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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Jackpotsystems
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Bei
Jackpot-Spielsystemen werden die Spieleinsätze und die Spielergebnisse
eines jeden Spielgerätes
an eine zentrale Steuereinheit des Jackpot-Spielsystems übermittelt.
Der Jackpot wird schrittweise durch den Spieleinsatz erhöht. Bei
einer vorgegebenen gewinnbringenden Symbolkombination an einem der
an dem Jackpot-Spielsystem angeschlossenen Spielgeräte wird
diesem Spielgerät
der Jackpotbetrag ausgezahlt.
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Aus
der US-PS 5,344,144 ist ein Jackpotsystem bekannt, an dem die angeschlossenen
Spielgeräte
zu Jackpotgruppen zusammengefaßt
sind. Jeder Jackpotgruppe ist ein Jackpot zugeordnet. Die Jackpots
unterscheiden sich im wesentlichen dadurch, daß der Betrag, der von jedem
Spieleinsatz zur Auffüllung
des Jackpots benutzt wird, sich zu den anderen unterscheidet. Nach
einer Auslösung
eines Jackpots durch eine gewinnbringende Symbolkombination an einem
der zu der Jackpotgruppe gehörigen Spielsystemen
wird der Jackpot ausgezahlt und nachfolgend auf einen vorgegebenen
Anfangswert gesetzt. Derartige Jackpotsysteme weisen jedoch den
Nachteil auf, daß sie
nur selten zur Auszahlung gelangen und somit der Spieler den Spielanreiz
an derartigen Systemen verliert. Dies führte zur Abänderung der Jackpotsysteme,
um mehr Jackpots oder Jackpotgruppen mit kleineren Auszahlungen
bereitzustellen, um häufigere
Trefferraten zu bilden und daher für die Spieler anziehender zu
sein. Bei diesem Mehrfachjackpotsystem stand der Betrag eines Jackpots
im Verhältnis
zu der Wahrscheinlichkeit, daß der Jackpot
getroffen würde.
Dementsprechend schwanken die Jackpots zwischen sehr großen Jackpots,
die selten getroffen werden, z. B. alle paar Mona te, bis zu kleinen
Jackpots, die sehr häufig
getroffen werden (z. B. mehrere Male pro Tag). All diese Jackpots
werden um einen festen Prozentsatz von den eingegangenen Münzen gefüllt. Alle
Mehrfachjackpotsysteme gemeinsam weisen jedoch den Nachteil auf,
daß sie immer
noch einen Grad an mangelnder Flexibilität in der Art und Weise aufweisen,
daß durch
die Münzeingabe
jeder Jackpot um einen vorgegebenen Betrag erhöht wird. Dadurch wurden die
Mechanismen begrenzt, die zum Stimulieren von vermehrten Spielen
in diesem System führen
sollten.
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Aus
der
DE 196 52 703
A1 ist ein Jackpotsystem bekannt, an dem mehrere Spielautomaten angeschlossen
sind, die jackpoterhöhende
und jackpotauslösende
Ereignisse erzeugen.
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Desweiteren
ist aus der
DE 196
24 321 A1 ein Verfahren zur Ermittlung eines anteiligen
Jackpotgewinns bekannt. An einem Jackpot sind eine Mehrzahl von
Spielgeräten
angeschlossen. Bei der Aktivierung der Spielgeräte wird automatisiert festgelegt,
welches Spielgerät
die Steuerung des Jackpots übernimmt.
Liegt ein Jackpotauslösewert
vor, so wird in den nachfolgenden Spielen von den aktiven Spielgeräten über einen
gewissen Zeitraum ermittelt, welches Spielgerät welchen Anteil des Jackpotgewinns erhält. Bei
dieser Art von Jackpotaufteilung erhält jeder teilnehmende Spielgast
einen Teilbetrag des zur Auslösung
anstehenden Jackpots.
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Ferner
ist aus der
DE 44 31
060 A1 ein münzbetätigtes Unterhaltungsgerät mit einer
im Spielsystem integrierten Jackpoteinrichtung bekannt, zu dem Zweck,
daß der
Spieler einen zusätzlichen Spielanreiz
erhält,
und daß zu
jedem Zeitpunkt des Spiels das Ausspielen eines Jackpots in greifbarer Nähe liegt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Jackpot-Spielsystem bereit zu stellen,
welches nicht die vorgenannten Nachteile aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Betreiben eines Jackpotsystems weist den Vorteil auf, daß durch
den Spieleinsatz eines jeden Spiels gleichzeitig zwei Jackpots gefüllt werden,
wobei der Füllstand
nur eines Jackpots angezeigt wird. Der Betrag des angezeigten Jackpots
wird kontinuierlich mit einem geringeren Betrag gefüllt als
der zweite Jackpot, dessen Füllstand
nicht angezeigt wird. Von den vorgesehenen zwei Auslösepunkten
ist dem Benutzer eines Spielgerätes
nur ein Auslösepunkt
bekannt. Ein darunterliegender früherer Auslösepunkt wird zufallsabhängig anhand
betriebswirtschaftlicher werte ermittelt. Durch diese Gegebenheiten
ist es möglich, daß nach Auslösung des
Jackpots der soeben ausgelöste
Jackpot durch einen zufallsabhängig
ermittelten Teilbetrag aufgefüllt
wird und zum anderen der Auslösepunkt
des Jackpots zufallsabhängig
festgelegt wird. Somit wird dem Benutzer des Spielgerätes unmittelbar
wieder ein weitgehend gefüllter
Jackpot, der nicht erst durch eine Vielzahl von Spielen aufgefüllt und
attraktiv gemacht werden muß,
zur Verfügung
gestellt.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt:
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1 ein
Jackpotsystem mit einer Anzeigeeinrichtung zur Darstellung des Zählerstandes
eines Jackpots, an dem eine Vielzahl von münzbetätigten Spielgeräten angeschlossen
sind, und
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2 ein
Blockschaltbild des Jackpotsystems.
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Ein
in der 1 dargestelltes Jackpotsystem 1 umfaßt mehrere
münzbetätigte Spielgeräte 2 mit Punktgewinnmöglichkeit
und eine Jackpoteinrichtung 3. Die Jackpoteinrichtung 3 umfaßt eine
nicht dargestellte Steuereinrichtung, Leuchtmittel und eine Anzeigeeinrichtung 4.
Eine jede Steuereinheit eines münzbetätigten Spielgerätes 2 ist
mittels einer mehradrigen Informationsleitung 5 mit der
zentralen Steuereinrichtung der Jackpoteinrichtung 3 verbunden. Die
Anzeigeeinrichtung 4 der Jackpoteinrichtung 3 ist aus
Sieben-Segmentanzeigeelementen gebildet. Die Anzeigeeinrichtung 4 ist
derart ausgelegt, daß vier Ziffern
vor dem Dezimalpunkt und zwei Ziffern nach dem Dezimalpunkt angezeigt
werden.
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In
der 2 sind die zum Betreiben einer Jackpoteinrichtung 3 erforderlichen
Bauelemente als Blockschaltbild dargestellt. Die Jackpoteinrichtung 3 umfaßt mehrere
münzbetätigte Spielgeräte 2 mit
jeweils einer Steuereinheit 6, die den gesamten Spielablauf
eines münzbetätigten Spielgerätes 2 überwacht.
Die spielgeräteseitige
Steuereinheit 6 ist mit der Jackpoteinrichtung 3 über Informationsleitungen 5 verbunden.
Die Jackpoteinrichtung 3 umfaßt eine die Informationsleitung 5 aufnehmende
Adapterplatine 7. Von der Adapterplatine 7 besteht
eine Verbindung zu der Steuereinrichtung 8 der Jackpoteinrichtung 3.
Von der Steuereinrichtung 8 wird die Anzeigeeinrichtung 4 zur
Darstellung des Füllstandes
des anzuzeigenden Jackpots betrieben. Die Steuereinrichtung 8 umfaßt einen
Mikrocomputer 10. Eine Spannungsversorgung der Jackpoteinrichtung 3 erfolgt durch
eine Versorgungseinheit 9. Von einem Netztrafo werden alle
erforderlichen Spannungen abgeleitet, gleichgerichtet und den verschiedenen
Baugruppen der Jackpoteinrichtung 3 zur Verfügung gestellt.
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Die
Steuereinrichtung 8 umfaßt einen Mikrocomputer 10 mit
einer Ein-/Ausgabeeinheit 11, mit der der Datenfluß unter
Vermittlung der Adapterplatine 7 zu den münzbetätigten Spielgeräten 2 und
der Anzeigeeinrichtung 4 unter Vermittlung einer Anzeigesteuereinrichtung 12 erfolgt.
Der Mikrocomputer 10 umfaßt einen Mikroprozessor 13,
einen Festwertspeicher 14 (ROM), einen Betriebsdatenspeicher 15 (RAM),
einen Taktgeber 16 zur zeitlichen Steuerung und ein die
Einheiten untereinander verbindendes Bussystem 17, bestehend
aus einem Daten-, Adress- und
Steuerbus. Der Mikroprozessor 13 umfaßt neben einem Rechenwerk Akkumulatoren
zum momentanen Zwischenspeichern der im Rechenwerk ermittelten Werte.
In dem Festwertspeicher 14 (ROM) sind die zum Betreiben
eines Jackpotsystems 1 erforderlichen Programme, wie Pseudo-Zufallszahlenprogramm,
enthalten. In dem Betriebsdatenspeicher 15 (RAM) werden
die ermittelten bzw. von den Spielgeräten 2 übersandten
Spieleinsätze
zwischengespeichert. In dem Betriebsdatenspeicher 15 (RAM) wird
auch der Guthabenstand des angezeigten Jackpotzählers und eines weiteren Jackpotzählers registriert.
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Die
Verbindung zwischen der Jackpoteinrichtung 3 und den münzbetätigten Spielgeräten 2 erfolgt über eine
im Halbduplex-Betrieb arbeitende Schnittstelle RS 485. Die Datenübertragung
erfolgt nach dem Master-Slave-Prinzip. Der Master ist die Steuereinrichtung 8 der
Jackpoteinrichtung 3. Die Jackpoteinrichtung 3 liefert
ständig
den aktuellen Jackpotzählerstand
an alle Spielgeräte 2.
Von der Steuereinrichtung 8 wird kontinuierlich der Spieleinsatz
der Spielgeräte 2 abgefragt.
Jedes Spielgerät 2 wird
von der Steuereinrichtung 8 der Jackpoteinrichtung 3 aufgefordert,
die entsprechenden Daten zu senden. Die Anfrage an die Spielgeräte 2 erfolgt
in regelmäßigen festgelegten
Abständen.
Die empfangenen Daten werden von der Steuereinrichtung 8 der Jackpoteinrichtung 3 quittiert.
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Die
Jackpoteinrichtung 3 umfaßt einen Jackpotzähler A,
dessen Zählerstand
mit der mehrstelligen Anzeigeeinrichtung 4 dargestellt
wird, und einen Jackpotzähler
B, dessen Zählerstand
nicht angezeigt wird. Der Jackpotzähler A und der Jackpotzähler B werden
durch einen Teilbetrag des jeweiligen Spieleinsatzes gefüllt. Für den Jackpot
A werden z. B. drei Prozent des Spieleinsatzes verwandt, um den
Jackpot A kontinuierlich zu füllen.
Der Zuwachs des Jackpots A ist für
den Spieler sichtbar nachvollziehbar. Der neue Jackpotstand wird
unmittelbar mit der Anzeigeeinrichtung 4 dargestellt. Nach
jedem Abbuchvorgang des Spieleinsatzes verändert sich die zweite Ziffer
nach dem Dezimalpunkt. Der Spieler kann den Zuwachs unmittelbar
nachvollziehen. Der Jackpot B wird mit 7 % vom Spieleinsatz kontinuierlich
gefüllt.
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Beim
ersten Start des Jackpotsystems 1 wird der Jackpot A auf
200 Punkte gesetzt. Eine Auslösung
des Jackpots A erfolgt, wenn der Jackpotzähler A gleich oder größer 1 000
Punkte aufweist. Nachfolgend wird von der Steuereinrichtung 8 geprüft, ob der Zählerstand
des Jackpotzählers
B größer 1 000 Punkte
ist. Bei einem Zählerstand
gleich und größer 1.000
Punkte wird aus einem Intervall zwischen 200 und 900 Punkten zufallsabhängig ein
Betrag ermittelt, der der neue Startwert des Jackpots A ist. Weist der
Jackpot B jedoch nur einen Zählerstand
auf, der größer 200
und kleiner 400 Punkte ist, so wird zufallsabhängig aus der Bandbreite 200
Punkte bis zum tatsächlichen
Zählerstand
des Jackpots B ein Wert ermittelt, der den neuen Startwert des Jackpots
A bildet. Weist der Jackpot B einen Zählerstand von mehr als 400
Punkten auf, jedoch weniger als 1 000 Punkte, so erfolgt eine Ziehung
zwischen dem halben Jackpotwert B und dem tatsächlichen Jackpotwert B. Der
ermittelte zufallsabhängige
Wert bildet den neuen Startwert des Jackpots A. Nach einer Ermittlung des
neuen Startwertes des Jackpots A werden die Zählerstände der Jackpots A und B wechselseitig
von der Steuereinrichtung 8 um den ermittelten Wert erhöht bzw.
verringert.
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Der
Jackpot A wird zum einen beim Erreichen der maximal an zeigbaren
Punktezahl – hier:
1 000 Punkte – ausgelöst und zum
anderen beim Erreichen oder Überschreiten
eines Auslösewertes,
der nach einer Auslösung
des Jackpots A ermittelt wird, jedoch dem Spieler nicht bekannt
ist. Weist der Jackpot A einen Punktestand von 950 Punkten auf,
so beträgt
der neue Auslösewert
1 000 Punkte.
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Ist
der Jackpot-Anfangswert kleiner 950 Punkte, wird der Auslösewert des
Jackpots A dadurch ermittelt, daß innerhalb eines Intervalls,
wobei der Jackpotwert die untere Grenze bildet und einer oberen
Grenze, die z. B. bei 1 000 Punkte liegt, eine gleichverteilte Zufallsziehung
erfolgt. Der ermittelte Wert ist der Auslösewert für den Jackpot A.
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Wird
der Auslösewert
durch das Umbuchen des anteiligen Spieleinsatzes überschritten,
wird dem Spielgerät 2 der
Jackpotgewinn zugeordnet, von dem der auslösende anteilige Spieleinsatz
kam.
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Darüber hinaus
steht noch ein zweites Ziehungsverfahren zur Ermittlung der Auslösegrenze zur
Verfügung.
Beim zweiten Ziehungsverfahren zur Bestimmung des Jackpot-Auslösewertes
wird die untere Grenze durch den Jackpot A Wert gebildet und die
obere Grenze weist den Wert 950 Punkte auf, gleichverteilt wird
aus diesem Zahlenintervall der Auslösewert ermittelt. Welches der
beiden Verfahren eingesetzt wird, wird zufallsabhängig entschieden. Auf
beiden Auslösewerten
wird mit einer Konstanten erhöht.
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Wird
von der Steuereinrichtung 8 bei der Ermittlung des Auslösewertes
festgestellt, daß der
Zählerstand
des Jackpots B mehr als 3 000 Punkte aufweist, so wird unabhängig von
dem zuvor ermittelten Auslösewert
des Jackpots A in einem der unmittelbar darauf folgenden Spiele
der Jackpot A ausgelöst.
In Abhängigkeit
des Punktestandes des Zählerstandes des
Jackpots B wird mit einem Ziehungsverfahren ermittelt, wie häufig in
Folge der Jackpot A innerhalb weniger aufeinanderfolgender Spiele
ausgelöst
wird. So sind z. B. bei einem ausreichenden Punktestand des Jackpotzählers B
zu 50 % eine weitere Jackpotauslösung,
zu 20 % unmittelbar zwei Jackpotauslösungen und zu 10 % drei Jackpotauslösungen vorstellbar.
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Die
besondere Spannung bei diesem Jackpotsystem 1 ist dadurch
gegeben, daß der
Benutzer des Spielgerätes 2 den
unteren Auslösewert
des Jackpots A nicht kennt. Zum anderen wird er jeweils dadurch überrascht,
daß nicht
ein vorgegebener Anfangswert des Jackpots A vorliegt, sondern dieser neue
Startwert des Jackpots A bereits nahe dem nachfolgenden Auslösewert liegt,
und daß in
unerkennbarer Weise auch in wenigen aufeinanderfolgenden Spielen
bei einem hohen Jackpotzählerstand B
eine Auslösung
des Jackpots A erfolgen kann.