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Vorrichtung zum Eintreiben eines Stopfens
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in das Zapfloch eines Fasses Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Eintreiben eines Stopfens in das Zapfloch eines Fasses, insbesondere eines Bierfasses,
bestehend aus einem Zylindergehäuse mit einem an seiner vorderen Stirnseite zentral
angeordneten, mit einer Öffnung für die Stopfeneingabe versehenen Rohr und einem
in dem Zylinder pneumatisch vorschiebbaren Arbeitskolben, an dessen Vorderseite
ein in dem Rohr geführter Stößel angebracht ist.
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Es sind Handgeräte zum Eintreiben von Stopfen in Zapflöcher bekannt,
die aus einem mit seitlicher Stopfeneingabeöffnung versehenen Bogierrohr mit einem
darin verschieblichen Stößel bestehen. Der Stößel hat ein erhebliches Gewicht, das
beim Eintreiben des Stopfens in das Zapfloch als Schlaggewicht dient. Dieses manuelle
Eintreiben erfordert eine beträchtliche Arbeitszeit und kann nur von kräftigen1
Personal ausgeführt werden.
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Es sind auch bereits Eintreibvorrichtungen für Zapfstopfen bekannt,
bei denen der Stößel durch eine mit Druckluft beaufschlagbare Kolben-Zylindereinheit
vorbewegt wird. Das bekanne Gerät ist bedingt durch mehrere Druckluftveijtile und
ein
kompliziertes Magazin verhältnismäßig schwer, so daß es hängend
bedient werden muß, wodurch die Handhabung beeinträchtigt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Eintreiben
eines Stopfens in das Zapfloch eines Fasses zu schaffen, die sich durch ein geringes
Gewicht und leichte Handhabung auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung dadurch
gelöst, daß der hintere Zylinderraum, d.h. der Raum zwischen dem Arbeitskolben und
der Rück>zand des Zylindergehäuses über eine Druckluftleitung an ein zwischen
einem Druckluftspeicher und der Außenluft durch einen Steuerschalter umschaltbares
Steuerventil angeschlossen ist und der Arbeitskolben ohne Drucklufteinwirkung auf
seine Rückseite durch ein elastisches Mittel in seiner hinteren Lage gehalten wird.
Der Steuer schalter für das Steuerventil ist an der vcn den Bedienungsmann in die
Hand zu nehmenden Vorrichtung angebracht, so daß er von Hand unmittel bar von Zustrom
auf Abstrom der Druckluft und umgekehrt umschalten kann. Das Steuerventil dagegen
ist vorzugsweise von der eigentlichen; in die Hand zu nehmenden Vorrichtung getrennt
angeordnet, insbesondere an dem Druckluftspeicher angebracht.
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Beim Schalten des Steuerschalters auf "Luftzufuhr" strömt Druckluft
aus dem Druckluftspeicher über das Steuerventil und die vorzugsweise flexible Druckluftleitung
in den hinteren Zylinderraum ein und bewegt den Arbeitskolben aus seiner hinteren
Anschlaglage gegen die Kraft des elastischen Mittels vorwärts.
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Der Stößel des Kolbens trifft dabei auf einen in dem Rohr befindlichen
Stopfen und treibt diesen so weit in das Zapfloch, daß der obere Dichtkragen des
Stopfens gerade hinter die Faßwandung greift. Wenn der Arbeitskolben die vordere
Endlage erreicht hat, wird der Steuerschalter erneut betätigt, wodurch das Steuerventil
den hinteren Zylinderraum von dem Druckluftspeicher abtrennt und stattdessen mit
der Außenluft verbindet,
so daß die im hinteren Zylinderraum befindliche
Druckluft nach außen entweichen kann. Dabei bewegt sich der Arbeitskolben unter
der Wirkung des komprimierten elastischen Mittels in seine hintere Ausgangslage
zurück. Durch die Trennung des Steuerventils von dem eigentlichen, von dem Bedienungsmann
in die Hand zu nehmenden Gerät und die nur einseitige Beaufschlagung des Arbeitskolbens
mit Druckluft wird eine wesentliche Vereinfachung der Arbeitsweise und Gewichtsverringerung
erreicht, so daß ein handliches Gerät entsteht. Durch die nicht unbedingt notwendige
Aufhängung des Gerätes ergibt sich ein größerer Arbeitsradius für das Bedienungspersonal,
und die Fäßer können alternativ in waagerechter, senkrechter oder schräger Lage
verschlossen werden.
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Vorzugsweise ist das Zylindergehäuse mit einem nach unten gerichteten
bzw. seitlich abstehenden Handgriff versehen, an dem der Steuerschalter angebracht
ist. Der insbesondere etwas schräg nach hinten abstehende Handgriff gibt der Vorrichtung
etwa die Gestalt einer Pistole, wodurch die gezielte Bedienung und Handhabung erleichtert
wird.
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Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Zylindergehäuse
rückseitig durch eine Schraubkappe oder einen andersartigen Verschluß verschlossen,
an die bzw. den ein mit dem Steuerschalter ausgestatteter Handgriff angeformt ist;
Der Verschluß erlaubt einen einfachen Zusammenbau der Vorrichtung und insbesondere
eine schnelle Auswechselung des Kolbens mit dem Stößel.
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Zweckmäßigerweise ist in dem Handgriff ein von seinem Boden zu der
hinteren Zylinderkammer führender Druckluftkanal ausgebildet und die Druckluftleitung
an die im Handgriffboden befindliche Mündung des Druckluftkanals angeschlossen.
Zweckmäßigerweise wird auch die zum Steuerschalter führende elektrische Steuerleitung
durch den Handgriffboden geführt.
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Vorzugsweise ist das Steuerventil ein mit dem Druckluftspeicher fest
verbuudvevnes Elektromagnetventil, dessen Steuerstrom
durch den
Steuerschalter geschaltet wird. Durch den Steuerstrom (Steuerspannung: 24 Volt)
wird bei geschlossenem Steuerschalter ein Schaltschütz betätigt, der den Arbeitsstromlcreis
(Arbeitsspannung: 220 Volt) des Elektromagnetventils schließt und dadurch das Ventil
so verstellt, daß Druckluft aus dem Speicher in den hinteren Zylinderraum einströmen
kann. Durch erneutes Schalten des Steuerschalters wird der Steuerstrom unterbrochen,
wodurch der Schaltschütz auch den Arbeitsstromkreis des Elektromagnetventils unterbricht,
so daß dieses in die Ruhelage zurückkehrt, in der-der hintere Zylinderraum mit der
Außenluft verbunden ist.
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Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das elastische
Mittel eine zwischen der Vorderseite des Arbeitskolbens und der vorderen Stirnwand
des Zylindergehäuses oder zwischen einer Schulter des Stößels und einem Vorsprung
auf der Innenseite des Rohres eingelegte Spiraldruckfeder. Wie oben bereits dargelegt
amrde, dient die Feder dazu, den Arbeitskolben beim Abströmen der Druckluft aus
der hinteren Zylinderkammer in die hintere Ausgangslage zurückzubewegen.
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Zweckmäßigerweise ist der vordere Zylinderraum durch wenigstens eine
Bohrung, insbesondere durch drei Bohrungen mit der Außenluft in Verbindung. Durch
diese Bohrungen kann die Außenluft entsprechend der Hubbewegung des Arbeitskolbens
in den vorderen Zylinderraum einströmen bzw. aus ihm abströmen.
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Der Luftdruck in dem Druckluftspeicher liegt zweckmäßigerweise in
dem Bereich von 2 bis 6 atü, vorzugsweise in dem Bereich von 3 bis 5 atü und insbesondere
bei 4 atü. Der Druckluftspeicher hat zweckmäßigerweise die Gestalt eines kreisringförmigen
Behälters nach Art eines Reifens, jedoch ist auch eine andere Behälterform möglich.
Der Druckluftspeicher ist im allgemeinen über eine Wartungseinheit und ein Reduzierventil
an eine Druckluftquelle, insbesondere das Druckluftnetz des Betriebes anschließbar.
Wenn das Betriebsnetz eine Druck von beispielsweise 8 atü hat, wird dieser Druck
durch das Reduzierventil auf den Betriebsdruck in dem genannten Druckbereich reduziert
und über die Wartungseinheit in den Speicher gedrückt.
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An die Stelle des Betriebsnetzes kann auch ein Kompressor treten.
Die Wartungseinheit besteht zweckmäßigerweise aus hintereinandergeschaltetem Feuchtigkeitsabscheider
und Luft/Öl-Kontalrtgerät. Der Feuchtigkeitsabscheider enthält beispielsweise eine
keramische Filterkerze und sorgt dafür, daß Wassertröpfchen abgeschieden werden,
wenn die Buft die Filterkerze passiert.
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In dem Luft/Öl-liontaktgerät nimmt der Luftstrom etwas Öl auf, das
für die Schmierung des Steuerventils sorgt.
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Weiterhin ist vorgesehen, daß auf der Innenseite des Rohres am vorderen
Ende der Stopfeneingabeöffnung eine kegelstumpfförmige Zentrierfläche für den einzutreibenden
Stopfen ausgebildet ist. Diese Zentrierfläche entspricht der kegelstumpfförmigen
Anstellfläche am oberen Dichtkragen des Stopfens.
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Die Zentrierfläche sorgt dafür, daß der in das Rohr eingegebene Stopfen
auch bei senkrechter Anordnung des Rohres oder in jeder anderen Arbeitslage eine
zentrische Ausrichtung erfähr;, so daß der Stopfen beim Eintreiben über den Umfang
gleichmäßig beansprucht wird und nicht verkantet. Außerdem ermöglicht diese Zentrierung
eine Prägung, Stempelung oder andersartige Signierung des äußeren Stopfenbodens
mittels einer an der Stößelspitze angebrachten Signierungsvorrichtung, z.B. einer
erhabenen Gravur.
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Ferner ist vorzugsweise vorgesehen, daß das vorderseitig an das Zylindergehäuse
angeschlossene Rohr von hinten nach vorne einen die Spiralfeder aufnehmenden Bereich
mit größerem Innendurchmesser, einen der Stößelführung dienenden Bereich mit dem
Stößeldurchmesser angepasstem Innendurchmesser, einen der Stopfeneingabeöffnung
zugeordneten, der Konizität des Stopfens angepassten Bereich für die Aufna me des
einzutreibenden Stopfens sowie einen sich innenseitig in Eintreibrichtung verjüngenden,
zur Verkleinerung des Stopfenquerschnitts beim Eintreiben dienenden konischen Bereich
und gegebenenfalls einen zylindrischen Bereich aufweist. Die Unterbringung der Spiraldruckfeder
in einem erweiterten Teil des Rohres erlaubt es, die gesamte Zylinderlänge für den
Kolbenhub auszunutzen. Der sich verjüngende
konische Bereich dient
dazu, den Stopfen bei der Vorbewegung im Rohr zu komprimieren, so daß er sich im
Zapfloch wieder ausdehnt und so eine festsitzende Abdichtung gewährleistet. Bei
Einsatz von Kunststoffstopfen ist wegen deren geringer Zusammendrückbarkeit der
konische Bereich kürzer und weniger geneigt (Winkel gegen die Rohrachse z.B. 3,5
0>. Bei Naturkorken ist die konische Strecke länger und stärker geneigt; der
Winkel gegen die Rohrachse beträgt z.B. 8 °.
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Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß auf dem der Stopfeneingabeöffnung zugeordneten Rohrbereich ein Stopfenmagazin
aufschiebbar oder aufsetzbar ist. Zweckmäßigerweise besteht das Stopfenmagazin aus
wenigstens einem, vorzugsweise mehreren, durch parallele Wände getrennten, im Querschnitt
der Höhe und den Durchmesser der Stopfen angepassten Schächten, wobei die Wände
in einem Abstand von 1 bis 2 Stopfendurchmesser oberhalb des geneigten Magazinbodens
enden und etwa an der tiefsten Stelle des Magazinbodens eine Austrittsöffnung angeordnet
ist, die sich bei auf das Rohr aufgeschobenem Magazin mit der Stopfeneingabeöffnung
deckt. Ein derartiges Magazin kann beispielsweise 30 und mehr Stopfen enthalten,
so daß eine so bestückte Vorrichtung eine ganze Zeit ohne Nachfüllung betriebsbereit
ist. Die Stopfen rutschen in den Schächten abwärts und dann längs des geneigten
Magazinbodens zu dessen tiefster Stelle, wo sie durch die Austrittsöffnung bzw.
die Stopfeneingabeöffnung in das Rohr übertreten.
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Vorzugsweise ist an der Austrittsöffnung des Stopfenmagazins eine
von Hand betätigbare Sperre, zweckmäßigerweise eine Nockenscheibe mit Betätigungshebel
angebracht. Durch diese Sperre kann der Stopfenaustritt aus dem Magazin von außen
gesteuert werden derart, daß das Rohr jeweils mit nur einem Stopfen geladen wird
und erst nach dem Eintreiben dieses Stopfens erneut geladen wird.
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Vorzugsweise ist das auf das Rohr aufgeschobene bzw. aufgesetzte
Stopfenmagazin schwach rückwärts geneigt, so daß es mit der Rohrachse einen Winkel
in dem Bereich von 70 bis 85 ° einschließt. Durch diese Neigung ist gewährleistet,
daß die Stopfen auch bei senkrechtem Hohr, d.h. beim Eintreiben des Stopfens in
vertikaler Richtung nach unten, in die Ladestellung nachrutschen können. Weiterhin
sind die Schächte des Stopfenmagazins wahlweise mit }Ehrungsrillen versehen, die
den Umfangslippen der Stopfen entsprechen. Diese Rillen setzen sich im Bereich der
Stopfeneingabeöffnung fort. Auf diese Weise werden die Stopfen in den Schächten
und in der Eingabeöffnung geführt, so daß ein Verkanten und damit eine Ladehemmung
nicht eintreten kann. Das üblicherweise verwendete mehrschächtige Magazin kann auch
auf ein fest angeordnetes einschächtiges Magazin aufgesteckt werden. Das hat die
Vorteile, daß der Bedienungsmann nicht versehentlich in die Stopfeneingabeöffnung
fassen kann und bei Magazinwechsel noch ein kleiner Stopfenvorrat in der Pistole
vorhanden ist.
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Nach einer besonderen Ausführungsform ist der Kopf des Stößels mit
einer auswechselbaren Signiervorrichtung versehen. Mit einem derart ausgebildeten
Stößel erhalten die Stopfen beim Eintreiben in das Zapfloch eine Markierung, beispielsweise
ein Zeichen, aus dem die Woche der Abfüllung des Fasses ersichtlich ist. Da der
Stopfen beim Anzapfen in dem Faß verbleibt, ist es bei etwaigen Beanstandungen möglich,
die Lagerzeit seit der Abfüllung festzustellen. Durch den Schraubverschluß des Zylindergehäuses
ist es in einfach möglich, Signiervorrichtungen mit unterschiedlichen Signiermarken
gegeneinander auszutauschen, so daß der Stopfen beim Eintreiben in das Zapfloch
in einem Arbeitsgang mit der gewünschten Markierung versehen wird.
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Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Stopfeneingabebereich,
der konische Bereich und ggfs der zylindrische Bereich des Rohres sowie der Stößel
aus nicht rostendem Stahl und der übrige Teil der pistolenartigen Kolben-Zylinder-Einheit
aus Kunststoff. Dadurch, daß nur die feuchtigkeitsmäßig
beanspruchten
Teile aus Metall bestehen, wird einerseits das Gewicht der pistolenartigen Vorrichtung
gering gehalten, andererseits aber ein zu schneller Verschleiß vermieden.
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Durch die Zusammenstellung der verschiedenartigen Werkstoffe entfällt
eine Wartung.
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Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Eintreiben von Stopfen in Zapflöcher, Fig. 2 einen Querschnitt eines
gefüllten, auf die erfindungsgemäße Vorrichtung aufgeschobenen Stpfenmagazins, Fig.
3 eine schematische Darstellung der gesamten Anlage zum Eintreiben von Stopfen in
Zapflöcher gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 4 ein vereinfachtes Schaltbild
des elektrischen Teils der erfindungsgemäßen Anlage und Fig. 5 eine perspektivische
Darstellung der Ausführungsform nach Fig. 1 mit in das Zapfloch eines Fasses'eingesetzter
Rohrmündung.
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Nach Figur 1 besteht die allgemein mit der Bezugszahl 1 bezeichnete
erfindungsgemäße Vorrichtung im wesentlichen aus einem Zylindergehäuse 2 mit angeformtem
Rohrstück 2a aus Kunststoff, einem auf das Rohrstück 2a aufgeschraubtem Rohrstück
3 aus Metall, einer auf das Zylindergehäuse 2 aufgeschraubten Verschlußkappe 4 mit
angeformtem Handgriff 4a und einem in dem Zylindergehäuse verschieblichen Kolben
5. An den Kolben 5 ist vorderseitig ein Stutzen 5a angeformt, in den ein metallischer
Stößel 6 eingeschraubt ist. Das metallische Rohrstück 3 enthält an seinem hinteren
Ende eine aus Kunststoff bestehende Buchse 7 zur Führung des Stößels 6. Zwischen
dem Kolbenstutzen 5a und der Führungsbuchse 7 ist eine SpiraldruckSeder 8 angeordnet,
die den Kolben 5 in die hintere Anschlaglage drückt.
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Das innere des Rohres 2a,3 hat fünf Bereiche, nämlich von hinten nach
vorne einen Bereich mit größerem Innendurchnesser 2c,
der den größten
Teil der Spiralfeder 8 aufnimmt, den durch die Innenfläche der Buchse 7 gebildeten
Führungsbereich 7a für den Stößel 6, den der ,)topfeneingabeöffnung 3a zugeordneten
Bereich 3b für die Aufnahme des Stopfens, den der Stopfenkompression dienenden konischen
Bereich 3c und schließlich den zylindrischen Bereich 3d. Zwischen dem Bereich 3
und dem konischen Bereich 3c ist eine kegelstumpfförmige Fläche 3e angeordnet, durch
die der Stopfen zentriert wird, wenn er in senkrechter Richtung abwärts in das Zapfloch
eingetrieben wird.
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Durch den Handgriff 4a führt ein Druckluftkanal 4b zur hinteren Zylinderkammer
2d. Am Handgriff 4a ist ferner ein Steuerschalter 9 vorgesehen, durch den über ein
Kabel 10 die Druckluftzufuhr durch den Kanal 4b in die Zylinderkammer 2d eingeschaltet
werden kann. Die zuströmende Druckluft bewegt den Kolben 5 unter Kompression der
Spiralfeder 8 vorwärts, wobei die in der vorderen Zylinderkammer 2e befindliche
Luft durch die Bohrung 2b entweicht. Im allgemeinen sind drei Bohrungen 2b über
den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet.
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Durch die Vorbewegung des Kolbens 5 und damit des Stößels 6 wird ein
in dem Rohrbereich 3b liegender Stopfen (nicht dargestellt) in das konische Rohrstück
3c hineingepresst und dabei im Querschnitt verkleinert. Wenn der Stopfen beim Verlassen
des zylindrischen Rohrstücks 3d in das Zapfloch übertritt, erweitert er sich auf
seinen ursprünglichen Querschnitt, so daß ein fester Sitz gewährleistet ist.
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Figur 2 zeigt ein gefülltes Stopfenmagazin 11 mit fünf durch vertikale
Wände 11a getrennten Schächten 11b. Das Magazin hat einen geneigten Boden 11c, wobei
die Unterkanten der Trennwände 11a vom Boden 11c einen Abstand haben, der wenigstens
gleich dem Stopfendurchmesser ist, so daß die Stopfen 12 von den Trennwänden 11a
unbehindert über den geneigten Boden 11c zur. Austrittsöffnung 11d des Magazins
rutschen können. Beiderseits der Austrittsöffnung 11d sind an den Boden 11C über
parallele Stege 11f Backen 11e angeformt, mit denen dus Magazin auf das metallische
Rohrstück 3 soweit aufgeschoben ist, bis sich
die AustritUsöffllull;
11d über der Stopfeneingabeöffnung 3a befindet. In tlcn in Figur 2 rechts befindlichen
Steg 11f ist ein Sperrnocken 13 um 13a drehbar gelagert. Der Sperrnocken wird durch
eine Feder (nicht dargestellt) in der gezeigten Sperrstellung gehalten, so daß die
Stopfen 12 daran gehindert sind, durch die k'trittsöffnung 11d auf die Rohrfläche
3b zu gelangen, von wo sie mit dem Stößel 6 zur Mündung des Rohrstücks 3 befördert
und in das Zapfloch eingetrieben werden. Die Nokf kensperre hat einen aus den Steg
11 herausragenden Betätigungshebel 13b. Wenn der Bediernrngsmann diesen Hebel im
Uhrzeigersinne entgegen der Wirkung der nicht dargestellten Feder umlegt, schwenkt
der Nocken 13 in den Steg 11f ein und gibt die Austrittsöffnung 11d des Magazins
frei, so daß der Stopfen in das Rohrstück 3 rutschen kann Durch die Nockensperre
13 kann jeweils ein Stopfen 12 in das Rohrstück 3 eingegeben werden.
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Erst wenn dieser Stopfen eingetrieben ist, läßt man durch Betätigung
der Nockensperre 13 den nächsten Stopfen durch die Austrittsöffnung 11d fallen.
Auf diese Weise wird vermieden, daß zwei Stopfen im Rohrstück 3 übereinander liegen
und der untere Stopfen beim Eintreiben von dem darüberliegenden Stopfen behindert
wird. Das Magazin 11 besitzt einen Schiebedeckel 14, der zum Füllen des Magazins
seitlich herausgezogen werden kann.
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Die gefüllten Magazine können auf Vorrat gehalten werden, so daß es
nach dem Entleeren eines Magazins nur nötig ist, das leere Magazin auf der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gegen ein volles Magazin auszutauschen. Die parallelen Wandungen 11a
können in Längsrichtung verlaufende Rillen aufweisen, in welche die UmSangslippen
(nicht dargestellt) der Stopfen 12 beim Nachrutschen eingreifen, so daß ein Verkanten
der Stopfen in den Schächten 11b und somit eine Hemmung der Stopfenzufuhr ausgeschlossen
ist.
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Figur 3 zelt eine schematische Darstellung der Druckluftzufuhr zu
der erfindungsgemäßen 'Vorrichtung 1. Die Druckluft
wird dem Druckluftnetz
15 des Betriebs entnommen, das beispielsweise einen Druck von 8 atü aufweist. Die
Luft strömt durch ein Druckminderventil 16, in dem der Druck auf 4 atü herabgesetzt
wird. Dann durchströmt die Buft eine zweistufige Wartungseinheit 17. Die erste Stufe
der Wartungseinheit besteht aus einem Tröpfchenabscheider in Form einer Filterkerze.
Im Luftstrom enthaltene Wassertröpfchen werden beim Auftreffen auf die keramische
Masse der Filterkerze abgeschieden. Das abgeschiedene Wasser kann von Zeit zu Zeit
abgelassen a:rerden. In der zweiten Stufe der Wartungseinheit 17 kommt der Luftstrom
mit öl in Kontakt. Er nimmt dabei eine geringe Menge von Oltröpfchen auf, die zur
Schmierung des elektromagnetischen Ventils 20 dienen. Nach der Wartungseinheit tritt
der Luftstrom in den mit einem Manometer 19 ausgestatteten Speicher 18 ein.
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Der Speicher kann grundsätzlich eine beliebige Gestalt haben.
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Vorzugsweise hat der stählerne Speicher eine kreisringförmige Gestalt,
etwa in Form eines Autoreifens. Auf dem Speicher 18 sind sämtliche zur Anlage gehörige
Apparateteile, nämlich Reduierventil 16, Wartungseinheit 17, Manometer 19, Elektromagnetventil
20 und die elektrische Schaltung, jedoch nicht die Pistole 1, fest montiert. Nach
Verlassen des Speichers 18 passiert der Druckluftstrom ein Elektromagnet-Dreiwegeventil
20 und gelangt dann durch eine flexible Druckluitleitung 21 zur Mündung des Druckluftkanals
4b der erfindungsgemäßen Vorrichtun 1. Die gestrichelt dargestellte Steuerleitung
10 führt an das Elektromagnetventil 20. Durch ein erstes Schalten des Steuerschalters
9 wird die Druckluftverbindung zwischen dem Speicher 18 über das Ventil 20 zur hinteren
Zylinderkammer der Vorrichtung 1 hergestellt und mit Hilfe der einströmenden Druckluft
ein Stopfen aus der Vorrichtung 1 in ein Spundloch eingetrieben. Beim zweiten Schalten
des Steuerschalters 9 wird diese Verbindung wieder unterbrochen und stattdessen
die hintere Zylinderkammer mit der Außenluft verbunden, so daß die in diese Kammer
eingestömte Druckluft zur Außenluft entweichen kann und der Kolben 5 unter der Wirkung
der Feder 8' wieder in die hintere
Ausgangslage zurückkehrt. Die
Vorrichtung 1 kann dann durch Betätigung des Sperrnockens 13 erneut geladen werden.
Sie ist dann für das Eintreiben des nächsten Stopfens betriebsbereit.
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Figur 4 zeigt das elektrische Schaltbild der ertindungs gemäßen Anlage
in vereinfachter Darstellung. Die Netzspannung von 220 Volt liegt an einem Transformator
22, der die Spannung auf 24 Volt herabsetzt. Ein Gleichrichter 23 stellt die für
den Steuerkreis benötigte Gleichspannung her, mit welcher der Schaltschütz 24 arbeitet.
Nur der Schalter 9 des Steuerkreises ist in der Vorrichtung 1 angeordnet; alle übrigen
Teile der elektrischen Schaltung sind zusammengefaßt am Speicher 18 angebracht.
Der Arbeitsstromkreis des Elektromagnetventils 20 liegt an der Netzspannung und
kann durch den Schaltschütz 24 entsprechend dem Stromfluß im Steuerkreis geöffnet
und geschlos sen werden. Bei geschlossenem Arbeitsstromkreis gibt das Ventil 20
die Verbindung zwischen dem Speicher 18 und der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1
frei, bei unterbrochenem Arbeitsstromkreis stellt das Ventil 20 die Verbindung zur
Außenluft her.
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Steuerleitung 10 und flexible Druckluftleitung 21 sind zweckmäßigerweise
zu einem beispielsweise drei bis fünf Meter langen Kabel zusammengefaßt, so daß
der Bedienungsmann einen erheblichen Bewegungsspielraum hat Figur 5 zeigt eine perspektivische
Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 2X394 mit einer in das Zapfloch 25a
eines Bierfasses 25 eingeführten Rohrnündung0 Auf das Rohr 3 ist ein einschächtiges
Magazin 11 aufgeschoben, das schwach nach rückwärts geneigt ist, s wie man aus der
Darstellung er kennen kann.
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Durch die elektropneumatische Betätigung der Kolben Zylindereinheit
ist es möglich das Gewicht der zu handhabenden Vorrichtung wesentlich zu verringern,
so daß sie mit einer Hand betätigt werden kann und die andere Hand zoB G für das
Anhalten der ankommenden Fässer frei ist
Durch die Anordnung des
erfindungsgemäßen DruckluStspeichers ist es möglich, daß die zum Eintreiben des
Stopfens in das Zapfloch erforderliche Druckluftmenge in sehr kurzer Zeit aus dem
Speicher in den Zylinder überströmen kann und so die gewünschte schlagartige Wirkung
entsteht, zumal der Druckabfall vom Speicher 18 zur hinteren Zylinderkammer 2d gering
ist. Das Speichervolumen beträgt vorzugsweise 7 bis 25 Liter.
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Stopfen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind solche aus Kunststoff,
Naturkork und anderen geeigneten Materialien, wie z.B. auf die erforderliche Härte
eingestellier Gummi.