DE19852137A1 - Motorbetriebene Handschleifmaschine - Google Patents
Motorbetriebene HandschleifmaschineInfo
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Abstract
Eine motorisch betriebene Handschleifmaschine (10) mit exzentrisch angetriebenem, insbesondere mit Exzenterzapfen (26, 28) kuppelbarem Schleifteller (34, 40), wie beispielsweise Exzenterschleifer oder Handschwingschleifer, wird dadurch einfacher und kostengünstiger herstellbar, daß die Handschleifmaschine (10) mehrere, insbesondere zwei, gemeinsame Exzenterzapfen (26, 28) mit unterschiedlicher Exzentrizität aufweist.
Description
Die Erfindung geht aus von einer motorgetriebenen Hand
schleifmaschine nach der Gattung des Anspruchs 1.
Gemäß EP-Patent 0 694 365 ist eine Handschleifmaschine be
kannt, die durch Wechsel unterschiedlicher Schleifteller
sowohl als Schwing- als auch als Exzenterschleifer verwend
bar ist. Ein erster Schleifteller ist so mit der Hand
schleifmaschine kuppelbar, daß der Schleifteller eine nicht
drehende Orbitalbewegung im Modus Schwingschleifer aus
führt. Ein zweiter Schleifteller ist nach Demontage des er
sten Schleiftellers so mit der Handschleifmaschine kupppel
bar, daß er eine Dreh- und gleichzeitig eine Orbitalbewe
gung im Modus Exzenterschleifer ausführt. Dabei ist die
Schleif-Abtragsleistung im Exzenterschleifermodus durch die
Dreh-Orbitalbewegung höher als im Schwingschleifermodus.
Die bekannte Handschleifmaschine hat sowohl als Exzenter
schleifer als auch als Schwingschleifer den gleichen Exzen
terhub bzw. Schwingkreisdurchmesser. Dieser ist gegenüber
bisherigen, nur als Schwingschleifer dienenden Geräten ver
hältnismäßig groß und die erreichbare Oberflächengüte beim
Schwingschleifen verhältnismäßig gering bzw. zu grob. Ande
rerseits ist der Exzenterhub bzw. der Schwingkreisdurchmes
ser für Exzenterschleifer zu klein und führt zu einer ver
hältnismäßig geringen Abtragsleistung beim Exzenterschlei
fen.
Die erfindungsgemäße Handschleifmaschine mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß sowohl beim Schwing-
als auch beim Exzenterschleifen infolge mehrerer wählbarer,
unterschiedlicher Exzenterhubgrößen das Leistungsoptimum
für die jeweilige Schleifaufgabe erreichbar ist, indem die
Handschleifmaschine mindestens zwei Exzenterzapfen mit un
terschiedlicher Exzentrizität, insbesondere gemeinsam fest
eingebaut, aufweist, wobei jeweils einem der zwei Exzenter
zapfen ein Schleifteller zugeordnet ist. Dabei ist der Ex
zenterhub nur durch Wechsel des Schleiftellers änderbar, so
daß mit dem Schwingschleifteller eine geringere Abtragslei
stung aber hohe Oberflächenqualität und mit dem Exzenter
schleifteller eine höhere Abtragsleistung ohne die beim
Schwingschleifen mögliche hohe Oberflächenqualität erreich
bar ist.
Durch die Anordnung zweier axial benachbarter, unterschied
licher Exzenterzapfen sind diese besonders einfach her
stellbar und es kann sowohl im Schwing- als auch im Exzen
terschleifermodus mit unterschiedlichem Exzenterhub gear
beitet werden, so daß sich gegenüber bisherigen Hand
schleifmaschinen eine höhere Leistungsvielfalt ergibt.
Dadurch, daß die Exzenterzapfen mit unterschiedlichen
Schleiftellern, insbesondere unterschiedlich hinsichtlich
Masse und Grundfläche, koppelbar sind, ist die Handschleif
maschine den Bedingungen für groß- und kleinflächige
Schleifarbeiten besser anpaßbar.
Dadurch, daß die Exzenterzapfen unterschiedliche Durchmes
ser haben und die unterschiedlichen Schleifteller nicht an
andere als die zugeordneten Exzenterzapfen passen, ist de
ren versehentliche Koppelung mit einem dafür nicht vorgese
henen Schleifteller nicht möglich. Dadurch ist eine Kodie
rung geschaffen, durch die eine Verwechslung der Schleif
teller ausgeschlossen ist. Dies ist vorteilhaft, weil da
durch ungünstige Betriebsbereiche bzw. Einsätze außerhalb
des Leistungsoptimums sicher vermeidbar sind.
Dadurch, daß die Exzenterzapfen gemeinsam am freien Ende
eines Ventilators der Handschleifmaschine sitzen, ist die
ser einfach herstellbar, wobei auch die Schleifteller ein
fach aufbaubar und leicht montierbar sind.
Dadurch, daß die Tellerlager sich in der Montagelage der
Schleifteller an einer gleichen axialen Stützfläche des Ex
zenterträgers abstützen, ist die Biegesteifigkeit bzw. die
Kippsicherheit der Schleifteller beim Schleifen deutlich
verbessert, wobei die als Lagersitze der Tellerlager die
nenden Exzenterzapfen gegen Biegen entlastet werden.
Dadurch, daß die unterschiedlichen Schleifteller, d. h. der
für Schwingschleifen und der für Exzenterschleifen so di
mensioniert sind, daß jeweils das Produkt der Schleiftel
lermasse und des vorgesehenen Exzenterhubs gleich ist, ist
eine optimale Auswuchtung und Vibrationsfreiheit der Hand
schleifmaschine sowohl beim Schwingschleifen als auch beim
Exzenterschleifen gesichert.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels mit zu
gehöriger Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise längsgeschnittene Explosionsdarstel
lung der erfindungsgemäßen Handschleifmaschine mit zwei
auswechselbaren Schleiftellern,
Fig. 2, die Handschleifmaschine teilweise längsgeschnitten
als Schwingschleifer und
Fig. 3 die teilweise längsgeschnittene erfindungsgemäße
Handschleifmaschine als Exzenterschleifer.
Die in Fig. 1 ausschnittsweise dargestellte Handschleifma
schine 10 besteht aus einem Gehäuse 12, das einen nichtdar
gestellten Handgriff mit Schalter zur Betätigung des eben
falls nicht dargestellten Elektromotors sowie eine Ab
triebswelle 18 trägt, die mit dem Motor gekoppelt ist und
um eine Wellenachse 19 drehbar in einem Wälzlager 20 ge
führt ist.
Das untere Ende der Abtriebswelle 18 sitzt drehfest in ei
ner zentrischen Bohrung 21 eines Ventilators 22. Der Venti
lator 22 trägt nicht näher bezeichnete Lüfterflügel, sowohl
auf seiner der Abtriebswelle 18 zugewandten Seite als auch
auf seiner der Abtriebswelle 18 abgewandten Seite. Der Ven
tilator 22 ist radial gegenüber dem Gehäuse 12 abgedichtet,
so daß ihn in axialer Richtung kein Luftstrom passiert. Da
durch wirkt sein der Abtriebswelle 18 zugewandter Bereich
als Kühlventilator zur Motorlüftung und der der Abtriebs
welle 18 abgewandte Bereich als Saugventilator zum Absaugen
und zum Abtransport des Schleifstaubs durch einen Ausblas
stutzen 52 in einen daran befestigbaren, nichtdargestellten
Staubbehälter.
Der Ventilator 22 trägt Ausgleichsmassen 24, die die Un
wucht der exzentrisch angetriebenen, axial unterhalb des
Ventilators 22 angeordneten Schleifteller 34, 40 ausglei
chen.
Der Ventilator 22 trägt auf seinem unteren axialen Ende
zwei Exzenterzapfen 26, 28 mit jeweils unterschiedlicher
Exzentrizität und eine im zweiten Exzenterzapfen 28 zentri
sche, gegenüber der Wellenachse 19 exzentrische Gewindeboh
rung 30 zur Aufnahme einer Schraube 32 mit Unterlegscheibe
44 zur Befestigung der Schleifteller 34, 40. Außerdem weist
der Ventilator 22 eine für die Exzenterzapfen 26, 28 ge
meinsame axiale Stützfläche 53 zur Anlage der Rückseite der
Schleifteller 34, 40 bzw. der nicht näher bezeichneten
Stirnseiten der Lager-Innenringe der Lager 38, 42 (Fig. 2,
3) auf.
Der der Handschleifmaschine 10 zunächst benachbarte
Schleifteller 34 trägt elastische Schwingelemente 36, die
in Aufnahmebohrungen 37 des Gehäuses 12 festlegbar sind und
die, wie bei Schwingschleifern bekannt, den Schleifteller
34 am Rotieren hindern, ohne dessen kreisende Bewegung zu
beeinträchtigen.
Der Schleifteller 34 trägt mittig ein als Wälzlager ausge
staltetes Tellerlager 38 und einen mit dessen nicht näher
bezeichneten Innenring gekoppelten, gegenüber der Drehachse
35 des Schleiftellers 34 zentralen Zwischenring 39. Der
Zwischenring 39 ist dem zweiten Exzenterzapfen 28 zugeord
net und umgreift diesen in der Montagelage des Schleiftel
lers 34 mit geringem Spiel. Der Innenring des Wälzlagers 38
übergreift dabei auch den ersten und den zweiten Exzenter
zapfen 26, 28 mit radialem Spiel und stützt sich axial an
der unteren Stirnseite 53 des Ventilators 22 ab, so daß die
Lage des Schleiftellers 34, 40 beim Schwing- bzw. Exzenter
schleifen sicher und insbesondere beim Exzenterschleifen
gegen Kippen stabil ist, wobei die Massenschwerpunkte der
Schleifteller 34, 40 je auf gleicher axialer Ebene liegen.
Der Schleifteller 34 trägt auf seiner unteren, den Schwing
elementen 36 abgewandten Seite, einen Klettbelag 46, mit
dem ein auf seiner Rückseite mit Velour 48 beschichtetes
Schleifblatt 50 verbindbar ist.
In Betrachtungsrichtung nach unten folgt auf den Schleif
teller 34 ein gegen diesen austauschbarer zweiter Schleif
teller 40. Der Schleifteller 40 dient als Exzenterschleif
teller, wobei dessen Tellerlager 42 dem ersten Exzenterzap
fen 26 zugeordnet ist, so daß es in der Montagelage mit
seinem nicht näher bezeichneten Innenring den Exzenterzap
fen 26 spielfrei und den zweiten Exzenterzapfen 28 mit ra
dialem Spiel umgreift und sich dabei stirnseitig an der
axialen Stützfläche 53 des Ventilators 22, insbesondere ge
gen Kippen sicher abstützt.
Durch Einschrauben der Schraube 32 mit Unterlegscheibe 44
in die Gewindebohrung 30 ist der Schleifteller 40 gegenüber
dem Exzenterzapfen 26 axial gesichert festlegbar. Auf sei
ner Unterseite trägt der Schleifteller 40 einen Klettbelag
46 zum Festhalten eines Schleifblatts 50 an dessen mit Ve
lour 48 beschichteten Rückseite. Der Schleifteller 40 und
das Schleifblatt 50 sind kreisrund, während der (Schwing)-
Schleifteller 34 eine z. B. runde, dreieckige oder anderwei
tig vieleckige Grundfläche haben kann. Mit diesen Grundflä
chen stimmen die zugeordneten Schleifblätter 48 überein.
Fig. 2 zeigt die Handschleifmaschine 10 in Kombination mit
dem ersten Schleifteller 34 zur Verwendung als Schwing
schleifer. Dabei werden die Einzelteile gemäß Erläuterung
zu Fig. 1 nicht wiederholt aufgeführt, sondern nur darauf
hingewiesen, daß die verhältnismäßig geringe Exzentrizität
e1 aus dem Abstand der Wellenachse 19 gegenüber der Dreh
achse 35 des Schleiftellers 34 bzw. gegenüber der Mitte des
Exzenters 28 gut erkennbar ist.
In Fig. 3 ist die Handschleifmaschine 10 gemäß Fig. 1 mit
montiertem Schleifteller 40 zur Verwendung als Exzenter
tellerschleifer dargestellt. Ebenfalls sollen hier die in
Fig. 1 angeführten Einzelheiten nicht nochmals aufgeführt
werden, es soll nur darauf hingewiesen werden, daß die ge
genüber dem Schwingschleifer nach Fig. 2 etwa doppelt so
große, aber zumindest größere Exzentrizität e2 zwischen der
Wellenachse 19 und der Drehachse 41 des Schleiftellers 40
bzw. gegenüber der Mitte des Exzenters 26 deutlich erkenn
bar ist. Erkennbar ist auch, daß die Schraube 32 gegenüber
dem Schleifteller 40 nicht zentrisch angeordnet ist, son
dern nur gegenüber dem Schleifteller 34 gemäß Fig. 2.
Die Fig. 2 und 3 lassen erkennen, daß die Schleifteller
34 und 40 unterschiedlich groß und schwer sind. Genauer ge
sagt, ist die Masse des Schwing-Schleiftellers 34 gegenüber
der des Exzenter-Schleiftellers 40 doppelt so groß, so daß
sich durch die beim Schleifteller 34 gegenüber dem Schleif
teller 40 halbe Exzentrizität bei beiden Schleiftellern 34,
40 gleiche Auswuchtungsbedingungen ergeben und somit eine
einzige Auswuchtmassen-Anordnung für beide Betriebszustände
der Handschleifmaschine 10, d. h. als Exzenter- und als
Schwingschleifer ausreicht.
Claims (12)
1. Motorisch betriebene Handschleifmaschine (10) mit exzen
trisch angetriebenem, insbesondere mit maschinenseitigem
Exzenterzapfen (26, 28) kuppelbarem Schleifteller (34, 40),
wie beispielsweise Exzenterschleifer oder Handschwing
schleifer, dadurch gekennzeichnet, daß die Handschleifma
schine (10) mehrere, insbesondere zwei, gemeinsame Exzen
terzapfen (26, 28) mit unterschiedlicher Exzentrizität auf
weist.
2. Handschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zwei Exzenterzapfen (26, 28) axial auf
einanderfolgend, insbesondere als Teil eines Ventilators
(22), angeordnet sind.
3. Handschleifmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Exzenterzapfen (26, 28) mit unter
schiedlichen Schleiftellern (34, 40), insbesondere unter
schiedlich hinsichtlich Masse und Grundfläche, koppelbar
sind.
4. Handschleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der unterschied
lichen Schleifteller (34, 40) nur in einen einzigen der Ex
zenterzapfen (26, 28) paßt.
5. Handschleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifteller
(40), der dem Exzenterzapfen (26) mit größerer Exzentrizi
tät e2 zugeordnet ist, gegenüber dem Schleifteller (34),
der dem Exzenterzapfen (28) mit kleinerer Exzentrizität e1
zugeordnet ist, eine im Verhältnis des Exzentrizitätsunter
schieds von e2 zu e1 unterschiedliche Masse hat.
6. Handschleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterzapfen
(28) mit der kleineren Exzentrizität e1 am äußersten freien
Ende, benachbart zum Exzenterzapfen (26) mit der größeren
Exzentrizität e2 angeordnet ist.
7. Handschleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifteller
(40), insbesondere nicht lösbar, mit einem, insbesondere
als Wälzlager ausgestalteten, Tellerlager (42) verbunden
ist, mit dessen Innenring er den Exzenterzapfen (26) dreh
fest umgreift, insbesondere sich am Ventilator (22) ab
stützt.
8. Handschleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein anderer Schleif
teller (34), insbesondere nicht lösbar, mit einem, insbe
sondere als Wälzlager ausgestalteten, zentrischen Tellerla
ger (38) verbunden ist, dessen Innenring über einen Zwi
schenring (39) mit dem Exzenterzapfen (28) mit der kleine
ren Exzentrizität koppelbar ist, wobei der Innenring des
Wälzlagers (38) den Exzenterzapfen (26) mit radialem Ab
stand übergreift.
9. Handschleifmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schleifteller (34) Kupplungsteile, insbe
sondere elastische Schwingelemente (36), trägt, die auf der
dem Schleifteller (34) abgewandten Seite am Gehäuse (12)
der Handschleifmaschine festlegbar sind und die das Rotie
ren des Schleiftellers (34) verhindern, insbesondere ein
schränken.
10. Handschleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterzapfen
(26) anstelle eines Exzenterzapfens (28) eine exzentrische
Bohrung mit dessen Exzentrizität trägt.
11. Handschleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterzapfen
(26, 28) unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
12. Handschleifmaschine nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerlager (38,
42) sich in der Montagelage der Schleifteller (34, 40) an
einer gleichen axialen Stützfläche (53) des Exzenterträgers
abstützen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |