DE19852236A1 - Transportbehältnis für metallische Bauteile - Google Patents

Abstract

Es wird ein Transportbehältnis für metallische Bauteile, insbesondere für Aluminiumbauteile für Fahrzeuge, und ein entsprechendes Transportverfahren bereitgestellt, mit einem Außenbehälter und einem darin gelagerten, Bauteile aufnehmenden, dem Außenbehälter entnehmbaren Innengestell. DOLLAR A Weiterhin wird die Verwendung des erfindungsgemäßen Transportbehältnisses zur Durchführung des erfindungsgemäßen Transportverfahrens aufgezeigt. DOLLAR A Des weiteren wird ein Verfahren zur Tauchbadbehandlung von metallischen Bauteilen, insbesondere von Aluminiumbauteilen für Fahrzeuge, bereitgestellt, bei dem zunächst ein mit Bauteilen bestücktes Innengestell einem erfindungsgemäßen Transportbehältnis entnommen wird. Anschließend taucht das Innengestell in mindestens ein Tauchbad ein, wird anschließend herausgezogen und wieder in das Transportbehältnis zurück eingeführt oder direkt der Weiterverarbeitung der behandelten Bauteile zugeführt. DOLLAR A Darüber hinaus werden sowohl ein Bauteil, das mindestens nach dem erfindungsgemäßen Transportverfahren transportiert und/oder nach dem erfindungsgemäßen Tauchbadbehandlungsverfahren behandelt worden ist, als auch ein Fahrzeug, das mindestens ein solches Bauteil enthält, bereitgestellt. DOLLAR A Schließlich wird ein Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugen oder Karosserien durch Zusammensetzen von Bauteilen bereitgestellt, bei dem mindestens ein erfindungsgemäßes Bauteil verwendet wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Transportbehältnis für metallische Bauteile, insbesondere für Aluminiumbauteile für Fahrzeuge.

Desweiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Transport von metallischen Bauteilen, insbesondere von Aluminiumbauteilen für Fahrzeuge.

Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Tauchbadbehandlung von metallischen Bauteilen, insbesondere von Aluminiumbauteilen für Fahrzeuge.

Weiterhin betrifft die Erfindung Bauteile, insbesondere Fahrzeugbauteile, und Fahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen.

Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugen, insbesondere von Personenkraftwagen, oder von Karosserien, insbesondere von Pkw-Karosserien, durch Zusammensetzen von Bauteilen.

Im Automobilbereich werden bei der Produktion von Pkws metallische Bauteile unterschiedlicher Natur eingesetzt, um spezifischen Bedürfnissen gerecht zu werden. Ein wichtiger Punkt ist die Gewichtsminimierung von Karosserien. Aluminium ist ein im Vergleich zu Eisen und seinen Legierungen leichtes Element, das eine zunehmende Bedeutung im Automobilbau besitzt. Fahrzeuge, die zum größten Teil aus Aluminiumbauteilen bestehen, sind im Vergleich zu konventionell aufgebauten erheblich leichter. Damit einher geht auch ein reduzierter Kraftstoffverbrauch, der vor allem unter ökologischen Gesichtspunkten attraktiv ist.

Die Verarbeitung von Aluminiumbauteilen ist jedoch im Vergleich zu herkömmlichen Stahlblechbauteilen eine andere:

Zunächst werden aus Aluminiumblechen gewünschte Formen zu Aluminiumbauteilen gepreßt. Anschließend werden diese jedoch vor der eigentlichen Verarbeitung gewaschen, gebeizt, d. h. die Oxidschicht entfernt, und anschließend passiviert. Diese Schritte sind für spätere Schweiß- und Klebearbeiten unerläßlich.

Ein seit geraumer Zeit bestehendes Problem der Aluminiumbauteile verarbeitenden Industrie ist die hohe Duktilität des Aluminiums, verbunden mit einer hohen Empfindlichkeit gegen mechanische Einwirkungen, die insbesondere beim Transport der unbehandelten frisch gepreßten Bauteile auftreten können. Hierzu wurden die empfindlichen Bauteile in Edelstahlbehältern transportiert und diese mit den Aluminiumteilen für die notwendige chemische Behandlung in die entsprechenden Bäder getaucht, was notwendigerweise sehr große und teure Bäder nach sich zog, oder die zu behandelnden Aluminiumteile wurden einzeln aus dem Behälter, der nunmehr nicht zwingend aus Edelstahl bestehen mußte, entfernt und anschließend der chemischen Behandlung unterworfen, was die Möglichkeit einer Deformierung der empfindlichen Bauteile beträchtlich erhöhte und sehr zeitraubend und folglich auch kostspielig war.

Aus dem vorgenannten ergibt sich das Problem, mit Hilfe eines neuen Transportbehältnisses, eines neuen Verfahrens einen bauteilschonenden Transport und eine bauteilschonende und kostengünstige Tauchbadbehandlung bereitzustellen und die Nachteile aus dem Stand der Technik wenigstens teilweise zu vermeiden.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch ein Transportbehältnis nach Anspruch 1, ein Verfahren nach Anspruch 6 und ein Verfahren nach Anspruch 8, eine Verwendung nach Anspruch 7, ein Bauteil nach Anspruch 9, ein Fahrzeug nach Anspruch 10 und ein Verfahren nach Anspruch 11 gelöst.

Das erfindungsgemäße Transportbehältnis weist einen Außenbehälter und ein darin gelagertes Innengestell auf. Dieses ist dem Außenbehälter, beispielsweise von oben oder von der Seite, entnehmbar, wobei insbesondere Aluminiumbauteile darin gelagert sind. Das Transportbehältnis stellt somit die Möglichkeit einer schnellen und relativ unproblematischen Entnahme und Beladung bereit, was die Kosten senkt.

Vorteilhafterweise sind zwischen Innengestell und Außenbehälter Dämpfungselemente, beispielsweise Federn, angeordnet. Auf diese Art und Weise sind die empfindlichen Aluminiumteile größtenteils vor mechanischen zur Deformierung führenden Einflüssen geschützt, was einen erheblichen Vorteil bezüglich Weiterverarbeitung mit sich bringt.

Zur Unterstützung dieses schützenden Effekts ist es von Vorteil, wenn zwischen Innengestell und Außenbehälter eine Zentrierung, beispielsweise ein Schienenstrang, angebracht ist. Die Zentrierung verhindert bzw. vermindert unkontrollierte Bewegungen der Bauteile innerhalb des Transportbehältnisses.

Weiterhin ist es günstig, wenn das Innengestell offene Profile aufweist, da somit eine erhebliche Gewichtsreduzierung des Innengestells einhergeht mit der Vermeidung von Qualitätsmängeln beim Abtropfen von Tauchbadresten. Das Tauchen von Aluminiumteilen in speziellen Bädern ist für die Weiterverarbeitung notwendig, um diese entsprechend zu konditionieren, d. h. insbesondere zu waschen, zu beizen (Oxidschichtentfernung) und zu passivieren.

Schließlich ist es von Vorteil, wenn das Innengestell aus Edelstahl besteht, da dieses Material eine relativ hohe chemische Resistenz gegenüber den in der Regel verwendeten Tauchbädern aufweist.

Beispielsweise kann der Außenbehälter aus preisgünstigem und robusten sogenannten Schwarzblech bestehen, wobei dieser Hohlprofile, insbesondere Kastenprofile, aufweist. Diese Profile weisen ein günstiges Gewichts-Stabi­ litäts-Verhältnis auf.

Ein entsprechendes erfindungsgemäßes Verfahren zum Transport von Bauteilen, insbesondere von Aluminiumbauteilen, und die Verwendung eines solchen Transportbehältnisses zur Durchführung des obigen Verfahrens weisen die oben aufgeführten Vorteile im Vergleich zu konventionellen Transportverfahren wie beispielsweise die schnelle Be- und Entladung eines solchen Behältnisses auf.

Nicht nur das Transportverfahren sondern darüberhinaus ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Tauchbadbehandlung von Metallbauteilen, insbesondere von Aluminiumbauteilen in der Automobilbranche, weist u. a. die folgenden Vorteile auf:
Zunächst wird ein mit Bauteilen bestücktes Innengestell aus einem erfindungsgemäßen Transportbehältnis auf einfache Art und Weise, beispielsweise mit Hilfe eines Krans und einer am Innengestell dafür vorgesehenen Arretiervorrichtung, beispielsweise einen Haken, aus dem Transportbehältnis entnommen.

Anschließend wird das Innengestell mit samt den darin untergebrachten Aluminiumbauteilen in mindestens ein Tauchbad getaucht und entsprechend der gewünschten Konditionierung eine bestimmte Zeit dort eingetaucht gelassen. Das sonst übliche umständliche Herausnehmen der einzelnen Teile, das zudem die Gefahr einer mechanischen Deformation erheblich erhöht, entfällt.

Anschließend können weitere Reinigungsschritte durchgeführt werden, um im Anschluß daran das Innengestell aus dem Tauchbad herauszuziehen. Aufgrund der Tatsache, daß das Innengestell erheblich leichter und auch etwas kleiner als die konventionell verwendeten Edeltstahlbehälter ist, können die entsprechenden Tauchwannen kleiner und die Fördergehänge weniger stabil ausgelegt werden, was wiederum zu einer Kostenreduzierung führt.

Schließlich kann das Innengestell in das Transportbehältnis eingeführt oder aber die behandelten Bauteile direkt weiterverarbeitet werden.

Die erfindungsgemäßen Bauteile sowie die entsprechenden Fahrzeuge sowie ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugen weisen den Vorteil einer kostengünstigen Verarbeitung der Bauteile auf, verbunden mit einer erheblich die Bauteile mechanisch schonenden Transport- und Verarbeitungsweise.

Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Skizze einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportbehältnisses.

Fig. 2 eine schematische Skizze einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transport- und Tauchbadbehandlungsverfahrens.

Fig. 1 zeigt eine Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Transportbehältnisses (1). Dieses besteht im wesentlichen aus einem Außenbehälter (3) und einem Innengestell (4). Im Innengestell (4) sind die zu transportierenden stoßempfindlichen Aluminiumfahrzeugteile (2) ruhend auf offenen (nicht gezeigten) Profilen untergebracht. Zum weiteren mechanischen Schutz ruht das Innengestell (4) auf als Federn ausgestalteten Dämpfungselementen (5). Zusätzlich ist das Innengestell (4) gegen unkontrollierte Schläge innerhalb des Transportbehältnisses (1) mit Hilfe einer als Schienenstrang ausgebildeten Zentrierung (6) mechanisch fixiert. Zum Herausziehen des Innengestells (4) zur weiteren Bearbeitung der Aluminium­ fahrzeugteile (2) weist das Transportbehältnis (1) zur Aufnahme von Transporthaken eine als kreisförmige Ausnehmung ausgebildete Arretiervorrichtung (8) auf.

Fig. 2 zeigt eine beispielhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Tauchbad­ behandlungsverfahrens.

Zunächst werden die gepreßten Aluminiumfahrzeugteile (2) in dem oben unter Fig. 1 beschriebenen Transportbehältnis (1) vom Preßwerk angeliefert (Fig. 2a). Anschließend wird das Innengestell (4) mit samt den darin gelagerten Teilen (2) herausgezogen (Fig. 2b) und der Tauchbadbehandlung zugeführt (Fig. 2c). Nach entsprechender Behandlung läßt man die chemischen Reinigungslösungen über die offenen Profile abtropfen, um im Anschluß daran das Innengestell (4) mit den Teilen (2) in den Außenbehälter (3) des Transportbehältnisses (1) einzusetzen (Fig. 2d). Schließlich wird das Transportbehältnis (1) zum Rohbau abtransportiert (Fig. 2e).

Claims (11)

1. Transportbehältnis (1) für metallische Bauteile (2), insbesondere für Aluminiumbauteile für Fahrzeuge, mit einem Außenbehälter (3) und einem darin gelagerten, Bauteile (2) aufnehmenden, dem Außenbehälter (3) entnehmbaren Innengestell (4).

2. Transportbehältnis (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Innengestell (4) und Außenbehälter (3) Dämpfungselemente (5) angeordnet sind.

3. Transportbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Innengestell (4) und Außenbehälter (3) eine Zentrierung angebracht ist.

4. Transportbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengestell (4) offene Profile aufweist.

5. Transportbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengestell (4) aus Edelstahl besteht.

6. Verfahren zum Transport von metallischen Bauteilen, insbesondere von Aluminiumbauteilen für Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß ein Transportbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 verwendet wird.

7. Verwendung eines Transportbehältnisses (1) zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 6.

8. Verfahren zur Tauchbadbehandlung von metallischen Bauteilen, insbesondere von Aluminiumbauteilen für Fahrzeuge, gekennzeichnet durch:

• - Entnahme eines mit Bauteilen (2) bestückten Innengestells (4) aus einem Transportbehältnis (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
• - Eintauchen des Innengestells (4) in mindestens ein Tauchbad (7),
• - Herausziehen des Innengestells (4) aus dem Tauchbad (7),
• - Einführen des Innengestells (4) in das Transportbehältnis (1) oder direkte Weiterverarbeitung der behandelten Bauteile (2).

9. Bauteil, insbesondere Fahrzeugbauteil, enthaltend mindestens ein nach einem Verfahren nach Anspruch 6 transportiertes und/oder nach einem Verfahren nach Anspruch 8 behandeltes Bauteil (2).

10. Fahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, enthaltend mindestens ein Bauteil nach Anspruch 9.

11. Verfahren zur Herstellung von Fahrzeugen, insbesondere von Personenkraftwagen, oder von Karosserien, insbesondere von Pkw-Ka­ rosserien, durch Zusammensetzen von Bauteilen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Bauteil nach Anspruch 9 verwendet wird.