen
förmigen Bedruckstoffes beim Verlassen eines Druckspaltes.
Die Blasluftströmungen sind vorzugsweise entgegen der Bogen
laufrichtung auf den Bogenführungszylinder gerichtet und
treten wiederum bevorzugt über die maximale Formatbreite aus
und erzielen einen im wesentlichen gleichmäßigen Austritt der
Blasluft aus der Bogenführungseinrichtung. Zwischen der
Unterseite (Führungsfläche) der zweiten Bogenführungseinrich
tung und der Bogenführungszylindermantelfläche ist ein Aus
laufspalt gebildet, der ausgehend vom Druckspalt in Förder
richtung sich erweitert. Beide Bogenführungseinrichtungen
sind bevorzugt um jeweils eine Achse schwenkbar angeordnet,
so daß der Einlaufspalt und/oder der Auslaufspalt im Abstand
zum Bogenführungszylinder einzeln einstellbar ist.
Um eine einfache Montage/Demontage der vor und ggf. nach
einem Druckspalt angeordneten Bogenführungseinrichtungen zu
gewährleisten, ist die Bogenführungseinrichtung mit zwei
seitlich angeordneten Lagerungen, z. B. Lagerzapfen, ausgebil
det. Erfindungsgemäß ist in einem Seitengestell wenigstens
eine Öffnung vorgesehen, durch welche die Bogenführungsein
richtung seitlich in Achsrichtung zu den Druckmaschinenzylin
dern einsetzbar und an der Innenwand des gegenüberliegenden
Seitengestells in einem Stützlager mittels Form- oder Reib
schluß positionierbar ist sowie im Bereich einer Öffnung am
Seitengestell lösbar fixierbar ist. Bei vor und nach dem
Druckspalt angeordneten Bogenführungseinrichtungen sind zwei
Öffnungen bevorzugt im gleichen Seitengestell angeordnet. Der
Vorteil ist hierbei, das auch bei begrenzten Platzverhältnis
sen die Montage/Demontage der Bogenführungseinrichtung
einfach realisierbar ist.
Beispielsweise bei in Abständen durchzuführenden Reinigungs
vorgängen ist die Bogenführungseinrichtung schnell aus ihrer
Position ausbaubar und gegen eine weitere Bogenführungsein
richtung austauschbar bzw. außerhalb der Druckmaschine leicht
reinigbar und kurzfristig wiederum in die Druckmaschine
einsetzbar. Hierzu sind vorher keine weiteren Bauteile der
Druckmaschine abbaubar, um die Bogenführungseinrichtung
schnell wechseln zu können.
Durch die zumindest in einem Seitengestell vorhandenen Öff
nungen ist die Montage/Demontage mit geringem Aufwand reali
sierbar.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert werden. Dabei zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Bogenführungseinrichtung vor einem
Druckspalt,
Fig. 2 eine axial montierbare Bogenführungsein
richtung.
Eine Bogenrotationsdruckmaschine ist in Reihenbauweise ausge
bildet. Dabei sind mehrere Druckwerke mit Bogenführungszylin
dern 1, 3 aneinandergereiht und untereinander verbunden. Bei
derartigen Druckmaschinen sind bevorzugt für die Inline-
Veredelung bekanntlich auch ein oder mehrere Lackwerke den
Druckwerken zuordbar, wobei ein Lackwerk mit einem Druckwerk
vergleichbar ist. Ein Gummituchzylinder 2 eines Druckwerkes
entspricht dann einem Formzylinder 2 des jeweiligen Lackwer
kes. Gummituch-/Formzylinder 2 sowie ein zugeordneter Bogen
führungszylinder 3, hier ein Druckzylinder, bilden einen
Druckspalt, durch den in Druck an-Stellung der bogenförmige
Bedruckstoff transportiert und bedruckt bzw. lackiert wird.
Alternativ kann in Druck ab-Stellung, z. B. bei Kontrolle des
Papierlaufes oder falls ein Druckwerk bzw. Lackwerk nicht am
Druck beteiligt ist, der auf der Mantelfläche des Bogenfüh
rungszylinders 3 aufliegende Bedruckstoff kontaktlos zum
abgestellten Gummi-/Formzylinder 2 den Druckspalt pneumatisch
unterstützt (bei aktiver Bogenführungseinrichtung 4) passie
ren.
In Förderrichtung 5 ist dem Druckspalt eine erste Bogenfüh
rungseinrichtung 4 als Druckzylinderblasvorrichtung vorgeord
net. Die Bogenführungseinrichtung 4 weist im wesentlichen ein
kastenförmiges Gehäuse mit einem annähernd keilförmigen
Querschnitt auf, das sich vorzugsweise über die maximale
Formatbreite des zu verarbeitenden Bedruckstoffes bzw. die
Breite des Bogenführungszylinders 3 erstreckt und mit einem
Pneumatiksystem für die Blasluftversorgung gekoppelt ist.
Die Bogenführungseinrichtung 4 ragt in den zwickelförmigen
Raum des Druckspaltes, gebildet durch den Gummituch- bzw.
Formzylinder 2 und den Bogenführungszylinder 3, hinein und
weist im Gehäuse wenigstens eine Kammer auf, die leitungssei
tig mit einem Pneumatiksystem für die Blasluftversorgung in
Funktionsverbindung ist. Das Gehäuse bzw. die Kammer der
Bogenführungseinrichtung 4 weist eine Führungsfläche an der
Unterseite auf, welche insbesondere dem Bogenführungszylinder
3 gegenüber angeordnet ist und von Luft durchströmbare Öff
nungen aufweist. In Weiterbildung sind zusätzliche Öffnungen
anordbar, deren Blasluftströmung gegen den Gummituchzylinder
richtbar sind. Hierbei ist die Bogenführungseinrichtung 4 an
einem ersten Seitengestell 6 (A-Seite) und zweiten Seitenge
stell 16 (B-Seite)gelagert.
In einer zweiten Ausbildung ist in Förderrichtung 5 eine
weitere zweite Bogenführungseinrichtung (nicht gezeigt) mit
zur ersten Bogenführungseinrichtung 4 im wesentlichen glei
cher Ausführung zur Führung des Bedruckstoffes nach dem
Druckspalt angeordnet. Diese nachgeordnete zweite Bogenfüh
rungseinrichtung ist annähernd baugleich und spiegelbildlich
zu der dem Druckspalt vorgeordneten ersten Bogenführungsein
richtung 4 angeordnet und ist bevorzugt analog an den Sei
tengestellen 6, 16 gelagert.
Bevorzugt ist die Lagerung der Bogenführungseinrichtung 4
derart, daß jede Bogenführungseinrichtung 4 in definierten
Winkeln um die jeweilige Drehachse schwenkbar und positio
nierbar ist. Damit sind die Bogenführungseinrichtungen 4,
z. B. abhängig vom Flächengewicht der zu verarbeitenden Be
druckstoffe und/oder vom Drucksujet, in ihrem Abstand zum
Druckzylinder 1 einstellbar. Dieser Abstand stellt bei der
ersten Bogenführungseinrichtung 4 einen Einlaufspalt und bei
einer zweiten Bogenführungseinrichtung einen Auslaufspalt
dar, der unabhängig von der Schwenkbarkeit der jeweiligen
Bogenführungseinrichtung 4 stets in Richtung zum Druckspalt
sich verjüngend angeordnet ist.
An einem der Seitengestelle 6, 16, hier dem ersten Seitenge
stell 6, ist ein Stützlager 7 angeordnet. Das Stützlager 7
ist zumindest an der Innenseite des ersten Seitengestells 6
angeordnet. In einer Weiterbildung durchdringt das Stützlager
7 auch das erste Seitengestell 6, vorzugsweise in einer
Bohrung (Fig. 2). Das Stützlager 7 ist mit einer Luftzufüh
rung 14 gekoppelt, welche mit einem Pneumatiksystem in Funk
tionsverbindung ist. In dieser Ausbildung weist das Stützla
ger 7 eine mit der Luftzuführung 14 kommunizierende axial
verlaufende Bohrung auf und dient als Luftstutzen. Alternativ
ist auch außerhalb am Stützlager 7 eine Luftzuführung 14
anordbar. Auf diesem Stützlager 7 ist die Bogenführungsein
richtung 4 lösbar anordbar.
Dem ersten Seitengestell 6 ist gegenüberliegend ein zweites
Seitengestell 16 benachbart zugeordnet. Dieses Seitengestell
16 weist eine Öffnung 11 auf, die größer ist als die Breite
der Bogenführungseinrichtung 4 dimensioniert ist. Seitlich am
Gehäuse der Bogenführungseinrichtung 4 sind jeweils eine
erste Lagerung 9, z. B. ein Lagerzapfen, und eine zweite
Lagerung 10, z. B. ein weiterer Lagerzapfen, angeordnet.
An der ersten Lagerung 9 ist vorzugsweise ein Flansch 13
angeordnet. Flansch 13 und Stützlager 7 weisen eine pneuma
tisch beaufschlagbare Bohrung auf, welche sich bis in die
Kammer des Gehäuses (der Bogenführungseinrichtung 4) er
streckt und mit der Luftzuführung 14 in Funktionsverbindung
bringbar ist. Der Flansch 13 umschließt das an der Innenseite
des ersten Seitengestells 6 angeordnete Stützlager 7 lösbar
formschlüssig oder lösbar reibschlüssig, so daß Flansch 13
und Stützlager 7 lösbar koppelbar sind. Dazu ist bevorzugt
das Stützlager 7 für die Kopplung mit dem Flansch 13 konisch
ausgebildet, um das Verbinden zu erleichtern.
Alternativ ist die erste Lagerung 9 derart ausbildbar, daß
gleichzeitig die Funktionen des dann hinfälligen Flansches 13
übernehmbar sind. Im Flansch 13 bzw. der ersten Lagerung 9
ist vorzugsweise eine Dichtung 17 angeordnet. Die zweite
Lagerung 10 durchdringt die Öffnung 11 im zweiten Seitenge
stell 16 und weist endseitig eine kraftbelastbare Fixierein
richtung 12 auf, die mit einem Verbindungssystem 15, z. B.
einer Schnappverbindung, in Funktionsverbindung ist.
In einer Weiterbildung ist an der Innenseite des ersten
Seitengestells 6 für das Stützlager 7 eine Einführhilfe 8,
vorzugsweise unterhalb des Stützlagers 7, angeordnet. Die
erste Lagerung 9 sowie das Gehäuse der Bogenführungseinrich
tung 4 sind über die Luftzuführung 14 und das Stützlager 7
pneumatisch beaufschlagbar. Hierbei stehen die Bohrungen,
unabhängig von einer innen oder außerhalb am Stützlager 7
angeordneten Luftzuführung 14 untereinander in gekoppelten
Zustand in Funktionsverbindung, um die Luftversorgung zu
gewährleisten.
Bevorzugt ist das Stützlager 7 als Luftstutzen (mit Bohrung)
ausführbar, welcher endseitig zur ersten Lagerung 9 der
Bogenführungseinrichtung 4 hin konisch ausgebildet ist. In
Weiterbildung durchdringt das Stützlager 7 das erste Seiten
gestell 6 und ist mit der Luftversorgung 14 gekoppelt.
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Zur Montage der Bogenfüh
rungseinrichtung 4 wird diese seitlich durch die Öffnung 11
des zweiten Seitengestells 16 vom Bediener oder einer Handha
bevorrichtung axial in Längsrichtung (achsparallel zu den
Zylindern) hindurch geführt. Zur besseren Führung der Bogen
führungseinrichtung 4 wird die erste Lagerung 9 bzw. der
Flansch 13 vorzugsweise (wenn vorhanden) auf die Einführhilfe
8, z. B. ein gekrümmtes Blech, aufgelegt, und in axialer
Richtung auf das im gegenüberliegenden ersten Seitengestell 6
fixierten, vorzugsweise konisch ausgebildeten, Stützlager 7
aufgeschoben. Durch den derart erzeugten Formschluß oder
Reibschluß ist bereits eine erste Abdichtung der Verbindungs
stelle erzielbar. Zusätzlich sind durch Anordnung der Dich
tung 17, z. B. ein O-Ring, weitere Leckagen vermeidbar. Die
zweite Lagerung 10 durchdringt zwischenzeitlich die Öffnung
11 des zweiten Seitengestells 16 und verriegelt mittels
Fixiereinrichtung 12 und Verbindungssystem 15, z. B. ein
federbelasteter Bolzen, die Bogenführungseinrichtung 4 vor
zugsweise an der Außenseite des Seitengestells 16 lösbar
formschlüssig. Die Fixiereinrichtung 12 ist bevorzugt im
Blickfeld des Bedieners angeordnet und das Verbindungssystem
15 ist vorzugsweise in mehreren Positionen des Seitengestells
16, z. B. in Bohrungen, einrastbar, so daß die Bogenführungs
einrichtung 4 in ihrer Position zum Bogenführungszylinder 3
und damit der Einlauf bzw. der Auslaufspalt einstellbar ist.
In einer Weiterbildung ist zumindest der Bogenführungszylin
der 3 mit einem Zylinderkanal derart positionierbar, daß z. B.
mittels Maschinensteuerung, die Bogenführungseinrichtung 4
durch die Öffnung 11 axial einführbar ist und entlang des
Zylinderkanals zum Stützlager 7 verschiebbar. Um eine mögli
che Beschädigung der Bogenführungseinrichtung 4 zu vermeiden
ist in Weiterbildung über die Öffnungen 11 vor der Einführung
der Bogenführungseinrichtung 4 in den entsprechenden Zylin
derkanal eine wannenförmige Hilfsvorrichtung einlegbar. Im
Anschluß an das Zuführen der wannenförmigen Hilfsvorrichtung
ist die Bogenführungseinrichtung 4 über die Öffnung 11 zu
führbar und die wannenförmige Hilfsvorrichtung ist vorher,
spätestens vor Druckbeginn, wieder zu entfernen.
Von einem Pneumatiksystem wird leitungsseitig über die Luft
zuführung 14, die Bohrungen im (alternativ Leitungen am)
Stützlager 7, Flansch 13 und Lagerzapfen 9, die Blasluft in
die Kammer der jeweiligen Bogenführungseinrichtung 4 zuge
führt und tritt über die Öffnungen der Führungsfläche aus, um
den Bogen vorzugsweise auf die Mantelfläche des Bogenfüh
rungszylinders 3 zu drücken. Die Ansteuerung des Pneumatiksy
stems erfolgt bevorzugt von der Maschinensteuerung aus.
Diese Vorgehensweise ist nicht auf ein Druckwerk bzw. Lack
werk beschränkt. Vielmehr sind z. B. über eine entsprechende
Steuerung zumindest die jeweiligen Bogenführungszylinder 3 in
der gewünschten Winkelstellung mit dem Zylinderkanal positio
nierbar. Dies betrifft auch Bogenführungseinrichtungen 4 in
einem Druckwerk bzw. Lackwerk, welche vor und nach dem
Druckspalt angeordnet sind.
1
Bogenführungszylinder
2
Gummituch-/Formzylinder
3
Bogenführungszylinder
4
Bogenführungseinrichtung
5
Förderrichtung
6
erstes Seitengestell
7
Stützlager
8
Einführhilfe
9
erste Lagerung
10
zweite Lagerung
11
Öffnung
12
Fixiereinrichtung
13
Flansch
14
Luftzuführung
15
Verbindungssystem
16
zweites Seitengestell
17
Dichtung
Claims (10)
1. Bogenführungseinrichtung in einer Druckmaschine, die im
zwickelförmigen Raum eines durch Formzylinder oder Gum
mituchzylinder und Bogenführungszylinder gebildeten
Druckspaltes achsparallel zu einem Bogenführungszylinder
angeordnet sowie mit einem Pneumatiksystem für die Luft
versorgung gekoppelt ist, mit einer Kammer mit Luft
durchströmbaren Öffnungen zum Führen des Bedruckstoffes
mittels Blasluft auf der zugeordneten Mantelfläche des
Bogenführungszylinders,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Innenwand eines ersten Seitengestells (6)
ein Stützlager (7) angeordnet ist, daß auf diesem Stütz
lager (7) die Bogenführungseinrichtung (4) lösbar form
schlüssig oder reibschlüssig anordbar ist, daß die Bogen
führungseinrichtung (4) durch wenigstens eine Öffnung
(11) eines zweiten Seitengestells (16) axial in Längs
richtung einschiebbar ist und daß die Bogenführungsein
richtung (4) an dem zweiten Seitengestell (16) lösbar
formschlüssig fixierbar ist.
2. Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit dem Pneumatiksystem gekoppelte Kammer der Bo
genführungseinrichtung (4) endseitig an einer Seite eine
erste Lagerung (9) aufweist, welche mit dem am ersten
Seitengestell (6) fixierten Stützlager (7) lösbar ver
bindbar ist, und endseitig an der gegenüberliegenden Sei
te eine zweite Lagerung (10) aufweist, welche eine Öff
nung (11) im zweiten Seitengestell (16) durchdringt und
endseitig eine Fixiereinrichtung (12) sowie ein Verbin
dungssystem (15) zum lösbaren Befestigen am zweiten Sei
tengestell (16) aufweist und daß die Bogenführungsein
richtung (4) seitlich durch die Öffnung (11) einführbar
bzw. zurückführbar ist.
3. Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenführungseinrichtung (4) in Förderrichtung
(5) vor dem Druckspalt angeordnet ist.
4. Bogenführungseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine weitere Bogenführungseinrichtung (4) in Förder
richtung (5) nach dem Druckspalt spiegelbildlich zur vor
dem Druckspalt angeordneten Bogenführungseinrichtung (4)
angeordnet ist.
5. Bogenführungseinrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bogenführungseinrichtung (4) um die Längsachse
schwenkbar ist.
6. Bogenführungseinrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützlager (7) als Luftstutzen ausgebildet ist,
welcher endseitig zur ersten Lagerung (9) der Bogenfüh
rungseinrichtung (4) konisch ausgebildet ist.
7. Bogenführungseinrichtung nach wenigstens Anspruch 1 und
2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Lagerung (9) endseitig einen Flansch (13)
aufweist, welcher mit dem Stützlager (7) lösbar koppelbar
ist.
8. Bogenführungseinrichtung nach wenigstens Anspruch 1 und 2
oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Lagerung (9) oder der Flansch (13) eine
Dichtung (17) aufweisen.
9. Bogenführungseinrichtung nach wenigstens Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Stützlager (7) eine Einführhilfe (8) zugeordnet
ist.
10. Bogenführungseinrichtung nach wenigstens Anspruch 1 und
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützlager (7) das erste Seitengestell (6) durch
dringt und mit der Luftzuführung (14) gekoppelt ist.
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