DE19852458A1 - Aufspulmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine zum Aufspulen eines
kontinuierlich zulaufenden Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zum Aufwickeln eines kontinuierlich zulaufenden Fadens sind die
Aufspulmaschinen mit einer oder mehreren Spulspindeln ausgeführt, die an
einem um eine Achse drehbaren Spindelträger auskragend gelagert sind.
Durch Drehung des Spindelträgers wird die Spulspindel abwechselnd in einen
Aufspulbereich und in einen Wechselbereich verschwenkt. Im Aufspulbereich
wird der Faden auf einer Hülse zu einer Spule aufgewickelt. Hierbei ist die
Hülse fest auf der Spulspindel mittels Klemmelementen einer Klemmein
richtung verspannt. Nachdem die Spule zu Ende gewickelt ist, wird die
Spulspindel mit dem Spindelträger in den Wechselbereich geschwenkt. In
dem Wechselbereich wird nun die Vollspule gegen eine Leerhülse
ausgetauscht. Hierzu werden die Klemmelemente der Klemmeinrichtung durch
Beaufschlagung der Klemmeinrichtung mit einem Druckmedium beispielsweise
Druckluft gelöst, so daß die Hülsen von der Spulspindel abgeschoben
werden können. Die Energieversorgung der Klemmeinrichtung erfolgt hierbei
über eine Fluidkupplung, die in der Drehachse des Spindelträgers angeordnet
ist.
Aus der EP 0 015 410 ist eine Aufspulmaschine bekannt, bei welcher die
Fluidkupplung aus einem ortsfesten Ständer und einem am Außenmantel des
Ständers rotierenden hülsenförmigen Rotor besteht. Das Druckmedium wird
hierbei durch radiale Kanäle übertragen. Die bekannte Fluidkupplung besitzt
den Nachteil der mangelnden Dichtheit. Eine Flächenanpassung zwischen dem
Ständer und dem Rotor der Fluidkupplung ist aufgrund der Bauweise ferti
gungstechnisch kaum beherrschbar. Desweiteren müssen radial vorgespannte
Dichtelemente eingesetzt werden, die eine Montage der Fluidkupplung
wesentlich behindern.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, eine Aufspulmaschine der eingangs
genannten Art mit einer Fluidkupplung auszustatten, die bei einfacher
Ausführung eine hohe Dichtheit während der gesamten Betriebszeit der
Aufspulmaschine garantiert.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Fluidkupplung bereitzustellen,
mit der mehrere Klemmeinrichtungen gleichzeitig oder abwechselnd mit
Energie versorgt werden.
Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Flächenpaarung zwischen zwei Planflächen hinsichtlich der Abdichtung gegenüber einem Druckmedium besser beherrschbar ist als eine Flächenpaarung aus zwei gekrümmten Flächen. Demgemäß wird zwischen dem Ständer und dem drehenden Rotor der Fluidkupplung eine quer zur Drehachse in einer Ebene ausgerichtete Trennfuge gebildet, wobei ein Versorgungskanal des Ständers und ein Anschlußkanal des Rotors zur Übertragung eines Druckmediums in die Trennfuge münden. Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Dichtkräfte, die zwischen dem Rotor und dem Ständer aufgebracht werden müssen, durch eine axiale Verspannung erzeugt werden. Damit läßt sich die Fluidkupplung auf einfache Weise montieren. Zudem sind die Dichtkräfte zwischen dem Rotor und dem Ständer stufenlos einstellbar.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß eine Flächenpaarung zwischen zwei Planflächen hinsichtlich der Abdichtung gegenüber einem Druckmedium besser beherrschbar ist als eine Flächenpaarung aus zwei gekrümmten Flächen. Demgemäß wird zwischen dem Ständer und dem drehenden Rotor der Fluidkupplung eine quer zur Drehachse in einer Ebene ausgerichtete Trennfuge gebildet, wobei ein Versorgungskanal des Ständers und ein Anschlußkanal des Rotors zur Übertragung eines Druckmediums in die Trennfuge münden. Der besondere Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Dichtkräfte, die zwischen dem Rotor und dem Ständer aufgebracht werden müssen, durch eine axiale Verspannung erzeugt werden. Damit läßt sich die Fluidkupplung auf einfache Weise montieren. Zudem sind die Dichtkräfte zwischen dem Rotor und dem Ständer stufenlos einstellbar.
Die Ausführungsvariante der Erfindung gemäß Anspruch 2 gewährleistet eine
ununterbrochene Übertragung des Druckmediums vom Maschinengestell der
Aufspulmaschine zum drehenden Spindelträger. Zudem besitzt die Anordnung
den Vorteil, daß nur geringe Verspannkräfte genügen, um eine Abdichtung
in der Trennebene zwischen dem Ständer und dem Rotor herbeizuführen.
Die Ausgestaltung der Aufspulmaschine gemäß Anspruch 3 oder 4 bietet den
Vorteil, daß die Lage des Anschlußkanals im Rotor und die Lage des
Versorgungskanals im Ständer den Gegebenheiten der Aufspulmaschine
angepaßt werden können.
Die Versorgung der Klemmeinrichtung mit Druckmedium ist bekanntlich nur
zum Zwecke des Spulenwechsels erforderlich. Hierzu kann beispielsweise
eine aus der DE 196 07 916 bekannt Klemmeinrichtung in der Spulspindel
integriert sein. Insoweit wird auf die genannte Druckschrift Bezug
genommen. Derartige Klemmeinrichtungen weisen Klemmelemente auf, durch
welche die Hülse auf der Spulspindel gehalten wird. Durch
Druckbeaufschlagung der Klemmeinrichtung werden die Klemmelemente
entspannt und geben die Hülse frei. Dieser Vorgang tritt nur beim Wechseln
oder Vollspule gegen eine Leerhülse ein. Nachdem die neu aufgeschobenen
Leerhülsen auf der Spulspindel gespannt wird, wird die Spulspindel durch
Drehung des Spindelträgers in den Aufwickelbereich verschwenkt. Hierzu
muß die Klemmeinrichtung entlastet werden, damit die Klemmelemente die
Hülse auf der Spulspindel spannen. Durch die besonders vorteilhafte
Weiterbildung gemäß Anspruch 5 kann die Be- und Entlastung der
Klemmeinrichtung durch die Fluidkupplung gesteuert werden. Daher ist in
dem Schwenkbereich des Spindelträgers der Anschlußkanal des Rotors
vorteilhaft mit einer Drucknut verbunden. In dem Schweiikbereich kurz vor
dem Aufwickeln dagegen wird der Anschlußkanal in dem Rotor mit einer
Entlastungsnut in Verbindung gebracht.
Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung
gemäß Anspruch 6 läßt sich die Energieversorgung der Klemmeinrichtung
einer zweiten am Spindelträger gelagerten Spulspindel durch die
Fluidkupplung realisieren. Hierzu ist besonders vorteilhaft, wenn in dem
Rotor der Fluidkupplung zwei Anschlußkanäle angeordnet sind.
Die Weiterbildung gemäß Anspruch 8 ist besonders vorteilhaft, um die
Steuerung der Belastung und Entlastung der Klemmeinrichtungen beider
Spulspindeln im Wechsel durchführen zu können. Eine aufwendige
Ventilschaltung, die am Spindelträger angeordnet sein müßte, kann entfallen.
Vorteilhaft ist die Drucknut derart in der Trennfläche des Ständers
eingebracht, daß während der gesamten Wechselphase die Klemmeinrichtung
der Spulspindeln mit Energie versorgt wird.
Um sicherzustellen, daß die auf einer Spule aufgespannten Hülsen vom
Einschwenken in den Aufwickelbereich gespannt sind, ist die
Ausführungsvariante der Erfindung gemäß Anspruch 10 zu bevorzugen.
Als Druckmedium wird vorzugsweise Druckluft verwendet. Jedoch läßt sich
die Fluidkupplung beispielsweise auch mit Öl oder einem sonstigen flüssigen
oder gasförmigen Medium betreiben.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen definiert.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine wird im
folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es stellen dar:
Fig. 1 schematisch eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Aufspulmaschine;
Fig. 2 schematisch eine Darstellung eines Querschnittes einer
Fluidkupplung;
Fig. 3 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Fluidkupplung;
Fig. 4 und 5 schematische Darstellungen einer Draufsicht der Trennfläche des
Ständers einer Fluidkupplung.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Aufspulmaschine gezeigt. Die Aufspulmaschine weist einen tellerförmigen
Spindelträger 11 auf, der mittels eines Lagers 20 in einem Maschinengestell
9 drehbar gelagert ist. Der Spindelträger 11 ist mit einem Drehantrieb
verbunden. An dem Spindelträger 11 ist eine Spulspindel 14 außermittig
auskragend drehbar gelagert. In Fig. 1 ist dargestellt, daß sich die
Spulspindel 14 in Betriebsstellung in einem Aufwickelbereich befindet.
Der Aufspulmaschine wird ein Faden 1 mit konstanter Geschwindigkeit
zugeliefert. Der Faden 1 wird zunächst durch einen Kopffadenführer 2
geführt, der die Spitze des Changierdreiecks bildet. Sodann gelangt der
Faden 1 zu einer Changiereinrichtung 6. Die Changiereinrichtung ist hierbei
als Flügelchangierung ausgeführt. Die Flügel 3 führen den Faden 1
abwechselnd entlang eines Leitlineals 4 in den Grenzen eines Changierhubes
hin und her. Hierzu werden die Flügel in zwei Ebenen gegensinnig
angetrieben. Die Changiereinrichtung ist an einem Changierträger 7 befestigt.
Im Fadenlauf hinter der Changiereinrichtung wird der Faden 1 an einer
Andrückwalze 5 mit mehr als 90° umgelenkt und sodann auf der zu
bildenden Spule 17 gewickelt. Die Spule 17 wird auf der Spulhülse 16
gebildet. Die Spulhülse 16 ist auf dem drehbaren Mantel der Spulspindel 14
aufgespannt. Die Spulspindel 14 befindet sich mit der darauf aufgespannten
Spulhülse 16 und der darauf zu bildenden Spule 17 im mittleren
Aufwickelbereich. Die Spulspindel ist ebenfalls mit einem Drehantrieb
verbunden.
An dem Lagerende der Spulspindel 14 ist an dem Spindelträger 11 ein
Anschluß 19 angeordnet, der mit einer in der Spulspindel 14 integrierten
Klemmeinrichtung verbunden ist. Die Klemmeinrichtung ist hierbei nicht
dargestellt. Sie könnte beispielsweise wie die aus der DE 196 07 916
bekannte Klemmeinrichtung aufgebaut sein. Hierbei wird die Spulhülse 16
mittels Klemmelementen der Klemmeinrichtung verspannt. Hierzu sind die
Klemmelemente am Umfang der Spulspindel angeordnet und können durch
Öffnungen im Mantel der Spulspindel radial zum Spannen und Entspannen
bewegt werden. An dieser Stelle wird Bezug genommen auf die Ausführung
der Klemmeinrichtung gemäß DE 196 07 916.
Zur Energieversorgung der Klemmeinrichtung ist in der Drehachse 25 eine
Fluidkupplung 10 angeordnet. Die Fluidkupplung weist einen Anschluß 12
auf, der durch eine Leitung 13 mit dem Anschluß 19 bzw. der
Klemmeinrichtung verbunden ist. Der Aufbau der Fluidkupplung wird im
folgenden näher beschrieben.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Aufspulmaschine wird der Faden 1 zur Spule
17 aufgewickelt. Sobald die Spule 17 zu Ende gewickelt ist, erfolgt ein
Spulenwechsel. Hierzu wird die Spulspindel 14 durch Drehung des
Spindelträgers 11 in Drehsinn 23 in einen Wechselbereich verschwenkt.
Hierbei wird der Faden mittels einer Hilfsvorrichtung durchtrennt und
übernommen oder - wie in einem weiteren Ausführungsbeispiel beschrieben -
durch eine Leerhülse einer zweiten Spulspindel übernommen. Damit die
Spule 17 von der Spulspindel 14 abgezogen werden kann, muß die
Klemmeinrichtung der Spulspindel 14 gelöst werden. Hierzu wird die
Klemmeinrichtung mit einem Druckmedium beaufschlagt. Das Druckmedium
gelangt dabei von einer im Maschinengestell angeordneten Energiequelle zur
Fluidkupplung 10. In der Fluidkupplung 10 erfolgt die Übertragung des
Druckmediums von dem Maschinengestell 9 zum Spindelträger 11. Am
Spindelträger 11 gelangt das Druckmedium über den Anschluß 12 durch die
Leitung 13 zur Spulspindel 14.
In Fig. 2 ist schematisch ein Querschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels
einer Fluidkupplung 10 gezeigt, wie sie in der Aufspulmaschine aus Fig. 1
eingesetzt sein könnte. Die Fluidkupplung 10 ist in der Drehachse 25 des
Spindelträgers 11 angeordnet. Die Fluidkupplung besteht aus einem Rotor 27
und einem Ständer 28. Der Rotor 27 und der Ständer 28 sind axial hinter
einander angeordnet und bilden eine Trennfuge 30, die in einer Ebene liegt.
Der Rotor 27 und der Ständer 28 sind über Verspannmittel axial
miteinander verspannt. Das Verspannmittel besteht hierbei aus einer
Spannbuchse 26 und einer Spannhülse 31, die über mehrere Stifte 32
miteinander verbunden sind. An einem Ende ist die Buchse 26 am
Außendurchmesser fest mit dem Spindelträger 11 und am Innendurchmesser
fest mit dem Rotor 27 verbunden. Somit bilden der Spindelträger 11, die
Buchse 26 und der Rotor 27 eine Baueinheit, die mittels des Drehantriebes
des Spindelträgers 11 zu einer Drehbewegung um die Drehachse 25
antreibbar ist. An dem gegenüberliegenden Ende der Spannbuchse 26 sind
auf dem Umfang der Spannbuchse mehrere Stifte 32 radial in der
Spannbuchse eingebracht. Die Stifte 32 wirken auf eine drehbar auf dem
Ständer 28 gelagerte Spannhülse 31. Zwischen der Spannhülse 31 und dem
Ständer 28 ist hierzu das Lager 29 angeordnet. Die Spannhülse 31 liegt in
axialer Richtung zur Trennfuge 30 hin an einem Kragen 33 an, welcher am
Ständer 28 ausgebildet ist. Die innerhalb der Spannbuchse 26 angeordnete
Spannhülse 31 ist nun über die Stifte 32 derart mit der Spannbuchse 26
verspannt, daß eine zwischen dem Rotor 27 und dem Ständer 28 wirkende
Dichtkraft aufgebracht ist.
Der Ständer 28 ist an dem Maschinengestell der Aufspulmaschine befestigt.
In der Achse des Ständers 28 ist ein Versorgungskanal 34 im Ständer
eingebracht. Der Versorgungskanal 34 ist über ein schaltbares Ventil 37 mit
einer Energiequelle 36 verbunden. Der Versogungskanal 34 mündet in die
Trennfuge 30. Auf der gegenüberliegenden Seite der Trennfuge 30 ist ein
Anschlußkanal 35 im Rotor 27 ausgebildet. Der Anschlußkanal 35 mündet
ebenfalls in die Trennfuge 30 und steht in Verbindung mit dem Ver
sorgungskanal 34. Auf dem gegenüberliegenden Ende des Anschlußkanals 35
ist an dem Rotor 27 ein Anschluß 12 befestigt. Der Anschluß 12 verbindet
den Anschlußkanal 35 mit einer Leitung 13, die - wie in Fig. 1
dargestellt - zu einer Spulspindel führt.
Zur Abdichtung der Trennfuge 30 kann bei dem in Fig. 2 gezeigten
Ausführungsbeispiel auch ein Dichtelement zwischen dem Ständer 28 und
dem Rotor 27 angeordnet sein.
Um den Verschleiß an den relativ zueinander bewegten Bauteilen zu
vermindern, können die Berührflächen des Rotors 27 und des Ständers 28
sowie der Spannhülse 31 und des Kragens 33 mit einer Ver
schleißschutzschicht versehen sein. Sowohl eine Beschichtung als auch ein
Trennelement ist hierbei zur Reduzierung des Verschleißes ausführbar. Als
Werkstoffe können beispielsweise Keramiken oder kohlehaltige Materialien
verschleißmindernd eingesetzt werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Aufspulmaschine ist
wie die Aufspulmaschine gemäß Fig. 1 aufgebaut. An dem tellerförmigen
Spindelträger 11 weist die Aufspulmaschine jedoch eine zweite auskragend
gelagerte Spulspindel 15 auf. Der Aufbau der Aufspulmaschine geht ebenfalls
aus der Darstellung aus Fig. 1 hervor. Die zweite Spulspindel 15 ist hierbei
gestrichelt dargestellt. Auf der Spulspindel 15 ist eine Leerhülse 18 aufge
spannt. Zur Energieversorgung der Klemmeinrichtung der Spulspindel 15 ist
am Lagerende an dem Spulrevolver ein Anschluß 24 vorgesehen, welcher
eine Leitung 22 mit der Klemmeinrichtung verbindet. Die Leitung 22 führt
zu einem zweiten Anschluß 21 der Fluidkupplung 10.
Betreffend der übrigen Bauteile der zweiten Ausführung der er
findungsgemäßen Aufspulmaschine wird auf die Beschreibung zu Fig. 1
Bezug genommen, wobei der Aufbau der Fluidkupplung im nachfolgenden
beschrieben wird.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung befindet sich die zweite Spulspindel 15
im Wechselbereich. Hierbei wurde bereits die Vollspule von der Spulspindel
15 abgezogen und durch eine Leerhülse 18 ersetzt. Der Aufbau der
Klemmeinrichtung sowie der Ablauf im Wechsel der Spule ist gleich dem
ersten Ausführungsbeispiel der Aufspulmaschine. Es wird somit auf die
Beschreibung zu Fig. 1 Bezug genommen.
In Fig. 3 ist die Fluidkupplung 10 der Aufspulmaschine mit zwei
Spulspindeln dargestellt. Hierbei sind die Bauteile gleicher Funktion mit
identischen Bezugszeichen ausgeführt zu der Fluidkupplung gemäß Fig. 2.
Die Anordnung der Fluidkupplung am Spindelträger und die Ausbildung der
Verspannmittel ist hierbei gleich der Ausführung der Fluidkupplung gemäß
Fig. 2. Es wird Bezug genommen auf die Beschreibung zu der Fig. 2.
Bei der Ausführung der Fluidkupplung nach Fig. 3 weist der Rotor 27 zwei
exzentrisch mit Abstand zueinander ausgebildete Anschlußkanäle 35 und 39
auf. Der Anschlußkanal 35 ist über den Anschluß 12 mit der Leitung 13
verbunden. Der Anschlußkanal 39 ist über den Anschluß 21 mit der Leitung
22 verbunden. Jede der Leitungen 13 und 22 führen jeweils zu einer
Spulspindel. In der Trennfläche 40 des Ständers 34 ist eine Ausdrehung 38
eingebracht. Die Ausdrehung 38 ist mit dem Versorgungskanal 34 ver
bunden. Ebenso stehen die Anschlußkanäle 39 und 35 im ständigen Kontakt
mit der Ausdrehung 38. Die Ausdrehung 38 ist in der Trennfläche 40 des
Ständers 34 derart eingebracht, daß auch bei Drehung des Rotors 27 die
Anschlußkanäle 35 und 39 mit der Ausdrehung 38 verbunden bleiben.
Bei diesem Ausführungsbeispiel besteht auch die Möglichkeit, daß die
Ausdrehung 38 in die Trennfläche 41 des Rotors 27 eingebracht ist. Bei
beiden Versionen werden die Leitungen 13 und 22 gleichzeitig mit dem
Druckmedium versorgt.
Die Ausdrehung 38 in der Trennfläche 40 des Ständers 28 kann auch als
umlaufende Nut ausgebildet sein, wie in Fig. 4 gezeigt. Die Fig. 4 stellt
schematisch eine Draufsicht auf die Trennfläche eines Ständers 28 dar. In
der Trennfläche 40 ist hierbei eine umlaufende Nut 42 eingearbeitet. In die
Nut 42 mündet der Versorgungskanal 34. Die Anschlußkanäle 35 und 39 in
dem Rotor 27 sind hierbei gestrichelt dargestellt. Sie bleiben während der
Drehung des Rotors ständig mit der Nut 42 verbunden.
In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Fluidkupplung gezeigt.
Es ist schematisch die Draufsicht auf die Trennfläche 40 des Ständers 28
gezeigt. In der Trennfläche 40 sind zwei Teilstücke einer Nut eingebracht.
Ein erstes Teilstück ist als Drucknut 43 ausgeführt. Die Drucknut 43 ist mit
dem Versorgungskanal 34 verbunden. Auf dem gleichen Teilungskreis ist die
zweite Teilnut als Entlastungsnut 44 ausgebildet. Die Entlastungsnut 44 ist
mit einem im Ständer 28 eingebrachten Entlastungskanal 45 verbunden.
Bei dieser Ausführung wird ein auf dem Teilungskreis der Nuten 43 und 44
rotierender Anschlußkanal eines Rotors nur während eines bestimmten
Drehwinkels mit dem Druckmedium versorgt. Außerhalb des Drehwinkels,
in dem die Druckkammer 43 angeordnet ist, erfolgt keine Druckversorgung
des Anschlußkanals. Im Gegenteil wird bei Verbindung des Anschlußkanals
mit der Entlastungsnut 44 das restliche Druckmedium abgelassen. Der
Winkelbereich, in dem die Drucknut 43 angeordnet ist, deckt sich mit dem
Winkelbereich, in dem der Spulenwechsel durchgeführt wird. Damit ist
sichergestellt, daß die Klemmeinrichtung zur Entlastung der Klemmelemente
im Wechselbereich betätigbar sind. Dagegen ist die Entlastungsnut 44 in
Relation zur Drehung des Spindelträgers in einem Bereich angeordnet, in
dem die Spulspindel unmittelbar vor Eintritt in den Aufwickelbereich steht.
Da die Klemmelemente zum Spannen der Hülsen druckentlastet sein müssen,
wird damit sichergestellt, daß beim Anlegen der Fäden die Hülse auf der
Spulspindel festgespannt ist. Diese Ausführung der Aufspulmaschine bietet
den Vorteil, daß die Energieversorgung am Spindelträger gezielt zu dem
Zeitpunkt, zu dem die Spulspindel die Energie benötigt, die Energie auch
vorhanden ist. Ebenso läßt sich bei Einsatz von einer Aufspulmaschine mit
zwei Spulspindeln eine Selektierung der Versorgung ohne Ventilschaltung am
Spindelträger ausführen.
Bei der Ausführung der Fluidkupplung nach Fig. 5 läßt sich die Drucknut
43 auch vorteilhaft als Eindrehung 38 in der Trennfläche des Ständers 28
einbringen. Insbesondere bei zentralem Versorgungskanal 34 - wie in Fig.
5 gestrichelt gezeichnet - kann damit jede beliebige Form der Eindrehung
38 ausgebildet werden.
1
Faden
2
Kopffadenführer
3
Flügel
4
Leitlineal
5
Andrückwalze
6
Changiereinrichtung
7
Changierträger
8
Walzenträger
9
Maschinengestell
10
Fluidkupplung
11
Spindelträger
12
Anschluß
13
Leitung
14
Spulspindel
15
Spulspindel
16
Hülse
17
Spule
18
Leerhülse
19
Anschluß
20
Lager
21
Anschluß
22
Leitung
23
Drehrichtung
24
Anschluß
25
Drehachse
26
Spannbuchse
27
Rotor
28
Ständer
29
Lager
30
Trennebene, Trennfuge
31
Spannhülse
32
Stift
33
Kragen
34
Versorgungskanal
35
Anschlußkanal
36
Energiequelle
37
Ventil
38
Ausdrehung
39
Anschlußkanal
40
Trennfläche
41
Trennfläche
42
Nut
43
Drucknut
44
Entlastungsnut
45
Entlastungsnut
Claims (11)
1. Aufspulmaschine zum Aufspulen eines kontinuierlich zulaufenden Fadens
(1) zu einer Spule (17) auf einer Hülse (16), mit zumindest einer aus
kragend gelagerten Spulspindel (14), auf welcher die Hülse (16) mittels
einer Klemmeinrichtung der Spulspindel (14) gespannt ist, mit einem
um eine Drehachse (25) drehbar gelagerten Spindelträger (11), welcher
die Spulspindel (14) abwechselnd zum Aufspulen einer Spule in einen
Aufwickelbereich und zum Austauschen einer Vollspule gegen eine
Leerhülse in einen Wechselbereich schwenkt, und mit einer in der
Drehachse (25) angeordnete Fluidkupplung (10) zur Energieversorgung
der Klemmeinrichtung, welche zur Übertragung eines Druckmediums aus
einem ortsfesten Ständer (28) und einem mit dem Spindelträger (11)
fest verbundenen Rotor (27) besteht, welche druckdicht miteinander
gekoppelt sind, wobei der Ständer (28) mit einer Energiequelle (36) und
der Rotor (27) mit der Klemmeinrichtung verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Ständer (28) und dem Rotor (27) eine quer zur
Drehachse (25) des Spindelträgers (11) in einer Ebene ausgerichtete
Trennfuge (30) ausgebildet ist, daß der Ständer (28) einen in der
Trennfuge (30) mündenden Versorgungskanal (34) aufweist, welcher
mit der Energiequelle (36) verbindbar ist, und daß der Rotor (27)
einen in der Trennfuge (30) mündenden Anschlußkanal (35) auf
weist, welcher mit der Klemmeinrichtung verbunden ist.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Versorgungskanal (34) des Ständers (28) und der Anschlußkanal
(35) des Rotors (27) fluchtend auf einer Achslinie angeordnet sind.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlußkanal (35) im wesentlichen parallel zur Rotationsachse
des Rotors (27) exzentrisch am Rotor (27) ausgebildet ist und daß
eine Ausdrehung (38) derart in die Trennfläche (40) des Ständers
(28) oder in die Trennfläche (41) des Rotors (27) eingebracht ist,
daß die Ausdrehung (38) mit dem Versorgungskanal (34) und dem
Anschlußkanal (35) verbunden ist.
4. Aufspulmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlußkanal (35) im wesentlichen parallel zur Rotationsachse
des Rotors (27) exzentrisch am Rotor (27) ausgebildet ist und daß
der Versorgungskanal (34) in einer Nut (42) mündet, welche derart
in die Trennfläche (40) des Ständers (28) oder in die Trennfläche
(41) des Rotors (27) eingebracht ist, daß die Nut (42) mit dem
Versorgungskanal (34) und dem Anschlußkanal (35) verbunden ist
5. Aufspulmaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausdrehung (38) bzw. die Nut (42) im Umlaufsinn des Rotors
(27) in mehrere Teilstücke (43, 44) unterteilt ist und daß zumindest
einer der Teilstücke (43) (Drucknut) mit dem Versorgungskanal
(34) verbunden ist und zumindest einer der Teilstücke (44)
(Entlastungsnut) mit einem Entlastungskanal (45) im Ständer (28)
verbunden ist.
6. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spindelträger (11) tellerförmig ausgeführt ist und daß an dem
Spindelträger (11) eine zweite mit einer Klemmeinrichtung ausge
führten Spulspindel (15) gelagert ist, wobei die Klemmeinrichtung
mit dem Rotor (27) der Fluidkupplung (10) verbunden ist.
7. Aufspulmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (27) einen zweiten Anschlußkanal (39) zur Versorgung der
Klemmeinrichtung der zweiten Spulspindel (15) aufweist, welcher mit
der Ausdrehung (38) bzw. Nut (42) verbunden ist.
8. Aufspulmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Anschlußkanäle (39, 35) sowie eine Drucknut (43) und
eine Entlastungsnut (44) um 180° versetzt zueinander angeordnet
sind, so daß die Anschlußkanäle (35, 39) abwechselnd mit der
Drucknut (43) oder der Entlastungsnut (44) verbunden sind.
9. Aufspulmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Drucknut (43) derart in der Trennfläche (40) des Ständers (28)
eingebracht ist, daß während sich eine der Spulspindeln (15) im
Wechselbereich befindet, der mit der Klemmeinrichtung der Spul
spindel (15) verbundene Anschlußkanal (39) mit der Drucknut (43)
verbunden ist.
10. Aufspulmaschine nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlastungsnut (44) derart in der Trennfläche (40) des Ständers
(28) eingebracht ist, daß bevor sich eine der Spulspindeln (15) im
Aufwickelbereich befindet, der mit der Klemmeinrichtung der Spul
spindel (15) verbundene Anschlußkanal (35) mit dem
Entlastungskanal (44) verbunden ist.
11. Aufspulmaschine nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß
der Ständer (28) und der Rotor (27) durch in axialer Richtung
wirkende Befestigungsmittel verspannt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19852458A DE19852458A1 (de) | 1997-11-19 | 1998-11-13 | Aufspulmaschine |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19751237 | 1997-11-19 | ||
DE19852458A DE19852458A1 (de) | 1997-11-19 | 1998-11-13 | Aufspulmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19852458A1 true DE19852458A1 (de) | 1999-05-20 |
Family
ID=7849192
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19852458A Withdrawn DE19852458A1 (de) | 1997-11-19 | 1998-11-13 | Aufspulmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19852458A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19915236A1 (de) * | 1999-04-03 | 2000-10-05 | Rieter Ag Maschf | Aufwindevorrichtung für Endlosfäden |
DE102006018820A1 (de) * | 2006-04-22 | 2007-10-25 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Aufspulvorrichtung |
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-
1998
- 1998-11-13 DE DE19852458A patent/DE19852458A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SAURER GMBH & CO. KG, 41069 MOENCHENGLADBACH, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |