DE19850078C2 - Regelungsverfahren beim Ätzen mit Fluorwasserstoff - Google Patents

Regelungsverfahren beim Ätzen mit Fluorwasserstoff

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln einer Ätzung eines mit einer Deckelheizung verbundenes Substrats mittels eines Fluorwasserstoff enthaltenden Ätzmediums, wobei zwischen Substrat und Ätzmedium eine Temperaturdifferenz vorliegt.
Stand der Technik
In der Oberflächenmikromechanik wird auf einer Substratoberfläche, meistens ein Substrat aus Silizium, üblicherweise ein Schichtaufbau verwendet, der aus einer Opferschicht, meist SiO2, und einer darüber befindlichen Lage von aktivem Silizium, meist Polysilizium oder einkristallinem Silizium, besteht, in der die später freitragenden Strukturen erzeugt werden. Im allgemeinen sind zur elektrischen Kontaktierung der Bauelemente Metallkontaktflächen auf der aktiven Siliziumschicht vorgesehen. Als Kontaktmaterial haben sich in der Halbleitertechnik verschiedene Aluminiumlegierungen wie AlSi, AlSiCu, etabliert, wobei Aluminium in diesen Legierungen den größten Anteil ausmacht. Es ist bekannt, dass zur Erzeugung von freitragenden oberflächenmikromechanischen Strukturen diese zunächst in die obere aktive Siliziumschicht eingeätzt werden bis zum Erreichen der sich darunter befindlichen sogenannten Opferschicht beispielsweise durch ein isotropes Nassätzverfahren herausgelöst, wie in der WO 94/28426 beschrieben, wozu man vorteilhaft Fluorwasserstoffsäuredampf über einem azeotropen Fluorwasserstoffsäure- Wasser-Gemisch einsetzen kann.
In der deutschen Patentanmeldung 197 04 454 A1 wird ein Verfahren zur Opferschichtätzung von oberflächenmikromechanischen Strukturen beschrieben, das auf der Ätzung des Opferoxids (SiO2) aus der Dampfphase über einer azeotropen Flusssäurelösung beruht. Dadurch, dass hohe Temperaturen von beispielsweise 50-­ 80°C für die Flusssäurelösung und eine um 10-20°C höhere Temperatur für einen Siliziumwafer eingesetzt werden, wird ein gegenüber Aluminiumkontaktflächen korrosionsfreier Prozess erreicht. Dieser Effekt beruht auf eine Passivierung der Aluminiumoberfläche gegenüber der HF-Dampfphase bei erhöhter Temperatur, insbesondere bei erhöhter Temperatur gegenüber der Temperatur des Ätzmediums.
Die für die zu erzielenden Ätzraten für das Opferoxid wesentlichen Parameter sind die Temperaturen des Ätzmediums und die Temperatur der Substratoberfläche bzw. die Relation beider Temperaturen zueinander. Je kleiner die Temperaturdifferenz zwischen Ätzmediums und Substratoberfläche ist, umso höher ist die erzielte Ätzrate für das Opferoxid, aber umso kritischer hängt die Ätzrate auch von kleinen Temperaturabweichungen ab. Hieraus ergibt sich eine Optimierung der Temperaturdifferenz zwischen möglichst hoher Ätzrate und Stabilität des Prozesses. Prozesstechnisch sinnvolle Werte für diese Temperaturdifferenz liegen zwischen 10 und 20°C.
In der deutschen Patenanmeldung 197 04 454 A1 wird eine Ätzvorrichtung beschrieben, bei der die Temperatur der Flusssäurelösung durch einen Heißwassermantel stabilisiert wird, der das eigentliche, vorzugsweise aus Teflon gefertigte, Ätzgefäß umgibt. Durch Umwälzung des Heißwasser mittels eines Thermostaten, der gleichzeitig auch die umgewälzte Wassertemperatur stabilisiert, werden eine gleichmäßige thermische Anbindung und stabile Temperaturverhältnisse in der azeotropen Flußsäurelösung realisiert. Optional kann die HF-Lösung zur Verbesserung der thermischen Anbindung mittels eines Magnetrührers gerührt werden.
Die Heizung des Substrats geschieht vorzugsweise über eine in den Deckel der Ätzvorrichtung eingebrachte Heizplatte mit elektrischen Heizelementen, die in Form sogenannter Heizzonen angebracht sein können und eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung über die Heizplatte bzw. das zu beheizende Substrat gewährleisten sollen. Ein solches Substrat ist beispielsweise ein Siliziumwafer. Die Heizplatte ist ebenfalls vorzugsweise aus Silizium gefertigt, welches mit einer passivierenden Dünnschicht von vorzugsweise Siliziumcarbid beschichtet und mit rückseitig aufgeklebten oder auflaminierten Heizfolien versehen sein kann, denen individuell elektrische Leistung zudosiert werden kann, um die Temperaturverteilung im gewünschten Sinn zu beeinflussen. Ein Temperaturfühler, der auf der Heizplatte an einer bestimmten Stelle, z. B. in der Mitte auf der Rückseite der Heizplatte, befestigt ist, meldet hierbei die Ist-Temperatur an dieser Stelle der Heizplatte an einen elektronischen Regler, einen sogenannten PID- Regler (Proportional Integral Differential). Dieser dosiert die Heizleistung so zu, daß exakt die eingestellte Soll-Temperatur an der Heizplatte konstant gehalten wird. Dieser PID-Regler arbeitet vorzugsweise als getakteter elektrischer Geber mit variablem Impuls-Pause-Verhältnis, das heißt, einer hohen Heizleistung entsprechen hohe Ein- gegenüber kurzen Aus-Zeiten, verminderte Heizleistung bedeutet demgegenüber kürzere Ein- gegenüber längeren Aus-Zeiten.
Bei dem bekannten Konzept ist zwar eine Stabilisierung der Deckel­ temperatur auf den eingestellten Sollwert problemlos und sehr schnell möglich, da die elektrische Heizung in Verbindung mit der geringen Wärmeträgheit des Systems "Deckel" eine praktisch unmittelbare Reaktion auf Veränderungen erlaubt. Das bedeutet kurze Aufheizzeiten und präzise Stabilisierung der Temperatur auf den eingestellten Sollwert.
Um die Heizleistung auf die Heizzonen der Heizplatte so zu verteilen, daß die gewünschte Temperaturverteilung über die Waferoberfläche erreicht wird, muß eine Methode zur Leistungsaufteilung auf die einzelnen Heiz­ zonen gefunden werden, die mit dem Puls-zu-Pause-Signal des PID- Reglers harmoniert und möglichst flexibel einstellbar ist. Eine individuelle Aufteilung der Heizleistung über Vorschaltwiderstände zu jedem Heiz­ element liegt zwar nahe, ist allerdings wenig flexibel und aufwendig, insbesondere wenn beispielsweise bis zu sechs Heizzonen versorgt werden müssen.
Demgegenüber gestaltet sich die Stabilisierung der Temperatur der azeotropen Flußsäurelösung erheblich schwieriger. Durch die hohe Wärmekapazität des Flußsäurevolumens von beispielsweise 500-1000 cm3 und der Anbindung der Flußsäuretemperatur an den Heißwasserheizmantel über die Teflonwand ist nur eine relativ schwache thermische Ankopplung gegeben. Es treten daher stets Schwankungen der Flußsäuretemperatur auf, wenn beispielsweise der Deckel der Vorrichtung geöffnet wird, um einen Wafer ein- bzw. auszuladen. Beim Öffnen des Deckels tritt jedesmal der angesammelte Flußsäuredampf zumindest teilweise aus, der unter Abkühlung des Lösungsvorrats nachgeliefert werden muß. Diese Abkühlung entspricht derjenigen Wärmemenge, die zur Erzeugung einer gesättigten Dampfphase nach dem erneuten Schließen des Deckels benötigt wird. Diese Wärmemenge und damit die Temperaturabsenkung ist umso gravierender, je mehr Dampf bis zum Erreichen des Sättigungszustandes gebildet werden muß, d. h. je heißer die Flußsäurelösung ist. Mit höherer HF- Temperatur ist auch die Dampfphase im Sättigungszustand über der HF-Lösung konzentrierter, so dass ein Ersatz der Dampfphase zu relativ großen benötigten Wärmemengen und damit Temperaturreduktionen führt. Gerade hohe HF-Temperaturen sind aber im Interesse von hoher Prozessstabilität des Ätzprozesses bei hohen Prozessraten anzustreben.
Es ist zwar in an sich bekannter Weise möglich, die Temperaturen der Flusssäurelösung zu messen und die Temperatur des Umwälzwasser des Heißwassermantels durch eine Regelung entsprechend nachzuführen, wenn sich die Temperatur der Flusssäurelösung z. B. nach Öffnen des Deckels ändert. Bei Absinken der Temperatur der Flusssäurelösung würde dann der Regler entsprechend das Umwälzwasser auf höhere Temperatur erhitzen, bei zu hoher Temperatur der Flusssäurelösung würde der Regler korrigieren, indem die Temperatur des Umwälzwasser reduziert wird. Hierbei stören jedoch ebenfalls die schwachen thermischen Anbindungen der Flusssäurelösung an den Heißwasserkreislauf und die große thermische Trägheit des Gesamtsystems, die keine instantane Temperaturkorrektur erlaubt. In der Praxis treten bei beiden Lösungsmöglichkeiten, der aktiven Nachregelung des Umwälzwassers bezogen auf die Temperatur der HF-Lösung und der Stabilisierung der Umwälzwassertemperatur auf einen konstanten Wert, Oszillationen der Temperatur der Flusssäurelösung auf. Diese Temperaturschwankungen, z. B. nach Öffnen und Schließen des Deckels, haben entsprechende Ätzratenschwankungen zur Folge, die umso gravierender sind, je niedriger die Temperaturdifferenz Flusssäurelösung zu Deckelheizung eingestellt wird.
Aus EP 0 396 002 A2 ist ein Ätzverfahren bekannt, bei dem eine Temperaturregelung des Ätzmediums über eine direkte, sensorgesteuerte Heizeinrichtung mit einer entsprechenden Kontrolleinrichtung erfolgt. Insbesondere ist dort die Einstellung und Kontrolle der Temperatur des Ätzmediums über eine Heizvorrichtung mit einem Heizer und einem Isoliermaterial bekannt, mit denen die äußeren Bereiche der Ätzkammer beheizbar sind, so dass diese Teile der Ätzanlage auf Temperaturen oberhalb des Taupunktes des Ätzmediums gehalten werden können.
In DE 35 20 361 A1 wird ein Magnetrührer mit einer regelbaren Heizeinrichtung für das Rührmedium und einem die Temperatur des Rührmediums mit einem Temperaturfühler abgreifenden Kontaktthermometer beschrieben. Weiter ist dort zur Glättung des Temperaturverlaufs im Rührmedium ein PID-Regler vorgesehen. Eine ähnliche Vorgehensweise ergibt sich auch aus US 5,814,790, in der eine Vorrichtung zur Verflüssigung und zur Bereitstellung von thermoplastischen Materialien beschrieben ist.
Die Aufgabe vorliegender Erfindung bestand daher darin, ein Regelungsverfahren bereitzustellen, bei dem die die Ätzraten primär bestimmende Temperaturdifferenz zwischen dem Substrat und dem Ätzmedium in stark verbesserter Weise konstant gehalten wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Regeln einer Ätzung eines mit einer Deckelheizung verbundenen Substrats mittels eines Fluorwasserstoff enthaltenen Ätzmediums mit einer Temperaturdifferenz zwischen Substrat und Ätzmedium gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Temperatur des Ätzmediums und des Deckels gemessen und einem Differenzregler zugeführt wird, der bei Schwankungen der festgeleg­ ten Temperaturdifferenz die Temperatur des Deckels nachführt, was sehr schnell erfolgen kann.
Vorzugsweise wird als Differenzregler ein PID-Regler verwendet.
Ferner ist bevorzugt, daß die Temperatur des Substrats 10-30°C über der Temperatur des Ätzmediums liegt, sowie daß die Temperatur des Ätzmediums mindestens 30°C beträgt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die im Stand der Technik bekannten, bisher unausweichlichen Schwankungen der Temperatur des Ätzmediums dadurch kompensiert, daß die Temperatur des Deckels, die einer schnellen und hochpräzisen Regelung zugänglich ist, entsprechend nachgeführt wird, so daß eine konstante Temperaturdifferenz ΔT zwischen der Substratoberfläche und dem Ätzmedium erreicht wird. Hierfür wird so­ wohl die Temperatur des Ätzmediums als auch die des Deckels gemessen und dem Differenzregler zugeführt. Dieser stellt die Deckeltemperatur so ein, daß sie um den gewählten und den Prozeß bestimmenden Wert ΔT über dem aktuellen Temperaturwert des Ätzmediums liegt.
Die Temperatur des Ätzmediums selbst kann unabhängig davon entweder über eine konstante Temperatur des Heißwassermantels des Ätzgefäßes oder mit aktiver Unterstützung durch Nachführung der Temperatur des Heißwassermantels in Bezug auf die Temperatur der HF-Lösung als Regelparameter relativ stabil gehalten werden.
Im Folgenden soll erläutert werden, warum eine möglichst hohe Temperatur des Ätzmediums für einen stabilen Ätzprozeß mit hohen Ätzraten vorteilhafter ist, als eine niedrige Temperatur.
Um die Ätzrate zu erhöhen, wird der Wert von ΔT reduziert, d. h. der Temperaturdifferenz zwischen dem Ätzmedium und dem Substrat. Je niedriger die Temperaturdifferenz ist, desto höher ist die Ätzrate. Hierzu kann man entweder die Temperatur des Substrats reduzieren oder die Temperatur des Ätzmediums erhöhen, wobei jedoch folgende Rand­ bedingungen zu berücksichtigen sind.
Neben dem Korrosionsproblem der Aluminium-Kontaktflächen, das bei niedrigen Substrattemperaturen auftritt und dem durch hohe Substrat­ temperaturen und entsprechend hohe Temperaturen des Ätzmediums begegnet werden kann, gibt es noch ein weiteres Problem hinsichtlich der Anreicherung von Ätzprodukten im Fall von Flußsäurelösung als Ätzmedium, das insbesondere bei niedrigen Temperaturen der Flußsäure­ lösung und hohen Ätzraten von SiO2 gravierend werden kann.
Bei der Ätzung von SiO2 bildet sich als Reaktionsprodukt gasförmiges SiF4. Dieses reagiert mit Fluorwasserstoffsäure zur Fluorokieselsäure H2SiF6. Die Reaktionsgleichungen hierfür lauten:

SiO2 + 4HF → SiF4 + 2H2O
SiF4 + 2HF → H2SiF6
Damit lautet die Gesamtreaktion:
SiO2 + 6HF ↔ H2SiF6 + 2H2O.
Die Anreicherung von Fluorokieselsäure erfolgt also umso schneller, je schneller SiO2 geätzt wird, via Flußsäurevorrat.
Die Fluorokieselsäure, die in der Flußsäurelösung gelöst ist, verändert den Sättigungsdampfdruck über der Lösung und damit tendenziell die Ätzgeschwindigkeit gegenüber SiO2, so daß bei Anreicherung der Fluoro­ kieselsäure in der Lösung eine Prozeßdrift zu niedrigeren Raten über die Zeit eintritt. Das ist dann der Fall, wenn die Fluorokieselsäure in der Flußsäurelösung eine relativ hohe Konzentration erreicht, also bei hohen SiO2-Ätzraten.
Gleichzeitig mit der Hinreaktion findet auch die Rückreaktion gemäß obiger Gesamtgleichung statt. Das bei der Rückreaktion entstehende SiO2 unterscheidet sich jedoch von dem geätzten SiO2 dahingehend, daß es als kolloidales SiO2 ausfällt in Form von wasserhaltigen Clustern. In dieser Form kann das SiO2 von Flußsäure nicht mehr geätzt werden und es bildet einen unlöslichen Rückstand ("Stain). Dadurch wird die Flußsäurelösung regeneriert, d. h., nach einer gewissen Erholungszeit verhält sich die gebrauchte Flußsäurelösung wieder wie eine frische azeotrope Lösung. Die Geschwindigkeit, mit der diese Regeneration stattfindet, hängt kritisch von der Temperatur der Flußsäurelösung ab. Mit steigender Temperatur wächst die Regenerationsgeschwindigkeit an, bis die Prozeßdrift vernachlässigbar wird. Temperaturwerte von 50°-70°C der Flußsäurelösung sind in diesem Sinne günstig für einen stabilen Prozeß.
Besonders schwerwiegend wirkt die Anreicherung von SiF4 bzw. H2SiF6 dann, wenn innerhalb der Ätzkammer Kondensationströpfchen vorliegen, insbesondere in der Nähe des zu ätzenden Wafers. Im kälteren Kondensat reichert sich SiF4 wegen der niedrigeren Kondensattemperatur besonders stark an und kann schädlich mit dem Ätzprozeß wechselwirken. Im Interesse eines stabilen Ätzprozesses ist also zu vermeiden, daß sich irgendwo in der Vorrichtung Kondensat bildet, insbesondere nicht in unmittelbarer Umgebung des zu ätzenden Wafers. Da der Teflonbehälter durch den Heißwassermantel beheizt wird, tritt am Teflongefäß kein Kondensat auf. Kondensat kann sich allenfalls an den kälteren Teilen der Waferaufnahme, d. h. am Teflonkragen, der den zu ätzenden Wafer trägt, bilden und ist wegen der Nähe zum Wafer besonders prozeßschädlich. Es ist daher vorteilhaft, die Teile der Waferaufnahme mit einer Kragenheizung zu beheizen und somit jegliche Kondensation auszuschließen.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine Deckelheizung mit mehreren Heizzonen verwendet. Hierbei können vorteilhaft als Heizzonen zwei konzentrische innere Ringheizungen und vier äußere Kreissegmentheizungen verwendet werden.
Des weiteren ist ein Verfahren bevorzugt, bei dem ein Regler verwendet wird, der eine Kombination von Zeitgliedern mit dem PID-Ausgang darstellt und wobei der Ein-Zeit des PID-Reglers bei jeder Heizzone eine zusätzliche Ein-Zeit eines jeweils fest zugeordneten Zeitglieds hinzuaddiert werden kann.
Durch diesen modifizierten Regler ist eine einfache Einstellung der Heizleistung zu den einzelnen Heizzonen der Deckelheizung möglich, die sich somit leicht an veränderte Temperatursollprofile über die Fläche der Heizplatte anpassen läßt und deren Stellgrößen sich direkt aus dem PID- Ausgangssignal (Puls-zu-Pause-Verhältnis) ableiten läßt. Mit dem erfindungsgemäß verwendeten Regler kann die Heizleistung, die jede Zone erhält, auf einen Wert ober- oder unterhalb eines durchschnittlichen Zusatzwertes eingestellt werden. Hierdurch benötigt man nur noch einen einzigen PID-Regler, um alle Heizzonen zu steuern.
Beispielsweise kann allen Zeitgebern eine mittlere Zusatzzeit einpro­ grammiert werden. Heizzonen, die weniger Heizleistung als den Mittelwert benötigen, werden nachträglich bezüglich ihrer Zusatzzeit nach unten korri­ giert, Heizzonen, die mehr Heizleistung als der Mittelwert benötigen, werden nachträglich bezüglich ihrer Zusatzzeit nach oben korrigiert. Die manuell vorgegebene Einstellung bemißt sich nach dem gewünschten Temperatur­ profil, das man über der Heizplatte erreichen möchte. Damit kann auch ein Gang der Ätzratenverteilung über den Wafer korrigiert werden, indem über die Temperaturverteilung der Heizplatte gegengesteuert wird. Zonen auf dem Wafer, die zunächst zu schnell ätzen, werden auf höhere Temperatur gebracht und die Ätzrate damit gesenkt, Zonen auf dem Wafer, die zunächst zu langsam ätzen, werden auf niedrigere Temperatur als die Umgebung gebracht und die Ätzrate dadurch erhöht. So kann eine Ätzratenhomo­ genisierung auch bei inhomogen ätzendem Wafer erreicht werden.
Zeichnung
Die Erfindung soll nunmehr anhand der Zeichnung näher erläutert werden.
Die Fig. 1 zeigt ein Funktionsdiagramm.
Die Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild.
In dem Behälter 1 befindet sich die azeotrope Fluorwasserstoffsäure- Wassermischung 2. In diese ragt die Temperaturmeßleitung 6, die ebenso wie die Temperaturmeßleitung 5 mit dem Differenzregler 4 verbunden ist. Die Temperaturmeßleitung 5 mißt die Temperatur des Deckels 3, die Temperaturmeßleitung 6 die der Fluorwasserstoffsäure-Wassermischung 2. Vom Differenzregler 4 geht die Signalleitung 7 zum Deckel 3.
Die Fig. 2 zeigt den PID-Regler 9 sowie für jede der nicht dargestellten Heizzonen 1-5 die jeweils zugehörigen Leitungen zu diesen Heizzonen 12-16, die programmierbaren Zeitglieder 8, die Oder-Glieder 10 und die Leistungsschalter mit Halbleiterrelais 11.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Die Erfindung soll nunmehr anhand von Beispielen näher erläutert werden.
Beispiel 1
In einem Behälter, wie er schematisch in Fig. 1 dargestellt ist, befand sich eine azeotrope Fluorwasserstoffsäure-Wassermischung, deren Temperatur 70°C betrug, wobei die Temperatur der Heizplatte um 15°C höher lag, also bei 85°C. Es wurde nun der Deckel geöffnet, worauf die Temperatur des Ätzmediums um 0,5°C auf 69,5°C fiel, was kurzfristig nicht verhindert werden konnte. Die Temperatur der Heizplatte wurde nunmehr jedoch korrigierend um eben diesen Wert von 0,5°C ebenfalls abgesenkt, auf nunmehr 84,5°C. Die Temperaturdifferenz von 15°C, welche die Prozeß­ eigenschaften, wie die Ätzrate in erster Linie bestimmt, blieb dadurch vorteilhafterweise unverändert und man erhielt einen stabilen Prozeß.
Beispiel 2
Bei einer Flußsäuretemperatur von 72,5°C und einer Heizplattentemperatur von 87,5°C konnte ein driftfreier Prozeß mit einem Ätzabtrag von 1500 nm in 15 Minuten bezogen auf einen ganzflächig thermisch oxidierten 6-Zoll-Wafer erreicht werden. Unter diesen Bedingungen war der Prozeß auch bei diesen hohen Raten sehr stabil über die Zeit, d. h. über viele nacheinander prozessierte Wafer.
Beispiel 3
Bei einer HF-Temperatur von 54°C und einer Heizplattentemperatur von 68°C sowie einer zusätzlichen Kragenheizung konnte ebenfalls ein driftfreier Prozeß mit einem Ätzabtrag von 1500 nm in 15 Minuten erreicht werden.

Claims (7)

1. Verfahren zum Regeln einer Ätzung eines mit einer Deckelheizung verbundenen Substrats mittels eines Fluorwasserstoff enthaltenden Ätzmediums mit einer Temperaturdifferenz zwischen Substrat und Ätzmedium, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Ätzmediums und des Deckels (3) gemessen und einem Differenzregler (4) zugeführt wird, der bei Schwankungen der festgelegten Temperaturdifferenz die Temperatur des Deckels (3) nachführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Differenzregler (4) ein PID-Regler (9) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Substrats 10-30°C über der Temperatur des Ätzmediums liegt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Temperatur des Ätzmediums mindestens 30°C beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß eine Deckelheizung mit mehreren Heizzonen verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Heizzonen zwei konzentrische innere Ringheizungen und vier äußere Kreissegmentheizungen verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Regler verwendet wird, der eine Kombination von Zeitgliedern (8) mit dem PID- Ausgang darstellt und wobei der Ein-Zeit des PID-Reglers (9) bei jeder Heizzone eine zusätzliche Ein-Zeit eines jeweils fest zugeordneten Zeitglieds (8) hinzuaddiert werden kann.
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