DE19840957A1 - Umbugschieber - Google Patents
UmbugschieberInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Umbugschieber (1) zum Kaschieren des Randbereiches (2a) eines Spritzgußteiles (2), wobei mit Hilfe des Umbugschiebers (1) die Rückseite des oberen Randbereiches (2a) des vzw. in einer Aufnahme (3) angeordneten Spritzgußteiles (2) mit einer Folie (4) kaschierbar ist, wobei der Umbugschieber (1) einen unteren Bereich (1a) einer - im Anfangszustand - über den Randbereich (2a) des Spritzgußteiles (2) hinausstehenden Folie (4) und einen seitlichen Bereich (1b) zum Andrücken der umgebogenen Folie (4) auf den oberen Randbereich (2a) der Rückseite des Spritzgußteiles (2) aufweist. DOLLAR A Die Kaschierung ist dadurch verbessert, daß der seitliche Bereich (1b) derartig elastisch verformbar ausgeführt ist, so daß der mit der Folie (4) oder dem Spritzgußteil (2) in Kontakt kommende Teil des seitlichen Bereiches (1b) im wesentlichen an die Kontur des Spritzgußteiles (2) anpaßbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Umbugschieber zum Kaschieren des Randbereichs eines
Halbzeug, wobei mit Hilfe des Umbugschiebers die Rückseite des oberen Randbereichs des,
vorzugsweise in einer Aufnahme angeordneten Halbzeug mit einer Folie kaschierbar ist,
wobei der Umbugschieber einen unteren Bereich zum Umbiegen einer - im Anfangszustand -
über den Randbereich des Halbzeug hinausstehenden Folie und einen seitlichen Bereich
zum Andrücken der umgebogenen Folie auf den oberen Randbereich der Rückseite des
Halbzeug aufweist.
Im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, sind Umbugschieber bekannt, die als
massive Messing- oder Aluminiumschieber ausgeführt sind. Derartige Umbugschieber
werden benutzt um Halbzeug, d. h. insbesondere die Randbereiche der Halbzeug
entsprechend zu kaschieren, nämlich eine Folie auf den entsprechenden Bereich eines
Halbzeug aufzukleben bzw. auf das Halbzeug zu pressen oder zu drücken. Im allgemeinen
ist in einer Aufnahme ein Halbzeug entsprechend angeordnet bzw. eingelegt. Die Aufnahme
weist hierzu eine Ausnehmung auf, in die das Halbzeug eingelegt werden kann. Auf der
Vorderseite des Halbzeug ist bereits eine Folie zum Kaschieren der Vorderseite des
Halbzeug aufgeklebt. Hierbei wird die Folie umbuggerecht beschnitten, d. h. ein Folienlappen
bleibt stehen für den Umbug. Wenn nun das Halbzeug in die Aufnahme eingelegt wird,
befindet sich diese Folie zwischen der Aufnahme und dem Halbzeug. Problematisch ist das
Kaschieren des Randbereichs des Halbzeug, insbesondere des oberen Randbereiches der
Rückseite des Halbzeugs. Zunächst steht nach dem Einlegen des Halbzeugs in die
Aufnahme die Folie über den Randbereich des Halbzeugs nach oben hinaus. Der
Umbugschieber wird nun so verschoben, daß sein unterer Bereich die über den Randbereich
des Halbzeugs hinausstehende Folie in Richtung auf die Rückseite des Halbzeugs umbiegt.
Hierzu wird der Umbugschieber im wesentlichen horizontal verschoben. Wenn der
Umbugschieber horizontal so weit verschoben ist, daß sein seitlicher Bereich den
Randbereich des Halbzeugs hintergreift, wird der Umbugschieber nach unten verschoben, so
daß mit Hilfe des seitlichen Bereichs des Umbugschiebers die Folie gegen den oberen
Randbereich des Halbzeugs gedrückt wird, wobei der Umbugschieber nach dessen
Verschiebung nach unten wieder "zurück" seitlich in Richtung auf die Rückseite des
Halbzeugs verschoben werden kann. Da auf der entsprechenden Seite der Folie Klebstoff
vorgesehen ist, wird die Folie auf Grund des durch den seitlichen Bereich des
Umbugschiebers realisierten Druck bzw. die hierdurch realisierte Andrückkraft die Folie mit
der Rückseite des Halbzeugs und der zugeführten Wärme in Haftung verbracht.
Bei den im Stand der Technik bekannten Umbugschiebern, die als massive Messing- oder
Aluminiumschieber ausgeführt sind, ist von Nachteil, daß auch der seitliche Bereich des
Umbugschiebers aus Messing oder Aluminium besteht. Wird nun zum Andrücken der Folie
der Umbugschieber nach unten bzw. hiernach seitlich gegen die Rückwand des Halbzeugs
verschoben, wobei der seitliche Bereich zumeist an die Kontur der Rückseite des Halbzeugs
angepaßt ist, so kann die Folie nicht optimal auf die Rückseite des oberen Randbereichs des
Halbzeugs aufgedrückt werden. Dies liegt einerseits daran, daß der seitliche Bereich des
Umbugschiebers bei der Fertigung, d. h. Anpassung an die entsprechende Kontur des
herzustellenden Halbzeugs Toleranzen aufweist, und andererseits das hergestellte Halbzeug
selbst, d. h. dessen Kontur ebenfalls Toleranzen bzw. Abweichungen aufweist. Die
umzubugende Folie weist ebenfalls Toleranzen durch die Versteckung beim Kaschierprozeß
auf. Da die beiden hier zusammenwirkenden Elemente, nämlich der seitliche Bereich des
Umbugschiebers und die Rückseite des Halbzeugs Toleranzen bzw. Abweichungen
aufweisen, kann folglich eine genaue Andrückung der Folie auf die Rückseite des oberen
Randbereichs des Halbzeugs nicht optimal erfolgen, so daß eine optimale Kaschierung
dieses Bereichs auch nicht gewährleistet ist. Die Praxis hat gezeigt, daß es hier zu
Wellenbildungen innerhalb der Folie kommen kann, oder auch eine vollständige Haftung der
Folie auf dem Halbzeug nicht immer vollständig gewährleistet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Umbugschieber der eingangs
genannten Art, derart auszugestalten und weiterzubilden, daß eine Kaschierung des oberen
Randbereiches des Halbzeugs verbessert ist.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun dadurch gelöst, daß der seitliche Bereich derartig
elastisch verformbar ausgeführt ist, so daß der mit der Folie oder dem Halbzeug in Kontakt
kommende Teil des seitlichen Bereiches im wesentlichen an die Kontur des Halbzeugs
anpaßbar ist. Hierdurch werden die eingangs beschriebenen Nachteile vermieden, da durch
die elastische Verformbarkeit des seitlichen Bereiches die Toleranzen des Halbzeugs
entsprechend ausgeglichen werden können und die Folie optimal auf die Rückseite des
oberen Randbereiches des Halbzeugs aufgedrückt werden kann. Weiterhin ist von Vorteil,
daß aufgrund der Anpassung des seitlichen Bereiches an die Kontur des Halbzeugs ein
Andrücken bzw. eine Anhaftung der Folie auf dem Halbzeug ohne eine Wellenbildung
gewährleistet ist. Es ist nämlich in allen Bereichen ein entsprechender Anpreßdruck und
damit eine entsprechende Folienhaftung realisierbar, wobei mit dem erfindungsgemäßen
Umbugschieber die Herstellung einer "sauberen Kante" des Halbzeugs gewährleistet ist.
Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Umbugschieber in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf an dieser Stelle auf die
dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im folgenden
soll nun der erfindungsgemäße Umbugschieber anhand einer Zeichnung näher erläutert
werden. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Umbugschiebers teilweise
geschnitten in einer schematischen Darstellung von der Seite,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen Umbugschiebers teilweise
geschnitten in einer schematischen Darstellung von der Seite,
die Fig. 3-5 die Arbeitsweise eines erfindungsgemäßen Umbugschiebers teilweise geschnitten in einer schematischen Darstellung von der Seite.
die Fig. 3-5 die Arbeitsweise eines erfindungsgemäßen Umbugschiebers teilweise geschnitten in einer schematischen Darstellung von der Seite.
Die Fig. 1-5 zeigen einen im wesentlichen L-förmig ausgeführten Umbugschieber 1 zum
Kaschieren des Randbereichs 2a eines Halbzeugs 2. Mit Hilfe des Umbugschiebers 1 ist die
Rückseite des oberen Randbereichs 2a des in einer Aufnahme 3 angeordneten Halbzeugs 2
mit einer Folie 4 kaschierbar. Der Umbugschieber 1 weist einen unteren Bereich 1a zum
Umbiegen einer - im Anfangszustand - über den Randbereich 2a des Halbzeugs 2
hinausstehenden Folie 4 und einen seitlichen Bereich 1b zum Andrücken der umgebogenen
Folie 4 auf den oberen Randbereich 2a der Rückseite des Halbzeugs 2 auf.
Die eingangs beschriebenen Nachteile werden nun dadurch vermieden, daß der seitliche
Bereich 1b derartig elastisch verformbar ausgeführt ist, so daß der mit der Folie 4 oder dem
Halbzeug 2 in Kontakt kommende Teil des seitlichen Bereiches 1b im wesentlichen an die
Kontur des Halbzeugs 2 anpaßbar ist. Durch die Möglichkeit der Anpassung des seitlichen
Bereiches 1b des Umbugschiebers 1 an die Kontur des Halbzeugs 2 kann die Folie 4 optimal
auf die Rückseite des Halbzeugs 2 angepreßt werden.
Bevor zu den bevorzugten in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsformen näheres erläutert
wird, soll der Bewergungsablauf des erfindungsgemäßen Umbugschiebers 1 anhand der Fig.
3-5 kurz näher erläutert werden:
Fig. 3 zeigt einen Aufnahme 3 und ein in der Aufnahme 3 angeordnetes Halbzeug 2. Gut zu
erkennen ist, daß zwischen Halbzeug 2 und Aufnahme 3 bereits auf der Vorderseite des
Halbzeugs 2 eine Folie 4 vorgesehen, nämlich auf das Halbzeug 2 aufgeklebt ist. Über den
Randbereich 2a des Halbzeugs 2 steht die Folie 4 noch teilweise hinaus. Oben links ist ein
Umbugschieber 1 zu erkennen, der nunmehr in Richtung des Pfeiles im wesentlichen
horizontal von links nach rechts bewegt wird.
Bei der horizontalen Bewegung des Umbugschiebers 1 von links nach rechts wird, wie dies
in Fig. 4 zu erkennen ist, durch den unteren Bereich 1a des Umbugschiebers 1 die Folie 4
nach rechts unten in Richtung auf die Rückseite des Halbzeugs 2 umgebogen. Nachdem der
Umbugschieber 1 die in Fig. 2 dargestellte Position erreicht hat, wird der Umbugschieber 1
im wesentlichen vertikal nach unten bewegt. Hierdurch kann der seitliche Bereich 1b die
Folie am oberen Randbereich 2a des Halbzeugs 2 bereits teilweise andrücken. Die über den
seitlichen Bereich 1b realisierte Anpreßkraft bzw. vom seitlichen Bereich 1b realisierte
Druckkraft gewährleistet - im Endeffekt - eine Haftung der Folie 4, wobei dies aufgrund des
elastisch verformbar ausgeführten seitlichen Bereiches 1b optimal realisierbar ist.
Fig. 1 zeigt einen Umbugschieber 1, der insgesamt aus Kunststoffen unterschiedlicher
Shore-Härten hergestellt ist, wobei der seitliche Bereich 1b einen die entsprechende
Verformung gewährleistenden Kunststoff von entsprechender Shore-Härte aufweist. Fig. 1
zeigt den Umbugschieber 1 in der entsprechenden Anlageposition, so daß die das Aufkleben
der Folie 4 auf das Halbzeug 2 erforderliche Anpreßkraft durch die entsprechende Anlage
des seitlichen Bereichs 1b realisiert ist. Hierzu kann der Umbugschieber 1 nach dessen
Verschiebung nach unten wieder im wesentlichen horizontal nach links bewegt werden, um
einen entsprechenden Anpreßdruck sicherzustellen.
Der in Fig. 1 gezeigte Umbugschieber 1 weist eine im wesentlichen hart ausgeführte
Kunstharzspitze im unteren Bereich 1a auf. Der seitliche Bereich 1b, der hier aus einer
weichen Kunststoffeinlage gebildet ist, hat ein Übermaß von vorzugsweise ca. 0,2 mm mit
dessen Hilfe die entsprechenden Toleranzen ausgeglichen werden können.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines Umbugschiebers 1. Der untere Bereich 1a
weist eine im wesentlichen harte Messingschieberspitze 6 auf. Der seitliche Bereich 1b weist
ein aufblasbares Element 7 auf, wobei im seitlichen Bereich 1b eine hier nicht näher
bezeichnete Ausnehmung für das aufblasbare Element 7 vorgesehen ist. Gut zu erkennen
ist, daß das aufblasbare Element 7 als eine Art Hohlprofil ausgebildet ist. In das aufblasbare
Element 7 ist Druckluft mit vorzugsweise bis max. 5 bar einfüllbar, so daß hierdurch ein
entsprechender Anpreßdruck realisierbar ist.
Vzw. wird der hier dargestellte Umbugschieber 1 in einer Vorrichtung als Werkzeug
automatisch bewegt. Der Umbugschieber 1 kann wie die Fig. 1 und 2 im Vergleich zu den
Fig. 3 bis 5 zeigen im unteren Bereich 1a unterschiedlich ausgebildet sein. Entscheidend ist
die "elastische Ausbildung" des seitlichen Bereiches 1b, der mit der Folie 4 bzw. dem
Halbzeug 2 in Kontakt kommt.
Claims (6)
1. Umbugschieber (1) zum Kaschieren des Randbereiches (2a) eines Halbzeugs (2),
wobei mit Hilfe des Umbugschiebers (1) die Rückseite des oberen Randbereiches
(2a) des vzw. in einer Aufnahme (3) angeordneten Halbzeugs (2) mit einer Folie (4)
kaschierbar ist, wobei der Umbugschieber (1) einen unteren Bereich (1a) einer - im
Anfangszustand - über den Randbereich (2a) des Halbzeugs (2) hinausstehende
Folie (4) und einen seitlichen Bereich (1b) zum Andrücken der umgebogenen Folie
(4) auf den oberen Randbereich (2a) der Rückseite des Halbzeugs (2) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der seitliche Bereich (1b) derartig elastisch
verformbar ausgeführt ist, so daß der mit der Folie (4) oder dem Halbzeug (2) in
Kontakt kommende Teil des seitlichen Bereiches (1b) im wesentlichen an die Kontur
des Halbzeugs (2) anpaßbar ist.
2. Umbugschieber nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet,
daß die das Aufkleben der Folie (4) auf das Halbzeug (2) erforderliche Anpreßkraft
durch die entsprechende Anlage des seitlichen Bereichs (1b) realisierbar ist.
3. Umbugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der seitliche Bereich (1b) ein aufblasbares Element (7)
aufweist.
4. Umbugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umbugschieber (1) aus einem Metall, vzw. Messing, oder
einer Metall-Legierung hergestellt ist und im seitlichen Bereich (1b) eine Ausnehmung
für ein aufblasbares Element (7) vorgesehen ist.
5. Umbugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das aufblasbare Element (7) als eine Art Hohlprofil ausgebildet
ist.
6. Umbugschieber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umbugschieber (1) aus Kunststoffen unterschiedlicher
Shore-Härten hergestellt ist und der seitliche Bereich (1b) einen die entsprechende
Verformung gewährleistenden Kunststoff von entsprechender Shore-Härte aufweist.
Priority Applications (2)
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DE1998140957 DE19840957A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Umbugschieber |
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ID=7880205
Family Applications (1)
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DE1998140957 Withdrawn DE19840957A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Umbugschieber |
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