DE19803448A1 - Schaltbares Klemmgesperre - Google Patents
Schaltbares KlemmgesperreInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft schaltbare Klemmgesperre. Derartige Klemm
gesperre fixieren die Lage zweier Element zueinander. Wenn das Klemmgesper
re freigeschaltet ist, lassen sich die beiden Elemente in den zuvor gesperrten
Richtungen bewegen. Das Klemmgesperre ist mit Klemmbahnen versehen,
zwischen denen Klemmelemente angeordnet sind, die gegen diese Klemm
bahnen in eine Klemmposition angefedert sind. Die Klemmbahnen können
beispielsweise an einander gegenüberliegenden zylindrischen Mantelflächen der
beiden Elemente ausgebildet sein. Die Klemmbahnen können aber auch an
einander zugewandten Stirnseiten der beiden Elemente ausgebildet sein. Ebenso
ist es denkbar, daß die Klemmbahnen an einander zugewandten Seiten von
längsverschieblich zueinander angeordneten Elementen ausgebildet sind. Schalt
bare Klemmgesperre können beispielsweise in Getrieben eingesetzt werden, bei
denen eine Welle in beiden Drehrichtungen fixierbar sein soll. Derartige Getrie
be finden Anwendung beispielsweise in Sitzverstellungen von Kraftfahrzeugen
oder in Einrichtungen zum Heben bzw. Senken von Fenstern in Kraftfahrzeu
gen.
Aus der WO 96/20352 A beispielsweise ist ein Klemmgesperre bekannt, das in
einer Sitzhöhenverstellung eines Sitzes vorgesehen ist. Das Klemmgesperre
weist zwei ineinander angeordnete Elemente auf, von denen das äußere an
seiner inneren Mantelfläche eine zylindrische Klemmbahn aufweist und von
denen das andere Element an seiner der zylindrischen Klemmbahn zugewand
ten Mantelfläche mit mehreren über den Umfang verteilt angeordnete Klemm
rampen mit gegenläufiger Steigung versehen ist. Jede Klemmrampe bildet mit
der zylindrischen Klemmbahn jeweils einen keilförmigen Klemmspalt, in den
eine Klemmrolle hineingefedert ist. Da die gedachten Spitzen dieser keilförmi
gen Klemmspalte entweder einander zugewandt oder wie hier voneinander
abgewandt sind, verhindern die in die Klemmspalte hineingefederten Klemm
rollen eine Drehbewegung des inneren Elementes gegenüber dem äußeren
Element in beiden Drehrichtungen. Wenn die Klemmrollen freigeschaltet, also
in Freigangposition angeordnet sind, sind lediglich die für diese Drehrichtung
funktionsrelevanten Klemmrollen freigeschaltet. Die Klemmrollen sind in Ta
schen eines Käfigs mit Spiel in den Umfangsrichtungen angeordnet, wobei sich
der Käfig gegenüber dem inneren Element geringfügig verschwenken läßt.
Dieser Schwenkweg wird zum Freischalten der Klemmrollen aus ihrem zugeord
neten Klemmspalten benutzt. Auf das innere Element wirkt ein Drehmoment,
das von einer auf den Sitz einwirkenden Kraft hervorgerufen wird. In der
Klemmsituation halten derartige Klemmgesperre den Sitz auf seiner eingestellten
Höhe.
Nun ist es jedoch denkbar, daß auf derartige Klemmgesperre in ihrer Klemm
position nicht nur statische Drehmomente, sondern auch schwingende, dyna
mische Belastungen mit wechselnden Drehmomenten einwirken. Bei einer
derartigen Wechselbeanspruchung wird beispielsweise bei dem genannten
Klemmgesperre die Klemmkraft, welche von dem inneren Element über die
eingeklemmten Klemmrollen in das äußere Element übertragen wird, zunächst
abgebaut, bis die Wechselbeanspruchung einen Wert wenigstens annähernd
Null erreicht. In dieser Situation werden zwar die Klemmrollen noch in ihre
Klemmspalte mittels der vorgesehenen Federn hineingefedert; allerdings sind
hier wegen der reduzierten Klemmwirkung unter der Wechselbeanspruchung
Relativverschiebungen zwischen dem inneren Element und dem äußeren Ele
ment möglich. Es kann demzufolge ein unerwünschter Schlupf hervorgerufen
werden. Im Fall der Sitzhöhenverstellung hätten derartige relative Verschiebun
gen zur Folge, daß die Sitzhöhe ungewollt verändert wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, bei schaltbaren Klemmgesper
ren einen Schlupf zwischen den eingeklemmten Elementen sicher zu unter
binden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Zusatz
kupplung zum lösbaren formschlüssigen Verbinden der beiden Elemente mitein
ander vorgesehen ist. Mit dem erfindungsgemäßen Klemmgesperre läßt sich der
unerwünschte Schlupf zwischen den beiden Elementen einwandfrei unterbin
den. Die Zusatzkupplung kann für geringe Belastungen ausgelegt sein, da die
Belastungen hauptsächlich über das Klemmgesperre übertragen werden; le
diglich bei schwellenden oder wechselnden Belastungen, die den Wert Null
erreichen bzw. durchschreiten, wird die Zusatzkupplung durch diese geringen
dynamischen Belastungen, vorzugsweise im Nulldurchgang, beansprucht. Durch
das formschlüssige Verbinden der beiden Elemente miteinander ist dann der
unerwünschte Schlupf zwischen den beiden Elemente einwandfrei ausgeschlos
sen.
Die Zusatzkupplung ist in günstiger Weise dann ausgerückt, wenn die Klemm
elemente in ihrer Freigangstellung - also außer Eingriff den Klemmbahnen -
angeordnet sind. Eine Verstellung der beiden Elemente zueinander ist dann in
bekannter Weise möglich. Die Zusatzkupplung ist eingerückt, wenn die Klemm
elemente in ihrer Klemmposition - also in Eingriff mit den Klemmbahnen -
angeordnet sind.
Eine erfindungsgemäße Weiterbildung sieht vor, daß eine Betätigungseinrich
tung zum Betätigen der Schalteinrichtung und der Zusatzkupplung vorgesehen
ist. In einer Neutralposition der Betätigungseinrichtung sind die Klemmelemente
in ihrer Klemmposition angeordnet, wobei die Zusatzkupplung eingerückt ist.
Bei einer derartigen Betätigungseinrichtung sind zahlreiche mechanische Lösun
gen denkbar, wonach ein Betätigen der Betätigungseinrichtung in einer Betäti
gungsrichtung zunächst die Zusatzkupplung ausrückt und anschließend die
Klemmelemente in ihrer Freigangposition schaltet.
Die Zusatzkupplung kann in besonders einfacher Weise dadurch gebildet sein,
daß das eine Element ein erstes Zahnprofil und daß das andere Element ein
zweites Zahnprofil aufweist, wobei die beiden Zahnprofile für einen Zahnein
griff miteinander relativ zueinander verlagerbar sind. Eine konkrete Weiterbil
dung sieht vor, daß ein das erste Zahnprofil tragendes Zahnrad drehfest und
axialverschiebbar auf einer Welle des einen Elementes angeordnet ist. Das
andere Element ist dann mit dem zweiten Zahnprofil versehen, wobei die Welle
gegenüber dem das zweite Zahnprofil aufweisenden Element drehbar gelagert
ist. Die Zusatzkupplung ist eingerückt, wenn das Zahnrad derart axial verlagert
ist, daß es mit dem zweiten Zahnprofil in Eingriff ist. Wird das Zahnrad axial
auf der Welle verlagert und außer Eingriff mit dem zweiten Zahnprofil gebracht,
ist die Zusatzkupplung ausgerückt.
Diese derart ausgebildete Zusatzkupplung kann in günstiger Weise durch eine
Betätigungseinrichtung betätigt werden, die ein drehbar auf der Welle angeord
netes Betätigungsglied aufweist, zwischen dem und dem Zahnrad ein Getriebe
zum Umwandeln einer Drehbewegung des Betätigungsgliedes in eine Axialbe
wegung des Zahnrades zum Ein- bzw. Ausrücken der Zusatzkupplung vor
gesehen ist. Das Umwandeln der Drehbewegung in eine Axialbewegung kann
beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, daß das Betätigungsglied mit
einer wenigstens eine Rampe und an die Rampe anschließende Stützfläche
aufweisenden Anlage für das Zahnrad versehen ist, wobei die Rampe in Dreh
richtung des Betätigungsgliedes geneigt zu der Ebene ist, in der die Drehbewe
gungen des Betätigungsgliedes stattfinden, und wobei die Haltefläche parallel zu
dieser Ebene angeordnet ist. Wird nun das Betätigungsglied gegenüber dem
Zahnrad gedreht, gleitet das Zahnrad mit seiner Kontaktfläche entlang der
Anlage, also entlang der Rampe und schließlich entlang der Stützfläche. Wenn
das Zahnrad im Bereich der Stützfläche der Anlage anliegt, ist es axial derart
verlagert, daß es außer Eingriff mit dem zweiten Zahnprofil des anderen Elemen
tes angeordnet ist. Das Zahnrad kann beispielsweise unter Zwischenschaltung
wenigstens eines Zwischengliedes, insbesondere Kugel, gegen die Anlage
angedrückt sein. Die Kugel ist vorzugsweise in einer Ausnehmung des anderen
Elementes aufgenommen und liegt einerseits an der Anlage des Betätigungs
gliedes und andererseits an dem Zahnrad an. Unter einer Betätigung des Betäti
gungsgliedes verschwenkt das Betätigungsglied gegenüber dem anderen Element
und somit auch gegenüber der Kugel, wobei die Anlage entlang der Kugel
bewegt wird. In der Phase, in der die Rampe entlang der Kugel bewegt wird,
findet eine axiale Verlagerung der Kugel statt, wobei die Kugel an dem Zahnrad
anliegt und dieses axial verlagert und somit außer Eingriff mit dem anderen
Zahnprofil bringt. Das Zahnrad ist zweckmäßiger Weise über eine auf der Welle
angeordnete Schraubendruckfeder gegen das Betätigungsglied angefedert. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß das Zahnrad in ständigem Kontakt mit der
Anlage gehalten ist.
Das erfindungsgemäße Klemmgesperre ist in besonders günstiger Weise für eine
Anordnung zweckmäßig, bei dem das eine Element gegenüber dem anderen
Element um eine Drehachse drehbar angeordnet ist, wobei der einen zu der
Drehachse konzentrisch angeordneten zylindrischen Klemmbahn über den
Umfang des anderen Elementes verteilt angeordnete Klemmrampen gegenüber
liegen und wobei in einem Käfig aufgenommene Klemmrollen in die von den
Klemmrampen und der zylindrischen Klemmbahn gebildeten keilförmigen
Klemmspalten hineingefedert sind und wobei mittels einer Verdrehung des
Käfigs die Klemmrollen aus ihrer Klemmposition in ihre Freigangstellung ver
lagerbar sind. Bei einer derartigen erfindungsgemäßen Weiterbildung kann das
Betätigungsglied mit dem Käfig für gemeinsame Drehbewegungen gekoppelt
sein. Bei derartigen Klemmgesperren sind die Klemmrollen in den Käfigtaschen
mit Spiel in Umfangsrichtung angeordnet. Bei einer Betätigung der Betätigungs
einrichtung wird zunächst - wie weiter oben bereits beschrieben wurde - die
Zusatzkupplung ausgerückt. Die dafür erforderliche Drehung des Betätigungs
gliedes ist kleiner als das in Umfangsrichtung vorgesehene Taschenspiel der
Klemmrollen. Überlappungen des Drehwegs zum Ausrücken der Zusatzkupp
lung mit dem Schaltweg zum Freischalten der Klemmrollen sind möglich. Bei
einer weitergehenden Drehbewegung des Betätigungsgliedes ist bereits die
Zusatzkupplung ausgerückt und der Käfig drückt die Klemmrollen aus ihren
keilförmigen Klemmspalten heraus. In dieser Situation ist nun eine Verdrehung
der beiden Elemente zueinander möglich, beispielsweise zur Verstellung der
Sitzhöhe.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von einem in insgesamt drei Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Klemmge
sperre,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Klemmgesperre aus Fig. 1 entlang
der Linie II-II und
Fig. 3 den Querschnitt durch das Klemmgesperre aus Fig. 1 entlang
der Linie III-III.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt ein schaltbares Klemmgesperre für eine Sitzhöhen
verstellung. Eine Welle 1 ist in einem Gehäuse 2 drehbar gelagert. Außerhalb
des Gehäuses 2 ist die Welle 1 mit einem Abtriebsritzel 3 versehen, das mit
einem nicht dargestellten Zahnprofil kämmt, wobei unter einer Drehung der
Welle 1 eine Verstellung der Sitzhöhe eines nicht dargestellten Sitzes erfolgt.
Auf der Welle 1 ist drehfest ein Klemmring 4 angeordnet. An der inneren
Mantelfläche des Gehäuses 2 ist eine zylindrische Klemmbahn 5 ausgebildet,
der am Umfang des Abtriebsritzels 3 ausgebildete Klemmrampen 6 gegen über
liegen. Zwischen dem Klemmring 4 und dem Gehäuse 2 sind Klemmrollen 7
angeordnet. Fig. 3 zeigt deutlich die Anordnung der Klemmrollen 7, die von
Federelementen 7a in die von der zylindrischen Klemmbahn 5 und den Klemm
rampen 6 gebildeten keilförmigen Klemmspalten hineingefedert sind. Da ein
ander benachbarte Klemmrampen eine gegenläufige Steigung aufweisen und
somit die Keilspitzen der keilförmigen Klemmspalte in entgegengesetzte Rich
tungen weisen, ist ein Verdrehen der Welle 1 gegenüber dem Gehäuse 1 in der
gezeigten Darstellung in beiden Drehrichtungen nicht möglich. Weiterhin ist
eine Zusatzkupplung 10 für das lösbare formschlüssige Verbinden der Welle 1
und des Gehäuses 2 miteinander vorgesehen. Die Zusatzkupplung 10 weist
einen an dem Gehäuse 2 befestigten Zahnkranz 11 mit Innenverzahnung 12
auf. Auf der Welle 1 ist drehfest und axial verschieblich ein Zahnrad 13 an
geordnet, das mit einer Außenverzahnung 14 versehen ist. Der Zahnkranz 11
und das Zahnrad 13 sind deutlich der Fig. 2 zu entnehmen. Eine auf der
Welle 1 angeordnete Schraubendruckfeder 15 ist einerseits an der Welle 1 und
andererseits an dem Zahnrad 13 abgestützt, so daß das Zahnrad 13 in Richtung
auf den Zahnkranz 11 gedrückt wird. In der Darstellung ist die Zusatzkupplung
10 oberhalb der Welle 1 eingerückt und unterhalb der Welle 1 ausgerückt. In
anderen Worten: Wenn die Zusatzkupplung 10 eingerückt ist stehen die Ver
zahnungen 12, 14 in Eingriff miteinander und bei ausgerückter Zusatzkupplung
10 sind die beiden Verzahnungen 12, 14 außer Eingriff.
Für diese Zusatzkupplung 10 ist eine Betätigungseinrichtung 16 vorgesehen, die
einen konzentrisch zu der Welle 1 angeordneten und gegenüber der Welle 1
schwenkbaren Hebel 17 umfaßt. In Durchgangsbohrungen 18 einer Gehäuse
wand 19 des Gehäuses 2 sind Kugeln 20 nahezu ohne Umfangsspiel aufgenom
men. Unter der Wirkung der Schraubendruckfeder 15 sind die Kugeln 20
zwischen einer Stirnseite des Zahnrades 13 und einer Anlage 21 des Hebels 17
axial eingespannt. Die für jede Kugel 20 vorgesehene Anlage 21 weist eine
Rampe 22 und eine an die Rampe 22 anschließende Stützfläche 23 auf. Die
Rampe 22 erstreckt sich in Umfangsrichtung und ist geneigt zu der Ebene, in
der der Hebel 17 verschwenkt wird. Die Stützfläche 23 ist parallel zu dieser
Ebene angeordnet. Bei eingerückter Zusatzkupplung 10 sind die Kugeln 20 an
die Rampe 22 angedrückt und bei ausgerückter Zusatzkupplung 10 sind die
Kugeln 20 gegen die Stützfläche 23 angedrückt. Wird der Hebel 17 in Umfangs
richtung verschwenkt, gleiten die Kugeln entlang den Rampen 22 und gelangen
schließlich auf die Stützflächen 23. Während dieses Bewegungsablaufes werden
die Kugeln 20 axial in Richtung auf das Zahnrad 13 verschoben, wobei das
Zahnrad 13 entgegen der Kraft der Schraubendruckfeder 15 verlagert und außer
Eingriff mit der Innenverzahnung 12 des Zahnkranzes 11 gebracht wird.
Der Hebel 17 ist mit dem Klemmring 4 für gemeinsame Schwenkbewegungen
mittels eines Fingers 24 verbunden. In der Phase, in der die Zusatzkupplung 10
ausgerückt wird, verschwenken der Hebel 17 bzw. der Finger 24 und der Käfig
9 gemeinsam, wobei zunächst aufgrund des Taschenspiels der Klemmrollen 7
diese weiterhin gegen die Klemmbahn 5 und die Klemmrampen 6 angefedert
sind. Wenn die Zusatzkupplung 10 ausgerückt ist und ein weiteres Verschwen
ken des Hebels 17 und des Käfigs 9 durchgeführt wird, kommen die Klemm
rollen 7 zur Anlage an Taschenwände 25 der Käfigtaschen 8. Unter einer
weiteren gemeinsamen Verdrehung des Hebels 17 und des Käfigs 9 werden die
Klemmrollen 7 außer Eingriff mit den keilförmigen Klemmspalten gebracht. In
dieser Situation ist ein Verdrehen der Welle 1 gegenüber dem Gehäuse 2 zur
Verstellung der Sitzhöhe möglich.
Bei eingerückter Zusatzkupplung 10 befindet sich der Käfig 9 wieder in seiner
in der Fig. 3 dargestellten Position, wobei die Klemmrollen 7 unter der Wir
kung der Federn 7a gegen die Klemmrampen 6 und die zylindrische Klemm
bahn 5 angefedert sind. In dieser Situation ist das erfindungsgemäße Klemm
gesperre gegen unerwünschten Schlupf der Welle 1 gegenüber dem Gehäuse 2
ausgeschlossen. Ein auf die Welle 1 einwirkendes Drehmoment wird unter
Zwischenschaltung der Klemmrollen 7 in das Gehäuse 2 eingeleitet. Die
Klemmrollen 7 werden demzufolge bei abnehmendem Drehmoment weniger
belastet, wodurch der Klemmverband gelockert wird. Unter wechselnden
Drehmomentbelastungen sind bei handelsüblichen schaltbaren Klemmgesperren
Relativdrehungen zwischen der Welle 1 und dem Gehäuse 2 deshalb möglich,
weil beim Nulldurchgang während einer derartigen Schwingung die Klemmkraft
zwischen der Welle 1 und dem Gehäuse 2 erheblich reduziert ist und ein
Schlupf hervorgerufen werden kann. Die erfindungsgemäß vorgesehene Zusatz
kupplung 10 verhindert diesen Schlupf der Welle 1 gegenüber dem Gehäuse 2
zuverlässig, da bei eingerückter Zusatzkupplung 10 die Welle 1 formschlüssig
mit dem Gehäuse 2 verbunden ist. Die Belastung der Zusatzkupplung 10 erfolgt
in Schlupfsituationen. Größere Drehmomentbelastungen werden über die
Klemmrollen 7 übertragen.
1
Welle
2
Gehäuse
3
Abtriebsritzel
4
Klemmring
5
zylindrische Klemmbahn
6
Klemmrampen
7
Klemmrolle
7
a Federelement
8
Käfigtasche
9
Käfig
10
Zusatzkupplung
11
Zahnkranz
12
Innenverzahnung
13
Zahnrad
14
Außenverzahnung
15
Schraubendruckfeder
16
Betätigungseinrichtung
17
Hebel
18
Durchgangsbohrung
19
Gehäusewand
20
Kugel
21
Anlage
22
Rampe
23
Stützfläche
24
Finger
Claims (13)
1. Schaltbares Klemmgesperre, mit zwischen zwei je eine Klemmbahn (5, 6) auf
weisenden Elementen (1, 2) angeordneten Klemmelementen (7), vorzugsweise
Kugel oder Rolle, die gegen die Klemmbahnen (5, 6) beider Elemente (1, 2) in
eine Klemmposition angefedert sind, aus der die Klemmelemente (1, 2) mittels
einer Schalteinrichtung (9) in eine Freigangstellung verlagerbar sind, in der die
Klemmelemente (7) außer Eingriff mit den Klemmbahnen (5, 6) sind, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Zusatzkupplung (10) zum lösbaren formschlüssigen
Verbinden der beiden Elemente (1, 2) miteinander vorgesehen ist.
2. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 1, bei dem die Zusatzkupplung
(10) in der Freigangstellung der Klemmelemente (7) ausgerückt und in der
Klemmposition der Klemmelemente (7) eingerückt ist.
3. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 2, bei der eine Betätigungsein
richtung (16) zum Betätigen der Schalteinrichtung (9) und der Zusatzkupplung
(10) vorgesehen ist.
4. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 3, bei dem in einer Neutralposi
tion der Betätigungseinrichtung (16) die Klemmelemente (7) in Klemmposition
angeordnet sind und die Zusatzkupplung (10) eingerückt ist.
5. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 1, bei dem das eine Element (1,
13) ein erstes Zahnprofil (14) und bei dem das andere Element (2, 11) ein
zweites Zahnprofil (12) aufweisen, wobei die beiden Zahnprofile (12, 14) für
einen Zahneingriff miteinander relativ zueinander verlagerbar sind.
6. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 5, bei dem ein das erste Zahn
profil (14) tragendes Zahnrad (13) drehfest und axial verschiebbar auf einer
Welle (1) des einen Elementes angeordnet ist, und bei dem das zweite Zahn
profil (12) an dem anderen Element (2, 11) vorgesehen ist, gegenüber dem die
Welle (1) drehbar gelagert ist.
7. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 6, bei dem die Betätigungsein
richtung (16) ein drehbar angeordnetes Betätigungsglied (17) aufweist, zwischen
dem und dem Zahnrad (13) ein Getriebe (20, 21) zum Umwandeln einer
Drehbewegung in eine Axialbewegung vorgesehen ist, wobei eine Drehbewe
gung des Betätigungsgliedes (17) in eine Axialbewegung des Zahnrades (13)
umgewandelt wird.
8. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 7, bei dem das Betätigungsglied
(17) mit einer wenigstens eine Rampe (22) und an die Rampe (22) anschließen
de Stützfläche (23) aufweisenden Anlage (21) für das Zahnrad (13) versehen ist,
wobei die Rampe (22) in Drehrichtung geneigt zu einer Ebene ist, in der Dreh
bewegungen des Betätigungsgliedes (17) stattfinden, und wobei die Stützfläche
(23) parallel zu dieser Ebene angeordnet ist.
9. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 8, bei dem das Zahnrad (13) unter
Zwischenschaltung wenigstens eines Zwischengliedes (20), insbesondere Kugel,
gegen die Anlage (21) angedrückt ist.
10. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 9, bei dem die Kugel (20) in
einer Ausnehmung (18) des anderen Elementes (2) aufgenommen ist, wobei die
Kugel (20) einerseits an der Anlage (21) und andererseits an dem Zahnrad (13)
an liegt.
11. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 8, bei dem eine auf der Welle
(1) angeordnete Schraubendruckfeder (15) das Zahnrad (13) gegen das Betäti
gungsglied (17) anfedert.
12. Schaltbares Klemmgesperre nach Anspruch 1, bei dem das eine Element (1)
gegenüber dem anderen Element (2) um eine Drehachse drehbar angeordnet ist,
wobei einer zu der Drehachse konzentrisch angeordneten zylindrischen Klemm
bahn (5) des anderen Elementes (2) über den Umfang des einen Elementes (1)
verteilt angeordnete Klemmrampen (6) gegenüberliegen, und wobei in einem
Käfig (9) aufgenommene Klemmrollen (7) in die von den Klemmrampen (6) und
der zylindrischen Klemmbahn (5) gebildeten keilförmigen Klemmspalten hin
eingefedert sind, und wobei mittels einer Verdrehung des Käfigs (9) die Klemm
rollen (7) aus ihrer Klemmposition in ihre Freigangstellung verlagerbar sind.
13. Schaltbares Klemmgesperre nach den Ansprüchen 12 und 7, bei dem das
Betätigungsglied (17) mit dem Käfig (9) für gemeinsame Drehbewegungen
gekoppelt ist.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: INA-SCHAEFFLER KG, 91074 HERZOGENAURACH, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |