DE19850726C2 - Band oder Scharnier - Google Patents
Band oder ScharnierInfo
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Classifications
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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- E05D9/00—Flaps or sleeves specially designed for making from particular material, e.g. hoop-iron, sheet metal, plastics
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Band oder Scharnier gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1. Dieses Band oder Scharnier kann zur Betäti
gung von Türen, Toren, Fenstern, Klappen oder Luken verwendet werden
und besteht aus mindestens einem Bandlappen, der an einem ortsfesten
Teil und mindestens einem weiteren Bandlappen, der an einem bewegli
chen Teil befestigt ist. Die Bandlappen sind mit Bandaugen versehen, die
von einer Bohrung durchdrungen werden, wobei durch die fluchtenden
Bohrungen ein Bandstift gesteckt wird.
Der DE 94 04 716 U1 ist ein Band oder Scharnier zur beweglichen Verbin
dung zweier Teile zu entnehmen. Dabei ist eine Lagerung zwischen dem
Scharnierstift und dem Bandlappen wartungsfrei gestaltet worden. Eine
solche Lagerung wird durch einen dauerhaften Schmierstoffilm bzw. eine
Beschichtung in Form von Hartfilmschmierstoff erreicht. Die Hartfilm
schmierstoffbeschichtung besteht dabei aus Harzen, die mit verschiede
nen Metallpigmenten bzw. Graphiten angereichert werden. Ein solcher
Hartfilmschmierstoff liefert die entsprechenden Schmiereigenschaften und
sorgt gleichzeitig dafür, daß der Reibungskoeffizient herabgesetzt wird.
Ein solcher Hartfilmschmierstoff wird flüssig aufgetragen und in einem
anschließenden Prozeß gesintert.
Bänder oder Scharniere werden aus unterschiedlichsten Materialien her
gestellt. Diese sind insbesondere Aluminium, Messing, Stahl, Edelstahl,
Bronze usw.. Je nach Anwendungsbereich werden entsprechende Mate
rialien ausgesucht. Die Auswahl der Materialien hat dabei einen direkten
Einfluß auch auf die Herstellverfahren bzw. auch auf die Kosten solcher
Bänder und Scharniere.
In der DE 196 01 317 C1 wird ein Scharnier beschrieben, dessen Lager
buchse innen unlösbar mit einer Gleitbeschichtung ausgebildet ist, um
einer wartungsfreie Lagerung zu realisieren. Bei derartigen Verbundwerkstoffen
werden mehrere Einzelstoffe zu einem neuen Werkstoff zu
sammengeführt. Nur bei bestimmten Werkstoffkombinationen überlagern
sich die Eigenschaften der Einzelstoffe zu einem vorteilhaften Eigen
schaftsprofil.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Bänder und Scharniere in dem
Bereich, wo die großen Belastungen auftreten, dauerhaft abriebfest zu
machen, wobei gleichzeitig eine Schmierung derartiger Bereiche entfallen
soll.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Gedankens wieder.
Dabei ist das Band oder Scharnier so zu fertigen, daß die
ses ganz oder teilweise aus einem Hybridwerkstoff besteht. Bei der Ver
wendung von Hybridwerkstoffen können unterschiedlichste Materialien
wie Aluminium, Kunststoff, Stahl usw. mit Keramik kombiniert werden.
Dieses ermöglicht eine Verwendung von preiswerteren Materialien für die
Herstellung eines Bandes oder Scharniers, die sonst die hohen Belastun
gen nur bedingt aushalten würden.
Als Verwendung wird eine Hochleistungskeramik eingesetzt die die
Nachteile der bloßen Keramik, nämlich Sprödigkeit nicht aufweist, da
durch neue Technologien Verfahren zur Hartbeschichtung möglich sind.
In einem solchen Fall wird eine Keramikschicht aufgebracht, die form
stabil, widerstandsfähig und darüber hinaus verschleißfest ist. Keramik
behält selbst bei hohen Temperaturen seine mechanische Festigkeit und
widersteht weitestgehend aggressiven Flüssigkeiten, gerade beim Ver
drehen zweier Bandteile untereinander, die durch einen Bandstift verbunden
sind, ist ein großer Verschleiß z. B. bei Bändern aus Aluminium gegeben.
Dieser Verschleiß, der sich in einem Abrieb niederschlägt, wird durch eine
entsprechende Hochleistungskeramik, beispielsweise als Hybridwerkstoff,
verhindert. Das spezifische Gewicht der Keramik liegt weit unter dem der
sonst verwendeten metallischen Konstruktionswerkstoffe, was gleichzeitig
die Möglichkeit eröffnet, preiswertere Werkstoffe zu verwenden, die nicht
die hohe Festigkeit aufweisen. Durch eine solche Hartbeschichtung eines
preiswerteren Materials mit der Keramik wird das Bauteil entsprechend
aufgewertet.
Eine solche Hochleistungskeramik weist ein sehr geringes Gewicht auf,
hat jedoch eine hohe Steifigkeit und kann auf jegliche Schmierung ver
zichten. Durch eine chemische Nanotechnologie ist es heutzutage mög
lich, Keramikpartikel herzustellen, deren Abmaße im Millionstel Millime
terbereich liegen. Dabei werden diese Keramikstoffe in einer chemischen
Substanz aufgelöst. Durch ein solches Verfahren (SOL-GEL-Verfahren)
behält der Stoff seine keramischen Eigenschaften, und bekommt darüber
hinaus noch neue Fähigkeiten hinzu. Hierbei werden die Keramikpartikel
im Nanobereich mit Polymeren dauerhaft verbunden.
Hieraus können beispielsweise die Oberflächen der Bohrungen von Bän
dern bzw. der Bandstifte hergestellt werden. Die Oberfläche, die mit einer
solchen Hartkeramik beschichtet worden ist, ist verschleißfest und kann
ohne jegliche Schmierung dauerhaft im Einsatz sein. Eine solche
Hochleistungskeramik kann überall dort eingesetzt werden, wo entspre
chend hohe Belastungen auftreten.
Die Erfindung wird anhand eines möglichen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels eines Bandes näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Einen Schnitt durch ein Band
Fig. 2 Einen Bandlappen von oben
Bei der nachfolgenden Beschreibung wird ausschließlich auf die Ausfüh
rung eines Bandes abgehoben, wobei natürlich auch gleichzeitig Schar
niere mit entsprechender Bauart von der Erfindung erfaßt werden.
Ein Band 1 besteht wie in der Fig. 1 dargestellt je aus einem Bandlap
pen 2 und einem Bandlappen 3. Dabei ist jeweils in den Bandlappen 2
und 3 eine Bohrung 7 vorhanden, die zur Verbindung der beiden Band
lappen über einen Bandstift 5 vorgesehen ist. Der Bandstift 5 durchdringt
dabei die Bohrung 7 der Bandlappen 2 und 3. Der Bandstift 5 hat dabei
an seinem oberen Ende einen Bandstiftkopf 4. Auf die Sicherung des
Bandstiftes 5 wird hier nicht näher eingegangen, da sie nicht erfindungsrelevant
ist. Der Bandstift 5 zeigt dabei in der Fig. 1 eine Beschichtung
6, die aus einem Hybridwerkstoff in Verbindung mit einer Hochleistungs
keramik besteht. Genausogut kann auch der Innenbereich der Bohrung 7
mit einer Beschichtung 8 versehen werden. Durch die Bewegung der
Bandlappen 2 und 3, die über Befestigungsbohrungen 9 beispielsweise
an einer Tür angeschlagen sind, kann eine solche Tür dann wartungsfrei
über einen langen Zeitraum betrieben werden.
1
Band
2
Bandlappen
3
Bandlappen
4
Bandstiftkopf
5
Bandstift
6
Beschichtung
7
Bohrung
8
Beschichtung
9
Befestigungsbohrung
Claims (8)
1. Rand oder Scharnier zur Betätigung von Türen, Toren, Fenstern,
Klappen oder Luken, das mit mindestens einem Bandlappen an
einem ortsfesten Teil und mindestens einem Bandlappen an ei
nem beweglichen Teil befestigt ist, wobei die Bandlappen
Bandaugen, mit einer diese durchdringenden Bohrung, aufweisen
und die Bohrungen mindestens zweier fluchtender Bandaugen
durch einen Bandstift verbunden werden, dadurch gekennzeich
net, daß das Band (1) oder Scharnier ganz oder teilweise aus ei
nem Hybridwerkstoff besteht, wobei der Hybridwerkstoff aus ei
nem Grundwerkstoff mit einer Hartbeschichtung einer Hochlei
stungskeramik aus Keramikpartikeln in Nanomillimetergröße, ver
bunden mit Polymeren, besteht.
2. Band oder Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwandung der Bohrung (7) und/oder die Außenfläche
des Bandstiftes (5) aus einem Hybridwerkstoff besteht.
3. Band oder Scharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb der Bohrung (7) ein Einsatz vorhanden ist, der aus
einem Hybridwerkstoff besteht.
4. Band oder Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hybridwerkstoff aus Kunststoff, der mit ei
ner Hartbeschichtung aus einer Hochleistungskeramik versehen
ist, besteht.
5. Band oder Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hybridwerkstoff aus Aluminium, das mit
einer Hartbeschichtung aus einer Hochleistungskeramik versehen
ist, besteht.
6. Band oder Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hybridwerkstoff aus Messing, das mit einer
Hartbeschichtung aus einer Hochleistungskeramik versehen ist,
besteht.
7. Band oder Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hybridwerkstoff aus Stahl, der mit einer
Hartbeschichtung aus einer Hochleistungskeramik versehen ist,
besteht.
8. Band oder Scharnier nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Hybridwerkstoff aus Edelstahl, der mit ei
ner Hartbeschichtung aus einer Hochleistungskeramik versehen
ist, besteht.
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