DE19845365A1 - Schaltbares Klemmgesperre - Google Patents
Schaltbares KlemmgesperreInfo
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Abstract
Ein schaltbares Klemmgesperre ist mit einer gegenüber einem Gehäuse (1) drehbaren Abtriebswelle (3) versehen. Weiterhin sind Klemmelemente, insbesondere Klemmkugel oder Klemmrolle (4), vorgesehen, die in ihrer Klemmposition in Klemmspalte (16) hineingefedert sind, die von einer glatten Klemmbahn (15) des Gehäuses (1) und von Klemmrampen (13, 14) der Abtriebswelle (3) begrenzt werden. Weiterhin ist eine Antriebswelle (2) zum Drehen der Abtriebswelle (3) vorgesehen. Die Klemmelemente werden mittels einer Einrichtung in eine Freigangposition verlagert, in der die Klemmelemente zum Drehen der Abtriebswelle (3) freigeschaltet sind. Ein drehfest mit der Abtriebswelle (3) verbundener Schieber (7) ist in der Klemmposition der Klemmelemente formschlüssig mit dem Gehäuse (1) verbunden und in der Freigangposition der Klemmelemente außer Eingriff mit dem Gehäuse (1).
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft schaltbare Klemmgesperre. Bei einem
derartigen Klemmgesperre ist eine Abtriebswelle, gegenüber einem drehfe
sten Teil, beispielsweise einem Gehäuse, in beiden Drehrichtungen ge
sperrt, wenn ein Drehmoment in die Abtriebswelle eingeleitet wird. Derartige
Klemmgesperre sehen oftmals einen Antrieb vor, der ein Drehmoment auf
den Abtrieb überträgt, so daß der Abtriebswelle nachgeschaltete Glieder
betätigt werden können. Bei Drehmomentübertragung von dem Antrieb auf
den Abtrieb ist die Klemmverbindung zwischen dem Abtrieb und dem dreh
festen Teil in der gewählten Drehrichtung aufgehoben. Schaltbare Klemm
gesperre können beispielsweise in Getrieben eingesetzt werden, bei denen
eine Abtriebswelle in beiden Drehrichtungen fixiert ist, wenn ein Drehmo
ment in diese Abtriebswelle eingeleitet wird. Derartige Getriebe werden bei
spielsweise in Sitzverstellungen von Kraftfahrzeugen oder in Einrichtungen
zum Heben bzw. Senken von Fenstern in Kraftfahrzeugen eingesetzt. In
diesen Fällen wird ein in die Abtriebswelle von außen eingeleitetes
Drehmoment, also beispielsweise die Belastung des Sitzes durch eine Per
son, beispielsweise in ein Gehäuse eingeleitet, so daß keine Drehbewegung
des Abtriebes erfolgt.
Aus der WO 96/20 352 A beispielsweise ist ein Klemmgesperre bekannt, das in
einer Sitzhöhenverstellung eines Sitzes vorgesehen ist. Das Klemmgesperre
weist zwei ineinander angeordnete Elemente auf, von denen das äußere als
Gehäuse ausgebildete Element an seiner inneren Mantelfläche eine zylindri
sche Klemmbahn aufweist und von denen das andere Element als Abtriebswelle
ausgebildet ist und an seiner der zylindrischen Klemmbahn zugewandten Man
telfläche mit mehreren über den Umfang verteilt angeordnete Klemmrampen mit
gegenläufiger Steigung versehen ist. Jede Klemmrampe bildet mit der zylin
drischen Klemmbahn jeweils einen keilförmigen Klemmspalt, in den eine
Klemmrolle hineingefedert ist. Da die gedachten Spitzen dieser keilförmigen
Klemmspalte entweder einander zugewandt oder wie hier voneinander abge
wandt sind, verhindern die in die Klemmspalte hineingefederten Klemmrollen
eine Drehbewegung des inneren Elementes gegenüber dem äußeren Element
in beiden Drehrichtungen. Die Klemmrollen sind in ihrer Klemmposition in die
Klemmspalte hineingefedert und in Eingriff mit den Klemmrampen und der zylin
drischen Klemmbahn. Wenn die Klemmrollen freigeschaltet, also in Freigang
position angeordnet sind, sind lediglich die für diese Drehrichtung funktionsrele
vanten Klemmrollen freigeschaltet. Die Klemmrollen sind in Taschen eines Kä
figs mit Spiel in den Umfangsrichtungen angeordnet, wobei sich der Käfig ge
genüber dem inneren Element geringfügig verschwenken läßt. Dieser Schwenk
weg wird zum Freischalten der Klemmrollen aus ihrem zugeordneten Klemm
spalten benutzt. Auf das innere Element wirkt ein Drehmoment, das von einer
auf den Sitz einwirkenden Kraft hervorgerufen wird. In der Klemmposition halten
derartige Klemmgesperre den Sitz auf seiner eingestellten Höhe.
Nun ist es jedoch denkbar, daß auf derartige Klemmgesperre in ihrer Klemm
position nicht nur statische Drehmomente, sondern auch schwingende, dyna
mische Belastungen mit wechselnden Drehmomenten einwirken. Wenn derarti
ge Klemmgesperre in Kraftfahrzeugen beispielsweise in Sitzverstellungen vor
gesehen sind, können derartige Belastungen auch durch Vibrationen des Ver
brennungsmotors hervorgerufen werden. Bei einer derartigen Wech
selbeanspruchung wird beispielsweise bei dem genannten Klemmgesperre die
Klemmkraft, welche von dem inneren Element über die eingeklemmten Klemm
rollen in das äußere Element übertragen wird, zunächst abgebaut, bis die
Wechselbeanspruchung einen Wert wenigstens annähernd Null erreicht. Das
zwischen der Arbeitswelle und dem Gehäuse wirkende Drehmoment kann unter
dieser schwellenden Beanspruchung auf ca. 18 Nm oder weniger reduziert sein.
In dieser Situation werden zwar die Klemmrollen noch in ihre Klemmspalte mit
tels der vorgesehenen Federn hineingefedert; allerdings sind hier wegen der
reduzierten Klemmwirkung unter der Wechselbeanspruchung Relatiwer
schiebungen zwischen dem inneren Element und dem äußeren Element mög
lich. Es kann demzufolge ein unerwünschter Schlupf hervorgerufen werden. Im
Fall der Sitzhöhenverstellung haben derartige relative Verschiebungen zur Fol
ge, daß die Sitzhöhe ungewollt verändert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, bei schaltbaren Klemmge
sperren einen Schlupf zwischen den eingeklemmten Elementen sicher zu unter
binden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein drehfest mit der
Abtriebswelle verbundener Schieber in der Klemmposition der Klemmelemente
formschlüssig mit dem drehfesten Teil verbunden und in der Freigangposition
der Klemmelemente außer Eingriff mit dem drehfesten Teil ist. In der Klemmpo
sition der Klemmelemente kann ein Drehmoment in die Abtriebswelle eingeleitet
werden und über die Klemmelemente in das drehfeste Teil weitergeleitet wer
den. Zusätzlich liegt eine formschlüssige Verbindung zwischen Abtrieb und Ge
häuse vor, so daß ein ungewollter Schlupf zwischen Abtrieb und drehfestem
Teil, beispielsweise Gehäuse, in Folge von Schwingungen ausgeschlossen ist.
Die formschlüssige Verbindung kann für geringe Belastungen ausgelegt sein,
da die Belastungen hauptsächlich über das Klemmgesperre und nicht über die
formschlüssige Verbindung zwischen Abtrieb und Gehäuse übertragen werden.
Bei schwellenden oder wechselnden Belastungen, die sich vom Betrag her dem
Wert 0 nähern bzw. diesem Wert durchschreiten, wird die formschlüssige Ver
bindung durch diese geringen dynamischen Belastungen, vorzugsweise im Null-
Durchgang beansprucht. Selbstverständlich kann die formschlüssige Verbin
dung für maximal auftretende Drehmomentbelastungen ausgelegt sein.
Bei einem erfindungsgemäßen Klemmgesperre kann das Gehäuse an seinem
Innenumfang mit einer zylindrischen Klemmbahn und die Abtriebswelle an ihrem
Außenumfang mit den Klemmrampen versehen sein. Ebenso ist es möglich,
daß die Abtriebswelle als Hohlwelle ausgebildet ist und das die Klemmrampen
am Innenumfang der Hohlwelle und die zylindrische Klemmbahn am Außenum
fang eines achsenförmigen Teils des Gehäuses ausgebildet ist. Weiterhin ist es
möglich, daß die Klemmrampen an einer Stirnseite der Abtriebswelle und die
ebene, ringförmig geschlossene Klemmbahn an einer Stirnseite des Gehäuses
ausgebildet sind. In allen Fällen ist die dem Gehäuse zugeordnete Klemmbahn
in einem Sinn glatt, wonach diese Klemmbahn entweder eben ist, oder eine
gleichförmige Krümmung aufweist.
Eine erfindungsgemäße Weiterbildung sieht vor, daß zwischen der Antriebs
welle und dem Schieber ein Getriebe zum Umwandeln einer Drehbewegung der
Antriebswelle in eine Längsverschiebung des Schiebers angeordnet ist. Die
Drehbewegung der Antriebswelle wird also zunächst für das Aufheben der
formschlüssigen Verbindung zwischen Schieber und Gehäuse genutzt, wobei
der Schieber verschoben wird. Die weitere Drehbewegung der Antriebswelle
wird in die Abtriebswelle weitergeleitet.
Eine andere erfindungsgemäße Weiterbildung sieht vor, daß eine an dem
Schieber vorgesehene Rampe und eine an der Antriebswelle vorgesehene, von
der Drehachse der Antriebswelle beabstandete Anlage für die Rampe vorgese
hen sind. Unter der Drehung der Antriebswelle wird die Anlage - beispielsweise
ein koaxial zur Antriebswelle angeordneter Stift - in Umfangsrichtung verlagert.
Da der Schieber zunächst formschlüssig mit dem Gehäuse verbunden ist, kann
er dieser Verlagerung des Stiftes in Umfangsrichtung nicht folgen, so daß der
Stift gegen die Rampe drückt. Unter der Kraft des an der Rampe anliegenden
Stiftes weicht nun der längsverschiebliche Schieber zwangsweise aus, wobei
die Rampe - und damit auch der Schieber - entlang dem Stift verschoben wird,
bis schließlich der Schieber außer Eingriff mit dem Gehäuse ist. Nun kann eine
weitergehende Drehbewegung der Antriebswelle auf die Abtriebswelle übertra
gen werden. Die Neigung der Rampe legt fest, wie lang der zurückgelegte Weg
des Schiebers bei einem zurückgelegten Drehwinkel der Antriebswelle ist.
Der Schieber kann parallel zur Abtriebswelle beweglich angeordnet sein. Die
Rampe ist dann an einer Stirnseite des Schiebers vorgesehen. Der Schieber
kann quer zur Abtriebswelle beweglich angeordnet sein. Die Rampe ist dann
geneigt zu der Achse geneigt, entlang welcher Achse der Schieber verschoben
wird. Eine gedachte Verlängerung der Rampe schneidet also die Achse unter
einem Winkel, der das Verhältnis bestimmt, in dem eine Verschiebung des
Schiebers gegenüber einem Drehwinkel der Abtriebswelle stattfindet. Es kön
nen zwei Rampen gegenläufiger Steigung mit der Anlage der Antriebswelle
zusammenarbeiten. Dies hat den Vorteil, daß in beiden Drehrichtungen der
Antriebswelle der Schieber in eine gemeinsame Längsrichtung verschoben
werden kann, um die formschlüssige Verbindung zwischen der Abtriebswelle
und dem Gehäuse aufzuheben. Die Rampe kann auch an der Abtriebswelle und
die Anlage kann an dem Schieber vorgesehen sein, wobei auch bei einer derar
tigen Anordnung die beschriebenen Vorteile eintreten, da hier lediglich eine
umgekehrte Anordnung vom Rampe und Anlage vorliegt.
Eine weitere erfindungsgemäße Weiterbildung sieht vor, daß der radial beweg
liche Schieber mit einer quer zu der Antriebswelle angeordneten dreieckförmi
gen Ausnehmung versehen ist, wobei zwei aneinanderstoßende Wände der
dreieckförmigen Ausnehmung je eine Rampe bilden. Die gedachten Verlänge
rungen der Rampen schneiden die Achse, entlang welcher Achse der Schieber
verschieblich angeordnet ist. Vorzugsweise schneiden die Rampen diese Achse
vom Betrag her unter einem gleichen Winkel, so daß sich diese gedachten
Verlängerungen in einem gemeinsamen Punkt auf dieser Achse schneiden. In
beiden Drehrichtungen der Antriebswelle erfolgt demzufolge eine zwangsweise
radiale Verlagerung des Schiebers in eine gemeinsame Richtung, wie sie weiter
oben schon ausführlich beschrieben worden ist.
In vorteilhafter Weise kann das endungsgemäße Klemmgesperre mit einer
Feder derart versehen sein, so daß eine Verlagerung des Schiebers zum Auf
heben der formschlüssigen Verbindung entgegen der Federkraft dieser Feder
erfolgt. Der Vorteil liegt darin, daß der Schieber selbsttätig unter der Rückstell
kraft der Feder zurückfedert und einer formschlüssige Verbindung zwischen der
Abtriebswelle und dem Gehäuse herstellt, wenn kein Drehmoment in die An
triebswelle eingeleitet wird.
Die formschlüssige Verbindung kann beispielsweise dadurch hergestellt sein,
daß der Schieber und das Gehäuse je mit Zähnen versehen sind, die zur Her
stellung der formschlüssigen Verbindung ineinandergreifen. Je kleiner die Tei
lun der Zähne ist, desto mehr Positionen stehen für den Schieber zur Vertil
gung, um die formschlüssige Verbindung herzustellen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei in insgesamt sechs Figuren
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Klemm
gesperre,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Klemmge
sperre aus Fig. 1 entlang der Linie II-II,
Fig. 3 einen weiteren Querschnitt entlang der Linie III-III,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein weiteres erfindungsgemäßes
Klemmgesperre,
Fig. 5 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Klemmge
sperre aus Fig. 4 entlang der Linie V-V und
Fig. 6 das erfindungsgemäße Klemmgesperre wie in Fig. 5,
jedoch mit aufgehobener formschlüssiger Verbindung.
Das erfindungsgemäße Klemmgesperre gemäß Fig. 1 weist ein hohlzylindri
sches Gehäuse 1 auf, in dem eine Antriebswelle 2 und eine Abtriebswelle 3
koaxial zueinander angeordnet sind. Zwischen dem Gehäuse 1 und der Ab
triebswelle 3 sind Klemmrollen 4 angeordnet, über die ein von außen in die Ab
triebswelle 3 eingeleitetes Drehmoment in das Gehäuse 1 eingeleitet werden
kann.
Axial benachbart zu den Klemmrollen 4 ist ein Zahnkranz 5 in dem Gehäuse 1
drehfest angeordnet. An seinem Innenumfang ist der Zahnkranz 5 mit Zähnen 6
versehen. Ein radial beweglicher Schieber 7 ist ebenfalls mit Zähnen 8 für den
Eingriff mit den Zähnen 6 des Zahnkranzes 5 vorgesehen.
In der Fig. 2 ist der Schieber 7 deutlich dargestellt. Der Schieber 7 ist in einer
Führung 9 längsverschieblich geführt. Die aus Kunststoff hergestellte Führung 9
ist drehfest mit der Abtriebswelle 3 verbunden. Zwischen dem Schieber 7 und
der Führung 9 ist eine Druckfeder 10 angeordnet, die den Schieber 7 in der
gezeigten Darstellung in einer formschlüssige Verbindung mit dem Gehäuse 1
hält, wobei die Zähne 6, 8 des Zahnkranzes 5 und des Schiebers 7 ineinander
greifen. Der Schieber 7 ist mit einer dreieckförmigen Ausnehmung 11 versehen,
in die ein Stift 12 hineinragt, der drehfest mit der Antriebswelle 2 verbunden ist.
Der Fig. 3 ist die Anordnung der Klemmrollen 4 und deren Zusammenwirken
mit der Abtriebswelle 3 und dem Gehäuse 1 zu entnehmen. Die Abtriebswelle 3
ist mit Klemmrampen 13, 14 versehen, wobei eine Klemmrampe 13 und eine
benachbarte Klemmrampe 14 mit gegenläufiger Steigung versehen sind. Das
Gehäuse 1 ist an seinem Innenumfang mit einer zylindrischen Klemmbahn 15
versehen. Die zylindrische Klemmbahn 15 und die Klemmrampen 13, 14 be
grenzen Klemmspalte 16, in die die Klemmrollen 4 hineingefedert sind. Zwi
schen zwei einander benachbarten Klemmrollen 4 eines Klemmrollenpaares ist
eine Druckfeder 17 angeordnet, die die Klemmrollen 4 in die Klemmspalte 16
hineinfedert und somit in permanenter Klemmbereitschaft hält. Die Antriebswelle
2 ist mit drei über den Umfang verteilt angeordneten Fingern 18 versehen, die
jeweils zwischen zwei einander benachbarte Klemmrollenpaare mit Spiel in
Umfangsrichtung eingreifen.
Die Fig. 4 bis 6 zeigen ein weiteres erfindungsgemäßes Klemmgesperre,
das sich von dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Klemmgesperre
dadurch unterscheidet, daß eine separate Führung für den Schieber entfallen
ist. Dies ist deutlich der Fig. 5 zu entnehmen, die den Schieber 7 zeigt, wobei
eine Führung 19 einstückig mit der Abtriebswelle 3 verbunden ist. Nachstehend
wird die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung anhand der Fig. 5 und 6
näher erläutert.
Fig. 5 zeigt das erfindungsgemäße Klemmgesperre in einer Position, in der
kein Drehmoment an der Antriebswelle 2 anliegt. Die Finger 18 der Antriebs
welle 2 stehen in einer Neutralstellung, in der Mitte zwischen zwei einander
benachbarten Klemmrollenpaaren. Die formschlüssige Verbindung zwischen
der Abtriebswelle 3 und dem Gehäuse 1 ist dadurch hergestellt, daß die Zähne
8 des Schiebers 7 in die Zähne 6 des Zahnkranzes 5 eingreifen. In dieser Si
tuation ist der drehfest mit der Antriebswelle 2 verbundene Stift 12 am Grund
der dreieckförmigen Ausnehmung 11 angeordnet. Zwei sich in dem Grund tref
fende Wände der dreieckförmigen Ausnehmung 11 bilden jeweils eine Rampe
20, 21 für den Stift 12.
Damit eine Drehbewegung von der Antriebswelle 2 in die Abtriebswelle 3 ein
geleitet werden kann, müssen die formschlüssige Verbindung und die Klemm
verbindung zwischen der Abtriebswelle 3 und dem Gehäuse 1 aufgehoben sein.
Wenn die Antriebswelle 2 unter Einwirkung eines an ihr angreifenden Drehmo
mentes verdreht wird, wird der Stift 12 umfangseitig verlagert. Findet die
Drehmomentbelastung im Uhrzeigersinn statt, schlägt der Stift 12 an die Rampe
21 des Schiebers 7 an. Unter dieser Drehmomentbelastung weicht der Schieber
7 zwangsweise radial aus, so daß die Rampe 21 entlang dem Stift 12 verlagert
wird, der sich wiederum auf einer Kreisbahn in Umfangsrichtung zusammen mit
der Antriebswelle 2 bewegt. Dieses zwangsweise radiale Verschieben des
Schiebers 7 erfolgt gegen die Federkraft der Druckfeder 10.
Fig. 6 zeigt die Situation, in der der Stift 12 am Ende der Rampe 21 angelangt
ist. Der Schieber 7 ist außer Eingriff mit dem Gehäuse 1. In dieser Situation
halten die Finger 18 der Antriebswelle 2 die für die Drehung der Abtriebswelle 3
relevanten Klemmrollen 4 außer Eingriff mit den Klemmrampen 13 und der zy
lindrischen Klemmbahn 15. Außerdem schlagen die Finger 18 an die Abtriebs
welle 3 an, so daß weitergehende Drehbewegungen der Antriebswelle 2 direkt
auf die Abtriebswelle 3 übertragen werden. Der Schaltweg der Finger 18 zum
Freischalten der Klemmrollen 4 bis zum Anschlagen der Finger 18 an die Ab
triebswelle 3 einerseits und der Rampenweg des Stiftes 12 bis zum Aufheben
der formschlüssigen Verbindung zwischen dem Gehäuse 1 und der Abtriebs
welle 3 andererseits sind derart aufeinander abgestimmt, daß die Mitnahme der
Abtriebswelle 3 durch die Antriebswelle 2 erst dann erfolgt, wenn die form
schlüssige Verbindung zwischen dem Gehäuse 1 und der Abtriebswelle 3 auf
gehoben ist.
Wird das Drehmoment von der Antriebswelle 2 weggenommen, werden die
Finger 18 der Antriebswelle 2 in ihre Neutralstellung zurückgestellt. Unter der
Rückstellkraft der Druckfeder 10 wird nun der Schieber 7 radial verschoben, bis
schließlich dessen Zähne 8 in die Zähne 6 des Zahnkranzes 5 eingreifen.
Werden die beschriebenen erfindungsgemäßen Klemmgesperre beispiels
weise in Sitzhöhenverstellungen von Kraftfahrzeugen eingesetzt, liegen die
Vorteile auf der Hand: Die Abtriebswelle 3 wird von dem Gewicht des Sitzes
und gegebenenfalls einer darauf sitzenden Person in einer Weise belastet,
daß ein Drehmoment ausgeübt wird. Dieses Drehmoment wird im Normalfall
über die Klemmrollen 4 in das Gehäuse 1 eingeleitet. Ist der Sitz nicht be
legt, ist das an der Abtriebswelle 3 angreifende Drehmoment reduziert.
Wenn dieses Drehmoment nun überlagert wird von schwellenden Belastun
gen, die beispielsweise durch die Vibrationen der Verbrennungskraftmaschi
ne hervorgerufen werden, kann es sein, daß die Klemmbereitschaft der
Klemmrollen 4 nicht permanent gewährleistet ist. In diesem Fall würde ein
Schlupf auftreten, der im Fall der Sitzhöhenverstellung zu einer ungewollten
Veränderung der Sitzhöhe führen würde. Diese ungewollte Verstellung wird
nun durch die oben beschriebene formschlüssige Verbindung zwischen der
Antriebswelle und dem Gehäuse 1 verhindert.
1
Gehäuse
2
Antriebswelle
3
Abtriebswelle
4
Klemmrollen
5
Zahnkranz
6
Zähne
7
Schieber
8
Zähne
9
Führung
10
Druckfeder
11
dreieckförmige Ausnehmung
12
Stift
13
Klemmrampe
14
Klemmrampe
15
zylindrische Klemmbahn
16
Klemmspalt
17
Druckfeder
18
Finger
19
Führung
20
Rampe
21
Rampe
Claims (7)
1. Schaltbares Klemmgesperre, mit einer gegenüber einem drehfesten Teil,
vorzugsweise einem Gehäuse (1) drehbaren Abtriebswelle (3), mit
Klemmelementen, insbesondere Klemmkugel oder Klemmrolle (4), die
in ihrer Klemmposition in Klemmspalte (16) hineingefedert sind, die von
einer glatten Klemmbahn (15) des drehfesten Teils und von Klemmram
pen (13, 14) der Abtriebswelle (3) begrenzt werden, mit einer Antriebs
welle (2) zum Drehen der Abtriebswelle (3), und mit einer Einrichtung
zum Verlagern der Klemmelemente in eine Freigangposition, in der die
Klemmelemente zum Drehen der Abtriebswelle (3) freigeschaltet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß ein drehfest mit der Abtriebswelle (3)
verbundener Schieber (7) in der Klemmposition der Klemmelemente
formschlüssig mit dem drehfesten Teil verbunden und in der Freigang
position der Klemmelemente außer Eingriff mit dem drehfesten Teil ist.
2. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 1, bei dem zwischen der
Antriebswelle (2) und dem Schieber (7) ein Getriebe zum Umwandeln ei
ner Drehbewegung der Antriebswelle (2) in eine Längsverschiebung des
Schiebers (7) angeordnet ist.
3. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 1, bei dem eine an dem
Schieber (7) vorgesehene Rampe (20, 21) und eine an der Antriebswelle
(2) vorgesehene, von der Drehachse der Antriebswelle (3) beabstandete
Anlage für die Rampe (20, 21) vorgesehen sind.
4. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 3, bei der der radial beweg
liche Schieber mit einer quer zu der Antriebswelle (2) angeordneten drei
eckörmigen Ausnehmung (11) versehen ist, wobei zwei aneinander sto
ßende Wände der dreieckförmigen Ausnehmung je eine Rampe (20, 21)
bilden.
5. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 1, bei dem der radial be
wegliche Schieber (7) in einer Führung (9) geführt ist.
6. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 1, bei dem der Schieber (7)
entgegen der Federkraft einer Feder (10) außer Eingriff mit dem drehfe
sten Teil bringbar ist.
7. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 1, bei dem der Schieber (7)
und das als Gehäuse (1) ausgebildete drehfeste Teil je mit Zähnen (6, 8)
versehen sind, die zum Herstellen der formschlüssigen Verbindung inein
andergreifen.
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