DE19847980A1 - Werkzeug zum Setzen von Stanznieten - Google Patents
Werkzeug zum Setzen von StanznietenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Setzen von Stanznieten, insbesondere von Vollnieten oder Halbhohlnieten (14), mit einem Niederhalter (20) zum Vorspannen der Fügeteile, insbesondere von Blechen (2, 3), einem in einem Zylinder (24) des Niederhalters (20) in axialer Richtung (26) beweglichen und mit einer Kraft beaufschlagbaren Nietstempel (25) sowie einer dem Niederhalter (20) gegenüberliegenden Matrize (27) mit einer Erhebung (34) auf einem Abschnitt ihrer dem Nietstempel (20) zugewandten Stirnfläche (36). Die Stirnfläche (36) der Matrize ist radial außerhalb der Erhebung (34) geteilt, und die äußeren Abschnitte (35) der Stirnfläche (36) sind in Abhängigkeit von der Eindringtiefe des Stanzniets (14) in die Fügeteile (2, 3) oder von der Kraft, die der Nietstempel (25) auf den Stanzniet (14) ausübt, in axialer Richtung (26) gegeneinander verschiebbar.
Description
Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Setzen von Stanznieten, insbesondere von
Vollnieten oder Halbhohlnieten, mit einem Niederhalter zum Vorspannen der Füge
teile, insbesondere von Blechen, einem in einem Zylinder des Niederhalters axial
beweglich geführten und mit einer Kraft beaufachlagbaren Nietstempel sowie einer
dem Niederhalter gegenüberliegenden Matrize mit einer Erhebung auf einem Ab
schnitt ihrer dem Nietstempel zugewandten Stirnfläche.
Das Setzen von Stanznieten ist beispielsweise in der Schrift "Nietsysteme, Verbin
dungen mit Zukunft" (vgl. U. Klemens und O. Hahn: Nietsysteme, Verbindungen mit
Zukunft, Herausgebergemeinschaft: Interessensgemeinschaft Umformtechnisches
Fügen und Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik der Universität-GM Pader
born.-Sonderausgabe-Holzminden: Hinrichsen, 1994, Seiten 18 bis 20) ausführlich
beschrieben. Beim Stanznieten mit Vollniet ist eine vollständige Füllung der Ringnut
des Nietes durch das matrizenseitige Blech eine wesentliche Bedingung für hohe
übertragbare Kräfte. Mit den bekannten Werkzeugen gelingt diese Füllung der
Ringnut des Nietes allerdings nicht immer vollständig. Das liegt daran, dass beim
Setzen eines Vollniets in dem matrizenseitigen Blech bereits zu Beginn des Nietvor
gangs örtlich unerwünschte Verformungen auftreten können. Die Verformungen tre
ten am äußeren Rand der kreisringförmigen Erhebung der Stirnfläche der Matrize
auf. Im weiteren Verlauf des Prägevorgangs des Nietprozesses fehlt dann das ver
drängte und in die Verformungen hinein geflossene Material zur Füllung der Ringnut
des Vollniets. Die Folge ist, dass die so hergestellte Nietverbindung nicht jene Fe
stigkeit erreicht, die sie eigentlich haben sollte.
Beim Stanznieten mit Halbhohlnieten ist das Erreichen einer großen Verspreizung
des Nietschaftes eine wichtige Kenngröße, die wesentlichen Einfluss auf die durch
die Verbindung übertragbaren Kräfte hat. Durch die Stauchung des Halbhohlniets
wird ein spaltfreier Formschluss der Fügeteile angestrebt. Die Praxis bei der Ver
wendung der bekannten Werkzeuge, und insbesondere beim Vernieten von gegen
über der Härte des Halbhohlniets verhältnismäßig harten Blechen, hat aber auch
gezeigt, dass der Nietfuß nicht ausreichend gespreizt und sodann stark gestaucht
wird. Es wird kein richtiger Hinterschnitt erzielt, der an sich für die Festigkeit der
Verbindung ausschlaggebend ist.
Aus diesen Mängeln bei der Verwendung bekannter Werkzeuge zum Setzen von
Stanznieten, und insbesondere auch beim Vernieten von gegenüber der Härte der
Stanznieten verhältnismäßig harten Blechen, ergibt sich die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, die bekannten Werkzeuge so weiter zu bilden, dass sich die vorbe
schriebenen Defekte bei der fertigen Nietverbindung nicht einstellen. Zugleich soll
die Weiterbildung der bekannten Werkzeuge einfach, unkompliziert und preiswert
sein.
Zur Lösung der Aufgabe ist vorgesehen, die Stirnfläche der Matrize außerhalb der
Erhebung in Abschnitte zu teilen und die einzelnen Abschnitte der Stirnfläche in Ab
hängigkeit von der Eindringtiefe des jeweiligen Stanzniets in die Fügeteile oder von
der Kraft, die der Nietstempel auf den Stanzniet ausübt, in axialer Richtung gegen
einander verschiebbar zu machen. Bei der Verwendung eines Vollniets wird auf die
se Weise beispielsweise das Entstehen einer unerwünschten örtlichen Verformung
in dem matrizenseitigen Blech zu Beginn des Nietvorgangs wirksam verhindert. In
dieser Phase liegen die außerhalb der ringförmigen Erhebung der Matrize befindli
chen Abschnitte ihrer Stirnfläche fest an dem matrizenseitigen Blech an und verhin
dern das Entstehen einer Deformation. Beim weiteren Fortschreiten des Nietvor
gangs weichen diese Flächenabschnitte sodann gegenüber der ringförmigen Erhe
bung in axialer Richtung zurück. Die ringförmige Erhebung behält ihre ursprüngliche
Stellung bei. Somit bleibt das ansonsten durch eine unerwünschte Verformung
"verloren gegangene" Material des matrizenseitigen Blechs erhalten und kann, wie
vorgesehen, in die Ringnut des Vollniets hinein fließen und diese vollständig aus
füllen.
Anders ist es beim Verarbeiten von Halbhohlnieten. Hier springt die buckelförmige
Erhebung im Zentrum der Stirnfläche der Matrize zu Beginn des Nietvorgangs ge
genüber den umgebenden Flächenabschnitten hervor. Dadurch wird bewirkt dass
die unterhalb der Ausnehmung des Halbhohlniets befindlichen Teile des zu fügen
den Materials zunächst einmal veranlasst werden, sich in die Ausnehmung des
Halbhohlniets hineinzuwölben. Mit dem Fortschreiten des Nietvorgangs weicht so
dann die buckelförmige zentrische Erhebung der Matrize in axialer Richtung zurück,
so dass eine Nietverbindung entstehen kann, worin alle miteinander beteiligten Kom
ponenten in der vorgegebenen Weise verbunden sind. Insbesondere wird ein re
gelmäßig ausgebildeter Schließkopf erhalten, bei dem sowohl der Halbhohlniet ohne
übermäßige Stauchung seiner Schneidränder ausreichend gespreizt ist und wo die
miteinander vernieteten Bleche in gleichmäßiger Dicke in die Ausnehmung des
Halbhohlniets hinein geflossen sind.
Ein weitere Vorteil der erfindungsgemäßen Weiterbildung besteht darin, dass die
nach dem Stande der Technik erforderliche besonders hohe Steifigkeit der Fügeein
richtung nicht mehr in dem gleichen Maße erforderlich ist. Da die verbesserten Niet
werkzeuge ein kontinuierliches Fließen und Fügen der miteinander zu verbindenden
Teile bewirken, kann auf eine besonders hohe Steifigkeit der Fügeeinrichtungen
weitgehend verzichtet werden, was die Werkzeuge universeller einsetzbar macht.
Im einfachsten Fall wird die Kraft, unter welcher die die Erhebung der Stirnfläche
umgebenden Abschnitte der Stirnfläche gegenüber der Erhebung axial verschiebbar
sind, in Abhängigkeit von der Eindringtiefe des Stanzniets in die zu fügenden Bleche
durch die Kraft einer vorgespannten Feder erzeugt. Dabei handelt es sich um eine
passive Steuerung der axialen Bewegung der Flächenabschnitte der Matrize. Eine
solche Steuerung wird bevorzugt angewandt, wenn eine einfache und stetig stei
gende Kraft-Weg-Kennlinie für den Fügeprozess ein gutes Ergebnis erbringt. Dabei
kann mit mechanischen Elementen, wie z. B. Teller-, Schrauben- oder Kunststoffe
dern eine einfache Steuerung realisiert werden. Lage und Form der Kennlinie wer
den hierbei innerhalb des Werkzeuges durch die Steifigkeit und die Vorspannung
der Federn vorgegeben.
Weitaus effizienter allerdings ist es, wenn diese Kraft in Abhängigkeit vom Druck
des Nietstempels eingestellt wird. Dabei kann die axiale Verschiebung der Stirnflä
che zugleich auch in Abhängigkeit von der Härte der zu vernietenden Werkstoffe
eingestellt werden. Im einfachsten Fall wird als Druckmittelquelle ein an sich be
kanntes Hydraulikaggregat verwendet, welches ein einstellbares Überdruckventil
aufweist.
Im Einzelnen ist das erfindungsgemäße Werkzeug so ausgestaltet, dass zum Setzen
eines Vollniets die die ringförmige Erhebung der Stirnfläche der Matrize konzen
trisch umgebenden Abschnitte dieser Stirnfläche gegenüber der ringförmigen Erhe
bung axial verschiebbar ausgestaltet sind. Im anderen Fall, beim Setzen eines
Halbhohlniets, wo eine buckelförmige Erhebung im Zentrum der Stirnfläche der Ma
trize angeordnet ist, ist diese Stirnfläche so ausgestaltet, dass jener, die buckelför
mige Erhebung aufweisende Flächenabschnitt der Stirnfläche gegenüber den ihn
konzentrisch umgebenden äußeren Abschnitten der Stirnfläche der Matrize axial
verschiebbar ist.
Mit Hilfe eines Hydraulikaggregats kann man variable Kraft-Weg-Kennlinien von au
ßen einstellen, d. h. frei programmieren. Bei programmierbaren Steuerungen bedient
man sich zum Einstellen der Kennlinie der an sich bekannten elektro-hydraulischen
Servoventile. Die Festigkeit der Nietverbindung, insbesondere die dynamische Fe
stigkeit, kann mit einer variablen Kennlinie wesentlich verbessert und bei einigen
Anwendungsfällen auch nur auf diese Weise erreicht werden.
Beim Setzen von Vollnieten kann der Schneidprozess im Hinblick auf eine saubere
Schnittfläche im Stanzloch und im Hinblick auf den Vorspannungszustand nach dem
Nieten positiv beeinflusst werden. Diese wichtigen Parameter sind abhängig vom
zunehmenden Verschleiß der Schneidkante der Matrize. Der Verschleiß dieser
Schneidkante wird dadurch kompensiert, indem man die axiale Höhe der ringförmi
gen Erhebung der Schneidkante der Matrize mit fortschreitendem Verschleiß ver
größert. Diese Einstellung kann laufend und von außen vorgenommen werden. Im
einfachsten Fall verringert man das Volumen des hydraulischen Druckmittels, wenn
der äußere Matrizenteil als Kolben ausgebildet ist.
Beim Setzen von Halbhohlnieten wird der Bewegungsablauf so eingestellt, dass zu
Beginn des Nietvorgangs eine große Gegenkraft vorgegeben wird. Damit wird das
Aufspreizen des Halbhohlniets am Anfang des Nietvorgangs gefördert. Im weiteren
Verlauf wird eine stetig abnehmbare Gegenkraft erzeugt um auf diese Weise eine
besonders gute Hinterschneidung zu erhalten.
Nachfolgend wird die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Es zeigen jeweils nicht in maßstäblicher und teilweise stark vereinfachter Schnitt
darstellung die
Fig. 1 die Wirkungsweise des Werkzeugs beim Setzen eines Vollniets,
Fig. 2 die Ausgestaltung einer Matrize,
Fig. 3 die Wirkungsweise eines bekannten Werkzeugs beim Setzen eines
Halbhohlniets und
Fig. 4 die Ausgestaltung einer Matrize zum Setzen eines Halbhohlniets.
Die linke Hälfte der Fig. 1 stellt das Setzen eines Vollniets 1 mit herkömmlichen
Werkzeugen dar. Die Bleche 2 und 3 sollen mit Hilfe des Vollniets 1 miteinander
verbunden werden. Dazu werden die Bleche 2 und 3 unter dem Druck eines Nieder
halters 20 auf der Stirnfläche 21 einer Matrize 4 vorgespannt. Die Stirnfläche 21
weist eine ringförmige Erhebung 5 auf, deren Innendurchmesser 22 so groß ist, dass
der Schaft 23 des Vollniets 1 unter Einhaltung eines vorgegebenen Schnittspiels
hineinpasst. Der Niederhalter 20 hat einen Zylinder 24, in welchem der Nietstempel
25 in axialer Richtung 26 beweglich geführt ist. Unter der Kraft des Nietstempels 25
wird der Vollniet 1 durch die Bleche 2 und 3 hindurchgestanzt, die sich dabei in der
auf der linken Seite der Fig. 1 gezeigten Weise verformen. Hierbei tritt zu Beginn
am matrizenseitigen Blech 3 außerhalb der ringförmigen Erhebung 5 örtlich eine
Deformation 6 auf. Diese Deformation 6 ist unerwünscht, da das vorzeitig in die De
formation hinein fließende Material des matrizenseitigen Bleches 3 später, d. h. bei
vollendeter Prägung der Nietung fehlt, um die Ringnut 7 im Schaft 23 des Vollniets
1 vollständig auszufüllen.
Zur Vermeidung des vorstehend geschilderten Fehlers ist die Stirnfläche 21 der Ma
trize 27 in Abschnitte 5 und 29 unterteilt. Die ringförmige Erhebung 5 der Fig. 2
bildet den stirnseitigen Abschluss eines Hohlstempels 11, welcher mit dem Matri
zengehäuse 28 fest verbunden ist. In dem Matrizengehäuse 28, welches nach Art
eines Zylinders ausgebildet ist, ist ein Stempelorgan 9 in axialer Richtung 26 be
weglich gelagert. Das Stempelorgan 9 umgibt den Hohlstempel 11 konzentrisch. Die
Stirnfläche 29 des Stempelorgans 9 und die ringförmige Erhebung 5 des Hohlstem
pels 11 bilden zusammen die geschlossene Stirnfläche 21 der Matrize 27. Bei ge
schlossener Stirnfläche 21 befindet sich das Stempelorgan 9 an einem oberen An
schlag 10 der Matrize 27. Bei Verschiebung in axialer Richtung 26 des Stempelor
gans 9 gegenüber dem Hohlstempel 11 trifft das Stempelorgan 9 auf einen unteren
Anschlag 12 auf. Bei dieser axialen Verschiebung des Stempelorgans 9 gegenüber
dem Hohlstempel 11 tritt am radial äußeren Rand der ringförmigen Erhebung 5 ein
Versatz 8 ein, um den die Stirnfläche 29 des Stempelorgans 9 gegenüber der ring
förmigen Erhebung 5 des Hohlstempels 11 zurückspringt. Der Versatz 8 tritt aber
erst ein, nachdem die kraft des Nietstempels 25 eine bestimmte Größe erreicht hat.
Dazu ist der Ringraum 30, unterhalb des Stempelorgans 9 an eine an sich bekannte
Druckmittelquelle 31 angeschlossen, welche auch ein einstellbares Oberdruckventil
32 aufweist. Anstelle der Druckmittelquelle 31 kann auch ein starkes mit unterbro
chenen Strichen angedeutetes Federpaket 33 vorgesehen sein, das in dem Rin
graum 30 angeordnet ist. Die Federn 33 sind vorgespannt. Jedenfalls wird der Ab
schnitt 29 der Stirnfläche 21 der Matrize 27 so lange in einer Ebene mit der Stirnflä
che der ringförmigen Erhebung 5 gehalten, bis der Vollniet 1 weit genug in die zu
vernietenden Bleche 2 und 3 eingedrungen ist. Die geschlossene Stirnfläche 21 zu
Beginn des Nietvorgangs verhindert: dass sich am unteren Blech 3 die Deformation
6 ausbilden kann. Das Zurückweichen des Flächenabschnitts 29 im weiteren Verlauf
des Nietvorgangs bewirkt sodann, dass die Ringnut 7 des Vollniets 1 ausreichend
gefüllt wird, so wie das auf der rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellt ist.
Die Fig. 3 zeigt zunächst das Vernieten zweier Bleche 2 und 3 mit Hilfe eines
Halbhohlniets 14 in herkömmlicher Weise. Auf der linken Hälfte der Fig. 3 ist die
Schneidphase und auf der rechten Hälfte die Prägephase dargestellt. Die Matrize 27
hat in ihrem Zentrum eine buckelförmige Erhebung 34. Die buckelförmige Erhebung 34
ragt aus einer Einsenkung 35 hervor, welche die geschlossene Stirnfläche 36 der
Matrize 27 für den Halbhohlniet 14 aufweist. In Abhängigkeit von der Härte der zu
vernietenden Bleche 2 und 3 gegenüber der Härte des Halbhohlniets 14 kann es
vorkommen, dass der untere Schneidrand 37 des Halbhohlniets 14 vor der Präge
phase nicht ausreichend gespreizt sondern zu einer unerwünschten Verdickung 19
deformiert wird. Das Auftreten einer derartigen Verdickung 19 gilt als fehlerhaft, da
sie eine ausreichend feste Fügung der beiden Bleche 2 und 3 verhindert.
Angestrebt wird ein sauberer Hinterschnitt 17 wie er auf der rechten Hälfte der Fig.
4 dargestellt ist. Dazu ist auch in diesem Fall die Matrize 27 geteilt ausgebildet und
weist einen feststehenden Außenteil 18 auf: der einen Zylinder darstellt. Innerhalb
des Außenteils 18 ist in axialer Richtung 26 ein Kolben 13 beweglich gelagert. Die
ser Kolben 13 kann sich innerhalb des Außenteils 18 zwischen einem unteren An
schlag 16 und einem oberen Anschlag 15 bewegen. Die Stirnseite des Kolbens 13
weist die bereits beschriebene buckelförmige Erhebung 34 im Zentrum der Matrize
27 auf. Die Stirnseite des Kolbens 13 bildet aber auch zugleich einen Abschnitt der
Vertiefung 35, welche dazu dient den Schneidrand 37 des Halbhohlniets 14 zu
spreizen. Sofern er nicht unter der Vorspannung eines Federpakets 33 steht, wird
der Kolben 13 auf seiner Unterseite von einem Druckmittel beaufschlagt, das aus
der Druckmittelquelle 31 stammt, welche auch wiederum ein einstellbares Über
druckventil 32 aufweist. Eine Ringnut 38 gewährleistet den Zufluss des Druckmittels
auf der Unterseite des Kolbens 13 und eine Entlüftungsbohrung 39 sorgt dafür, dass
der Kolben 13 auch ungehindert bis zum oberen Anschlag 15 bewegt werden kann.
Auch die in der Fig. 2 dargestellte Matrize 27 weist eine solche Entlüftungsbohrung
39 auf.
Unter der Wirkung des mit unterbrochenen Strichen angedeuteten Federpakets 33 - wobei
vorausgesetzt wird, dass die Federn 33 vorgespannt sind - oder des von der
Druckmittelquelle 31 gelieferten Druckmittels ist der Kolben 13 zu Beginn des Niet
vorgangs in axialer Richtung 26 ausgefahren, wodurch die ansonsten geschlossene
Stirnfläche 36 der Matrize 27 einen Versatz 8 erhält. Die am Kolben 13 wirksame
Kraft bewirkt, dass zu Beginn des Nietvorgangs die beiden Bleche 2 und 3 in die
Ausnehmung 40 des Halbhohlniets 14 hineingewölbt werden, wie man das auf der
linken Seite der Fig. 4 sehen kann. Mit dem Fortschritt des Nietvorgangs weicht der
Kolben 13 sodann in axialer Richtung 26 zurück und es entsteht ein idealer Schließ
kopf 41, der auf der rechten Hälfte der Fig. 4 dargestellt ist.
1
Vollniet
2
Blech
3
Blech
4
Matrize
5
ringförmige Erhebung
6
örtliche Deformation
7
Ringnut
8
Versatz
9
Stempelorgan
10
oberer Anschlag
11
Hohlstempel
12
unterer Anschlag
13
Kolben
14
Halbhohlniet
15
oberer Anschlag
16
unterer Anschlag
17
Hinterschnitt
18
Außenteil
19
Verdickung
20
Niederhalter
21
Stirnfläche
22
Innendurchmesser
23
Schaft
24
Zylinder
25
Nietstempel
26
axiale Richtung
27
Matrize
28
Matrizengehäuse
29
Stirnfläche
30
Ringraum
31
Druckmittelquelle
32
Überdruckventil
33
Federpaket
34
buckelförmige Erhebung
35
Einsenkung
36
Stirnfläche
37
unterer Schneidrand
38
Ringnut
39
Entlüftungsbohrung
40
Ausnehmung
41
Schließkopf
Claims (5)
1. Werkzeug zum Setzen von Stanznieten, insbesondere von Vollnieten oder
Halbhohlnieten, mit einem Niederhalter zum Vorspannen der Fügeteile, ins
besondere von Blechen, einem in einem Zylinder des Niederhalters axial
beweglich geführten und mit einer kraft beaufschlagbaren Nietstempel sowie
einer dem Niederhalter gegenüberliegenden Matrize mit einer Erhebung auf
einem Abschnitt ihrer dem Nietstempel zugewandten Stirnfläche, dadurch
gekennzeichnet, dass
- - die Stirnfläche (21, 36) der Matrize (27) radial außerhalb der Erhebung (5, 34) in Abschnitte (5, 29, 34, 35) geteilt ist und die
- - einzelnen Abschnitte (5, 29, 34, 35) der Stirnfläche (21, 36) in Abhängig keit von der Eindringtiefe des Stanzniets (1, 14) in die Fügeteile (2, 3) oder von der Kraft, die der Nietstempel (25) auf den Stanzniet (1, 14) ausübt, in axialer Richtung (26) gegeneinander verschiebbar sind.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axial ver
schiebbaren Abschnitte (29, 34) der Stirnfläche (21, 36) der Matrize (27)
durch die kraft von Federn (33) beaufschlagbar sind.
3. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die axial ver
schiebbaren Abschnitte (29, 34) der Stirnfläche (21, 36) der Matrize (27)
durch die kraft eines Druckmittels beaufschlagbar sind, das von einer
Druckmittelquelle (31) erzeugt wird.
4. Werkzeug nach Anspruch 1 zum Setzen eines Vollniets mit einer ringförmi
gen Erhebung der Stirnfläche der Matrize, dadurch gekennzeichnet, dass
die die ringförmige Erhebung (5) konzentrisch umgebenden Abschnitte (29)
der Stirnfläche (21) als Teile eines Stempelorgans (9) ausgebildet und ge
genüber der ringförmigen Erhebung (5) in axialer Richtung (26) verschiebbar
sind.
5. Werkzeug nach Anspruch 1 zum Setzen eines Halbhohlniets mit einer
buckelförmigen Erhebung im Zentrum der Stirnfläche der Matrize, dadurch ge
kennzeichnet, dass der die buckelförmige Erhebung (34) aufweisende Flä
chenabschnitt als Teil eines Kolbens (13) ausgebildet und gegenüber den
ihn konzentrisch umgebenden übrigen Abschnitten (35) der Stirnfläche (36)
der Matrize (27) in axialer Richtung (26) verschiebbar ist.
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