DE19852640A1 - Kamin für die Be- und Entlüftung eines Hauses mit einem feuerbeständigen, aus Mantelsteinen aufgebauten Schacht - Google Patents

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kamin zur Klimatisierung eines Hauses. Die Erfindung reguliert Raumtemperatur und Luftfeuchte und sorgt für eine kontrollierte Wohnraumlüftung. Die Erfindung besteht aus Mantelsteinen (15) aufgebauten Schacht (1), der innerhalb der Gebäudehülle angeordnet ist und diese von der Gebäudesohle bis über die Dachhaut durchdringt. Innerhalb des Schachtes (1) ist eine keramische Säule (2) angeordnet, die am oberen Ende des Schachtes in einen Wärmetauscher (3) an den eine Lüftungsbox (4) mittels dem Anschluß (18) angeschlossen ist. Die verbrauchte Wohnraumluft wird nun über die Schachtöffnung (7) und die Öffnung im keramischen Rohr (8) angesaugt und über den Anschluß (18) und den Wärmetauscher (3) von der Lüftungsbox (4) angesaugt und über den Anschluß (19) aus dem Gebäude geleitet. Über eine außerhalb der Gebäudehülle liegende Schachtöffnung (5) wird Frischluft angesaugt, die über den Anschluß (16) in die Ventilatorbox (4) dann in den Wärmetauscher (3) und über den Anschluß (17) in den Ringspalt zwischen Schacht und Keramikrohr eingeleitet wird. Diese Frischluft verteilt sich nun in den Ringspalt und wird über die Schachtöffnungen (6) in die einzelnen Räume weitergeleitet. DOLLAR A Aus folgenden Effekten entsteht der Nutzen dieser Erfindung. Im Sommer wird sehr warme Luft aus den Wohnräumen abgesaugt und über das Keramikrohr in den Wärmetauscher abgeleitet. Durch eine Sprühdüse (21) wird nun Wasser in das Keramikrohr eingesprüht. Dieses Wasser ...

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kamin für die Be- und Entlüftung eines Hauses mit einem feuerbeständigen, aus Mantelsteinen aufgebauten Schacht, ein derart aufgebauter Kamin ist als Abgaskamin allgemein bekannt.

Aufgrund der neuen Wärmeschutzverordnung ist mit einem steigenden Anteil von Niedrigenergie- bzw. Passivhäusern zu rechnen. Diese Häuser zeichnen sich durch eine "dichte" Gebäudehülle aus, die Transmissions- und Lüftungswärmeverluste verhindern soll. Hierdurch bedingt sinkt der Heizungswärmebedarf auf geschätzte 2 KW. Der wesentliche Energiebedarf entsteht also für die Brauchwassererwärmung (7-20 KW). Dieser Energiebedarf kann Solar oder mit Holz bzw. Gas/Öl gedeckt werden.

Die dichte Gebäudehülle bedingt eine kontrollierte Dauerlüftung um die Wohnbe­ haglichkeit bzw. Raumhygiene aufrechtzuerhalten. Die Frischluft wird dabei in Wohn- und Schlafräume geleitet. Die verbrauchte Luft aus Bad und Küche abge­ saugt.

Der Anmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kamin zu schaffen, mit dem die Luftströme (Zu- und Abluft) so geführt werden, daß sie zur Erzielung einer Wohnbehaglichkeit einen Wärme- und Feuchtigkeitsaustausch ermöglichen. Dar­ über hinaus soll der Kamin die energietypischen Installationen (Abgasrohr oder Leitungen etc.) aufnehmen.

Die Lösung dieser Aufgabe soll gem. dem kennzeichnenden Teil A1 erfolgen.

Mit der Erfindung wird somit ein Kamin geschaffen, der über den bisher üblichen Rauchgaskamin weit hinausgeht; er ist eine Art" Haustechnikschacht", der als "Bus" die Energietechnik eines Hauses senkrecht miteinander verbindet, also das Lüftungssystem, die Abgas- und die Installationsleitungen.

Fig. 1 zeigt den das Lüftungssystem enthaltenden Schacht (1) des erfindungsgemä­ ßen Kamins. In seinem Inneren befindet sich ein Keramikrohr (2), das zwischen seinem äußeren Umfang und der Schachtinnenwand einen Zwischenraum bildet, in dem die absteigende Zuluft im Gegenstrom zu der im Keramikrohr (2) aufsteigenden Abluft strömt. Diese durchströmt vor dem Austritt aus dem Kamin einen Wärmetau­ scher (3), der von der absteigenden Zuluft ebenfalls im Gegenstrom durchströmt wird.

In den jeweiligen Etagen können dann Frischluftdüsen (6) und Abluftöffnungen (7) angebracht werden.

Der Wärmetauscher wird in den Mantelstein integriert. Der Wärmetauscher besteht aus Kanälen, die Ab- und Zuluft aneinander vorbei leiten. Dabei wird die in der Abluft vorhandene Wärme aufgrund der großen Oberfläche im Wärmetauscher an die Zuluft abgegeben.

Um die Luft in den einzelnen Etagen zu verteilen und abzusaugen sind entspre­ chende Anschlüsse zu entwickeln.

Der Verdunster besteht aus einer Sprühdüse (21) die Wasser in den Abluftkanal gibt. Dies erzeugt durch Verdunstung eine Kühlung der Abluft. Warme Außenluft kann so gekühlt werden.

Sehr kalte Luft (Winter) bindet nur eine sehr geringe Menge Wasser. Die warme und damit feuchte Wohnraumluft tauscht nun über den Wärmetauscher die Wärme mit der kalten Luft aus. Damit die Zuluft nun nicht zu trocken ist, gibt die keramische Abluftleitung durch Wasserdampfdiffusion Feuchtigkeit an die nun warme, aber trockene Zuluft ab.

Für die Nacherwärmung oder als Brauchwasserwärmer kann eine Feuerstätte er­ forderlich sein. Da hierbei der Energiebedarf 20 KW nicht überschreiten dürfte, ist eine Schachtauslegung auf DN 120 (190/190) vorstellbar.

Alternativ ein raumluftabhängiger Festbrennstoffzug DN 18 oder DN 20. Es sollte zusätzlich untersucht werden, ob an diesem Zug sowohl Festbrennstoff als auch Gastherme angeschlossen werden kann.

Für den Festbrennstoffofen sind zu untersuchen, wie der Zuluftstrom sich im Gegen­ stromprinzip verhält; ob eine Gebläseunterstützung notwendig ist, ob eine zu große Vorerwärmung der Zuluft auf das Brennverhalten Einfluß nimmt.

Fig. 2 zeigt den Querschnitt des Installationsschachtes für wahlweise anzuordnen­ de Solarleitungen, Restheizkreis, Warm- und Kaltwasser. Steuerleitungen (Haus­ bus) (12), Schacht für Festbrennstoffzug (13) mit keramischem Abgasrohr (20), Energieleitungen oder Luftschächte (14). Abgasschacht für Öl/Gas bzw. Regenrohr (11).

Claims (7)

1. Kamin für die Be- und Entlüftung eines Hauses mit einem feuerbeständigen, aus Mantelsteinen aufgebauten Schacht, dadurch gekennzeichnet, daß im Schacht (1) ein abluftführendes Keramikrohr (2) angeordnet ist, das an seinem oberen Ende mit einem den Schachtquerschnitt ausfüllenden Wärme­ tauscher (3) verbunden ist, der die jeweiligen Anschlüsse (16, 17 und 18, 19) für Zu- und Abluft aufweist und in dem eine Lüfterbox (4) integriert ist.

2. Kamin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (1) oberhalb des Wärmetauschers (3) eine Öffnung (5) für Zuluft und unterhalb des Wärmetauschers (3) den jeweiligen Hausetagen entsprechende Öffnungen (6) Zuluft (Raum) aufweist.

3. Kamin nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (1) unterhalb des Wärmetau­ schers (3) den jeweiligen Hausetagen entsprechende Öffnungen (7) für die am Keramikrohr (2) vorgesehenen Abluftanschlüsse (8) aufweist.

4. Kamin nach den vorliegenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht (1) an seinem unteren Ende eine Brückenauflage (9) aufweist, die das Keramikrohr (2) trägt.

5. Kamin nach den Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß in das abluftführende Keramikrohr an seinem oberen Ende eine Sprühdüse (21) für Wasser angebracht ist.

6. Kamin nach den Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Keramikrohres (2) ein Siphonschlauch (10) für die Ableitung des innerhalb des Keramikrohres (2) anfallenden Kondensats angeordnet ist.

7. Kamin nach den vorherigen Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem das Abluft führende Keramikrohr (2) aufweisenden Schacht weitere von ihm abgetrennte Schächte (11-14) innerhalb der Mantelsteine (15) angeordnet sind, die wahlweise ein Rauch­ rohr (20) oder andere Installationen für die Energieversorgung aufnehmen.