DE19840748A1 - Sprühflasche mit Timer - Google Patents
Sprühflasche mit TimerInfo
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Abstract
Bei der Duchführung von Desinfektionen, beispielsweise Auftragen einer Flüssigkeit auf eine Haut eines menschlichen Körpers, wird die Einwirkzeit eines Desinfektionsmittels auf der Haut meist nur abgeschätzt und kann daher aufgrund dieser Abschätzung im Haftpflichtfall nicht exakt nachgewiesen werden. Das Einhalten von Qualitätsstandards ist ohne Gerät nur schwierig und mit zusätzlichem Aufwand möglich. Es ist jedoch beispielsweise für die Desinfektionswirkung sehr wichtig, dass das Desinfektionsmittel ausreichend lang einwirkt, um ein gutes Desinfektionsergebnis zu erzielen. DOLLAR A Die Erfindung besteht nun darin, eine Sprühflasche derart weiter zu entwickeln, dass sie über eine Signalvorrichtung verfügt, mittels der nach dem letzten Benutzen der Sprühflasche, beispielsweise dem letzten Herunterdrücken des Tast- oder Druckelements der Sprühvorrichtung, ein Zeitelement oder Zeitmodul in Gang gesetzt wird, das dann nach einem definierten Zeitabschnitt ein Signal, z. B. ein akustisches oder ein optisches Signal auslöst. DOLLAR A Es ist auch denkbar, dass beispielsweise die vorliegende Erfindung zum Aufbringen von Klebstoff geeeignet ist, wobei durch die Signalabgabe die entsprechende Kontaktfähigkeit des Klebstoffes angezeigt wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sprühvorrichtung für eine
Sprühflasche oder eine Sprühflasche mit einer Sprühvorrich
tung, wobei
- - die Sprühvorrichtung auf die Sprühflasche aufsetz bar ist, und die Sprühvorrichtung eine Auslass öffnung aufweist, aus der das zu versprühende Gut austritt, und
- - die Sprühvorrichtung über ein Tast- oder Druckele ment handbetätigbar ist.
Zudem umfasst die Erfindung eine Signaleinrichtung, wobei
an der Signaleinrichtung eine Aufnahme für eine Sprühfla
sche vorgesehen oder auch integriert ist, und an der Si
gnaleinrichtung zusätzlich ein Kontaktelement angeordnet
ist, das nach dem letzten Betätigen eines Tast- oder Druc
kelements der Sprühvorrichtung nach Ablauf eines definier
ten Zeitraums ein Signal akustischer und/oder optischer Art
auslöst.
Sprühvorrichtungen sind bereits bekannt. Beispielsweise ist
aus der DE-OS 41 06 575 eine Sprühvorrichtung für eine
Sprühflasche mit flexibler, von Hand zusammendrückbarer
Wandung bekannt, in der ein flüssiges Medikament in die
Öffnung eingebracht wird, das zur Behandlung des menschli
chen oder tierischen Körpers vorgesehen ist, wobei ein
hohlzylindrischer Stopfen in die Öffnung der Sprühflasche
eingebracht wird. Eine Sprühkappe liegt mit einem äusseren
Ringflansch an dem Stirnrand des die Öffnung umgebenen Fla
schenhalses auf. Zudem ist ein Steigrohr vorgesehen, das
sich bis zum Boden der Sprühflasche erstreckt und mit der
Sprühöffnung in fluidmässiger Verbindung steht.
Ferner ist aus der DE-U 89 03 592 ebenfalls eine Sprühfla
sche in Form eines flaschenartigen Behälters bekannt, der
zur Aufnahme eines zu versprühenden Gutes vorgesehen ist.
Die Sprühflasche weisst eine Sprühvorrichtung auf, die als
Verschluss auf dem Flaschenhals aufgeschraubt ist.
Sprühflaschen sind vielseitig verwendbar. Sie dienen über
wiegend dazu, dass in einem Behälter bevorratetes, flüssi
ges Gut aus einer Sprühvorrichtung zu versprühen. Bei
spielsweise kann in diesen Behältern Reinigungsmittel vor
gesehen werden, das in feinen Partikeln auf einer Oberflä
che entsprechend verteilt wird.
Auch im medizinischen Bereich sind Sprühflaschen in der
vorstehenden Art bekannt. Als vorteilhafte Applikationsart
werden flüssige Desinfektionsmittel z. B. auf eine Haut auf
gebracht, um einen dünnflüssigen Film auf der Hautoberflä
che zu erzeugen. Hierzu werden die bekannten Sprühflaschen
mit entsprechender Sprühvorrichtung verwendet.
Bevorzugt handelt es sich dabei um Pumpsprayer mit einer
nachfüllbaren Sprühflasche. Es sind auch druckgasbetriebene
oder luftdruckbetriebene Sprühflaschen bekannt, diese sind
jedoch selten in Gebrauch.
Alternativ für die Aufbringung von Desinfektionsmitteln auf
einer Oberfläche sind auch mit Desinfektionsmittel getränk
te Tupfer bekannt. Es handelt sich hierbei um Einweg-Tupfer
aus Papier bzw. Zellstoff oder Gaze. Nachteilig hierbei
ist, dass das Desinfektionsmittel, nach dem zumindest nur
ein Teil auf einer Hautoberfläche aufgetragen wurde, in den
Abfall gelangt und somit die Umwelt stark belastet. Zudem
ist die Handhabung etwas aufwendiger im Vergleich zum Auf
bringen eines Desinfektionsmittels mittels einer Sprühfla
sche. Gleichwohl werden Tupfer heutzutage oft verwendet.
Ob ein Desinfektionsvorgang dem heutigen Qualitätsstandard
entspricht, hängt von folgenden Faktoren ab:
- - Wahl des Desinfektionsmittels,
- - Applikationsart
- - Dauer der Einwirkzeit.
Bei der Wahl des Desinfektionsmittels handelt es sich mei
stens um 70%igen bis 80%igen Alkohol. Hierdurch wird eine
sichere Desinfektionswirkung erzielt. Diese ist auch sehr
preisgünstig und führt sehr selten zu Allergien oder es
wird eine Rezeptur eines geeigneten flüssigen Desinfekti
onsmittels verwendet.
Wie schon erwähnt, gibt es insgesamt drei Applikationsar
ten, Desinfektionsmittel entsprechend aufzubringen, dies
ist zum einen ein Spray, zum anderen ein Tupfer oder eine
Kompresse.
Bei allen Applikationsarten ist es jedoch Voraussetzung,
dass die Einwirkzeit des aufgebrachten Desinfektionsmittels
mindestens eine Minute beträgt. Je nach Einsatzgebiet kann
diese Zeit auch bis zu drei Minuten verlängert werden.
Im Falle einer Infektion bei einer Injektion oder einer an
deren, die Haut penetrierende Massnahme wie zum Beispiel
einem Schnitt im Rahmen einer Operation, hat aufgrund der
heutigen Haftpflichtsituation der zu behandelnde Arzt nach
zuweisen, dass er die Injektion unter Berücksichtigung der
definierten und oben genannten Qualitätsstandards, wie aus
reichende Einwirkzeit des Desinfektionsmittels, Risikoauf
klärung des Patienten, Einverständnis des Patienten, ge
wählte Injektionstechnik und Umgebungssituation (Raum,
Handschuhe, Mundschutz etc.) vorgenommen hat.
Doch bei Durchführung von Desinfektionen, z. B. vor der Aus
führung einer Injektion, wird die Einwirkzeit meist nur ab
geschätzt und kann daher aufgrund dieser Abschätzung im
Haftpflichtfall nicht exakt nachgewiesen werden. Zudem wäre
es sehr aufwendig, in dieser Sache Protokoll zu führen und
auch entsprechende Nachweise aufzuzeichnen.
Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vor
richtung zu schaffen, mit Hilfe derer eine einfache Doku
mentation deines Teils des vorgeschriebenen Qualitätsstan
dards durchzuführen ist.
Das Lösungsprinzip der Aufgabe besteht darin, eine Sprüh
flasche derart weiter zu entwickeln, dass sie über eine Si
gnaleinrichtung verfügt, mittels der nach dem letzten Be
nutzen der Sprühflasche, beispielsweise dem letzten Herun
terdrücken des Tast- oder Druckelements der Sprühvorrich
tung, ein Zeitelement oder Zeitmodul in Gang gesetzt wird,
das dann nach einem definierten Zeitabschnitt ein Signal,
z. B. ein akustisches oder ein optisches Signal auslöst.
Die Erfindung wird dadurch gelöst, dass die Sprühvorrich
tung eine Signalvorrichtung umfasst, die im Bereich der
Sprühvorrichtung angeordnet ist und mit dem Tast- oder
Druckelement dieser Sprühvorrichtung gekoppelt ist, wobei
die Signalvorrichtung ein Signalelement umfasst, welches
zur Abgabe eine Signals nach einem definierten Zeitraum und
vor oder nach dem Betätigen des Tast- und Druckelements
vorgesehen ist.
Ferner ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Sprühfla
sche an ihrer Bodenfläche eine Signalvorrichtung umfasst
und die Signalvorrichtung ein Signalelement umfasst, dass
zur Abgabe eines Signals nach einem definierten Zeitraum
nach einem Hochheben und Wiederabstellen der Sprühflasche
vorgesehen ist.
Zudem ist gemäss der Erfindung vorgesehen, dass an der Si
gnalvorrichtung eine Aufnahme für eine Sprühflasche oder
eine Aufnahme für einen Tupfer oder dergl. vorgesehen ist,
wobei zusätzlich ein Kontaktelement in der Signalvorrich
tung vorgesehen ist, das nach dem Wiederaufsetzen der
Sprühflasche oder nach dem Auflegen des Tupfers zur Auslö
sung eines Signals vorgesehen ist.
Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, dass
nach dem letzten Betätigen der Sprühflasche, beispielsweise
nach dem Ausführen einer Desinfektion zur Vorbereitung ei
ner Injektion, nach einem definierten Zeitabschnitt, z. B.
einer Minute, ein Signal ertönt, so dass sowohl der Pati
ent, als auch der behandelnde Arzt oder die behandelnde As
sistentin Kenntnis davon erlangt, dass die notwendige Zeit
verstrichen ist, d. h. dass das Desinfektionsmittel wirkt
und der Injektionsvorgang oder eine andere, die Haut pene
trierende Massnahme, wie zum Beispiel ein Schnitt im Rahmen
einer Operation, beginnen kann.
Dieses Signalelement kann auf unterschiedliche Weise ausge
bildet sein.
Bei einem Ausführungsbeispiel ist die Signaleinrichtung
fest mit der Sprühflasche verbunden. Hierzu ist diese im
Bereich des Flaschenhalses der Sprühflasche derart ausge
bildet, dass ein sogenanntes Zeitmodul, eine Batterie und
ein Signalelement, beispielsweise ein akustisches oder ein
optisches Signalelement ausreichend Platz findet. Die Si
gnaleinrichtung ist entweder optisch, magnetisch, mecha
nisch, ultraschallgesteuert oder elektronisch mit dem Tast-
oder Druckelement oder Sprühvorrichtung gekoppelt, so dass
nach jedem Loslassen des Tast- oder Druckelements oder dem
letzten Herunterdrücken des Tast- oder Druckelements das
Zeitmodul aktiviert wird. Wird nochmals auf das Tast- oder
Druckelement gedrückt, so beginnt nochmals nach dem Loslas
sen die Messung des vorgeschriebenen, definierten Zeitbe
reichs.
Alternativ hierzu kann vorgesehen werden, dass die
Sprühvorrichtung und die Signalvorrichtung ein einstückiges
Teil bilden, so dass Signalvorrichtung und Sprühvorrichtung
auf die entsprechenden Flaschen gemeinsam aufschraubbar
sind. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass leere Flaschen
entsorgt werden können, wobei die Sprühvorrichtung bzw. der
Sprühkopf zusammen mit der Signaleinrichtung auch für wei
tere, neue und volle Flaschen weiterverwendet werden kann.
Es kann auch vorgesehen werden, dass die Signaleinrichtung
als ringartiges Element ausgebildet ist, das auf bestehende
Sprühflaschen im Bereich des Flaschenhalses aufstülpbar
ist. Hierfür ist die Signaleinrichtung derart ausgebildet,
dass diese einen freien Innendurchmesser aufweist, der na
hezu dem Durchmesser des Sprühkopfes entspricht. In der Si
gnaleinrichtung selbst ist ein Kontaktelement vorgesehen,
das durch das jeweilige Tast- oder-Druckelement ausgelöst
wird, wodurch der entsprechende Zeitmodul aktiviert wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann
derart ausgebildet sein, dass herkömmliche Sprühflaschen
auf eine Signaleinrichtung stellbar sind. Diese alternative
Ausführung einer Signalvorrichtung ist derart ausgebildet,
dass diese vorzugsweise tablettartig ausgebildet ist und
über eine Ausnehmung verfügt, in die eine Sprühflasche ein
stellbar ist. Sobald die Sprühflasche aus dieser Ausnehmung
herausgenommen und wieder hineingestellt wird, beginnt das
entsprechende Zeitmodul den definierten Zeitbereich zu mes
sen. Nach Ablauf des definierten Zeitbereichs gibt die Si
gnaleinrichtung ein optisches oder akustisches Signal.
Anstelle der Sprühflasche kann auch ein mit beispielsweise
Desinfektionsflüssigkeit getränkter Tupfer nach der Desin
fektion auf die Signalvorrichtung gelegt werden, wodurch
auch hier dann das entsprechende Zeitmodul gestartet wird.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Signalvorrichtung
batteriebetrieben ist.
Vorteilhafterweise kann auch vorgesehen werden, dass durch
Herunterdrücken des Tast- oder Druckelements der Sprühvor
richtung für den Pumpvorgang und zum Versprühen der bevor
rateten Flüssigkeit ein Zeitmodul "aufgezogen" wird, das
dann mittels der gespeicherten Energie zumindest für den
zuvor definierten Zeitraum betrieben wird. Eine Batterie
für den Betrieb der Signalvorrichtung ist dadurch nicht
notwendig.
Wie beschrieben, kann die Auslösung der Zeitmessung durch
verschiedene Mechanismen geschehen, wobei durch optische,
magnetische, mechanische oder elektronisches oder ultra
schall- oder druckgesteuerte Impulse ein Zeitmodul gestar
tet wird und dieses dann ein akustisches, optisches oder
ein kombiniertes akustisches und optisches Signal ausgibt.
Vorteilhafterweise ist die Sprühvorrichtung, die Sprühfla
sche mit der Sprühvorrichtung, sowie das Signalelement der
art ausgebildet, dass dieses eine glatte Oberfläche und
keine Kerben aufweist, so dass keine entsprechenden
Schmutzwinkel entstehen können.
Die eingestellte Zeit ist vorzugsweise ersichtlich und bei
spielsweise mittels eines kleinen Schraubendrehers ein
stellbar.
Das Signal kann optisch, akustisch oder optisch und aku
stisch kombiniert entsprechend eingestellt werden. Die Ge
räte sind wasserdicht, so dass ein Abwaschen bzw. ein Be
rühren und Eintauchen in eine Desinfektionslösung möglich
ist. Dadurch ist auch gewährleistet, dass die Oberfläche
gegen Oberflächenreinigungsmittel und Oberflächendesinfek
tionsmittel resistent ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Ansprü
chen, den Zeichnungen sowie der nachstehenden Beschreibung
hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf ein erstes Aus
führungsbeispiel einer Sprühvorrichtung mit einer
Signaleinrichtung sowie einen schematischen Ablauf
des Sprüh- und Signalvorganges (Schritte A-D),
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf ein zweites Aus
führungsbeispiel einer Sprühvorrichtung mit einer
Signaleinrichtung sowie einen schematischen Ablauf
des Sprüh- und Signalvorganges (Schritte A-D),
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht auf ein drittes Aus
führungsbeispiel einer Sprühvorrichtung mit einer
Signaleinrichtung sowie einen schematischen Ablauf
des Sprüh- und Signalvorganges (Schritte A-D), und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht auf ein viertes Aus
führungsbeispiel einer Sprühvorrichtung mit einer
Signaleinrichtung sowie einen schematischen Ablauf
des Sprüh- und Signalvorganges (Schritte A-E).
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfin
dungsgemässen Sprühflasche 2 mit einer Sprühvorrichtung 1
dargestellt. Die Sprühvorrichtung 1 ist auf die Sprühfla
sche 2 aufgesetzt. Vorzugsweise ist die Sprühvorrichtung 1
auf den Flaschenhals der Sprühflasche 2 aufgeschraubt. In
der Sprühflasche 2 befindet sich die zu versprühende Flüs
sigkeit (in den Figur nicht dargestellt), die über ein in
den Figuren ebenfalls nicht dargestelltes Steigrohr in
Richtung eines Tast- oder Druckelements 3 zu einer Auslass
öffnung 4 in der Sprühvorrichtung 1 transportiert wird.
Durch Herunterdrücken des Tast- oder Druckelements 3 in
Richtung eines Pfeils 5 tritt aus der Auslassöffnung 4 die
bevorratete Flüssigkeit aus.
Ferner umfasst die Sprühvorrichtung 1 eine Signalvorrich
tung 6. Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbei
spiel weist die Signalvorrichtung 6 ein Tast- oder Drucke
lement 3 auf. Zusätzlich weist dieses auf seinem Umfang
entsprechende Einstellmöglichkeiten 7 und Signalelemente 8
auf.
Die Einstellmöglichkeiten 7 in Form von Drehknöpfen oder
dergl. können dafür vorgesehen sein, ein in dem Signal
element 6 befindliche Zeitmodul einzustellen. Vorzugsweise
kann über ein Schalter die Art des Signals, das die Signal
vorrichtung 6 ausgibt, eingestellt werden.
Wie in Fig. 1 dargestellt, beginnt der Sprühvorgang
(Schritte A - B in Fig. 1) mit dem Herunterdrücken des
Tast- oder Druckelements 3 in Richtung des Pfeils 5. Nach
Beendigung des Sprühvorganges wird die Sprühvorrichtung 1
zusammen mit der Sprühflasche 2 wieder abgestellt (Schritt
C in Fig. 1). Ab diesem Zeitpunkt, also nach Beendigung des
Druckes auf das Tast- und Druckelementes 3, beginnt das in
der Signalvorrichtung angeordnete Zeitmodul zu starten. Der
über die Einstellmöglichkeiten 7 festgelegte Zeitabschnitt
wird dann zeitlich durchlaufen und nach Beendigung dieses
Zeitabschnittes kann über Signalelemente 8, beispielsweise
ein akustisches (worunter auch ein Sprachprozessor verstan
den werden kann) oder optisches Signal oder ein kombinier
tes optisches-akustisches Signal die Beendigung der einge
stellten Zeit signalisiert werden, so dass sowohl von der
zu behandelnden Person als auch von der behandelnden Person
das beispielsweise das Ende der Einwirkzeit eines Desinfek
tionsmittels wahrgenommen wird.
In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfin
dung dargestellt. Dieses besteht im Wesentlichen aus der
eigentlichen Signalvorrichtung 10 und einer herkömmlichen
Sprühflasche 11 zusammen mit einer Sprühvorrichtung 12.
Zur Durchführung eines Sprühvorganges wird die Sprühflasche
aus der tablettförmig gestalteten Signalvorrichtung 10 her
ausgenommen, um dann das Druck- oder Tastelement der Sprüh
vorrichtung 12 in Richtung eines Pfeils 14 bedienen zu kön
nen, damit aus einer Auslassöffnung 15 der Sprüheinrichtung
12 die entsprechend bevorratete Flüssigkeit austreten kann
(Schritt A-B).
In der tablettförmig gestalteten Signalvorrichtung 10 ist
vorzugsweise ein Sensor 16 vorgesehen, der derart ausgebil
det ist, dass dieser feststellt, ob die Sprühflasche 11 auf
der Signaleinrichtung 10 steht oder nicht. Dieser Sensor 16.
ist vorzugsweise mechanisch gestaltet.
Nach Beendigung des Sprühvorganges (Schritt C) wird die
Sprühflasche 11 wieder auf der tablettförmigen Signalein
richtung 10 abgestellt, wodurch der entsprechende Sensor 16
aktiviert wird. Ab diesem Zeitpunkt beginnt ein Messvor
gang, wobei dieser von einem sogenannten Zeitmodul ausge
führt wir. Nach Ablauf einer vordefinierten Zeit, die in
der Signalvorrichtung bzw. in dem Zeitmodul individuell
einstellbar ist, ertönt ein akustisches Signal (Schritt D)
oder ein optisches Signal oder eine Kombination aus einem
optischen und akustischen Signal. Die Einstellmöglichkeiten
für das Zeitmodul und die Art der Signalausgabe sind auch
bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel vorge
sehen. Der Einfachheit halber sind diese jedoch nicht dar
gestellt.
In Fig. 3 ist eine Sprühflasche 50 mit einer Sprühvorrich
tung 51 schematisch dargestellt. Die Sprühflasche 50 weist
an ihrem der Sprühvorrichtung 51 gegenüberliegenden Ende
eine Signalvorrichtung 52 auf, die vorzugsweise auf die
Sprühflasche 50 aufgesteckt ist. Zum Sprühen wird die
Sprühflasche 50 zusammen mit der Signalvorrichtung 52
(Schritt A-B) angehoben und durch Betätigen des Tast- oder
Druckelements 53 in Richtung eines Pfeils 54 der Sprühvor
gang ausgelöst. Nach Beendigung des Sprühvorganges wird die
Sprühflasche 50 zusammen mit der Signalvorrichtung 52 auf
einer flachen Ebene abgestellt (Schritt C) Durch das Ab
stellen auf einer beliebig ebenen Fläche 55 wird auf einer
Unterseite 56 der Signalvorrichtung 52 ein Sensorelement
(nicht näher in den Zeichnungen dargestellt)betätigt. Durch
Betätigen dieses Sensorelementes wird das in der Signalvor
richtung 52 befindliche Zeitmodul gestartet und eine defi
nierte Zeitspanne gemessen. Ist diese Zeitspanne verstri
chen, so ertönt ein Signal oder es wird durch eine Lampe
ein optisches Signal angezeigt (Schritt D).
In Fig. 4 ist ausschliesslich eine Signalvorrichtung 100
dargestellt. Die Signalvorrichtung 100 weist auf seiner
Oberseite 102 mindestens ein Sensorelement 101 auf. Dieses
Sensorelement 101 ist derart ausgestaltet, dass dieses
feststellen kann, ob auf einer Oberfläche 102 der Signal
vorrichtung 100 ein Gegenstand, z. B. ein Tupfer, abgelegt
ist.
Zur Desinfektion einer entsprechenden Fläche, beispielswei
se eines Hautbereichs, wird ein Tupfer 103 mit einer Desin
fektionsflüssigkeit 104 getränkt und anschliessend bei
spielsweise auf einer Hand 105, wie sie in den Schritten A,
B und C dargestellt ist, abgelegt. Nach dem Auflegen auf
die Hand 105 wird der Tupfer auf der Oberfläche 102 der Si
gnaleinrichtung 100 abgelegt (Schritt D) und dadurch das
Sensorelement 101 aktiviert. Durch diese Aktivierung wird
das in der Signalvorrichtung 100 befindliche Zeitmodul aus
gelöst und eine entsprechende Zeit gemessen. Ist diese Zeit
verstrichen, so wird, wie in Schritt E dargestellt, ein op
tisches, akustisches oder ein gekoppeltes Signal ausgege
ben.
Die vorliegende Erfindung misst also auf einfache Art und
Weise die Applikationsdauer beispielsweise eines flüssigen
Desinfektionsmittels. Die Auslösung des Zeitmessvorganges
geschieht durch Abstellen der Sprühflasche, Ablegen des
Tupfers auf einer Signalvorrichtung oder durch Aufstellen
einer Kombination von Signalelement und Sprühflasche.
Die in der Beschreibung genannten Anwendungsgebiete sollen
jedoch die Erfindung nicht beschränken.
Es ist auch denkbar, dass beispielsweise die vorliegende
Erfindung zum Aufbringen von Klebstoff geeignet ist, wobei
durch die Signalabgabe die entsprechende Kontaktfähigkeit
des Klebstoffes angezeigt wird.
Andere Beispiele sind ebenso denkbar, so dass die Erfindung
nicht auf den vorliegenden Fall eingegrenzt zu verstehen
ist.
Claims (13)
1. Sprühvorrichtung für eine Sprühflasche, wobei
- - die Sprühvorrichtung auf die Sprühflasche aufsetz bar ist, und die Sprühvorrichtung eine Auslass öffnung aufweist, aus der das zu versprühende Gut austritt, und
- - die Sprühvorrichtung über ein Tast- oder Druckele ment handbetätigbar ist,
2. Sprühflasche mit einer Sprühvorrichtung für eine Sprüh
flasche, wobei
- - die Sprühvorrichtung auf die Sprühflasche aufsetz bar ist, und die Sprühvorrichtung eine Auslass öffnung aufweist, aus der das zu versprühende Gut austritt, und
- - die Sprühvorrichtung über ein Tast- oder Druckele ment handbetätigbar ist,
3. Signalvorrichtung zur Abgabe eines optischen oder aku
stischen Signals, dadurch gekennzeichnet, dass an der
Signalvorrichtung (6; 100) eine Aufnahme für eine
Sprühflasche (11) oder eine Aufnahme für einen Tupfer
(103) oder dergl. vorgesehen ist, wobei zusätzlich ein
Kontaktelement in der Signalvorrichtung (6; 100) vorge
sehen ist, das nach dem Wiederaufsetzen der Sprühfla
sche (11) oder nach dem Wiederauflegen des Tupfers
(103) zur Auslösung eines Signals vorgesehen ist.
4. Sprühvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalvorrichtung (6) die Form eines
Ringelements aufweist, das über die Sprühvorrichtung
(1) eine herkömmliche Sprühflasche (2) aufsetzbar ist.
5. Sprühvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalvorrichtung (6) ein Schraubgewinde
aufweist, das mit einem bestehenden Schraubgewinde ei
ner Sprühvorrichtung (1) koppelbar ist.
6. Sprühvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalvor
richtung (6) und die Sprühvorrichtung (1) ein einstüc
kiges Teil sind, das auf einen Grundkörper (Sprühfla
sche (2)) aufsetzbar ist.
7. Sprühvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalvor
richtung (6; 10; 52; 100) batteriebetrieben ist.
8. Sprühvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalvor
richtung (6; 10; 52; 100) ein optisches Signal auf
weist.
9. Sprühvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass die Signalvorrichtung (6;
10; 52; 100) ein akustisches Signal aufweist.
10. Sprühvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, dass die Signalvorrichtung (6; 10; 52; 100) einen
Sprachprozessor umfaßt.
11. Sprühvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalvor
richtung (6; 10; 52; 100) wassergeschützt ist.
12. Sprühvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalvor
richtung (6; 10; 52; 100) aus Kunststoff besteht.
13. Sprühvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalvor
richtung (6; 10; 52; 100) aus Metall ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998140748 DE19840748A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Sprühflasche mit Timer |
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DE1998140748 DE19840748A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Sprühflasche mit Timer |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19840748A1 true DE19840748A1 (de) | 2000-03-09 |
Family
ID=7880058
Family Applications (1)
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DE1998140748 Withdrawn DE19840748A1 (de) | 1998-09-08 | 1998-09-08 | Sprühflasche mit Timer |
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EP (1) | EP1113883A1 (de) |
AU (1) | AU5299399A (de) |
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