DE19851253A1 - Verfahren und System zur Herstellung von Bisphenol A unter Verwendung von kontrollierter Turbulenz - Google Patents
Verfahren und System zur Herstellung von Bisphenol A unter Verwendung von kontrollierter TurbulenzInfo
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Abstract
Verfahren/Systeme zur Herstellung eines verhältnismäßig hochreinen Bisphenol-A-Produkts aus Phenol oder Aceton. Es wird eine kontrollierte Turbulenz dazu verwendet, Bisphenol-A-Adduktfeststoffe mit verbesserten physikalischen Eigenschaften zu bilden. Phenol wird vom Bisphenol-A-Produkt abgetrennt, während die Zersetzung von Bisphenol-A verhindert wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verfahren und
Systeme zur Herstellung von verhältnismäßig hochreinen Bisphe
nol-A-Produkten. Mehr im einzelnen, bei einem Ausführungsbei
spiel der Erfindung beziehen sich die Verfahren und Systeme auf
die Fertigung eines Bisphenol-A-Produkts von wenigstens 99
Gewichtsprozent Reinheit, das gebildet wird, während die Zer
setzung von Bisphenol A verhindert wird. Bei einem anderen Aus
führungsbeispiel beziehen sich die Verfahren und die Systeme
auf die Bildung von Adduktfeststoffen, die Bisphenol A enthal
ten und ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von weniger als etwa
5 : 1 aufweisen. Ein beliebiges der Ausführungsbeispiele kann in
Verbindung mit dem anderen Ausführungsbeispiel verwendet wer
den.
Bisphenol A ("BPA") ist ein wichtiges Ausgangsmaterial bei der
Herstellung von Epoxidharzen und Polycarbonatharzen. Bisphe
nol A kann mittels verschiedener Techniken hergestellt werden,
es wird jedoch gewöhnlich in einer säurekatalysierten Konden
sationsreaktion von zwei Molen Phenol und einem Mol Aceton
erzeugt. Gewöhnlich verwendete Katalysatoren umfassen Salzsäu
re, eine Mischung aus Schwefelsäure und Salzsäure und eine
acide Form eines Ionenaustauschharzes. Ein Sekundärkatalysator
kann verwendet werden, um die Reaktion zur Herstellung des p,p-
Isomers hin und von der Herstellung des o,p-Isomers und anderer
Verunreinigungen fort zu verschieben. In der nachfolgenden Be
schreibung soll sich vereinbarungsgemäß der Begriff "Bisphe
nol A" oder "BPA" auf das p,p-Isomer und nicht auf das o,p-Iso
mer beziehen, da das o,p-Isomer als Verunreinigung angesehen
wird. Ein BPA-Produkt mit einer Reinheit von weniger als etwa
99,5 Prozent ist gewöhnlich zur Herstellung von Polycarbonaten
nicht geeignet.
Es ist den Fachleuten wohl bekannt, daß die Exposition von Bis
phenol A gegen eine Temperatur, die sich seinem reinen Schmelz
punkt (etwa 157°C) annähert oder diesen überschreitet, zu einer
Teilzersetzung von Bisphenol A führen kann, so daß Phenol und
Verunreinigungen wie Isopropenylphenol gebildet werden. Iso
propenylphenol ist ein hochreaktiver Stoff, der so polymeri
siert, daß Farbkörpervorläufer gebildet werden, die oxidiert
werden können, um Farbkörper zu werden. Farbkörper sind ein
unerwünschter Stoff, der den Gelbfärbungsgrad von Polycarbo
natharzen vergrößert. Der Gelbfärbungsgrad ist ein Maß für die
Klarheit des Harzes. Die Klarheit des Harzes nimmt zu, wenn der
Gelbfärbungsgrad abnimmt. Eine temperaturinduzierte Zersetzung
von Bisphenol A verstärkt sich, wenn die molare Phenolkonzen
tration kleiner als diejenige von Bisphenol A ist, während die
Zersetzungsrate zunimmt, wenn die Phenolkonzentration in bezug
auf die Bisphenol-A-Konzentration abnimmt. Somit ist es vor
teilhaft, die Temperatur unterhalb etwa 150°C in jedem Ver
fahrensschritt zu halten, wo die Molzahl von vorhandenem Bis
phenol A größer als die Molzahl von vorhandenem Phenol ist. Die
Zersetzung von Bisphenol A nimmt mit der Zunahme der Zeit zu,
die Bisphenol A einer Temperatur oberhalb seines reinen
Schmelzpunktes ausgesetzt ist. Die "Wärmegeschichte" bezieht
sich auf die Zeitdauer, die das BPA enthaltende Medium Tempera
turen über den reinen BPA-Schmelzpunkt hinaus exponiert war,
während die Anzahl von vorhandenen Bisphenol-A-Molen größer als
die Anzahl von vorhandenen Phenol-Molen ist. Die Fachleute
erkennen, daß die Eignung eines Bisphenol-A-Produkts als Aus
gangsmaterial zur Erzeugung von Polycarbonaten und anderen
ausgewählten Materialien invers mit seiner Wärmegeschichte ver
bunden ist. Eine signifikante Wärmegeschichte kann das Bis
phenol-A-Produkt völlig ungeeignet zur Herstellung von Polycar
bonaten und ausgewählten anderen Materialien machen.
Außerdem trägt die Exposition von Bisphenol A gegen Sauerstoff
und/oder acide Stoffe zur Katalysierung der Zersetzung von Bis
phenol A bei. Daher besteht ein Ziel der Praktiker der Technik
darin, den Eintritt von Sauerstoff und aciden Stoffen in den
Prozeß auf ein Minimum herabzusetzen. Kleine Mengen eines
sauren Stoffs und von Sauerstoff sind im Prozeßstrom unver
meidbar zugegen. Praktiker der Technik neigen dazu, Problemen
entgegenzutreten, wenn ein Vakuumsystem im Reinigungs- und/oder
Wiedergewinnungsprozeß verwendet wird, da ein derartiges System
das Lecken von Luft in Prozeßströme fördern kann, wodurch zu
sätzlicher Sauerstoff für die Bildung von Farbkörperverunrei
nigungen geliefert wird.
Die Alkoholfarbe wird gewöhnlich als Maß für die Tendenz des
zur Herstellung von Epoxidharzen verwendeten Bisphenol-A-Pro
dukts verwendet, die Farbe der Epoxidharze zu verstärken. Wenn
die Alkoholfarbe eines BPA-Produkts abnimmt, nimmt die Tendenz
des BPA-Produkts zur Verstärkung der Farbe eines Epoxidharzes
ab. BPA-Produkte mit einer Alkoholfarbe von mehr als 20 können
ungeeignet als Ausgangsmaterial für einige Epoxy-Prozesse sein.
Die kaustische Farbe wird gewöhnlich als Maß für die Tendenz
des zur Herstellung von Polycarbonatharzen verwendeten Bisphe
nol-A-Produkts verwendet, den Gelbfärbungsgrad der Harze zu
vergrößern. Wenn die kaustische Farbe eines BPA-Produkts
abnimmt, nimmt die Tendenz des BPA-Produkts ab, den Gelbfär
bungsgrad zu vergrößern. BPA-Produkte mit einer kaustischen
Farbe von mehr als 15 neigen dazu, daß sie zur Herstellung von
Polycarbonaten mit niedrigen Gelbfärbungsgraden ungeeignet
sind.
Bei der Darstellung von Bisphenol A durch die Reaktion von
Phenol und Aceton führen die technischen Praktiker gewöhnlich
einen Anfangsreinigungsschritt (d. h. den ersten Adduktkristal
lisationsschritt) durch, bei dem ein Adduktfeststoff (d. h.
Adduktkristall) gebildet wird, der eine im wesentlichen gleiche
Zahl von Molen von Bisphenol A und Phenol aufweist.
Einige Verfahren beziehen sich auf die direkte Wiedergewinnung
eines Bisphenol-A-Produkts aus dem BPA-Phenol-Adduktkristall
ohne weitere Zwischenreinigungsschritte. Das Bisphenol-A-Pro
dukt wird dann üblicherweise wiedergewonnen. Häufig umfassen
diese Verfahren eine zweite Adduktkristallisation zur Erzeugung
eines Zwischenklassenprodukts aus der Ausgangslauge (d. h. aus
dem flüssigen Abfluß beim ersten Adduktkristallisations
schritt), die nicht die Wirkung hatte, sich bei der ersten
Adduktkristallisation zu verfestigen. Die Zwischenklassenfest
stoffe werden dann üblicherweise in den Zuleitungsstrom der
ersten Adduktkristallisationszone zurückgeführt, um die Bisphe
nol-A-Konzentration im Zuleitungsstrom zu vergrößern und die
Bisphenol-A-Menge in bezug auf Verunreinigungen in der ersten
Adduktkristallisationszone zu vergrößern.
Einige Verfahren beziehen sich darauf, den Adduktkristall zur
Bildung einer Schmelze zu schmelzen und dann Phenol aus der
Schmelze in einem Fallfilmverdampfer oder einem Dünnfilmver
dampfer abzustreifen.
Die oben beschriebenen Verfahren arbeiten üblicherweise in
einem Vakuum unter einem Druck von etwa 30-50 Torr und setzen
Bisphenol A einer Temperatur von etwa 180-200°C aus. Spurenmen
gen von Phenol werden dann durch Dampfstrippen bei einer Tem
peratur von gewöhnlich um 180-200°C entfernt, wobei sie eine
als "Rohbisphenol A" bezeichnete Bodensatzschmelze zurücklas
sen. Das Rohbisphenol A wird dann weiter in einem von Phenol
verschiedenen Medium gereinigt, wobei das Medium üblicherweise
ein organisches Lösungsmittel ist. Üblicherweise wird das
Rohbisphenol A aus dem Medium kristallisiert und dann wird das
Bisphenol-A-Produkt gewöhnlich geschmolzen und einer Destilla
tionsprozedur ausgesetzt, um restliches Lösungsmittel aus der
Schmelze zu entfernen, bevor ein Bisphenol-A-Produkt wiederge
wonnen wird.
Einige Verfahren beziehen sich darauf, die Adduktkristalle in
reinem Phenol wieder aufzulösen und wieder ein Bisphenol-A-
Adduktkristall in einem zweiten Kristallisationsschritt zu
extrahieren. Phenol kann dann unter Verwendung eines Fallfilm
verdampfers oder eines Dünnfilmverdampfers und eines Dampf
strippers bei Temperaturen wie oben beschrieben entfernt
werden. Das verbleibende fertiggestellte Bisphenol A wird dann
in einem Sprühkristallisations- oder Flockenbildungsprozeß
verfestigt. Derartige Sprühkristallisations- und Flockenbil
dungsprozesse sind im Stand der Technik wohl bekannt.
Es gibt eine Anzahl von Techniken zur Gewinnung eines aus
reichend reinen Bisphenol-A-Produkts zur Verwendung in Poly
carbonaten, es wird jedoch angenommen, daß sämtliche derartigen
Prozesse, die von den Fachleuten der Technik verwendet werden,
Bisphenol A einer Temperatur oberhalb von wenigstens 160°C
aussetzen.
Chang et al. (US-Patent Nr. 4 533 764) scheinen ein Verfahren
zu offenbaren, das darauf gerichtet ist, "die verbleibenden
kleinen Lösungsmittelmengen zu einem Parts-per-million-Pegel zu
entfernen", wobei das Lösungsmittel ein "eingeschlossenes
Lösungsmittel" ist, das in "aus Lösungsmittelkristallisation
hergestelltem" Bisphenol A vorhanden ist. Chang et al. erwähnen
Lösungsmittel einschließlich Methanol, Aceton, Methylformiat,
Benzol, Toluol, Xylol, 2-Propanol, Chloroform, Methylenchlorid,
Ethylendichlorid und Trichlorethan, jedoch wird Phenol nicht
als auf den Prozeß von Chang et al. anwendbares Lösungsmittel
angegeben.
Iimuro et al. (US-Patent Nr. 4 931 146) scheinen einen Prozeß
zu offenbaren, um Bisphenol A mit hoher Priorität zu erhalten,
indem Phenol aus einem Addukt von Bisphenol A mit Phenol
entfernt wird und fortlaufend das Restphenol durch Dampfstrip
pen entfernt wird, wobei eine Mehrröhrenfüllkörperkolonne als
Strippanlage verwendet wird. Die Methode von Iimuro et al.
scheint jedoch Bisphenol A hohen Temperaturen (160°-200°C)
während der Phenolentfernung auszusetzen.
Jakob et al. (US-Patent Nr. 5 269 887) scheinen ein Verfahren
zu offenbaren, bei dem Phenol aus einem BPA-Phenoladdukt unter
Verwendung einer Feststoffphasentrocknung (Sublimation) ent
fernt wird. Das Verfahren von Jakob et al. verwendet jedoch ein
Vakuum. Dieses Vakuum hat die Tendenz, das Lecken von Luft in
den Prozeß zu begünstigen. Ein Ziel von Praktikern der Technik
besteht darin, die Sauerstoffexposition im System auf ein
Minimum herabzusetzen, um die Bildung von Farbkörpern zu ver
meiden.
Eine Zahl weiterer Patente scheint darauf gerichtet zu sein,
Bisphenol A zu reinigen, einschließlich US-Patent Nr. 4 354
046, US-Patent Nr. 3 673 262, US-Patent Nr. 3 290 391, US-Pa
tent Nr. 3 219 549, US-Patent Nr. 2 791 616, US-Patent Nr. 3
326 986, US-Patent Nr. 3 535 389 und US-Patent Nr. 5 475 152.
Es wird angenommen, daß die Lösungsmittel-Extraktionstechniken,
die bei vielen dieser Verweisstellen dargestellt werden, ge
wöhnlich anschließend auf einen Hochtemperatur-Destillations
schritt ausgeführt werden, bei dem ein Rohbisphenol-A-Produkt
erhalten wird. Es wird angenommen, daß derartige Extraktions
techniken allein unzureichend sind, ein Bisphenol-A-Produkt mit
zweckmäßiger Reinheit zur Verwendung in Polycarbonatharzen
herzustellen.
Sämtliche der oben erwähnten Patente werden hierin durch
Bezugnahme aufgenommen.
Adduktfeststoffe von Bisphenol A haben eine natürliche Tendenz,
zu einer langen, schlanken Form zu wachsen. Praktiker des
Standes der Technik stellen üblicherweise Bisphenol-A-Fest
stoffe mit einem Längen-zu-Breiten-Verhältnis von wenigstens
5 : 1 her. Bei der Zubereitung von Adduktfeststoffen, die Bisphe
nol A enthalten, wird die Bildung von "kurzen", "fetten", ro
busten Feststoffen mit dem geringstmöglichen Längen-zu-Breiten-
Verhältnis bevorzugt, um die Bildung eines stabilen und porösen
Kuchens während der Gewinnung der Feststoffe zu gestatten. Wenn
die Porosität des Feststoffkuchens zunimmt, nimmt der Kuchen
waschwirkungsgrad zu und die Flüssigkeitsentfernungseigen
schaften des Kuchens sind verstärkt. Praktiker in der Technik
zielen darauf ab, eine sanfte Umgebung für die Verfestigung zu
schaffen, um ein Brechen der Feststoffe zu verhindern. Außerdem
vermeidet eine sanfte Umgebung Turbulenz, die zur Herbeiführung
einer sekundären Nukleierung führen kann. Eine sekundäre
Nukleierung hat die Tendenz, zur Bildung von "Feinstkornfrak
tionen" zu führen. "Feinstkornfraktionen" sind verhältnismäßig
kleine (z. B. kleiner als 20 µm Durchschnittsbreite) uner
wünschte Feststoffe, die die Bildung eines festen, kompakten
Kuchens mit schlechten Flüssigkeitsentfernungs- und Wascheigen
schaften begünstigen. Feste, kompakte Kuchen haben ein großes
Oberflächen-zu-Volumen-Verhältnis und haben die Tendenz, über
mäßige Flüssigkeitsmengen zu halten. Praktiker zielen darauf
ab, größere Feststoffkörper zu erzeugen, um die Kompaktierung
des gewonnenen Feststoffkuchens zu verhindern. Um die Bildung
größerer Feststoffe zu erreichen, halten Praktiker der Technik
eine niedrige Stromgeschwindigkeit in ihren Kristallisatoren
bei, um Turbulenz und Brechen der gebildeten Feststoffe zu
verhindern. Außerdem entfernen einige Praktiker der Technik
Aceton und Wasser aus der Zusammensetzung, aus der der BPA-
Phenol-Adduktfeststoff gebildet wird. Aceton und Wasser werden
aus der Zusammensetzung vor ihrer Einführung in eine Verfesti
gungseinheit entfernt, wo der Adduktfeststoff gebildet wird.
Eine Wirkung der Entfernung von Aceton und Wasser ist eine
signifikante Zunahme der Viskosität der Zusammensetzung, die
die Bildung von Turbulenz in der Verfestigungseinheit verhin
dert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft die Herstellung
eines Bisphenol-A-Produkts mit mehr als etwa 99 Gewichtsprozent
Reinheit, das in einem Prozeß gebildet wird, wobei eine Zerset
zung des Bisphenols A verhindert wird. Phenol und Aceton können
zu einer Reaktion gebracht werden, was zu einem Reaktorabfluß
führt, der Bisphenol A, Phenol, nicht reagiertes Aceton und
durch die Reaktion erzeugtes Wasser umfaßt. Der Abfluß kann zu
einem ersten Verfestigungssystem und dann zu einem ersten
Wiedergewinnungssystem gerichtet sein, wo ein Feststoff (z. B.
Addukt) von Bisphenol A und Phenol erhalten wird. Wasser (z. B.
Flüssigkeit oder Dampf) kann zu dem Addukt zugegeben werden, um
eine Adduktlösung mit einem niedrigeren Schmelzpunkt als dem
Adduktfeststoff zu bilden. Der Adduktfeststoff kann geschmolzen
sein, bevor Wasser zugegeben wird. Phenol kann aus der Addukt
lösung in einer Kolonne bei einer Temperatur unterhalb von etwa
150°C entfernt werden, um die Zersetzung von Bisphenol A zu
Farbkörpervorläufern zu verhindern. Der Druck der Kolonne ist
vorzugsweise größer als Atmosphärendruck, um ein Lecken von
Luft in das System zu verhindern, die im System vorhandene be
liebige Farbkörpervorläufer oxidieren kann. Der Kolonnenboden
produktstrom enthält vorzugsweise weniger als etwa 1 Gewichts
prozent Phenol und wenigstens ein Teil von ihm ist vorzugsweise
zu einem zweiten Verfestigungssystem und zweiten Wiedergewin
nungssystem gerichtet, wo ein Bisphenol-A-Produkt erhalten
wird, das wenigstens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A ent
hält.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft die
Bildung von "Feststoffen", die Bisphenol A enthalten und ein
mittleres Längen-zu-Breiten-Verhältnis von weniger als 5 : 1
haben. Es soll hierbei verstanden werden, daß "Feststoffe" sich
auf nützliche, Anwachsfeststoffe wie Kristalle und dergleichen
bezieht. Phenol und Aceton können zur Reaktion gebracht werden,
was zu einem Reaktorabfluß führt, der Bisphenol A, Phenol,
nicht reagiertes Aceton und bei der Reaktion erzeugtes Wasser
einschließt. Der Abfluß kann durch eine Verfestigungskammer
durchgeführt werden. Die Turbulenz der Strömung in der Kammer
wird vorzugsweise überwacht. Die Turbulenz des Stroms wird auch
kontrolliert, um eine ausreichend turbulente Strömung zuzulas
sen, um erste Feststoffe zur Initiierung der Bildung der zwei
ten Feststoffe mit einem Längen-zu-Breiten-Verhältnis von
weniger als etwa 5 : 1 zuzulassen. Die Turbulenz kann auch kon
trolliert werden, um zu hemmen oder zu verhindern: (a) daß
durch die Turbulenz eine wesentliche sekundäre Nukleierung
induziert wird, (b) eine Verschmutzungsrate einer Kühlfläche
eine spezifizierte Rate übersteigt, und/oder (c) die Bildung
von Feinstfraktionen. Ein Teil des Stroms tritt vorzugsweise
aus der Kammer in ein Wiedergewinnungssystem aus, wo das Fest
stoffprodukt vorzugsweise abgetrennt und gewaschen wird. Der
Teil des Stroms, der nicht als Feststoffprodukt wiedergewonnen
wird, wird vorzugsweise zu einer Trockenkolonne geführt, wo
Aceton und Wasser entfernt werden. Die Trockenkolonne befindet
sich vorzugsweise stromabwärts des ersten Verfestigungssystems,
so daß die Viskosität des Reaktorabflusses nicht vor der Ein
führung des Abflusses in die Verfestigungskammer erhöht wird.
Die oben erwähnten Ausführungsbeispiele können in Kombination
miteinander verwendet werden. Bei einem weiteren Ausführungs
beispiel kann das oben erwähnte verbesserte Verfestigungsver
fahren verwendet werden, um das BPA-Phenoladdukt bei dem oben
erwähnten Verfahren zur Herstellung eines Bisphenol-A-Produkts
mit wenigstens einer Reinheit von 99 Gewichtsprozent herzustel
len, während die Zersetzung von Bisphenol A verhindert wird.
Ein Vorteil eines Ausführungsbeispiels der Erfindung besteht
darin, daß es zur Herstellung eines Bisphenol-A-Produkts mit
wenigstens 99 Gewichtsprozent Bisphenol A verwendet werden
kann, das keine Wärmegeschichte hat.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie dazu
verwendet werden kann, den Schmelzpunkt eines BPA-Phenol-
Adduktfeststoffes zu verringern, was die Entfernung von Phenol
in einer Kolonne bei einem Druck von wenigstens Atmosphären
druck und bei einer niedrigeren Temperatur gestattet, als es
bei herkömmlichen Prozessen möglich ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung betrifft die Verbesserung
der physikalischen Eigenschaften von Bisphenol-A-Adduktfest
stoffen.
Ein noch weiterer Vorteil der Erfindung betrifft die Verringe
rung der Verschmutzungsrate bei einem Bisphenol-A-Verfesti
gungssystem zur Verbesserung der Produktionskapazität des
Systems.
Ein noch weiterer Vorteil der Erfindung betrifft die Beibehal
tung einer günstigen Stromviskosität, um die Erzeugung eines
ausgewählten kontrollierten Turbulenzausmaßes in einem Bisphe
nol-A-Verfestigungssystem zu erleichtern.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung betrifft die Verringerung
der Konzentration von Spurensäuren und Chloriden in einer
Adduktlösung mit einem Anionenaustauschharz.
Ein noch weiterer Vorteil der Erfindung ist darauf gerichtet,
das Vorhandensein von Feinstpartikeln in einer Bisphenol-A-
Verfestigungseinheit auszuschalten, ohne Wärme zum System
zuzugeben.
Weitere Vorteile und neue Merkmale sind in der folgenden de
taillierten Beschreibung gegeben und werden für die Fachleute
offensichtlich.
Fig. 1 ist ein Flußdiagramm, das verschiedene Ausführungsbei
spiele der Erfindung veranschaulicht.
Fig. 1A zeigt alternative Ausführungsbeispiele von Trocknern.
Fig. 1B zeigt alternative Ausführungsbeispiele von Kristalli
satoren in einem zweiten Verfestigungssystem.
Fig. 1C zeigt alternative Ausführungsbeispiele eines ersten
Wiedergewinnungssystems 40.
Fig. 2 ist ein schematisches Diagramm eines Ausführungsbei
spiels eines Verfestigungssystems.
Fig. 3 ist ein schematisches Diagramm eines weiteren Aus
führungsbeispiels eines Verfestigungssystems.
Fig. 4 ist ein schematisches Diagramm eines Ausführungsbei
spiels einer Kolonne.
Fig. 5 ist ein schematisches Diagramm eines Ausführungsbei
spiels einer Pumpe.
Fig. 6 ist ein schematisches Diagramm eines weiteren Aus
führungsbeispiels einer Pumpe.
Fig. 7 ist eine kumulative Volumen/Gewichtsdarstellung für
verschiedene Feststoffe (Kristalle), die in einer Anlage in
Indien hergestellt worden sind.
Diese Erfindung betrifft allgemein Verfahren, Systeme und
Vorrichtungen zur Herstellung eines verhältnismäßig hochreinen
Bisphenol-A-Produkts.
Bezug nehmend auf Fig. 1, in einem Ausführungsbeispiel wird
eine Mischung 1 aus Phenol und Aceton in einen Reaktor 10
eingeführt. Die Mischung 1 kann vorzugsweise bei einer Tempera
tur im Bereich von etwa 60°C bis etwa 65°C liegen. Die Mischung
1 kann in ein Reaktorsystem eingeführt werden, das mehr als ei
nen Reaktor 10 einschließt, und die Reaktoren können parallel,
in Reihe oder in parallelen Straßen angeordnet sein, wobei die
Straßen in Reihe angeschlossene Reaktoren einschließen.
Der Reaktor 10 enthält vorzugsweise einen Ionenaustausch (z. B.
Kationen)-Harzkatalysator in der Form von Kügelchen, obwohl die
Reaktion von Phenol und Aceton zur Herstellung von Bisphenol A
durch verschiedene andere im Stand der Technik wohl bekannte
Katalysatoren ausgeführt werden kann. Ein Ionenaustauschharz 13
kann eine signifikante Menge an Farbkörpern und anderen Ver
unreinigungen absorbieren. Wasser kann auch durch das Harz 13
absorbiert werden, was dazu führt, daß es quillt und Mengen an
Farbkörpern und anderen Verunreinigungen in den Prozeßstrom
überträgt. Die in den Reaktor 10 in der Mischung 1 eintretende
Wassermenge wird vorzugsweise auf ein Minimum herabgesetzt, da
während der Reaktion von Phenol und Aceton eine zusätzliche
Wassermenge gebildet wird. Bei einem Ausführungsbeispiel ent
hält die Mischung 1 vorzugsweise weniger als 0,1 Gewichts
prozent Wasser. Die Reaktion von Phenol und Aceton ist exotherm,
jedoch wird der Reaktor 10 vorzugsweise so betrieben, daß die
während der Reaktion erzeugte Wärme bewirkt, daß der Reaktor
abfluß bei einer Temperatur unterhalb von etwa 75°C heraus
kommt. Wenn der Reaktorabfluß 12 bei einer Temperatur von mehr
als etwa 75°C liegt, kann ein Kühler 11 benötigt werden, um den
Abfluß zu kühlen, um eine wirksame Funktion des ersten Ver
festigungssystems 20 zu gestatten. Bei einem Ausführungsbei
spiel strömt die Mischung 1 vertikal durch den Reaktor in einer
Richtung vom Boden des Reaktors aus zum oberen Ende des Reak
tors. Aceton wird vorzugsweise in einem leichten stöchiome
trischen Überschuß von im Reaktor 10 gebildeten Bisphenol A
gehalten, um die Bildung zusätzlicher Verunreinigungen zu ver
hindern, wodurch eine entsprechende Verringerung bei der BPA-
Bildung verhindert wird. Der Reaktorabfluß 12 umfaßt Bisphe
nol A, Phenol und vorzugsweise weniger als etwa 3 Gewichts
prozent (und mehr bevorzugt weniger als etwa 1 Gewichtsprozent)
jeweils von Wasser und Aceton.
Praktiker des Standes der Technik zweigen zu Reinigungszwecken
gewöhnlich wenigstens einen Teil von schweren Prozeßverunreini
gungen ab, wenn sie einen vorbestimmten Pegel im Reaktor 10
erreichen oder überschreiten. Der Abzweigstrom wird gewöhnlich
aus einem Strom abgezogen, der zu den Reaktoren zurückgeführt
wird. Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird es ge
stattet, daß sich der Verunreinigungspegel aufbaut, bis er
einen Gleichgewichtspegel erreicht oder überschreitet. Der
Gleichgewichts-Verunreinigungspegel wird erreicht, wenn etwa 1
Teil Verunreinigungen für eine Menge von Bisphenol A zwischen
etwa 1,4 und 2,0 Teilen vorhanden ist. Während der Verunreini
gungspegel bei dem Gleichgewichtspegel liegt oder diesen über
schreitet, werden wenige oder keine neuen Verunreinigungen im
Reaktor gebildet. Der Verunreinigungspegel kann sich dem
Gleichgewichtspegel annähern, wenn sich Verunreinigungen wieder
zur Bildung von BPA anordnen, und der Verunreinigungspegel kann
unter den Gleichgewichtspegel fallen, wenn Verunreinigungen den
Prozeß in einem Bisphenol-A-Produkt verlassen. Eine verhältnis
mäßig kleine Menge neuer Verunreinigungen kann sich bilden, um
die Verunreinigungen zu ersetzen, die sich wieder angeordnet
haben, um BPA zu bilden, oder die den Prozeß in einem BPA-Pro
dukt verlassen haben. Das Ionenaustauschharz 13 ist vorzugs
weise in der Lage, Verunreinigungen während einer erheblichen
Zeitperiode zu absorbieren, bevor eine Regeneration oder ein
Austausch des Harzes erforderlich ist. Bei einem Ausführungs
beispiel erfolgt das Abzweigen von Verunreinigungen zu Reini
gungszwecken und der Austausch oder die Regeneration des Ionen
austauschharzes jeweils einmal pro Betriebsjahr. Ein weniger
häufigeres Reinigen, als es bei herkömmlichen Verfahren ausge
führt wird, verringert die Menge von gebildeten Verunreinigun
gen wesentlich, wobei es von daher die Masse an Verunreinigun
gen verringert, die behandelt werden müssen. Außerdem führt
eine Verringerung der gebildeten Masse von Verunreinigungen
dazu, daß die Masse des BPA-Produkts vergrößert wird, die pro
Einheitsmasse der Mischung 1 erzeugt werden kann.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird der Reaktorabfluß 12 zu
einem ersten Verfestigungssystem 20 gerichtet. Eine Anzahl von
Ausführungsbeispielen des Verfestigungssystems 20 ist in Fig. 2
und Fig. 3 veranschaulicht. Das Verfestigungssystem 20 umfaßt
vorzugsweise eine Verfestigungskammer 21, innerhalb von der der
Strom 34 im wesentlichen fortlaufend gerührt, geschüttelt oder
umgewälzt wird. Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt die Ver
festigungskammer eine Leitungsschleife. Eine derartige Ver
festigungskammer (z. B. Leitungsschleife), die auf Verfahren der
vorliegenden Erfindung anwendbar ist, kann von Messo-Chemie
technik in Duisburg, Deutschland bezogen werden. Innerhalb der
Verfestigungskammer befindet sich eine Verfestigungszone, ein
Bereich, wo sich Feststoffe im Strom 34 bilden können.
Die Verfestigungszone tritt auf, wo der Strom 34 mit Bisphe
nol A "übersättigt" ist. Eine "Übersättigung" des Stroms 34 mit
Bisphenol A bedeutet, daß im Strom 34 ein Überschuß an Bisphe
nol A vorhanden ist derart, daß sich nicht sämtliches vorhan
dene Bisphenol A im Strom 34 auflösen kann. Eine Übersättigung
bedeutet allgemein, daß sich der Strom unterhalb seines "Trü
bungspunktes" in bezug auf Bisphenol A befindet. Wenn die Tem
peratur des Stroms 34 abgesenkt wird, nimmt dann die Lösbarkeit
von Bisphenol A im Strom ab. Der "Trübungspunkt" eines Stroms
ist die Temperatur, bei der die Bildung von Feststoffen im
Strom als erstes optisch beobachtet werden kann.
Die Bildung von Feststoffen im Strom 34 hört dann ohne Über
sättigung auf. Als solches hört dann die Bildung von Fest
stoffen im Strom 34 auf, wenn sich eine Menge von Bisphenol A
verfestigt und bewirkt, daß die Konzentration von Bisphenol A
in der Fluidphase unterhalb einen Konzentrationsbereich ab
fällt, der für die Übersättigung erforderlich ist.
Die Bildung von Feststoffen hört auch auf, wenn die Stromtempe
ratur über den Trübungspunkt ansteigt. Ein derartiger Tempera
turanstieg kann auf Wärme beruhen, die durch die Verfestigung
und/oder die Einströmung einer Zuleitung bei einer Temperatur
oberhalb des Trübungspunktes erzeugt wird. Bei einem Ausfüh
rungsbeispiel umfaßt die Verfestigungszone im wesentlichen
sämtliche Stellen, wo der Strom 34 in der Verfestigungskammer
21a vorhanden ist. Bei einem Ausführungsbeispiel hat die Ver
festigungskammer 21b eine ausreichende Länge, um es zu gestat
ten, daß der Strom 34 im wesentlichen auf den Pegel der Bisphe
nol-A-Sättigung in der Leitungsschleife bei der Stelle 22
fällt, die sich unmittelbar davor befindet, wo die Zuleitung
als erstes in das Verfestigungssystem 20 durch die Zuführungs
leitung 28 eintritt.
Praktiker der Technik zielen gewöhnlich darauf ab, eine Bisphe
nol-A-Konzentration unterhalb etwa 20 Gewichtsprozent im Zu
leitungsstrom zum Verfestigungssystem 20 beizubehalten. Bei
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt der Zuleitungs
strom zum Verfestigungssystem 20 jedoch etwa 30 Gewichtsprozent
Bisphenol A, etwa 50 Gewichtsprozent Phenol und etwa 20 Ge
wichtsprozent Verunreinigungen. Die Verfahren der vorliegenden
Erfindung gestatten die Bildung einer ausreichenden Menge an
Feststoffen mit einer geeigneten Form, wobei die Zuführungs
zusammensetzungen verwendet werden, die oben beschrieben worden
sind, sowie viele andere Zuführungszusammensetzungen.
Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt ein Kühlsystem 23b eine
Kühlfläche 24b und wird innerhalb der Verfestigungskammer
verwendet, um Wärme aus der Kammer abzuführen derart, daß die
Temperatur des Stroms 34 in der Verfestigungszone innerhalb
eines vorbestimmten Bereichs (d. h. zwischen etwa 40°C und etwa
55°C) kontrolliert wird. Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt
das Kühlsystem 23b einen Röhrenwärmeaustauscher und der Strom
34 fließt vorzugsweise durch die Rohre 132 des Austauschers,
wobei ein Kühlfluid durch die Mantelseite strömt. Bei einem
Ausführungsbeispiel umfaßt das Verfestigungssystem 21a vorzugs
weise einen Behälter 175 mit einer Kühlfläche 24a (die z. B. auf
einer Kühlschlange 171 liegt), die sich innerhalb des Behälters
befindet. Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt das Verfesti
gungssystem 21a einen Behälter mit einer Kühlfläche 24a (die
sich z. B. auf einer Kühlschlange 176 befindet), die auf der
Außenseite des Behälters liegt. Bei jedem der obigen Ausfüh
rungsbeispiele ist das Kühlfluid vorzugsweise Wasser, obwohl
eine beliebige aus einer Anzahl von Kühlfluiden verwendet
werden kann. Eine Anzahl weiterer Kühlsysteme kann innerhalb
des Verfestigungssystems 20 verwendet werden. Vorzugsweise wird
der Strom 34 bei einer Temperatur oberhalb von 40°C gehalten,
um das Gefrieren von Phenol zu verhindern, das einen reinen
Schmelzpunkt bei etwa 41°C aufweist.
Einige Praktiker entfernen einen signifikanten Teil des Wassers
und Acetons im Reaktorabfluß 12 vor dem Eintreten des Abflusses
in die Verfestigungskammer 21. Die Entfernung von Wasser und
Aceton aus dem Strom vergrößert die Viskosität des Stroms und
verringert die Lösbarkeit des Bisphenols A im Abfluß 12. Von
daher haben Verfestigungskühlerfordernisse die Tendenz abzu
nehmen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung bleiben jedoch Was
ser und Aceton vorzugsweise im Abfluß 12, wenn er in das erste
Verfestigungssystem 20 eintritt. Bisphenol A ist im Abfluß 12
vor der Entfernung von Wasser und Aceton aus dem Abfluß lös
licher. Daher kann die Trübungspunkttemperatur des Abflusses 12
verringert werden, indem das Wasser und das Aceton im Abfluß 12
bleiben. Praktiker suchen gewöhnlich, die für die Verfestigung
benötigte Kühlmenge auf ein Minimum herabzusetzen, jedoch kann
eine zusätzliche Kühlung für die Verfestigung benötigt werden,
wenn es gestattet wird, daß Aceton und Wasser im Abfluß 12
bleiben. Das Vorhandensein von Aceton und Wasser im Strom 34
verringert seine Viskosität, liefert jedoch Vorteile wie unten
stehend beschrieben.
Die Turbulenz des Stroms 34 wird kontrolliert, wenn er durch
die Kammer 21 durchtritt. Ein signifikantes Ausführungsbeispiel
der Erfindung bezieht sich darauf, daß die Turbulenz im Strom
34 erzielt und kontrolliert wird, um einen ausgewählten Pegel
der turbulenten Strömung zu erreichen, der ausreichend ist,
einen Teil der Feststoffe im Strom zu brechen oder zu fragmen
tieren. Bei einem Ausführungsbeispiel kontrolliert ein An
triebssystem 141b die Geschwindigkeit des Stroms 34, so daß
Turbulenz im Strom erzeugt wird, wenn er durch die Kammer 21b
durchtritt. Bei einem Ausführungsbeispiel wird Turbulenz im
Strom 34 erzeugt und kontrolliert, wenn er durch die Kammer 21a
durchtritt, wobei ein Antriebssystem 141a verwendet wird. Tur
bulenz tritt im Strom 34 vorzugsweise auf, wenn der Strom die
Kühlfläche 24a/24b kontaktiert. Bei einem Ausführungsbeispiel
wird Turbulenz erzeugt und im Strom 34 kontrolliert, wenn er in
den Rohren 132 eines Kühlsystems 23b durchtritt. Bei einem
anderen Ausführungsbeispiel wird Turbulenz erzeugt und im Strom
34 kontrolliert, wenn er über die Schlange 171 in der Ver
festigungskammer 21a durchtritt. Bei einem noch weiteren Aus
führungsbeispiel wird Turbulenz erzeugt und im Strom 34 kon
trolliert, wenn er die Kühlfläche 24a sowohl der Schlange 171
als auch der Schlange 176 kontaktiert.
Es wird angenommen, daß die Erzeugung und Kontrolle von Turbu
lenz auf die oben beschriebene Weise herkömmlicher Einsicht
entgegengesetzt ist. Praktiker zielen gewöhnlich darauf ab zu
verhindern, daß sich Feststoffe fragmentieren, um die Bildung
größerer Feststoffkörper zu gestatten. Das Verfahren der vor
liegenden Erfindung bezieht sich jedoch darauf, einen Teil der
Feststoffe in der Kammer 21 zu fragmentieren, der als "erste
Feststoffe" bekannt ist. "Erste Feststoffe" sind Feststoffe,
die aufgrund ihres verhältnismäßig großen Längen-zu-Breiten-
Verhältnisses (z. B. üblicherweise 6 : 1, 8 : 1 oder größer) eine
Tendenz zur Fragmentierung aufweisen, wenn sie der in der
Kammer 21 erzeugten kontrollierten Turbulenz ausgesetzt werden.
Das verhältnismäßig große Längen-zu-Breiten-Verhältnis verleiht
den ersten Feststoffen eine geringe Balkenfestigkeit, was sie
für ein Brechen in einer Richtung parallel zu ihrer Breite
empfänglich macht. Die ersten Feststoffe sind unerwünscht, da
sie in kleinere Partikel fragmentieren, wenn sie den Zentrifu
galkräften herkömmlicher Feststoff-Flüssigkeitsseparatoren
ausgesetzt werden. Als solche begünstigen die ersten Feststoffe
das Zusammenfallen des wiedergewonnenen Feststoffkuchens, was
zu einem dichteren Kuchen mit verringerten Wasch- und Flüssig
keitsentfernungseigenschaften führt. Die ersten Feststoffe
können verhältnismäßig große Feststoffkörper und/oder verhält
nismäßig kleine Feststoffkörper umfassen, da ein Schlüssel
merkmal, das zum Zusammenfallen eines wiedergewonnenen Fest
stoffkuchens beiträgt, die Form (z. B. Längen-zu-Breiten-Ver
hältnis) der Feststoffe innerhalb des Kuchens ist.
"Zweite Feststoffe" sind Feststoffe, die aufgrund ihres ver
hältnismäßig geringen Längen-zu-Breiten-Verhältnisses eine
stärkere Tendenz haben, einem Zerbrechen zu widerstehen, wenn
sie der Turbulenz in der Kammer 21 ausgesetzt werden. Bei einem
Ausführungsbeispiel wird die Geschwindigkeit und/oder das
Rühren des Stromes 34 so eingestellt, daß eine kontrollierte
Turbulenz erzielt wird derart, daß die ersten Feststoffe frag
mentieren, während die zweiten Feststoffe intakt bleiben. Die
ersten Feststoffe können wiederholt fragmentiert werden, bis
die zweiten Feststoffe aus den Fragmenten erzeugt werden. Die
gewählten zweiten Feststoffe können sich in der Kammer 21
weiter entwickeln, wobei ihr maximales Gesamtwachstum die
Tendenz hat, von ihrer Breite abhängig zu sein, da sie zum
Zerbrechen neigen, wenn ihre Länge ein gewisses Vielfaches
ihrer Breite überschreitet.
Das genaue Längen-zu-Breiten-Verhältnis, bei dem das Zerbrechen
zum Auftreten neigt, hängt von einer Anzahl von Systemfaktoren
ab, die im folgenden erörtert werden. Die Bildung einer über
mäßigen Menge der ersten Feststoffe zu jeglicher Zeit in der
Kammer 21 wird vorzugsweise durch das konstante Beibehalten
einer kontrollierten Turbulenz in der Kammer 21 verhindert,
wobei die Turbulenz vorzugsweise wenigstens an Stellen nahe der
Kühlfläche 24 auftritt. Bei einem Ausführungsbeispiel wird die
Turbulenz in der Kammer 21 derart gesteuert, daß die ersten
Feststoffe ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von größer als etwa
5 : 1 aufweisen und die zweiten Feststoffe ein Längen-zu-Breiten-
Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen. Bei einem be
vorzugteren Ausführungsbeispiel wird die Turbulenz derart
gesteuert, daß die ersten Feststoffe ein Längen-zu-Breiten-
Verhältnis von größer als etwa 3 : 1 aufweisen und die zweiten
Feststoffe ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von weniger als
etwa 3 : 1 aufweisen. Bei einem noch weiter bevorzugten Aus
führungsbeispiel wird die Turbulenz derart gesteuert, daß die
ersten Feststoffe ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von größer
als etwa 2 : 1 aufweisen und die zweiten Feststoffe ein Längen-
zu-Breiten-Verhältnis von weniger als etwa 2 : 1 aufweisen.
Die Vergrößerung des Pegels der kontrollierten Turbulenz hat
die Tendenz zur Vergrößerung der Wärmeübertragung vom Strom 34
zu den Kühlflächen 24a/24b, wodurch die Temperaturdifferenz
zwischen dem Kühlmedium im Kühlsystem 23a/23b und Strom 34
verringert wird. Die verringerte Temperaturdifferenz verringert
die Bildung von Feststoffen auf den Kühlflächen 24a/24b, ver
ringert die Rate des "Verschmutzens" auf den Kühlflächen und
die Häufigkeit, mit der die Kammer 21a/21b stillgelegt werden
muß, um Feststoffe von den Kühlflächen und/oder Wänden der
Kammer zu schmelzen. "Verschmutzen" ist die Ablagerung von
Material auf einer Wärmeübertragungsfläche. Derartiges Material
hat die Tendenz, daß es eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf
weist und einen Wärmeübertragungswiderstand liefert, wodurch
der Wirkungsgrad der Wärmeübertragung zur Wärmeübertragungs
fläche oder von dieser fort verringert wird. Wenn der Pegel der
Verschmutzung einen vorbestimmten Pegel erreicht, muß das
System 20 abgestellt werden, um Ablagerungen von den Kühl
flächen 24a/24b zu entfernen. Derartige Abschaltungen ver
ringern die Jahresproduktion der Kammer 21a/21b, von daher
führt eine Verringerung der Verschmutzungsrate auf den Kühl
flächen 24a/24b zur Vergrößerung der Produktionskapazität der
Kammer 21a/21b.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist das System dazu geeignet, die
Druckdifferenz bei verschiedenen Zeitintervallen zwischen
Stellen in der Verflüssigungszone zu bestimmen. Derartige
Druckdifferenzen können dazu verwendet werden, die Verschmut
zungsrate auf den Kühlflächen abzuschätzen, so daß die Turbu
lenz des Stroms 34 entsprechend eingestellt werden kann. Das
System kann eine beliebige Anzahl im Stand der Technik wohl
bekannten Druckmessern und fakultativ einen über elektronische
Leitungen mit derartigen Druckmessern verbundenen programmier
baren Rechner umfassen.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird ein kontrollierter Turbu
lenzpegel beibehalten, um die Verschmutzungsrate auf der
Kühlfläche 24a zu verhindern derart, daß die Kammer 21a etwa
alle 60 Stunden abgestellt wird, um Ablagerungen von der
Kühlfläche zu entfernen. Eine derartige Abschaltfrequenz ist
eine Verbesserung gegenüber ähnlichen herkömmlichen Verfesti
gungskammern, die alle 6 Stunden abgeschaltet werden müssen.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird Dampf durch die Schlange 171
und Schlange 176 etwa 30 Minuten während des Abschaltens der
Kammer 21a durchgeführt, um Ablagerungen von der Kühlfläche 24a
zu entfernen. Bei einem Ausführungsbeispiel bleiben die ent
fernten Ablagerungen vorzugsweise in der Kammer 21a und dienen
dazu, eine Feststoffbildung zu initiieren, sobald die Kammer
21a wieder gestartet wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird ein kontrollierter Turbu
lenzpegel beibehalten, um die Verschmutzungsrate auf der
Kühlfläche 24b zu verhindern derart, daß die Kammer 21b alle 2-20
Tage abgestellt wird, um Ablagerungen von der Kühlfläche zu
entfernen. Unterschiedliche Systeme können einmal alle 3-5 oder
6-10 Tage abgeschaltet werden. Bei einem Ausführungsbeispiel
wird der Strom 34 auf eine Temperatur unterhalb etwa 135°C in
der Kammer 21b für etwa 30-45 Minuten erwärmt, um Ablagerungen
von der Kühlfläche 24b zu entfernen. Die genaue Temperatur, auf
die der Strom 34 angehoben wird, sollte empirisch bestimmt
werden. Die Temperatur sollte nicht zu hoch angehoben werden,
so daß der Strom 34 aufgrund thermischer Effekte um die Kammer
21b zirkuliert. Der Pegel des Stroms 34 in der Kammer 21b ist
vorzugsweise ausreichend niedrig, um ein Überlaufen des Stroms
34 durch die Leitung 27 aufgrund einer Ausdehnung des Stroms zu
verhindern. Der Pegel des Stroms 34 in der Kammer 21b ist
vorzugsweise ausreichend hoch, um Rohre 132 in den Strom
einzutauchen, um ein teilweises Schmelzen der Ablagerungen auf
den Rohren 132 zu verhindern. Wenn dieses teilweise Schmelzen
auftritt, kann Phenol aus den Ablagerungen freigesetzt werden,
was eine reine Bisphenol-A-Ablagerung auf den Rohren 132
zurückläßt. Die Entfernung einer reinen Bisphenol-A-Ablagerung
von den Rohren 132 würde das Anheben der Temperatur des Stroms
34 über etwa 157°C erforderlich machen, was dazu beitragen
würde, eine Zersetzung des Bisphenols A herbeizuführen. Bei
einem Ausführungsbeispiel bleiben die entfernten Ablagerungen
vorzugsweise in der Kammer 21b und dienen zur Initiierung der
Feststoffbildung, sobald die Kammer 21b wieder gestartet wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird die Temperatur des Stroms 34
in der Kammer 21 allmählich auf etwa 60°C verringert, um die
Bildung von Feststoffen zu initiieren.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird die Temperaturdifferenz
zwischen dem Strom 34 und dem Kühlmedium, das die Kühlflächen
24a/24b kontaktiert, überwacht, um die Verschmutzung auf den
Kühlflächen 24a/24b zu bestimmen. Das Verschmutzungsausmaß
neigt dazu, direkt proportional zur Zunahme der Temperaturdif
ferenz zwischen dem Strom 34 und dem Kühlmedium für ein ausge
wähltes Wärmeübertragungsausmaß zu sein. Somit trägt die
Temperaturdifferenz zwischen dem Strom 34 und dem Kühlmedium,
das zur Kühlung des Stroms 34 auf eine ausgewählte Temperatur
benötigt wird, zur Erhöhung mit der Zeit bei, wenn das Ver
schmutzungsausmaß auf der Kühlfläche 24a/24b zunimmt. Bei einem
Ausführungsbeispiel wird der kontrollierte Turbulenzpegel
abhängig von der Temperaturdifferenz zwischen dem Kühlmedium
und dem Strom 34 eingestellt.
"Primäre Nukleierung" ist die Bildung von Feststoffen in einem
Strom, die aufgrund des Übersättigungspegels eines Stromes
fortschreitet. Die primäre Nukleierung ist vorzuziehen, da sie
es gestattet, daß die Bildung und das Aufwachsen der Feststoffe
auf ordentliche Weise auftreten. Bei übermäßigen Turbulenzpe
geln kann eine "sekundäre Nukleierung" und/oder "spontane
Nukleierung" induziert werden und zusätzliche Stellen können
für die Initiierung der Feststoffbildung verfügbar werden.
"Sekundäre Nukleierung" ist die Bildung von Feststoffen auf
grund von Spannungen, die in einem übersättigten Strom vorhan
den sind. Derartige Spannungen umfassen Scherspannungen,
Stoßspannungen und/oder Kavitationsspannungen. Die sekundäre
Nukleierung ist unerwünscht, da sie die Bildung von zahlreichen
Feinstpartikeln begünstigt, was zusätzliche Stellen und Ober
fläche für das Anwachsen von Bisphenol-A-Feststoffen liefert.
Das Ergebnis ist die Erzeugung von Feststoffen bei einer
größeren Anzahl kleinerer Stellen, was die Größenverteilung der
gebildeten Feststoffe nachteilig beeinträchtigt. Die mittlere
Größe der Feststoffe neigt dann dazu, sich zu verkleinern. Die
"spontane Nukleierung" ist ernster als die sekundäre Nukleie
rung und ist durch die Bildung einer vergrößerten Menge an
Feinstpartikeln charakterisiert, wobei das meiste eines gelö
sten Feststoffes (Bisphenol A), der im Strom enthalten ist,
sich zur Bildung von Feinstpartikeln verfestigt. Die spontane
Nukleierung kann induziert werden durch (a) extreme Turbulenz
pegel in einem Strom, (b) wenn die Temperatur des Stroms zu
weit unterhalb des Trübungspunktes fällt, (c) oder eine Kom
bination davon. Die Turbulenz und/oder Temperatur des Stroms 34
sollte kontrolliert werden, um eine Induktion von signifikanter
Sekundärnukleierung und/oder spontaner Nukleierung durch die
Turbulenz zu verhindern. Bei einem Ausführungsbeispiel wird die
Geschwindigkeit und/oder das Rühren des Stroms 34 gesteuert, um
einen möglichst großen Turbulenzpegel ohne die Induktion einer
signifikanten sekundären oder spontanen Nukleierung zu erhal
ten.
Die optimale Turbulenz, die zur Erzielung ausgewählter physika
lischer Eigenschaften der im Strom 34 gebildeten Feststoffe
benötigt wird, kann sich unter Ausführungsbeispielen der
Erfindung ändern. Die optimale Turbulenz hängt von verschiede
nen Systemfaktoren ab, einschließlich: (1) der Form der Ver
festigungskammer 21, (2) den Eigenschaften jeglicher Pumpen
oder Rührer, die in der Verfestigungskammer 21 verwendet
werden, (3) der Zusammensetzung und Temperatur des Stroms 34,
(4) dem Ausmaß der Übersättigung von Bisphenol A im Strom 34,
(5) der Viskosität des Stroms 34 und (6) der Dichte der gebil
deten Feststoffe. Bei einem Ausführungsbeispiel wird die
optimale Turbulenz empirisch auf die folgende Weise bestimmt.
Bei sich im Gleichgewicht befindlichem System werden ausge
wählte physikalische Eigenschaften der im Strom 34 gebildeten
Feststoffe unter Verwendung eines Analysators (z. B. Analysator
131) bestimmt. Die physikalischen Eigenschaften, die unter
Verwendung des Analysators bestimmt werden, umfassen vorzugs
weise das mittlere Längen-zu-Breiten-Verhältnis der gebildeten
Feststoffe und die mittlere Breite der gebildeten Feststoffe.
Der Analysator ist auch vorzugsweise in der Lage, ausgewählte
physikalische Eigenschaften einzelner Feststoffe, speziell der
Feststoffe aufzudecken, die die größten oder geringsten Werte
für jegliche der ausgewählten physikalischen Eigenschaften
aufweisen. Der Analysator ist vorzugsweise in der Lage, ausge
wählte physikalische Eigenschaftsmerkmale zu bestimmen, jedoch
können ebenso andere Einrichtungen verwendet werden, die in der
Lage sind, Feststoffe 97999 00070 552 001000280000000200012000285919788800040 0002019851253 00004 97880 zu analysieren. Bei einem Ausführungs
beispiel kann ein Vergrößerungsmittel dazu verwendet werden,
die Feststoffe optisch zu beobachten, um physikalische Eigen
schaften der Feststoffe zu bestimmen. Bei Bestimmung der
ausgewählten physikalischen Eigenschaften wird die Turbulenz
des Stroms 34 unter Verwendung einer Pumpe und/oder Rührers
und/oder anderer im Stand der Technik bekannter Mittel ver
größert. Siebe, Schüttelvorrichtungen und/oder Gewichte können
auch verwendet werden. Nachdem das System das Gleichgewicht
erreicht hat, werden Proben der Feststoffe analysiert, um
ausgewählte physikalische Eigenschaften zu bestimmen, und die
Turbulenz im Strom wird wieder vergrößert. Die sekundäre und
spontane Nukleierung können dadurch erfaßt werden, daß die
physikalischen Eigenschaften der Feststoffe analysiert werden.
Eine Zunahme des Vorhandenseins von Feinstpartikeln, wenn der
Turbulenzpegel zunimmt, ist voraussichtlich eine Anzeige des
Vorhandenseins einer wesentlichen sekundären oder spontanen
Nukleierung. Nachdem eine wesentliche sekundäre oder spontane
Nukleierung festgestellt ist, wird die Turbulenz des Stroms 34
zu einem Pegel verringert derart, daß die wesentliche sekundäre
Nukleierung aufhört. Die Turbulenz sollte wiederholt abhängig
von den ausgewählten physikalischen Eigenschaften des Stroms 34
eingestellt werden, wie sie durch den Analysator bestimmt wer
den. Schließlich sollte ein maximaler Turbulenzpegel erzielt
werden derart, daß sich keine wesentliche sekundäre Nukleierung
aus der Turbulenz ergibt. Wenn die Geschwindigkeit des Stroms
34 zunimmt, kann es nötig werden, die Kühlmittelströmung im
Kühlsystem 23a/23b entsprechend zu erhöhen. Bei einem Aus
führungsbeispiel wird die optimale Turbulenz in einen Strom mit
einer Geschwindigkeit von mehr als 6 Fuß pro Sekunde erzielt.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird eine Pumpe 25b mit einem
Flügelrad 26 (in Fig. 5 gezeigt) und ein Motor 140 mit variab
ler Drehzahl verwendet, um den Strom 34 durch die Verfesti
gungskammer 21b zu führen. Die Geschwindigkeit und/oder das
Rühren des Stroms 34 wird vorzugsweise dadurch gesteuert, daß
die Drehzahl und/oder Abmessung des Flügelrads 26 eingestellt
wird. Bei einem Ausführungsbeispiel wird das Kontrollsystem
dazu verwendet, die Drehzahl des Flügelrads 26 zu ändern. Das
Steuersystem umfaßt vorzugsweise einen Analysator 131, der ein
Siebsystem enthalten kann, um verschiedene Feststoffe zu
klassifizieren. Der Analysator 131 wird dazu verwendet, physi
kalische Eigenschaften der in der Verfestigungskammer 21
gebildeten Feststoffe zu bestimmen. Das Steuersystem 130a/130b
ist in der Lage, ein Signal zum Motor mit veränderlicher
Drehzahl zu senden, um die Drehzahl des Flügelrads 26 abhängig
von den physikalischen Eigenschaften der Feststoffe zu ändern.
Wenn die Geschwindigkeit des Flügelrads 26 zunimmt, werden die
Strömungsrate und Geschwindigkeit des Stroms vergrößert,
wodurch der Turbulenzpegel im Strom in der Verfestigungskammer
21 erhöht wird. Das Steuersystem 130a/130b kann dazu verwendet
werden, fortlaufend die Turbulenz des Stroms 34 einzustellen,
um bevorzugte physikalische Eigenschaften der im Strom gebilde
ten Feststoffe zu erzielen.
Bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt die Pumpe 25
eine Kammer 190 und einen Kolben 191 mit variabler Hublänge.
Das Steuersystem kann dazu verwendet werden, die Hublänge zu
ändern. Der Analysator 131 wird auf die oben beschriebene Weise
dazu verwendet, die physikalischen Eigenschaften der in der
Verfestigungskammer 21 gebildeten Feststoffe zu bestimmen. Das
Kontrollsystem 130a/130b ist vorzugsweise in der Lage, ein
Signal zur Pumpe 25 zu senden, um die Hublänge abhängig von den
physikalischen Eigenschaften der Feststoffe zu ändern. Wenn die
Hublänge zunimmt, werden Strömungsrate und Geschwindigkeit des
Stromes vergrößert, wodurch der Turbulenzpegel im Strom durch
die Verfestigungskammer 21 hindurch erhöht wird. Das Kontroll
system 130a/130b kann dazu verwendet werden, fortlaufend die
Turbulenz des Stroms 34 einzustellen, um bevorzugte physika
lische Eigenschaften von im Strom gebildeten Feststoffen zu
erzielen.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird der Rührer 172 dazu ver
wendet, einen ausgewählten Turbulenzpegel im Strom 34 zu
erzeugen. Der Rührer 172 umfaßt vorzugsweise ein Blatt 173,
aber es kann ein beliebiges im Stand der Technik wohl bekanntes
Rührsystem verwendet werden. Der Rührer 172 kann das einzige
Mittel sein, durch das der ausgewählte Turbulenzpegel erzeugt
wird, oder er kann in Verbindung mit anderen Systemen, ein
schließlich Pumpen wie oben beschrieben, verwendet werden. Bei
einem Ausführungsbeispiel umfaßt der Rührer einen Motor 174 mit
variabler Drehzahl und ein Steuersystem 130a, das die Drehzahl
eines Blatts 173 am Rührer 172 abhängig von ausgewählten
physikalischen Eigenschaften von im Strom 34 gebildeten Fest
stoffen einstellt. Derartige physikalische Eigenschaften werden
vorzugsweise unter Verwendung des Analysators 131 wie oben
beschrieben bestimmt.
Ein einfacheres Kontrollsystem kann verwendet werden, wenn der
ausgewählte Turbulenzpegel zum Erzielen der bevorzugten physi
kalischen Eigenschaften von Feststoffen bekannt ist. Es kann
ein beliebiger aus einer Anzahl von Strömungsmessern, wie sie
im Stand der Technik wohl bekannt sind, dazu verwendet werden,
den Durchfluß des Systems zu bestimmen. Die Geschwindigkeit des
Stroms 34, die aus dem Durchfluß bestimmt wird, wird mit einer
ausgewählten Geschwindigkeit verglichen, die aus der bekannten
ausgewählten Turbulenz bestimmt worden ist. Ein manuelles oder
automatisches Steuersystem 130 wird dazu verwendet, die Turbu
lenz des Stroms 34 dadurch einzustellen, daß die Pump- und/oder
Rührrate abgewandelt wird, um die Differenz zwischen der
tatsächlichen Geschwindigkeit des Stroms 34 und der ausgewähl
ten Geschwindigkeit des Stroms 34 auf ein Minimum herabzuset
zen.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird ein Strömungsüberwachungs
system 39 dazu verwendet, die Geschwindigkeit oder den Durch
fluß des Stroms 34 zu bestimmen, wenn er durch die Kammer 21
zirkuliert. Die Geschwindigkeit oder der Durchfluß können dazu
verwendet werden, den Turbulenzpegel des Stroms 34 abzuschät
zen, und die Pumprate der Pumpe 25 kann eingestellt werden, um
eine optimale Turbulenz zu erzielen. Bei einem Ausführungs
beispiel übermittelt ein Strömungsüberwachungssystem Signale
zum Kontrollsystem 130a/130b, das ein Signal zum Motor 140 mit
veränderlicher Drehzahl und/oder Rührer 172a/172b sendet
derart, daß die Geschwindigkeit und/oder Rührrate eingestellt
wird, um einen ausgewählten Turbulenzströmungspegel zu erzie
len. Bei einem Ausführungsbeispiel wird eine Lochplatte 38 in
Verbindung mit dem Strömungsüberwachungssystem 39 verwendet.
Das Kontrollsystem 130 kann Signale übertragen, die digital
oder analog sind, und die Signale können von analog zu digital
oder von digital zu analog an vielfachen Stellen in einem Kon
trollschema umgewandelt werden. Es kann eine Rückkopplungsre
gelung verwendet werden, bei der die Turbulenz des Stroms 34
abhängig von Systemeigenschaften eingestellt wird, ein
schließend: (1) die physikalischen Eigenschaften des Stroms
und/oder der Feststoffe, (2) die Verschmutzungsrate auf der
Kühlfläche 24, (3) den bestimmten Pegel der sekundären oder
spontanen Nukleierung und/oder (4) eine Kombination davon. Eine
Optimalwertsteuerung kann verwendet werden, bei der die Turbu
lenz des Stroms unter Verwendung eines Modells eingestellt
wird, das die physikalischen Eigenschaften von Feststoffen,
Verschmutzungsrate oder Einsetzen einer wesentlichen sekundären
oder spontanten Nukleierung vorwegnimmt. Ein derartiges Modell
würde empirisch aus dem speziellen System bestimmt, das es
voraussagt. Ein Regler unter Verwendung von Proportionalrege
lung, Differentialregelung, Integralregelung oder einer belie
bigen Kombination davon kann im Steuersystem 130 verwendet
werden.
Bezug nehmend auf Fig. 1, die Entfernung und Gewinnung von
Wasser und Aceton beginnt vorzugsweise im Trockenturm 60
stromabwärts des ersten Verfestigungssystems 20. Der Trocken
turm 60 befindet sich stromabwärts des Systems 20, so daß die
Viskosität des Abflusses 12 nicht erhöht ist, bevor er in die
Kammer 21 eintritt. Die Geschwindigkeit, die der Strom 34 zum
Erzielen des ausgewählten Turbulenzströmungspegels erreichen
muß, tendiert zur Abnahme, wenn die Viskosität des Stroms 34
abnimmt. Die benötigte Pumpleistung neigt zur Abnahme, sowohl,
wenn die Fluidviskosität abnimmt, als auch, wenn die erforder
liche Fluidgeschwindigkeit abnimmt. Somit erleichtert die
Verwendung des Trockenturms 60 stromabwärts des Systems 20 die
Erzeugung des ausgewählten Turbulenzpegels in der Kammer 21 und
reduziert allgemein die benötigte Pumpleistung, um diese
Turbulenz zu erzielen.
Einige Praktiker gestatten es, daß Aceton und Wasser im Abfluß
12 bleiben und/oder geben Wasser zum Abfluß 12 vor dessen
Einführung in eine Verfestigungseinheit zu. Derartige Techniken
zielen darauf ab, die Kristallbildung zu unterstützen, sie
versagen jedoch darin, die Form der Feststoffe wie bei den oben
beschriebenen Ausführungsbeispielen günstig zu ändern. Die
bloße Zugabe von Wasser unterstützt dann die Bildung größerer
Feststoffe mit einem ungeänderten mittleren Längen-zu-Breiten-
Verhältnis. Somit ist dann die Tendenz der Feststoffe zur
Fragmentierung, wenn sie Zentrifugalkräften von Feststoff-
Flüssigkeitsseparatoren ausgesetzt werden, nicht signifikant
verringert.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird jedoch der Wassergehalt des
Abflusses 12 beibehalten, um die Erzeugung eines ausgewählten
Turbulenzpegels zur Änderung der Form von gebildeten Fest
stoffen zu erleichtern.
Die Pumpe 25 befindet sich vorzugsweise außerhalb der Ver
festigungszone. Allgemein tritt etwa 90% jeglicher sekundärer
Nukleierung, die gewöhnlich auftritt, bei der Pumpe auf, jedoch
kann keine sekundäre Nukleierung ohne Übersättigung des Stroms
34 auftreten. Daher kann die Anordnung der Pumpe außerhalb der
Verfestigungszone das Auftreten eines wesentlichen Ausmaßes der
sekundären Nukleierung verhindern. Die Verfestigungszone
erstreckt sich vorzugsweise von Stelle 35 (unmittelbar, nachdem
der Strom 34 in das Kühlsystem 23 eintritt) zur Stelle 22.
Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt die Verfestigungskammer
21b eine Leitungsschleife mit einem Abschnitt der Leitung nahe
dem Flügelrad 26, gekennzeichnet durch einen verringerten
Durchmesser in bezug auf den Rest des Leitungsdurchmessers. Es
kann eine Verfestigungskammer, die ein Venturirohr aufweist,
dazu verwendet werden, einen ein Flügelrad aufweisenden Lei
tungsabschnitt mit einem Leitungsabschnitt mit einem viel
größeren Durchmesser zu verbinden. Die Vergrößerung des Durch
messers der Kammer 21b kann die Verweilzeit des Stroms 34 in
der Kammer 21 vergrößern.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist der Durchmesser der
Kammer 21b im wesentlichen über die Länge der Kammer 21b
konstant und der Durchmesser ist lediglich etwas größer als der
Flügelraddurchmesser. Es wird vorausgesehen, daß das Kristall
wachstum verhältnismäßig rasch beim Eintreten des Stroms 34 in
das Kühlsystem 23 auftritt, und so ist die Vergrößerung des
Durchmessers der Kammer 21b nicht vorzuziehen. Die Leichtig
keit, mit der Turbulenz erzielt wird, neigt zur Zunahme, wenn
der Durchmesser der Verfestigungskammer abnimmt.
Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt die Verfestigungskammer
21b einen Schlammüberlauf 27. Der Strom 34 wird vorzugsweise
durch die Kammer 21b umgewälzt, wobei die Rate der Zufuhr, die
in die Kammer durch die Zufuhrleitung 28 eintritt, die Rate
steuert, mit der der Strom 34 durch den Schlammüberlauf 27
austritt. Der Schlammüberlauf 27 ist vorzugsweise eine Leitung,
die eine Unterseite 30 ihres oberen Endes aufweist, die sich in
einer Höhe etwas unterhalb des oberen Endes 29 der Verfesti
gungskammer 21b befindet. Der Fluidpegel im Überlauf 27 bleibt
üblicherweise etwa gleich dem Fluidpegel in der Verfestigungs
kammer. Wenn der Fluidpegel der Verfestigungskammer den Boden
der Schlammüberlaufleitung 27 übersteigt, fließt dann eine
Fluidmenge den Schlammüberlauf abwärts, wobei er das erste
Verfestigungssystem 20 verläßt, um in das erste Wiedergewin
nungssystem 40 einzutreten. Bei einem Ausführungsbeispiel
befindet sich die Höhe der Unterseite 30 des oberen Endes des
Schlammüberlaufs 27 zwischen etwa 3 Inch und etwa 12 Inch
unterhalb der Höhe des oberen Endes 29.
Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt das erste Verfestigungs
system 20 ein System zur Zerstörung oder Verringerung der
feinsten Festpartikel (siehe Punkt 31). Ein Feinstpartikel
system 31 leitet einen Teil 36 des Stroms 34 durch ein Heiz
system 32, um den Teil 36 auf eine Temperatur etwas oberhalb
des Trübungspunkts des Stroms 34 zu erwärmen. Das Heizsystem 32
ist vorzugsweise ein Röhrenwärmeaustauscher, obwohl eine
beliebige aus einer Anzahl von Heizvorrichtungen verwendet
werden kann. Es wird vorzugsweise Dampf für den Heizteil 36
verwendet, aber es können zahlreiche andere Heizmedien ver
wendet werden. Die Verweilzeit des Austauschers 32 und/oder die
Temperatur des Heizmediums innerhalb des Austauschers 32 werden
vorzugsweise so eingestellt, daß beliebige Feinstpartikel, die
vorhanden sind, vollständig geschmolzen werden, während größere
Feststoffteilchen lediglich leicht geschmolzen werden. Das
Schmelzen neigt zur Initiierung an den Enden der größeren
Feststoffteilchen auf eine Weise derart, daß das Längen-zu-
Breiten-Verhältnis der Feststoffteilchen verringert wird.
Außerdem neigen die ersten Feststoffteilchen, die auch Feinst
partikel sind, dazu, stärker einem Zerbrechen zu widerstehen,
als die größeren ersten Feststoffteilchen, die dasselbe Längen
zu-Breiten-Verhältnis aufweisen. Somit läuft das Schmelzen der
Feinstpartikel darauf hinaus, das Vorhandensein von Feinst
partikeln zu reduzieren. Die Feinstpartikel neigen dazu, einen
höheren Prozentsatz von ersten Feststoffteilchen einzuschließen
als die größeren Feststoffteilchen, die in der Kammer 21a/21b
gebildet werden. Daher läuft eine Verringerung von Feinst
partikeln darauf hinaus, das mittlere Längen-zu-Breiten-Ver
hältnis der gebildeten Feststoffe zu verbessern. Somit verbes
sert das Feinstpartikelsystem 31 die physikalischen Eigen
schaften der Feststoffe dadurch, daß die Form der größeren
Feststoffteilchen abgewandelt wird zusätzlich dazu, daß Feinst
partikel reduziert werden. Das Schmelzen der Feinstpartikel
liefert auch zusätzliches Bisphenol A für das fortlaufende
Wachstum der Feststoffpartikel, die im Strom 34 bleiben. Bei
einem Ausführungsbeispiel zieht das Feinstpartikelsystem 31
vorzugsweise den Teil 36 aus der Kammer 21b nahe der Stelle 22
und der Abfluß 33 ist wieder in die Kammer 21b durch die
Zuführungsleitung 28 zurückgerichtet.
Die oben erwähnten Ausführungsbeispiele können in Kombination
miteinander verwendet werden. Beispielsweise umfaßt bei einem
Ausführungsbeispiel das Verfestigungssystem 20: (a) eine
Leitungsschleife und Schlammüberlauf 27, (b) ein Kühlsystem
23b, umfassend einen Röhrenwärmeaustauscher zur Abführung von
wärme aus dem Strom 34, um die Verfestigung zu initiieren, (c)
eine Pumpe 25b mit Flügelrad 26 zum Umwälzen des Stromes um die
Leitungsschleife und (d) ein Feinstpartikelsystem 31, jeweils
wie oben beschrieben. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel
umfaßt das Verfestigungssystem 20: (a) Behälter 175, (b)
Leitungsschlange 171 zur Abführung von Wärme aus dem Strom 34
zur Initiierung der Verfestigung, (c) Rührwerk 172 mit Blatt
173 zum Umwälzen des Stroms über der Leitungsschlange 171 und
(d) Feinstpartikelsystem 31, jeweils wie oben beschrieben. Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel umfaßt das Verfestigungs
system (a) eine Leitungsschleife und Schlammüberlauf 27, (b)
Kühlsystem 23 zur Abführung von Wärme aus dem Strom 34 zur
Initiierung der Verfestigung, (c) Pumpe 25b mit Flügelrad 26
zum Umwälzen des Stroms um die Leitungsschleife und zur Erzeu
gung und Steuerung des Turbulenzpegels im Strom 34, (d) Rühr
werk 172 zur Erzeugung und Steuerung zusätzlicher Turbulenz im
Strom 34 und (e) Feinstpartikelsystem 31, jeweils wie oben
beschrieben. Das erste Verfestigungssystem 20a (Fig. 2) wird
allgemein gegenüber dem ersten Verfestigungssystem 20b (Fig. 3)
bevorzugt. Zahlreiche weitere Kombinationen von zuvor und
untenstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen werden für die
Fachleute offensichtlich.
Die Verwendung des Feinstpartikelsystems 31 führt dazu, das
Vorhandensein von Feinstpartikeln zu reduzieren, aber erhöht
auch die Einschaltdauer des Kühlsystems 23. Eine kontrollierte
turbulente Strömung dient dazu, das Vorhandensein von Feinst
partikeln zu reduzieren. Bei einem Ausführungsbeispiel wird das
Vorhandensein von Feststoffpartikeln mit einer Breite von
weniger als 60 µm im wesentlichen durch die Auswahl eines
geeigneten Turbulenzpegels im Strom 34 eher als die Verwendung
des Feinstpartikelsystems 31 ausgeschaltet.
Bezug nehmend auf Fig. 1, das erste Wiedergewinnungssystem 40
umfaßt wenigstens einen Feststoff-Flüssigkeitsseparator 41 zur
Gewinnung eines "Adduktfeststoffs" von Bisphenol A mit Phenol.
Im Zusammenhang mit dieser Erfindung bedeutet das Wort "Addukt"
eine physikalische Assoziation von zwei oder mehr Molekülen.
Eine derartige Assoziation kann beispielsweise vorliegen, wenn
ein Molekül einer Komponente entweder ganz oder teilweise im
Kristallgitter des anderen eingeschlossen ist. Ein "Adduktfest
stoff", der Bisphenol A und Phenol enthält, bedeutet einen
Feststoff, in dem Bisphenol A und Phenol beide in einem Fest
stoff physikalisch assoziiert sind.
Das erste Wiedergewinnungssystem 40 kann ein Zentrifugalfilter
system, ein Vakuumdrehfiltersystem oder ein Druckfiltersystem
umfassen. Die Filtersysteme können absatzweise, kontinuierlich
oder eine Kombination davon sein. Bei einem Ausführungsbeispiel
wird eine Kombination von Vakuumdreh- und Druckfiltersystemen
für einen vergrößerten Waschwirkungsgrad verwendet, gefolgt von
einem Zentrifugalfiltersystem für die Flüssigkeitsentfernung.
Der Adduktfeststoff enthält vorzugsweise Bisphenol A und etwa
29-31 (z. B. 29,2) Gewichtsprozent Phenol und bevorzugter
Bisphenol A und Phenol in äquimolaren Mengen. Der Adduktfest
stoff kann mehr Mole Phenol als Bisphenol A aufgrund eines
beliebigen Phenolrestes enthalten, der auf der Oberfläche des
wiedergewonnenen Adduktfeststoffes bleibt.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel kann das erste
Wiedergewinnungssystem 40 Batch- oder kontinuierliche Zen
trifugalfilter oder Druckdreh- oder Vakuumfilter enthalten,
wobei jedes der obigen einzeln oder in Kombination verwendet
wird. Batch- oder Zentrifugalfilter können horizontal oder
vertikal sein. Kontinuierliche Zentrifugalfilter können "Schub
vorrichtungen" sein, etc. Druckdreh- oder Vakuumfilter können
von Krauss-Maffei oder Bird Machine Co. angeboten werden.
Vorzugsweise umfaßt das erste Wiedergewinnungssystem 40 ein
Waschsystem zum Waschen von Kristallen mit Phenol.
Wie in Fig. 1C(b) gezeigt ist, kann ein vertikales Zentrifu
galfilter 300 einen perforierten Siebmantel 301 umfassen, auf
dem die Kristalle in der Linie 305 (d. h. aus dem Kristallisa
tor) von der Ausgangslauge ausgefiltert werden. Die Wasch- und
Ausgangsflüssigkeit verläßt das Filter 300 über die Leitung
46(b), die der Kolonne 60 zugeleitet wird.
Das erste Wiedergewinnungssystem 40 umfaßt alternativ wenig
stens eine Siebvollmantelzentrifuge 41 (siehe Fig. 1C(a)). Die
Siebvollmantelzentrifuge 41 enthält vorzugsweise Schrauben
anordnungen 180, die geeignet sind, die Adduktfeststoffe bis zu
einem Randbereichsabschnitt 44 und in den Siebabschnitt 45 zu
leiten. Die Flüssigkeit kann zum Ende der Zentrifuge 41 gegen
überliegend dem Siebabschnitt 45 geleitet werden, woraufhin sie
durch die Leitung 46 zum Trockenturm 60 geleitet werden kann.
Das Waschsystem 42 kann dazu verwendet werden, die in der
Siebvollmantelzentrifuge 41 wiedergewonnenen Feststoffe zu
waschen. Das Waschen erfolgt vorzugsweise im Siebabschnitt 45
der Zentrifuge 41, wobei reines Phenol als Waschflüssigkeit
dient.
Die gewonnenen Adduktfeststoffe sind vorzugsweise Kristalle mit
einer mittleren Kristallbreite, die etwa 180 µm überschreitet,
und einem mittleren Längen-zu-Breiten-Verhältnis unterhalb etwa
5 : 1. Der wiedergewonnene Kuchen der Kristalle hat vorzugsweise
einen freien Flüssigkeitsgehalt von weniger als 6%. Die
Kristalle können bei einigen Ausführungsbeispielen eine rhom
bische Form aufweisen.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird der gewonnene Addukt durch
die Leitung 43 vom Feststoff-Flüssigkeitsseparator 41 zum
Mischsystem 50 geleitet, wo Wasser mit dem Adduktfeststoff
gemischt wird, um eine Adduktlösung mit einem Schmelzpunkt von
weniger als 150°C zu bilden. Der Schmelzpunkt der Adduktlösung
liegt vorzugsweise zwischen etwa 60°C und 120°C und bevorzugt
zwischen 60°C und 80°C. Das Mischsystem umfaßt vorzugsweise
einen Behälter 51 und ein Rührwerk 52. Bei einem Ausführungs
beispiel umfaßt das Mischsystem auch ein Heizsystem, das Wasser
auf eine Temperatur von etwa 150°C oder weniger erwärmen kann.
Wasser wird vorzugsweise aus einem Wassersystem 59 durch eine
Leitung 53 vorzugsweise bei einer Temperatur unterhalb von etwa
150°C, bevorzugter zwischen etwa 60°C und 150°C und noch weiter
bevorzugt zwischen etwa 60°C und etwa 90°C in den Behälter 51
geleitet. Die Verweilzeit der Materialien im Behälter 51 kann
vorzugsweise weniger als 5 Minuten und vorzugsweise weniger als
1 Minute sein. Die Adduktlösung wird vorzugsweise gemischt und
fortlaufend zur Kolonne 70 durch die Leitung 54 geleitet.
Das Steuersystem 150 kann dazu verwendet werden, die Rate zu
regulieren, mit der die Adduktlösung oder -schmelze zur Kolonne
70 geführt wird. Bei jedem der folgenden Ausführungsbeispiele
ist das Steuersystem 150 in der Lage, Signale von den Strö
mungselementen 151, 152 und 153, Wassersystem 59, Pumpe 55 und
Heizsystem 57 auszusenden und zu empfangen.
Die Strömungselemente 151, 152, 153 sind jeweils in der Lage,
Zustände eines Stroms, einschließlich Temperatur, Druck
und/oder Durchfluß abzutasten. Das Element 151 umfaßt ein
Strömungssteuerventil zur Einstellung der zum Behälter 51 zu
gegebenen Wassermenge. Das Element 153 umfaßt ein Strömungs
steuerventil zur Einstellung der Rate der Adduktlösung, die den
Behälter 51 verläßt. Bei einem Ausführungsbeispiel übertragen
die Elemente 151 und 153 jeweils ein Signal zum System 150, das
den Durchfluß durch das gegebene Element anzeigt. Das System
150 bestimmt die Rate des Adduktfeststoffs, der in den Behälter
51 geleitet wird, aus den übertragenen Signalen und steuert das
Strömungssteuerventil des Elements 151, um eine spezifizierte
Wassermenge zum Behälter 51 zu führen.
Bei einem Ausführungsbeispiel überträgt das Element 152 ein
Signal zum System 150, das die Strömungseigenschaften (z. B.
Durchfluß, Temperatur, Druck, Zusammensetzung) des Abflusses
des Systems 20 anzeigt, der in die Zentrifuge 41 eintritt. Das
System 150 bestimmt eine ausgewählte Menge von Wasser, die in
den Behälter 51 geführt werden soll, aus dem übertragenen
Signal und steuert das Strömungssteuerventil des Elements 151,
um eine spezifizierte Wassermenge zum Behälter 51 zu leiten.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel reguliert das System 150
die Temperatur des durch die Leitung 53 zugegebenen Wassers,
indem Signale zu einem Heizsystem gesendet werden, das im
Wassersystem 59 enthalten ist. Das Heizsystem des Wassersystems
59 stellt die Temperatur des Wassers auf eine ausgewählte
Temperatur unterhalb etwa 150°C und bevorzugter zwischen etwa
60°C und etwa 90°C ein. Das vom System 150 zum Heizsystem im
System 59 gesendete Signal wird durch die Signale bestimmt, die
vom System 150 von jedem der Elemente 151, 152 oder 153 empfan
gen werden.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel steuert das System 150
die Pumprate der Pumpe 55 abhängig von den Signalen, die von
den oben erwähnten Elementen empfangen werden.
Es können zahlreiche zusätzliche Steuermethoden unter Ver
wendung der oben erwähnten Elemente und des Steuersystems
verwendet werden.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird die Adduktlösung in einem
Ionenaustausch-(z. B. Anionen-)System 58 behandelt. Das System
58 ist darauf gerichtet, das Vorhandensein eines Stoffs wie von
Spurensäuren und Chloriden in der Adduktlösung zu reduzieren
und/oder zu eliminieren, die die Zersetzung von Bisphenol A
katalysieren. Bei einem Ausführungsbeispiel befindet sich die
Adduktlösung bei einer Temperatur zwischen etwa 60°C und etwa
65°C, wenn sie durch das Anionenaustauschsystem 58 geführt
wird, um einen aciden Stoff und Chloride aus der Adduktlösung
zu entfernen. Herkömmliche Verfahren sind nicht dazu geeignet,
die Adduktlösung auf die Weise der vorliegenden Erfindung zu
behandeln, um einen sauren Anteil und Chloride zu entfernen.
Ein Anionenaustauschharz, das für einen solchen Zweck geeignet
ist, verliert dann seine Stabilität oberhalb von etwa 65°C.
Feststoffe, die in das Anionenaustauschsystem 58 eintreten,
neigen dann zum Verstopfen des Systems. Die Zugabe von Wasser
zum Adduktfeststoff oder zur Adduktlösung senkt den Schmelz
punkt der resultierenden Adduktlösung herab, was es ermöglicht,
sie durch das System 58 im wesentlichen als Schmelze bei einer
Temperatur von weniger als etwa 55°C zu führen. Das Anionenaus
tauschsystem 58 befindet sich vorzugsweise oberhalb der Kolonne
70.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird ein Injektionssystem 69 (in
Fig. 4 gezeigt) dazu verwendet, erwärmtes Wasser und/oder
Druckdampf zur Adduktlösung vor deren Eintreten in die Kolonne
70 zuzugeben, wodurch die Temperatur der Adduktlösung vorzugs
weise über die Temperatur erhöht wird, bei der die Adduktlösung
unter dem Druck der Kolonne 70 eine Verdampfung erfahren würde.
Der Dampf befindet sich vorzugsweise bei einer Temperatur zwi
schen etwa 135°C und etwa 145°C. Es kann erforderlich sein, den
Dampf bei einer Temperatur oberhalb von 160°C zuzugeben. Dampf
bei höheren Temperaturen (z. B. oberhalb von etwa 150°C) kann
zur Adduktlösung ohne signifikante Zersetzung des Bisphenols A
zugegeben werden, wenn die Zahl der Phenolmole wenigstens
gleich der Zahl der Bisphenol-A-Mole in der Adduktlösung ist.
Wenn die Zahl der vorhandenen Bisphenol-A-Mole größer als die
Zahl der vorhandenen Phenol-Mole ist, kann Dampf bei höheren
Temperaturen (z. B. oberhalb etwa 150°C) zur Adduktlösung ohne
signifikante Zersetzung des Bisphenols A zugegeben werden, wenn
das Mischen es gestattet, daß die Temperatur der Druckadduktlö
sung rasch eine Temperatur von unterhalb von etwa 150°C er
reicht. Der Druckdampf erhöht die Temperatur der Adduktlösung
und/oder liefert ausreichenden Druck, um ein Eintreten der
Adduktlösung in die Kolonne 70 zu gestatten.
Bei einem Ausführungsbeispiel setzt die Pumpe 55 die Adduktlö
sung unter Druck und ein Ausgangsproduktmischer wird dazu
verwendet, Dampf aus dem System 69 in die Druckadduktlösung zu
leiten. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Dampf
gesättigter Dampf bei einem absoluten Druck zwischen etwa 50
psi und etwa 155 psi.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird der Wärmetauscher 56 dazu
verwendet, die Temperatur der Adduktlösung auf etwa 135°C vor
ihrem Eintreten in die Kolonne 70 anzuheben. Das System 69
braucht nicht in Kombination mit dem Austauscher 56 verwendet
zu werden, wenn es bevorzugt ist, die Menge von in die Kolonne
70 eintretendem Wasser zu reduzieren. Die Pumpe 55 kann dazu
verwendet werden, die Adduktlösung vor ihrem Eintreten in die
Kolonne 70 unter Druck zu setzen.
Bei einem Ausführungsbeispiel enthält der Behälter 51 ein
Adduktheizsystem 57, um die Adduktfeststoffe ohne die Zugabe
von Wasser zu schmelzen. Das Adduktheizsystem 57 kann externe
Rohrschlangen oder andere Heizeinrichtungen enthalten. Das
Adduktheizsystem 57 ist in der Lage, die Adduktfeststoffe auf
eine Temperatur unterhalb von 150°C zu erwärmen, und die
Feststoffe werden vorzugsweise auf etwa 135°C erwärmt. Die
resultierende Adduktschmelze wird durch die Leitung 54 zur
Kolonne 70 geführt und das Dampfsystem 69 wird vorzugsweise
dazu verwendet, eine ausgewählte Menge an erwärmtem Wasser oder
Druckdampf in die Adduktschmelze vor deren Eintreten in die
Kolonne 70 zu injizieren. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird
die Gesamtmenge von in die Kolonne 70 eingeleitetem Wasser
verringert, wodurch die Menge von Prozeßwasser verringert wird,
die behandelt werden muß. Die Verringerung der Menge von mit
der Adduktlösung in die Kolonne 70 eingeleitetem Wasser kann
die Energie erhöhen, die zur Kolonne 70 für die benötigte
Entfernung von Phenol gegeben werden muß. Bei einem Ausfüh
rungsbeispiel wird das Adduktheizsystem 57 in Verbindung mit
dem Verfahren der Zugabe von Wasser durch die Leitung 53 zur
Bildung einer Adduktlösung verwendet.
Bezug nehmend auf Fig. 4, die Druckadduktlösung befindet sich
vorzugsweise bei einer Temperatur von etwa 135°C, wenn sie in
die Kolonne 70 durch das Steuerventil 71 zugeführt wird. Die
Kolonne 70 umfaßt einen hochliegenden Auslaß 72 in der Nähe des
oberen Endes der Kolonne, einen Bodenauslaß 73 in der Nähe des
Bodens der Kolonne und einen Zuleitungseinlaß 74 zwischen dem
hochliegenden und Bodenauslaß. Die Adduktlösung enthält vor
zugsweise eine zweckmäßige Menge an Wasser, um die Entfernung
von Phenol über Dampfstrippen bei einer Temperatur von gut
unterhalb 150°C in einer Kolonne zu gestatten, die einen Druck
von wenigstens Atmosphärendruck aufweist. Einige Praktiker
benutzen Vakuumsysteme, um den Druck in einer Kolonne auf
unterhalb Atmosphärendruck herabzusetzen, wodurch die benötigte
Kolonnentemperatur abgesenkt wird. Die Verwendung eines Vakuum
systems gestattet jedoch nicht, daß die Kolonnentemperatur
unterhalb 157°C abgesenkt wird, da Bisphenol A dann die Tendenz
hätte, in der Kolonne zu gefrieren. Im Gegensatz, die Kolonne
70 wird vorzugsweise bei einem Druck von wenigstens Atmosphä
rendruck betrieben, um ein Lecken von Luft in den Prozeßstrom
zu vermeiden. Vorzugsweise wird die Sauerstoffmenge im System
so auf ein Minimum herabgesetzt, daß die Bildung von Farb
körpern auf ein Minimum herabgesetzt wird. Bei einem bevorzug
ten Ausführungsbeispiel wird die Kolonne 70 bei dem Druck
betrieben, der bewirkt, daß die Adduktlösung, die in die
Kolonne 70 eintritt, bei etwa 110°C zu sieden beginnt.
Wenigstens ein Teil der Adduktlösung entspannt sich aufgrund
eines Druckabfalls, der über das Steuerventil 71 hinweg erfah
ren wird. Bei einem Ausführungsbeispiel wird ein erster Ver
teiler 75 verwendet, um die Adduktlösung zur Kolonne 70 in eine
Richtung aufwärts und parallel zur Wand der Kolonne zuzuführen,
um zu verhindern, daß die Adduktlösung mit der Kolonnenwand in
Kontakt tritt und Feststoffe an der Kolonnenwand bildet. Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel wird die Kolonnenwand unter
Verwendung eines Heizsystems 89 erwärmt, um zu vermeiden, daß
wenigstens etwas einer beliebigen Adduktlösung, die mit der
Kolonnenwand in Kontakt tritt, Feststoffe an der Wand bildet.
Das Heizsystem kann eine Rohrschlange 90 oder zahlreiche
weitere Heizeinrichtungen enthalten. Die Rohrschlange 90 kann
in der Lage sein, Dampf oder andere Heizmedien zu enthalten.
Die Schlange 90 kann entlang eines beliebigen Segments der
Kolonnenwand angeordnet sein. Die Wand wird vorzugsweise auf
eine Temperatur zwischen etwa 110°C und 150°C, und bevorzug
terweise zwischen etwa 130°C und etwa 135°C erwärmt. Der erste
Verteiler 75 und das Heizsystem 89 können in Verbindung mitein
ander verwendet werden. Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt
das Heizsystem die Rohrschlange 90 entlang eines Teils oder der
gesamten Länge der Kolonne 70 und Dampf wird durch die Schlange
90 durchgeführt, um die Kolonnenwand zu erwärmen.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird ein zweiter Verteiler 76
dazu verwendet, Fluid zum Boden der Kolonne 70 zu verteilen.
Der untere Teil 78 der Kolonne 70 enthält vorzugsweise Schalen,
Ringe oder eine Packung 77 und es kann ein beheiztes Wasser
injektionssystem 79 dazu verwendet werden, erwärmtes Wasser
durch eine Injektionsöffnung in der Nähe des Bodens der Kolonne
in die Kolonne 70 zu injizieren. Bei einem Ausführungsbeispiel
befindet sich das erwärmte Wasser in der Form von überhitztem
Dampf. Die Injektion von erwärmtem Wasser oder Dampf in der
Nähe des Bodens der Kolonne 70 kann die Entfernung von in der
flüssigen Phase verbleibendem Phenol erleichtern. Bei einem
Ausführungsbeispiel kann das Steuersystem 91 dazu verwendet
werden, die Temperatur oder den Phenolgehalt des Bodenstroms 81
zu überwachen und den Zusatz von erwärmtem Wasser oder Dampf in
die Kolonne 70 über das System 79 abhängig von der Temperatur
oder dem Phenolgehalt zu regulieren. Der Boden der Kolonne 70
befindet sich vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen 100°C
und 115°C und befindet sich bevorzugter bei einer Temperatur
von 110°C. Es kann gestattet werden, daß sich einige Feststoffe
durch Schalen, Ringe oder die Packung 77 innerhalb des unteren
Teils 78 der Kolonne 70 hin- und herbewegen, jedoch bei einem
Ausführungsbeispiel wird eine Verteilerschale 88 dazu ver
wendet, zu verhindern, daß Feststoffe in den unteren Teil 78
der Kolonne eintreten. Die Verteilerschale 88 verhindert
vorzugsweise, daß eine ausreichende Menge von Feststoffteilen
in den unteren Teil 78 eintritt, um eine signifikante Ver
stopfung in der Packung 77 zu vermeiden. Bei einem Ausführungs
beispiel kann sich die Packung 77 vom unteren Teil 78 aufwärts
bis zur Verteilerschale 88 erstrecken.
Der Bodenstrom 81 wird vom Boden der Kolonne 70 oder aus dessen
Nähe abgezogen und umfaßt vorzugsweise weniger als etwa 1
Gewichtsprozent Phenol und umfaßt bevorzugter weniger als etwa
0,5 Gewichtsprozent Phenol. Der Bodenstrom 81 umfaßt vorzugs
weise etwa 80-85 Gewichtsprozent Bisphenol A und etwa 15-20
Gewichtsprozent Wasser. Wenn der Wassergehalt im Strom auf
über etwa 15 Gewichtsprozent ansteigt, besteht die Tendenz, daß
sich zwei Flüssigkeitsphasen bilden: eine organische Phase, die
etwa 80-85 Gewichtsprozent Bisphenol A und etwa 15-20 Gewichts
prozent Wasser enthält, und eine wäßrige Phase, die Wasser und
eine kleine Menge von löslichem Bisphenol A enthält. Der
Bodenstrom 81 umfaßt vorzugsweise etwas mehr als 15 Gewichts
prozent Wasser derart, daß eine Emulsion gebildet wird und
überschüssiges Wasser vorhanden ist, um Feststoffteilchen
aufzulösen. Ein erster Teil 82 des Bodenstroms 81 wird vorzugs
weise in die Kolonne 70 zurück umgewälzt, vorzugsweise an einer
Stelle oberhalb der Schale 88 und unterhalb des ersten Ver
teilers 75, um die Absorption von Dampf, der Phenol enthält, in
den Strom 81 zu vermeiden. Der zurückgeführte Bodenteil 82 wird
vorzugsweise zur Schale 88 durch den zweiten Verteiler 76 hin
gerichtet. Der zurückgeführte Bodenteil dient dazu, wenigstens
einen Teil beliebiger Bisphenol-A-Feststoffteilchen zu waschen
und aufzulösen, die sich in der Kolonne 70 gebildet haben. Bei
einem Ausführungsbeispiel wird Wasser oder Dampf zu dem zurück
geführten Bodenteil 82 durch eine Leitung 83 zugegeben, um die
Auflösung der Feststoffteile zu verstärken, obwohl der Zusatz
derartigen Wassers als nicht erforderlich vorausgesagt wird.
Der Kolonnenkopfstrom 84 umfaßt Phenol und Wasser und wird zu
einem Trockenturm 60 gerichtet.
Ein Steuersystem 160 ist dazu geeignet, Signale aus Strömungs
elementen 161, 162, 163, 164 und 165 zu senden und zu empfan
gen. Jedes dieser Strömungselemente ist dazu in der Lage,
Zustände eines Stroms, einschließlich Temperatur, Druck
und/oder Durchfluß abzutasten. Das Steuersystem 160 ist in der
Lage, Kolonnenzustände, einschließlich Druck und Temperaturen
an einer Vielzahl von Stellen entlang der Länge der Kolonne,
einschließlich bei der Schale 88 und bei einer Zuleitungsschale
in der Kolonne, abzutasten. Einige oder sämtliche der oben
erwähnten Strömungselemente enthalten vorzugsweise ein Strö
mungsregelventil. Bei einem Ausführungsbeispiel strömt ein
Kopfstrom von dem oberen Ende der Kolonne oder nahe davon in
einen Teilkondensator und ein Teil des oben verlaufenden Stroms
wird in die Kolonne zurückgeführt, um einen ausgewählten Druck
in der Kolonne beizubehalten. Die Menge des zurückgeführten
Teils wird vorzugsweise durch das System 160 reguliert. Bei
einem Ausführungsbeispiel reguliert das System 160 die Rate von
zum Bodenrecyclestrom 82 zugegebenem Wasser durch das Element
161 abhängig vom Durchfluß des Bodenrecyclestromes 82 durch das
Element 162. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel wird eine
Probe des Bodenstroms 81 beim Element 163 genommen, um dessen
Zusammensetzung zu bestimmen, und der Regler 160 reguliert die
Menge des Bodenstroms 81, der durch das Element 162 geführt
wird, und die Menge von Wasser (falls welches), das durch das
Element 161 geführt wird. Zahlreiche weitere Steuermethoden
unter Verwendung der oben erwähnten Elemente können verwendet
werden.
Der Trockenturm 60 ist geeignet, Aceton und Wasser von Bisphe
nol, Verunreinigungen und Phenol abzutrennen. Der Kopfstrom 61
umfaßt Aceton und Wasser und wird zu einem System zur Aceton-
Wiedergewinnung geleitet. Der Bodenstrom 62 enthält Phenol,
Bisphenol und Verunreinigungen und wird zu einem System zur
Wiedergewinnung von reinem Phenol zur Verwendung als Phenol
wäsche im Waschsystem 42 gerichtet.
Ein zweiter Teil 85 des Kolonnenbodenstroms 81 ist vorzugsweise
zu einem zweiten Verfestigungssystem 100 gerichtet. Bei einem
Ausführungsbeispiel wird Wasser zum zweiten Teil 85 über eine
Leitung 86 zugegeben, um einen Zuleitungsstrom 87 zu bilden,
der etwa 45-55 Gewichtsprozent Wasser, etwa 45-55 Gewichts
prozent Bisphenol A und weniger als etwa 1 Gewichtsprozent
Phenol enthält. Der Zuleitungsstrom 87 enthält eine organische
Phase und eine wäßrige Phase und kann einen Gesamtwassergehalt
bis zu etwa 75 Gewichtsprozent enthalten. Die organische Phase
umfaßt etwa 80-85 Gw.% Bisphenol A und etwa 15-20 Gewichts
prozent Wasser, und die wäßrige Phase enthält Wasser und eine
kleine Menge an löslichem Bisphenol A. Bei einem Ausführungs
beispiel umfaßt das zweite Verfestigungssystem 100 einen
Kristallisator 103, der ein Rührwerk 104 enthält. Bei einem
alternativen Ausführungsbeispiel umfaßt das zweite Verfesti
gungssystem 100 einen Svenson-Saugrohr-Drosselkristallisator
oder einen ausreichend bewegten Behälter. Fig. 1B(a) zeigt
einen Kristallisator 103(a) mit Zwangsumwälzung. Fig. 1B(b)
zeigt einen Kristallisator 103(b) mit Saugrohr. Fig. 1B(c)
zeigt einen Svenson-Saugrohr-Drosselkristallisator 103(c).
Bei einem Ausführungsbeispiel wird der Kristallisator 103 bei
einem Druck unterhalb Atmosphärendruck betrieben derart, daß
der Siedepunkt von Wasser bei einer Temperatur im Bereich von
etwa 80°C bis 120°C und bevorzugter von etwa 94°C bis etwa 98°C
beibehalten wird. Es kann ersehen werden, daß allgemein, wenn
die Temperatur ansteigt, dann die Reinheit ansteigt, aber die
Ausbeute zurückgeht. An sich können Temperaturbereiche wie 90-
92°C, 92-94°C, 94-96°C und/oder 96-98°C verwendet werden. Der
Absolutdruck wird vorzugsweise bei etwa 500-700 Torr und bevor
zugter bei etwa 600 Torr beibehalten. Das Vakuum kann durch ein
Vakuumsystem 101 bewirkt werden, das Strahlejektoren oder eine
Vakuumpumpe enthalten kann. Das zweite Verfestigungssystem 100
kann eine Kühleinrichtung 102 zum Kondensieren eines Teils des
Dampfs enthalten, der über eine Leitung 201 in die Kühleinrich
tung 102 eintritt (und über eine Leitung 202 zum Kristallisator
103 zurückkehrt), der im Kristallisator 103 gesiedet wird.
Feststoffe können auf den Wänden des Kristallisators 103
aufgrund des Siedens des Fluids im Kristallisator 103 abgela
gert werden. Bei einem Ausführungsbeispiel wird Wasser zum
System 103 aus dem Wassersystem 105 zugegeben, um die benötigte
Verdampfungskühlung auf ein Minimum herabzusetzen, wodurch die
Bildung von übermäßigen Ablagerungen auf der Kristallisatorwand
verhindert wird. Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt das
Wassersystem 105 ein Wasserverteilungssystem (z. B. Sprinkler,
Zerstäuber, Verteiler), um Wasser in das System 103 einzuführen
(z. B. Wasser auf die Oberfläche tropfen zu lassen). Es wird
angenommen, daß das Verteilen von Wasser auf diese Weise die
Bildung und/oder Erzeugung von Feststoffen (z. B. Kristallen) im
System 103 verstärkt.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird der zweite Teil 85 zu einem
zweiten Verfestigungssystem 100 ohne den Zusatz von Wasser
durch die Leitung 86 geführt. Das Wassersystem 105 wird vor
zugsweise dazu verwendet, Wasser bei einer Auswahltemperatur
direkt zum Kristallisator 103 zuzugeben, um die Temperatur im
Kristallisator 103 zwischen etwa 80°C und 120°C und vorzugs
weise zwischen etwa 90°C und 100°C zu halten, und um eine
Gesamtzusammensetzung im Kristallisator 103 beizubehalten, die
etwa 45-55 Gewichtsprozent Wasser und etwa 45-55 Gewichts
prozent Bisphenol A umfaßt. Wasser wird unter Verwendung eines
Austauschers 107 erwärmt oder auf eine ausgewählte Temperatur
gekühlt. Dieses Ausführungsbeispiel benötigt keine Verwendung
des Vakuumsystems 101 oder der Kühleinrichtung 102, da die
Temperatur des Kristallisators 103 durch den Zusatz von Wasser
bei einer ausgewählten Temperatur beibehalten wird. Somit wird
der Eintritt von Luft in den Prozeß als Ergebnis eines Vakuum
systems vermieden. Bei einem Ausführungsbeispiel werden das
Vakuumsystem 101 und eine Kühleinrichtung 102 in Verbindung mit
dem Zusatz von Wasser aus dem Wassersystem 105 bei einer
ausgewählten Temperatur verwendet.
Bei einem Ausführungsbeispiel wird Abfluß 106 aus dem zweiten
Verfestigungssystem 100 zum zweiten Wiedergewinnungssystem 110
geführt, wo das hochreine Bisphenol-A-Produkt wiedergewonnen
wird. Bei einem Ausführungsbeispiel enthält das zweite Wieder
gewinnungssystem wenigstens eine Schubzentrifuge 111 und ein
Waschsystem 112, um die in der Zentrifuge 111 wiedergewonnenen
Feststoffe zu waschen. Die Schubzentrifuge 111 enthält vorzugs
weise mehr als eine Stufe und ist in der Lage, Waschfluid aus
dem Waschsystem 112 an einer Mehrzahl von Stellen anzunehmen.
Die wiedergewonnenen Feststoffe werden vorzugsweise mit Wasser
gewaschen. Ein Trockner 113 nimmt die wiedergewonnenen Fest
stoffe durch eine Leitung 122 an und setzt den Wassergehalt der
Feststoffe weiter herab. Der Trockner 113 kann ein Wirbel
schichttrockner 113E oder ein Kontakttrockner 113A sein (siehe
Punkte I und II in Fig. 1A). Der Wirbelschichttrockner 113B
kann vibrierend sein und kann eine gelochte Förderschale 115D
umfassen. Verschiedene weitere Trockner wie Kolonnen-, Batch-
oder geneigte Trockner können verwendet werden. Stickstoffgas
wird vorzugsweise zum Kontakttrockner 113 zugegeben, um den
Partialdruck von Wasser herabzusetzen und dessen Entfernung aus
den wiedergewonnenen Feststoffen zu erleichtern, während Dampf
vorzugsweise als Heizmittel dient und zum Trockner 113A mit
Verwendung eines Dampfsystems 114 zugegeben wird. Der Wasser
gehalt der wiedergewonnenen Feststoffe wird vorzugsweise auf
unterhalb 1.500 ppm herabgesetzt. Es können zusätzliche Tro
ckensysteme stromabwärts des Trockners 113 dazu verwendet
werden, den Wassergehalt der wiedergewonnenen Feststoffe weiter
herabzusetzen. Wenn ein Wirbelschichttrockner 113B verwendet
wird, dann kann ein Heizfluid wie heißer Stickstoff über eine
Leitung 114B in den Verteilerraum 115B eingeführt werden.
Feuchtes Heizfluid kann über eine Leitung 115C aus dem Trockner
113B austreten.
Das Bisphenol-A-Produkt wird im Silo 120 gesammelt. Das
wiedergewonnene Bisphenol-A-Produkt umfaßt wenigstens 99
Gewichtsprozent Bisphenol A, bevorzugter wenigstens etwa 99,7
Gewichtsprozent Bisphenol A, und noch bevorzugter wenigstens
etwa 99,9 Gewichtsprozent Bisphenol A. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ist das Bisphenol A im Produkt lediglich
einer Temperatur über 150°C hinaus ausgesetzt gewesen, während
sich Phenol in molarem Überschuß von Bisphenol A befand. Bei
einem bevorzugteren Ausführungsbeispiel betrug die größte
Prozeßtemperatur, der das Bisphenol A im Produkt ausgesetzt
war, weniger als 150°C.
Es wurden in einer BPA-Anlage südlich von Bombay, Indien ("die
indische Anlage" oder "der indische Prozeß") Experimente
ausgeführt. Wie 1994-95 betrieben, umfaßte der indische Prozeß
eine Reaktionszone, bei der ein Kationenaustauscherharz ver
wendet wurde, gefolgt von einer Kristallisationszone, die
Adduktkristalle bildete. Die Adduktkristalle umfaßten ein
molares Eins-zu-eins Verhältnis von Phenol und BPA. Die Addukt
kristalle wurden aus der Ausgangslauge wiedergewonnen, in
reinem Phenol wieder aufgelöst und in einer zweiten, iden
tischen Kristallisationszone wieder kristallisiert. Die rekri
stallisierten Adduktkristalle wurden erneut wiedergewonnen und
aufgeschmolzen, und das Phenol wurde durch Verdampfen und
Dampfstrippen entfernt, wonach das Endprodukt BPA auf einem
trommelförmigen Flockenbildner verfestigt wurde. Die primäre
und sekundäre Ausgangslauge wurden beide zur Reaktionszone
zurückgeführt, nachdem sie in zahlreichen zugehörigen Funktio
nen des Prozesses behandelt und/oder verwendet worden waren.
Das Reaktionswasser wurde aus dem System nach Entfernung
kleiner Mengen von Kontaminationsphenol gereinigt. Das Aus
gangsmaterial wurde aus einem zu Reinigungszwecken vorgesehenen
Abzweigstrom von konzentrierten schweren Verunreinigungen und
Rest-BPA durch Behandlung in einem katalytischen Cracksystem
wiedergewonnen. Nach einer solchen Behandlung wurden Polymere
und nicht spaltbare schwere Verunreinigungen aus dem System
abgezweigt. Es wurden frisches Aceton und Phenol zum System
zugegeben, um die Mengen solcher Materialien zu kompensieren,
die bei der Bildung von BPA verbraucht wurden und/oder als
Abfall verlorengingen.
Beim indischen Prozeß wurden Aceton und Phenol in zwei aufein
anderfolgenden Reaktoren zur Reaktion gebracht. Der Reaktor
abfluß strömt direkt zum primären Kristallisatorsystem, nachdem
die Adduktkristalle aus der Ausgangslauge abgetrennt werden und
in reinerem Phenol zur Rekristallisation im zweiten Kristalli
satorsystem wieder aufgelöst werden. Die Adduktkristalle aus
dem sekundären System werden von der reineren sekundären
Ausgangslauge abgetrennt und werden dann geschmolzen. Die
Majorität des Phenols in der Adduktkristallschmelze wird aus
dem höhersiedenden BPA in einem Dünnschichtverdampfer ver
dampft, wobei eine BPA-Schmelze gelassen wird, die etwa 1-2%
Restphenol enthält. Dieses restliche Phenol wird in einer
Füllkörperkolonne durch Strippen mit überhitztem Dampf ent
fernt. Die BPA-Schmelze wird auf einem trommelförmigen Flocken
bildner verfestigt und unmittelbar in Säcke verpackt und in
einem Lager gelagert.
Die Ausgangslauge aus dem Primärsystem enthält Wasser, Aceton,
Verunreinigungen und Rest-BPA. Diese Ausgangslauge wird durch
Vorwärmer in eine Verdampfungskammer geführt, wo das Wasser,
Aceton und ein Teil des Phenols zu einem Dampf verdampft
werden. Dieser Dampf wird einer Destillationskolonne zugeführt,
um das Wasser und Aceton von dem einen niedrigeren Dampfdruck
aufweisenden Phenol abzutrennen. Der Bodensatzstrom aus der
Verdampfungskammer umfaßt eine Konzentration von Verunreinigun
gen und Rest-BPA in einem Phenolträger. Aus diesem Strom wird
eine kleine Reinigungsmenge zu einer katalytischen Zersetzungs
zone genommen, wo das Phenol im oberen Bereich destilliert wird
und das BPA und Verunreinigungen bei hoher Temperatur gespalten
werden, um Phenol und Isopropenylphenol zu bilden. Das Phenol
wird als Ausgangsmaterial wiedergewonnen und zur Reaktionszone
zurückgeführt. Nicht-spaltbare "Hochsieder" und Polymere werden
aus dem System als "Teere" zu Reinigungszwecken abgezweigt. Die
Balance des Verdampfungsbodenstromes wird zur Reaktionszone
zurückgeführt.
Das Phenol im Verdampfungsgefäßdampf wird in der Trockensäule
kondensiert und ein Teil wird ggf. als das "reinere Phenol"
verwendet, um die Adduktkristalle aus dem primären Kristallisa
tionssystem wieder aufzulösen und um die Lösungszufuhr zur
sekundären Kristallisationszone zu erzeugen. Die Balance des
Phenols wird zur Reaktionszone zurückgeführt. Das Aceton,
Wasser und eine kleine Menge an Phenoldampf werden direkt in
eine zweite Destillationskolonne zugeführt, wo das Aceton als
Destillat wiedergewonnen wird, und das Wasser und eine kleine
Phenolmenge werden aus dem Kolonnensumpf entfernt. Das Phenol
wird aus dem Wasser in alternierenden Betten von absorbierenden
Harzkügelchen absorbiert. Das Wasser wird zu einem Biobehand
lungsteich geführt und zu einer öffentlichen Wasserstraße
abgeführt. Das absorbierte Phenol wird aus den Absorberbetten
durch Waschen mit einem Teil des wiedergewonnenen Acetons
entfernt. Diese Aceton- und Phenolströme werden zum Trockenturm
zurückgeführt, um das Aceton und Wasser zu trennen. Die Balance
des Acetons, die nicht zum Waschen der Absorberbetten verwendet
wurde, wird zu den Reaktoren mit zusätzlichem Aceton zum
Ersetzen des bei der Bildung des BPA verwendeten Acetons
zurückgeführt.
Die Ausgangslauge aus der zweiten Kristallisationszone wird
dazu verwendet, die Kristalle aus der primären Kristallisa
tionszone zu waschen. Diese Ausgangslauge wird mit der primären
Ausgangslaugenzufuhr zur Verdampfungskammer kombiniert.
Ersatzphenol zum Ersetzen des bei der Bildung des BPA ver
brauchten Phenols wird mit dem Phenoldestillat aus der Addukt
kristallschmelze gemischt, die durch den Dünnfilmverdampfer
verarbeitet worden ist. Diese Mischung wird dazu verwendet, die
Adduktkristalle aus der sekundären Kristallisationszone zu
waschen.
Das Wasser und Phenol aus dem Dampfstrippturm wird kondensiert
und zum Trockenturm zugeführt.
Der indische Prozeß verwendet 160 Kubikmeter, als Aufnahmevolu
men, von Kationenaustauscherharzkatalysator ohne Promotor, um
5.000 Tonnen/a BPA herzustellen. Die indischen Anlagenreaktoren
werden in Reihe in einer Aufwärtsströmungsbetriebsart bei einer
Planzuführungsrate von etwa 5 Tonnen/Stunde mit einer Umwälzung
durch einen externen Kühler mit einem Umwälzraten-zu-Zuführ
ratenverhältnis von etwa 5 : 1 betrieben, womit so der Tempera
turanstieg auf etwa 1-2 Grad Zentrigrad begrenzt wird. Die
Temperatur steigt von etwa 70 auf etwa 71-72 Grad Celsius an.
Die Reaktorzufuhr im indischen Prozeß enthält 13-15% BPA
(Planung ist 10%) und 18-20% Gesamtverunreinigungen (Planung
ist etwa 17%). Der Reaktorabfluß enthält etwa 28-29% BPA
(Planung ist etwa 25%) und etwa 18-20% Gesamtverunreinigungen
(Planung ist etwa 17%).
Die indischen Anlagenreaktorzuführungs- und -abflußströme sind
feucht bei 0,8-1,0% bzw. etwa 1,9 bis 2,0% Wasser.
Beim indischen Prozeß liegt das zur Reaktorzone geschickte
Gesamtaceton, basierend auf einer Nettoreaktorzuführung um 5,5--
6 Prozent. Dieses Aceton wird aufgeteilt, wobei etwa 1/3 zum
ersten Reaktor zugeführt wird und fast 2/3 zum zweiten Reaktor
zugeführt wird (der Plan ist fast genau das Gegenteil). Es gibt
dort einen Zuwachs von etwa 14 bis 15% BPA über die Reaktoren
hinweg, der etwa 59-65% der Acetonzuführung verbraucht, was
etwa 2-2,5% Aceton im Reaktorabfluß beläßt.
Der Reaktorabfluß beim indischen Prozeß wird direkt zur primä
ren Kristallisationszone geschickt. Die primäre Kristallisa
tionszone des indischen Prozesses umfaßt drei aufeinanderfol
gende gerührte Schalenkopfdruckbehälter, von denen jeder eine
interne Kühlschlange und eine externe "Haft"- oder Halbrohrum
mantelung (d. h. eine Ummantelung mit einer Querschnittsform
entsprechend wenigstens einem Teil eines Halbkreises) enthält.
Fig. 2 veranschaulicht diese Behälter. Jeder Behälter enthält
zwei Sätze von Rührerblättern an einer einzigen Welle, einen
etwa halb den Schaft hinunter und den anderen etwas oberhalb
des Bodens des Gefäßes. Die Rührerblätter sind sämtlich flache,
scharfkantige Platten, die in einem Winkel von 45 Grad an
geordnet sind.
Es gibt keine Kühlung des Reaktorabflusses vor dem ersten
Kristallisationsbehälter. Im ersten Kristallisator wird der
Prozeß von etwa 70-71 Grad C bis etwa 55 Grad C gekühlt, im
zweiten Kristallisator wird der Prozeß auf etwa 45 Grad C
gekühlt und der dritte setzt die Prozeßtemperatur auf etwa 40
Grad C herab. Aufgrund von Leitungsverstopfungsproblemen, die
durch schlechte Temperatursteuerung (schlechte Überwachungs
installation und schlechte Wartung) herbeigeführt werden, wird
der Prozeß wieder auf eine Temperatur von etwa 50-52 Grad
erwärmt, um die Wirkungen von kalten Stellen an der Zuführungs
leitung zu der Feststoff/Flüssigkeitsseparatoreinheit zu
vermeiden.
Zusätzlich zu den oben aufgeführten Einzelheiten umfaßt die
primäre Kristallisationszone des indischen Systems zwei Stan
dardzentrifugalpumpen mit hoher Drehzahl und drei Recycleströ
me, die sicherstellen, daß der gesamte Kristallschlamm wieder
holt der Turbulenz der scharfkantigen Rührer und den Beanspru
chungen innerhalb jeder der Zentrifugalpumpen ausgesetzt wird,
und um sicherzustellen, daß der Anfangskristallisatorbehälter
fortlaufend mit Kristallen aus dem letzten Kristallisatorbehäl
ter geflutet wird.
Die obige Beschreibung der primären Kristallisationszone ist
auf die sekundäre Kristallisationszone anwendbar. Daher enthält
das Gesamtsystem sechs in Reihe angeordnete Kristallisatoren
mit scharfkantigen, flachen Plattenrührern, vier Zentrifugal
pumpen und sechs Recycleströmen, die sämtlich entgegengesetzt
zu der akzeptierten guten Praxis zur Unterstützung eines guten
Kristallwachstums zu sein scheinen. Außerdem schwankten die
Strömungspegel und Temperaturen sämtlicher Einheiten häufig.
Wie bei einem solchen System zu erwarten gewesen wäre, war die
Adduktkristall-Größenverteilung extrem klein, wobei sich
Nebenachsen von etwa 6 µm bis etwa 30 µm und eine mittlere
Nebenachse (Breite) auf einer kumulativen Volumenbasis von etwa
18 µm erstreckten. Siehe Kurve A in Fig. 7. Die x-Achse von
Fig. 7 zeigt eine Kristallbreite (in µm) und die y-Achse zeigt
das kumulative Volumen für eine gegebene Probe in µm3. Das
kumulative Volumen wurde durch die Gleichung berechnet: Kumula
tives Volumen = Breite × Breite × Länge. Da die Dichte sämtli
cher Kristalle in einer gegebenen Probe etwa gleich ist, ist
dann die mittlere Breite, berechnet auf einer kumulativen
Volumenbasis, gleich der mittleren Breite, berechnet auf einer
kumulativen Gewichtsbasis. Die Kurven in Fig. 7 waren von Hand
gezogen, wobei die Datenpunkte von der indischen Anlage gesam
melt wurden.
Beim indischen System werden die Adduktkristalle aus der
primären Kristallisationszone in einem Zentrifugalfilter
wiedergewonnen, gefolgt von einer Wiederauflösung in Phenol.
Diese Lösung wurde dann zur sekundären Kristallisationszone
überführt, die mit der primären Kristallisationszone identisch
ist, wo das Produkt als Phenol/Bisphenol-Adduktkristalle
rekristallisiert wird. Diese Kristalle werden wiedergewonnen
und in einem zweiten Zentrifugalfilter gewaschen und die
Kristalle werden zu einem Schmelzbehälter geführt, wo sie bei
etwa 135-140 Grad C geschmolzen werden. Die Schmelze wird zu
einem Dünnfilmverdampfer gepumpt, wo die Majorität des Phenols
bei etwa 180 Grad C und etwa 30 bis 50 mmHg Absolutdruck
entfernt wird. Das Produkt aus dieser Einheit enthält 1 bis 2%
Phenol, das in einem anschließenden Turm durch Strippen mit
überhitztem Dampf entfernt wird.
Das thermische und/oder katalytische Cracken (Zersetzung) des
BPA und von Verunreinigungen beginnt im Dünnfilmverdampfer und
setzt sich durch das folgende System bis zur Verfestigung fort.
Die Endproduktschmelze wird auf einen trommelförmigen Flocken
bildner verfestigt, aus dem das Flockenmaterial direkt zu einem
Abfülltrichter geht und in Säcke gefüllt wird, wenn das
Flockenmaterial erzeugt wird.
Das geflockte Produkt hat eine Kontrollprobe von etwa 99,7 bis
99,8% BPA mit etwa 0,2 bis 0,3% Gesamtverunreinigungen. Das
Ortho-Para-Isomer des BPA ist in diesem Produkt gering. Phenol-
und Reaktionsprodukte der Zersetzung scheinen die Majorität der
Verunreinigungen zu bilden und im Dezember 1994 war die Pro
duktfarbe von 40-50 APHA das allergrößte Problem. "APHA"
bezieht sich auf eine Farbskala, die von der American Public
Health Association für Wasser bekanntgemacht wurde. Es wurden
APHA-Farbmessungen unter Verwendung eines Klett-Summersett-
Colorimeters ausgeführt, wobei Filter Nr. 42 verwendet wurde.
Das indische Produkt wurde als nicht annehmbar als Ausgangs
material zur Herstellung von Polycarbonatharzen von General
Electric Plastics, einem größeren globalen Hersteller von
Polycarbonatharzen, beurteilt, selbst wenn die Produktfarbe 15
APHA war.
Die Teilchen aus der indischen Anlage hatten Abmessungen und
Formen ("Gesamtgestalten"), die als besonders schlecht betrach
tet wurden. Experten des Standes der Technik nahmen die Posi
tion an, daß die indischen Überführungszentrifugalpumpen die
Kristalle zu kleinen Teilchen schliffen. Diese Experten regten
an, die Zentrifugalpumpen durch einen Typ einer für Schlämme
konzipierten sanften Pumpe (z. B. einer Membranpumpe) zu erset
zen. Andere hatten den Verdacht, daß die Ursache für das
Kristallschleifen die scharfkantigen, flachen Plattenrührer und
die die Schlammströmung kontrollierenden Steuerventile ein
schlossen. Die indische Konstruktion schien besonders schlecht
für ein kontrolliertes Kristallwachstum geeignet zu sein.
Gemäß herkömmlicher Einsicht wurden gewisse Verbesserungen ver
sucht. Es wurden in der indischen Anlage Membranpumpen einge
baut und ein Frequenzwandler wurde eingebaut, um Rührerdrehzah
len zu verringern. Außerdem wurden Versuche gemacht, die
Schwingungspegel und Temperaturen etwas zu modulieren und die
Recycleströmungen anzuhalten oder zu reduzieren.
Es wurden Kristallproben entnommen, nachdem die obigen Verbes
serungen gemacht wurden und das System einen stabilen Zustand
erreicht hatte. Diese Proben zeigten im wesentlichen keine
Änderung in der Kristallgrößenverteilung. Schlechter noch, eine
Verschmutzung der Kühlflächen hatte signifikant aufgrund der
verringerten Rührerdrehzahlen zugenommen. Das Betriebsintervall
zwischen "Einschmelzungen" nahm wirksam ab und die Produktion
begann, sich zu verringern. Klar arbeitete die "herkömmliche
Einsicht" nicht für die indische Anlage.
Bei diesem Punkt wurde der Frequenzwandler dazu verwendet, die
Rührerdrehzahl über die ursprüngliche Konzeption zu erhöhen.
Die Betriebszeit zwischen Umschmelzungen nahm zu, was eine
signifikante Zunahme bei der Wärmeübertragung anzeigte. Inner
halb eines Tages hatte sich die Zentrifugenleistung verbessert
und die Produktion nahm um etwa 20% von etwa 13-14 Tonnen pro
Tag auf 16-17 Tonnen pro Tag zu. Die ursprüngliche Plankapazi
tät für die indische Anlage war 15 Tonnen pro Tag.
Es wurden wieder Adduktkristalle von ausgewählten Stellen in
den Kristallisatorstraßen als Probe entnommen. Die Analyse
zeigte, daß die Kristallgröße signifikant zugenommen hatte, was
optisch wenigstens 3-5 mal die Größe der Kristalle von der
ursprünglichen Probe zu sein scheint, bei der die Kristall
breiten im Bereich von 6 bis 30 µm lagen.
Nach einiger Zeit wurden die Rührerdrehzahlen wieder auf fast
das Maximum erhöht, was durch die Motorleistung ermöglicht war.
Wieder nahm die Wärmeübertragung zu, wie durch eine weitere
Vergrößerung der Betriebszeit zwischen notwendigen Umschmelzun
gen offensichtlich wurde, gefolgt von einer weiteren Verbes
serung des Zentrifugenbetriebs. Die Produktion nahm auf 19-20
Tonnen pro Tag bei einer Gesamterhöhung von 40-45% über den
Startpunkt und 27-33% der obigen Planung zu.
An dieser Stelle wurden Adduktkristalle als Probe von sämtli
chen 6 Kristallisatoren und den beiden Verdichterpumpentöpfen
entnommen, die den Abfluß aus jeder Kristallisatorstraße
aufnehmen, und aus denen die Zentrifugen gespeist werden. Die
Proben zeigten ein fast vollständiges Fehlen irgendwelcher
Teilchen, die als "Feinstpartikel" angesehen werden könnten. Es
gab keine Teilchen mit Breiten oder einer Nebenachse unterhalb
60 µm aus irgendeiner der als Probe entnommenen Einheiten, und
das kumulative Gewicht von Teilchen mit einer Nebenachse unter
80 µm ergab insgesamt weniger als 1%. Die mittlere Breite der
kleinsten Probenahme war 190 µm auf einer kumulativen Gewichts
basis, und die mittlere Breite der größten Probennahme war 300
µm. Die mittleren Breiten der anderen sechs Probennahmen fielen
zwischen diese beiden mit einer mittleren Breite von zwischen
220 und 240 µm.
Die am überraschendsten Datenwerte waren das Hauptachsen-zu-
Nebenachsen-Verhältnis (d. h. das Längen-zu-Breiten-Verhältnis).
Der Mittelwert der Verhältnisse für sämtliche Proben war 1,8
bis 2,0, was eine drastische Änderung der Kristallform zu
kürzeren, robusteren Kristallen zeigt.
Proben des Kristallkuchens aus der den Schlamm auf der Primär
kristallisatorstraße aufnehmenden Zentrifuge zeigte eine
Gesamtphenolanalyse von 29 bis 30%, herunter von 35 bis 40%
bei den früheren Proben (absolut sollten Trockenkristalle 29,2%
Phenol sein). Proben des Kristallkuchens aus der Zentrifuge,
die den Schlamm aus der sekundären Kristallisatorstraße auf
nimmt, zeigten einen etwas höheren Phenolgehalt von 30 bis
33%. Dieser höhere Gehalt war überraschend dahingehend, daß die
Viskosität der primären Ausgangslauge signifikant höher als die
Viskosität der sekundären Ausgangslauge gewesen sein sollte
aufgrund des viel höheren Gehalts an Verunreinigungen (bei etwa
22 bis 25%) gegen nicht mehr als etwa 1% Verunreinigungen in
der sekundären Ausgangslauge.
Die Produktfarbe hatte sich beträchtlich nach einigen Betriebs
änderungen zu dem Verdampfungssystem vor dem Trocknungsturm
verbessert. Die primäre Ausgangslauge mit hohen Verunreinigun
gen und hoher Farbe wird durch dieses System verarbeitet. Die
Ausgangslauge wird in das Verdampfungssystem zugeführt und der
oben befindliche Dampf wird zum Trockenturm zugeführt. Es wurde
angenommen, daß diese Kopffraktion reines Phenol, Aceton und
Wasserdampf war, aber es wurde gefunden, daß Farbkörper und
Hochsieder ebenfalls im Kopfbereich strömten. Der Bodensatz aus
dem Trockenturn wird ggf. als Lösungsmittel für die Addukt
kristalle aus dem primären System verwendet, wodurch die
Lösungszufuhr zum sekundären System ausgeführt wird. Daher
würden die Farbkörper, die mit dem Entspannungsdampf in den
Trockenturm getragen wurden, ggf. in der sekundären Ausgangs
lauge enden und Farbe zum Produkt in direkter Proportion zur
Menge der im Kuchen gelassenen Ausgangslauge beitragen.
Drei weitere Quellen von Farbkörpern und Verunreinigungen
wurden gefunden und vor der Arbeit mit den Kristallisatoren
abgemildert. Eine war das frische Phenol, wie es durch den
Tanklaster gebracht wurde. Es stellte sich heraus, daß es hohe
Farbe und Farbkörpervorläufer mit einem Dampfdruck sehr nahe
Phenol hatte, wodurch eine Trennung von Phenol durch Destilla
tion verhindert wurde. Es wurde ein Kationenbett eingebaut, um
die Verunreinigung mit Phenol in Reaktion zu bringen, um eine
Zusammensetzung zu bilden, die einen niedrigen Dampfdruck
aufweist, der eine Trennung der Verunreinigung als Schwersieder
durch Abdestillation des Phenols gestatten würde. Der Einbau
und das Anfahren dieses Bettes wurden vor der Kristallisatorar
beit beendet.
Die zweite Farbkörperquelle ergab sich aus Korrosion, Eisen-
und Produktzersetzung, die ein Ergebnis einer unzweckmäßigen
Behandlung des Dampfkesselzuleitungswassers ergab und die zu
etwa 30 ppm Chloriden im Dampf führte, die zum Strippen des
Restphenols aus dem BPA vor der Flockenbildung verwendet
wurden. Es konzentrierten sich Chloride im System, was zu einer
Spannungsrißkorrosion des Trockenturms aus rostfreiem Stahl und
zur Katalysierung der Zersetzung von BPA bei hohen Temperaturen
führte. Die Zersetzungsprodukte reagierten zu Farbkörpervor
läufern und Farbkörpern.
Die dritte Quelle für Verunreinigungen und Farbkörper stellte
sich heraus als katalytisches Cracksystem zur Wiedergewinnung
des Ausgangsmaterialwerts aus den schweren Verunreinigungen,
die zu Reinigungszwecken aus dem Prozeß abgezweigt waren.
Dieser Abzweigstrom wurde vom Bodenstrom des früher erwähnten
Systems zum Verdampfen der primären Ausgangslauge vor dem
Trockenturm entnommen. Der Zweck des Verdampfungssystems
bestand zusätzlich zur Zuführung eines reinen Dampfstroms zum
Trockenturm darin, einen Strom zu erzeugen, der konzentrierte
Verunreinigungen enthielt, um hieraus den zu Reinigungszwecken
vorgesehenen Abzweigstrom zum katalytischen Cracksystem abzu
ziehen. Es stellte sich heraus, daß das katalytische Crack
system zunehmende Verluste in der Form von Hochsiedern er
zeugte, die aus der Polymerisation von Verunreinigungen erzeugt
wurde. Es wurden Farbkörpervorläufer, Farbkörper und Verunrei
nigungen zum System mit dem wiedergewonnenen Ausgangsmaterial
zurückgeführt, was zu einer Zunahme der Verunreinigungskonzen
tration durch den Prozeß hinweg und einer außerordentlichen
Zunahme der Farbe sämtlicher Prozeßströme führte. Dieser
Betrieb wurde verbessert, um die Zurückführung von Verunreini
gungen und Farbkörpern zu den Hauptprozeßströmen zu verringern.
Dieser Betrieb wurde sogar vollständig für mehrere Monate
abgestellt, was zur Herabsetzung der Farbe der Prozeßströme vor
der Kristallgrößenverteilungsverbesserung beitrug.
Der kombinierte Effekt der oben beschriebenen Verbesserungen
führte zu einer Verringerung der Produktfarbe von etwa 20 APHA
ausgehend von der früheren hohen von 40 bis 50 APHA.
Mit der größeren Kristallgrößenverteilung und der verbesserten
Form, der Flüssigkeitsentfernung des Kuchens sowohl in den
primären und den sekundären Zentrifugen verbesserten sich bis
zu der Stelle, bei der die Kuchenfarben tatsächlich niedriger
als die Farbe der zum Waschen verwendeten Phenolströme war.
Beispielsweise wurde das zum Waschen des Kuchens in der primä
ren Zentrifuge verwendete Phenol ggf. auf eine Farbe von etwa
20 APHA verringert, aber der aus der Einheit abgeführte Kuchen
hatte eine Farbe von 10 APHA, und der aus der sekundären
Zentrifuge abgegebene Kuchen hatte eine Farbe von 5 APHA, sogar
wenn er mit Phenol mit einer Farbe von 10 bis 15 APHA gewaschen
wurde.
Es wird angenommen, daß die wie hier beschrieben erzeugten
BPA/Phenol-Adduktkristalle eine vorläuferfreie Kombination von
Größe und Form aufweisen. Diese Kristalle bilden einen Kuchen
mit gewünschten Flüssigkeitsentfernungseigenschaften und
Waschleistungen.
Ein ungewöhnliches Charakteristikum der hier umrissenen Ent
deckungen besteht darin, daß die betriebliche Änderung (Turbu
lenz), die den Hauptkontrolleinfluß auf die Verbesserung der
Kristallform zu haben scheint, auch eine sehr günstige Wirkung
auf die Wärmeübertragung und daher die Produktionskapazität des
Kristallisationssystems hat. Derselbe Parameter, der bewirkt,
daß das Kristall eine günstige Form annimmt, hat eine günstige
Einwirkung auf die Systemkapazität.
Zur Änderung der Kristallform von lang und schlank auf kurz und
stämmig scheint eine verhältnismäßig hohe Turbulenz benötigt zu
werden. Es wird jedoch angenommen, daß die Intensität der
Turbulenz knapp an dem sein muß, was zur Erzeugung einer
spontanen oder sekundären Nukleierung benötigt wird. Es ist
schwierig, die exakte optimale Turbulenz für irgendein gegebe
nes System aufgrund der Wirkungen von Grenzformen, den Merkma
len unterschiedlicher Rührwerke oder Pumpenflügelräder, Prozeß
stromzusammensetzungen und -temperatur, dem Übersättigungsgrad,
der Viskosität des Kristallisationsmediums, Wirkungen der
Kristalldichte etc. vorauszusagen. Die wirksamste Näherung
scheint zu sein, die Beziehung zwischen dem Verhältnis der
Kristallhauptachse zur Nebenachse in bezug auf das Rühren oder
Umwälzen empirisch zu bestimmen. Um diese Bestimmung auszufüh
ren, werden die Kristallgrößenverteilungsdaten für einen
gegebenen Satz von Bedingungen genommen und ein Mittelwert der
Haupt-zu-Nebenachsen-Verhältnisse wird für den Datensatz be
rechnet. Die Rührdrehzahl oder Umwälzrate wird dann vergrößert
und es erfolgt wieder eine Systemprobennahme nach Erreichen des
Gleichgewichts. Diese Schritte werden solange wiederholt, bis
das Verhältnis der Haupt-zu-Nebenachse weiterhin abnimmt und
auf keine sekundäre und/oder spontane Nukleierung gestossen
wird. Die Kapazität der Kristallisatoreinheit hat die Tendenz,
mit jeder Zunahme bei Rühren der Umwälzung zuzunehmen.
In einigen Systemen können zusätzliche Schritte ausgeführt wer
den, um die Kristallgrößenverteilung zu verbessern sowie die
Form der Kristalle zu verbessern. Diese umfassen das Nachrüsten
der Strömungsleitungen, um es zu ermöglichen, daß der Reaktor
abfluß direkt zur Kristallisationszone geht, statt daß das
Reaktionswasser und Restaceton vor der Kristallisation entfernt
werden. Diese Änderung hat die positive Wirkung, die Viskosität
zur verringern, was die Wärmeübertragung bei niedrigeren Ge
schwindigkeiten vergrößern sollte und eine Optimierung der
Turbulenz bei verringertem Leistungsverbrauch (zusätzlich zur
Verbesserung des Kristallwachstums und der Größenverteilung)
gestattet. Ein zusätzliches Verfahren, um die Kristallgrößen
verteilung auf ein Maximum zu bringen, besteht darin, ein
System zur teilweisen oder Gesamtreduktion/Zerstörung von
Feinstpartikeln einzubauen.
Die Aufnahme dieser zusätzlichen Näherungen vergrößert dann die
Kristallgrößenverteilung, jedoch können derartige Schritte auch
einige negative Seiteneffekte haben. Die Zunahme der Wasserkon
zentration in der Kristallisationszone, die erfahren wird, wenn
der Reaktorabfluß direkt als Kristallisationsmedium verwendet
wird, trägt auch dazu bei, die Lösbarkeit des BPA in der
Ausgangslauge zu vergrößern, und könnte eine schädliche Wirkung
auf die Wiedergewinnung des BPA pro Prozeßdurchlauf haben. Der
Einbau eines Feinstpartikelreduktions- und/oder -zerstörungs
systems führt dann zur Vergrößerung der Gesamtwärmelast auf dem
Kristallisatorkühlsystem, wodurch die Kristallisatorkapazität
negativ beeinflußt wird.
Die Bestimmung, welches System oder Kombination von Systemen
optimal für einen beliebigen gegebenenen Prozeß sein wird,
benötigt dann eine Analyse der Stärken und Schwächen des
individuellen Systems.
Nachdem die oben im einzelnen angegebenen Verbesserungen am
indischen Prozeß ausgeführt wurden, zeigten Probennahmen des
Kuchens aus der primären Zentrifuge Kristalle, die mit einer
Farbe von 10-15 APHA erzeugt wurden, einen Gesamtphenolgehalt
von 30 bis 33%, Gesamtverunreinigungsgehalt von 0,13 bis 0,27
% ausgehend von einer Ausgangslauge mit einer Farbe von 1.500
APHA, Restbisphenol von 12 bis 13% und Gesamtverunreinigungs
konzentration von 20 bis 25% (ein Verunreinigungs/BPA-Verhält
nis von 1,67/1 bis 1,92/1). Die oben beschriebene Kristall
qualität wurde ausgehend von der oben beschriebenen Ausgangs
lauge hergestellt und die Kristalle kamen von einem Kuchen, der
mit Phenol mit einer Farbe von 40 APHA (3 bis 4 mal der Farbe
des sich ergebenden Kuchens) gewaschen wurde.
Diese Daten zeigen an, daß sich eine kleine Menge von Ver
unreinigungen innerhalb der Kristallstruktur selbst befindet
und daß ein System, das Kristalle herstellt, die einen Kuchen
mit guten Eigenschaften bilden, ein hochreines Produkt ausge
hend von einer Ausgangslauge mit einer anscheinend übermäßig
hohen Verunreinigungskonzentration erzeugen kann. Als solches
ist ein Rückkopplungsbetrieb mit Qualitätskristallen und einem
guten Kristallverarbeitungssystem, bei dem der "Rückstand"-BPA-
Strom aus der sekundären Kristallisationszone zu 100% zur
primären Kristallisationszone zurückgeführt wird, ein entwick
lungsfähiges Konzept. Dieser Betrieb mit geschlossenem Kreis
lauf ist im wesentlichen der Weg, in dem der indische Prozeß
etwa 3 Monate lang während einer Zeitperiode lief, als das
katalytische Cracksystem völlig abgeschaltet war. Es gab keine
feststellbare Zunahme im System von entweder der Gesamtmasse
von Verunreinigungen oder der mittleren Konzentration von
Verunreinigungen während dieser gesamten Zeit, als die Reini
gung von schweren Verunreinigungen aus dem System Null war.
Nach Erreichen des Gleichgewichts können kleine Mengen von
Verunreinigungen in der Reaktionszone des Prozesses erzeugt
werden oder nicht. Außerdem beruht ein signifikanter Teil
dieser kleinen Verunreinigungsmenge, die in der Reaktionszone
gebildet werden kann, sehr wahrscheinlich auf der Reaktion
einiger der Zersetzungsprodukte, die in einem anderen Bereich
der Anlage erzeugt wurden. Es wird angenommen, daß in der
indischen Anlage der katalytische Zersetzungsabschnitt des
Systems Ausgangsmaterial zerstörte, statt es wiederzugewinnen.
Es wird außerdem angenommen, daß dieses System den Hauptprozeß
mit schweren Verunreinigungen und Farbkörpern (und vielleicht
Farbkörpervorläufern) wahrscheinlich mit einem größeren Ausmaß
als irgendeine andere einzelne Quelle kontaminierte.
Ein wirksames Verfahren zur Entfärbung von Prozeßströmen in der
indischen Anlage umfaßte das Führen des Stromes durch ein
"gemischtes" Bett von Kationen- und Anionenaustauscherharzen.
Dieses Bett war nicht tatsächlich gemischt, da sich das Anio
nenharz unten und das Kationenharz oben befand. Diese Behand
lung stellte sich als weitaus effektiver als die Behandlung mit
entweder dem Kationen- oder Anionenaustauscherharz alleine
heraus. Sie arbeitete sehr wirksam zur Herabsetzung der Farbe
der gesamten Prozeßströme.
Mehrere Male wiederholte Laborreaktionen zeigten, daß die
Beibehaltung von Kontakt von Reaktionsmischungen mit dem
Katalysator, nachdem das Aceton auf einen sehr niedrigen Pegel
reagiert hatte, zu einer raschen Zunahme der Bildung von
Verunreinigungen, allgemein zu Lasten von BPA, führen kann.
Bedingungen, die dieses Phänomen zu steigern scheinen, sind
verhältnismäßig hohe BPA-Konzentrationen und entsprechend
niedrige Verunreinigungskonzentrationen, die darauf hinaus
laufen, Gleichgewichtskräfte am Werke zu zeigen. Dieses Phäno
men wurde in Reaktionen unter Verwendung sämtlicher getesteter
Kationenaustauscherharz-Katalysatoren beobachtet, ungeachtet
dessen, ob das Harz mit Promotor war oder nicht.
Es scheint, daß eine enge Regelung der Acetonkonzentration am
Ende der Reaktion und eine Begrenzung des Kontakts von Reak
tionsprodukten mit dem Katalysator nach Beendigung der Reaktion
wünschenswerter sein kann, als die Reaktion auf Null Restaceton
zu drücken.
Verschiedene BPA-Hersteller scheinen unterschiedliche Grenzen
für die Verunreinigung und BPA-Konzentrationen für eine gute
oder akzeptable Kristallisatorleistung zu setzen. Einige Her
steller versuchen, die BPA-Konzentrationen auf nicht mehr als
20% in der Kristallisatorzuführung zu halten, während andere,
die früher die Konzentration bei etwa 30% betrieben, nun die
Grenze auf etwa 25% in der Kristallisatorzuführung herabge
setzt haben. Als solches ist es überraschend, daß Adduktkri
stalle mit der Größe derjenigen, die im modifizierten indischen
System gewachsen sind, aus einer Zufuhrflüssigkeit, enthaltend
29% BPA und 20% Verunreinigungen wachsen konnten (diese
Zahlen basieren auf der Gesamtstromzusammensetzung).
Bei der indischen Anlage zeigten die Adduktkristalle, die vor
den Modifikationen hergestellt wurden, eine Größenverteilung
auf der Nebenachsenabmessung von weniger als etwa 6 µm bis etwa
30 µm mit einem kumulativen Mittelwert von etwa 18 µm. Nach der
Modifikation stellte das System die zuvor beschriebenen kurzen
stämmigen Kristalle mit einem Haupt-zu-Nebenachsen-Verhältnis
von 1,8 zu 2,0 her. Von sämtlichen der 6 Kristallisatorein
heiten und den beiden folgenden Verdichtertöpfen von denen
Proben genommen wurden, hatten die gefundenen kleinsten gemes
senen Partikel mehr als 60 µm auf der Nebenachse und die
größten gefundenen Partikel hatten eine Nebenachse von 460 µm.
Die für jede der 8 Einheiten gemessene Nebenachse, mittlere
kumulative Gewichtsprozente, betrug etwa 190 µm und die größte
war etwa 300 µm. Der Mittelwert für sämtliche Probennahmen der
8 Einheiten lag bei etwa 240 µm. Diese Kristalle wurden aus der
oben beschriebenen Zuführung erzeugt, die etwa 29% BPA und 20%
Gesamtverunreinigungen enthielt.
Wie bei der Prozeßbeschreibung früher beschrieben wurde, be
stand die Reinigungszone des Prozesses aus zwei Kristallisa
tionszonen, die jeweils drei aufeinanderfolgende Kristallisato
ren und einen Verdichtungstopfaufnehmer enthielten. Die Kri
stallisatoren waren in der Form ähnlich denjenigen, die in
Fig. 2 gezeigt sind. Der Verdichtungstopf, M-203, aus den
ersten drei aufeinanderfolgenden Kristallisatoren, bezeichnet
als "Abschnitt 200", speiste das erste oder primäre Fest
stoff/Flüssigkeitstrennsystem und die aus dieser Zone wiederge
wonnenen Adduktkristalle wurden in "reinem Phenol" wieder
aufgelöst und dann in den zweiten drei aufeinanderfolgenden
Kristallisatoren, bezeichnet als "Abschnitt 300", wieder
kristallisiert.
Die "Abschnitt 200"-Einheiten umfaßten den ersten Kristallisa
tor, K-115, den zweiten Kristallisator, K-201, den dritten
Kristallisator, K-202, und den Verdichtungstopfaufnehmer, M-
203. Die "Abschnitt 300"-Einheiten umfaßten den ersten Rekri
stallisator, K-208, den zweiten Rekristallisator, K-301, den
dritten Rekristallisator, K-302, und den Verdichtungstopfauf
nehmer, M-303. Das Temperaturprofil in beiden Straßen beginnt
bei 55 bis 60 Grad C und fällt in jeder darauffolgenden Einheit
auf 40 bis 43 Grad C in den letzten Einheiten ab. Die unteren
Temperaturen entsprechen allgemein dem Abschnitt 200 und die
höheren Temperaturen entsprechen dem Abschnitt 300.
Die Intuition würde dazu neigen anzuregen, daß man ein Kri
stallwachstum und eine Größenverteilungszunahme sehen würde,
wenn der Schlamm sich durch die Systeme fortbewegte, aber die
Proben unterstützen dies weder im Abschnitt 200, noch im Ab
schnitt 300. Im ersten Kristallisator des Abschnitts 200, K-
115, betrug die mittlere Breite der Kristalle um 245 µm, die
mittlere Breite des zweiten Kristallisators, K-201, lag bei
etwa 300 µm, aber die mittlere Breite des dritten Kristallisa
tors, K-202, fiel zurück auf 220 µm. Die mittlere Breite der
Probennahme des Aufnahmetopfes, M-203, der keine Kühlung hatte,
lag zurück bis etwa 245 µm (d. h. im wesentlichen gleich wie die
erste Einheit, K-115). Die mittlere Breite für die Probennahme
der ersten der Abschnitt 300-Einheiten, K-208, stellte sich als
die größte des gesamten Abschnittes 300 bei etwa 265 µm heraus,
wobei die zweite Einheit, K-301, die kleinste bei etwa 190 µm
aufweist. Der Mittelwert nahm leicht auf etwa 200 µm in der
dritten Kristallisatoreinheit, K-302, zu, endend bei etwa 225
µm im Aufnahmetopf, M-303 (siehe folgende Tabelle):
Die obigen Daten scheinen kein regelmäßiges progressives
Kristallwachstum anzuzeigen, wenn der Schlamm durch entweder
das System 200 oder das System 300 fortschreitet. Die Daten
haben auch die Tendenz zu zeigen, daß die Verunreinigungskon
zentration in der Zuführung, wenigstens bis etwa 20% Ver
unreinigungen, wenig oder keine schädliche Wirkung auf das
Kristallwachstum hat. Diese Daten zeigen, daß die aus der
Zuführung, die etwa 20% Verunreinigungen und etwa 29% BPA
(die Zufuhr zum Abschnitt 200) enthielt, aufgewachsenen Kri
stalle die Tendenz hatten, etwas größer als Kristalle zu sein,
die aus einer Zuführung mit einer Verunreinigungskonzentration
im Bereich von etwa 1-2% und einer BPA-Konzentration von etwa
35% (der Zuführung zum Abschnitt 300) aufgewachsen waren.
Die folgenden drei Ausführungsbeispiele stellen Experimente
dar, die in der indischen Anlage durchgeführt wurden. Das
Verfestigungssystem der indischen Anlage ist darauf gerichtet,
Adduktkristalle zu bilden, die Bisphenol A und etwa 30 Ge
wichtsprozent Phenol enthalten. Obwohl die Ausführungsbeispiele
äquivalente Systemeigenschaften aufweisen, wird jedes Aus
führungsbeispiel auf eine unterschiedliche Weise, wie unten
stehend beschrieben, ausgeführt. Das Ausführungsbeispiel A ist
das sanfteste der Ausführungsbeispiele, wobei es die niedrigste
Umwälzrate und die größte Temperaturdifferenz (etwa 15°C)
zwischen dem Kühlmedium und dem umgewälzten Strom aufweist. Das
Ausführungsbeispiel B ist durch eine stark vergrößerte Um
wälzrate gegenüber dem Ausführungsbeispiel A gekennzeichnet
derart, daß ein Turbulenzpegel im umgewälzten Strom erzielt
wird. Das Ausführungsbeispiel B hat eine geringere Temperatur
differenz (etwa 5°C) zwischen dem Kühlmedium und dem umgewälz
ten Strom, als dies beim Ausführungsbeispiel A der Fall ist.
Das Ausführungsbeispiel C hat einen erhöhten Pegel an kon
trollierter Turbulenz in bezug auf das Ausführungsbeispiel B
und hat eine niedrigere Temperaturdifferenz (etwa 3°C) zwischen
dem Kühlmedium und dem Strom 34 (siehe Fig. 2), als dies beim
Beispiel B der Fall ist. Das Ausführungsbeispiel C umfaßt
weiter ein Feinstpartikelsystem 31, um einen Teil des umgewälz
ten Stromes zu erwärmen. Ausgewählte physikalische Eigenschaf
ten der in jedem dieser Ausführungsbeispiele gebildeten Fest
stoffe fielen in die untenstehend zusammengefaßten Bereiche.
Die obigen Daten veranschaulichen die signifikante Verbesserung
der physikalischen Eigenschaften der gebildeten Feststoffe, die
beobachtet werden kann, wenn eine kontrollierte Turbulenz
verwendet wird. Der optimale Turbulenzpegel und die exakten
physikalischen Eigenschaften der gebildeten Feststoffe für ein
spezielles System sind abhängig von einer Anzahl von Faktoren
wie oben erwähnt und können sich unter Ausführungsbeispielen
der Erfindung ändern.
Ein weiterer Prozeß, der ausgeführt werden kann, ist wie folgt
beschrieben. Die Adduktkristalle aus der primären Kristallisa
tionszone werden bei 60 Grad durch Zusatz von Wasser gelöst.
Die Temperatur der Mischung wird auf etwa 135 Grad C gebracht
und die Mischung wird sofort in eine Verdampfungskammer einge
führt, wo das meiste des Phenols und etwas vom Wasser als Dampf
im wesentlichen sofort bei 100 bis 110 Grad C entfernt wird,
wobei eine Flüssigkeitsphase bestehend aus Wasser und etwas
Phenol in Lösung in BPA-Schmelze bei 100 bis 110 Grad C gelas
sen wird. Die Flüssigkeitsphase tritt nach unten durch eine
Destillationskolonne, wobei verbleibendes Phenol aus der
Flüssigkeit durch am Boden der Kolonne eingeführten Dampf
gestrippt wird.
BPA/Wasserschmelze, die etwa 85% BPA und 15% Wasser enthält,
tritt am Boden der Kolonne bei 100 bis 110 Grad C aus. Sie wird
in eine sekundäre Kristallisationszone eingeführt, wo die Tem
peratur auf 94-98 Grad C durch Zugabe von temperaturgeregeltem
Wasser verringert wird, um die empfindliche Wärme und Kristal
lisationswärme zu absorbieren, oder durch Zusatz von über
schüssigem heißem Wasser unter Verwendung einer Verdampfungs
kühlung, um die Wärme zu entfernen (oder eine Kombination von
beidem). Große rhombische Kristalle mit hochreinem BPA können
durch Filtration oder Zentrifugierung oder dergleichen wie
dergewonnen werden. Die Kristalle können von den 1 bis 2
Prozent Restfeuchtigkeit getrocknet werden, um das BPA-End
produkt zu ergeben.
Eine Sammlung von Daten, die sich auf einige der oben erwähnten
Systeme beziehen, folgt.
Es wurden 150 Gramm eines Adduktfeststoffes, der annähernd 30
Gewichtsprozent Phenol und 70 Gewichtsprozent Bisphenol A
enthielt, in einen 2 Liter-, 5-Hals-Glasgefäß eingefüllt. Das
Glasgefäß enthielt einen Heizmantel, einen Dampfgenerator, ein
Einblasrohr, einen obenbefindlichen Kondensator und eine
Aufnahme. Es wurden 150 Gramm Wasser zum Adduktfeststoff
zugegeben und die Temperatur der Mischung wurde langsam erhöht.
Die Mischung wurde vollständig verflüssigt, um eine Adduktlö
sung zu bilden, wenn die Temperatur 60°C erreichte. Die Erwär
mung der Lösung wurde langsam fortgesetzt und es wurde ein
Dampfdurchblasen auf der Lösung ausgeführt, wenn die Temperatur
sich 100°C näherte. Das in der oben befindlichen Aufnahme
aufgenommene Kondensat wurde als milchig erscheinend beobach
tet, was ein signifikantes Vorhandensein von Phenol in der oben
befindlichen Aufnahme anzeigte. Das Durchblasen wurde fort
gesetzt, bis das in der obenliegenden Kopfaufnahme gesammelte
Kondensat nicht mehr milchig erschien. Es wurde eine Probe von
der Lösung im Glastopf genommen und analysiert, daß sie einen
Restphenolgehalt von etwa 5 Gewichtsprozent offenbarte. Das
Dampfblasen wurde fortgesetzt, bis eine Probe der Lösung im
Glasgefäß analysiert wurde, die einen Restphenolgehalt von
weniger als 1 Gewichtsprozent offenbarte. Zu dieser Zeit waren
etwa 400 Gramm Kondensat in der oben befindlichen Aufnahme
gesammelt worden und der Wassergehalt der Lösung im Glasgefäß
überschritt etwa 20 Gewichtsprozent.
Es wurden etwa 200 Gramm Wasser bei einer Temperatur von etwa
100°C zur Lösung im Glasgefäß zugegeben, und die Mischung wurde
gerührt und langsam abgekühlt. Es wurde eine dichte Wolke von
Kristallen beobachtet, wenn die Temperatur der gerührten Lösung
eine Temperatur von etwa 98°C erreichte. Der Rührpegel wurde
vergrößert und ein Teil der gerührten Lösung lief durch einen
großen Auslaß auf der Seite des Glasgefäßes in einen Vakuum
filter über. Es wurden Kristalle im Filter wiedergewonnen und
mit Wasser bei einer Temperatur von etwa 100°C im Filter ge
waschen. Die gewaschenen Kristalle waren große, wohlgeformte
rhombische Kristalle mit einer mittleren Länge von 2 bis 3 mm
und einer Breite von 1 bis 1,5 mm, wobei einige Kristalle 4 bis
5 mm lang und etwa 3 mm breit waren. Die Kristalle wurden
teilweise über Nacht in einem Ofen bei einer Temperatur von
etwa 100°C getrocknet und durch Dampfdruckchromatographie
analysiert. Die Analyse zeigte einen Gehalt von Verunreinigun
gen von etwa 175 ppm bei nicht feststellbaren Phenolpegeln und
dem o,p-Isomer von Bisphenol A. Eine anschließende Analyse der
Probe mittels eines unterschiedlichen Verfahrens ergab die
folgenden Konzentrationen von Verunreinigungen:
Verunreinigung | |
Konzentration (ppm) | |
Phenol | nicht feststellbar |
o,p-Isomer von Bisphenol A | 61 |
Trisphenol 2 | 9 |
Spirobiindan | 90 |
Isopropenylphenol-Trimer | 240 |
unbekannte Verunreinigungen | 49 |
gesamt | 449 |
Es wird vermutet, daß das Trisphenol 2, Spirobiindan und
Isopropenylphenol-Trimer Verunreinigungen aus dem Phenol der
indischen Anlage sind, die zu der Zeit schwer rückkontaminiert
mit Verunreinigungen aus dem katalytischen Cracksystem war.
Es wird erwartet, daß die Aufnahme eines Niedertemperatur
prozesses wie der eine oben beschriebene zu einer verbesserten
Reinheit des Produkts führen. Es wird erwartet, daß das Produkt
eine verbesserte Leistung bei der Herstellung hochklarer Poly
carbonatharze im Vergleich zu BPA hat, das in vielen anderen
Systemen hergestellt wird. Es wird weiter erwartet, daß der
hier beschriebene Prozeß nicht signifikant durch eine ther
mische und katalytische Zersetzung des BPA-Produkts beeinflußt
wird. Es wird erwartet, daß das BPA-Produkt eine viel geringere
Bildungsrate von Verunreinigungen und Farbe durch den gesamten
Prozeß hindurch aufweist. Die Bildungsrate von Verunreinigungen
im Prozeß kann so niedrig sein, daß die nützliche Betriebszeit
eines beliebigen Reaktorbettes zwischen dem Austausch oder der
gründlichen Reinigung des Bettes vergrößert wird. Der Einbau
eines katalytischen Cracksystems kann obsolet werden, da die
Bildungsrate von Verunreinigungen so niedrig sein kann, daß die
Reaktorbetten, die über eine Periode von ein oder zwei Jahren
gebildeten Verunreinigungen absorbieren können, zu welcher Zeit
die Betten mit einer nassen Phenollösung gewaschen werden kön
nen, um die schweren Verunreinigungen zur Reinigungsabzweigung
vor der Wiederinbetriebnahme des Reaktors freizusetzen.
Weitere Abwandlungen und alternative Ausführungsbeispiele ver
schiedener Aspekte der Erfindung gehen für die Fachleute in
Anbetracht dieser Beschreibung hervor. Demgemäß ist diese
Beschreibung lediglich als veranschaulichend vorgesehen und
dient dem Zweck, die Fachleute über die allgemeine Weise der
Ausführung der Erfindung zu unterrichten. Selbstverständlich
sollen die gezeigten und hier beschriebenen Formen der Erfin
dung als die derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiele angesehen
werden. Elemente und Materialien können gegen die hier veran
schaulichten und beschriebenen ersetzt werden, Teile und
Prozesse können umgekehrt werden und gewisse Merkmale der
Erfindung können unabhängig verwendet werden, wie dies für die
Fachleute offensichtlich sein wird, nachdem sie aus dieser
Beschreibung der Erfindung Nutzen gezogen haben. Es können
Änderungen in den Elementen und hier beschriebenen Zusammen
setzungen oder in den Merkmalen oder in der Abfolge der Merk
male der hier beschriebenen Verfahren ausgeführt werden, ohne
den Geist und den Umfang der Erfindung, wie in den folgenden
Ansprüchen beschrieben, zu verlassen.
Claims (121)
1. Verfahren zur Bildung von Feststoffen, umfassend Bisphe
nol A, in einem Strom, umfassend Bisphenol A und Phenol, wobei
das Verfahren umfaßt, daß:
- a) Wärme aus dem Strom abgeführt wird derart, daß die Bisphenol A umfassenden Feststoffe im Strom gebildet werden;
- b) Turbulenz im Strom zu einem ausgewählten Ausmaß erzeugt
und gesteuert wird um zu bewirken, daß die im Strom gebildeten
Feststoffe eine mittlere Breite, die etwa hundertsechzig µm
überschreitet und ein mittleres Längen-zu-Breiten-Verhältnis
von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen;
und wobei die Turbulenz erzeugt und auf einen Pegel gesteuert wird, unterhalb von dem ein spezifizierter Pegel einer sekundä ren Nukleierung auftreten würde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Strom durch eine
Verfestigungskammer gepumpt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß die Tur
bulenz im Strom unter Verwendung eines Rührwerks erzeugt und
gesteuert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der Tur
bulenzpegel im Strom gesteuert wird, so daß eine Verschmut
zungsrate auf einer Kühlfläche in einer Verfestigungskammer
gesteuert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß wenigstens
ein Teil der im Strom gebildeten Feststoffe wiedergewonnen wird
und wobei die wiedergewonnenen Feststoffe Kristalle sind, die
Bisphenol A umfassen und ein mittleres Längen-zu-Breiten-Ver
hältnis von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen, auf einer kumulati
ven Gewichtsbasis berechnet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß ein Teil
des Stroms entfernt wird und der Stromteil auf eine Temperatur
oberhalb eines Trübungspunkts erwärmt wird, um wenigstens eini
ge von im Strom vorhandenen beliebigen Feinstpartikeln zu
schmelzen, und der Stromteil zu einer Verfestigungskammer zu
rückgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der Strom
in eine Verfestigungskammer eingeleitet wird, die eine Lei
tungsschleife umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der Strom
in eine Verfestigungskammer eingeleitet wird, die eine Lei
tungsschleife umfaßt, und weiter umfassend, daß der Strom durch
die Leitungsschleife umgewälzt wird und Wärme aus dem Strom
abgeführt wird, wenn er durch einen Röhrenwärmeaustauscher
durchläuft.
9. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der Strom
in eine Verfestigungskammer eingeleitet wird, umfassend einen
Behälter und weiter umfassend, daß Wärme aus dem Strom abge
führt wird, indem der Strom im Behälter mit einer Kühlfläche im
Behälter in Kontakt gebracht wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der Strom
in eine Verfestigungskammer, umfassend einen Behälter, einge
leitet wird, und weiter umfassend, daß Wärme aus dem Strom im
Behälter durch Kühlen einer Fläche abgeführt wird, die sich auf
der Außenseite des Behälters befindet.
11. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß die Tur
bulenz so erzeugt und gesteuert wird, daß ein Vorhandensein von
Feinstpartikeln im Strom verringert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der Strom
in eine Verfestigungskammer eingeleitet wird, und wobei der
Strom durch die Verfestigungskammer mit einer Pumpe mit einem
Flügelrad gepumpt wird, das sich mit einer Drehzahl dreht, und
weiter umfassend, daß der Turbulenzpegel des Stroms durch Än
derung der Drehzahl des Flügelrades geändert wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der Strom
in eine Verfestigungskammer eingeleitet wird, die eine Schlamm
überlaufleitung umfaßt derart, daß die Rate, mit der der Strom
in die Verfestigungskammer eingeleitet wird, die Rate steuert,
mit der der Strom die Verfestigungskammer durch die Schlamm
überlaufleitung verläßt.
14. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Feststoffe als
Kristalle wiedergewonnen werden, umfassend Bisphenol A, wobei
die Kristalle eine mittlere Kristallbreite aufweisen, die etwa
180 µm überschreiten.
15. Verfahren nach Anspruch 51, bei dem die ersten Feststoffe
ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von mehr als 3 : 1 aufweisen und
wobei der Turbulenzpegel so gesteuert wird, daß die Bildung von
zweiten Feststoffen initiiert wird, die Bisphenol A umfassen
und ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von weniger als etwa 3 : 1
aufweisen, und weiter umfassend die Wiedergewinnung von wenig
stens einigen Feststoffen, die im Strom gebildet werden, und
wobei die wiedergewonnenen Feststoffe Kristalle sind, die
Bisphenol A umfassen und ein mittleres Längen-zu-Breiten-Ver
hältnis von weniger als etwa 3 : 1 aufweisen.
16. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß wenigstens
ein Teil der Feststoffe im Strom wiedergewonnen wird, und wobei
die wiedergewonnenen Feststoffe Kristalle umfassen, die Bisphe
nol A im Kuchen umfassen, wobei der Kuchen einen freien Flüs
sigkeitsgehalt von weniger als etwa 6 Gewichtsprozent aufweist.
17. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß wenigstens
ein Teil der im Strom gebildeten Feststoffe wiedergewonnen wird
und wobei die wiedergewonnenen Feststoffe Kristalle sind, die
Bisphenol A und wenigstens etwa 25 Gewichtsprozent Phenol um
fassen.
18. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der Strom
mit einer Kühlfläche kontaktiert wird, während der Strom eine
Geschwindigkeit hat, die etwa 6 Fuß pro Sekunde überschreitet.
19. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß die Tem
peratur des Stroms in einer Verfestigungszone abgetastet wird
und die vom Strom abgeführte Wärmemenge abhängig von der Strom
temperatur in der Verfestigungszone geändert wird.
20. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß die
Temperatur des Stroms in einer Verfestigungszone abgetastet
wird und ein Signal von einem Temperatursensor zu einem automa
tischen Regler gesendet wird und der automatische Regler dazu
verwendet wird, die vom Strom entfernte Wärme zu steuern
derart, daß die Temperatur des Stroms in der Verfestigungszone
bei weniger als etwa 55°C beibehalten wird.
21. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß Verschmut
zung überwacht wird, die auf einer Kühlfläche auftritt, und der
Turbulenzpegel abhängig von der Verschmutzung eingestellt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der
Differentialdruck über einen Teil einer Verfestigungskammer
überwacht wird und der Turbulenzpegel abhängig vom Differen
tialdruck eingestellt wird.
23. Verfahren nach Anspruch 51, bei dem die ersten Feststoffe
ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von mehr als etwa 2,5 : 1
aufweisen und die Feststoffe ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis
von weniger als etwa 2,5 : 1 aufweisen, und weiter umfassend, daß
wenigstens ein Teil der im Strom gebildeten Feststoffe wieder
gewonnen wird, wobei die wiedergewonnenen zweiten Feststoffe
Bisphenol-A-Kristalle umfassen, die ein mittleres Längen-zu-
Breiten-Verhältnis von weniger als etwa 2,5 : 1 aufweisen.
24. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß wenigstens
ein Teil der Feststoffe im Strom unter Verwendung einer Sieb
vollmantelzentrifuge wiedergewonnen wird und die wiedergewonne
nen Feststoffe mit Phenol gewaschen werden.
25. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß ein Teil
des Stroms zu einer Leitung überfließt, wobei die Leitung einen
Schlammüberlauf aufweist, und wobei ein oberes Ende des
Schlammüberlaufs sich bei einer geringeren Höhe als ein oberes
Ende einer Verfestigungskammer befindet.
26. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Strom Bisphenol A,
Phenol, wenigstens etwa 1 Gewichtsprozent Aceton und wenigstens
etwa 1 Gewichtsprozent Wasser umfaßt.
27. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Strom Bisphenol A,
Phenol, wenigstens etwa 1 Gewichtsprozent Aceton und wenigstens
etwa 1 Gewichtsprozent Wasser umfaßt und wobei eine Temperatur
in der Verfestigungskammer weniger als etwa 50°C ist.
28. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Strom Bisphenol A,
Phenol, wenigstens etwa 1 Gewichtsprozent Aceton und wenigstens
etwa 1 Gewichtsprozent Wasser umfaßt und wobei der Strom ein
Abfluß ist, der aus der Reaktion von Phenol und Aceton in einem
Reaktorstrom aufwärts einer Verfestigungskammer erzeugt worden
ist und wobei im wesentlichen sämtliches Wasser und Aceton, die
im Abfluß vorhanden sind, der den Reaktor verläßt, vorhanden
ist, wenn der Abfluß in die Verfestigungskammer eingeleitet
wird.
29. Verfahren nach Anspruch 51, bei dem die ersten Feststoffe
ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von größer als etwa 2 : 1 auf
weisen und wobei der Turbulenzpegel so eingestellt wird, daß
zweite Feststoffe mit einem Längen-zu-Breiten-Verhältnis von
zwischen etwa 2 : 1 und etwa 1,8 : 1 gebildet werden, und weiter
umfassen, daß wenigstens ein Teil der im Strom gebildeten
Feststoffe wiedergewonnen wird, wobei der wiedergewonnene Teil
Bisphenol-A-Kristalle umfaßt, die ein mittleres Längen-zu-
Breiten-Verhältnis von zwischen etwa 2 : 1 und etwa 1,8 : 1 auf
weisen.
30. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß die Tur
bulenz gesteuert wird, indem eine Abmessung eines Flügelrads in
einer Pumpe eingestellt wird, die den Strom während des Ge
brauchs pumpt.
31. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der
Turbulenzpegel dadurch gesteuert wird, daß eine Hublänge in
einer Pumpe eingestellt wird, die den Strom während des Ge
brauchs pumpt.
32. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Strom wenigstens 20
Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt, wenn er in eine Verfesti
gungskammer eingeleitet wird.
33. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Strom wenigstens 5
Gewichtsprozent Verunreinigungen umfaßt, wenn er in eine Ver
festigungskammer eingeleitet wird.
34. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Turbulenz mit einer
Pumpe und einem Rührwerk erzeugt und gesteuert wird.
35. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der
Turbulenzpegel so gesteuert wird, daß er im wesentlichen das
Vorhandensein von Feststoffen mit einer Breite von weniger als
etwa 60 µm verhindert.
36. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der
Turbulenzpegel durch Einstellung der Drehzahl eines Blatts an
einem Rührwerk gesteuert wird, der den Strom rührt.
37. Verfahren zur Bestimmung des Turbulenzpegels in einem Strom
zur Bildung von Feststoffen mit einer ausgewählten Größenver
teilung, umfassend Bisphenol A und Phenol, wobei das Verfahren
umfaßt:
- a) daß es gestattet wird, daß ein System Gleichgewicht erreicht, im Strom gebildete Feststoffe zu analysieren, um ausgewählte physikalische Eigenschaften der Feststoffe zu bestimmen, und dann wiederholt (1) ein Turbulenzpegel im Strom vergrößert wird, (2) gestattet wird, daß das System Gleichge wicht erreicht und (3) Feststoffe analysiert werden, um ausge wählte physikalische Eigenschaften der Feststoffe zu bestimmen, bis ein ausgewähltes Ausmaß an sekundärer Nukleierung auftritt;
- b) daß gestattet wird, daß das System wieder Gleichgewicht erreicht, im Strom gebildete Feststoffe analysiert werden, um ausgewählte physikalische Eigenschaften der Feststoffe zu bestimmen, und dann der Turbulenzpegel im Strom verringert wird, wenn ein ausgewähltes Ausmaß an sekundärer Nukleierung auftritt; und
- c) daß ein Turbulenzpegel lokalisiert wird, der ohne das Vorliegen eines ausgewählten Ausmaßes an sekundärer Nukleierung erzielt werden kann, und derart, daß die gebildeten Feststoffe die ausgewählte Größenverteilung aufweisen.
38. Verfahren nach Anspruch 37, weiter umfassend, daß die
Schritte a) und b) wiederholt werden, bevor der Turbulenzpegel
lokalisiert wird, der ohne das Vorhandensein einer wesentlichen
sekundären Nukleierung erreicht werden kann.
39. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß die
Feststoffe mit Wasser gemischt werden, wobei Wasser bei einer
Temperatur von weniger als etwa 150°C ist, wodurch der Schmelz
punkt der Feststoffe verringert wird und eine Lösung gebildet
wird, und weiter umfassend, daß die Lösung in eine Trennkolonne
eingeleitet wird, wobei ein Kopfstrom die Kolonne in der Nähe
des oberen Endes der Kolonne verläßt, ein Bodenstrom die Ko
lonne in der Nähe des Bodens der Kolonne verläßt und ein Zu
leitungsstrom in die Kolonne zwischen den Austrittspunkten des
Kopf- und Bodenstroms eintritt.
40. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend:
daß die Feststoffe mit Wasser gemischt werden, wobei das Wasser sich bei einer Temperatur von weniger als etwa 150°C befindet, wodurch der Schmelzpunkt der Feststoffe verringert wird und eine Lösung gebildet wird;
daß die Lösung in eine Trennkolonne eingeleitet wird, wobei ein Kopfstrom die Kolonne in der Nähe des oberen Endes der Kolonne verläßt, ein Bodenstrom die Kolonne in der Nähe des Bodens der Kolonne verläßt und ein Zuleitungsstrom in die Kolonne zwischen den Austrittspunkten des Kopf- und des Boden stroms eintritt;
daß ausreichend Phenol aus der Lösung in der Kolonne ab getrennt wird derart, daß der Bodenstrom weniger als etwa ein Gewichtsprozent Phenol enthält;
daß Feststoffe in wenigstens einem Teil des Bodenstroms gebildet werden und ein Feststoffprodukt aus derartigen Fest stoffen wiedergewonnen wird, wobei das Feststoffprodukt wenig stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt, und
daß eine Zersetzung des Bisphenols A verhindert wird, indem im wesentlichen eine Exposition des Bisphenols A gegenüber einer Temperatur oberhalb etwa 150°C zu einer beliebigen Zeit vermieden wird, wo die Anzahl von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Anzahl von Molen von vorhandenem Bisphenol A ist.
daß die Feststoffe mit Wasser gemischt werden, wobei das Wasser sich bei einer Temperatur von weniger als etwa 150°C befindet, wodurch der Schmelzpunkt der Feststoffe verringert wird und eine Lösung gebildet wird;
daß die Lösung in eine Trennkolonne eingeleitet wird, wobei ein Kopfstrom die Kolonne in der Nähe des oberen Endes der Kolonne verläßt, ein Bodenstrom die Kolonne in der Nähe des Bodens der Kolonne verläßt und ein Zuleitungsstrom in die Kolonne zwischen den Austrittspunkten des Kopf- und des Boden stroms eintritt;
daß ausreichend Phenol aus der Lösung in der Kolonne ab getrennt wird derart, daß der Bodenstrom weniger als etwa ein Gewichtsprozent Phenol enthält;
daß Feststoffe in wenigstens einem Teil des Bodenstroms gebildet werden und ein Feststoffprodukt aus derartigen Fest stoffen wiedergewonnen wird, wobei das Feststoffprodukt wenig stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt, und
daß eine Zersetzung des Bisphenols A verhindert wird, indem im wesentlichen eine Exposition des Bisphenols A gegenüber einer Temperatur oberhalb etwa 150°C zu einer beliebigen Zeit vermieden wird, wo die Anzahl von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Anzahl von Molen von vorhandenem Bisphenol A ist.
41. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß die
Feststoffe aus einer Flüssigkeit abgetrennt werden, wenigstens
ein Teil der Feststoffe geschmolzen wird und dann Wasser mit
einer Feststoffschmelze gemischt wird, um eine Lösung zu
bilden, wobei sich das Wasser bei einer Temperatur von weniger
als etwa 150°C befindet, und weiter umfassend, daß die Lösung
in eine Trennkolonne eingeleitet wird, wobei ein Kopfstrom die
Kolonne in der Nähe des oberen Endes der Kolonne verläßt, ein
Bodenstrom die Kolonne in der Nähe des Bodens der Kolonne
verläßt und ein Zuleitungsstrom in die Kolonne zwischen den
Austrittspunkten des Kopf- und des Bodenstroms eintritt.
42. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend:
daß die Feststoffe aus einer Flüssigkeit abgetrennt werden, wenigstens ein Teil der Feststoffe geschmolzen wird und dann Wasser mit geschmolzenen Feststoffen zur Bildung einer Lösung gemischt wird, wobei sich das Wasser bei einer Temperatur von weniger als etwa 150°C befindet;
daß die Lösung in eine Trennkolonne eingeleitet wird, wobei ein Kopfstrom die Kolonne in der Nähe des oberen Endes der Kolonne verläßt, ein Bodenstrom die Kolonne in der Nähe des Bodens der Kolonne verläßt und ein Zuleitungsstrom in die Ko lonne zwischen den Austrittspunkten des oben befindlichen und des Bodenstroms eintritt;
daß ausreichend Phenol aus der Lösung in der Kolonne ab getrennt wird derart, daß der Bodenstrom weniger als etwa ein Gewichtsprozent Phenol enthält;
daß Feststoffe in wenigstens einem Teil des Bodenstroms gebildet werden und ein Feststoffprodukt aus derartigen Fest stoffen wiedergewonnen wird, wobei das Feststoffprodukt wenig stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt; und
daß die Zersetzung von Bisphenol A verhindert wird, indem im wesentlichen die Exposition des Bisphenols A gegenüber einer Temperatur oberhalb etwa 150°C zu einer beliebigen Zeit ver mieden wird, wobei die Zahlen von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Zahl von Molen von vorhandenem Bisphenol A ist.
daß die Feststoffe aus einer Flüssigkeit abgetrennt werden, wenigstens ein Teil der Feststoffe geschmolzen wird und dann Wasser mit geschmolzenen Feststoffen zur Bildung einer Lösung gemischt wird, wobei sich das Wasser bei einer Temperatur von weniger als etwa 150°C befindet;
daß die Lösung in eine Trennkolonne eingeleitet wird, wobei ein Kopfstrom die Kolonne in der Nähe des oberen Endes der Kolonne verläßt, ein Bodenstrom die Kolonne in der Nähe des Bodens der Kolonne verläßt und ein Zuleitungsstrom in die Ko lonne zwischen den Austrittspunkten des oben befindlichen und des Bodenstroms eintritt;
daß ausreichend Phenol aus der Lösung in der Kolonne ab getrennt wird derart, daß der Bodenstrom weniger als etwa ein Gewichtsprozent Phenol enthält;
daß Feststoffe in wenigstens einem Teil des Bodenstroms gebildet werden und ein Feststoffprodukt aus derartigen Fest stoffen wiedergewonnen wird, wobei das Feststoffprodukt wenig stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt; und
daß die Zersetzung von Bisphenol A verhindert wird, indem im wesentlichen die Exposition des Bisphenols A gegenüber einer Temperatur oberhalb etwa 150°C zu einer beliebigen Zeit ver mieden wird, wobei die Zahlen von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Zahl von Molen von vorhandenem Bisphenol A ist.
43. Verfahren zur Bildung von Feststoffen, umfassend Bisphe
nol A in einem Strom, umfassend Bisphenol A und Phenol, wobei
das Verfahren umfaßt:
- a) daß Wärme aus dem Strom abgeführt wird derart, daß Feststoffe, die Bisphenol A umfassen, im Strom gebildet werden;
- b) daß Turbulenz im Strom bis zu einem ausgewählten Ausmaß erzeugt und gesteuert wird, daß bewirkt wird, daß die im Strom gebildeten Feststoffe eine mittlere Breite, die etwa 160 µm überschreitet, und ein mittleres Längen-zu-Breiten-Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen;
- c) wenigstens ein Teil der Feststoffe aus der Flüssigkeit abgetrennt wird;
- d) die abgetrennten Feststoffe mit Wasser gemischt werden, wobei sich das Wasser bei einer Temperatur von weniger als etwa 150°C befindet, wodurch der Schmelzpunkt der abgetrennten Fest stoffe verringert wird und eine Lösung gebildet wird; und
- e) die Lösung in eine Trennkolonne eingeführt wird, wobei ein Kopfstrom die Kolonne in der Nähe des oberen Endes der Kolonne verläßt, ein Bodenstrom die Kolonne in der Nähe des Bodens der Kolonne verläßt und ein Zuleitungsstrom in die Kolonne zwischen den Austrittspunkten des Kopf- und des Boden stroms eintritt.
44. Verfahren nach Anspruch 43, weiter umfassend:
daß ausreichend Phenol aus der Lösung in der Kolonne abgetrennt wird derart, daß der Bodenstrom weniger als etwa ein Gewichtsprozent Phenol enthält;
daß Feststoffe in wenigstens einem Teil des Bodenstroms gebildet werden und ein Feststoffprodukt aus solchen Fest stoffen wiedergewonnen wird, wobei das Feststoffprodukt wenig stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt; und
daß die Zersetzung von Bisphenol A verhindert wird, indem im wesentlichen die Exposition des Bisphenols A gegenüber einer Temperatur oberhalb etwa 150°C zu einer beliebigen Zeit ver mieden wird, wobei die Anzahl von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Anzahl von Molen von vorhandenem Bisphenol A ist.
daß ausreichend Phenol aus der Lösung in der Kolonne abgetrennt wird derart, daß der Bodenstrom weniger als etwa ein Gewichtsprozent Phenol enthält;
daß Feststoffe in wenigstens einem Teil des Bodenstroms gebildet werden und ein Feststoffprodukt aus solchen Fest stoffen wiedergewonnen wird, wobei das Feststoffprodukt wenig stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt; und
daß die Zersetzung von Bisphenol A verhindert wird, indem im wesentlichen die Exposition des Bisphenols A gegenüber einer Temperatur oberhalb etwa 150°C zu einer beliebigen Zeit ver mieden wird, wobei die Anzahl von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Anzahl von Molen von vorhandenem Bisphenol A ist.
45. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem der Turbulenzpegel
gesteuert wird um zu verhindern, daß eine wesentliche sekundäre
Nukleierung oberhalb eines ausgewählten Pegels induziert wird.
46. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem der Turbulenzpegel so
gesteuert wird, daß das Vorhandensein von Feinstpartikeln
oberhalb eines ausgewählten Pegels verhindert wird.
47. Verfahren zur Bildung von Feststoffen, umfassend Bisphe
nol A, in einem Strom, umfassend Bisphenol A und Phenol, wobei
das Verfahren umfaßt:
- a) daß Wärme aus dem Strom abgeführt wird derart, daß erste Feststoffe, umfassend Bisphenol A, im Strom gebildet werden, wobei die ersten Feststoffe ein Längen-zu-Breiten-Verhältnis von größer als etwa 5 : 1 aufweisen;
- b) daß Turbulenz im Strom bis zu einem ausgewählten Ausmaß erzeugt und gesteuert wird, um zu bewirken, daß die im Strom gebildeten Feststoffe eine mittlere Breite, die etwa 160 Mikrometer überschreitet, und ein mittleres Längen-zu-Breiten- Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen;
- c) daß wenigstens ein Teil der Feststoffe im Strom aus einer Flüssigkeit abgetrennt wird;
- d) daß wenigstens ein Teil der Feststoffe geschmolzen wird und Wasser mit geschmolzenen zweiten Feststoffen gemischt wird, um eine Lösung zu bilden, wobei sich das Wasser bei einer Temperatur von weniger als etwa 150°C befindet; und
- e) daß die Lösung in eine Trennkolonne eingeführt wird, wobei ein Kopfstrom die Kolonne in der Nähe des oberen Endes der Kolonne verläßt, ein Bodenstrom die Kolonne in der Nähe des Bodens der Kolonne verläßt und ein Zuleitungsstrom in die Kolonne zwischen den Austrittspunkten des Kopf- und Bodenstroms eintritt.
48. Verfahren nach Anspruch 47, weiter umfassend:
daß ausreichend Phenol aus der Lösung in der Kolonne ab getrennt wird derart, daß der Bodenstrom weniger als etwa ein Gewichtsprozent Phenol enthält;
daß Feststoffe in wenigstens einem Teil des Bodenstroms gebildet werden und ein Feststoffprodukt aus solchen Fest stoffen wiedergewonnen wird, wobei das Feststoffprodukt wenig stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt; und
daß die Zersetzung von Bisphenol A verhindert wird, indem im wesentlichen die Exposition des Bisphenols A gegenüber einer Temperatur oberhalb von etwa 150°C zu einer beliebigen Zeit vermieden wird, wobei die Zahl von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Zahl von Molen von vorhandenem Bisphenol A ist;
wobei der Turbulenzpegel so gesteuert wird, daß die Induk tion einer wesentlichen sekundären Nukleierung oberhalb eines spezifizierten Pegels verhindert wird.
daß ausreichend Phenol aus der Lösung in der Kolonne ab getrennt wird derart, daß der Bodenstrom weniger als etwa ein Gewichtsprozent Phenol enthält;
daß Feststoffe in wenigstens einem Teil des Bodenstroms gebildet werden und ein Feststoffprodukt aus solchen Fest stoffen wiedergewonnen wird, wobei das Feststoffprodukt wenig stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt; und
daß die Zersetzung von Bisphenol A verhindert wird, indem im wesentlichen die Exposition des Bisphenols A gegenüber einer Temperatur oberhalb von etwa 150°C zu einer beliebigen Zeit vermieden wird, wobei die Zahl von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Zahl von Molen von vorhandenem Bisphenol A ist;
wobei der Turbulenzpegel so gesteuert wird, daß die Induk tion einer wesentlichen sekundären Nukleierung oberhalb eines spezifizierten Pegels verhindert wird.
49. Verfahren nach Anspruch 47, bei dem der Turbulenzpegel
gesteuert wird, um das Vorhandensein von Feinstpartikeln
oberhalb eines ausgewählten Pegels zu verhindern.
50. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß der Strom
in eine Verfestigungskammer eingeleitet wird, die eine Lei
tungsschleife umfaßt, und weiter umfassend, daß der Strom durch
die Leitungsschleife umgewälzt wird und Wärme aus dem Strom
entfernt wird, wenn er durch einen Röhrenwärmeaustauscher
durchtritt und wobei ein kontrollierter Turbulenzpegel ledig
lich in Rohren des Röhrenwärmeaustauschers erzielt wird.
51. Verfahren zur Bildung von Feststoffen, umfassend Bisphe
nol A in einem Strom, der Bisphenol A und Phenol umfaßt, wobei
das Verfahren umfaßt:
- a) daß Wärme aus dem Strom entfernt wird derart, daß erste Feststoffe, die Bisphenol A umfassen, im Strom gebildet werden, wobei die ersten Feststoffe ein mittleres Längen-zu-Breiten- Verhältnis von mehr als etwa 5 : 1 aufweisen;
- b) daß ein Turbulenzpegel im Strom erzeugt wird;
- c) daß der Turbulenzpegel des Stroms gesteuert wird, um:
(i) wenigstens einige der ersten Feststoffe in Fragmente zu zerbrechen und (ii) die Bildung von zweiten Feststoffen aus derartigen Fragmenten zu initiieren, wobei die zweiten Fest stoffe Bisphenol A umfassen und ein mittleres Längen-zu-Brei ten-Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen; und - d) daß zweite Feststoffe gebildet werden, die Bisphenol A umfassen und ein mittleres Längen-zu-Breiten-Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen.
52. Verfahren zur Bildung von Feststoffen, umfassend Bisphe
nol A in einem Strom, umfassend Bisphenol A und Phenol, wobei
das Verfahren umfaßt:
- a) daß der Strom in eine Verfestigungskammer eingeleitet wird;
- b) daß Wärme aus dem Strom entfernt wird derart, daß erste Feststoffe, die Bisphenol A umfassen, im Strom gebildet werden, wobei die ersten Feststoffe ein mittleres Längen-zu-Breiten- Verhältnis von mehr als etwa 5 : 1 aufweisen;
- c) daß ein Turbulenzpegel im Strom erzeugt wird;
- d) daß der Turbulenzpegel des Stroms gesteuert wird, um:
(i) wenigstens einige der ersten Feststoffe in Fragmente zu zerbrechen, (ii) die Bildung von zweiten Feststoffen aus derartigen Fragmenten zu initiieren, wobei die zweiten Fest stoffe Bisphenol A umfassen und ein mittleres Längen-zu-Brei ten-Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen, und (iii) das Vorhandensein von Feinstpartikeln oberhalb eines ausgewähl ten Pegels zu verhindern; und - e) daß zweite Feststoffe gebildet werden, die Bisphenol A umfassen und ein mittleres Längen-zu-Breiten-Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen.
53. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß die
Feststoffe abgetrennt werden, die Feststoffe auf eine Tempera
tur von weniger als etwa 150°C zur Bildung einer Schmelze
erwärmt werden, und weiter umfassend, daß die Schmelze in eine
Trennkolonne eingeführt wird, überhitzter Dampf zur Kolonne
zugegeben wird und der Phenolgehalt in einem Bodenstrom der
Kolonne auf weniger als 1 Gewichtsprozent reduziert wird.
54. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend, daß eine Tem
peraturdifferenz zwischen einer Temperatur eines Kühlmediums
und der Stromtemperatur überwacht wird und der Pegel der
Turbulenz abhängig von der Temperaturdifferenz eingestellt
wird, wobei die Einstellung des Turbulenzpegels umfaßt, daß der
Turbulenzpegel erhöht wird, wenn die Temperaturdifferenz
zunimmt.
55. System zur Bildung von Feststoffen, umfassend Bisphenol A,
aus einem Strom, umfassend Bisphenol A und Phenol, wobei das
System umfaßt:
- a) eine Verfestigungskammer;
- b) ein Kühlsystem, umfassend eine Kühlfläche zur Abführung von Wärme aus dem Strom während des Gebrauchs, wobei das Kühlsystem während des Gebrauchs gesteuert wird, um ausreichend Wärme abzuführen derart, daß Bisphenol A umfassende Feststoffe in der Verfestigungskammer während des Gebrauchs gebildet werden;
- c) ein Antriebssystem, das in der Lage ist, einen gesteuer ten Turbulenzpegel im Strom der Verfestigungskammer während des Gebrauchs zu erzeugen;
- d) ein Steuersystem, das in der Lage ist, das Antriebs system während des Gebrauchs zu steuern derart, daß ein ausge wählter Pegel an kontrollierter Turbulenz im Strom erzielt wird, wobei der kontrollierte Turbulenzpegel derart ist, daß die im Strom gebildeten Feststoffe eine mittlere Breite, die etwa 160 µm überschreitet, und ein mittleres Längen-zu-Brei ten-Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1 aufweisen;
- e) ein Wiedergewinnungssystem zur Gewinnung wenigstens einiger der im Strom gebildeten Feststoffe, wobei die wieder gewonnenen Feststoffe Bisphenol A umfassen und eine mittlere Breite, die etwa 160 µm überschreitet, und ein mittleres Längen-zu-Breiten-Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1 auf weisen.
56. System nach Anspruch 55, bei dem das Antriebssystem eine
Pumpe umfaßt, die angeschlossen ist, um den Strom durch die
Verfestigungskammer während des Gebrauchs zu pumpen.
57. System nach Anspruch 55, bei dem das Steuersystem weiter in
der Lage ist, das Antriebssystem während des Gebrauchs zu
steuern derart, daß eine Verschmutzungsrate auf der Kühlfläche
unterhalb eines ausgewählten Pegels bleibt.
58. System nach Anspruch 55, bei dem das Antriebssystem eine
Pumpe umfaßt, die so angeschlossen ist, daß sie den Strom durch
die Verfestigungskammer während des Gebrauchs pumpt, und die
Pumpe ein Flügelrad umfaßt und mit einem Motor mit variabler
Drehzahl gekuppelt ist.
59. System nach Anspruch 55, bei dem das Antriebssystem eine
Pumpe umfaßt, die angeschlossen ist, um den Strom während des
Gebrauchs durch die Verfestigungskammer zu pumpen, und wobei
die Pumpe eine Kammer und einen Kolben mit variabler Hublänge
umfaßt.
60. System nach Anspruch 55, bei dem das Steuersystem einen
Analysator umfaßt, der in der Lage ist, physikalische Eigen
schaften von Feststoffen während des Gebrauchs zu analysieren.
61. System nach Anspruch 55, bei dem das Steuersystem einen
Analysator umfaßt, der in der Lage ist, die Feststoffe während
des Gebrauchs zu analysieren, und wobei das Steuersystem in der
Lage ist, ein Signal zu einer Pumpe mit einem Flügelrad zu
senden, die angeschlossen ist, um den Strom in der Verfesti
gungskammer während des Gebrauchs zu pumpen, wobei das Signal
in der Lage ist, die Geschwindigkeit des Flügelrads abhängig
von den physikalischen Eigenschaften der analysierten Fest
stoffe zu ändern.
62. System nach Anspruch 55, bei dem das Steuersystem einen
Analysator umfaßt, der in der Lage ist, Feststoffe während des
Gebrauchs zu analysieren, und wobei das Steuersystem in der
Lage ist, ein Signal zu einer Pumpe während des Gebrauchs zu
senden, wobei das Signal in der Lage ist, die Hublänge eines
Kolbens an der Pumpe abhängig von physikalischen Eigenschaften
analysierter Feststoffe zu ändern.
63. System nach Anspruch 55, bei dem das Steuersystem ein
Strömungsüberwachungssystem umfaßt, das in där Lage ist, den
Durchfluß des Stroms zu überwachen, und wobei das Steuersystem
in der Lage ist, ein Signal zu einer Pumpe zu senden, wobei das
Signal die Rate ändert, mit der der Strom gepumpt wird, ab
hängig von dem Stromdurchfluß.
64. System nach Anspruch 55, bei dem das Steuersystem ein
Strömungsüberwachungssystem umfaßt, das in der Lage ist, den
Durchfluß des Stroms zu überwachen, wobei das Strömungsüber
wachungssystem eine Meßblende umfaßt, und wobei das Steuer
system in der Lage ist, ein Signal zu einer Pumpe zu senden,
wobei das Signal die Rate ändert, mit der der Strom gepumpt
wird, abhängig von dem Stromdurchfluß.
65. System nach Anspruch 55, bei dem die Verfestigungskammer
eine Leitungsschleife und einen Schlammüberlauf umfaßt, wobei
sich die Unterseite des oberen Endes des Schlammüberlaufs bei
einer Höhe befindet, die zwischen etwa 2 Inch und etwa 9 Inch
niedriger als die Höhe des oberen Endes der Verfestigungs
kammer liegt.
66. System nach Anspruch 55, bei dem das Wiedergewinnungssystem
eine Siebvollmantelzentrifuge umfaßt, die in der Lage ist,
während des Gebrauchs die im Strom gebildeten Feststoffe von
der Flüssigkeit zu trennen.
67. System nach Anspruch 55, bei dem das Wiedergewinnungssystem
ein Waschsystem umfaßt, das in der Lage ist, wiedergewonnene
Feststoffe mit Phenol während des Gebrauchs zu waschen.
68. System nach Anspruch 55, weiter umfassend ein Feinst
partikelreduktionssystem, das in der Lage ist, die Menge von im
Strom vorhandenen Feinstpartikeln zu reduzieren.
69. System nach Anspruch 55, weiter umfassend ein Feinst
partikelreduktionssystem, das in der Lage ist, die Menge von im
Strom vorhandenen Feinstpartikeln zu reduzieren, wobei das
Feinstpartikelreduktionssystem einen Wärmeaustauscher umfaßt,
der angeschlossen ist, um einen Teil des Stroms auf eine Tem
peratur oberhalb des Trübungspunktes des Stroms zu erwärmen.
70. Verfahren nach Anspruch 55, bei dem das Antriebssystem ein
Rührwerk umfaßt, daß in der Lage ist, während des Gebrauchs
einen Pegel kontrollierter Turbulenz im Strom zu erzielen.
71. System nach Anspruch 55, bei dem das Antriebssystem ein
Rührwerk umfaßt, das in der Lage ist, einen Pegel kontrollier
ter Turbulenz im Strom während des Gebrauchs zu erzielen und
wobei das Rührwerk Blätter umfaßt und mit einem Motor mit
variabler Drehzahl gekuppelt ist.
72. System nach Anspruch 55, bei dem das Steuersystem einen
Analysator umfaßt, der in der Lage ist, Feststoffe während des
Gebrauchs zu analysieren, und wobei das Steuersystem in der
Lage ist, ein Signal zu einem Rührwerk zu senden, umfassend ein
Blatt, das in der Lage ist, einen kontrollierten Turbulenzpegel
im Strom während des Gebrauchs zu erzeugen, und wobei das
Signal in der Lage ist, die Drehzahl des Blatts abhängig von
den physikalischen Eigenschaften der analysierten Feststoffe zu
ändern.
73. System nach Anspruch 55, bei dem die Verfestigungskammer
einen Behälter umfaßt und wobei die Kühlfläche eine Kühlleitung
umfaßt, die sich im Behälter befindet.
74. System nach Anspruch 55, bei dem die Verfestigungskammer
einen Behälter umfaßt und wobei die Kühlfläche eine Kühlleitung
umfaßt, die sich auf der Außenseite des Behälters befindet.
75. System nach Anspruch 55, weiter umfassend ein Mischsystem,
das in der Lage ist, Wasser auf eine Temperatur von weniger als
etwa 150°C zu erwärmen und Feststoffe mit dem erwärmten Wasser
während des Gebrauchs zu mischen, um eine erste Lösung zu
bilden, die Bisphenol A, Wasser und Phenol umfaßt, und weiter
umfassend eine Trennkolonne, die in der Lage ist, die Konzen
tration von Phenol in der ersten Lösung herabzusetzen und eine
zweite Lösung während des Gebrauchs zu erzeugen, die Bisphe
nol A umfaßt, wobei die Kolonne einen Kopfauslaß in der Nähe
des oberen Endes der Kolonne, einen Bodenauslaß in der Nähe des
Bodens der Kolonne und einen Zuführungseinlaß zwischen dem oben
befindlichen Auslaß und dem Bodenauslaß umfaßt, und wobei die
Kolonne bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während
des Gebrauchs arbeitet.
76. System nach Anspruch 55, weiter umfassend:
ein Mischsystem, das in der Lage ist, Wasser auf eine Temperatur von weniger als etwa 150°C zu erwärmen und Fest stoffe mit dem erwärmten Wasser während des Gebrauchs zu mischen, um eine erste Lösung zu bilden, die Bisphenol A, Wasser und Phenol umfaßt;
eine Trennkolonne, die in der Lage ist, die Konzentration von Phenol in der ersten Lösung zu reduzieren und eine zweite Lösung während des Gebrauchs zu erzeugen, die Bisphenol A umfaßt, wobei die Kolonne einen Kopfauslaß in der Höhe des oberen Endes der Kolonne, einen Bodenauslaß nahe dem Boden der Kolonne und einen Zuführungseinlaß zwischen dem Kopfauslaß und dem Bodenauslaß umfaßt, und wobei die Kolonne bei einer Tempe ratur von unterhalb etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet;
ein zweites Verfestigungssystem, das in der Lage ist, ein Bisphenol-A-Produkt aus der zweiten Lösung während des Ge brauchs zu erzeugen, wobei das zweite Verfestigungssystem bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet; und
ein zweites Wiedergewinnungssystem, das in der Lage ist, wenigstens einen Teil des Bisphenol-A-Produkts aus der zweiten Lösung während des Gebrauchs abzutrennen, wobei der abgetrennte Teil wenigstens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt, wobei das zweite Wiedergewinnungssystem bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet.
ein Mischsystem, das in der Lage ist, Wasser auf eine Temperatur von weniger als etwa 150°C zu erwärmen und Fest stoffe mit dem erwärmten Wasser während des Gebrauchs zu mischen, um eine erste Lösung zu bilden, die Bisphenol A, Wasser und Phenol umfaßt;
eine Trennkolonne, die in der Lage ist, die Konzentration von Phenol in der ersten Lösung zu reduzieren und eine zweite Lösung während des Gebrauchs zu erzeugen, die Bisphenol A umfaßt, wobei die Kolonne einen Kopfauslaß in der Höhe des oberen Endes der Kolonne, einen Bodenauslaß nahe dem Boden der Kolonne und einen Zuführungseinlaß zwischen dem Kopfauslaß und dem Bodenauslaß umfaßt, und wobei die Kolonne bei einer Tempe ratur von unterhalb etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet;
ein zweites Verfestigungssystem, das in der Lage ist, ein Bisphenol-A-Produkt aus der zweiten Lösung während des Ge brauchs zu erzeugen, wobei das zweite Verfestigungssystem bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet; und
ein zweites Wiedergewinnungssystem, das in der Lage ist, wenigstens einen Teil des Bisphenol-A-Produkts aus der zweiten Lösung während des Gebrauchs abzutrennen, wobei der abgetrennte Teil wenigstens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt, wobei das zweite Wiedergewinnungssystem bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet.
77. System nach Anspruch 55, weiter umfassend ein System, das
in der Lage ist, Feststoffe zu schmelzen und derartige ge
schmolzene Feststoffe mit Wasser zu einer Temperatur von
weniger als 150°C während des Gebrauchs zu mischen, um eine
erste Lösung zu bilden, die Bisphenol A, Wasser und Phenol
umfaßt, und weiter umfassend eine Trennkolonne, die in der Lage
ist, die Phenolkonzentration in der ersten Lösung zu reduzieren
und während des Gebrauchs eine zweite Lösung zu erzeugen, die
Bisphenol A umfaßt, wobei die Kolonne einen Kopfauslaß in der
Nähe des oberen Endes der Kolonne, einen Bodenauslaß in der
Nähe des Bodens der Kolonne und einen Zuführungseinlaß zwischen
dem Kopfauslaß und dem Bodenauslaß umfaßt und die Kolonne bei
einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs
arbeitet.
78. System nach Anspruch 55, weiter umfassend:
ein System, das in der Lage ist, Feststoffe zu schmelzen und geschmolzene Feststoffe mit Wasser auf eine Temperatur von weniger als etwa 150°C während des Gebrauchs zu mischen und Feststoffe mit dem erwärmten Wasser während des Gebrauchs zu mischen, um eine erste Lösung zu bilden, umfassend Bisphenol A, Wasser und Phenol,
eine Trennkolonne, die in der Lage ist, die Konzentration von Phenol in der ersten Lösung zu reduzieren und eine zweite Lösung während des Gebrauchs zu erzeugen, die Bisphenol A um faßt, wobei die Kolonne einen Kopfauslaß in der Nähe des oberen Endes der Kolonne, einen Bodenauslaß in der Nähe des Bodens der Kolonne und einen Zuleitungseinlaß zwischen dem Kopfauslaß und dem Bodenauslaß umfaßt und die Kolonne bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet;
ein zweites Verfestigungssystem, das in der Lage ist, ein Bisphenol-A-Produkt aus der zweiten Lösung während des Ge brauchs zu erzeugen, wobei das zweite Verfestigungssystem bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet; und
ein zweites Wiedergewinnungssystem, das in der Lage ist, wenigstens einen Teil des Bisphenol-A-Produkts aus der zweiten Lösung während des Gebrauchs abzutrennen, wobei der angetrennte Teil wenigstens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt, wobei das zweite Wiedergewinnungssystem bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet.
ein System, das in der Lage ist, Feststoffe zu schmelzen und geschmolzene Feststoffe mit Wasser auf eine Temperatur von weniger als etwa 150°C während des Gebrauchs zu mischen und Feststoffe mit dem erwärmten Wasser während des Gebrauchs zu mischen, um eine erste Lösung zu bilden, umfassend Bisphenol A, Wasser und Phenol,
eine Trennkolonne, die in der Lage ist, die Konzentration von Phenol in der ersten Lösung zu reduzieren und eine zweite Lösung während des Gebrauchs zu erzeugen, die Bisphenol A um faßt, wobei die Kolonne einen Kopfauslaß in der Nähe des oberen Endes der Kolonne, einen Bodenauslaß in der Nähe des Bodens der Kolonne und einen Zuleitungseinlaß zwischen dem Kopfauslaß und dem Bodenauslaß umfaßt und die Kolonne bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet;
ein zweites Verfestigungssystem, das in der Lage ist, ein Bisphenol-A-Produkt aus der zweiten Lösung während des Ge brauchs zu erzeugen, wobei das zweite Verfestigungssystem bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet; und
ein zweites Wiedergewinnungssystem, das in der Lage ist, wenigstens einen Teil des Bisphenol-A-Produkts aus der zweiten Lösung während des Gebrauchs abzutrennen, wobei der angetrennte Teil wenigstens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt, wobei das zweite Wiedergewinnungssystem bei einer Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet.
79. System nach Anspruch 55, bei dem das Steuersystem in der
Lage ist, das Antriebssystem während des Gebrauchs zu steuern
derart, daß eine wesentliche sekundäre Nukleierung durch den
ausgewählten Pegel der kontrollierten Turbulenz im Strom
verhindert wird.
80. System nach Anspruch 55, bei dem das Steuersystem in der
Lage ist, das Antriebssystem während des Gebrauchs zu steuern
derart, daß ein Vorhandensein von Feinstpartikeln durch den
ausgewählten Pegel der kontrollierten Turbulenz im Strom
verhindert wird.
81. Ansammlung von Feststoffen, gebildet durch das Verfahren
von Anspruch 1, wobei die Ansammlung Feststoffe umfaßt, die
Bisphenol A und Phenol umfassen, wobei die Feststoffe eine
mittlere Breite, die etwa 160 µm überschreitet, und ein mittle
res Längen-zu-Breiten-Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1
aufweisen.
82. Ansammlung von Feststoffen nach Anspruch 81, bei der die
mittlere Breite der Feststoffe größer als etwa 180 µm und das
mittlere Länge-zu-Breiten-Verhältnis der Feststoffe kleiner als
etwa 3 : 1 ist.
83. Ansammlung von Feststoffen nach Anspruch 81, bei der die
mittlere Breite der Feststoffe größer als etwa 200 µm ist und
das mittlere Länge-zu-Breiten-Verhältnis der Feststoffe zwi
schen etwa 1,8 : 1 und etwa 2 : 1 ist.
84. Ansammlung von Feststoffen nach Anspruch 81, bei der die
Feststoffe wenigstens 25 Prozent Phenol und wenigstens 55
Prozent Bisphenol A umfassen.
85. Verfahren zur Bildung von Feststoffen, umfassend Bisphe
nol A, in einem Strom, umfassend Bisphenol A und Phenol, wobei
das Verfahren umfaßt:
- a) daß Wärme aus dem Strom abgeführt wird derart, daß Feststoffe, die Bisphenol A umfassen, im Strom gebildet werden;
- b) daß Turbulenz im Strom zu einem ausgewählten Ausmaß erzeugt und kontrolliert wird, um das mittlere Längen-zu- Breiten-Verhältnis der Feststoffe zu reduzieren und die mitt lere Größe der Feststoffe zu vergrößern;
- c) daß wenigstens ein Teil der im Strom gebildeten Fest
stoffe wiedergewonnen wird;
und wobei die Turbulenz auf einen Pegel erzeugt und gesteuert wird, unterhalb von dem ein ausgewählter Pegel einer sekundären Nukleierung auftreten würde.
86. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem die Turbulenz so
erzeugt und gesteuert wird, daß sie im wesentlichen das Vorhan
densein von Feststoffen verhindert, die eine Breite von weniger
als etwa 60 µm aufweisen.
87. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem ein ausreichender
Turbulenzpegel erzeugt und kontrolliert wird derart, daß die
wiedergewonnenen Feststoffe ein mittleres Längen-zu-Breiten-
Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1, gemessen auf einer kumula
tiven Breitenbasis, aufweisen und derart, daß die wiedergewon
nenen Feststoffe eine mittlere Breite aufweisen, die etwa 160
µm überschreitet.
88. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem ein ausreichender
Turbulenzpegel erzeugt und gesteuert wird derart, daß die
wiedergewonnenen Feststoffe ein mittleres Längen-zu-Breiten-
Verhältnis von weniger etwa 3 : 1 aufweisen, gemessen auf einer
kumulativen Breitenbasis, und derart, daß die wiedergewonnenen
Feststoffe eine mittlere Breite aufweisen, die etwa 200 µm
überschreitet.
89. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem ein ausreichender Tur
bulenzpegel erzeugt und kontrolliert wird derart, daß die im
Strom gebildeten Feststoffe ein mittleres Längen-zu-Breiten-
Verhältnis von weniger als etwa 5 : 1, gemessen auf einer kumula
tiven Breitenbasis, aufweisen und derart, daß die im Strom
gebildeten Feststoffe eine mittlere Breite aufweisen, die etwa
160 µm überschreitet.
90. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem ein ausreichender Tur
bulenzpegel erzeugt und gesteuert wird derart, daß die wie
dergewonnenen Feststoffe ein mittleres Längen-zu-Breiten-
Verhältnis von weniger als etwa 4 : 1, gemessen auf einer kumula
tiven Breitenbasis, aufweisen und derart, daß die wiedergewon
nenen Feststoffe eine mittlere Breite aufweisen, die etwa 180
µm überschreitet.
91. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem ein ausreichender
Turbulenzpegel erzeugt und gesteuert wird derart, daß die
wiedergewonnenen Feststoffe ein mittleres Längen-zu-Breiten-
Verhältnis von weniger als etwa 3 : 1, gemessen auf einer kumula
tiven Breitenbasis, aufweisen und derart, daß die wiedergewon
nenen Feststoffe eine mittlere Breite aufweisen, die etwa 180
µm überschreitet.
92. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem ein ausreichender Tur
bulenzpegel erzeugt und gesteuert wird derart, daß die wieder
gewonnenen Feststoffe ein mittleres Längen-zu-Breiten-Verhält
nis von weniger als etwa 2 : 1, gemessen auf einer kumulativen
Breitenbasis, aufweisen und derart, daß die wiedergewonnenen
Feststoffe eine mittlere Breite aufweisen, die etwa 180 µm
überschreitet.
93. Verfahren nach Anspruch 85, weiter umfassend, daß eine
Pumpe verwendet wird, um die Turbulenz des Stroms in einem
Verfestigungssystem zu unterstützen, und wobei die Pumpe sich
in einer Zone des Verfestigungssystems befindet, wo die Bildung
und das Aufwachsen der Feststoffe verhindert wird.
94. Verfahren nach Anspruch 85, weiter umfassend, daß ein Rühr
werk verwendet wird, das ein Blatt umfaßt, um die Turbulenz zu
unterstützen.
95. Verfahren nach Anspruch 85, weiter umfassend, daß eine
statische Einrichtung mit einer Verfestigungskammer zur Unter
stützung der Turbulenz verwendet wird.
96. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem die Turbulenz erzeugt
und gesteuert wird, indem der Strom durch einen Teil eines
Verfestigungssystems bei einer Geschwindigkeit von mehr als
etwa 5 Fuß pro Sekunde geführt wird.
97. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem die Turbulenz erzeugt
und gesteuert wird, indem ein Motor einer Pumpe bei mehr als
etwa 150 Umdrehungen pro Minute betrieben wird.
98. Verfahren nach Anspruch 85, weiter umfassend die Erhöhung
eines Übersättigungspegels von Bisphenol A, wenn die Turbulenz
vergrößert wird.
99. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem das Ausmaß, auf das die
Turbulenz erzeugt und gesteuert wird, ausreichend ist derart,
daß jegliche Zunahme der Turbulenz eine sekundäre Nukleierung
induzieren würde.
100. Verfahren nach Anspruch 85, bei dem ein ausreichender
Tubulenzpegel erzeugt und gesteuert wird derart, daß die
wiedergewonnenen Feststoffe ein mittleres Längen-zu-Breiten-
Verhältnis von weniger als etwa 3 : 1, gemessen auf einer kumula
tiven Breitenbasis, aufweisen und derart, daß die wiedergewon
nenen Feststoffe eine mittlere Breite aufweisen, die etwa 220
µm überschreitet.
101. Verfahren nach Anspruch 37, bei dem der befindliche Tur
bulenzpegel bei einem maximalen Pegel der Turbulenz liegt, der
auftritt ohne das Vorhandensein des ausgewählten Ausmaßes einer
sekundären Nukleierung.
102. Verfahren nach Anspruch 37, bei dem der Turbulenzpegel im
wesentlichen derart liegt, daß im wesentlichen keine sekundäre
Nukleierung auftritt.
103. Verfahren zur Herstellung eines verhältnismäßig hochreinen
Bisphenol-A-Produkts aus einem Bisphenol-A-Adduktfeststoff,
während eine Zersetzung des Bisphenol A verhindert wird, wobei
der Adduktfeststoff Bisphenol A und wenigstens etwa 25 Ge
wichtsprozent Phenol umfaßt, wobei das Verfahren umfaßt:
- a) daß ein Adduktfeststoff, umfassend Bisphenol A und wenigstens etwa 25 Gewichtsprozent Phenol, mit Wasser gemischt wird, wobei das Wasser bei einer Temperatur von weniger als etwa 150°C liegt, wodurch der Schmelzpunkt des Adduktfest stoffes verringert wird und eine Adduktlösung gebildet wird;
- b) daß die Adduktlösung in eine Trennkolonne eingeführt wird, wobei ein Kopfstrom aus der Kolonne in der Nähe des oberen Endes der Kolonne austritt, ein Bodenstrom aus der Kolonne in der Nähe des Bodens der Kolonne austritt und ein Zuleitungsstrom in die Kolonne zwischen den Austrittspunkten des Kopf- und und des Bodenstroms eintritt;
- c) daß ausreichend Phenol aus der Lösung in der Kolonne abgetrennt wird derart, daß der Bodenstrom weniger als etwa 1 Gewichtsprozent Phenol enthält;
- d) daß Feststoffe in wenigstens einem Teil des Bodenstroms gebildet werden und ein Feststoffprodukt aus derartigen Fest stoffen wiedergewonnen wird, wobei das Feststoffprodukt wenig stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt; und
- e) daß die Zersetzung von Bisphenol A verhindert wird, indem im wesentlichen die Exposition des Bisphenols A gegenüber einer Temperatur oberhalb von etwa 150°C vermieden wird, wenn die Anzahl von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Anzahl von Molen von vorhandenem Bisphenol A ist.
104. Verfahren nach Anspruch 103, weiter umfassend, daß der
Adduktfeststoff erwärmt wird, bevor der Adduktfeststoff mit
Wasser gemischt wird, um eine Adduktschmelze zu bilden, die
Bisphenol A und wenigstens etwa 25 Gewichtsprozent Phenol
umfaßt, wobei die Erwärmung bei einer Temperatur von weniger
als etwa 150°C erfolgt.
105. Verfahren nach Anspruch 103, weiter umfassend, daß Wasser
zum Kolonnenbodenstrom zugegeben wird und dann wenigstens ein
Teil des Kolonnenbodenstroms in die Kolonne zurückgeführt wird.
106. Verfahren nach Anspruch 103, weiter umfassend, daß die
Adduktlösung in einem Anionenaustauschersystem bei einer Tem
peratur zwischen etwa 60°C und etwa 65°C behandelt wird, um
Säuren aus der Adduktlösung vor der Einleitung der Adduktlösung
in die Kolonne zu entfernen.
107. Verfahren nach Anspruch 103, weiter umfassend, daß die
Adduktlösung in einem Anionenaustauschersystem bei einer Tem
peratur zwischen etwa 60°C und etwa 65°C behandelt wird, um
Chloride aus der Adduktlösung vor der Einführung der Adduktlö
sung in die Kolonne zu entfernen.
108. Verfahren nach Anspruch 103, bei dem das Wasser mit der
Adduktlösung in einer Mischkammer gemischt wird und wobei die
Adduktlösung im wesentlichen fortlaufend aus der Mischkammer zu
einer Zuleitungszone in der Kolonne zugeführt wird und wobei
die Verweilzeit in der Mischkammer weniger als etwa 1 Minute
ist.
109. Verfahren nach Anspruch 103, weiter umfassend, daß eine
Probenentnahme am Kolonnenbodenstrom erfolgt, um seinen Phenol
gehalt zu bestimmen, und dann erwärmtes Wasser zur Kolonne
abhängig vom Phenolgehalt im Bodenstrom zugegeben wird.
110. Verfahren nach Anspruch 103, weiter umfassend, daß Dampf
zur Kolonne in der Nähe des Bodens der Kolonne zugegeben wird,
um wenigstens einen Teil jeglichen Phenols aus der Lösung zu
entfernen, das in der Lösung nahe dem Boden der Kolonne bleibt.
111. Verfahren nach Anspruch 103, weiter umfassend, daß der
Adduktfeststoff hergestellt wird und während einer solchen
Herstellung Bisphenol A einer Temperatur von mehr als 150°C ex
poniert wird, während die Zahl der Mole von vorhandenem Phenol
wenigstens gleich der Zahl der Mole von vorhandenem Bisphenol A
ist.
112. Verfahren nach Anspruch 103, weiter umfassend, daß die
Temperatur unterhalb von etwa 150°C beibehalten wird, wenn die
Zahl von Molen von vorhandenem Phenol kleiner als die Zahl von
Molen von vorhandenem Bisphenol A ist.
113. Verfahren nach Anspruch 103, weiter umfassend, daß der
Adduktfeststoff durch Reaktion von Phenol und Aceton in einem
Reaktor hergestellt wird und weiter umfassend, daß der Pegel
von Verunreinigungen im Reaktor bei oder oberhalb des Gleichge
wichtsverunreinigungspegels beibehalten wird, um die Bildung
von neuen Verunreinigungen zu verhindern.
114. System zur Abtrennung von Phenol aus einem Bisphenol-A-
Adduktfeststoff während die Zersetzung von Bisphenol A verhin
dert wird, wobei der Adduktfeststoff wenigstens etwa 25 Ge
wichtsprozent Phenol umfaßt, wobei das System umfaßt:
- a) ein Mischsystem, das in der Lage ist, Wasser auf eine Temperatur von weniger als etwa 150°C zu erwärmen und den Adduktfeststoff mit dem erwärmten Wasser zu mischen, um eine erste Lösung zu bilden, die Bisphenol A, Wasser und Phenol umfaßt;
- b) eine Leitung, die angeschlossen ist, um es zu ermögli chen, daß die erste Lösung zu einer Trennkolonne fließt, wobei die Trennkolonne in der Lage ist, die erste Lösung aus dem Mischer aufzunehmen und in der Lage ist, die Konzentration von Phenol in der ersten Lösung zu reduzieren, um eine zweite Lösung zu erzeugen, die Bisphenol A und weniger als etwa 1 Gewichtsprozent Phenol umfaßt, wobei die Kolonne einen Kopf auslaß in der Nähe des oberen Endes der Kolonne, einen Bode nauslaß in der Nähe des Bodens der Kolonne und einen Zulei tungseinlaß zwischen dem Kopfauslaß und dem Bodenauslaß umfaßt.
115. Verfahren nach Anspruch 114, weiter umfassend ein erstes
Verfestigungssystem, das einen Bisphenol-A-Adduktfeststoff aus
einer ersten Mischung von Bisphenol A und Phenol während des
Gebrauchs erzeugt, wobei der Adduktfeststoff wenigstens etwa 25
Gewichtsprozent Phenol umfaßt und das erste Verfestigungssystem
bei einer Temperatur unterhalb von 150°C arbeitet.
116. System nach Anspruch 114, weiter umfassend ein erstes
Wiedergewinnungssystem, das wenigstens einen Teil des Addukt
feststoffs aus der ersten Mischung während des Gebrauchs ab
trennt, wobei das erste Wiedergewinnungssystem bei einer
Temperatur unterhalb von 150°C arbeitet.
117. System nach Anspruch 114, weiter umfassend ein zweites
Verfestigungssystem, das in der Lage ist, ein Bisphenol-A-
Produkt aus der zweiten Lösung während des Gebrauchs zu
erzeugen, wobei das zweite Verfestigungssystem bei einer
Temperatur unterhalb von etwa 150°C während des Gebrauchs
arbeitet.
118. System nach Anspruch 114, weiter umfassend ein zweites
Wiedergewinnungssystem, das in der Lage ist, wenigstens einen
Teil des Bisphenol-A-Produkts aus der zweiten Lösung während
des Gebrauchs abzutrennen, wobei der abgetrennte Teil wenig
stens etwa 99 Gewichtsprozent Bisphenol A umfaßt, wobei das
zweite Wiedergewinnungssystem bei einer Temperatur unterhalb
von etwa 150°C während des Gebrauchs arbeitet.
119. System nach Anspruch 114, weiter umfassend eine Vertei
lerschale, die sich in der Kolonne befindet, und einen Zulei
tungsverteiler, der sich in der Kolonne befindet, und wobei
eine Recycleleitung mit der Kolonne verbunden ist, um wenigstens
einen Teil eines Bodenstroms von dem Bodenauslaß aus in die
Kolonne an einer Stelle zwischen der Verteilerschale und dem
Zuleitungsverteiler zurückzuleiten.
120. Verfahren zur Bildung von Feststoffen, umfassend Bis
phenol A, aus einem Strom, der Bisphenol A und Phenol umfaßt,
wobei das Verfahren umfaßt:
- a) daß Wärme aus dem Strom entfernt wird derart, daß Feststoffe, die Bisphenol A umfassen, im Strom gebildet werden,
- b) daß es ermöglicht wird, daß der Strom ein Gleichgewicht erreicht, im Strom gebildete Feststoffe analysiert werden, um ausgewählte physikalische Eigenschaften der Feststoffe zu bestimmen, und dann wiederholt (1) ein Pegel der Turbulenz im Strom vergrößert wird, (2) es ermöglicht wird, daß der Strom ein Gleichgewicht erreicht, und (3) Feststoffe analysiert werden, um ausgewählte physikalische Eigenschaften der Feststoffe zu bestimmen, bis ein ausgewähltes Ausmaß an sekun därer Nukleierung auftritt.
121. System zur Bildung von Feststoffen, umfassend Bisphenol A,
aus einem Strom, umfassend Bisphenol A und Phenol, wobei das
System umfaßt:
- a) eine Verfestigungskammer;
- b) ein Kühlsystem, umfassend eine Kühlfläche zur Entfernung von Wärme aus dem Strom während des Gebrauchs, wobei das Kühlsystem während des Gebrauchs gesteuert wird, um ausreichend Wärme abzuführen derart, daß Bisphenol A umfassende Feststoffe in der Verfestigungskammer während des Gebrauchs gebildet werden;
- c) ein Antriebssystem, das in der Lage ist, einen kon trollierten Turbulenzkegel im Strom in der Verfestigungskammer während des Gebrauchs zu erzeugen; und
- d) ein Wiedergewinnungssystem zum Gewinnen wenigstens einiger der im Strom gebildeten Feststoffe.
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