DE19649491A1 - Drehvorrichtung - Google Patents
DrehvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Drehvorrichtung, insbesondere für
Handhabungseinrichtungen, mit einem Grundkörper, der eine sich
zwischen zwei Grundkörperseiten erstreckende Aufnahme aufweist,
in die ein bezüglich dem Grundkörper drehbarer Drehkörper ein
greift, mit einer auf der einen Grundkörperseite angeordneten
grundkörperfesten ersten Anschlußeinrichtung zur Einspeisung
und/oder Entnahme eines insbesondere fluidischen Betriebsmedi
ums, die mit einer den in die Aufnahme eingreifenden Abschnitt
des Drehkörpers durchsetzenden und zu einer auf der anderen
Grundkörperseite angeordneten drehkörperfesten zweiten An
schlußeinrichtung führenden Übermittlungseinrichtung für das
Betriebsmedium in Verbindung steht.
Eine Drehvorrichtung dieser Art geht aus der DE 33 06 480 C2
hervor. Sie hat einen vom Gehäuse eines fluidbetätigten Drehan
triebes gebildeten Grundkörper, der mit einer quer durchgehen
den Aufnahme versehen ist. In der Aufnahme ist ein Drehkörper
drehbar gelagert, der auf der einen Gehäuseseite ein mittels
eines fluidischen Betriebsmediums betreibbares Arbeitsgerät
aufweist. Mit Hilfe des Drehantriebes läßt sich der Drehkörper
verdrehen und damit das Arbeitsgerät nach Bedarf verschwenken.
Um ungeachtet des Drehvorganges eine kontinuierliche Versorgung
des Arbeitsgerätes mit Betriebsmedium zu gewährleisten, wird
letzteres auf der dem Arbeitsgerät entgegengesetzten Grundkör
perseite über eine grundkörperfeste erste Anschlußeinrichtung
zugeführt und über eine Übermittlungseinrichtung durch den
Drehkörper hindurch zu einer auf der entgegengesetzten Seite
liegenden, dem Arbeitsgerät zugeordneten zweiten Anschlußein
richtung geführt. Die Übermittlungseinrichtung besteht aus ei
nem teils im Grundkörper und teils im Drehkörper verlaufenden
Kanalsystem, das über Ringnuten miteinander kommuniziert, die
die zwischen dem Drehkörper und dem Grundkörper auftretenden
unterschiedlichen Drehwinkelstellungen kompensieren.
Die bekannte Drehvorrichtung ermöglicht zwar eine von der je
weiligen Drehwinkelstellung des Drehkörpers unabhängige und
zuverlässige Übertragung des Betriebsmediums. Verbunden ist
dies jedoch mit einem relativ komplizierten Aufbau und entspre
chend hohen Herstellungskosten. Zudem sind aufwendige Abdicht
maßnahmen erforderlich, um im Übergangsbereich zwischen den Ka
nälen im Bereich der Ringnuten einen Austritt des fluidischen
Betriebsmediums zu verhindern.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Drehvor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei zu
verlässiger Betriebsweise einen einfacheren Aufbau ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspru
ches 1 dadurch gelöst, daß der zwischen der ersten Anschluß
einrichtung und dem Drehkörper verlaufende Abschnitt der Über
mittlungseinrichtung einen zur Kompensation der zwischen dem
Drehkörper und dem Grundkörper auftretenden unterschiedlichen
Drehwinkelstellung dienenden, aus einem flexiblen Leitungs
strang bestehenden Spiralkörper aufweist, dessen eines Ende der
ersten Anschlußeinrichtung und dessen anderes Ende dem Dreh
körper zugeordnet ist.
Auf diese Weise erfolgt die Übermittlung des Betriebsmediums
zwischen der ersten Anschlußeinrichtung und dem Drehkörper un
ter Verwendung eines aus einem flexiblen Leitungsstrang beste
henden Spiralkörpers, so daß auf umständlich herzustellende und
aufwendig abzudichtende Ringnuten im Übergangsbereich zwischen
dem Grundkörper und dem Drehkörper verzichtet werden kann. Das
betreffende Ende des flexiblen Leitungsstranges kann fest mit
dem Drehkörper verbunden werden, so daß es dessen Drehbewegung
mitmacht, wobei die unterschiedlichen Drehwinkelstellungen
durch ein mehr oder weniger starkes Aufweiten oder Verengen des
Spiralkörpers kompensiert werden. Bei entsprechender Ausgestal
tung des Spiralkörpers kann sich dieser ähnlich einer Spiralfe
der verhalten, wobei ein Verdrehen des zentralen inneren Endes
des Spiralkörpers eine Veränderung des Radialabstandes zwischen
den einzelnen Windungen des Spiralkörpers verursacht. Auch bei
Drehbewegungen mit Drehwinkeln von 360° und mehr bleibt somit
die Beanspruchung des flexiblen Leitungsstranges gering, so daß
bei zuverlässiger Betriebsweise eine hohe Lebensdauer zu erwar
ten ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen aufgeführt.
Zweckmäßigerweise ist das äußere Ende des Spiralkörpers mit der
ersten Anschlußeinrichtung verbunden, während das im wesentli
chen zentral angeordnete innere Ende des Spiralkörpers mit dem
Drehkörper verbunden ist.
Eine in Längsrichtung des Drehkörpers besonders kompakte Bau
weise stellt sich ein, wenn der Spiralkörper in einer zur Dreh
achse des Drehkörpers rechtwinkeligen Windungsebene angeordnet
ist, wobei der Drehkörper zweckmäßigerweise derart angeordnet
ist, daß seine Drehachse das Zentrum des Spiralkörpers trifft.
Vorzugsweise besteht die gesamte Übermittlungseinrichtung aus
einem flexiblen Leitungsstrang, wobei der Spiralkörper von ei
nem Abschnitt dieses flexiblen Leitungsstranges gebildet ist.
Der konstruktive Aufwand ist hier besonders gering. Dichtheits
probleme werden vermieden, wenn es sich um einen ununterbrochen
durchgehenden flexiblen Leitungsstrang handelt.
Als flexibler Leitungsstrang zur Übermittlung eines fluidischen
Betriebsmediums ist zweckmäßigerweise ein Einfach- oder Mehr
fachschlauch vorgesehen, wobei in dem Mehrfachschlauch mehrere
fest miteinander verbundene einzelne Schläuche zusammengefaßt
sein können.
Bevorzugt ist der Spiralkörper in einem auf der betreffenden
Grundkörperseite angeordneten Aufnahmegehäuse an dem Grundkör
per angeordnet. Das Aufnahmegehäuse kann separat ausgebildet
oder zumindest teilweise in den Grundkörper integriert sein.
Die drehkörperseitige zweite Anschlußeinrichtung ist zweckmäßi
gerweise an einem von einem Arbeitsgerät gebildeten Bestandteil
des Drehkörpers vorgesehen. Bei diesem Arbeitsgerät kann es
sich beispielsweise um ein Handhabungsgerät handeln, beispiels
weise eine Greifeinrichtung.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Drehkörper von
der Abtriebswelle eines Drehantriebes gebildet, dessen Gehäuse
den Grundkörper der Drehvorrichtung darstellt. Der Drehantrieb
ist zweckmäßigerweise ein fluidbetätigter Drehantrieb, wobei
als auf die Abtriebswelle einwirkende Antriebsmittel linear
verschiebliche Kolben etwa der in der DE 33 06 480 C2 beschrie
benen Art oder wenigstens ein Schwenkflügel etwa der in der DE
39 41 255 C2 beschriebenen Art in Frage kommen könnten.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen Dreh
vorrichtung, teilweise im Längsschnitt gemäß
Schnittlinie I-I aus Fig. 3,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Drehvorrichtung mit Blick
gemäß Pfeil II aus Fig. 3 auf die die erste An
schlußeinrichtung aufweisende Seite, bei abge
nommenem Arbeitsgerät, und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Drehvorrichtung ge
mäß Schnittlinien III-III aus Fig. 1 und 2
zur Verdeutlichung der Anordnung des Spiralkör
pers.
In Fig. 1 ist strichpunktiert ein zum Beispiel als Profilteil
ausgeführter beliebiger Träger 1 abgebildet, an dem die Dreh
vorrichtung 2 festgelegt ist. Die Drehvorrichtung 2 umfaßt beim
Ausführungsbeispiel einen durch Fluidkraft betätigbaren Drehan
trieb 3 mit einer zu einer Drehbewegung um ihre Längsachse 4
antreibbaren Abtriebswelle 5. Das Gehäuse 6 des Drehantriebes 3
bildet einen Grundkörper 7, wobei die Abtriebswelle 5 im Be
reich einer ersten Grundkörperseite 8 ein Arbeitsgerät 12
trägt.
Das beispielsgemäße Arbeitsgerät 12 ist ein fluidbetätigtes
Handhabungsgerät in Gestalt einer Greifeinrichtung, die zwei
Greifelemente 13 aufweist. Über eine an dem Arbeitsgerät 12 an
geordnete zweite Anschlußeinrichtung 14 läßt sich ein fluidi
sches Betriebsmedium einspeisen und entnehmen, um die Greifele
mente 13 in an sich bekannter Weise gemäß Doppelpfeil 11 zum
Ergreifen oder Loslassen eines handzuhabenden Gegenstandes re
lativ zueinander zu bewegen.
Das Arbeitsgerät 12 und die Abtriebswelle 5 sind Bestandteil
eines allgemein mit 15 bezeichneten Drehkörpers der Drehvor
richtung 2, der mit seinem von der Abtriebswelle 5 gebildeten
Abschnitt in eine den Grundkörper 7 quer durchsetzende Aufnahme 16
eingreift. Der Drehkörper 15 ist relativ zu dem Grundkörper
7 drehbar, wobei die Längsachse 4 der Abtriebswelle 5 die Dreh
achse bildet. Beispielsgemäß ist die Abtriebswelle 5 über zwei
in Längsrichtung der Längsachse 4 zueinander beabstandete La
gereinrichtungen 19 in der Aufnahme 16 des Gehäuses 6 drehge
lagert.
Durch Betätigung des Drehantriebs 3 läßt sich der Drehkörper 5
zu einer Drehbewegung um die Drehachse 4 veranlassen. Hierbei
handelt es sich vorzugsweise um eine hin und her gehende Dreh
bewegung, so daß man auch von einer Schwenkbewegung sprechen
könnte. Auf diese Weise läßt sich über den Drehantrieb 3 eine
Positionierung des Drehkörpers 15 in unterschiedlichen Winkel
stellungen relativ zum Grundkörper 7 vornehmen. Daraus resul
tiert eine entsprechende Positionierung des Arbeitsgerätes 12,
so daß sich gewünschte Arbeiten vornehmen lassen, bei denen
beispielsgemäß ein über die Greifelemente 13 handzuhabender
Gegenstand nach Bedarf positionbar ist, beispielsweise in der
Fertigungs- oder Montagetechnik.
Als Antriebsmittel zur Erzeugung der Drehbewegung der Abtriebs
welle 5 sind beim Ausführungsbeispiel zwei durch Fluidkraft ge
gensinnig verschiebbare Kolbeneinheiten 17, 17′ vorgesehen, die
in entsprechenden Führungsausnehmungen 18, 18′ des Gehäuses 6
verschiebbar gelagert sind. Sie verfügen längsseits über eine
lineare Verzahnung 22, die mit einem an der Abtriebswelle 5
vorgesehenen Zahnkranz 23 in Eingriff stehen, so daß ihre
Linearbewegung in eine Drehbewegung der Abtriebswelle 5 umge
setzt wird. Da derartige Drehantriebe 3 als solches bekannt
sind, beispielsweise aus der DE 33 06 480 C2, kann an dieser
Stelle auf weitere Erläuterungen der Betriebsweise verzichtet
werden. Allerdings sei angemerkt, daß es sich bei dem Drehan
trieb 3 durchaus auch um einen anderen Typ handeln kann, bei
spielsweise um einen sogenannten Schwenkkolbenmotor, wie er in
der DE 39 41 255 C2 beschrieben ist. Eine weitere Möglichkeit
wäre der Einsatz eines elektrisch betätigten Drehantriebes.
Die Zufuhr und Abfuhr des Betriebsmediums bezüglich der erwähn
ten zweiten Anschlußeinrichtung 14 des Arbeitsgerätes 12 er
folgt von der der ersten Grundkörperseite 8 entgegengesetzten
zweiten Grundkörperseite 9 her. Dort ist eine erste Anschluß
einrichtung 24 vorgesehen, über die die Einspeisung und/oder
Entnahme des fluidischen Betriebsmediums erfolgt. Die Verbin
dung zu der zweiten Anschlußeinrichtung 14 geschieht unter Ver
mittlung einer Fluidkanäle zur Verfügung stellenden Übermitt
lungseinrichtung 25, auf die noch näher eingegangen wird.
An dem Grundkörper 7 ist an der zweiten Grundkörperseite 9 ein
Aufnahmegehäuse 26 angeordnet. Es ist beispielsgemäß als sepa
rates Gehäuse ausgebildet, das an dem Grundkörper 7 lösbar
festgelegt ist. Es begrenzt im Innern eine Aufnahmekammer 27,
die mit der zwischen den beiden Grundkörperseiten 8, 9 durchge
henden Aufnahme 16 in Verbindung steht. Beispielsgemäß verfügt
das Aufnahmegehäuse 26 an der dem Grundkörper 7 zugewandten
Seite über eine Abschlußwand 28, in der mittig eine mit der
Aufnahme 16 fluchtende Durchbrechung 32 vorgesehen ist.
Die erwähnte Anschlußeinrichtung 24 ist an einer der Seiten
wände 33 des Aufnahmegehäuses 26 festgelegt.
Der von der Abtriebswelle 5 gebildete Abschnitt des Drehkörpers
15 ist mit einem sich axial erstreckenden Durchgangskanal 34
versehen. Er verläuft zweckmäßigerweise koaxial zu der Längs
achse 4 und ist somit einerseits über eine Öffnung 35 zu der
Aufnahmekammer 27 und anderseits über eine entgegengesetzte
Öffnung 36 zu dem Arbeitsgerät 12 hin offen. An die Öffnung 36
schließt sich ein Umlenkkanal 37 an, der beispielsgemäß in ei
nem zwischen die Abtriebswelle 5 und das Arbeitsgerät 12 zwi
schengeschalteten Kupplungsteil 38 verläuft und umfangsseitig
an diesem ausmündet.
Die Drehvorrichtung 2 ist beispielsgemäß über das Aufnahmege
häuse 26 an dem Träger 1 festgelegt. Die Verbindung kann derart
sein, daß das Aufnahmegehäuse 26 und somit die Drehvorrichtung
2 relativ zu dem Träger 1 verschiebbar ist. Hierzu kann als
Verbindung eine Schwalbenschwanzverbindung 31 der gezeigten Art
verwendet werden.
Die erwähnte Übermittlungseinrichtung 25 besteht beim Ausfüh
rungsbeispiel aus einem zwischen der ersten und zweiten An
schlußeinrichtung 24, 14 ununterbrochen durchgehenden flexiblen
Leitungsstrang 39. Dieser besteht vorzugsweise aus Kunststoff
material mit gummielastischen Eigenschaften und ist beispiels
gemäß von einem Mehrfachschlauch in Gestalt eines Zweifach
schlauches gebildet. Der Zweifachschlauch besteht aus zwei Ein
zelschläuchen 40, die über eine in Längsrichtung verlaufende
Solltrennstelle 42 längsseits derart aneinander festgelegt
sind, daß sie sich ausgehend von ihren Enden voneinander ab
trennen bzw. abreißen lassen.
Der zwischen der grundkörperfesten ersten Anschlußeinrichtung
24 und der der Aufnahmekammer 27 zugewandten Öffnung 35 des
Drehkörpers 15 verlaufende Abschnitt des flexiblen Leitungs
stranges ist als Spiralkörper 43 geformt, der aus Fig. 3 gut
ersichtlich ist. Der flexible Leitungsstrang 39 ist im einfach
sten Falle unter Bildung des Spiralkörpers 43 aufgewickelt. Da
bei verlaufen die einzelnen Windungen 44 des Spiralkörpers 43
bevorzugt in einer gemeinsamen Windungsebene 45, die beispiels
gemäß im rechten Winkel zur Drehachse 4 des Drehkörpers 15 aus
gerichtet ist. Vorzugsweise ist die Anordnung so getroffen, daß
das Zentrum des Spiralkörpers 43 von der gedachten Drehachse 4
des Drehkörpers 15 getroffen wird.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, steht das Ende 46 der radial äußer
sten Windung 44, 44′ des Spiralkörpers 43 mit der ersten An
schlußeinrichtung 24 in Verbindung. Letztere verfügt beispiels
gemäß über zwei Anschlußeinheiten 48, vorzugsweise in Gestalt
sogenannter Steckanschlüsse, an die nicht näher dargestellte
weiterführende Druckmittelleitungen anschließbar sind, über die
das benötigte Betriebsmedium zu- und abgeführt werden kann. Bei
dem Betriebsmedium handelt es sich beispielsgemäß um Druckluft.
Das zentrale innere Ende 47 des Spiralkörpers 43 ist zu dem
Drehkörper 15 geführt. Der flexible Leitungsstrang 39 ist in
diesem Bereich in Richtung zum Grundkörper 7 aus der Windungs
ebene 45 abgebogen und durch den Durchgangskanal 34 und den
sich daran anschließenden Umlenkkanal 37 hindurch zur ersten
Grundkörperseite 8 geführt, wo er an die drehkörperseitige
zweite Anschlußeinrichtung 14 angeschlossen ist. Auch letztere
besteht beispielsgemäß aus zwei Anschlußeinheiten 48, die be
vorzugt als lösbare Steckanschlußeinheiten ausgestaltet sind.
Wird im Betrieb des Drehantriebes 3 der Drehkörper 15 zu einer
Drehbewegung um seine Drehachse 4 veranlaßt, so wird dabei der
durch die Abtriebswelle 5 hindurchlaufende und an der zweiten
Anschlußeinrichtung 14 festgelegte Abschnitt des flexiblen Lei
tungsstranges 39 mitgedreht. Je nach Drehrichtung führt dies zu
einer Aufweitung oder Verengung des Spiralkörpers 43 bedingt
durch eine Veränderung des Radialabstandes zwischen den einzel
nen Windungen 44. Auf diese Weise werden die zwischen dem Dreh
körper und dem Grundkörper auftretenden unterschiedlichen Dreh
winkelstellungen, die unterschiedliche Relativpositionen zwi
schen den beiden Anschlußeinrichtungen 24, 14 hervorrufen, kom
pensiert. Es besteht keine Gefahr, daß der flexible Leitungs
strang durch zu starkes Verdrillen beschädigt wird. Es versteht
sich, daß die Querabmessungen bzw. der Durchmesser der Auf
nahmekammer 27 ausreichend groß bemessen wird, um dem Spiral
körper 43 die notwendige Bewegungsfreiheit für seine Verformung
und Verlagerung zu gewährleisten.
Prinzipiell wäre es denkbar, die zweite Anschlußeinrichtung 14
bereits im Bereich der der Aufnahmekammer 27 zugeordneten Öff
nung 35 der Abtriebswelle 5 vorzusehen. Ausgehend von dort
könnte dann die Verbindung zum Arbeitsgerät 12 über ein Kanal
system oder fest installierte Leitungen erfolgen. Wegen des
damit verbundenen größeren Herstellungsaufwandes und der regel
mäßig vergrößerten Anzahl von Kupplungsmitteln ist allerdings
die beispielsgemäße Lösung mit vorzugsweise ununterbrochen
durchgehendem flexiblem Leitungsstrang 39 vorzuziehen.
Es versteht sich, daß der Leitungsstrang 39 anstatt als Mehr
fachschlauch auch als Einfachschlauch ausgebildet sein kann.
Nachzutragen ist ferner, daß sich unter Verwendung der erfin
dungsgemäßen Übermittlungseinrichtung 25 nicht nur fluidisches
Betriebsmedium, sondern auch elektrisches Betriebsmedium, also
elektrische Energie, übertragen läßt. In diesem Falle könnte
der flexible Leitungsstrang beispielsweise als flexibles Kabel
mit elektrischen Leitern ausgebildet sein. Denkbar wäre es fer
ner, elektrische Leiter bzw. Drähte in einer Schlauchanordnung
unterzubringen wie sie beim Ausführungsbeispiel zur Übertragung
eines fluidischen Betriebsmediums eingesetzt wird.
Claims (13)
1. Drehvorrichtung, insbesondere für Handhabungseinrichtun
gen, mit einem Grundkörper (7) der eine sich zwischen zwei
Grundkörperseiten (8, 9) erstreckende Aufnahme (16) aufweist,
in die ein bezüglich dem Grundkörper (7) drehbarer Drehkörper
(15) eingreift, mit einer auf der einen Grundkörperseite (9)
angeordneten grundkörperfesten ersten Anschlußeinrichtung (24)
zur Einspeisung und/oder Entnahme eines insbesondere fluidi
schen Betriebsmediums, die mit einer den in die Aufnahme (16)
eingreifenden Abschnitt des Drehkörpers (15) durchsetzenden und
zu einer auf der anderen Grundkörperseite (8) angeordneten
drehkörperfesten zweiten Anschlußeinrichtung (14) führenden
Übermittlungseinrichtung (25) für das Betriebsmedium in Verbin
dung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen ersten An
schlußeinrichtung (24) und dem Drehkörper (15) verlaufende Ab
schnitt der Übermittlungseinrichtung (25) einen zur Kompensa
tion der zwischen dem Drehkörper (15) und dem Grundkörper (7)
auftretenden unterschiedlichen Drehwinkelstellung dienenden,
aus einem flexiblen Leitungsstrang (39) bestehenden Spiralkör
per (43) aufweist, dessen eines Ende (46) der ersten Anschluß
einrichtung (24) und dessen anderes Ende (46) dem Drehkörper
(15) zugeordnet ist.
2. Drehvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Ende (46) des Spiralkörpers (43) zu der ersten
Anschlußeinrichtung (24) und das innere Ende (47) des Spiral
körpers (43) zu dem Drehkörper (15) geführt ist.
3. Drehvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Spiralkörper (43) derart angeordnet ist, daß
sein Zentrum von der Drehachse (4) des Drehkörpers (15) getrof
fen wird.
4. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiralkörper (43) in einer zur Dreh
achse (4) des Drehkörpers (15) rechtwinkeligen Windungsebene
(45) angeordnet ist.
5. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß sich der flexible Leitungsstrang (39) im
Anschluß an den Spiralkörper (43) durch den sich anschließenden
Abschnitt (5) des Drehkörpers (15) hindurch zur zweiten An
schlußeinrichtung (14) fortsetzt.
6. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übermittlungseinrichtung (25) insgesamt
von einem flexiblen Leitungsstrang (39) gebildet ist.
7. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der flexible Leitungsstrang (39) aus ela
stischem Kunststoffmaterial besteht.
8. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der flexible Leitungsstrang (39) als Ein
fach- oder Mehrfachschlauch ausgebildet ist.
9. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spiralkörper (43) in einem an dem
Grundkörper (7) angeordneten Aufnahmegehäuse (26) aufgenommen
ist.
10. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der in die Aufnahme (16) eingreifende Ab
schnitt (5) des Drehkörpers (15) eine sich axial erstreckende
Durchbrechung (34) aufweist, durch die die Übermittlungsein
richtung (25) hindurchgeführt ist.
11. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Anschlußeinrichtung (14) an ei
nem als Arbeitsgerät (12) ausgebildeten Bestandteil des Dreh
körpers (15) vorgesehen ist, beispielsweise an einer Greifein
richtung.
12. Drehvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Grundkörper (7) vom Gehäuse (6) eines
Drehantriebes (3) gebildet ist, der eine zu einer Drehbewegung
antreibbare, den in die Aufnahme (16) eingreifenden Abschnitt
des Drehkörpers (15) bildende Abtriebswelle (5) aufweist.
13. Drehvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehantrieb ein fluidbetätigter Drehantrieb ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19649491A DE19649491A1 (de) | 1996-02-02 | 1996-11-29 | Drehvorrichtung |
Applications Claiming Priority (2)
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DE29601750U DE29601750U1 (de) | 1996-02-02 | 1996-02-02 | Drehvorrichtung |
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Publications (1)
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DE19649491A1 true DE19649491A1 (de) | 1997-08-14 |
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ID=8018868
Family Applications (2)
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DE29601750U Expired - Lifetime DE29601750U1 (de) | 1996-02-02 | 1996-02-02 | Drehvorrichtung |
DE19649491A Withdrawn DE19649491A1 (de) | 1996-02-02 | 1996-11-29 | Drehvorrichtung |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE29601750U Expired - Lifetime DE29601750U1 (de) | 1996-02-02 | 1996-02-02 | Drehvorrichtung |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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