DE19850929C1 - Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Rohres aus Quarzglas - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Rohres aus QuarzglasInfo
- Publication number
- DE19850929C1 DE19850929C1 DE19850929A DE19850929A DE19850929C1 DE 19850929 C1 DE19850929 C1 DE 19850929C1 DE 19850929 A DE19850929 A DE 19850929A DE 19850929 A DE19850929 A DE 19850929A DE 19850929 C1 DE19850929 C1 DE 19850929C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mandrel
- blank
- abutment
- pulling
- longitudinal axis
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/012—Manufacture of preforms for drawing fibres or filaments
- C03B37/014—Manufacture of preforms for drawing fibres or filaments made entirely or partially by chemical means, e.g. vapour phase deposition of bulk porous glass either by outside vapour deposition [OVD], or by outside vapour phase oxidation [OVPO] or by vapour axial deposition [VAD]
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/012—Manufacture of preforms for drawing fibres or filaments
- C03B37/014—Manufacture of preforms for drawing fibres or filaments made entirely or partially by chemical means, e.g. vapour phase deposition of bulk porous glass either by outside vapour deposition [OVD], or by outside vapour phase oxidation [OVPO] or by vapour axial deposition [VAD]
- C03B37/01466—Means for changing or stabilising the diameter or form of tubes or rods
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B19/00—Other methods of shaping glass
- C03B19/14—Other methods of shaping glass by gas- or vapour- phase reaction processes
- C03B19/1469—Means for changing or stabilising the shape or form of the shaped article or deposit
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B19/00—Other methods of shaping glass
- C03B19/14—Other methods of shaping glass by gas- or vapour- phase reaction processes
- C03B19/1484—Means for supporting, rotating or translating the article being formed
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B37/00—Manufacture or treatment of flakes, fibres, or filaments from softened glass, minerals, or slags
- C03B37/01—Manufacture of glass fibres or filaments
- C03B37/012—Manufacture of preforms for drawing fibres or filaments
- C03B37/014—Manufacture of preforms for drawing fibres or filaments made entirely or partially by chemical means, e.g. vapour phase deposition of bulk porous glass either by outside vapour deposition [OVD], or by outside vapour phase oxidation [OVPO] or by vapour axial deposition [VAD]
- C03B37/01486—Means for supporting, rotating or translating the preforms being formed, e.g. lathes
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Making Paper Articles (AREA)
- Glass Melting And Manufacturing (AREA)
- Apparatus Associated With Microorganisms And Enzymes (AREA)
- Crystals, And After-Treatments Of Crystals (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
- Metal Extraction Processes (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Abstract
Es sind Verfahren für die Herstellung eines Rohres aus synthetischem Quarzglas bekannt, bei denen ein poröser SiO¶2¶-Rohling durch Abscheiden von SiO¶2¶-Partikeln auf der Zylindermantelfläche eines um seine Längsachse rotierenden Dorns gebildet, der Dorn anschließend entfernt und der Rohling gesintert wird. Um hiervon ausgehend ein kostengünstiges Verfahren für die Herstellung von Rohren aus Quarzglas anzugeben, das den Einsatz preiswerter, zylinderförmiger Dorne erleichtert, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß zum Entfernen des Dorns (22) ein stirnseitiges Ende (25) des Rohlings (6) in einer Aufnahme (11), die einen Durchlaß (15) und ein ortsfestes Widerlager (13) aus einer verformbaren Masse umfaßt, fixiert und derart ausgerichtet wird, daß der Dorn (22) sich durch den Durchlaß (15) hindurch erstreckt, wobei am Dorn (22) eine in Richtung der Dorn-Längsachse (23) wirkende Zug- oder Schubkraft, mittels der das Ende (25) des Rohlings (6) gegen das Widerlager (13) gepreßt wird, angelegt und fortlaufend erhöht wird, bis sich der Dorn (22) vom Rohling (6) löst. Weiterhin wird eine geeignete Vorrichtung für das Entfernen der Dorne aus Rohlingen angegeben, mit einer Haltevorrichtung (11; 17) für die Fixierung und Ausrichtung des Rohlings (6), die eine Aufnahme (11) für eines der Enden (25) des Rohlings (6) umfaßt, wobei die Aufnahme mit einem Widerlager (13) aus einer verformbaren Masse versehen ist, und die einen Durchlaß (15) aufweist, durch den hindurch sich der Dorn ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen eines Dorns aus einem durch Abscheiden
von SiO2-Partikeln auf der Zylindermantelfläche des um seine Längsachse rotierenden Dorns
gebildeten, porösen SiO2-Rohlings, der anschließend zur Herstellung eines Rohres aus
synthetischem Quarzglas gesintert wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Entfernen eines Dorns aus einem durch
Abscheidung von SiO2-Partikeln auf der Zylindermantelfläche des Dorn gebildeten, porösen
SiO2-Rohlings.
Ein Verfahren gemäß der eingangs genannten Gattung ist aus der US-PS 4,362,545 bekannt.
Danach werden für die Herstellung einer Vorform für optische Fasern mittels eines Flammhy
drolyse-Brenners auf der Zylindermantelfläche eines mit beiden Enden in eine Drehbank ein
gespannten, um seine Längsachse rotierenden, leicht konischen Dorns schichtweise
SiO2-Partikel abgeschieden. Dabei wird durch eine Hin- und Herbewegung entlang der Längs
achse des Dorns ein länglicher, poröser Rohling aus SiO2-Partikeln gebildet. Als geeignete
Materialien für die Herstellung des Dorns werden Aluminiumoxid, Quarz, Graphit oder Silizium
karbid empfohlen. Vor der Weiterverarbeitung des Rohlings, beispielsweise durch Verglasen
oder Kollabieren, wir der Dorn üblicherweise entfernt. Bei einem festsitzenden Dorn kann dies
jedoch zu Beschädigungen der Innenwandung des Rohlings führen. Um dieses Problem zu
beseitigen, wurden verschiedene Maßnahmen vorgeschlagen, die das Entfernen des Dorns
erleichtern sollen. Beispielsweise die Verwendung eines Graphit-Dorns (FR-A 2,178,177) oder
die Vorab-Beschichtung eines Dorns mit Graphitpulver (US-PS 4,233,052) oder mit einer soge
nannten Stratum-Schicht aus einem Phosphor- und Germanium-dotierten Glas geringer Visko
sität (US-PS 4,298,365). Diese Maßnahmen sind aber mit anderen Nachteilen verbunden, bei
spielsweise führt die Verwendung von Graphit zu einem Abbrand unter oxidierenden
Bedingungen, und die Verwendung einer Stratum-Schicht kann Verunreinigungen im Rohling
hinterlassen.
Wegen seiner mechanischen und chemischen Stabilität wird häufig Aluminiumoxid (Al2O3) als
Werkstoff für den Dorn eingesetzt. Um die Entnahme des Dorns zu erleichtern, ist dieser leicht
konisch geformt, wie dies ist auch in der eingangs genannten US-PS 4,362,545 beschrieben
ist. Derartige konische Dorne aus Keramik, insbesondere aus Al2O3, werden durch Schleifen
gefertigt. Dies erfordert einen hohen Arbeitsaufwand, insbesondere bei langen Dornen. Dar
überhinaus kann sich durch die Schleifbearbeitung die Maßhaltigkeit des Dorns, und damit die
der Rohlinge, verschlechtern. Die Fertigung von zylindrischen Dornen ist bedeutend einfacher
und kostengünstiger. Zylindrische Dorne wären von daher zu bevorzugen, jedoch ist deren
Entnahme, insbesondere bei langen Rohlingen, problematisch und erfordert hohe Kräfte, die
leicht zu einer Beschädigung des Rohlings führen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Verfahren
für das Entfernen eines Dorns bei der Herstellung von Rohren aus Quarzglas anzugeben, das
den Einsatz eines preiswerten, zylinderförmigen Dorns erleichtert, und eine geeignete Vorrich
tung für das Entfernen des Dorns bereitzustellen.
Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe ausgehend von dem eingangs erläuterten Ver
fahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Entfernen des Dorns ein stirnseitiges Ende
des Rohlings in einer Aufnahme, die einen Durchlaß und ein ortsfestes Widerlager aus einer
verformbaren Masse umfaßt, fixiert und derart ausgerichtet wird, daß der Dorn sich durch den
Durchlaß hindurch erstreckt, wobei am Dom eine in Richtung der Dorn-Längsachse wirkende
Zug- oder Schubkraft, mittels der das Ende des Rohlings gegen das Widerlager gepreßt wird,
angelegt und fortlaufend erhöht wird, bis sich der Dorn vom Rohling löst.
Zum Entfernen des Dorns wird der Rohling in eine vorgegebene Orientierung und Lage ge
bracht. Hierzu wird mindestens eines der beiden stirnseitigen Enden des Rohlings in einer Auf
nahme fixiert und ausgerichtet. Die Aufnahme beinhaltet ein Widerlager aus einer verformba
ren Masse. Sie ist mit einem Durchlaß versehen, durch den hindurch sich der Dorn erstreckt.
Die Öffnungsweite des Durchlasses ist größer als der Außendurchmesser des Dorns, aber
kleiner als der Außendurchmesser des Rohlings. Das Entfernen des Dorns aus dem Rohling
kann durch Herausziehen oder durch Herausschieben erfolgen. In jedem Fall wird beim Anle
gen einer in Richtung der Dorn-Längsachse, und entgegen dem Widerlager wirkenden Zug-
oder Schubkraft an den Dorn, das Ende des Rohlings gegen das Widerlager gepreßt.
Herstellungsbedingt verjüngen sich die Enden der Rohlinge üblicherweise nach außen hin. In
diesem Fall ist die Außenfläche im Bereich der sich verjüngenden Enden als Fixierungsfläche
zur Ausrichtung des Rohlings in der Aufnahme geeignet, und sie kann, gleichzeitig als Anpreß
fläche dienend, gegen das Widerlager gepreßt werden. Dem Umstand, daß die exakte Geo
metrie der Rohling-Enden variieren kann, wird dadurch Rechnung getragen, daß das Widerla
ger eine verformbare Masse umfaßt, die sich der jeweiligen Geometrie des Rohling-Endes an
paßt. Das Widerlager ist somit in der Lage, unterschiedlich gestaltete Rohling-Enden aufzu
nehmen. Dadurch gelingt es, daß die Außenflächen im Bereich der stirnseitigen Enden des
Rohlings, unabhängig von deren exakter geometrischer Ausbildung als Fixierungsfläche, an
denen der Rohling beim Entfernen des Dorns gehalten wird, und als Anpreßfläche dienen kön
nen. Die verformbare Masse des Widerlagers kann elastisch oder plastisch verformbar sein.
Durch das Anlegen einer Zug- oder Schubkraft an den Dorn wird das Ende des Rohlings ge
gen die verformbare Masse des Widerlagers gedrückt. Durch die Verformung der Masse und
ihre Anpassung an die jeweilige Geometrie des Rohlings wird die Kraft auf eine größere Flä
che im Bereich des Rohling-Endes verteilt; Beschädigungen des Rohlings werden so vermie
den. Die auf den Dorn wirkende Kraft wird fortlaufend erhöht, bis sich der Dorn vom Rohling
löst. Unter dem Begriff "fortlaufend" wird hier eine kontinuierliche oder eine schrittweise Erhö
hung der Kraft verstanden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist für das Entfernen jedes belie
big gestalteten Dorns anwendbar, insbesondere erleichtert es das Entfernen eines zylinderför
migen Dorns.
Besonders bevorzugt wird eine Verfahrensweise, bei der ein Widerlager aus einer elastisch
verformbaren Masse eingesetzt wird. Gegenüber einem Widerlager aus einer plastisch ver
formbaren Masse hat diese Verfahrensweise den Vorteil, daß sich die Geometrie des Widerla
gers nach der Entnahme des Rohlings wieder zurückbildet, so daß die Ausgangsgeometrie
des Widerlagers unabhängig vom vorherigen Einsatz immer gleich ist.
Als günstig hat es sich erwiesen, das Widerlager mit einer trichterförmigen Öffnung zu verse
hen ist, gegen deren Innenwandung das Ende des Rohlings gepreßt wird. Der Dorn erstreckt
sich dabei durch die trichterförmige Öffnung hindurch, während das stirnseitige Ende des Roh
lings an der Innenwandung der Öffnung anliegt.
Besonders vorteilhaft gestaltet sich das erfindungsgemäße Verfahren, wenn der Rohling mit
einem, sich in einem Verjüngungsbereich nach außen verjüngenden Ende, und die Öffnung
des Widerlagers mit einem sich in Wirkungsrichtung der Zug- oder Schubkraft verengenden In
nenkegel ausgebildet wird, wobei aufgrund der auf den Dorn wirkenden Zug- oder Schubkraft,
der Verjüngungsbereich des Rohlings gegen den Innenkegel gepreßt wird. Das Rohling-Ende
und das Widerlager sind hierbei besonders im Hinblick auf die Fixierung des Rohlings und die
Verteilung der auf den Rohling einwirkenden Druckkräfte günstig aufeinander abgestimmt.
Denn zum einen bietet der Verjüngungsbereich eine große Fläche zur Fixierung des Rohlings
in der Aufnahme, und zum anderen legt sich der Verjüngungsbereich aufgrund der auf den
Dorn einwirkenden Zug oder Schubkraft und der Verformbarkeit des Widerlagers über eine
große Fläche an der Innenwandung des Innenkegels an, so daß die auf das Ende des Roh
lings einwirkenden Druckkräfte auf eine große Oberfläche verteilt werden. Darüberhinaus trägt
der Innenkegel des Widerlagers, der eine Mittelachse aufweist, die in Richtung der auf den
Dorn einwirkenden Zug- oder Schubkraft erstreckt, zu einer Selbstzentrierung des Rohlings in
dieser Richtung bei und verhindert so ein Verkanten beim Entfernen des Dorns.
Als besonders geeignet hat sich eine Verfahrensweise erwiesen, bei der die Zug- oder Schub
kraft mittels einer in Richtung der Längsachse des Dorns verschiebbaren Zieh- oder Schubein
richtung angelegt wird. Dadurch, daß die am Dorn angreifende Zieh- oder Schubeinrichtung
exakt in Richtung der Dorn-Längsachse verschoben wird, werden die auf den Rohling wirken
den Biegekäfte möglichst gering gehalten; Verkantungen werden vermieden. Dies kann be
sonders einfach dadurch gewährleistet werden, daß die Aufnahme für den Rohling und die
Zieh- oder Schubeinrichtung auf einer gemeinsamen Linearführung montiert werden, wobei
der Rohling in der Aufnahme so fixiert wird, daß sich die Dorn-Längsachse in Führungsrich
tung der Linearführung erstreckt.
Hinsichtlich der Vorichtung wird die oben genannte Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
eine Haltevorrichtung für die Fixierung und Ausrichtung des Rohlings, die eine Aufnahme für
ein stirnseitiges Ende des Rohlings umfaßt, die mit einem Widerlager aus einer verformbaren
Masse versehen ist, und die einen Durchlaß aufweist, durch den hindurch sich der Dorn er
streckt, und mit einer am Dorn angreifenden und in Richtung der Dorn-Längsachse wirkenden
Zieh- oder Schubeinrichtung, mittels der das Ende des mit dem Dorn verbundenen Rohlings
gegen das Widerlager bewegbar ist.
Die mindestens eine Aufnahme dient zur Fixierung, Lagerung und Ausrichtung des Rohlings
beim Entnehmen des Dorns. Hierzu wird mindestens eine der beiden stirnseitigen Enden des
Rohlings in die Aufnahme eingeführt. Die Aufnahme beinhaltet ein Widerlager aus einer ver
formbaren Masse. Sie ist mit einem Durchlaß versehen, durch den hindurch sich der Dorn er
streckt. Die Öffnungsweite des Durchlasses ist größer als der Außendurchmesser des Dorns,
aber kleiner als der Außendurchmesser des Rohlings.
Weiterhin ist eine Zieh- oder Schubeinrichtung vorgesehen, die am Dorn angreift und dabei ei
ne in Richtung der Dorn-Längsachse wirkende Zieh- oder Schubkraft erzeugt. Die Zieh- oder
Schubeinrichtung greift an einem der aus dem Rohling herausragenden Dornenden an, und
zwar an dem sich durch das Widerlager erstreckenden Dornende im Fall einer Ziehkraft, und
am gegenüberliegenden Dornenede im Falle einer Schubkraft. Wesentlich ist, daß der Dorn,
und damit der mit dem Dorn reibschlüssig verbundene Rohling, sich aufgrund der Zieh- oder
Schubkraft in Richtung des Widerlagers bewegt, so daß das dem Widerlager zugewandte stirn
seitige Ende des Rohlings gegen das Widerlager gepreßt wird.
Herstellungsbedingt verjüngen sich die Enden der Rohlinge üblicherweise nach außen hin. In
diesem Fall ist die Außenfläche im Bereich der sich verjüngenden Enden als Fixierungsfläche
zur Ausrichtung des Rohlings in der Aufnahme geeignet, und sie kann, gleichzeitig als Anpreß
fläche dienend, gegen das Widerlager gepreßt werden. Dem Umstand, daß die exakte Geo
metrie der Rohling-Enden variieren kann, wird dadurch Rechnung getragen, daß das Widerla
ger eine verformbare Masse umfaßt, die sich der jeweiligen Geometrie des Rohling-Endes an
paßt. Das Widerlager ist somit in der Lage, unterschiedlich gestaltete Rohling-Enden aufzu
nehmen. Dadurch gelingt es, daß die Außenflächen im Bereich der stirnseitigen Enden des
Rohlings, unabhängig von deren exakter geometrischer Ausbildung als Fixierungsfläche, an
denen der Rohling beim Entfernen des Dorns gehalten wird, und als Anpreßfläche dienen kön
nen. Durch die Verformung der Masse und ihre Anpassung an die jeweilige Geometrie der
Rohling-Enden werden die auf die Enden wirkenden Druckkräfte auf eine größere Oberfläche
verteilt; Beschädigungen des Rohlings werden so vermieden. Die Haltevorrichtung kann für je
des stirnseitige Ende des Rohlings eine entsprechende Aufnahme aufweisen.
Die verformbare Masse des Widerlagers kann elastisch oder plastisch verformbar sein. Bevor
zugt wird aber ein Widerlager, das eine elastisch verformbare Masse umfaßt. Ein derartiges
Widerlager hat gegenüber einem Widerlager aus einer plastisch verformbaren Masse den Vor
teil, daß sich die Geometrie des Widerlagers nach der Entnahme des Rohlings wieder zurück
bildet, so daß die Ausgangsgeometrie des Widerlagers unabhängig vom vorherigen Einsatz
immer gleich ist.
Als besonders geeignet hat sich eine elastisch verformbare Masse erwiesen, die aus polymerisier
tem Silikon besteht. Eine derartige Masse ist dauerelastisch und fest. Sie kann beispielsweise
durch Vulkanisation von flüssigen Silikonkomponenten hergestellt und dabei in ihrer Geometrie
einfach den Einsatzzweck angepaßt werden.
Besonders bewährt hat sich eine Ausführungsform der Vorrichtung, bei der das Widerlager ei
ne trichterförmige Öffnung aufweist. Der Dorn eines in der Aufnahme fixierten Rohlings er
streckt sich dabei durch die trichterförmige Öffnung hindurch, während das stirnseitige Ende
des Rohlings an der Innenwandung der Öffnung anliegt. Die Öffnung ist dabei vorteilhafterwei
se mit einem Innenkegel versehen, der sich in Bewegungsrichtung der Zieh- oder Schubein
richtung verengt, und gegen den mittels der Zieh- oder Schubeinrichtung, ein sich in einem
Verjüngungsbereich nach außen verjüngendes Ende eines in der Aufnahme fixierten Rohlings
bewegbar ist. Das Rohling-Ende und das Widerlager sind hierbei im Hinblick auf die Fixierung
des Rohlings und die Verteilung der auf den Rohling einwirkenden Druckkräfte besonders gün
stig aufeinander abgestimmt. Denn zum einen bietet der Verjüngungsbereich eine große Flä
che zur Fixierung des Rohlings in der Aufnahme, und zum legt sich der Verjüngungsbereich
aufgrund der auf den Dorn einwirkenden Zug- oder Schubkraft über eine große Fläche an der
Innenwandung des Innenkegels an, so daß die auf den Dorn einwirkenden Druckkräfte auf ei
ne große Oberfläche verteilt werden. Darüberhinaus trägt der Innenkegel des Widerlagers, der
eine Mittelachse aufweist, die sich in Richtung der auf den Dorn einwirkenden Zug- oder
Schubkraft erstreckt, zu einer Selbstzentrierung des Rohlings bei und verhindert so beim Ent
fernen des Dorns aus dem Rohling ein gegenseitiges Verkanten.
Hierzu trägt auch bei, daß die Halteeinrichtung und die Zieh- oder Schubeinrichtung auf einer
gemeinsamen Linearführung angeordnet sind, wobei die Zieh- oder Schubeinrichtung in Rich
tung der Längsachse des Dorns verschiebbar ist. Dadurch können die beim Entfernen des
Doms auf den Rohling wirkenden Biegekäfte gering gehalten und Verkantungen vermieden
werden. Durch die gemeinsame Linearführung für die Haltevorrichtung des Rohlings einer
seits, und für die Zieh- oder Schubeinrichtung andererseits, läßt sich besonders einfach und
reproduzierbar eine Zug- oder Schubkraft an den Dorn anlegen, die exakt in Richtung der
Dorn-Längsachse wirkt.
Insbesondere im Hinblick auf eine gleichmäßige Verteilung der Kräfte, die beim Entfernen des
Dorns auf einen in der Aufnahme fixierten Rohling einwirken, hat es sich bewährt, das Wider
lager um eine Rotationsachse, die mit der Längsachse des Dorns zusammenfällt, rotations
symmetrisch auszubilden. Dies ermöglicht eine rotationssymmetrische Verteilung der auf den
Rohling einwirkenden Kräfte.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und einer Patentzeich
nung näher erläutert. In der Patentzeichnung zeigen im einzelnen in schematischer
Darstellung
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Seitenansicht, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Draufsicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht einer Aufnahme für den Rohling zur Verwendung bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einem Schnitt, und
Fig. 4 eine Vorderansicht der Aufnahme gemäß Fig. 3, in Richtung des Richtungspfeiles
"X" gesehen.
Basisteil der Vorrichtung nach Fig. 1 ist ein Linearmodul 1, bei dem drei Aufspanntische
2, 3, 4 in einer Reihe hintereinander angeordnet sind. Der vordere Aufspanntisch 2 nimmt ein
Spannwerkzeug 5 für einen Rohling 6 auf. Das Spannwerkzeug 5 umfaßt eine geschlitzte
Zugspannzange 7, eine Mutter 8 und eine mit einem Hohlkegel versehene Spannzangenauf
nahme 9. Durch das Anziehen der Mutter 8 wird die Zugspannzange 7 in den Hohlkegel der
Spannzangenaufnahme 9 gezogen. Bei der Zugspannzange 7 handelt es sich um eine
Spannzange nach DIN 6341. Der vordere Aufspanntisch 2 ist über eine Spindel mit einem
Handrad 10 verbunden und läßt sich durch Drehen am Handrad 10 verfahren.
Auf dem mittleren Aufspanntisch 3 ist starr eine linke Aufnahme 11 für den Rohling 6 montiert.
Die Aufnahme 11 besteht aus einem Edelstahlgehäuse 12, in das eine einteilige Silikonspann
form 13 eingehaust ist. Die Silikonspannform 13, deren konstruktive Details aus den Fig. 3
und 4 ersichtlich sind, ist mit einer trichterförmigen Öffnung 31 ausgebildet, die in einem
Durchlaß 15 des Edelstahlgehäuses 12 mündet. Dabei ist die Silikonspannform 13 so ausge
richtet, daß die Mittelachsen von trichterförmiger Öffnung 31 und Durchlaß 15 parallel zur Füh
rungsrichtung 16 des Linearmoduls 1 verlaufen.
Auf dem hinteren Aufspanntisch 4 ist eine rechte Aufnahme 17 für den Rohling 6 montiert.
Diese ist genauso wie die linke Aufnahme 11 ausgebildet, wobei in einem Edelstahlgehäuse
18 eine Silikonspannform 19 eingehaust ist, deren Form, Maße und Herstellung weiter unten
anhand der Fig. 3 und 4 näher erläutert werden. Die beiden Silikonspannformen 13 wer
den in ihrem jeweiligen Edelstahlgehäuse 12, 18 so montiert, daß sich ihre Maximalöffnungen
gegenüberliegen und die Durchlässe 15, 20 der Edelstahlgehäuse 12, 18 voneinander
wegweisen. Der hintere Aufspanntisch 4 ist über eine Spindel mit einem Handrad 21 verbun
den und damit in Führungsrichtung 16 des Linearmoduls 1 verfahrbar.
Zwischen den beiden Aufnahmen 11, 17 erstreckt sich der Rohling 6. Der Rohling 6 liegt in
Form eines sogenannten porösen Sootkörpers mit einer Länge von ca. 100 cm und einem Au
ßendurchmesser von ca. 10 cm vor, wobei sich die beiden Enden des Rohlings 6 nach außen
hin verjüngen. Das der Aufnahme 11 zugewandte Ende ist in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 25
bezeichnet, der Verjüngungsbereich des Endes mit der Bezugsziffer 26. Der Rohling 6 wird
auf einem zylinderförmigen Trägerrohr 22 aus Aluminiumoxid gehalten, das im Ausführungs
beispiel einen Außendurchmesser von 8 mm aufweist, und das beiderseits aus dem Rohling 6
herausragt. Rohling 6 und Trägerrohr 22 haben die gleiche Mittelachse 23. Das konische Ende
25 des Rohlings 6 ragt in die Spannformen 13 derart hinein, daß der Verjüngungsbereich 26
an einer Innenwandung der Öffnung 31 anliegt. Entsprechend wird auch das gegenüberlie
gende Ende des Rohlings 6 in der Aufnahme 17 gehalten. Die Enden des Trägerrohres 22 er
strecken sich durch die jeweiligen Durchlässe 15, 20. Das linke Ende des Trägerrohres 22 wird
in der Zugspannzange 7 gehalten, wobei die Spannachse 24 der Zugspannzange 7 exakt koa
xial zur Mittelachse 23 des Trägerrohres 22 verläuft.
Aus der Draufsicht gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Mittelachse 23 des Trägerrohres 6
parallel zur Führungsrichtung 16 des Linearmoduls 1 verläuft, und daß sie darüberhinaus mit
der Spannachse 24 der Zugspannzange 7 übereinstimmt.
Fig. 3 zeigt Details der Aufnahme 11 in einer Seitenansicht. Die Aufnahme 11 umfaßt das
becherförmige Edelstahlgehäuse 12, innerhalb dem die Silikonspannform 13 angeordnet ist.
Das Edelstahlgehäuse 12 ist rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei die Rotationsachse in
Fig. 3 mit der Bezugsziffer 30 bezeichnet ist. Der Gehäuse-Innendurchmesser liegt bei
180 mm und die Höhe beträgt 160 mm. Der Boden 28 des Edelstahlgehäuses 12 ist mittig mit
dem Durchlaß 15 mit einem Durchmesser von 45 mm versehen. Die Silikonspannform 13 liegt
an den Innenwandungen des Edelstahlgehäuses 12 an. Sie weist eine trichterförmige Öffnung
31 auf, die koaxial zur Rotationsachse 30 verläuft, und die in Richtung der Rotationsachse 30
gesehen in drei Bereiche unterteilt ist. In einem vorderen, dem Rohling (in Fig. 3 nicht darge
stellt) zugewandten, zylindrischen Bereich 32, weist die Öffnung 31 mit 100 mm ihren größten
Durchmesser auf. Der zylindrische Bereich 32 erstreckt sich über eine Länge von 50 mm und
geht in einen mittleren Bereich über, der in Form eines Innenkegels 27 ausgebildet ist. Der In
nenkegel 27 verjüngt sich über eine Strecke vo2n 50 mm auf einen Innendurchmesser von
60 mm in Richtung auf einen hinteren, zylinderförmigen Bereich 29, der einen Durchmesser
von 60 mm aufweist. Die Aufnahme 11 ist über Winkel 33 mit dem mittleren Aufspanntisch 3
fest verbunden.
Aus der Vorderansicht von Fig. 4 ist erkennbar, daß die Aufnahme 11 insgesamt, und insbe
sondere die Silikonspannform 13, radialsymmetrisch um die Rotationsachse 30 ausgebildet
sind. Diese Ausbildung trägt zu einer radialsymmetrischen Verteilung der auf den Rohling ein
wirkenden Kräfte beim Herausziehen des Trägerrohres bei.
Die Silikonspannform 13 besteht aus einem Silikonkautschuk, der aus einer Zwei-Komponen
tenmischung hergestellt wird, die unter der Bezeichnung RTV-ME 622 (Fa. Wacker Chemie
GmbH, München) im Handel erhältlich ist. Zur Herstellung der Silikonspannform 13 werden die
beiden Komponenten im Verhältnis von 9 : 1 gemischt. Die fließfähige Mischung wird in eine
Gießform eingefüllt, in der ein Gießkern entsprechend der trichterförmigen Öffnung 31 der Sili
konspannform 13 angeordnet ist. Vorteilhafterweise wird das Edelstahlgehäuse 12 selbst als
Gießform eingesetzt, so daß die Maßhaltigkeit und Paßgenauigkeit der Silikonspannform 13
nach der Polymerisation gewährleistet ist.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines Ausführungsbeispiels und
anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert:
Der poröse Rohling 6 wird nach dem bekannten VAD-Verfahren (Vapour Outside Deposition)
durch Flammenhydrolyse einer siliziumhaltigen Verbindung (SiCl4) und Abscheiden von
SiO2-Partikeln auf der Zylindermantelfläche des Trägerrohres 22 hergestellt.
Anschließend wird das Trägerrohr 22 entfernt. Hierzu wird der Rohling 6 mitsamt dem Träger
rohr 22 in die Vorrichtung eingespannt, wie sie in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Nach einer
groben Einstellung des Abstandes zwischen der rechten und der linken Aufnahme 11, 17 wird
der Rohling 6 zunächst in die Silikonspannform 13 der linken Aufnahme 11 eingeführt, wobei
das linke, freie Ende des Trägerrohres 22 aus dem Durchlaß 15 mit einer Länge von etwa
15 cm herausragt. Anschließend wird entsprechend mit dem anderen Ende des Rohlings 6
und der rechten Aufnahme 17 verfahren, wobei der Rohling 6 durch Verschieben der rechten
Aufnahme 17 mittels Drehung am Handrad 21 zunächst horizontal ausgerichtet und anschlie
ßend die konischen Rohling-Enden zwischen den beiden Silikonspannformen 13, 19 erfaßt
werden und somit der Rohling 6 elastisch und sicher gespannt wird. Die Elastizität der Sili
konspannformen 13, 19 gewährleistet dadurch ein schonendes, nahezu beschädigungsfreies
Lagern und Fixieren des Rohlings 6. Ein Zurückfedern der Silikonspannform 19 durch die
Kompression des Silikons beim Einspannen des Rohlings 6 wird durch einen Sperrmechanis
mus an der Spindel verhindert.
Der Aufspanntisch 2 mit dem darauf befestigten Spannwerkzeug 5 wird daraufhin an das linke,
freie Ende des Trägerrohres 22 herangefahren, indem das Handrad 10 entsprechend betätigt
wird. Dabei nimmt die Zugspannzange 7 das Ende des Trägerrohres 22 auf. Anschließend
wird durch ein Drehen an der Mutter 8 die Zugspannzange 7 in den Kegel der Spannzan
genaufnahme 9 eingezogen, wodurch das freie Ende des Trägerrohres 22 fest eingespannt
wird.
Anschließend wird der Aufspanntisch 2 durch Drehen am Handrad 10 solange vom einge
spannten Rohling 6 weggefahren, bis sich das Trägerrohr 22 vom Rohling 6 löst. Dabei wird
der Verjüngungsbereich 26 des Rohlings 6 gegen den Innenkegel 27 der Silikonspannform 13
gepreßt. Aufgrund der Elastizität der Silikonspannform 13 wird eine Beschädigung des Roh
lings 6 verhindert. Dazu trägt vor allem auch bei, daß die trichterförmige Innenwandung des In
nenkegels 27 sich durch elastische Verformung an den Verjüngungsbereich 26 des Rohlings 6
anpaßt, dabei den gesamten Umfang des Rohlings 6 in diesem Bereich umschließt, und so die
auf das Rohling-Ende 25 wirkenden Druckkräfte auf eine größere Fläche verteilt werden.
Durch die Anordnung der Aufspanntische 2, 3 und 4 auf einem gemeinsamen Linearmodul 1
und durch die Ausrichtung des Rohlings 6 wird sichergestellt, daß die Mittelachse 23 des Trä
gerrohres 22 und die Spannachse 24 der Zugspannzange 7 koaxial zueinander verlaufen.
Dies gewährleistet, daß beim Verfahren des Aufspanntisches 2 die an das Trägerrohr 22 an
gelegte Kraft genau in Richtung der Mittelachse 23 des Trägerrohres 22 wirkt und so eine Bie
gebeanspruchung des Rohlings 6 vermieden wird.
Aus dem so hergestellten Rohling 6 wird durch Sintern bei einer Temperatur um 1500°C ein
dichtes, transparentes Quarzglasrohr gefertigt.
Claims (13)
1. Verfahren zum Entfernen eines Dorns aus einem durch Abscheiden von SiO2-Partikeln
auf der Zylindermantelfläche des um seine Längsachse rotierenden Dorns gebildeten,
porösen SiO2-Rohlings, der anschließend zur Herstellung eines Rohres aus
synthetischem Quarzglas gesintert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Entfernen
des Dorns (22) ein stirnseitiges Ende (25) des Rohlings (6) in einer Aufnahme (11), die
einen Durchlaß (15) und ein ortsfestes Widerlager (13) aus einer verformbaren Masse
umfaßt, fixiert und derart ausgerichtet wird, daß der Dorn (22) sich durch den Durchlaß
(15) hindurch erstreckt, wobei am Dorn (22) eine in Richtung der Dorn-Längsachse (23)
wirkende Zug- oder Schubkraft, mittels der das Ende (25) des Rohlings (6) gegen das
Widerlager (13) gepreßt wird, angelegt und fortlaufend erhöht wird, bis sich der Dorn
(22) vom Rohling (6) löst.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerlager (13) aus einer
elastisch verformbaren Masse eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (13) mit ei
ner trichterförmigen Öffnung (31) versehen ist, gegen deren Innenwandung das Ende
(25) des Rohlings (6) gepreßt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rohling (6) mit einem, sich in einem Verjüngungsbereich (26) nach außen verjüngen
den Ende (25), und daß die Öffnung (31) des Widerlagers (13) mit einem sich in Wir
kungsrichtung der Zug- oder Schubkraft verengenden Innenkegel (27) ausgebildet wird,
wobei aufgrund der auf den Dorn (22) wirkenden Zug- oder Schubkraft, der Verjün
gungsbereich (26) des Rohlings (6) gegen den Innenkegel (27) gepreßt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zug- oder Schubkraft mittels einer in Richtung der Längsachse (23) des Dorns (22)
verschiebbaren Zieh- oder Schubeinrichtung (5) angelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (11) für den
Rohling (6) und die Zieh- oder Schubeinrichtung (5) auf einer gemeinsamen Linearfüh
rung (1) montiert werden, wobei der Rohling (6) in der Aufnahme (11) so fixiert wird, daß
sich die Dorn-Längsachse (23) in Führungsrichtung der Linearführung (1) erstreckt.
7. Vorrichtung zum Entfernen eines Dorns aus einem durch Abscheidung von
SiO2-Partikeln auf der Zylindermantelfläche des Dorn gebildeten, porösen SiO2-Rohlings,
gekennzeichnet durch eine Haltevorrichtung (11; 17) für die Fixierung und Ausrichtung
des Rohlings (6), die eine Aufnahme (11) für eines der Enden (25) des Rohlings (6) um
faßt, die mit einem Widerlager (13) aus einer verformbaren Masse versehen ist, und die
einen Durchlaß (15) aufweist, durch den hindurch sich der Dorn (22) erstreckt, und mit
einer am Dorn (22) angreifenden und in Richtung der Dorn-Längsachse (23) wirkenden
Zieh- oder Schubeinrichtung (5), mittels der das Ende (25) des mit dem Dorn (22) ver
bundenen Rohlings (6) gegen das Widerlager (13) bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager (13) eine
elastisch verformbare Masse umfaßt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch ver
formbare Masse polymerisiertes Silikon enthält.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Widerlager (13) eine trichterförmige Öffnung (31) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung (31) mit einem
Innenkegel (27) versehen ist, der sich in Bewegungsrichtung der Zieh- oder Schubein
richtung (5) verengt, und gegen den mittels der Zieh- oder Schubeinrichtung (5), ein sich
in einem Verjüngungsbereich (26) nach außen verjüngendes Ende (25) eines in der Auf
nahme (11) fixierten Rohlings (6) bewegbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Widerlager (13) um eine Rotationsachse (30), die mit der Längsachse
(23) des Dorns (22) eines in der Aufnahme (11) fixierten Rohlings (6) zusammenfällt, ro
tationssymmetrisch ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Vorrichtungsansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Halteeinrichtung (11; 17) und die Zieh- oder Schubeinrichtung (5) auf
einer gemeinsamen Linearführung (1) angeordnet sind, wobei die Zieh- oder Schubein
richtung (5) in Richtung der Längsachse (23) des Dorns (22) verschiebbar ist.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19850929A DE19850929C1 (de) | 1998-11-05 | 1998-11-05 | Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Rohres aus Quarzglas |
TW088118663A TW466217B (en) | 1998-11-05 | 1999-10-28 | Method and device for the removal of a mandrel from a porous SiO2 blank |
CN99802009A CN1287541A (zh) | 1998-11-05 | 1999-11-02 | 在石英玻璃管制造中撤出芯棒的方法和装置 |
KR1020007006728A KR100604684B1 (ko) | 1998-11-05 | 1999-11-02 | 석영 유리관의 제조시에 맨드릴을 제거하기 위한 방법 및장치 |
JP2000580950A JP4311882B2 (ja) | 1998-11-05 | 1999-11-02 | 石英ガラス管の製造時に心棒を取り外す方法及び装置 |
EP99957273A EP1047639A1 (de) | 1998-11-05 | 1999-11-02 | Verfahren und vorrichtung zum entfernen eines dorns bei der herstellung eines rohres aus quarzglas |
PCT/EP1999/008344 WO2000027764A1 (de) | 1998-11-05 | 1999-11-02 | Verfahren und vorrichtung zum entfernen eines dorns bei der herstellung eines rohres aus quarzglas |
BR9906743-9A BR9906743A (pt) | 1998-11-05 | 1999-11-02 | Processo e dispositivo para retirada de um mandril na produção de um tubo de vidro de quartzo |
CA002317726A CA2317726A1 (en) | 1998-11-05 | 1999-11-02 | Method and device for removing a mandrel during the production of a quartz glass pipe |
ZA200003352A ZA200003352B (en) | 1998-11-05 | 2000-07-04 | Method and device for removing a mandrel during the production of a quartz glass pipe. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19850929A DE19850929C1 (de) | 1998-11-05 | 1998-11-05 | Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Rohres aus Quarzglas |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19850929C1 true DE19850929C1 (de) | 1999-11-25 |
Family
ID=7886743
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19850929A Expired - Fee Related DE19850929C1 (de) | 1998-11-05 | 1998-11-05 | Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Rohres aus Quarzglas |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1047639A1 (de) |
JP (1) | JP4311882B2 (de) |
KR (1) | KR100604684B1 (de) |
CN (1) | CN1287541A (de) |
BR (1) | BR9906743A (de) |
CA (1) | CA2317726A1 (de) |
DE (1) | DE19850929C1 (de) |
TW (1) | TW466217B (de) |
WO (1) | WO2000027764A1 (de) |
ZA (1) | ZA200003352B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10061319C1 (de) * | 2000-12-08 | 2002-01-24 | Heraeus Quarzglas | Haltevorrichtung für einen porösen Rohling aus Si0¶2¶-Partikeln |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011008954B4 (de) * | 2011-01-19 | 2013-01-17 | Heraeus Quarzglas Gmbh & Co. Kg | Verfahren zur Herstellung eines Quarzglaszylinders sowie Träger zur Durchführung des Verfahrens |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2178177A1 (de) * | 1972-03-30 | 1973-11-09 | Corning Glass Works | |
US4233052A (en) * | 1979-04-16 | 1980-11-11 | Corning Glass Works | Carbon coating for a starting member used in producing optical waveguides |
US4298365A (en) * | 1980-07-03 | 1981-11-03 | Corning Glass Works | Method of making a soot preform compositional profile |
US4362545A (en) * | 1980-07-03 | 1982-12-07 | Corning Glass Works | Support member for an optical waveguide preform |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4388094A (en) * | 1981-12-21 | 1983-06-14 | Corning Glass Works | Method and apparatus for producing tubular glass article |
JPS61205632A (ja) * | 1985-03-06 | 1986-09-11 | Sumitomo Electric Ind Ltd | 高純度ガラスパイプの製造方法 |
JPH0687618A (ja) * | 1992-09-04 | 1994-03-29 | Furukawa Electric Co Ltd:The | 多孔質ガラス母材から多孔質ガラス体を除去する方法 |
DE4432806C1 (de) * | 1994-09-15 | 1996-01-18 | Heraeus Quarzglas | Vorrichtung zum Halten von Hohlzylindern aus Kieselsäurepartikeln |
DE19751919C2 (de) * | 1996-12-02 | 1999-04-08 | Heraeus Quarzglas | Verfahren zur Herstellung von Quarzglaskörpern und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
-
1998
- 1998-11-05 DE DE19850929A patent/DE19850929C1/de not_active Expired - Fee Related
-
1999
- 1999-10-28 TW TW088118663A patent/TW466217B/zh not_active IP Right Cessation
- 1999-11-02 KR KR1020007006728A patent/KR100604684B1/ko not_active IP Right Cessation
- 1999-11-02 WO PCT/EP1999/008344 patent/WO2000027764A1/de active IP Right Grant
- 1999-11-02 BR BR9906743-9A patent/BR9906743A/pt not_active Application Discontinuation
- 1999-11-02 JP JP2000580950A patent/JP4311882B2/ja not_active Expired - Fee Related
- 1999-11-02 EP EP99957273A patent/EP1047639A1/de not_active Withdrawn
- 1999-11-02 CN CN99802009A patent/CN1287541A/zh active Pending
- 1999-11-02 CA CA002317726A patent/CA2317726A1/en not_active Abandoned
-
2000
- 2000-07-04 ZA ZA200003352A patent/ZA200003352B/xx unknown
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2178177A1 (de) * | 1972-03-30 | 1973-11-09 | Corning Glass Works | |
US4233052A (en) * | 1979-04-16 | 1980-11-11 | Corning Glass Works | Carbon coating for a starting member used in producing optical waveguides |
US4298365A (en) * | 1980-07-03 | 1981-11-03 | Corning Glass Works | Method of making a soot preform compositional profile |
US4362545A (en) * | 1980-07-03 | 1982-12-07 | Corning Glass Works | Support member for an optical waveguide preform |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10061319C1 (de) * | 2000-12-08 | 2002-01-24 | Heraeus Quarzglas | Haltevorrichtung für einen porösen Rohling aus Si0¶2¶-Partikeln |
WO2002046115A1 (de) * | 2000-12-08 | 2002-06-13 | Heraeus Tenevo Ag | Haltevorrichtung für einen porösen rohling aus sio2-partikeln |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
KR100604684B1 (ko) | 2006-07-26 |
ZA200003352B (en) | 2001-02-20 |
CN1287541A (zh) | 2001-03-14 |
JP4311882B2 (ja) | 2009-08-12 |
WO2000027764A1 (de) | 2000-05-18 |
TW466217B (en) | 2001-12-01 |
EP1047639A1 (de) | 2000-11-02 |
KR20010033286A (ko) | 2001-04-25 |
JP2002529353A (ja) | 2002-09-10 |
BR9906743A (pt) | 2000-10-17 |
CA2317726A1 (en) | 2000-05-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2850969C2 (de) | ||
DE19649935C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Quarzglaskörpern | |
DE102007024725B4 (de) | Abscheidebrenner und Verfahren für dessen Herstellung, dessen Verwendung in einer Brenneranordnung sowie Verfahren zur Herstellung eines Rohlings aus synthetischem Quarzglas unter Einsatz der Brenneranordnung | |
DE2526556A1 (de) | Verbindungsarmatur fuer lichtleiterfasern | |
EP2934220B1 (de) | Schmuckring und verfahren zu seiner herstellung | |
EP3359495B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur herstellung eines medizinischen glasbehälters | |
DE102007022272B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Rohres aus Quarzglas durch Elongieren eines Quarzglas-Hohlzylinders | |
DE19810132A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rohrförmigen Glas-Monolithen unter Anwendung eines Sol-Gel-Prozesses | |
DE60037098T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Vorform für optische Fasern | |
DE3617363A1 (de) | Verfahren zur herstellung von zylindersymmetrischen koerpern mit vorgegebenem radialem gefaelle physikalischer materialeigenschaften und anwendungen | |
DE10018857C1 (de) | Vorrichtung zur Herstellung eines Quarzglaskörpers | |
WO2005095294A2 (de) | Verfahren zur herstellung eines optischen bauteils | |
DE19850929C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die Herstellung eines Rohres aus Quarzglas | |
DE19952474C1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Quarzglaskörpers | |
DE2430656B1 (de) | Presstempel zum herstellen eines kuelbels | |
DE102006024566A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Glasrohrs, Glasrohr und dessen Verwendung | |
DE3511449A1 (de) | Verfahren und vorrichtungen zur herstellung von glaskoerpern | |
EP0833732A1 (de) | Herstellung von lösbar verbundenen hülsenstücken | |
DE10012227C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Quarzglaskörpers | |
DE2703098A1 (de) | Verfahren zum herstellen kuenstlicher intraokularer linsen | |
DE3428092A1 (de) | Verfahren zur herstellung von v-foermigen nuten fuer eine mehrfachspleissvorrichtung fuer glasfaserbuendel und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE4040733A1 (de) | Einrichtung zur herstellung eines materialstranges mit zentraler oeffnung | |
DE102004054654B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines optischen Bauteils aus Quarzglas | |
DE3942566C2 (de) | ||
EP0845439B1 (de) | Glaskapillarrohr mit angeformter Einengung seines Innendurchmessers, Verfahren zum Herstellen eines derartigen Glaskapillarrohres und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HERAEUS TENEVO AG, 63450 HANAU, DE |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HERAEUS TENEVO GMBH, 63450 HANAU, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HERAEUS QUARZGLAS GMBH & CO. KG, 63450 HANAU, DE |