DE19849377C1

DE19849377C1 - Selbsttätige Einrichtung zum Verhindern von Ladungsverschub auf der Ladefläche von Transportfahrzeugen

Info

Publication number: DE19849377C1
Application number: DE1998149377
Authority: DE
Inventors: Hubertus Hinkelmann; Manfred Galle; Andreas Schwartz
Original assignee: Deutsche Bahn AG
Current assignee: Deutsche Bahn AG
Priority date: 1998-10-27
Filing date: 1998-10-27
Publication date: 2000-04-20
Anticipated expiration: 2018-10-28

Abstract

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Einrichtung zum Verhindern von Ladungsverschub auf der Ladefläche von Transportfahrzeugen, die eine in Fahrzeuglängsrichtung wirkende Ladegutsicherung aufweisen und für den Transport von schweren Ladegütern vorgesehen sind. DOLLAR A Angrenzend an die unteren Kanten der Sättel der Coilmulden im Muldengrund sind ringartige Federelemente oder eine Spiralfeder - dicht an dicht - angeordnet, die durch eine Halterung im Muldengrund festgehalten werden. DOLLAR A Wird das Blechcoil bei der Beladung des Transportfahrzeuges auf die Ladefläche gesetzt, werden die durch das Coil belasteten Federelemente niedergedrückt, während die unbelasteten Federelemente in ihrer herausragenden Stellung verbleiben und so die Ladung seitlich sichern.

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Einrichtung zum Verhindern von Ladungsverschub auf der Ladefläche von Transportfahrzeugen, die eine in Fahrzeuglängsrichtung wirkende Ladegutsicherung aufweisen und für den Transport von Ladegütern unterschiedlichster Masse vorgesehen sind.

Der Transport von schweren Ladegütern, insbesondere von Blechrollen, wurde bisher in vielen Fällen in Transportfahrzeugen mit Mulden in Fahrzeugquerrichtung ohne seitliche Sicherung durchgeführt. Die zunehmende Fahrgeschwindigkeit von Güterzügen führt zu höheren Quer- und Vertikalbeschleunigungen bei den Fahrzeugen, die sich auch auf das Ladegut übertragen. Dabei können bei ungesicherten Ladungen Querverlagerungen auftreten, die möglichenfalls zu betriebsgefährdenden Radlastunterschieden führen.

Ein Schutz gegen Querverlagerungen der Ladegüter ist durch formschlüssige Einrichtungen wie z. B. Festlegearme, Festlegeschuhe bekannt, die das Coil gegen kontinuierlichen Verschub sichern. Diese Einrichtungen werden manuell so nahe wie möglich neben dem Coil eingeschwenkt oder eingelegt. Aus Gründen des Arbeitsaufwandes und der Unfallsicherheit werden solche Einrichtungen jedoch weitgehend nicht benutzt.

Eine weitere Lösung zur Sicherung von Querverschüben von Blechcoils in Muldengestellen ist in der Patentschrift DE 195 15 437 C1 dargestellt. Auf der Ladefläche eines Fahrzeuges werden in einer oder mehreren Reihen nebeneinanderliegende, in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende, klaviertastenähnliche, elastisch gelagerte und federnde Werkstoffstreifen angeordnet, die vertikal geführt und gegen horizontale Verschiebung gesichert sind. Die durch das Blechcoil belasteten Werkstoffstreifen werden auf die Böden der Sättel der Coilmulden niedergedrückt, während die unbelasteten neben dem Blechcoil angeordneten Werkstoffstreifen in ihrer erhabenen Stellung verbleiben und somit die seitliche Querverschubbegrenzung für das Blechcoil darstellen.

Ferner ist aus der Patentschrift DE 24 297 15 C2 eine selbsttätige Ladungssicherung für Coils zur Vermeidung von Ladungsverschub bekannt, die an den Kanten der Coilmulden im ladungsgerechten Abstand von der Fahrzeuglängsachse nebeneinanderliegende, auf einer Achse angeordnete Formkörper, die einzeln durch eine Feder belastet sind und durch einen Anschlag in ihrem Hub begrenzt sind, aufweist.

Abgesehen von beladetechnischen/transporttechnischen Betrachtungen sind diese Lösungen wegen ihrer z. T. aufwendigen und kostenintensiven Konstruktion aus wirtschaftlicher Sicht nicht unbedingt von Vorteil.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache selbsttätige Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik eine zuverlässige Begrenzung des Querverschubs von Ladegütern selbsttätig (ohne manuelle Bedienung) gewährleistet und höheren Temperaturbelastungen standhält.

Dies wird durch die im Muldengrund angeordneten ringartigen Federlemente mit enger Teilung erreicht, so daß beim Aufsetzen der Coils in der Lademulde ein gewisser Anteil an Federelementen aufgrund der Belastung durch das Ladegut niedergedrückt wird. Die nicht belasteten Federelemente verbleiben erhaben in ihrem ganzförmigen Einbauzustand und gewährleisten somit die seitliche Sicherung für die Coils gegen Querverschub.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt. Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zeichnerischen Darstellungen zeigen in

Fig. 1 einen Schnitt durch die Längsachse der Einrichtung im unbelasteten Zustand

Fig. 2 einen Schnitt durch die Längsachse der Einrichtung im belasteteten Zustand

Fig. 3 einen Schritt durch die Querachse, die die Feder im belasteten und unbelasteten Zustand zeigt

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung

Auf der Ladefläche eines Transportfahrzeuges sind angrenzend an die unteren Kanten der Sättel (1) der Coilmulde im Muldengrund (2) ringartige Federlemente (3), dicht an dicht, angeordnet und durch eine Halterung (4) im Muldengrund (2) festgelegt.

Wenn die Federelemente(3) durch das Ladegut nicht belastet werden, entsprechen sie ihrem Einbauzustand und nehmen eine aus dem Muldengrund herausragende erhabene Stellung (Fig. 1) ein.

Wird das Blechcoil auf die Ladefläche des Transportfahrzeuges gesetzt, werden die durch das Coil belasteten Federelemente (3) niedergedrückt (Fig. 2), während die angrenzenden unbelasteten Federelemente (3) in ihrer herausragenden erhabenen Stellung verbleiben und somit einen Anschlag gegen seitliche Verlagerung des Blechcoils und damit Verschubbegrenzung, bieten (Fig. 1).

Diese dargestellte Lösung ist in ihrer Verwendung nicht nur auf Blechcoils und auf Coilmulden auf Transportfahrzeugen beschränkt, sondern sie kann auch als Ladegutsicherung für beliebige Ladegüter gegen Quer- und Längsverschub und auf unterschiedlichen Transportfahrzeugen eingesetzt werden. Als Begrenzung in Fahrzeuglängsrichtung ist die Sicherungseinrichtung um 90° gedreht anzuordnen.

Anstelle der Federelemente (3) können im Muldengrund auch Spiralfedern (5) (Fig. 4), die der seitlichen Sicherung von Blechcoils in gleicher Weise gerecht werden, eingebaut werden. Dabei werden ebenso die durch das Blechcoil belasteten Windungen der Spiralfedern niedergedrückt, während die angrenzenden unbelasteten Windungen der Spiralfedern in ihrer erhabenen Stellung verbleiben und demzufolge einen Anschlag gegen seitliche Verlagerung des Blechcoils bieten.

Claims

1. Selbsttätige Einrichtung zum Verhindern von Ladungsverschub auf der Ladefläche von Transportfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Einrichtung, die angrenzt an die unteren Kanten der Sättel (1) der Coilmulden im Muldengrund (2), ringartige Federelemente (3), die dicht an dicht angeordnet sind und durch eine Halterung (4) im Muldengrund (2) befestigt sind, aufweist.

2. Selbsttätige Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (3) in ihrer unbelasteten Stellung eine gegenüber der Ladefläche des Transportfahrzeugs erhabene Lage einnehmen.

3. Selbsttätige Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (3) im belasteten Zustand niedergedrückt werden kann, während die angrenzenden unbelasteten Federelemente (3) in ihrer herausragenden Stellung verbleiben.

4. Selbsttätige Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der Federelemente (3) im Muldengrund (2) Spiralfedern (5) angebaut sind.

5. Selbsttätige Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Einrichtung sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung eingesetzt werden kann.