DE19842960A1 - Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeiten aus medizinischen Behältern - Google Patents
Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeiten aus medizinischen BehälternInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeiten aus medizinischen Behältern, insbesondere einer Flüssigkeit zur enteralen Ernährung, weist einen in die Behälterwand einsetzbaren und gegenüber der Behälterwand abdichtbaren Basisteil (1) und eine Aufnahmeeinheit (2) auf, die mit einem Zusatzstoff befüllt ist. Zur Überführung des Zusatzstoffes in den Behälter kann eine Verbindung zwischen der Aufnahmeeinheit und dem Behälter hergestellt werden. Die Aufnahmeeinheit verfügt über ein Anschlußstück (13) zur Konnektierung eines Überleitgerätes, mit dem die den Zusatzstoff enthaltende Flüssigkeit entnommen werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeiten aus
medizinischen Behältern, insbesondere einer Flüssigkeit zur enteralen
Ernährung aus einem flexiblen Beutel, mit einem in die Behälterwand
einsetzbaren und gegenüber der Behälterwand abdichtbaren Basisteil, das einen
Durchgang für die Flüssigkeit aufweist. Darüber hinaus bezieht sich die
Erfindung auf eine Aufnahmeeinheit für mindestens einen Zusatzstoff zur
Verwendung mit einem Basisteil, das in die Behälterwand eines Behälters zur
Aufnahme einer medizinischen Flüssigkeit, insbesondere einen mit einer
Flüssigkeit zur enteralen Ernährung befüllten Beutel, eingesetzt und gegenüber
der Behälterwand abgedichtet ist.
Flüssigkeiten zur enteralen Ernährung werden in starren oder flexiblen
Gebinden zur Verfügung gestellt. Die bekannten Behälter zur Aufnahme der
Nährlösungen verfügen über ein Anschlußstück, das mit einem Überleitgerät
zum Überführen der Lösung in den Magen des Patienten verbunden wird. Ein
derartiger Konnektor zum Anschluß eines Überleitgerätes an einen
Nährlösungsbehälter ist aus der EP-A-0 830 874 bekannt.
Nach der Befüllung werden die Nährlösungsbehälter zusammen mit den
Anschlußstücken sterilisiert. Die Sterilisierung erweist sich aber dann als
problematisch, wenn die Nährlösungen hitze- und/oder feuchtigkeits
empfindliche Inhaltstoffe enthalten, die bei der Sterilisation des Behälterinhalts
besonders behandelt oder geschützt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die technischen Voraussetzungen
dafür zu schaffen, daß auch empfindliche Füllgüter in sterilen Behältern zur
Verfügung gestellt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im Patentanspruch 1 bzw. 16
angegebenen Merkmalen.
Bei der Erfindung wird der feuchtigkeits- und/oder hitzeempfindliche
Zusatzstoff nach der Sterilisation in eine Aufnahmeeinheit gefüllt, die an den
Behälter angeschlossen ist. Vor der Entnahme der medizinischen Flüssigkeit
aus dem Behälter wird eine Verbindung zwischen der Aufnahmeeinheit und
dem Behälter hergestellt, so daß der Zusatzstoff in den Behälter gelangt. Über
einen in der Aufnahmeeinheit vorgesehenen Auslaß kann die den Zusatzstoff
enthaltende Flüssigkeit dann entnommen werden.
Die Aufnahmeeinheit kann nicht nur Bestandteil des in die Wand des
medizinischen Behälters eingesetzten und gegenüber der Behälterwand
abgedichteten Basisteils sein, es ist auch möglich, daß die Aufnahmeeinheit ein
separates Teil ist, das erst später mit dem Basisteil verbunden wird. Dies ist
insofern vorteilhaft, als eine Vielzahl von Zusatzstoffen zur Verfügung gestellt
werden kann, die je nach Bedarf der Flüssigkeit in dem Behälter zugegeben
werden können.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der
Bereich der enteralen Ernährung. Sie kann aber auch zur Selbstmedikation oder
in Verbindung mit Behältern Verwendung finden, die Lebensmittel enthalten,
denen spezielle Zusatzstoffe zugesetzt werden sollen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Durchgang des Basisteils mit
einer durchtrennbaren Membran verschlossen, wobei die Aufnahmeeinheit
Mittel zum Durchtrennen der Membran aufweist. Solange die Membran nicht
durchtrennt ist, bildet der die Flüssigkeit enthaltende Behälter ein
geschlossenes System. Erst kurz vor der Anwendung wird die Membran
durchtrennt, so daß der Zusatzstoff in den Behälter gelangt.
In bevorzugter Ausgestaltung weist die Aufnahmeeinheit einen sich an das
Basisteil anschließenden Zylinderkörper auf, der mit einer Kappe verschlossen
ist. Die Mittel zum Durchtrennen der Membran sind an der Kappe vorgesehen,
wobei die Kappe derart in axialer Richtung bewegbar an dem Zylinderkörper
festgelegt ist, daß die Membran durchtrennt wird, wenn sich die Kappe mit
den Mitteln zum Durchtrennen der Membran auf das Basisteil zubewegt. Die
Kappe ist vorzugsweise auf den Zylinderkörper aufgeschraubt, so daß die
Membran durch Drehen der Kappe durchtrennt werden kann. Die Kappe kann
aber auch auf den Zylinderkörper aufgesteckt und in axialer Richtung
verschiebbar sein.
Die Mittel zum Durchtrennen der Membran umfassen vorzugsweise eine
Schneide. Die Membran kann aber auch ausgestanzt oder auf andere Weise
durchtrennt werden.
Das Anschlußstück insbesondere für die Konnektierung eines Überleitgerätes
ist zweckmäßigerweise an der Kappe vorgesehen. Es ist aber auch möglich,
daß das Anschlußstück seitlich an dem Zylinderkörper der Aufnahmeeinheit
sitzt.
In einer alternativen Ausgestaltung weist die Aufnahmeeinheit einen an einem
Ende verschlossenen Zylinderkörper auf, an dessen anderen Ende die Mittel
zum Durchtrennen der Membran vorgesehen sind. Der Zylinderkörper ist
ebenfalls in axialer Richtung derart bewegbar an dem Basisteil festgelegt, daß
die Membran durchtrennt wird, wenn sich der Zylinderkörper mit den Mitteln
zum Durchtrennen der Membran auf das Basisteil zubewegt.
Vorteilhafterweise wird der Zylinderkörper mit dem Basisteil verschraubt, so
daß die Membran durch Drehen des Zylinderkörpers durchtrennt werden kann.
Der Zylinderkörper kann aber auch in axialer Richtung verschiebbar an dem
Basisteil festgelegt sein.
Das Anschlußstück insbesondere für das enterale Überleitgerät ist vorteilhafter
weise an dem verschlossenen Ende des Zylinderkörpers vorgesehen.
Bei beiden Ausgestaltungen ist das Anschlußstück vorteilhafterweise mit einer
Membran und/oder einer als Abbrechteil ausgebildeten Verschlußkappe
verschlossen.
Die Aufnahmeeinheit kann mit einem pulverförmigen oder auch flüssigen
Zusatzstoff befüllt sein. Um nicht gelöste Partikel in der Flüssigkeit
zurückzuhalten, ist vor dem Auslaß des Anschlußstücks vorteilhafterweise ein
Filter angeordnet.
Das Basisteil weist vorzugsweise sich in radialer Richtung erstreckende Flügel
auf, die in einen Folienbeutel als medizinischen Behälter eingeschweißt werden
können.
Wenn die Aufnahmeeinheit als separates Teil zur Verfügung gestellt wird, sind
vorteilhafterweise sowohl der Zylinderkörper als auch der Durchgang des
Basisteils jeweils mit einer Membran verschlossen. Wird die Aufnahmeeinheit
an dem Basiskörper befestigt, werden beide Membranen durchtrennt. Die
Durchtrennung der Membran kann mit den an der Kappe des Zylinderkörpers
vorgesehenen Mitteln zum Durchtrennen der Membran erfolgen. Es ist aber
auch möglich, daß an der Aufnahmeeinheit Mittel zum Durchtrennen der
Membran des Basisteils und an dem Basisteil Mittel zum Durchtrennen der
Membran der Aufnahmeeinheit vorgesehen sind.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum
Entnehmen einer Flüssigkeit zur enteralen Ernährung aus
einem Behälter in teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 die Vorrichtung von Fig. 1 zusammen mit einem Beutel
zur Aufnahme der Flüssigkeit zur enteralen Ernährung in
teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in
teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in
teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung in
teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 7 das mit einem Deckel verschlossene Basisteil der
Vorrichtung von Fig. 6, und
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufnahmeeinheit
für einen Zusatzstoff.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Entnehmen einer Flüssigkeit zur enteralen
Ernährung aus einem Behälter in teilweise geschnittener Darstellung. Die als
Spritzgießteil aus Polypropylen hergestellte Vorrichtung umfaßt ein Basisteil 1,
das in einen Folienbeutel eingeschweißt wird, und eine Aufnahmeeinheit 2 für
mindestens einen Zusatzstoff für die enterale Nährlösung.
Das Basisteil 1 weist einen rohrförmigen Abschnitt 1a auf, der mit zwei radial
abstehenden, flügelartigen Ansätzen 3, 4 versehen ist, die in einer Ebene
liegen. Die flügelförmigen Ansätze 3, 4 tragen jeweils vier parallele Rippen 5,
die zu deren Enden spitz auslaufen. Das nach Art eines Schiffchens
ausgebildete Basisteil 1 wird mit der Innenseite der Beutelfolie der bekannten
Folienbeutel verschweißt, die enterale Nährlösungen enthalten.
Der Durchgang 6 des Basisteils 1 ist mit einer durchtrennbaren Membran 7 in
Form einer Kunststoffolie verschlossen, die mit der Unterseite des Basisteils
verschweißt ist und diese nahezu vollständig abdeckt. Die Kunststoffolie 7
bildet gleichsam eine Barriere für den Durchtritt von Gasen aus dem
Folienbeutel durch das Basisteil. Sie sollte daher eine gute Gasbarriere haben.
Die Aufnahmeeinheit 2 weist einen Zylinderkörper 8 auf, der als rohrförmiger
Abschnitt 1a mit dem Basisteil einteilig ist. Der Zylinderkörper 8 ist mit einem
Außengewinde 9 zum Aufschrauben einer Schraubkappe 10 versehen, die ein
entsprechendes Innengewinde 11 aufweist. Gegenüber dem Zylinderkörper 8 ist
die Schraubkappe 10 mit einer Dichtung 12 abgedichtet.
Die Schraubkappe 10 verfügt über ein rohrförmiges Anschlußstück 13 mit
einem Auslaß 14, der von einer durchstechbaren Membran 15 verschlossen ist,
die in einen ringförmigen Ansatz 16 an der Kappeninnenseite eingesetzt ist.
Unterhalb der Membran 15 sitzt in dem ringförmigen Ansatz 16 ein
kappenförmiger Filter 17.
An seinem oberen Rand weist das mit einem Außengewinde 18 versehene
Anschlußstück 13 einen nach innen vorspringenden Ansatz 19 auf, der in ein
Aufnahmestück 20 für einen Spike eines nicht dargestellten Überleitgerätes
übergeht. Auf dem Anschlußstück 13 sitzt eine Verschlußkappe 21, die an
ihrem unteren Rand mit einer Ringbruchzone 22 versehen und mit dem nach
innen vorspringenden Ansatz 19 des Anschlußstücks verschweißt ist. Die als
Abbrechteil ausgebildete Verschlußkappe 21 weist zwei radial abstehende
Flügel 23, 24 auf. Diese Konfiguration erlaubt nach dem Mischvorgang den
Spikeanschluß im Hängen.
Zum Durchtrennen der den Durchgang 6 des Basisteils 1 verschließenden
Membran 7 weist die Schraubkappe 10 ein Messer 25 auf, dessen
langgestreckter Schaft 26 sich entlang der Innenseite des Zylinderkörpers 8 bis
zu der Membran 7 erstreckt (Fig. 2).
Fig. 3 zeigt einen Standbodenbeutel 27, der im oberen Bereich aus zwei
übereinanderliegenden an ihren Rändern 28 miteinander verschweißten
Kunststoffolien besteht, die in das Basisteil 1 der unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 und 2 Vorrichtung eingeschweißt ist. Während der Folienbeutel 27
mit einer Flüssigkeit zur enteralen Ernährung befüllt ist, befindet sich in der
Aufnahmeeinheit 2 ein pulverförmiger Zusatzstoff für die Nährlösung. Die
Aufnahmeeinheit wird erst nach der Sterilisation des Folienbeutels mit dem
feuchtigkeits- und temperaturempfindlichen Zusatzstoff befüllt, wobei die
Schraubkappe 10 nur so weit auf den Zylinderkörper 8 der Aufnahmeeinheit
geschraubt wird, daß die Membran 7 des Basisteils 1 unversehrt bleibt. Kurz
vor der Anwendung wird die Schraubkappe dann so lange gedreht, bis die
Schneide 29 des Messers 25 die Membran 7 durchstößt und entlang einer
Kreisbahn ausschneidet. Dabei gelangt das empfindliche Füllgut aus der
Aufnahmeeinheit in den Folienbeutel, so daß sich der Zusatzstoff mit der
enteralen Nährlösung vermischt. Anschließend wird die Schraubkappe 21 des
Anschlußstücks 13 um ihre Längsachse gedreht, so daß deren Wand an der
ringförmigen Schwächungszone bricht. Nun kann der Einstechdorn der
bekannten Überleitgeräte in das Anschlußstück eingeführt und deren Membran
15 durchstochen und der Einstechdorn in dem Anschlußstück durch
Aufschrauben einer Überwurfmutter gesichert werden. Ein derartige
Einstechdorn mit Überwurfmutter ist beispielsweise aus der EP-A-0 830 874
bekannt. Bei der Entnahme der Flüssigkeit hält der Filter 17 nicht in Lösung
gegangene Feststoffbestandteile zurück.
Wegen der Stehfähigkeit des Beutels kann die Vermischung im Beutel durch
einen Magnetrührer unterstützt werden. Der Magnetrührer kann zusammen mit
dem trockenen Füllgut im Behälter 8 "abgefüllt" werden.
Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum
Entnehmen von Flüssigkeiten, das sich von dem unter Bezugnahme auf die
Fig. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispielen dadurch unterscheidet,
daß die Aufnahmeeinheit mit dem Basisteil verschraubt ist. Die Teile der
Ausführungsform von Fig. 4, die denjenigen des Ausführungsbeispiels von
Fig. 1 und 2 entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Bei
der Ausführungsform von Fig. 4 geht der rohrförmige Abschnitt 1a des
Basisteils in einen zylindrischen Ansatz 30 über, der mit einem Innengewinde
31 versehen ist. Der an seinem unteren Ende mit einem entsprechenden
Außengewinde 32 versehene Zylinderkörper 8 der Aufnahmeeinheit 2 ist mit
dem zylindrischen Ansatz 30 des Basisteil verschraubt, wobei der
Zylinderkörper gegenüber dem Basisteil durch eine Ringdichtung 33
abgedichtet ist. Das Messer 25 ist bei dieser Ausführungsform am unteren
Rand des Zylinderkörpers 8 vorgesehen. Einen Schraubdeckel weist die
Aufnahmeeinheit nicht auf. Vielmehr ist das Anschlußstück 13 an den oberen
Rand des Zylinderkörpers angeformt. Zum Öffnen der den Durchgang 6 des
Basisteils 1 verschließenden Membran 7 wird der Zylinderkörper 8 in das
Basisteil geschraubt, wobei die Membran von dem Messer 25 durchtrennt
wird.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zum Entnehmen
einer Flüssigkeit, die sich von dem unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 2
beschriebenen Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß die
Aufnahmeeinheit 2 mit dem Basisteil verschraubt ist. Die einander
entsprechenden Teile sind wieder mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Bei der Ausführungsform von Fig. 5 weist der rohrförmige Abschnitt 1a des
Basisteils an seiner Innenseite ein Innengewinde 34 auf, während der
Zylinderkörper 8 an seinem unteren Ende mit einem entsprechenden
Außengewinde 35 versehen ist, so daß Zylinderkörper und Basisteil
miteinander verschraubbar sind. Der Zylinderkörper 8 der Aufnahmeeinheit 2
ist mit einer Membran 36 in Form einer Folie verschlossen, die mit dem
unteren Rand des Zylinderkörpers verschweißt ist.
Das Basisteil 1 und die Aufnahmeeinheit 2 werden getrennt hergestellt. Kurz
vor der Anwendung werden die Aufnahmeeinheit und das Basisteil miteinander
verbunden. Dabei kann dem Anwender eine Vielzahl von Aufnahmeeinheiten
zur Verfügung gestellt werden, die mit unterschiedlichen Zusatzstoffen befüllt
sind. Durch Drehen der Verschlußkappe kann der Anwender dann mit dem
Messer 25 die den Zylinderkörper 8 der Aufnahmeeinheit und den Durchgang
6 des Basisteils 1 verschließenden Membranen 36, 7 durchtrennen, so daß der
Zusatzstoff in die enterale Nährlösung gelangt.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Aufnahmeeinheit mit
dem Basisteil verschraubt wird. Das Ausführungsbeispiel von Fig. 6
unterscheidet sich von der Ausführungsform von Fig. 4 dadurch, daß der
Zylinderkörper der Aufnahmeeinheit mit einer Membran verschlossen ist. Die
einander entsprechenden Teile sind wieder mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Die den Zylinderkörper 8 verschließende Membran ist eine Folie 37,
die mit dem unteren Rand des Zylinderkörpers 8 verschweißt ist. Zum
Durchtrennen dieser Membran ist auch an der Innenseite des rohrförmigen
Abschnitts 1a des Basisteils 1 ein Messer 38 vorgesehen, dessen Schneide 39
nach oben zeigt. Wenn die Aufnahmeeinheit 2 mit dem Basisteil 1 verschraubt
wird, durchtrennt das an dem Zylinderkörper 8 vorgesehene Messer 25 die den
Durchgang 6 des Basisteils verschließende Membran 7, während das an dem
Basisteil 1 vorgesehene Messer 38 die den Zylinderkörper der Aufnahmeeinheit
verschließende Membran 37 durchtrennt.
Bei der Ausführungsform von Fig. 6 kann die Aufnahmeeinheit als separates
Teil zur Verfügung gestellt werden, das erst vor der Anwendung an das
Basisteil konnektiert wird. Zum Schutz der den Durchgang des Basisteils
verschließenden Membran 7 dient eine Schutzkappe 40, die in Fig. 7
dargestellt ist. Die Schutzkappe 40 wird in dem rohrförmigen Abschnitt des
Basisteils klemmend gehalten.
Fig. 8 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Aufnahmeeinheit für
einen Zusatzstoff, die an einen Behälter konnektiert werden kann, der eine
medizinische Flüssigkeit, insbesondere eine Flüssigkeit zur enteralen
Ernährung, enthält. Die Aufnahmeeinheit ist für flüssige bis pastöse
Zusatzstoffe bestimmt. Sie weist einen Folienbeutel 41 auf, in den zwei
Anschlußstücke 42, 43 eingeschweißt sind. Die Anschlußstücke 42, 43
verfügen jeweils über ein nach Art eines Schiffchens ausgebildetes Basisteil 44,
45, das mit der Innenseite der Beutelfolie verschweißt ist. Das Anschlußstück
42 dient zur Konnektierung eines Überleitgerätes. Es entspricht in seinem
Aufbau dem Anschlußstück 13 der unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 7
beschriebenen Ausführungsbeispiele. Das Anschlußstück 42 weist eine als
Abbrechteil ausgebildete Schraubkappe 46 und ein Außengewinde 47 zum
Aufschrauben der Überwurfmutter des Überleitgerätes auf. Vor dem Auslaß des
Anschlußstücks 42 ist ein Filter 48 angeordnet.
Das behälterseitige Anschlußstück 43 weist einen Spike 49 auf, der an die mit
einer Membran verschlossenen Konnektoren der bekannten Überleitgeräte
angeschlossen werden kann. Zur Befestigung der Aufnahmeeinheit weist das
Anschlußstück 43 eine Überwurfmutter 50 auf, die mit dem behälterseitigen
Konnektor verschraubt wird.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeiten aus medizinischen
Behältern, insbesondere einer Flüssigkeit zur enteralen Ernährung, mit
einem in die Behälterwand einsetzbaren und gegenüber der
Behälterwand abdichtbaren Basisteil (1), das einen Durchgang (6) für
die Flüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Basisteil
(1) eine Aufnahmeeinheit (2) für mindestens einen Zusatzstoff
vorgesehen ist und daß zur Überführung des Zusatzstoffes in den
Behälter eine Verbindung zwischen der Aufnahmeeinheit (2) und dem
Durchgang (6) des Basisteils (1) herstellbar ist, wobei die
Aufnahmeeinheit (2) ein Anschlußstück (13) mit einem Auslaß (14)
aufweist, so daß den Zusatzstoff enthaltende Flüssigkeit entnehmbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchgang (6) des Basisteils (1) mit einer durchtrennbaren Membran
(7) verschlossen ist und daß die Aufnahmeeinheit (2) Mittel (25) zum
Durchtrennen der Membran aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmeeinheit (2) einen sich an das Basisteil (1) anschließenden
Zylinderkörper (8) ausweist, der an einem Ende mit einer Kappe (10)
verschlossen ist, an der die Mittel (25) zum Durchtrennen der Membran
vorgesehen sind, wobei die Kappe (10) derart in axialer Richtung
bewegbar an dem Zylinderkörper festgelegt ist, daß die Membran (7)
durchtrennt wird, wenn die Kappe auf das Basisteil zubewegt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe
(10) auf den Zylinderkörper (8) aufgeschraubt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel (25) zum Durchtrennen der Membran (7) eine Schneide (29)
umfassen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (13) an der Kappe (10)
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmeeinheit (2) einen an einem Ende verschlossenen
Zylinderkörper (8) aufweist, an dessen anderen Ende die Mittel (25)
zum Durchtrennen der Membran (7) vorgesehen sind, wobei der
Zylinderkörper derart in axialer Richtung bewegbar an dem Basisteil (1)
festgelegt ist, daß die Membran durchtrennt wird, wenn der
Zylinderkörper auf das Basisteil zubewegt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Anschlußstück (13) an dem verschlossenen Ende des Zylinderkörpers
(8) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (13) mit einer Membran (15)
verschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß eine das Anschlußstück (13) verschließende
Verschlußkappe (21) vorgesehen ist, die als Abbrechteil ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Auslaß (14) des Anschlußstücks (13) ein
Filter (17) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Basisteil (1) sich in radialer Richtung
erstreckende Flügel (3, 4) aufweist, die in einen Folienbeutel
einschweißbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinderkörper (8) mit einer zweiten Membran
(36) verschlossen ist, wobei die den Durchgang (6) des Basisteils (1)
verschließende erste Membran (7) und die zweite Membran (36)
durchtrennbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Basisteil (1) Mittel (38) zum Durchtrennen der zweiten Membran
vorgesehen sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinheit (2) mit einem pulverförmigen
oder flüssigen Zusatzstoff befüllt ist.
16. Aufnahmeeinheit für mindestens einen Zusatzstoff zur Verwendung mit
einem Basisteil, das in die Behälterwand eines medizinischen Behälters
eingesetzt und gegenüber dem Behälter abgedichtet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinheit (2) derart ausgebildet ist, daß
die Aufnahmeeinheit an das Basisteil ankoppelbar und eine Verbindung
zwischen der Aufnahmeeinheit und dem Durchgang des Basisteils
herstellbar ist, wobei die Aufnahmeeinheit ein Anschlußstück (13, 42)
mit einem Auslaß aufweist, so daß den Zusatzstoff enthaltende
Flüssigkeit aus dem Behälter entnehmbar ist.
17. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufnahmeeinheit (2) einen Zylinderkörper (8) aufweist, der an einem
Ende mit einer durchtrennbaren Membran (36) verschlossen und mit
einem Gewinde (32) versehen ist, so daß die Aufnahmeeinheit mit dem
Basisteil verschraubbar ist, wobei die Membran durchtrennbar ist.
18. Aufnahmeeinheit nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß an
dem mit der durchtrennbaren Membran verschlossenen Ende des
Zylinderkörpers (8) Mittel (25) zum Durchtrennen einer den Durchgang
(6) des Basisteils (1) verschließenden zweiten Membran (7) vorgesehen
sind.
19. Aufnahmeeinheit nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Anschlußstück (13, 42) der Aufnahmeeinheit
mit einer als Abbrechteil ausgebildeten Verschlußkappe (21, 46)
verschlossen ist.
Priority Applications (1)
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DE1998142960 DE19842960C2 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeiten aus medizinischen Behältern und einer Aufnahmeeinheit für Zusatzstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1998142960 DE19842960C2 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeiten aus medizinischen Behältern und einer Aufnahmeeinheit für Zusatzstoffe |
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ID=7881512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998142960 Expired - Fee Related DE19842960C2 (de) | 1998-09-19 | 1998-09-19 | Vorrichtung zum Entnehmen von Flüssigkeiten aus medizinischen Behältern und einer Aufnahmeeinheit für Zusatzstoffe |
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