DE19850793B4

DE19850793B4 - Befestigung für eine Armlehne an einem Sitz eines Kraftfahrzeuges

Info

Publication number: DE19850793B4
Application number: DE19850793A
Authority: DE
Inventors: Michael Dipl.-Ing. Polster; Wolfram Dipl.-Ing. Eikemeier
Original assignee: Adam Opel GmbH
Current assignee: GM Global Technology Operations LLC
Priority date: 1998-11-04
Filing date: 1998-11-04
Publication date: 2007-11-08
Anticipated expiration: 2018-11-05
Also published as: DE19850793A1

Abstract

Befestigung für eine Armlehne (4) an einem Sitz eines Kraftfahrzeuges, welcher einen tragenden Rahmen (1) oder dergleichen aufweist, an dem die Armlehne (4) um eine in Fahrzeugquerrichtung waagerechte Achse zwischen einer etwa vertikalen Ruhestellung und einer etwa waagerechten Gebrauchsstellung schwenkbar gelagert ist, wobei die Armlehne (4) an einem mit dem Rahmen (1) verbindbaren Adapter (5) um die Achse schwenkbar angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) oder die Schwenkvorrichtung zumindest teilweise versenkt in einer Aufnahme (3) am Sitz angeordnet ist, wozu die Aufnahme (3) muldenförmig durch Verprägung des Materials eines Seitenabschnitts (2) des Rahmens (1) ausgebildet ist und zwei Befestigungspunkte (6) für den Adapter (5) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigung für eine Armlehne an einen Sitz eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Befestigung ist beispielsweise in der DE 39 40 895 A1 beschrieben. Bei dieser Befestigung ist die Armlehne an einem mit einem Seitenteil eines Rahmens einer Rückenlehne verbundenen und nach außen vorspringenden Zapfen schwenkbar gelagert. Zum Definieren der Endpositionen der Armlehne ist am freien Ende des Zapfens eine abschnittsweise kreisrunde Platte mit festgelegten Anschlagkanten vorgesehen, welche beim Schwenken der Armlehne mit einem an der Armlehne angeordneten Sperrstift zusammenwirken.
Eine solche Befestigung ist jedoch aufwendig in der Konstruktion, da der die Platte und somit auch die Anschlagkanten tragende Zapfen fest mit dem Seitenteil verbunden ist. Um die erforderliche Steifigkeit eines solchen Zapfens sowie dessen Verbindung mit dem Seitenteil zu gewährleisten, sind besondere bzw. kostenintensive Maßnahmen am Seitenteil, am Zapfen und/oder an der Armlehne notwendig.
Die GB 2 171 300 A eine Befestigung einer Armlehne an einem Sitz, bei dem die Armlehne um eine in Fahrzeugquerrichtung waagerechte Achse zwischen einer etwa vertikalen Ruhestellung und einer etwa waagerechten Gebrauchsstellung schwenkbar gelagert ist. Diese Armlehne ist mittels eines Adapters mit dem Sitz verbunden, wobei am Adapter die Achse sowie auch die die Ruhestellung und die Gebrauchstellung definierenden Anschläge bzw. Gegenanschläge angeordnet sind. Nachteilig bei dieser Lösung ist jedoch, dass zur Befestigung des Adapters am Sitz besondere Halterungen vorgesehen sind, die zusätzlich am Sitz angebracht sind und daher auch einen zusätzlichen Raum an der Seite des Sitzes beanspruchen. Weiterhin müssen noch Vorkehrungen zur Verbindung dieser Halterungen mit dem tragenden Rahmen des Sitzes getroffen werden, wobei die Halterungen als auch der Rahmen in diesem Bereich stabil ausgebildet werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigung der Armlehne nach dem Oberbegriff des Patentanspru ches 1 zu schaffen, die relativ einfach aufgebaut ist und die genannten Nachteile nicht mehr aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit einer solchen Ausführung, bei der die Armlehne mittels eines Adapters mit einem Rahmen des Sitzes bzw. der Rückenlehne schwenkbar verbunden wird, sind keine zusätzlichen Maßnahmen am Rahmen zur Aufnahme der Armlehne notwendig. Die tragenden Sitz- bzw. Rückenlehnenteile können dadurch vereinheitlicht und bei verschiedenen Sitzen, mit oder ohne eine Armlehne, verwendet werden. Durch den erfindungsgemäßen Adapter kann die Armlehne relativ einfach beispielsweise an vorhandenen Befestigungspunkten oder -bohrungen der Rückenlehne befestigt oder bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt nachgerüstet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben, welche schematisch in einer Explosivdarstellung die Befestigung der Armlehne an einem Rahmen einer nicht dargestellten Rückenlehne für einen Beifahrersitz zeigt.
Der teilweise dargestellte Rahmen 1 weist einen in Bezug auf die Fahrtrichtung F linken Seitenabschnitt 2 auf, der im Wesentlichen vertikal verläuft und etwa im mittleren Bereich eine Aufnahme 3 aufweist, an der die Armlehne 4 mittels eines an die Aufnahme 3 angepassten Adapters 5 befestigt wird. Die Aufnahme 3 ist dabei muldenförmig durch Verprägung des Materials des Seitenabschnitts 2 ausgebildet und weist zwei Befestigungspunkte 6 auf, die ursprünglich – im Falle der Verwendung dieses Rahmens 1 in einer für den benachbarten Fahrersitz vorgesehenen Rückenlehne – zum Verbinden mit einem entsprechend an die Aufnahme 3 angepassten Seitenairbagmodul (nicht dargestellt) vorgesehen waren.
Diese Befestigungspunkte 6 weisen jeweils eine Bohrung 7 auf, die zur spielfreien Lagerung von entsprechend am Adapter 5 vorgesehenen Gewindebolzen 8 ausgebildet sind. Bei der Montage des Adapters 5 werden diese Gewindebolzen 8 in die Bohrungen 7 eingeführt und von der Innenseite des Seitenabschnitts 2 mit jeweils einer Mutter 9 gesichert. Es entsteht somit eine kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen dem Adapter 5 und dem Seitenabschnitt 2, die eine sichere Lagerung der Armlehne 4 am Adapter 5 ermöglicht. Zur Erhöhung der Festigkeit einer solchen Verbindung kann zwischen den Muttern 9 und dem Seitenabschnitt 2 zusätzlich eine an die Befestigungspunkte 6 angepasste Versteifungsplatte oder dergleichen vorgesehen sein.
Zur schwenkbaren Lagerung der Armlehne 4 weist diese einen abstehenden Zapfen 10 auf, der bei der Montage der Armlehne 4 in eine am Adapter 5 ausgebildete Lagerbohrung 11 verdrehbar eingesetzt wird. Auf eine nicht dargestellte Weise ist dieser Zapfen 10 verrastbar in der Lagerbohrung 11 ausgebildet. An der Armlehne 4 sind weiterhin zwei diametral und gleichmäßig vom Zapfen 10 beabstandet angeordnete Stifte 12 vorgesehen, welche als Anschläge der Armlehne 4 in der Ruhestellung und in der Gebrauchslage dienen. Diese Stifte 12 werden bei der Montage der Armlehne 4 in entsprechend am Adapter 5 ausgebildete segmentförmige Ausnehmungen 13 eingesetzt, deren Auslaufenden 14 die entsprechend mit den Stiften 12 in der Ruhestellung und in der Gebrauchslage zusammenwirkenden Gegenanschläge bilden.
Gemäß einer nicht dargestellten alternativen Ausbildung können die Lagerbohrung 11, die Anschläge (Stifte 12) und die Gegenanschläge (Auslaufenden 14) zu einer mit dem Adapter 5 verbindbaren Schwenkvorrichtung (nicht dargestellt) zusammengefasst werden. Bei dieser Ausbildung muss sichergestellt werden, daß die beispielsweise als Nocken ausgebildeten Anschläge am Zapfen 10 und die beispielsweise als Rasten ausgebildeten Gegenanschläge am Adapter 5 verdrehsicher abgestützt werden. Eine solche funktionsmäßig kompakte Schwenkvorrichtung kann zur Vereinfachung der Montage zusammen mit dem Adapter 5 oder auch nachträglich am Seitenabschnitt 2 der Rückenlehne befestigt werden. Zur Montage der Armlehne 4 muss dabei lediglich der Zapfen 10 in die Lagerbohrung 11 der Schwenkvorrichtung eingesetzt werden.

Claims

Befestigung für eine Armlehne (4) an einem Sitz eines Kraftfahrzeuges, welcher einen tragenden Rahmen (1) oder dergleichen aufweist, an dem die Armlehne (4) um eine in Fahrzeugquerrichtung waagerechte Achse zwischen einer etwa vertikalen Ruhestellung und einer etwa waagerechten Gebrauchsstellung schwenkbar gelagert ist, wobei die Armlehne (4) an einem mit dem Rahmen (1) verbindbaren Adapter (5) um die Achse schwenkbar angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) oder die Schwenkvorrichtung zumindest teilweise versenkt in einer Aufnahme (3) am Sitz angeordnet ist, wozu die Aufnahme (3) muldenförmig durch Verprägung des Materials eines Seitenabschnitts (2) des Rahmens (1) ausgebildet ist und zwei Befestigungspunkte (6) für den Adapter (5) aufweist.
Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse durch einen an der Armlehne (4) vorgesehenen Zapfen (10) gebildet ist, der bei der Montage der Armlehne (4) in eine am Adapter (5) vorgesehene Lagerbohrung (11) oder -hülse verdrehbar eingesetzt wird.
Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Armlehne (4) oder der Zapfen (10) zum Definieren der Gebrauchsstellung einen Anschlag und der Adapter (5) einen mit dem Anschlag zusammenwirkenden Gegenanschlag aufweist.
Befestigung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag durch zumindest einen mit der Armlehne (4) oder mit dem Zapfen (10) verbindbaren Stift (12), Nocken oder dergleichen gebildet ist.
Befestigung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanschlag an einer am Adapter (5) vorgesehenen und den Stift (12) oder Nocken aufnehmenden kreissegmentförmigen Ausnehmung (13), Nut oder dergleichen angeordnet ist.
Befestigung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenanschlag durch ein Auslaufende (14) der Ausnehmung oder Nut gebildet ist.
Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Lagerbohrung (11) oder -hülse, der Anschlag und der Gegenanschlag zu einer am Adapter (5) angeordneten kompakten Schwenkvorrichtung zusammengefasst sind.
Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Armlehne an einem Seitenabschnitt eines Rahmens oder dergleichen einer Rückenlehne schwenkbar gelagert ist und dieser Seitenabschnitt eine Aufnahme mit zumindest einem Befestigungspunkt für einen Seitenairbagmodul aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) zur Befestigung an der Aufnahme (3) anstelle des Seitenairbagmoduls ausgebildet ist.
Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) derart ausgebildet und an die örtlichen Gegebenheiten des Rahmens (1), des Seitenabschnitts (2), der Aufnahme (3) und/oder an die Befestigungspunkte (6) angepasst ist, dass die Achse oder der Zapfen (10) im montierten Zustand der Armlehne (4) in Fahrzeugquerrichtung waagerecht ausgerichtet ist.
Befestigung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) zumindest teilweise durch ein Gehäuseteil des Seitenairbagmoduls gebildet ist.
Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (1) gegenüber einer Längsmittelebene des Sitzes bzw. der Rückenlehne symmetrisch ausgebildet und der Adapter (5) an dem zum Innenraum des Kraftfahrzeuges zugewandten Seitenabschnitt (2) des Rahmens (1) angeordnet ist.
Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (5) oder die Schwenkvorrichtung von einer zwischen der Armlehne (4) und dem Seitenabschnitt (2) angeordneten Blende überdeckt ist.