DE19841954B4 - Zapfkopf zur Entnahme einer unter Gasdruck stehenden Flüssigkeit, beispielsweise Bier - Google Patents
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Abstract
Zapfkopf
mit Zylinderhohlraum (2), in dem ein durch eine Schraubenfeder (3)
belastbarer Kolben auf- und abbewegbar angeordnet ist, bestehend
aus einem mit dem Zylindergehäuse
(1) verbundenen Faßanschlußgehäuse (11),
einem durch das Gehäuse
(11) und den Zylinderkolben (4) verlaufenden Steigrohr (6), das
einen Kanal für
das Getränk
bildet, einem gleitbar angeordneten, mit dem Kolben (4) verbundenen,
hülsenförmigen Stößel 10, einem
Anschluß für die Reinigungsflüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Anschluß (16)
für die
Reinigungsflüssigkeit
im Zapfkopfgehäuse
(1) in einen Ringspalt (8) zwischen dem Steigrohr (6) und einem
dieses Rohr umgebenden Rohr (9) mündet und hier, je nach Stellung
des Stößels (10),
mit dem Steigrohr verbunden ist (Spülstellung) oder durch eine
Dichtung (25) geschlossen ist (Schankstellung), und daß im Kolben
(4) eine querverlaufende Gasleitung (17) angeordnet ist, die in
der unteren Schankstellung des Kolbens einen in das Faß reichenden
Ringspalt (18) um das Rohr (9) über
Zuleitungen (19) mit einem im Gehäuse...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Zapfkopf gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1, welcher zur Entnahme einer unter Gasdruck stehenden Flüssigkeit, beispielsweise Bier, verwendbar ist.
- In der
EP 0 759 409 A1 ist ein derartiger Zapfkopf beschrieben, der im wesentlichen besteht aus einem in einem Zylinder mit Druckgasanschluß angeordneten Steigrohr, einem damit verbundenen Gehäuse, an welchem Gehäuse ein CO2-Zulauf für das Getränk angeordnet ist, wobei im Zylinderraum ein Kolben durch Druckgaszu- oder -abfuhr bewegbar angeordnet ist. Dieser vorbekannte Zapfkopf ist dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Schraubenfeder belastete Kolben mit einem zwischen dem Gehäuse und dem an der Unterseite einen konischen Dichtsitz und Bohrungen aufweisenden Steigrohr gleitend angeordneten, hülsenartigen Stößel verbunden ist, in den ein Wasseranschluß mündet, und der einen Ringspalt in der Zapfstellung mit dem Getränkezulauf und in der Spülstellung mit dem Wasseranschluß verbindet. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den vorbekannten Zapfkopf im Hinblick auf die Vereinfachung des Systems und die Betriebssicherheit des Zapfkopfes wesentlich zu verbessern.
- Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ein Zapfkopf gemäß dem Patentanspruch 1 vorgeschlagen.
- Dieser Zapfkopf weist mehrere wesentliche Vorteile gegenüber dem vorbekannten Zapfkopf auf. So ist einmal der Wasseranschluß für das Reinigungswasser nicht beweglich, denn durch die Bewegung dieses Wasseranschlusses können Verletzungen des den Zapfkopf Bedienenden auftreten. Ferner sind durch die Verbindung der Gaszufuhr im Inneren des Kolbens und die Einführung eines Druckminderers im Zapfkopf die Verhältnisse bezüglich der Zuführung oder Einstellung des verminderten Getränkedruckgases verbessert. Schließlich ergeben sich auch durch die besondere Ausbildung der Zuleitung eines alle Leitungen enthaltenden Systemschlauches und die Einstellung des Getränkedruckes aus dem Betätigungsdruck für den Zylinder durch den Druckminderer weitere Vorteile.
- Anhand der Zeichnungen sollen am Beispiel bevorzugter Ausführungsformen der Zapfkopf gemäß der Erfindung und seine Funktionsweise näher erläutert werden.
- In den Zeichnungen zeigt
-
1 einen prinzipiellen Querschnitt durch den Zapfkopf gemäß der Erfindung bei abgeschlagenem Zapfkopf, d. h. in der Spülposition. -
2 zeigt den gleichen Querschnitt des Zapfkopfes bei angeschlagenem Zapf kopf, d. h. in der Schankposition. -
3 zeigt einen Schnitt A-A von1 . -
4 zeigt einen Schnitt C-C von2 . -
5 zeigt einen Schnitt B-B von3 . -
6 zeigt einen ähnlichen Schnitt wie1 mit einer anderen Ausbildung des Unterteils des Steigrohrs. -
7 zeigt einen Schnitt ähnlich6 mit angeschlagenem Zapfkopf. - Wie sich aus den Figuren der Zeichnung ergibt, besteht der Zapfkopf gemäß der Erfindung im wesentlichen aus einem Zapfkopfgehäuse
1 mit einem Hohlzylinderraum2 , in dem ein durch eine Schraubenfeder3 belasteter Kolben4 auf- und abbewegbar angeordnet ist. An der Unterseite des Zapfkopfgehäuses1 ist eine zylindrische Führung5 für ein Faßanschlußgehäuse angeordnet. Durch diese Führung5 und den Kolben4 verläuft ein Steigrohr6 für das zu fördernde Getränk, das an der Oberseite in eine quer dazu verlaufende Getränkeleitung7 mündet. Das Steigrohr6 ist unter Vorsehung eines Ringspaltes8 von einem weiteren Rohr9 umgeben, auf dem ein an der Unterseite der Führung5 herausragender Stößel10 gleitend angeordnet ist. - Dieser Stößel
10 wird von einem Faßanschlußgehäuse11 umgeben, das in der abgeschlagenen Stellung gemäß1 zurückgezogen ist. Die Rückstellfeder12 für das Faßanschlußgehäuse11 befindet sich in der abgeschlagenen Stellung, d. h. bei oben stehendem Kolben4 , in auseinandergezogener Form. In einer ebenfalls auseinandergezogenen Form befindet sich die Schraubenfeder3 . - Das Zapfkopfgehäuse
1 weist an der Oberseite einen seitlichen Anschluß13 auf, in den ein Systemschlauch14 eingesteckt werden kann. Der Systemschlauch14 weist mehrere Leitungen für das Gas, das Getränk und das Reinigungswasser auf. Diese befinden sich als durchgehende, zylindrische Hohlräume in einem Vollmaterialschlauch. Aus den1 und2 ist die Zuleitung15 für das Getränk und die Zuleitung16 für das Reinigungswasser ersichtich, wobei die letztgenannte Zuleitung16 in den Ringspalt zwischen dem Rohr9 und dem Steigrohr6 führt. - Im Kolben
4 ist ferner eine querverlaufende Gasleitung17 vorgesehen, die in der in1 dargestellten Stellung abgeschlossen ist und in der in2 dargestellten Stellung einen weiteren Ringspalt18 , der mit dem Faßinneren in Verbindung steht, über eine Zuleitung19 mit einem Druckminderer20 verbindet. Der Druckminderer20 steht über eine weitere Leitung21 mit dem oberen Teil des zylindrischen Raumes2 in Verbindung, in den der normale Gasdruck für die Betätigung des Kolbens4 eingeführt ist. - Wie sich insbesondere aus den
3 bis5 ergibt, ist im Zapfkopfgehäuse ein Schalter22 vorgesehen, der die Gasleitung23 öffnen und schließen kann. Es ist ferner noch eine Entlüftungsbohrung24 vorgesehen. Ferner ist aus5 der Anschluß13 für den in den1 und2 dargestellten Systemschlauch ersichtlich. - Die Funktion des Zapfkopfs gemäß der Erfindung ist wie folgt.
- Wird über den Schalter
22 der Zylinderraum2 mit Gasdruck beaufschlagt, bewegt sich der Kolben4 , der mit dem Stößel10 verbunden ist, aus der Führung5 und dem Faßanschlußgehäuse11 und öffnet den Getränkebehälter. Gleichzeitig wird über die Rückstellfeder12 das Faßanschlußgehäuse11 auf das Faßfitting gepreßt, so daß das über den Fördergaskanal17 des Kolbens4 und über die Bohrung bzw. den Ringspalt18 in das Faß strömende Gas nicht ins Freie und nicht in die Getränkeleitung gelangen kann. Desweiteren wird durch das Verschieben des Stößels10 der Reinigungskanal8 , wie bei25 in2 dargestellt, geschlossen. Der Zapfkopf befindet sich jetzt im angeschlagenen Zustand (2 ). Vom Faß fließt das Getränk über den Getränkekanal des Steigrohres6 in die Leitung7 und den Systemschlauch am Anschluß13 durch die Leitung15 . - Wird der Schalter
2 in die Entlüftungsposition gebracht und der Zylinderraum2 entlüftet, wird der Kolben4 , der mit dem Stößel10 verbunden ist, von den Federn3 ,12 zurückgestellt. Gleichzeitig wird das Getränkefaß geschlossen, und der Kanal des Steigrohres6 kann nun das über die Leitung16 eingeleitete Reinigungsmittel zum Zapfhahn fließen. Das Faßanschlußgehäuse11 wird an einer Verengung26 zum Stößel10 über die Mitnehmerverdickung27 in das Zapfkopfgehäuse zurückgezogen und gehalten. Über die Leitung21 wird der Zwischendruckregler20 aus dem Zylinderhohlraum2 mit Gas versorgt. Das Gas aus dem Antriebszylinder wird im Zwischendruckregler20 auf den jeweils notwendigen Gasförderdruck reduziert, z. B. von 3 bar auf 1,2 bar. - Der Schalter
22 (4 ) befindet sich in der unteren Endposition. Die Gasleitung23 ist geöffnet, und das Betätigungsgas dringt über einen Ringspalt durch die Be- und Entlüftungsbohrung24 in den Hohlraum2 deslinders des Zapfkopfes ein, und der Zapfkopf ist angeschlagen. Im Schnitt der5 ist der Systemschlauchanschluß13 ersichtlich. - In den
6 und7 ist die gleiche Anordnung des erfindungsgemäßen Zapfkopfes für eine andere Ausbildung des Faßanschlusses dargestellt. - In der in
6 dargestellten, abgeschlagenen Stellung des Zapfkopfes ist im Gehäuse1 eine weitere Leitung28 für ein Desinfektionsmittel vorgesehen, die mit dem Desinfektionskanal29 mit der Zuleitung30 über den Desinfektionskanal31 verbunden ist. Aus dem Desinfektionsspalt32 kann das Desinfektionsmittel die Unterseite des Zapfkopfes und das Faßfitting benetzen, so daß im abgeschlagenen Zustand beide Teile desinfiziert werden können. - In der angeschlagenen Position (
7 ) liegt der Betätigungsdruck des Zylinderraums35 an der Druckleitung33 in dem weiteren Zylinderraum34 an und drückt das Steigrohr6 so weit nach unten, daß zwischen Faßfitting und Steigrohr kein Hohlraum ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Abschlagen des Zapfkopfes bzw. Fasses keine Leckage entsteht. In der abgeschlagenen Position ist der Zylinderraum34 druckentlastet, und das Steigrohr6 wird vom Kolben4 wieder in seine Ausgangsposition geschoben. - Selbstverständlich kann dieses zusätzliche Vorsehen einer Desinfektionsleitung und eines Desinfektionskanals sinngemäß bei der Ausführungsform des Zapfkopfes gemäß den
1 und2 vorgesehen werden. Schließlich kann auch die Desinfektionsleitung28 und der Desinfektionskanal31 gleichzeitig als CO2-Kanal für die Gaszuführung dienen. - Es sei noch erwähnt, daß der Zapfkopf in vielen Varianten, z. B. Guinness-Zapfkopf, König-Zapfkopf, Flach-Zapfkopf, Korb-Zapfkopf, Kombi-Zapfkopf und AfG-Zapfkopf, angewendet werden kann.
Claims (5)
- Zapfkopf mit Zylinderhohlraum (
2 ), in dem ein durch eine Schraubenfeder (3 ) belastbarer Kolben auf- und abbewegbar angeordnet ist, bestehend aus einem mit dem Zylindergehäuse (1 ) verbundenen Faßanschlußgehäuse (11 ), einem durch das Gehäuse (11 ) und den Zylinderkolben (4 ) verlaufenden Steigrohr (6 ), das einen Kanal für das Getränk bildet, einem gleitbar angeordneten, mit dem Kolben (4 ) verbundenen, hülsenförmigen Stößel 10, einem Anschluß für die Reinigungsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (16 ) für die Reinigungsflüssigkeit im Zapfkopfgehäuse (1 ) in einen Ringspalt (8 ) zwischen dem Steigrohr (6 ) und einem dieses Rohr umgebenden Rohr (9 ) mündet und hier, je nach Stellung des Stößels (10 ), mit dem Steigrohr verbunden ist (Spülstellung) oder durch eine Dichtung (25 ) geschlossen ist (Schankstellung), und daß im Kolben (4 ) eine querverlaufende Gasleitung (17 ) angeordnet ist, die in der unteren Schankstellung des Kolbens einen in das Faß reichenden Ringspalt (18 ) um das Rohr (9 ) über Zuleitungen (19 ) mit einem im Gehäuse (1 ) angeordneten Unterdruckventil (20 ) verbindet, dessen Eingangsseite über eine Hochdruckleitung (21 ) mit dem Zylinderraum (2 ) verbunden ist, wobei die Zuleitung von Wasser, Gas und Getränk über einen einzigen Systemschlauch mit eingearbeiteten Rohrleitungen (15 ,16 ) erfolgt, wobei der Schlauch an einem Systemanschluß (13 ) an einer Seitenfläche des Zapfkopfgehäuses anschließbar ist. - Zapfkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an den Systemanschluß (
13 ) angeschlossene Systemschlauch (14 ) aus einem Vollmaterialschlauch besteht, in dem durchgehende, zylindrische Hohlräume als Leitungen vorgesehen sind. - Zapfkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (
1 ) eine weitere Leitung (28 ) für ein Desinfektionsmittel vorgesehen ist, die mit dem Desinfektionskanal (29 ) mit der Zuleitung (30 ) über den Desinfektionsspalt (32 ) verbunden ist, derart, daß aus dem Desinfektionsspalt (32 ) das Desinfektionsmittel die Unterseite des Zapfkopfes und das Faßfittung benetzen kann. - Zapfkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in angeschlagener Position des Zapfkopfes der Betätigungsdruck des Zylinderraums (
2 ) an der Druckleitung (33 ) in einem weiteren Zylinderraum (34 ) anliegt und das Steigrohr (6 ) so weit nach unten drückt, daß zwischen Faßfitting und Steigrohr kein Hohlraum ist. - Zapfkopf nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Desinfektionsleitung (
28 ) und der Desinfektionskanal (29 ) gleichzeitig als CO2-Kanal für die Gaszuführung dienen.
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