DE19950719B4 - Arbeitsverfahren zur Herstellung einer Nietverbindung sowie Niet, Nietwerkzeug und Anwendung derselben - Google Patents

Arbeitsverfahren zur Herstellung einer Nietverbindung sowie Niet, Nietwerkzeug und Anwendung derselben Download PDF

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Abstract

Arbeitsverfahren zur Herstellung einer Nietverbindung zum Zusammenhalten mindestens zweier Teile, bei welchem ein Nietelement durch eine durch beide Teile hindurchverlaufende Bohrung eingebracht wird, wobei die Nietverbindung nur mit einem hülsenförmigen Nietelement bewerkstelligt wird, indem das Nietelement bis zum mechanischen Anschlag an einem angeformten Kragen eingesteckt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nietelement von unten nur an diskreten Stellen verteilt, entlang der Querschnittsumfangslinie direkt verprägt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zur Herstellung einer Nietverbindung, zum Zusammenhalten mindestens zweier Teile, bei welchem ein Nietelement durch eine durch beide Teile hindurchverlaufende Bohrung eingebracht wird, sowie Niet, Nietwerkzeug und Anwendung derselben oder desselben, gemäß Oberbegriff der Patentansprüche 1, 4, 7 und 10.
  • Nietverbindungen der genannten Art sind eine übliche und weitverbreitete Verbindungstechnik zum Verbinden mindestens zweier Teile miteinander. In der Regel wird hierzu eine Bohrung durch die beiden zu verbindenden Teile eingebracht. An der Verbindungsstelle müssen dann die besagten beiden Bohrungen übereinandergebracht werden und das Nietelement durch die überlappenden Bohrungen hindurchgeführt werden. Üblicherweise besteht eine für solche Nietverbindungen verwendete Niet aus mindestens zwei Teilen. Hierbei wird eine Niethülse vorgesehen sowie ein Verprägeteil oder ein Kopplungsteil, welches in die Hülse eingebracht und mit derselben formschlüssig verbunden oder verprägt wird. Hierzu werden zumeist Spezialwerkzeuge verwendet.
  • Müssen mehrere Teile miteinander verbunden werden, d. h. mehr als zwei Teile, so müssen die Nietanordnungen entsprechend groß sein, um auch die letztendlich auftretenden und notwendigen Befestigungskräfte aufnehmen zu können.
  • Nietanordnungen bekannter Art sind in der Regel geschlossen, d. h. wie oben bereits beschrieben, wird das hülsenförmige erste Nietteil von einem eingeschobenen zweiten Verprägeteil geschlossen.
  • Wird eine solche Nietverbindung verwendet und werden die so miteinander verbundenen Teile wiederum mit einem weiteren Teil verbunden, so stören die auf beiden Seiten der Nietverbindung räumlich hervortretenden Nietabschnitte oder Nietelemente. Das heißt die Teile kommen somit mit dem weiteren Teil nicht mehr flächig zur Anlage.
  • Insbesondere für die Fertigung im Automobilbau werden gewisse Teile miteinander vorverbunden, sozusagen vormontiert, um dann anschließend wiederum beispielsweise mit der Karosserie verbunden zu werden. Eine Nietverbindung der bekannten Art ist hierbei aus den oben genannten Gründen nicht verwendbar. Weitere Probleme stellen sich bei diesem Anwendungsfall durch die Kaltfließeigenschaft von Kunststoffen. Da Anbauteile im Automobilbau mittlerweile vielfach aus Kunststoff gefertigt sind, muß bei Nietverbindungen, die ja letztendlich gegenüber materialschlüssigen Verbindungen nur an lokalen Punkten relativ hohe statische Kräfte aufnehmen müssen, das auftretende Kaltfließen vermieden werden.
  • Dies kann jedoch mit Nietanordnungen bekannter Art nicht erreicht werden.
  • Aus dem Dokument US 2 195 029 ist bereits ein Arbeitsverfahren zur Herstellung einer Nietverbindung zum Zusammenhalten mindestens zweier Teile bekannt, bei welchem ein Nietelement durch eine durch beide Teile hindurchverlaufende Bohrung eingebracht wird und die Nietverbindung mit nur einem hülsenförmigen Nietelement bewerkstelligt wird. Es existiert ein angeformter Kragen, an dem ein mechanischer Anschlag angeordnet ist, bei zu dem das Nietelement eingesteckt wird. Ein Kaltfließen kann auch in dieser Ausgestaltung noch auftreten.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, zum einen die Nietanordnung und somit auch das entsprechende Arbeitsverfahren zur Herstellung einer Nietverbindung so zu vereinfachen, daß ein Nietelement eingespart werden kann, daß beim Verbinden von Teilen aus Kunststoff Kaltfließen vermieden wird, und für den Anwendungsfall im Automobilbau eine leichte Montage möglich ist.
  • Die gestellte Aufgabe wird bei einem Arbeitsverfahren der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 2 und 3 angegeben. Hinsichtlich einer Nietanordnung der gattungsgemäßen Art ist die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 4 gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Nietanordnung sind in den abhängigen Ansprüchen 5 und 6 angegeben.
  • Im Hinblick auf ein Nietwerkzeug zur Herstellung einer Nietverbindung, der gattungsgemäßen Art, ist die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 7 gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Nietwerkzeuges sind in den abhängigen Ansprüche 8 und 9 angegeben.
  • Im Hinblick auf ein Anwendungsverfahren zur Herstellung einer Nietverbindung der gattungsgemäßen Art, ist die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 10 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Lehre durchzieht gemeinsam sämtliche unabhängige Ansprüche betreffend Arbeitsverfahren, Nietanordnung, Nietwerkzeug und Anwendung. Kern der Erfindung bleibt somit, daß zunächst das Arbeitsverfahren wesentlich vereinfacht wird, indem die erfindungsgemäße Niet und damit die entsprechende Nietverbindung nur noch aus einem Nietelement besteht, welches auf der einen Seite anschlagmäßig eingeführt wird, und an der gegenüberliegenden Seite nur an diskreten Stellen entlang der Querschnittsumfangslinie direkt verprägt wird. Auf diese Weise ist eine Vorverbindung zweier Teile miteinander auf eine sehr einfache und schnell erstellbare Weise möglich. Aufgrund der Tatsache, daß das einzige Nietelement nunmehr als hülsenförmiges Nietelement auch nach Verprägung verbleibt, ist. nun die Möglichkeit geschaffen, ein weiteres Befestigungselement durch die fertig montierte hülsenförmige Hohlniet hindurchzuführen und die gesamte zweiteilige vormontierte Anordnung mit mindestens einem weiteren Teil zu verbinden. Hierzu können Schraubelemente oder ein weiteres Nietelement verwendet werden.
  • Die hier als wesentlich erachtete Verprägung nur an diskreten Stellen verteilt, entlang der Querschnittsumfanglinie der besagten Bohrung, schafft eine sichere, drehfeste und das zweite untere Teil auch ortsfest fixierende Verbindung. Eine über den gesamten Umfang erwirkte Verprägung würde die gesamte hülsenförmige Niet trichterförmig lokal erweitern, was zu einer bruchsensiblen Aufweitung der hülsenförmigen Niet führen könnte und zum anderen zu einer extrem starken Verpressung gegen die besagte Umfangslinie, also das übrige Material des zweiten unteren Teiles. Im übrigen muß eine solche Verprägung über die gesamte Umfangslinie mit entsprechendem Kraftaufwand, also mit entsprechend aufwendigem Werkzeug durchgeführt werden.
  • Bei der vorliegenden Erfindung werden diese Nachteile alle vermieden und die diskrete Verprägung, also die diskret verprägten Stellen verteilt entlang der Querschnittsumfangslinie deformieren die hülsenförmige Niet nur lokal, wobei die lokale Verprägung zu keilförmigen Konturen führt, die eine relativ gute ortsfeste Verbindung mit dem zweiten Teil schafft.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des Arbeitsverfahrens wird die Verprägung an besagten mehreren diskreten Stellen durch einen einzigen Verprägeschlag oder Verprägevorgang mit einem entsprechenden Werkzeug vorgenommen. Möglich wäre sicherlich auch, mit, einem keilförmigen Element an mehreren Stellen entlang der Umfangslinie die Verprägung einzeln vorzunehmen. Beim erfindungsgemäßen Arbeitsverfahren wird dies jedoch mit einem einzigen Verprägevorgang mit entsprechend angeformtem Werkzeug vorgenommen.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Arbeitsverfahrens ist angegeben, daß die auf diese Weise verbundenen Teile wiederum mit mindestens einem weiteren Teil verbunden werden, indem durch den hülsenförmige Niet ein Befestigungselement hindurchgesteckt und mit dem weiteren Teil verbunden wird, in der oben bereits beschriebenen Art und Weise.
  • Hinsichtlich einer Nietanordnung zur Befestigung mindestens zweier Teile miteinander, besteht die gegenständlich ausgeführte erfindungsgemäße Grundlehre darin, der Niet aus nur einem Element besteht, welches hülsenförmig ausgebildet ist, der Niet am oberen Ende einen kragenförmigen Anschlag aufweist und in montiertem Zustand am unteren, Ende an nur mehreren diskreten Stellen entlang der Umfangslinie des Querschnittes verprägt ist. Die hier vorgesehenen kombinierten Merkmale der Nietanordnung ergeben die körperhafte Realisierung des erfindungsgemäßen Grundgedankens.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Nietanordnung ist angegeben, daß die Bohrung desjenigen Teiles, welches am besagten unteren Ende der Niet angeordnet ist, zur teilformschlüssigen Aufnahme des verprägten Nietabschnittes angefast oder abgeschrägt ist. Eine solche Ausgestaltung ist nicht zwingend, da insbesondere nur durch die diskreten Verprägestellen der Niet auch in das entsprechende Teil hineingeprägt werden kann. Die hier angeführte Ausführungsform mit angefasten oder abgeschrägten Kanten bietet eine vorteilhafte Ausgestaltung, die den Verprägevorgang hinsichtlich der notwendigen aufzuwendenden Kräfte weiterhin vereinfacht, und durch die Abschrägung des weiteren ein gutes Hinterfassen und somit Fixieren durch die Verprägung gegeben ist.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der auch in montiertem Zustand hülsenförmig und damit hohl verbliebene Niet durch ein weiteres Befestigungselement geführt werden kann, um die beiden Teile, die mit der besagten Nietverbindung vormontiert sind, wiederum mit einem weiteren Teil zu verbinden. Dies hat den außerordentlichen Vorteil, daß durch das weitere Befestigungselement, welches durch die Nietverbindung der beiden vorherigen vormontierten Teile hindurchgeschoben werden kann, mit seinem oberen Ansatz das erste Teil in Richtung des bereits über die Nietverbindung angebrachten zweiten Teiles drückt, und beide Teile wiederum gegen das besagte dritte Teil drücken, wenn dieses Verbindungselement beispielsweise ein Befestigungs- oder Schraubelement zum dritten Teil ist. Mit anderen Worten heißt dies, daß die Nietverbindung nach der erfindungsgemäßen Art durchaus auch von der Gestalt sein kann, daß sie nur zur Vormontage, also somit nur provisorisch sein muß. Dadurch, daß nach erfolgter Nietverbindung die beiden vorgefertigten Teile zunächst miteinander verbunden sind, läßt aber durch ihre hülsenförmige Ausgestaltung immer noch ein Hindurchführen eines weiteren Befestigungselementes zu. Das letztendlich hindurchgeführte Befestigungselement kann dabei statisch so ausgelegt sein, daß die gesamten Haltekräfte für alle miteinander verbundenen Teile letztendlich durch dieses besagte letzte Befestigungselement bewerkstelligt wird. Dies ist jedoch nur deshalb möglich, weil die besagte erfindungsgemäße Nietanordnung auch nach Einbringung hülsenförmig und damit hohl bleibt. Bei Nietanordnungen der eingangs beschriebenen, bekannten Art, ist dies durch eine mehrteilige Nietausführung nicht der Fall, bzw. nicht möglich.
  • Im Hinblick auf ein Nietwerkzeug ist dieses, dem Kern der Erfindung folgend, in der "entsprechenden Weise" ausgestaltet, um die beschriebene Nietverbindung zu realisieren. Zur Verprägung an nur einigen diskreten Stellen verteilt, entlang der Querschnittsumfangslinie der besagten Bohrung oder der Nietquerschnittskontur, ist das Nietwerkzeug aus einem runden Basiselement bestehend, an welchem keilförmige Dornansätze am Umfang verteilt kronenförmig angeordnet sind. Hierbei sind der Anzahl nach so viele keilförmige Ansätze angebracht, wie diskrete Verprägestellen erzeugt werden sollen. Auf diese Weise ist es mit dem erfindungsgemäßen Nietwerkzeug möglich, die Verprägung mehrerer diskreter Stellen an der besagten Unterseite der hülsenförmigen Niet mit einem einzigen Verprägeschlag oder Verprägevorgang einzubringen.
  • In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Nietwerkzeuges kann dasselbe entweder im Verprägebereich einteilig ausgebildet sein, was bedeutet, daß die keilförmigen Ansätze an das Werkzeugbasiselement einteilig angeformt sind oder aber die keilförmigen Ansätze können durch entsprechende Keilelemente mehrteilig an dem Werkzeugbasiselement angebracht sein. Letzteres empfiehlt sich dann, wenn die besagte erfindungsgemäße Nietanordnung an relativ harten Werkstoffen vorgenommen wird. Auf diese Weise können nämlich entsprechend gehärtete Keile separat an den Basisring angebracht werden. Die erstgenannte einteilige Ausführungsform des Nietwerkzeuges empfiehlt sich dann, wenn in relativ weichem Werkstoff, wie Aluminium und Kunststoff verprägt wird.
  • Im Hinblick auf eine erfindungsgemäße Anwendung besteht der Kern der Erfindung darin, daß insbesondere für den Karosseriebau im Kraftfahrzeugbau zur Verbindung mehrerer Teile zunächst eine Vormontage vorgenommen wird, in dem die besagte hülsenförmige Niet zur Befestigung mindestens zweier Teile miteinander verwendet wird, und daß bei der nachfolgenden Endmontage die so vormontierten "vernieteten" Teile mit mindestens einem weiteren Teil endmontiert werden, indem durch die besagte hohle hülsenförmige Niet ein weiteres Befestigungselement hindurchführbar ist. Die Statik der Nietverbindung der Vormontage braucht noch keine betriebsmäßige Verbindung zu sein. Es genügt eine Statik, gemäß einer provisorischen Vormontage. Die abschließende allumfassende Statik liefert erst die letzte beschriebene Verbindung mit dem dritten Teil.
  • Die sich hieraus ergebenden Fertigungsvorteile und Wirkungen sind bereits oben im Zusammenhang mit den übrigen Vorgehensweisen dargelegt.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
  • Es zeigt:
  • 1: Erfindungsgemäße Nietanordnung in Längsschnittdarstellung.
  • 2: Erfindungsgemäße Nietanordnung gemäß 1 in einer bodenseitigen Ansicht von unten.
  • 3: Erfindungsgemäßes Nietwerkzeug.
  • 1 zeigt in Längsschnittdarstellung die erfindungsgemäße Nietanordnung. Hierbei werden zwei Teile 1 und 2 miteinander verbunden. Die besagten Teile 1 und 2 sind jeweils mit einer Bohrung versehen, die an der Verbindungsstelle überlappend übereinandergeschoben werden, so daß sich die durchgängige Bohrung 10 ergibt. Durch diese Bohrung 10 wird die hülsenförmige Niet 3 hindurchgeschoben, bis der kragenförmige Ansatz 4 an der Oberseite des Teiles 1 anliegt. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Unterseite des Teiles 2 im Bereich der Bohrung angefast bzw. abgeschrägt. Die in 1 gewählte Darstellung zeigt die schon bereits eingepaßte und montierte Niet. Das heißt, in diesem Fall ist die Schnittdarstellung so gewählt, daß die Schnittebene genau durch eine lokale diskrete Verprägestelle hindurch verläuft. An dieser Verprägestelle 5 der Niet 3 wird durch besagte Verprägung die Niet deformiert und hintergreift sozusagen die Abschrägung 6 des Teiles 2 in der dargestellten Weise.
  • 2 zeigt eine bodenseitige Sicht von unten auf die erfindungsgemäße Nietanordnung gemäß 1. Bodenseitig ist die Unterseite des Teiles 2 zu erkennen. Durch sie hindurch verläuft die besagte Bohrung 10. Innerhalb der besagten Bohrung ist die hülsenförmige Niet 3 eingebracht und die Verprägestellen sind diskret entlang der Umfangslinie der Querschnittskontur der Niet verteilt. Die einzelnen Verprägestellen 5 sind hierbei deutlich erkennbar.
  • 3 zeigt das Verprägewerkzeug bzw. das Nietwerkzeug in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung. Hierbei wird beim Nietwerkzeug von einem ringförmigen Basiselement 20 ausgegangen, an dem an diskreten Stellen verteilt, keilförmig Ansätze 21 angeordnet sind. In Zusammenschau mit 2 ist somit zu erkennen, daß das Werkzeug angesetzt wird, und mit einem einzigen Verprägeschlag oder Verprägevorgang, die in die 2 dargestellten 5 Verprägestellen erzeugt werden können. Hierbei kann, wie oben bereits beschrieben, das Nietwerkzeug die keilförmigen Ansätze 21 entweder einstückig angeformt haben, für weichere Materialien, und für die Bearbeitung härterer, stärkerer Nieten bzw. Verprägung mit Teilen aus stärkeren Materialien, können die keilförmigen Ansätze 21 gesondert am Basiselement angeordnet sein, indem beispielsweise die keilförmigen Ansätze 21 aus gehärtetem Material bestehen.

Claims (10)

  1. Arbeitsverfahren zur Herstellung einer Nietverbindung zum Zusammenhalten mindestens zweier Teile, bei welchem ein Nietelement durch eine durch beide Teile hindurchverlaufende Bohrung eingebracht wird, wobei die Nietverbindung nur mit einem hülsenförmigen Nietelement bewerkstelligt wird, indem das Nietelement bis zum mechanischen Anschlag an einem angeformten Kragen eingesteckt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Nietelement von unten nur an diskreten Stellen verteilt, entlang der Querschnittsumfangslinie direkt verprägt wird.
  2. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verprägung an besagten mehreren diskreten Stellen gemeinsam durch nur einen einzigen Verprägeschlag oder Verprägevorgang mit einem entsprechenden Werkzeug erfolgt.
  3. Arbeitsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf diese Weise verbundenen Teile wiederum mit mindestens einem weiteren Teil verbunden werden, indem durch die hülsenförmige Niet ein Befestigungselement hindurchgesteckt und mit dem weiteren Teil verbunden wird.
  4. Nietanordnung zur Befestigung mindestens zweier Teile miteinander, wobei die Niet (3) aus nur einem Nietelement besteht, welches hülsenförmig ausgebildet ist und die Niet am oberen Ende einen kragenförmigen Anschlag (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Niet im montierten Zustand am unteren Ende an nur mehreren diskreten Stellen (5), entlang der Umfangslinie des Querschnittes verprägt ist.
  5. Nietanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung desjenigen Teiles (2), welches am besagten unteren Ende der Niet (3) angeordnet ist, zur teilformschlüssigen Aufnahme des verprägten Nietabschnittes angefast oder abgeschrägt ist.
  6. Nietanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch die im montierten Zustand hülsenförmig und damit hohl verbliebene Niet (3) ein weiteres Befestigungselement geführt werden kann.
  7. Nietwerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer Nietverbindung der genannten Art, das Nietwerkzeug aus einem ringförmigen Basiselement (20) besteht, an welchem keilförmige Ansätze (21) am Umfang diskret verteilt angeordnet sind.
  8. Nietwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die keilförmigen Ansätze (21) einteilig am ringförmigen Basiselement (20) des Nietwerkzeuges angeformt sind.
  9. Nietwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Nietwerkzeug mehrteilig ausgebildet ist, indem die keilförmigen Ansätze (21) am ringförmigen Basiselement (20) separat bzw. separierbar angeordnet sind.
  10. Anwendung, insbesondere für den Karosseriebau im Kraftfahrzeugbau zur Verbindung mehrerer Teile, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe der besagten Nietverbindung in der Vorgehensweise des beschriebenen Arbeitsverfahrens mindestens zwei Teile zunächst mit der besagten Niet vormontiert werden, und dass die Endmontage, also die Befestigung mit mindestens einem weiteren Teil dadurch erfolgt, dass durch das in montiertem Zustand hülsenförmig verbliebene Nietelement ein weiteres Befestigungselement hindurchgeführt wird.
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