DE19581436C1 - Klemmgesperre - Google Patents
KlemmgesperreInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klemmgesperre, bestehend aus einem
Gehäuse mit einer inneren zylindrischen Klemmfläche, mit gegenüber dem
Gehäuse drehbaren Antriebselementen und Abtriebselementen, die koaxial zu
der zylindrischen Klemmfläche angeordnet sind, wobei das Abtriebselement mit
der Klemmfläche zugewandten Klemmrampen versehen ist, auf denen - aus
zwei, in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Klemmrollen gebildete -
Klemmrollenpaare angeordnet sind, deren beide Klemmrollen mittels eines
zwischen ihnen angeordneten Federelementes voneinander weg gegen die
Klemmfläche und die Klemmrampe angefedert sind, wobei das Abtriebselement
mit Anschlägen für - zwischen zwei einander benachbarten Klemmrollenpaaren
eingreifende - Klauen des Antriebselementes versehen ist, und wobei die Klauen
an ihren den Anschlägen zugewandten Seiten Anlagen für je eine Klemmrolle
eines Klemmrollenpaares aufweisen, wobei ein Umfangsspiel zwischen den
Anschlägen und den Klauen größer als ein Umfangsspiel zwischen den Anlagen
und den Klemmrollen ausgebildet ist.
Ein derartiges Klemmgesperre ist beispielsweise aus der DE 41 29 617 A1 be
kannt. Bei diesem Klemmgesperre ist das Gehäuse in vorteilhafter Weise durch
eine Blechhülse gebildet, die wegen ihrer spanlosen Bearbeitung in großen
Stückzahlen preiswert herstellbar ist. Allerdings sind hier das Abtriebselement
und das Antriebselement als Massivteile ausgeführt, was neben einem hohen
Gewicht erhöhte Herstellungskosten nach sich zieht. Solche Klemmgesperre
werden beispielsweise in Sitzverstellungen von Kraftfahrzeugen eingesetzt. Bei
derartigen Anwendungen ist das Antriebselement beispielsweise mit einem
Handrad, das Abtriebselement beispielsweise mit der Sitzfläche oder der Rüc
kenlehne des Sitzes, und das Gehäuse mit einer ortsfesten Konsole verbunden.
Aus EP 0 497 007 A1 ist ein Getriebe für die Sitzverstellung von Kraftfahr
zeugen bekannt geworden, bei dem ein als Abtriebsteil fungierender Topf
vorgesehen ist, der als gepreßtes Blechteil mit daran ausgebildeten Klemm
flächen ausgeführt ist. Als Anschlagflächen für die Klauen sind am Innenumfang
des Abtriebsteiles Vorsprünge ausgebildet. Die Vorsprünge sind einstückig
angeformt und räumlich von den Klemmrampen beabstandet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Klemmgesperre nach den Merk
malen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 anzugeben, das einfach herzustellen
und von leichtem Gewicht ist.
Erfindungsgemäß ist vorgeschlagen, daß das Abtriebselement durch ein dünn
wandiges Blechteil gebildet ist, das einen ringförmig geschlossenen Blechmantel
aufweist, der an mehreren, über den Umfang verteilten Stellen unter Bildung
von Mulden nach radial innen gezogen ist, wobei umfangsseitige Wände der
Mulden die Anschläge bilden und mit den Klemmrampen versehene Plateaus
umfangsseitig begrenzen.
Das erfindungsgemäße Klemmgesperre ist von leichtem Gewicht. Die Mulden
erfüllen in vorteilhafter Weise demzufolge eine Doppelfunktion. Erstens werden
sie als Anschläge genutzt und zweitens begrenzen sie umfangsseitig benach
barte Klemmrampen.
Bei derartig weitergebildeten Klemmgesperren ist es zweckmäßig, daß jede der
Klauen mit zwei Anlagen für zweit Klemmrollenpaaren versehen ist, die zu
beiden Seiten der Klauen angeordnet sind. Auf diese Weise ist erreicht, daß
jede Klaue in beiden Drehrichtungen des Antriebselementes mit einer ihrer
beiden Anlagen eine Klemmrolle eines der beiden Klemmrollenpaare aus ihren
Klemmbereich herausdrückt. Mit dieser beidseitig wirkenden Klaue sind dichte
Anordnungen von Klemmrollenpaaren möglich.
Einer erfindungsgemäßen Weiterbildung zufolge ist das Antriebselement durch
eine Kunststoffscheibe mit einstückig daran angeformten Kunststoffklauen und
ein drehfest mit der Kunststoffscheibe verbundenes Antriebsteil gebildet. Dieses
Antriebselement läßt sich in vorteilhafter Weise im Spritzverfahren herstellen,
wobei sich ein gegenüber dem bekannten Antriebselement deutlich leichteres
Antriebselement herstellen läßt.
Ein Abtriebsteil mag in vorteilhafter Weise drehfest mit diesem Blechteil ver
bunden sein, wobei das Abtriebsteil beispielsweise durch ein Zahnrad gebildet
ist.
Das Blechteil kann in zweckmäßiger Weise an einem axialen Ende mit einem
radial eingezogenen Blechbord ausgestattet sein, dessen Innenumfang einen
Vielkant bildet. Der Vielkant ist für eine sichere Drehmomentübertragung auf
das Abtriebsteil vorgesehen.
Es ist auch zweckmäßig, wenn ein Gleitlager zwischen dem Abtriebselement
und dem Gehäuse vorgesehen ist. Auf diese Weise ist das Abtriebsteil in dem
Gehäuse leicht drehbar angeordnet und außerdem einwandfrei zentriert, so daß
die sichere Funktion des Klemmgesperres gewährleistet ist.
In vorteilhafter Weise ist ein zu dem Antriebselement und dem Abtriebselement
koaxial angeordneter zylindrischer Stift in dem Abtriebselement verankert,
wobei die Kunststoffscheibe mittels eines Gleitlagers auf dem Stift gelagert ist.
Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das Antriebsteil einwandfrei koaxial zu
dem Abtriebsteil angeordnet und gegenüber dem Gehäuse zentriert ist. An das
Blechteil kann auch ein Topf spanlos angeformt sein, der anstelle des Stiftes
vorgesehen ist. Dadurch ist die Teilevielzahl reduziert.
Zur Vereinfachung der Montage kann es zweckmäßig sein, daß radial außerhalb
der Klemmrollenmitte eine an der Klaue vorgesehene Nase die Klemmrolle in
Umfangsrichtung hintergreift. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Klemm
rollen zwischen der Nase und dem Federelement verliersicher gehalten ist.
Somit ist eine vormontierte Einheit bestehend aus Abtriebselement, Antriebs
element, Klemmrollen und Federelementen möglich, die in das Gehäuse einge
führt wird. Selbstverständlich ist es möglich, an den Klauen auch radial in
nerhalb der Klemmrollenmitte weitere Nasen vorzusehen, die die Klemmrollen
in Umfangsrichtung hintergreifen. Auf diese Weise ist eine vormontierte Einheit
bestehend aus Antriebsteil, Klemmrollen und Federelementen möglich, wobei
die Klemmrollen in beiden radialen Richtungen zwischen den Nasen gehalten
sind.
Das Federelement kann durch ein v-förmig gebogenes Blechteil gebildet sein,
dessen dünnwandige Federschenkel freie Schenkelenden aufweisen, die radial
innerhalb der Klemmrollenmitte die Klemmrollen hintergreifen. Zur Montage
dieser Federelemente werden die Federschenkel zusammengedrückt und zwi
schen die Klemmrollen des Klemmrollenpaares radial eingesetzt, wobei die
freien Schenkelenden radial innerhalb der Klemmrollenmitten ausfedern und die
Klemmrollen hintergreifen. Diese Federelemente sind daher in radialer Richtung
verliersicher angeordnet. Besonders günstig sind derartige Federelemente in
Kombination mit den bereits genannten, an den Klauen vorgesehenen Nasen,
weil die Klemmrollen zwischen den Nasen und den Federschenkeln einwand
frei verliersicher gehalten sind.
Das Zwischenschalten eines Reibelementes zwischen das Gehäuse und das
Abtriebselement ist beispielsweise dann besonders zweckmäßig, wenn das
erfindungsgemäße Klemmgesperre in Sitzhöhenverstellungen von Kraftfahr
zeugen eingesetzt wird. An dem Abtrieb greift eine Feder an, die den Sitz
höhenmäßig nach oben drücken will, und die dabei ein Drehmoment auf das
Abtriebselement ausübt. Wird das erfindungsgemäße Klemmgesperre zur Ver
änderung der Sitzhöhe betätigt, wird ein Drehmoment in das Antriebselement
eingeleitet. Die Klauen drücken die eingeklemmten Klemmrollen aus ihrer
Klemmposition heraus. Nun sind Relativbewegungen zwischen dem Gehäuse
und dem Abtriebselement möglich. Infolge der auf das Abtriebselement wirken
den Drehmomentbelastung - die gleichsinnig mit der Drehmomentbelastung am
Antrieb ist - eilt das Abtriebselement dem Antriebselement nach und klemmt die
betreffenden Klemmrollen wieder ein. Liegt das Antriebsmoment weiterhin an,
werden die Klemmrollen erneut freigeschaltet. Die Folge davon kann ein
unerwünschter Stick-Slip-Effekt sein, wobei die Klemmrollen in schneller Folge
eingeklemmt und wieder freigeschaltet werden. Das infolge der zwischenge
schalteten Reibscheibe wirkende Reibmoment zwischen dem Antriebselement
und dem Gehäuse ist so groß bemessen, daß das Abtriebselement nach dem
Freischalten der Klemmrollen nicht oder nur stark verzögert nacheilt. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß bei freigeschalteten Klemmrollen die Klauen des
Antriebselementes zur Anlage an die Anschläge des Abtriebselementes gelangen
und auf diese Weise das Antriebsdrehmoment auf das Abtriebselement über
tragen wird.
Eine preiswerte und einfach zu montierende Reibscheibe weist vorzugsweise
eine zentrische Öffnung mit einer ein Vielkantprofil umschreibenden Mantel
fläche auf, wobei das Vielkantprofil in die bereits vorhandenen Mulden des
Blechteils eintaucht, und wobei die Reibscheibe an ihrer äußeren Mantelfläche
mit radial vorspringenden Reibnasen versehen ist, die in Reibkontakt mit einer
zylindrischen Innenwandung des Gehäuses stehen. Die zylindrische Innenwan
dung kann beispielsweise durch die innere zylindrische Klemmfläche gebildet
sein, wobei die Mantelfläche der zentrischen Öffnung idealerweise der Außen
kontur des Blechmantels angepaßt ist. Es ist ersichtlich, daß die beschriebene
Reibscheibe ohne nennenswerte Veränderungen an den übrigen Bauteilen
integriert werden kann, so daß dieses modifizierte erfindungsgemäße Klemm
gesperre ebenfalls sehr preiswert herzustellen ist.
Die Erfindung wird anhand von zwei in insgesamt 6 Figuren dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Klemmgesper
re und
Fig. 2 einen teilweisen Querschnitt gemäß Linie II-II durch das erfin
dungsgemäße Klemmgesperre aus Fig. 1
Fig. 3 eine Ansicht eines alternativen Federelementes, und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Federelementes aus Fig. 3
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein weiteres erfindungsgemäßes
Klemmgesperre
Fig. 6 einen Querschnitt durch das erfindungsgemäße Klemmgesperre
aus Fig. 5 entlang der Linie VI-VI
Das in der Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Klemmgesperre weist ein
Gehäuse 1 mit einer Bohrung 2 auf, deren Bohrungswand eine innere zylin
drische Klemmfläche 3 bildet. Koaxial zu der Bohrung 2 sind ein Abtriebs
element 4 und ein Antriebselement 5 angeordnet. Das Abtriebselement 4
besteht aus einem ringförmig geschlossenen Blechmantel 6 und einem damit
drehfest verbundenen Abtriebsteil 7. Das Antriebselement 5 besteht aus einer
Kunststoffscheibe 8, die mit einem Antriebsteil 9 drehfest verbunden ist. Ein Stift
10 ist koaxial zu der Bohrung 2 angeordnet und in einer Stiftbohrung 11 des
Abtriebsteils 7 eingepreßt. Die Kunststoffscheibe 8 ist mittels eines Gleitlagers
11a auf dem Stift 10 drehbar gelagert, wobei das Gleitlager 11a durch die
Mantelfläche 12 des Stiftes 10 und die innere Mantelfläche 13 eines Axialbor
des 14 der Kunststoffscheibe 8 gebildet ist. Zwischen dem Abtriebsteil 7 und
dem Gehäuse 1 ist ein weiteres Gleitlager 15 vorgesehen, das durch eine zylin
drische Mantelfläche 16 des Antriebsteils 7 und die innere Mantelfläche 17
eines Axialbordes 18 des Gehäuses 1 gebildet ist. Die Kunststoffscheibe 8 ist
mit Klauen 19 versehen, die axial in die Bohrung 2 hineinragen, wobei die von
der Kunststoffscheibe 8 abgewandten Enden der Klauen 19 mittels eines Ringes
20 einstückig miteinander verbunden sind. Der weitere Aufbau des erfindungs
gemäßen Klemmrollengesperres läßt sich besser anhand der Fig. 2 erläutern.
Der Blechmantel 6 weist über den Umfang verteilte Plateaus 21 und Mulden 22
auf, die einander abwechseln. Jedes Plateau 21 ist mit zwei umfangsseitig
einander benachbarten Klemmrampen 23, 24 versehen, die unter einem stump
fen Winkel aufeinander zulaufen und sich dabei von der inneren zylindrischen
Klemmfläche 3 entfernen. Auf jedem Plateau 21 sind zwei Klemmrollen 25
angeordnet, denen je eine der Klemmrampen 23, 24 zugeordnet ist. Zwischen
den beiden Klemmrollen 25 ist ein Federelement 26 vorgesehen, das die beiden
Klemmrollen 25 voneinander wegdrückt und somit in Klemmbereitschaft mit der
inneren zylindrischen Klemmfläche 3 und den Klemmrampen 23, 24 hält. Die
Klauen 19 greifen in die Mulden 22 mit Spiel in den Umfangsrichtungen ein.
Weiterhin weist jede Klaue 19 Anlageflächen 27 für die benachbarten Klemm
rollen 25 auf. Weiterhin sind radial außerhalb der Klemmrollenmitten an den
Klauen 19 den benachbarten Klemmrollen 25 zugewandte Nasen 27a einstückig
angeformt, die die Klemmrollen 25 in Umfangsrichtung hintergreifen. Aus der
Zeichnung ist ersichtlich, daß das Spiel in Umfangsrichtung zwischen den
Klauen 19 und deren benachbarten Klemmrollen 25 kleiner ist als das Spiel
zwischen den Klauen 19 und umfangsseitigen Wänden 28 der Mulden 22. Im
Inneren des Blechmantels 6 ist ein Vielkantprofil zu erkennen, das am Innen
umfang eines Radialbordes 29 des Blechmantels 6 gebildet ist.
Nachstehend wird die Funktion des erfindungsgemäßen Klemmgesperres an
hand der beiden Figuren näher erläutert. Bei Drehung des Antriebselementes 5
gegenüber dem feststehenden Gehäuse 1 gelangen die Anlageflächen 27 der
Klauen 19 zur Anlage an die Klemmrollen 25 und drücken diese aus ihren
Klemmbereich heraus. Von jedem je einem Plateau 21 zugeordneten Klemm
rollenpaar wird nur eine Klemmrolle 25 von der Klemmfläche 3 und den
Klemmrampen 23, 24 weggedrückt, und zwar je nach Drehrichtung des An
triebsteils 5 die eine oder die andere Klemmrolle 25. Die weiterhin in Klemm
bereitschaft stehende Klemmrolle 25 kann deshalb kein Klemmen herbeiführen,
weil diese Klemmrolle 25 infolge der Drehrichtung des Antriebsteils 4 gegen
über dem Gehäuse 1 in Richtung auf die andere Klemmrolle 25 abwälzt, und
daher nicht mehr in Klemmbereitschaft steht. Nach dem Freischalten der
Klemmrollen 25 stoßen die Klauen 19 gegen die Wände 28 des Blechmantels
6, wobei eine weitere Drehbewegung des Antriebselementes 5 auf das Abtriebs
element 4 übertragen wird. Wird hingegen eine Drehbewegung in das Abtriebs
element 4 eingeleitet, werden die bereits in Klemmbereitschaft stehenden
Klemmrollen 25 zunehmend zwischen den Klemmrampen 23, 24 und der
inneren zylindrischen Klemmfläche 3 eingespannt, wobei eine Drehbewegung
des Abtriebselementes 4 gegenüber dem Gehäuse 1 verhindert ist.
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 2, jedoch mit einem
geänderten Federelement 30, das im Gegensatz zu dem aus Kunststoff herge
stellten Federelement 26 aus Stahl hergestellt ist. In der perspektivischen Dar
stellung in Fig. 4 sind zwei Federschenkel 30a zu erkennen, deren freie Schen
kelenden 31 zum jeweils anderen Federschenkel 30a hin eingerollt sind. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß die freien Schenkelenden nicht auf den
Klemmrampen 23, 24 verhaken können. Die freien Schenkelenden 31 sind
außerdem gegenüber den Federschenkeln 30a axial zu beiden Seiten derart
erweitert, daß die Klemmrollen 25 über einen großen Teil ihrer axialen Er
streckung angefedert sind. Das Federelement 30 kann ebenso wie das Feder
element 26 radial zwischen zwei Klemmrollen 25 eingeführt werden, wobei die
freien Schenkelenden 31 nach Passieren der Klemmrollenmitten voneinander
wegfedern und die Klemmrollen 25 hintergreifen. Auf diese Weise ist sicherge
stellt, daß die Klemmrollen 25 zwischen den Nasen 27a und den freien Feder
schenkeln 31 verliersicher gehalten sind.
Das in Fig. 5 dargestellte erfindungsgemäße Klemmgesperre unterscheidet sich
von dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel im wesentlichen dadurch,
daß eine Reischeibe 32 formschlüssig auf dem Blechmantel 6 angeordnet ist
und in Reibkontakt mit dem Gehäuse 1 steht.
Fig. 6 zeigt bei quergeschnittenem Klemmgesperre die Reibscheibe 32 in
axialer Draufsicht. Die Reibscheibe 32 weist eine den Blechmantel 6 über
seinen Umfang umfassende zentrische Öffnung 33 auf, deren Mantelfläche ein
Vielkantprofil 34 umschreibt, wobei das Vielkantprofil 34 in die Mulden 22 des
Blechteils 6 eintaucht. In den Umfangsrichtungen ist die Reibscheibe 32 dreh
fest auf dem Blechmantel 6 angeordnet. An ihrer äußeren Mantelfläche weist
die Reibscheibe 32 radial vorspringende Reibnasen 35 auf, die in Reibkontakt
mit der inneren zylindrischen Klemmfläche 3 des Gehäuses 1 stehen. Die
Wirkungsweise der Reibscheibe 32 wird nachstehend beschrieben:
Mit dieser Reibscheibe 32 versehene erfindungsgemäße Klemmgesperre eignen
sich besonders für den Einsatz in Kraftfahrzeugen zur Sitzhöhenverstellung. Bei
derartigen Verstelleinrichtungen greift oftmals eine vorgespannte Feder an dem
Abtriebselement 4 an, wobei die Federkraft als Drehmoment auf das Abtriebs
element 4 übertragen wird. Dieses Federdrehmoment unterstützt die Verschie
bung des Sitzes in seiner Höhe nach oben. Das bedeutet, daß ein in das An
triebselement 5 eingeleitetes Antriebsdrehmoment zur Verstellung der Sitzhöhe
nach oben gleichsinnig mit dem erwähnten Federdrehmoment ist. Bei Betäti
gung des Antriebselementes 5 werden zunächst die Klemmrollen 25 wie oben
beschrieben freigeschaltet. Nach dem Freischalten ist eine Relativdrehung des
Abtriebselementes 4 bzw. des Blechmantels 6 gegenüber dem Gehäuse 1
möglich. Das Federdrehmoment versucht, den Blechmantel 6 gegenüber dem
Gehäuse 1 zu verdrehen. Diese Drehbewegung wird jedoch durch die Reib
scheibe 32 verhindert bzw. stark verzögert, so daß nach dem Freischalten der
Klemmrollen 25 die Klauen 19 das Blechteil 6 mitnehmen und auf diese Weise
das Antriebsdrehmoment auf das Abtriebselement 4 übertragen. Wird die
Reibscheibe 32 weggelassen, ist infolge des beschriebenen Nacheilens des
Blechmantels 6 ein unerwünschter Stick-Slip-Effekt möglich, bei dem die
Klemmrollen in schneller Folge freigeschaltet und eingeklemmt werden.
1
Gehäuse
2
Bohrung
3
inneren zylindrische Klemmfläche
4
Abtriebselement
5
Antriebselement
6
Blechmantel
7
Abtriebsteil
8
Kunststoffscheibe
9
Antriebsteil
10
Stift
11
Stiftbohrung
11
aGleitlager
12
Mantelfläche
13
innere Mantelfläche
14
Axialbord
15
Gleitlager
16
Mantelfläche
17
innere Mantelfläche
18
Axialbord
19
Klauen
20
Ring
21
Plateau
22
Mulde
23
Klemmrampe
24
Klemmrampe
25
Klemmrolle
26
Federelement
27
aNase
27
Anlagefläche
28
Wand
29
Radialbord
30
Federelement
30
aFederschenkel
31
freies Schenkelende
32
Reibscheibe
33
zentrische Öffnung
34
Vielkantprofil
35
Reibnase
Claims (9)
1. Klemmgesperre, bestehend aus einem Gehäuse (1) mit einer inneren zylin
drischen Klemmfläche (3), mit gegenüber dem Gehäuse (1) drehbaren Antriebs
elementen (5) und Abtriebselementen (4), die koaxial zu der zylindrischen
Klemmfläche (3) angeordnet sind, wobei das Abtriebselement (4) mit der
Klemmfläche (3) zugewandten Klemmrampen (23, 24) versehen ist, auf denen
- aus zwei, in Umfangsrichtung aufeinander folgenden Klemmrollen (25)
gebildete - Klemmrollenpaare angeordnet sind, deren beide Klemmrollen (25)
mittels eines zwischen ihnen angeordneten Federelementes (26, 30) vonein
ander weg gegen die Klemmfläche (3) und die Klemmrampen (23, 24) angefe
dert sind, wobei das Abtriebselement (4) mit Anschlägen (28) für - zwischen
zwei einander benachbarten Klemmrollenpaaren eingreifende - Klauen (19)
des Antriebselementes (5) versehen ist, und wobei die Klauen (19) an ihren den
Anschlägen (28) zugewandten Seiten Anlagen (27) für je eine Klemmrolle (25)
eines Klemmrollenpaares aufweisen, wobei ein Umfangsspiel zwischen den
Anschlägen (28) und den Klauen (19) größer als ein Umfangsspiel zwischen den
Anlagen (27) und den Klemmrollen (25) ausgebildet ist, dadurch gekennzeich
net, daß das Abtriebselement (4) ein dünnwandiges Blechteil (6) aufweist,
das an mehreren, über den Umfang verteilten Stellen unter Bildung von Mulden
(22) nach radial innen gezogen ist, wobei umfangsseitig angeordnete Wände
(28) der Mulden (22) die Anschläge bilden, und mit den Klemmrampen (23, 24)
versehene Plateaus (21) umfangsseitig begrenzen.
2. Klemmgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebs
element (5) durch eine Kunststoffscheibe (8) mit den einstückig daran angeform
ten Kunststoffklauen (19) und ein drehfest mit der Kunststoffscheibe (8) ver
bundenes Antriebsteil (9) gebildet ist.
3. Klemmgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abtriebs
teil (4) drehfest mit diesem Blechteil (6) verbunden ist.
4. Klemmgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der
Klauen (19) mit zwei Anlagen (27) für zwei Klemmrollen (25) von zwei Klemm
rollenpaaren versehen ist, die zu beiden Seiten der Klaue (19) angeordnet sind.
5. Klemmgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Blechteil
(6) an einem axialen Ende einen radial eingezogenen Radialbord (29) aufweist,
dessen Innenumfang ein Vielkantprofil aufweist.
6. Klemmgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gleit
lager (15) zwischen dem Abtriebselement (4) und dem Gehäuse (1) vorgesehen
ist.
7. Klemmgesperre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein zu dem
Antriebselement (5) und dem Abtriebselement (4) koaxial angeordneter zylin
drischer Stift (10) in dem Abtriebselement (4) verankert ist, wobei die Kunststoff
scheibe (8) mittels eines Gleitlagers (11) auf dem Stift (10) gelagert ist.
8. Klemmgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß radial
außerhalb der Klemmrollenmitten an den Klauen (19) vorgesehene Nasen (27a)
die Klemmrollen (25) in Umfangsrichtung hintergreifen.
9. Klemmgesperre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Feder
element durch ein v-förmig gebogenes Blechteil (30) gebildet ist, dessen Feder
schenkel (30a) freie Schenkelenden (31) aufweisen, die radial innerhalb der
Klemmrollenmitte die Klemmrollen (25) hintergreifen.
Priority Applications (3)
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DE19549548A DE19549548C1 (de) | 1994-12-24 | 1995-09-22 | Vorzugsweise für eine Sitzverstellung vorgesehenes Klemmgesperre |
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Applications Claiming Priority (4)
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