DE19846647A1 - Längenverstellbares Bein für Tische o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein längenverstellbares Bein der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Gattung.

Es sind eine Reihe von Lösungen bekannt, Längen von Tisch- oder Stuhlbeinen durch Gewindeelemente einstellbar zu ma­ chen, wobei häufig Gewindeelemente, die ineinander greifen und relativ zueinander verdrehbar sind, vorgesehen werden. Sind sehr feine Einstellungen notwendig, werden vergleichs­ weise feine Gewinde herangezogen. Bei größeren Lasten oder bei ausreichender Möglichkeit von Grobeinstellungen können Grobgewinde eingesetzt werden, wie z. B. Trapezgewinde oder vergleichbare Gewinde.

Als Beispiel für die Einstellbarkeit von derartigen Beinen an Möbeln, die im wesentlichen die Gattung der Erfindung darstellen, sei auf das DE-GM 18 94 425, oder das GM- 94 18 001-U1 oder die FR-1 263 332 verwiesen. Längenein­ stellbare Beine bzw. Kugelpfannen für Möbelfüße zeigt die DE-44 34 120-A1 oder die DE-C-4 58 917.

Wird häufig, z. B. bei einem Tisch, lediglich ein Bein mit einer Einstellmöglichkeit ausgerüstet, um eine optimale Po­ sitionierung des Tisches und eine wackelfreie Stellung zu ermöglichen, besteht ein Problem, insbesondere bei Verbund­ tischen, wie sie häufig in Büros, etwa Großraumbüros oder Bürolandschaften od. dgl., eingesetzt werden, darin, anein­ ander koppelbare Tische exakt auf die gleiche Höhe einzu­ stellen. Soll eine solche Einstellbarkeit vor der Endmonta­ ge erfolgen, müssen die Tischbeinlängen aufwendig ausgemes­ sen werden, eine Nacharbeitung vor Ort ist häufig gleich­ wohl noch notwendig.

Ein besonderes Problem besteht darin, eine reproduzierbare Einstellmöglichkeit der Tischbeinlängen auch bei Tischbei­ nen zu gewährleisten, die von einer senkrechten Stellung abweichend eine gewinkelte Stellung relativ zur Fußboden­ ebene und/oder zur Tischplatte aufweisen.

Diese reproduzierbare Einstellbarkeit bei Tischbeinen auch in Schräglage zu gewährleisten, ist Aufgabe der vorliegen­ den Erfindung.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Bein mit einer optischen, der jeweiligen Winkelstellung angepaßten Anzeigeeinrichtung zur Kenntlichmachung der Aus- bzw. Einschraubtiefe versehen ist.

Mit der Erfindung wird dem Benutzer eine Möglichkeit an die Hand gegeben, allein aufgrund der optischen Anzeigeeinrich­ tung ein Möbelstück, insbesondere einen Tisch, gleichmäßig zu positionieren, unabhängig davon, ob der Tisch senkrech­ te, leicht oder stark gewinkelte Beine aufweist, die je nach Möbelmodell unterschiedlich sein können. Auch gibt es Tische, die sowohl über gerade wie auch über angewinkelte Beine verfügen, je nachdem welches Design gewählt wird, hier ist eine gleichmäßige Beineinstellung möglich.

Skalen an Beinen sind für sich gesehen bekannt, etwa an ei­ nem Stativ, hier sei auf die DE-33 41 403-A1 als Beispiel verwiesen.

In Ausgestaltung ist vorgesehen, daß diese optische Anzeige­ einrichtung als Skala ausgebildet ist, wobei es sich hier­ bei um eine einfache oder eine Mehrfachskala handeln kann.

Dabei ist es besonders zweckmäßig, die Skala der jeweili­ gen, in der Gebrauchslage gebildeten Schrägstellung des Beines anzupassen, wie dies die Erfindung ebenfalls vor­ sieht, indem eine der Winkelstellung entsprechende, umge­ rechnete Schraublänge durch die Skala kenntlich gemacht wird, die dem Höhenmaßstab in der Senkrechten entspricht.

Um eine Anpassung an eine von der Kreisform abweichende Querschnittsform des Beines zu ermöglichen, sieht die Er­ findung vor, daß das Bein querschnittlich im wesentlichen tropfenförmig ausgebildet ist mit einem Übergangselement von der Tropfenform zur Kreisringform, wobei das Übergangs­ element mit dem Innengewinde für das Außengewinde des inne­ ren Gewindekörpers ausgerüstet ist.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung bei­ spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 einen Schnitt durch das Ende eines Beines,

Fig. 2 einen Schnitt etwa gemäß Linie II-II in Fig. 1 sowie in den

Fig. 3 bis 8 Seitenansichten von Tischen mit erfindungsge­ mäßen Tischbeinen in unterschiedlichen Winkel­ stellungen.

Im folgenden wird das Bein durchgängig als Tischbein be­ zeichnet und allgemein mit 1 beziffert, es kann sich gleichwohl um ein Stuhlbein, ein Kommodenbein od. dgl. han­ deln. Das dargestellte Tischbein 1 wird beispielsweise im wesentlichen von einem Leichtmetallrohr in Tropfenform ge­ bildet. An seinem unteren freien Ende 1a ist das Tischbein 1 mit einem Übergangselement 2 ausgerüstet, z. B. aus Kunst­ stoff, welches mit einem Innengewinde ausgerüstet ist.

Das Innengewinde ist ein innerer Gewindekörper 3, zweck­ mäßig ebenfalls aus Kunststoff, der mit einem sich verjün­ genden Ende 4 mit einer Endkugel 5 ausgerüstet ist, die in einer Bodenplatte 6 fixiert ist und so ein Kugelgelenk bil­ det.

Wie sich aus Fig. 1 und 2 ergibt, weist der Gewindekörper 3 eine Längsnut 7 auf, in die eine optische Anzeigeeinrich­ tung, hier ein Maßstab 8, angebracht ist. Mit diesem Maß­ stab läßt sich die Einschraubtiefe des Gewindes des Körpers 3 in das Bein 1 optisch kenntlich machen.

Lediglich aus Darstellungsgründen sind hier zwei Skalen 8a links und 8b rechts dargestellt, die beispielsweise unter­ schiedliche Winkelstellungen des Beines 1 in der Benut­ zungslage berücksichtigen. So kann beispielsweise eine Ska­ la, etwa die Skala 8a, für einen senkrechten Beinverlauf gedacht sein, während die Skala 8b eine 20°-Neigung des Beines berücksichtigt. Damit ist es für den Benutzer auch bei unterschiedlichen Winkelstellungen von Beinen an einem Möbelstück möglich, dieses völlig horizontal mit gleichen Beinlängen einzustellen, indem er die jeweilige Skala zu Rate zieht, die dann identische Ziffern für gleiche Höhen aufweist.

Fig. 3 ff. zeigen Ansichten von allgemein mit 9 bezeichne­ ten Schreibtischen, die mit in unterschiedlichen Winkeln angeordneten Beinen ausgerüstet sind, die jeweiligen Skalen bzw. optischen Anzeigeeinrichtungen sind diesen Winkelstel­ lungen angepaßt.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Er­ findung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So ist die Erfindung insbeson­ dere nicht auf die dargestellte querschnittliche Tropfen­ form des Beines beschränkt, auch nicht auf Art und Material des Übergangskörpers bzw. des inneren Gewindekörpers.

Claims (3)

1. Längenverstellbares Bein für Tische, Stühle, Kommoden, Schränke od. dgl., wobei das Bein wenigstens in seinem der Bodenfläche zuweisenden Ende als Hohlkörper ausgebildet ist mit einem inneren Gewindekörper und einem darin verdrehba­ ren Einstellelement mit Bodenauflageplatte, wobei der inne­ re Gewindekörper an der Bodenplatte über ein Kugelgelenk fixiert ist und das Bein in vorbestimmbaren, bei Gebrauch aber unveränderlichen Winkelstellungen an dem jeweiligen Möbelstück angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bein mit einer optischen, der jeweiligen Winkel­ stellung angepaßten Anzeigeeinrichtung (8) zur Kenntlich­ machung der Aus- bzw. Einschraubtiefe versehen ist.

2. Längenverstellbares Bein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Anzeigeelement als Skala (8a, 8b) zur Kenntlichmachung der Ein- bzw. Ausschraubtiefe ausgebildet ist.

3. Längenverstellbares Bein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bein (1) querschnittlich im wesentlichen tropfen­ förmig ausgebildet ist mit einem Übergangselement (2) von der Tropfenform zur Kreisringform, wobei das Übergangsele­ ment (2) mit dem Innengewinde für das Außengewinde des in­ neren Gewindekörpers (3) ausgerüstet ist.