DE19853473A1 - Schwimmbadrinne, insbesondere aus keramischem Material - Google Patents
Schwimmbadrinne, insbesondere aus keramischem MaterialInfo
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Abstract
Bei einer Schwimmbadrinne, insbesondere aus keramischem Material, zusammengesetzt aus einzelnen Schwimmbadrinnensteinen, die einen U-förmigen Querschnitt mit nach oben gerichteten Seitenwänden aufweisen, von denen vorzugsweise die zum Beckenwasser hin verlegte Seitenwand höher als die gegenüberliegende beckenferne Seitenwand ausgebildet ist, und die mit einem Rost abgedeckt sind, der über ein Auflager im Bereich der beckenfernen und der beckennahen Seitenwand abgestützt ist, welche hierfür als Auflager eine Schulter aufweist, ist zur Geräuschminderung des über die beckennahe Seitenwand strömenden Überlaufwassers das Auflager derart angeordnet, aufgegliedert und/oder geneigt oder abgeschrägt ausgebildet, daß das Überlaufwasser im wesentlichen an der beckennahen Seitenwand anhaftend abströmt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schwimmbadrinne, insbesondere aus ke
ramischem Material, wie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben.
Es ist bereits bekannt, Beckenköpfe von Schwimmbädern und dgl. mit einer
umlaufend um das Becken angeordneten derartigen Schwimmbadrinne zu ver
sehen, in welcher das Überlaufwasser gesammelt, in den Schwallwasserbehälter
geleitet und nach Reinigung bzw. Filterung wieder dem Becken zugeführt wird.
Diese Schwimmbadrinnen werden dabei überwiegend in keramischer Ausfüh
rung hergestellt, wobei die verwendeten Schwimmbadrinnensteine hierfür ein
stückig aus keramischem Material hergestellt und hintereinander zur Bildung
der Schwimmbadrinne verlegt werden.
Aus hygienischen Gründen wird insbesondere bei für die Öffentlichkeit be
stimmten Bädern die Wasserumlaufmenge mehr und mehr erhöht, um pro
Zeiteinheit mehr Beckenwasser reinigen zu können. Hierzu wird das über die
beckennahe Seitenwand abströmende Wasser in der Schwimmbadrinne gesam
melt und über im Boden der Schwimmbadrinne ausgebildete Abflußöffnungen
dem Schwallwasserbehälter einer zentralen Pump- und Reinigungsstation zuge
führt, von wo nach entsprechender Reinigung das Wasser wieder in das Becken
zurückgeführt wird.
Waren früher Wasserumlaufmengen von etwa 1-3 m3/Stunde pro m ausrei
chend, so gehen die Bestrebungen bei modernen Becken dahin, mit Wasserum
laufmengen größerer Art, nämlich bis zu 9 m3/Stunde pro m zu arbeiten. Bei
konventionellen Rinnensystemen führt das abströmende Beckenwasser jedoch
zu einer lästigen Geräuschbildung, die i.w. darauf zurückzuführen ist, daß das
über die beckennahe Seitenwand des Schwimmbadrinnensteines abströmende
Wasser sich in seiner Strömung bricht und wasserfallartig auf den Boden der
Schwimmbadrinne stürzt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schwimmbadrinne aus insbesondere
keramischen Schwimmbadrinnensteinen mit durch das Überlaufwasser hervor
gerufenen geringer Geräuschbildung zu schaffen, so daß selbst bei höheren
Wasserumlaufmengen nicht gleichzeitig eine Erhöhung der Umlaufgeräusche
auftritt. Diese Aufgabe soll hierbei mit konstruktiv einfachen und vor allem dem
keramischen Bauprinzip gerecht werdenden Maßnahmen gelöst werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst, wobei zweckmäßige Ausführungsformen durch die Unteransprüche
beschrieben sind.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen wird vorteilhaft erreicht, daß selbst
bei erhöhtem Wasserumlauf und damit erhöhter Wassermenge, das über den
oberen Rand der beckennahen Seitenwand strömende Überlaufwasser insbe
sondere im Bereich der Schulter an der Rinnenwand anhaftend abfließt, sich
also nicht bricht und wasserfallartig mit dadurch erhöhter Geräuschbildung auf
den Boden der Schwimmbadrinne fällt.
Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die als Auflager für den Rost die
nende Schulter jedes Schwimmbadrinnensteines in dessen Längsrichtung derart
zahnartig aufgegliedert wird, daß offene Kanäle für den Abfluß des Überlauf
wassers entstehen. Dabei ist es zweckmäßig, die offenen Kanäle im Querschnitt
rechteckförmig oder trapezartig mit geraden oder gerundeten Seitenflächen ge
formt auszubilden, wobei letztere Kanäle vorzugsweise von innen nach außen in
ihrer lichten Breite abnehmen, damit die Hauptmenge des Überlaufwassers
möglichst nahe an der beckennahen Seitenwand, und zwar an dieser haftend
abströmt.
Einen ähnlich positiven Effekt kann man auch erreichen, wenn man den Quer
schnitt der offenen Kanäle entsprechend der Form eines symmetrischen Ham
merkopfes ausbildet. Auch hier wird die Hauptmenge des Überlaufwassers un
mittelbar an der beckennahen Seitenwand in sich dort erweiterten Kanälen ge
führt.
Eine weitere Möglichkeit zur Geräuschdämpfung des Überlaufwassers ist dann
gegeben, wenn die als Auflage für den Rost dienende Schulter jedes Schwimm
badrinnensteines in dessen Längsrichtung durch mit Abstand zueinander ange
ordneten geschlossenen Kanälen aufgegliedert ist, wobei diese zweckmäßiger
weise im Querschnitt rund, trapezförmig oder halbrund ausgebildet sein kön
nen. Hierbei ist zu beachten, daß bei den zuletzt genannten Querschnittsformen
der geschlossenen Kanäle sich diese von der Seitenwand zum Inneren des Rin
nensteins hin verjüngen, um ein Anhaften der Überlaufströmung zu begünsti
gen.
Eine andere Möglichkeit, um eine Geräuschdämpfung des Überlaufwassers zu
erhalten, ist die Maßnahme, daß sich im Anschluß an die für den Rost als Aufla
ger dienenden Fläche der Schulter der beckennahen Seitenwand eine Schrägflä
che für den Abfluß des Überlaufwassers zum Rinnenboden hin anschließt. Hier
bei sollte die Schrägfläche mit der Vertikalen einen Winkel von wenigstens grö
ßer 12°, insbesondere größer als 15° einschließen, wobei ein Bereich von 25° bis
40°, insbesondere von 30° bis 35° bevorzugt wird.
Ferner wird die Überlaufströmung dadurch günstig beeinflußt, daß der Über
gang zwischen der als Auflager dienenden Fläche der Schulter und dem angren
zenden Seitenteil der beckennahen Seitenwand durch eine Rundung gebildet ist,
die einen Radius im Bereich von 5-15 mm, insbesondere 6-9 mm und zwar
besonders bevorzugt 7,5 mm aufweisen kann, wodurch der Rost vorteilhaft in
einem geringen Abstand, insbesondere von ca. 4 mm zur beckennahen Seiten
wand gehalten wird. Es ist aber auch möglich, diesen Übergang durch minde
stens zwei wellenförmig aneinandergrenzenden Rundungen zu bilden, von de
nen die beckennahe Rundung einen Radius im Bereich von 5-15 mm, insbe
sondere 6-8 mm und zwar besonders bevorzugt 7,5 mm und die andere Run
dung einen Radius 2-15 mm, insbesondere von 4-8 mm, vorzugsweise 4,5 mm
aufweist.
Eine weitere günstige Beeinflussung der Überlaufströmung wird erreicht, wenn
der für den Rost dienende Auflagebereich der Schulter gegenüber der horizonta
len Unterseite des Rostes nach unten geneigt ausgebildet ist, so daß dieser le
diglich punkt- oder linienförmig auf der Schulter aufliegt, wobei der maximale
Abstand zwischen der Neigung des Auflagebereichs und der Unterseite des Ro
stes 1 bis 2 mm, bevorzugt ca. 1 mm beträgt.
Ferner kann es fertigungstechnisch vorteilhaft sein, die als Auflager für den
Rost dienende Schulter jedes Schwimmbadrinnensteines als separate Einsetzlei
ste auszubilden. Zu diesem Zweck kann die beckennahe Seitenwand eine in
Längsrichtung des Rinnensteins verlaufende Aussparung aufweisen, in welche
die Einsetzleiste form- und/oder kraftschlüssig einschiebbar ist. Die Aussparung
ist hierzu zweckmäßig im Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet,
wobei die Einsetzleiste auch aus Kunststoff oder einem anderen nichtkerami
schen Material bestehen kann.
Schließlich können die Wasserablaufgeräusche noch dadurch reduziert werden,
indem ein Rost verwendet wird, der im Auflagebereich an der Unter- und Stirn
seite zumindest einiger seiner Roststäbe Auflagenoppen aufweist. Eine andere
Möglichkeit die Wasserüberlaufgeräusche zu dämpfen, wäre die Kombination
einer Schwimmbadrinne ohne eine spezielle Schulter für die Auflage eines Ro
stes auszubilden und statt dessen, den Rost mit Stützfüßen zu versehen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile werden anhand der Ausführungsbeispiele
nachfolgend im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung näher beschrie
ben, darin zeigt:
Fig. 1 und Fig. 2 jeweils einen Querschnitt durch zwei konventionelle
Schwimmbadrinnensteine
Fig. 3 bis Fig. 8 drei alternative Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Schwimmbadrinnensteinen, die jeweils im Querschnitt und in Draufsicht
dargestellt sind;
Fig. 9 ein Detail vom abgerundeten Übergang zwischen der Auflagefläche
eines Rostes und der Innenfläche eines Rinnensteines im Schnitt;
Fig. 10, 10a und Fig. 11 alternative Querschnittsformen zu den offenen Kanä
len gemäß Fig. 4 im Schnitt;
Fig. 12 alternative Querschnittsformen zu den geschlossenen Kanälen gemäß
Fig. 6 in Draufsicht;
Fig. 13 eine Seitenansicht einer separaten Einsetzleiste, die in eine schwal
benschwanzförmige Aussparung einer geschnitten dargestellten beckenna
hen Seitenwand eines Schwimmbadrinnensteines geschoben und
Fig. 14 einen Schnitt durch eine beckennahe Seitenwand, auf deren Auflage
schulter ein Rost mit Auflagenoppen aufgelegt ist;
Fig. 15 eine Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform sowie
Fig. 16 eine Draufsicht auf den Rinnenstein nach Fig. 15.
Der aus Fig. 1 ersichtliche konventionelle Schwimmbadrinnenstein 1 weist ei
nen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt auf, der begrenzt ist durch zwei
gegenüberliegende seitliche Rinnenseitenwände 2 und 3 sowie dem Rinnenbo
den 4, in welchem Abflußöffnungen 5, etwa in Bodenmitte angeordnet sind. Der
mit 6 bezeichnete Rost aus quer verlaufenden parallelen Roststegen 7 und
längsverlaufenden Stützstäben 8 liegt einerseits auf dem oberen Rand der
beckenfernen Rinnenwand 3 auf und stützt sich andererseits an einer Schulter 9
der beckennahen Rinnenwand 2 ab, die als Auflager für den Rost 6 dient. Wie
durch Pfeile verdeutlicht, strömt Beckenwasser aus einem Becken 10 über einen
oberen Rand 11 der beckennahen Rinnenseitenwand 2 in das Innere der Rinne
und fällt auf den Rinnenboden 4, was zu entsprechenden Überlaufgeräuschen
führt. In etwa der gleiche Sachverhalt trifft für den konventionellen Schwimm
badrinnenstein nach Fig. 2 zu.
Nach neueren Erkenntnissen werden die Überlaufgeräusche dadurch störend,
daß bei erhöhtem Wasserumlauf und damit einer erhöhten Wassermenge, die
über den oberen Rand 11 der beckennahen Rinnenwand 2 strömt, die Wasser
strömung insbesondere im Bereich der Schulter 9 nicht mehr an der Rinnen
wand anhaftet, sondern abbricht und damit das Überlaufwasser wasserfallartig
auf den Boden 4 der Rinne 1 fällt. Letzteres ist bei den konventionellen
Schwimmbadrinnensteinen gemäß Fig. 1 und 2 gegeben.
Demgegenüber erreicht die vorliegende Erfindung eine Geräuschminderung des
Überlaufwassers, und das selbst bei erhöhten Wasserumläufen, wie im folgen
den näher beschrieben wird:
Gemäß Fig. 3 ist daher die Schulter 9, die als Auflager für den Rost 6 dient, in
einzelne Schulterabschnitte in Längsrichtung des Rinnensteins aufgegliedert,
und zwar insbesondere in zahnartige Glieder bzw. Vorsprünge oder Lamellen,
wobei die einzelnen Abschnitte in Fig. 4 mit 12 bezeichnet sind. Zwischen den
Schulterabschnitten 12, die zusammen als Auflager für den Rost 6 dienen, ver
bleiben Zwischenräume 13, die offene Kanäle bilden und für den Abfluß des
Überlaufwassers aus dem Becken dienen. Hierbei strömt das Wasser aus dem
Becken 10 über den oberen gerundeten Rand 11 der beckennahen Rinnenwand
2 und umströmt im wesentlichen wie bei einem Brückenpfeiler die Schulterab
schnitte 12, indem das Wasser zum Großteil durch die kanalartigen Zwischen
räume 13 nach unten hin abströmt und damit an der Rinnenwand, also der In
nenfläche der beckennahen Rinnenwand 2 haften bleibt und somit ein wasser
fallartiges Auftreffen des Wassers auf den Rinnenboden 4 vermieden wird. Je
nach Ausführung strömt zu einem geringen Teil Wasser über die Schulterab
schnitte 12, wobei jedoch dieses strömende Wasser als Restmenge haften bleibt
und hieraus kein wasserfallartiges Abklatschen des Wassers resultiert. Die Brei
te der aufgegliederten Schulterabschnitte 12 sowie die Breite der Zwischenab
stände 13 werden zweckentsprechend gewählt, und zwar in Anpassung an die
Wasserumlaufmengen je Zeit- und Längeneinheit und die Gestaltung des Rin
nensteines sowie gegebenenfalls der Rostausbildung.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 bleibt die Schulter 9 als durchgehende
Leiste an der beckennahen Rinnenwand 2 erhalten, jedoch sind in der Leiste
mit Abstand zueinander angeordnete Öffnungen 14 vorgesehen, durch die das
Überlaufwasser nach unten zum Rinnenboden 4 hin abströmt und damit quasi
die zwischen den Öffnungen 14 verbleibenden Schulterabschnitte 15 brücken
pfeilartig umströmt und somit an der Innenfläche der beckennahen Rinnen
wand 2 haften bleibt. Etwaiges Überlaufwasser, welches als Restmenge über die
Schulter 9 läuft, ist von derart geringer Menge, daß es an der Innenfläche der
Rinnenwand 2 haften bleibt und damit kein Wasserfalleffekt auftritt. Ebenso
wie im Falle der Schulterabschnitte 12 und Zwischenräume 13 sind auch im
Falle der Öffnung 14 die Öffnungsquerschnitte beliebig wählbar, sofern für einen
ausreichenden Abfluß über die Zwischenräume gesorgt wird, so daß die verblei
benden Stützabschnitte für die Auflagerung des Rostes 6 brückenpfeilerartig
umströmt werden.
Fig. 7 zeigt gegenüber den Fig. 3 bis 6 eine konstruktiv andere Lösung, indem
sich im Anschluß an die schulterartige Auflagerfläche 9 eine Schrägfläche 16
anschließt, über die dann das Wasser in Richtung auf den Rinnenboden 4 ge
führt wird. Hierbei ist der Winkel, den die Schrägfläche 16 mit der Vertikalen
einschließt, wenigstens größer 12°, insbesondere aber größer 15°, wobei bevor
zugte Winkel, die die Schrägfläche mit der Vertikalen einschließt, im Bereich
von 25° bis 40°, insbesondere im Bereich von 30° bis 35° liegen.
In den Fig. 3 bis 8 ist durch die durchgezogenen Pfeile gekennzeichnet, daß das
Überströmwasser aufgrund der Formgebung der Schwimmbadrinne infolge
Aufgliederung der Auflageschulter 9 bzw. Anschluß einer Schrägfläche an die
Schulter 9 an der Innenfläche der inneren Rinnenwand 2 haften bleibt und so
mit kein wasserfallartiges Auftreffen auf den Boden 4 stattfindet.
Fig. 9 zeigt ein Detail im Bereich des oberen Rands der beckennahen Rinnen
wand 2, wobei der Übergang vom oberen Rand 11 zur Schulter 9 durch eine
Rundung 17 gebildet ist, die einen Radius von 7,5 mm aufweist, insbesondere
aber in einem Bereich von 5-15 mm, und zwar besonders bevorzugt im Bereich
von 7 bis 7,5 mm liegt. Dadurch ergibt sich bei der Auflage des Rostes 6 ein mit
18 bezeichneter freier Raum zur gegenüberliegenden Innenfläche 19 der Rin
nenwand 2, was zur Folge hat, daß das Überlaufwasser nicht mehr im wesentli
chen auf den Rost 6 trifft, sondern den Rost 6, der infolge der Rundung 17 in
einen gewissen Abstand zur Innenfläche 19 gehalten ist, umströmt, und zwar
durch die freien Zwischenräume zwischen den Roststegen 7 strömt, diese also
brückenpfeilerartig umströmt und nach unten hin abläuft. Hierbei ist der freie
Zwischenraum 18 zwischen Rost 6 und Innenfläche 19 bevorzugt im Bereich von
2-15 mm, insbesondere in der Größenordnung von etwa 4 mm, wodurch eben
falls gewährleistet ist, daß das Überlaufwasser an der Innenfläche der becken
nahen Rinnenwand 2 anhaften bleibt und nicht mehr wasserfallartig auf den
Rinnenboden 4 auftrifft. Diese Ausbildung gemäß Fig. 9 ist auch im Zusam
menhang mit den Ausführungsformen der Fig. 3 bis 8 zweckmäßig, und zwar
insbesondere bei erhöhten Wasserumlaufmengen, weil dann ein freier Zwi
schenraum zwischen dem Rost 6 und der Innenfläche der beckennahen Rin
nenwand 2 gewährleistet ist, was die im Zusammenhang mit den Fig. 3 bis 8
geschilderten Maßnahmen unterstreicht und ergänzt.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn die mit 20 bezeichnete Kante ebenfalls gerun
det ausgebildet wird, was das Haftenbleiben der Wasserströmung begünstigt. Es
versteht sich, daß mit zunehmendem Radius der Effekt größer wird, also die
Geräuschreduzierung noch zunimmt.
Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform, bei der alternativ zur rechteckförmigen
Ausführung der Schulterglieder 12 nach Fig. 4 die Schulterglieder 12' trapezar
tig geformt sind und dabei bevorzugt von innen nach außen in der Breite zu
nehmen. Dadurch entstehen zwischen den Schulterabschnitten 12' bzw. Vor
sprüngen 12' entsprechend trapezförmige Kanäle 13', die im Bereich nahe der
Innenfläche der beckennahen Rinnenwand 2 den größten Kanalquerschnitt
aufweisen, wobei die Kanalbreite nach außen hin abnimmt. Hierbei können die
Seitenflächen der Kanäle gerade (Fig. 10) oder gerundet (Fig. 10a) ausgebildet
sein. Dadurch ist ein maximierter Kanalquerschnitt für den Abfluß von Über
strömwasser im Bereich der Innenfläche der Rinnenwand 2 gegeben. Diese Aus
führungsformen eignen sich insbesondere bei erhöhten Wasserumlaufmengen.
Selbstverständlich kann die Ausführungsform abgewandelt werden, wobei das
Prinzip darin besteht, daß eine Maximierung des Kanalquerschnitts im Bereich
der Rinnenwand 2 dadurch erreicht wird, daß die für die Auflagerung des Ro
stes verantwortlichen Vorsprünge 12' in der Breite von innen nach außen zu
nehmen und damit die Kanalbreite der Zwischenräume 13', die für den Abfluß
des Wassers zur Verfügung steht, im Bereich der mit 19 bezeichneten Innenflä
che der Rinnenwand 2 am größten ist.
Eine weitere in Bezug auf Fig. 4 alternative Ausführungsform ist in Fig. 11.
dargestellt. Auch hier wird angestrebt, daß im Bereich möglichst nahe der Rin
nenwand 2 der Kanalquerschnitt am größten ist, was durch einen Querschnitt
der offenen Kanäle in der Form eines symmetrischen Hammerkopfes, be
zeichnet mit 13'', erreicht wird. Spiegelbildlich dazu besitzen die mit 12'' be
zeichneten Vorsprünge einen entsprechenden Querschnitt.
Fig. 12 zeigt noch eine Alternative zur Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6,
wobei hier die Öffnungen in Abänderung zu Fig. 6 nicht mehr runden Quer
schnitt aufweisen, sondern einen Querschnitt, der sich von innen nach außen,
also von der Innenfläche der Rinnenwand 2 hinweg verjüngt, so daß die größere
Abflußbreite des Kanals sich im Bereich der Rinnenwand 2 befindet. Die Öff
nungen können hierbei zweckmäßigerweise trapezförmigen Querschnitt (14')
oder auch halbrunden Querschnitt (14'') oder dgl. aufweisen.
Fig. 13 zeigt schließlich in Abänderung der einstückigen keramischen Ausfüh
rung die Auflageschulter als Einsetzbauteil, das separat hergestellt und nach
träglich in eine entsprechende Aussparung im Schwimmbadrinnenstein einge
setzt wird, die bespielsweise schwalbenschwanzförmig oder entsprechend ausge
führt sein kann. Die Befestigung erfolgt durch Formschluß oder Kraftschluß
oder durch beides, also Formschluß und Verklebung und dgl. Diese Möglichkeit
bietet den Vorteil, daß die Auflageschulter, die entsprechend den Ausführungs
formen der Fig. 3 bis 6 bzw. Fig. 10 bis 12 gestaltet sein kann, aus Kunststoff
oder anderem Material hergestellt werden kann. Das Wasser strömt hierbei
durch die Zwischenräume zwischen den Schulterabschnitten wie durch den
strichlierten Pfeil F gekennzeichnet ist. Die schwalbenschwanzförmige Ausspa
rung in der Rinnenwand 2 ist mit 21 bezeichnet, in welcher die mit 22 bezeich
nete separate Einsetzleiste eingesetzt ist.
In Fig. 13 ist auch eine vorteilhafte Variante eines Übergangs zwischen dem
Auflagebereich der Schulter 9 und dem angrenzenden Seitenteil der beckenna
hen Seitenwand 2 gezeigt. Dieser ist durch mindestens zwei wellenförmig an
einandergrenzenden Rundungen 17' und 17'' gebildet. Hierbei hat die becken
nahe Rundung 17' einen Radius von 5-15 mm, vorzugsweise 7,5 mm, und die
andere Rundung 17'' einen Radius von 2-15 mm, vorzugsweise 4,5 mm. Hier
durch wird vorteilhaft erreicht, daß der für den Rost 6 dienende Auflagebereich
der Schulter 9 gegenüber der horizontalen Unterseite des Rostes nach unten
geneigt ausgebildet ist, so daß dieser lediglich punkt- oder linienförmig auf der
Schulter aufliegt und der Wasserablauf über die Auflageschultern durch den
Rost nur geringfügig gestört wird.
Wie bereits ausgeführt, können die alternativen Maßnahmen sowohl einzeln wie
auch in Kombination verwendet werden. So können etwa bei einer Ausfüh
rungsform der Fig. 3 die Rundungsverhältnisse gemäß Fig. 9 bzw. teilweise von
Fig. 9, realisiert werden, was beispielsweise auch für die Ausführungsform nach
Fig. 7 zutrifft. Selbstverständlich können die Ausführungsformen einstückig,
also keramisch mit der Schwimmbadrinne ausgebildet oder aber als separates
Einsetzteil gemäß Fig. 13 vorgesehen sein.
Versuche haben gezeigt, daß insbesondere mit Ausführungsformen, bei denen
die Auflageschultern eine geringfügige Neigung aufweisen, erhebliche Ge
räuschreduzierungen erzielbar sind, und zwar gilt dies sowohl für konventionel
le als auch für sämtliche hier aufgezeigten Schwimmbadrinnensteine.
Schließlich zeigten Versuche im Zusammenhang mit der Ausführungsform der
Fig. 10, daß sich besonders günstige Werte ergeben, wenn die äußere Abmessung
der vorspringenden Schulterabschnitte 12', die mit f bezeichnet ist, 13,5 mm
und die Abschnitte i dazwischen etwa 6 mm betragen. Die Abmessung g, also die
Breite zwischen den Schulterabschnitten 12' im Bereich der Rinnenwand 2 be
trägt 12 mm, wobei h gleich 7 mm beträgt.
Fig. 14 zeigt eine Ausführungsform im Schnitt durch eine beckennahe Seiten
wand, auf deren Auflageschulter ein Rost mit Auflagenoppen aufgelegt ist. Der
Rost 6' ist hierbei über bodenseitig ausgebildete Auflagenoppen 6'' an einer
Ringschulter 9 in Form einer durchgehenden Leiste an der Rinnenwand 2 auf
gelagert, so daß der Rost im Abstand gehalten ist. Die seitliche Beabstandung
erfolgt über seitlich angeformte bzw. ausgebildete Auflagenoppen 6'''. Die Was
serströmung erfolgt somit in dem zwischen Rost und Rinnenwand begrenzten
Zwischenraum.
Die Fig. 15 und 16 zeigten eine Ausführungsform, bei der der Rost 6'''' ei
nerseits am oberen Rand der beckenfernen Seitenwand 3 aufliegt bzw. abge
stützt ist und andererseits im Bereich der beckennahen Seitenwand 2 über mit
22 bezeichnete Stützfüße, die separat angeordnet oder am Rost ausgebildet sein
können, abgestützt ist. Die Stützfüße 22 stützen sich dabei am Beckenboden 4
ab. Die Wasserführung mit den erfindungsgemäßen Vorteilen ist durch Pfeil 23
gekennzeichnet. Selbstverständlich kann dabei bei Bedarf der Rost auch im Be
reich der beckenfernen Seitenwand über Stützfüße und dergleichen abgestützt
sein. In diesem Fall ist die Schulter 9 entbehrlich.
Claims (20)
1. Schwimmbadrinne, insbesondere aus keramischem Material, zusammenge
setzt aus einzelnen Schwimmbadrinnensteinen, die einen U-förmigen
Querschnitt mit nach oben gerichteten Seitenwänden aufweisen, von de
nen vorzugsweise die zum Beckenwasser hin verlegte Seitenwand höher als
die gegenüberliegende beckenferne Seitenwand ausgebildet ist, und die mit
einem Rost abgedeckt sind, der über ein Auflager im Bereich der becken
fernen und der beckennahen Seitenwand abgestützt ist, welche hierfür als
Auflager eine Schulter aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Geräuschminderung des über die
beckennahe Seitenwand (2) strömenden Überlaufwassers, das Auflager (9)
derart angeordnet, aufgegliedert und/oder geneigt oder abgeschrägt aus
gebildet ist, daß das Überlaufwasser im wesentlichen an der beckennahen
Seitenwand (2) anhaftend abströmt.
2. Schwimmbadrinne nach Anspruch 1, mit einem Auflager in Form einer
Schulter, dadurch gekennzeichnet, daß die Schulter (9) jedes
Schwimmbadrinnensteines in dessen Längsrichtung zahnartig (12) auf
gegliedert ist.
3. Schwimmbadrinne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
durch die zahnartige Aufgliederung an der Schulter (9) offene Kanäle (13)
für den Abfluß des Überlaufwassers gebildet sind.
4. Schwimmbadrinne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der offenen Kanäle rechteckförmig (13) ausgebildet ist.
5. Schwimmbadrinne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der offenen Kanäle trapezartig (13') mit geraden oder gerun
deten Seitenflächen geformt ist und dabei vorzugsweise von innen nach
außen in seiner lichten Breite abnimmt.
6. Schwimmbadrinne nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der offenen Kanäle der Form eines symmetrischen Hammer
kopfes (13'') entspricht.
7. Schwimmbadrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
als Auflager dienende Schulter (9) jedes Schwimmbadrinnensteines in des
sen Längsrichtung durch mit Abstand zueinander angeordnete Öffnungen
(14) in der Form von geschlossenen Kanälen aufgegliedert ist.
8. Schwimmbadrinne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt der geschlossenen Kanäle rund (14), trapezförmig (14') oder
halbrund (14'') ausgebildet ist, wobei sich der Querschnitt der Kanäle (14';
14'') zum Inneren des Rinnensteins hin verjüngt.
9. Schwimmbadrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich im Anschluß an die für den Rost (6) als Auflager dienenden Fläche der
Schulter (9) der beckennahen Seitenwand (2) eine Schrägfläche (16) für
den Abfluß des Überlaufwassers zum Rinnenboden (4) hin anschließt.
10. Schwimmbadrinne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schrägfläche (16) mit der Vertikalen einen Winkel von wenigstens größer
12°, insbesondere größer als 15° einschließt.
11. Schwimmbadrinne nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schrägfläche (16) mit der Vertikalen einen Winkel einschließt, der im Be
reich von 25° bis 40°, insbesondere im Bereich von 30° bis 35° liegt.
12. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen dem Auflagebereich der
Schulter (9) und dem angrenzenden Seitenteil der beckennahen Seiten
wand (2) durch eine Rundung (17) gebildet ist, die einen Radius von
7,5 mm, insbesondere von 6-9 mm, besonders bevorzugt von 7-7,5 mm auf
weist.
13. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Übergang zwischen dem Auflagebereich der
Schulter (9) zum angrenzenden Seitenteil der beckennahen Seitenwand (2)
durch mindestes zwei wellenförmig aneinandergrenzenden Rundungen
(17'; 17'') gebildet ist, von denen die beckennahe Rundung (17') einen Ra
dius von 5-15 mm, insbesondere 6-9 mm, vorzugsweise 7,5 mm und die
andere Rundung (17'') einen Radius von 2-15 mm, insbesondere von 4-8 mm,
vorzugsweise 4,5 mm aufweist.
14. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der für den Rost (6) dienende Auflagebereich der
Schulter (9) gegenüber der horizontalen Unterseite des Rostes (6) nach un
ten geneigt ausgebildet ist, so daß dieser lediglich punkt- oder linienförmig
auf der Schulter (9) aufliegt.
15. Schwimmbadrinne nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der maximale Abstand (X) zwischen der Neigung des Auflagebereichs und
der Unterseite des Rostes (6) 1-2 mm, bevorzugt ca. 1 mm beträgt.
16. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die als Auflager für den Rost (6) dienende Schulter
(9) jedes Schwimmbadrinnensteines als separate Einsetzleiste (22) ausge
bildet ist, welche z. B. aus Kunststoff besteht.
17. Schwimmbadrinne nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
die beckennahe Seitenwand (2) eine in Längsrichtung des Rinnensteins
verlaufende Aussparung (21) aufweist, in die die Einsetzleiste (22) form- und/oder
kraftschlüssig einsetzbar ist.
18. Schwimmbadrinne nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aussparung (21) in der beckennahen Seitenwand (2) im Querschnitt
schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist.
19. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Rost (6') verwendet wird, der im Auflagenbe
reich an der Unter- und Stirnseite zumindest einiger seiner Roststäbe
Auflagenoppen (6'') aufweist.
20. Schwimmbadrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rost (6'''') durch Stützfüße (22) abgestützt ist.
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---|---|---|---|
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PL33319999A PL333199A1 (en) | 1998-05-20 | 1999-05-18 | Swimming pool runner particularly that of ceramic material |
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JP13713099A JPH11350762A (ja) | 1998-05-20 | 1999-05-18 | 水泳プ―ル排水溝 |
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DE19853473A Withdrawn DE19853473A1 (de) | 1998-05-20 | 1998-11-19 | Schwimmbadrinne, insbesondere aus keramischem Material |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19853473A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004007424B4 (de) * | 2003-10-10 | 2007-11-22 | Cerámica Sugranes S.A. | Bausatz für die Konstruktion des oberen Randes und der Überlaufrinne in Schwimmbecken mit Überlaufrinne |
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1998
- 1998-11-19 DE DE19853473A patent/DE19853473A1/de not_active Withdrawn
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