DE19847151A1 - Geschirrkorb für eine Geschirrspülmaschine - Google Patents

Abstract

An einem Geschirrkorb (1) für eine Geschirrspülmaschine mit einem Boden zum Abstellen von Spülgutteilen (14) ist wenigstens eine Rohrleitung (5) angekoppelt, durch die Spülflüssigkeit einer vorbestimmten Zone des Geschirrkorbes (1) zuführbar ist. Ein über einer Austrittsstelle (10, 13) der Rohrleitung (5) angeordnetes Spülgutteil wird von der austretenden Spülflüssigkeit besonderes gut gereinigt.

Description

Die Erfindung betrifft einen Geschirrkorb für eine Geschirr­ spülmaschine, in welchem Spülgutteile auf einem Boden abstell­ bar sind.

In Geschirrspülmaschinen, insbesondere in Haushalts- Geschirrspülmaschinen, werden zu reinigende Spülgutteile von wenigstens einem Geschirrkorb aufgenommen und insbesondere von unten mit Spülflüssigkeit beaufschlagt. Die Spülflüssigkeit wird den Spülgutteilen innerhalb eines Geschirrkorbes mittels eines unter dem Geschirrkorb angeordneten rotierbaren Sprühar­ mes zugeführt. Der Sprüharm wird von einer Umwälzpumpe ge­ speist, welche die Spülflüssigkeit in einem Zirkulationsbetrieb innerhalb der Geschirrspülmaschine hält.

Auf der Oberseite des Sprüharmes sind Sprühdüsen angeordnet, mit deren Hilfe die Spülflüssigkeit auf die Spülgutteile ge­ spritzt wird. Während des Spülbetriebes beschreibt der Sprüharm eine Kreisbewegung mit einer Drehgeschwindigkeit von ca. 20 bis 30 Umdrehungen pro Minute. Die auf dem Sprüharm in unterschied­ lichen Entfernungen zur Drehachse angeordneten Sprühdüsen sprü­ hen Spülflüssigkeit während der Kreisbewegung des Sprüharmes auf nahezu die gesamte Geschirrkorbunterseite.

Sind im Geschirrkorb hohe Spülgutteile mit geringem Öffnungs­ querschnitt (Weizenbiergläser, Vasen, Flaschen etc.) angeord­ net, so schafft es ein aus einer vorbeistreifenden Sprühdüse erzeugter Sprühstrahl nicht, dieses Spülgutteil in ausreichen­ dem Maße zu reinigen.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Geschirrkorb für eine Geschirrspülmaschine anzugeben, in dem hohe Spülgutteile mit einem geringen Öffnungsquerschnitt besonders gut reinigbar sind.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merk­ male des Anspruchs 1.

Dadurch, daß an einem Geschirrkorb für eine Geschirrspülmaschi­ ne mit einem Böden zum Abstellen von Spülgutteilen wenigstens eine Rohrleitung angekoppelt ist, durch welche Spülflüssigkeit einer vorbestimmten, während des Spülbetriebes ortsfesten Zone des Geschirrkorbes zuführbar ist, ist eine besonders gute Rei­ nigung von hohen, schlanken Spülgutteilen ermöglicht. Ein Be­ treiber der Geschirrspülmaschine kann ein solches Spülgutteil unmittelbar so anordnen, daß die Eintrittsöffnung des Spülgut­ teiles unmittelbar über einer Austrittsstelle für Spülflüssig­ keit an der Rohrleitung angeordnet ist. Der Sprühstrahl ist so­ mit ständig diesem Einlaßbereich zugeordnet, so daß das Innere des Spülgutteiles dem Sprühstrahl besonders gut zugänglich ist.

Um bei einem aus der Geschirrspülmaschine schubladenförmig herausziehbaren Geschirrkorb eine Zufuhr der Spülflüssigkeit in die Rohrleitung zu ermöglichen, ist die Rohrleitung vorzugswei­ se durch Ankoppeln eines ersten Leitungsendes an eine Spülflüs­ sigkeit-Bereitstellungsstelle an einer Wand eines Spülbehälters der Geschirrspülmaschine mit Spülflüssigkeit versorgbar. Die Möglichkeit der Zufuhr von Spülflüssigkeit ist somit nur dann gegeben, wenn sich der Geschirrkorb in seiner eingeschobenen Betriebsstellung sich befindet. In der herausgezogenen Stellung des Geschirrkorbes, in welcher ein Beladen desselben erfolgen kann, ist die Rohrleitung von der Spülflüssigkeitsversorgung getrennt.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Spülflüs­ sigkeitszufuhr ein- und/oder ausschaltbar ist. Insbesondere ist dabei der Rohrleitung ein Ventil zugeordnet, das eine periodi­ sche Spülflüssigkeitszufuhr einstellt. Auf diese Weise kann ein Spülbetrieb vorgesehen sein, in dem dem Spülgut in zyklischer Weise Spülgut zugeführt wird, welches insbesondere dann von Vorteil ist, wenn wenigstens noch eine weitere Rohrleitung am Geschirrkorb vorgesehen ist. Dann lassen sich die einzelnen Rohrleitungen abwechselnd mit Spülflüssigkeit versorgen, wo­ durch die Geschirrspülmaschine mit einer besonders geringen Menge Spülflüssigkeit betreibbar ist.

An der Rohrleitung können eine oder mehrere Austrittsöffnungen für Spülflüssigkeit vorgesehen sein. Diese Austrittsöffnungen können sich entweder am stirnseitigen Ende der Rohrleitung oder auf deren Mantelfläche befinden. Sollte eine Austrittsstelle während eines Spülprogrammes nicht benötigt werden, so ist es zweckmäßig, daß diese Austrittsstelle verschließbar ist. Auf diese Weise ist ein Verschmutzen oder Verkalken der Austritt­ stelle verhindert.

In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein dem er­ sten Leitungsende gegenüberliegendes zweites Leitungsende der Rohrleitung in den Aufnahmeraum für die Spülgutteile innerhalb des Geschirrkorbes erstreckt. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß die am Boden des Geschirrkorbes entlanggeführte Rohrleitung in der Nähe ihres zweiten Leitungsende abgewinkelt und in den Geschirr-Aufnahmeraum geführt ist. Befindet sich an diesem zweiten Leitungsende eine Austrittsstelle für Spülflüs­ sigkeit, so ist diese innerhalb eines Spülgutes angeordnet, wenn dieses Spülgut über das zweite Leitungsende der Rohrlei­ tung gestülpt ist. Diese Austrittsstelle befindet sich dann in einem besonders geringen Abstand zu den zu reinigenden Spülgut­ flächen. Der in den Aufnahmeraum des Geschirrkorbes geführte Rohrabschnitt kann darüberhinaus die zusätzliche Funktion eines Haltedornes für besonders hohe Spülgutteile zum Schutz gegen Umfallen aufweisen. Für eine Anpassung an die Höhe des Spülgut­ teiles ist der in den Aufnahmeraum des Geschirrkorbes geführte Rohrabschnitt vorteilhafterweise teleskopartig ausziehbar.

Eine besondere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das zweite Leitungsende am Geschirrkorb ortsveränderbar, insbeson­ dere umsteckbar, ist. Dies ermöglicht es dem Betreiber der Ge­ schirrspülmaschine, ein diesem Leitungsende zugeordnetes Anord­ nen eines Spülgutteiles in einer besonders flexiblen Weise. Weiterhin kann vorgesehen sein, daß ein in den Aufnahmeraum des Geschirrkorbes ragendes zweites Leitungsende wegklappbar ausge­ staltet ist. Wird dieses Leitungsende nicht benötigt, so kann es in eine zum Geschirrkorbboden parallele Richtung gebracht werden, wodurch es nicht mehr am Spülprozeß teilnimmt.

Das zweite Leitungsende kann darüberhinaus bewegliche Bürsten aufweisen, die z. B. rotierbar sind und den Reinigungsprozeß me­ chanisch unterstützen. Die Bewegung der Bürste erfolgt vorzugs­ weise durch eine mit Spülflüssigkeit versorgte Antriebsdüse.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Geschirrkorbes einer Haushalt-Geschirrspülmaschine mit einem daran angeordneten Rohrleitungssystem;

Fig. 2a, 2b Teilabschnitte des Rohrleitungssystems gem. Fig. 1;

Fig. 3 ein innerhalb eines zu reinigenden Glases angeordnetes Rohrendstück des Rohrleitungssystems gem. Fig. 1; und

Fig. 4 die Ankoppelung einer Rohrleitung des Rohrleitungssystems gem. Fig. 1 an ihre Wasserversorgung.

In einer nicht näher dargestellten Haushalts- Geschirrspülmaschine sind zwei Geschirrkörbe 1 zur Aufnahme von Spülgutteilen 14 zum Zwecke der Reinigung angeordnet. Diese Ge­ schirrkörbe 1, von denen lediglich der untere gem. Fig. 1 darge­ stellt ist, weisen eine Gitterstruktur auf, um eine unterseiti­ ge, ungehinderte Spülflüssigkeits-Zufuhr zu ermöglichen. An den unteren seitlichen Kanten des Geschirrkorbes 1 sind Laufräder 3 angeordnet, so daß der Geschirrkorb 1 auf einer Stellebene li­ near beweglich ist und somit in einen Spülraum der Geschirr­ spülmaschine einschiebar und aus diesem wieder herausziehbar ist.

Erfindungsgemäß sind am Boden des Geschirrkorbes 1 Rohrleitun­ gen 5 vorzugsweise aus Kunststoff angeordnet, die Spülflüssig­ keit verschiedenen Zonen des Geschirrkorbes 1 zuführen. Die parallel zu einem in der Gebrauchslage horizontal ausgerichte­ ten Boden des Geschirrkorbes geführten Rohrleitungsabschnitte 7 führen die Spülflüssigkeit nach oben gerichteten Abzweigungen 9 zu.

Fig. 2a und 2b zeigen je eine dieser nach oben gerichteten Ab­ zweigungen 9, wobei Fig. 2a eine Abzweigung 9 darstellt, die sich in einem mittleren Bereich der Rohrleitung 5 befindet, wohingegen Fig. 2b eine Abzweigung 9 am Ende der Rohrleitung 5 zeigt. Anhand dieser Fig. 2a, 2b ist weiterhin ersichtlich, daß die Abzweigungen 9 an ihrem Ende Austrittsdüsen 10 für die Spülflüssigkeit aufweisen. Die Anbindung einer Abzweigung 9 an die Rohrleitung 5 erfolgt derart, daß diese Abzweigung 9 um ei­ ne mit der Rohrachse 12 zusammenfallenden Rotationsachse weg­ klappbar ist, so daß sie schließlich innerhalb der vom Ge­ schirrkorbboden gebildeten Ebene zum Liegen kommt. In dieser Lage ist, wie nicht dargestellt, eine Zufuhr der Spülflüssig­ keit zu den Austrittsstellen am Ende der Abzweigungen 9 ge­ sperrt.

Die Reinigungswirkung an Geschirrteilen kann durch eine rotie­ rende Bürste 11 am Ende der Abzweigung 9 verbessert werden. Ei­ ne solche rotierende Bürste 11, deren Rotationsachse mit der Achse einer Abzweigung 9 zusammenfällt, ist besonders dann zweckmäßig, wenn wie in Fig. 3 dargestellt ein hohes Glas 14, insbesondere ein Weizenbierglas, darübergestülpt ist. Dieser Bürste 11 ist eine nicht näher dargestellte Antriebsdüse zuge­ ordnet, die die Antriebswirkung hervorruft. Die Bürste dient dabei insbesondere zu einer besonders intensiven Reinigung des Bodens des Glases 14. Für eine Anpassung an die Höhe des Glases 14 ist die Abzweigung 9 teleskopartig ausziehbar. Neben der An­ ordnung von Austrittsdüsen 10 für die Spülflüssigkeit am Ende einer Abzweigung 9 ist insbesondere bei hohen Spülgutteilen ei­ ne Anordnung von Austrittsdüsen 13 an den Rohrwänden vorteil­ haft. Es können aber auch Austrittsdüsen 13 an den Rohrwänden der Rohrleitungsabschnitte 7 angeordnet sein, die die Spülflüs­ sigkeit dem Geschirrkorbboden von unten zuführen.

Wie vorstehend beschrieben kann der Geschirrkorb 1 zum Zwecke der Beladung mit Spülgutteilen 14 aus der Geschirrspülmaschine herausgezogen werden. In diesem Fall ist das Rohrleitungssystem mit den einzelnen Rohrleitungen 5 von seiner Wasserversorgung abgekoppelt, so daß diese Rohrleitungen 5 auch nicht mit Spül­ flüssigkeit beschickbar sind. Zur Ankopplung der Rohrleitungen an die Wasserversorgung weisen diese an ihrem Zufuhrstutzen 15 eine umlaufende Gummidichtung 17 auf, welche im eingeschobenen Zustand des Geschirrkorbes 1 an einer Spülbehälterrückwand 19 der Geschirrspülmaschine zu einem flüssigkeitsdichten Anliegen kommt. Korrespondierend zu diesem Zufuhrstutzen 15 der Rohrlei­ tung 5 befindet sich an der Spülbehälterrückwand 19 eine Was­ serzufuhröffnung 21, die von einer nicht dargestellten Umwälz­ pumpe über eine Zulaufleitung 23 mit Spülflüssigkeit gespeist wird. Ein dichter Anschluß wird insbesondere dadurch erreicht, daß der Geschirrkorb 1 von einer nicht dargestellten Beschickungs­ türe in derem Schließzustand gegen die Spülbehälterückwand 19 gepresst wird.

Claims (15)

1. Geschirrkorb (1) für eine Geschirrspülmaschine mit einem Boden zum Abstellen von Spülgutteilen (14), an den wenig­ stens eine Rohrleitung (5) angekoppelt ist, durch die Spül­ flüssigkeit einer vorbestimmten Zone des Geschirrkorbes (1) zuführbar ist.

2. Geschirrkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (5) durch Ankoppeln eines ersten Leitungs­ endes (15, 17) an eine Spülflüssigkeits- Bereitstellungsstelle (21, 23) an einer Wand (19) eines Spülbehälters der Geschirrspülmaschine mit Spülflüssigkeit versorgbar ist.

3. Geschirrkorb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Spülflüssigkeitszufuhr schaltbar ist.

4. Geschirrkorb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrleitung (5) ein Ventil zugeordnet ist, das eine pe­ riodisch sich ändernde Spülflüssigkeitszufuhr einstellt.

5. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an der Rohrleitung (5) wenigstens eine Austrittsöffnung (10,13) für Spülflüssigkeit vorgesehen ist.

6. Geschirrkorb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Austrittsöffnung (10, 13) verschließbar ist.

7. Geschirrkorb nach einem Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich ein zweites Leitungsende (9) der Rohr­ leitung (5) in den Aufnahmeraum für die Spülgutteile (14) des Geschirrkorbes (1) erstreckt.

6. Geschirrkorb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Leitungsende (9) teleskopartig ausziehbar ist.

9. Geschirrkorb nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich­ net, daß das zweite Leitungsende (9) ortsveränderbar ist.

10. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das zweite Leitungsende (9) wegklappbar ist.

11. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Düse (11, 13) am zweiten Leitungsende (9) und/oder an den Wänden der Rohrleitung (5) vorgesehen ist.

12. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am zweiten Leitungsende (9) eine beweg­ liche Bürste (11) angeordnet ist.

13. Geschirrkorb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bürste (11) durch eine mit Spülflüssigkeit versorgbare Antriebsdüse bewegbar ist.

14. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (5) herausnehmbar ange­ ordnet ist.

15. Geschirrkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (5) aus Kunststoff ist.