DE60210776T2 - Apparat zum Sammeln von biologischen Proben - Google Patents

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Description

  • ERFINDUNGSBEREICH
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Apparat zum Sammeln von biologischen Proben, der die Entnahme von empfindlichen biolgischen Proben mit einer Verringerung der Gefahr einer Probenverunreinigung ermöglicht.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die Zahle der diagnostischen Assays zur Bestimmung von veränderten und krankhaften Zuständen ist groß. Diese Assays umfassen Methoden zur Bestimmung des Vorhandenseins von biologischen Markern von veränderten und krankhaften Zuständen. In der Regel erfordern diese Assays, dass eine biologische Probe vom Patienten entnommen wird, um das Vorliegen von biologischen Anzeigern von veränderten und krankhaften Zuständen festzustellen. Gewöhnlich werden diese Proben mit einem medizinischen Tupfer entnommen, der aus einem faserigen Tupferende an einem Ende und einem längeren Stab oder Schaft am anderen besteht. Dieser wird so manipuliert, dass das Tupferende mit der biologischen Probe, z.B. im Ohr, der Nase oder der Kehle des Petienten, in Berührung kommt, indem der Tupfer gegen einen Körperbereich des Patienten gewischt wird und etwas von der biologischen Probe am Tupferende hängen bleibt. Das Tupferende mit der biologischen Probe wird dann entweder mit bestimmten Reagenzien in Berührung gebracht, die dann mit der Probe reagieren, um das Vorhandensein der Marker von veränderten oder krankhaften Zuständen anzuzeigen, oder in einen entsprechenden Behälter für Transport an ein Labor zur weiteren diagnostischen Untersuchung der Probe weitergeleitet.
  • Eine Reihe von Assays erfordern, dass die Proben zur Assay-Durchführung so gesammelt werden, dass jede Möglichkeit einer Verunreinigung durch Fremdmaterialien so weit wie möglich verringert wird. Das gilt besonders für Proben bei denen eine genetische Screening-Methode als Assay angewendet wird. Bei mehreren dieser Methoden ist die Menge des genetischen Materials für das Assay sehr gering und das vorliegende genetische Material muß amplifiziert werden, ehe das Vorhandensein der relevanten genetischen Sequenz bestimmt werden kann. Unter solchen Umständen ist es wichtig, dass die Probe nicht durch Fremdmaterial verunreinigt wird, da das Vorhandensein von solchen Materialien die Assay-Methodik beeinträchtigen könnte.
  • Bei der Probenentnahme ist diese Manipulation mit dem Probenentnahmeapparat z. T. erforderlich. Solche Manipulationen enthalten das Risiko einer Fremdstoffeinführung in die Probe und können daher das Assay-Ergebnis beeinflussen. Ausserdem können die Aufbewahrung und Behandlung der Probe in dem Zeitraum zwischen der Probenentnahme und der Durchführung des Assays sich auf die Testergebnisse auswirken. Unsachgerechte Behandlung oder Aufbewahrung der Probe kann den Verlust des relevanten Materials durch Degradierung oder Inaktivierung zur Folge haben. Einge Faktoren, die sich auf die Probenintegrität während der Aufbewahrung und des Transports auswirken, sind Umweltparameter wie die Aufbewahrungstemperatur und – dauer, das Vorhandensein von möglicherweise schädlichen Energiequellen einschließlich elektromagnetischer Kräfte, sowie die Gegenwart von Licht und besonders UV-Licht. Weiterhin kann das Fremdmaterial oder sogar die Probe selber Stoffe enthalten, die das relevante Material in der Probe degradieren oder inaktivieren, wie z.B. Enzyme, die sich auf relevante Materialien wie Nukleasen im genetischen Material auswirken.
  • Mehrere Sammelgeräte mit Tupfer wurden schon vorgeschlagen um sowohl den Kontakt des Tupfers mit einer bestimmten Reagenz als auch die Integrität der Probe nach der Entnahme während des Transports zu einem geeigneten Labor zu verbessern. Zum Beispiel, US-Patent 4,707,450 beschreibt Testeinheiten zum Probensammeln mit einem faserigen Tupferende an einem Ende und einem langen, hohlen Stab am anderen für den Einsatz bei der Sammlung von biologischen Proben. Der Stab wird von einer langen Basis aus einem elastischen Kunststoff getragen und enthält eine oder mehrere Reagenzien, die mit mauellem Druck durch den Hohlstab an das Tupferende gepumpt werden können. Eine lange, abnehmbare, den Hohlstab und das Tupferende abdeckende Kappe passt auf die Basis mit einer Kappe einschließlich eines zusätzlichen Reagenziengefäßes, in das man die Reagenz für Kontakt mit dem Tupferende eingibt.
  • US-Patent 5,100,028 beschreibt einen flexiblen Flüßigkeitsspender mit einem flexiblen, die Flüßigkeit enthaltendem Gefäß mit einen Verschluß, der die obere Gefäßwand an die untere Gefäßwand anbindet und so geformt ist, dass Kräfte sich in einem Bereich konzentrieren, wenn eine Kraft auf den Spender ausgeübt wird. In einer Ausführung hat der Spender einen faserigen Tupfer am Ende mit der schwächeren Gefäßwand. Diese bricht oder öffnet sich, wenn eine Kraft angesetzt wird und sättigt dann die Oberfläche mit dem Gefäßinhalt.
  • US-Patent 5,078,968 beschreibt eine Testeinheit für den Einsatz beim Sammeln und Auswerten von Proben. Die Einheit enthält einen Tupfer für die Entnahme der zu untersuchenden Probe sowie eine oder mehrer Reagenzien oder andere Testflüßigkeiten, die mit der Probe auf dem Tupferteil in Kontakt gebracht werden. Die mit der Flüßigkeit in Kontakt gebrachte Probe wird durch eine oder mehrere poröse Filterteile geführt für die Analyse oder für den Kontakt mit einer oder mehreren Reagenzien während der entsprechende Test ausgeführt wird.
  • US Patent 5,266,266 beschreibt eine Probentesteinheit für den Einsatz beim Sammeln und Auswerten von biologischen Proben. Die Testeinheit enthält einen Tupfer mit einem hohlen Stab, der am hinteren Ende durch ein abbrechendes Ende verschlossen wird und am vorderen Ende ein Tupferende zum Sammeln der entsprechenden Proben hat. Das hintere Ende des Tupfers wird von einer Gehäusebasis mit einem abbrechenden Ende, der in die Reagenzkammer mit der entsprechenden Reagenz hineinreicht, getragen. Die Gehäusebasis ist ausreichend deformierbar um das Ende abzubrechen und dadurch die Reagenzzufuhr durch den Hohlstab zur Probe auf dem Tupferende zu ermöglichen. Anderen Beispiele von Sammeleinheiten für biologische Proben werden in den US-Patenten 5,238,649 und 5,869,003 sowie 5,879,635 vorgeführt.
  • Es verbleibt daher ein Bedarf für einen Apparat zur Entnahme biologischer Proben der eine wirksame Sammlung, Aufbewahrung und Transport von hochempfindlichen biologischen Proben zuläßt ohne dabei die Probenintegrität zu beeinträchtigen, indem die Möglichkeit einer Fremdmaterialieneintragung verringert wird.
  • ÜBERSICHT ÜBER DIE ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung bietet in einem Gerät einen Apparat zur biolgischen Probenentnahme mit einer Probenentnahmekomponente sowie einem Aufbewahrungs- und Transportbehälter. Die Komponente zur Entnahme biologischer Proben hat eine Vorrichtung für den Umgang mit dem Gerät durch eine Person während der Probenentnahme von einem Probanden und einer zum Handgriffbereich distal gelegenen Probenentnahmebereich, wobei der Probenentnahmebereich vom Handgriffbereich gelöst werden kann. Der Aufbewahrungs- und Transportbehälter hat in seinem Innenraum eine Vorrichtung zum Ergreifen des Probenentnahmebereichs, so dass der Probenentnahmebereich von der Haltevorrichtung abgenommen wird und nur der Probenentnahmebereich im Inneren des Aufbewahrungs- und Transportbehälters bleibt.
  • Ein Aspekt der Erfindung besitzt einen Aufbewahrungs- und Transportbehälter mit einer Vorrichtung zum Ergreifen des Probenentnahmebereichs des Probenentnahmegeräts, um den Probenentnahmebereich von dem Probenentnahmegerät zu trennen, so dass nur der Probenentnahmebereich im Inneren des Aufbewahrungs- und Transportbehälters verbleibt.
  • Ein anderer Aspekt der Erfindung besitzt eine Verschlußkappe für den Aufbewahrungs- und Transportbehälter für eine biologische Probe, wobei die Kappe einen eingebauten Reagenzspender enthält. Der Reagenzspender kann auf konrollierte Weise eine Reagenz in den Behälter eingeben.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die bevorzugten Ausführungen der vorliegenden Erfindung sind in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt, wobei
  • 1 eine Seitenansicht des Transportbehälters für den Einsatz mit der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 2 eine Seitenansicht des Transportbehälters in 2 darstellt;
  • 3 eine Seitenansicht der Verschlußkappe mit dem integrierten Reagenzspender für den Einsatz in einer bevorzugten Ausführung des Probenentnahmeapparats der vorliegenden Erfindung darstellt;
  • 4 ist eine perspektivische Ansicht, die die Entnahme einer biologischen Probe mittels eines Nasenrachentupfers unter Einsatz des erfindungsgemäßen Apparats zeigt;
  • 5 zeigt die Einführung des Tupfers in den Aufbewahrungs- und Transportbehälter;
  • 6 zeigt den Einsatz der Greifvorrichtung im Aufbewahrungs- und Transportbehälter beim Abnehmen des Tupferendes;
  • 7 zeigt die Befestigung der Kappe mit dem eingebauten Reagenzspender am Aufbewahrungs- und Transportbehälter;
  • 8 zeigt die Abgabe der Reagenz durch den Reagenzspender im Aufbewahrungs- und Transportbehälter; und
  • 9 zeigt den Aufbewahrungs- und Transportbehälter nachdem man ihn in ein weiteres Rohr einsetzt.
  • GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
  • Der erfindungsgemäße Apparat zum Sammeln biologischer Proben ermöglicht die Entnahme von empfindlichen biologischen Proben mit einem verringerten Verunreinigungsrisiko. In einer bevorzugten Ausführung enthält der Apparat eine Verschlußkappe mit einem eingebauten Reagenzspender für den Aufbewahrungs- und Transportbehälter.
  • Der biologische Probenentnehmer hat eine Vorrichtung zum Halten durch eine Person während der Probenentnahme vom Patienten und einen Bereich zum Sammeln der biologischen Probe, die distal zum Haltebereich liegt. Der Probenentahmebereich des Apparats zur Entnahme von biologischen Proben ist vom Haltebereich abtrennbar. Der Aufbewahrungs- und Transportbehälter hat in seinem Innenraum eine Vorrichtung zum Greifen des Probenentnahmebereichs, um diesen von der Haltevorrichtung zu lösen, so dass nur der Probenenthahmebereich im Inneren des Aufbewahrungs- und Transportbehälters verbleibt. Auf diese Weise wird die Möglichkeit einer Verunreinigung der biologischen Probe durch Fremdmaterialien verringert.
  • Eine bevorzugte Ausführung des Apparats zum Sammeln von biologischen Proben wird in den Abbildungen allgemein mit 10 gekennzeichnet. Wie in den Abbildungen dargestellt, ist der Apparat zum Sammeln von biologischen Proben 10 vorzugsweise ein medizinischer Tupfer mit einem Griff 12 zum Halten des Probenentnahmeapparats durch eine Person beim Entnehmen der Probe vom Patienten und einem Tupferende 14, so z.B. das Tupferende aus einem geeigneten faserigen Material zum Einfangen von Gewebe oder Zellen in einer biologische Probe, wenn das Tupferende 14 mit dem Patienten in Kontakt kommt. Wie in den Abbildungen dargestellt hat, der Griff 12 des Apparats zum Sammeln von biologischen Proben 13 vorzugsweise eine Biegung 16 damit es leichter ist, die Tupferende 14 mit einer geeignten Patientenoberfläche in Kontakt zu bringen, besonders bei Nasenrachen-, Kehlen- und Nasentupfern. Diese Biegung des Griffs 12 hilft auch beim Probensammeln, da ein größerer Bereich der Patientenoberfläche mit der Tupferende 14 abgewischt werden kann, indem man den Griff 12 distal zum Tupferende rotieren kann. Daher kann ein größerer Beprobungsbereich mit einfacher und minimaler Handhabung durch den Anwender in Berührung gebracht werden.
  • Das Tupferende besteht vorzugsweise aus einem geeigneten faserigen Material mit einer ausreichend abrasiven Eigenschaft um Zellen und Gewebe aus dem Beprobungsbereich des Patienten zu entfernen oder einzufangen. Das faserige Material kann aus jeglichem Material, das gewöhnlich für Tupfer verwendet wird, bestehen, wie z.B. ein offenzelliger Polymerschaum. Um, wie weiter unten erklärt wird, beim Entfernen des Tupferendes 14 vom Griff 13 zu helfen, wird das Tupferende 14 am besten nur an seinem Hals 18 am Griff 12 befestigt und nicht entlang des gesamten Kontaktbereichs mit dem Griff, wie es sonst üblich ist. Dies kann erreicht werden, indem der Hals 18 des Tupferendes 14 mit einem geeigneten bioverträglichen Kleber am Griff 12 befestigt wird oder das Tupferende am Griff 12 durch eine elektrische Schweißnaht am Hals 18 des Tupferendes 14 befestigt wird. Alternativ kann das Tupferende 14 als eine geformte Struktur geliefert werden, die abtrennbar am Ende des Griffs 13 angebracht wird.
  • Ein zweites erfindungsgemäßes Bestandteil des Apparats zum Sammeln von biologischen Proben ist der Aufbewahrungs- und Transportbehälter 20, dessen Innenraum eine Vorrichtung zum Ergreifen des Probenentnahmebereichs oder des Tupferendes 14 vom Griff 12 enthält, wie weiter unten erklärt wird. Eine bevorzugte Ausführung des Aufbewahrungs- und Transportbehälters 20 wird in 1 und 2 dargestellt. Der Aufbewahrungs- und Transportbehälter 20 ist vorzugsweise ein Rohr von geeigneter Größe, das das Tupferende aufnimmt. Bei den meisten Anwendungen wird ein Rohr mit einem Innenraum von 2 bis 5 ml bevorzugt.
  • Wie in den Abbildungen dargesellt, hat der Aufbewahrungs- und Transportbehälter 20 in der Regel gerade Seiten 22 und einen kegelförmigen oder runden Boden 24. Das offene Ende 26 des Behälters 20 hat eine Vorrichtung um eine abnehmbare Kappe 40 zu befestigen, um so den Inhalt des Behälters 20 einzuschließen. Das bedeutet, dass man jegliche Vorrichtungen, die gewöhnlich verwendet werden, wie z.B. eine Einrastverschluß oder eine Schraubverbingung 28, verwenden kann, um die abnehmbare Kappe 40 zu befestigen. Wie in den Abbildungen angegeben, wird die Kappe 40 bevorzugt mit einer Schraubverbindung 28 angebracht.
  • Wie ebenfalls in den Abbildungen angegeben, besteht die bevorzugte Ausführung der Vorrichtung zum Ergreifen der Tupferende 14 im Aufbewahrungs- und Transportbehälter 20 aus einer Anzahl von nach innen gerichteten Projektionen 30 auf gegenüberliegenden Seiten des Aufbewahrungsbehälters 20. Wie in den Abbildungen angegeben, haben diese Projektionen 30 einen zentralen, halbkreisförmigen Teil 32 mit in der Regel geraden Armen 34, die von beiden Seiten des halbkreisförmigen Teils 32 und den angrenzenden Seitenwänden des Behälters 20 ausgehen. Diese Ausgestaltung der nach innen gerichteten Projektionen ermöglicht es, dass der Behälter entweder aus der Richtung der nach innen gerichteten Projektionen 30 oder im rechten Winkel zu den Projektionen 30 das Tupferende 14 ergreift und abnimmt. Wie weiterhin in den Abbildungen gezeigt, sind die Projektionen 30 an der gegenüberliegenden Seite des Behälters 20 gegeneinander versetzt, so dass die Projektionen 30 auf einer Seite des Behälters in die Lücken zwischen den Projektionen 30 auf der anderen Seite des Probenrohrs passen und dadurch sich miteinander verflechten.
  • Damit der halbkreisförmige Aufbewahrungs- und Transportbehälter 20 nach Bedarf manipuliert werden kann, um das Tupferende herauszunehmen, besteht der Behälter 20 aus einem Material, das es ermöglicht, das der Behälter 20 deformierbar ist ohne die strukturelle Integrität des Behälters 20 so zu beeinträchtigen, dass der Inhalt aus dem manipulierten Behälter 20 ausläuft. Vorzugsweise wird der Behälter 20 aus einen Polyethylenpolymer mit den entsprechenden derformierbaren Eigenschaften geformt.
  • Die Kappe 40 für den Aufbewahrungsbehälter 30 der vorliegenden Erfindung hat vorzugsweise einen integralen Reagenzspender 42, der es ermöglicht die Reagernz auf kontrollierte Weise in den Aufbewahrungsbehälter 20 mit dem Tupferende 14 einzugeben, wie unten erklärt wird. Der Reagenzspender 42 wird vorzugsweise entsprechend den Anweisungen von US Patent Nr. 5,100,028 erstellt, dessen Offenlegung hier als Referenz zitiert wird. Der Reagenzspender 42 hat eine Seitenwand 44, an die das Gewindeteil 46 der Kappe 40 angebracht oder angeformt ist, so dass die Seitenwand 44 sich vorzugsweise über und unter der oberen Obefläche 48 des Gewindebereichs 46 erstreckt. Das Oberteil des Reagenzspenders wird durch eine obere Fläche 50, die an der Seitenwand 44 befestigt oder integral angebracht ist, verschlossen. Das Unterteil des Reagenzspenders 42, das sich im Inneren des Aufbewahrungs- und Transportbehälters 20 befindet wenn die Kappe 40 daran befestigt ist, hat eine schließende Schweißnaht 52, damit die Reagenz im Reagenzbehälter 42 bleibt. Das Unterteil des Reagenzbehälters unmittelbar oberhalb der schließenden Schweißnaht 42 hat eine schwächere Region 54, die so gestaltet ist, dass Kräfte in dieser Region 54 konzentriert werden, wenn eine Kraft auf den Reagenzspender 42 ausgeübt wird. In der abgebildeten Ausführung ist die geschwächte Region 52 eine teilkreisförmige Schweißnaht, die die Wand des Reagenzspenders 42 schwächt, so dass diese Wand bricht oder sich öffnet wenn diese Kraft ausgeübt wird, wodurch der Inhalt des Reagenzspenders in den Aufbewahrungs- und Transportbehälter geleert wird. Vorzugsweise werden die Kappe und der Reagenzspender ebenfalls aus einem geeigneten elastischen polymerischen Material wie Polyethylen geformt.
  • Die Wahl der im Reagenzbehälter 42 enthaltenen Reagenz hängt von der Art des Assays, für das die Probe gesammelt wird, ab. Bei manchen Tests wird eine Reagenz gewählt, die direkt mit der Probe reagiert und ein sichtbares oder sonstwie messbares Ergebnis erzeugt. In solchen Situationen enthält der Reagenzspender die reagierende Reagenz. Bei anderen Tests muß die Probe erst bei einem geeigneten Diagnoselabor abgeliefert werden. In solchen Situationen enthält der Reagenzspender ein geeignetes verteilbares Transportmedium oder einen Puffer, damit die Probenintegrität während des Transports erhalten bleibt.
  • 4 bis 8 stellen die Anwendung des Apparats zum Sammeln von biologischen Proben dar. In den Abbildungen wird der Apparat verwendet, um eine Nasopharynxprobe zu sammeln. Wie in 4 dargestellt, nachdem man das Gerät zur Entnahme biologischer Proben 10 aus der sterilen Verpackung durch Anfassen des Griffs 12 entfernt hat, wird eine Zungenspatel 60 verwendet, um sanft die Zunge des Patienten 62 herunterzudrucken, wodurch der Gaumenbogen 64 und der Mesopharynx 66 sichtbar werden. Das Entnahmegerät 10 wird vorgeschoben, wobei die gebogene Spitze 14 horizontal im Mesopharyngx-Bereich unterhalb des Gaumenzäpfchens (Uvula) 68 in Stellung gebracht wird. Um einen Würgreflex zu vermeiden, sollte der Kontakt mit der Mesopharynx 66 während dieses Vorgangs vorzugsweise minimiert oder ganz vermieden werden. Wenn das Tupferende 14 sich in der richtigen Stellung befindet, wird das Ende von einer waagechten Stellung in eine senkrechte geschwenkt und in die Nasopharynx zwischen der Uvula und den Mandeln gehoben. Die Beprobung der Nasopharynx wird durch einen sanften Vorwärtsdruck und zwei oder drei Wischbewegungen an den bilateralen Hinterwänden der Nasopharynx durchgeführt, indem der Griff 12 einfach mit der Hand gedreht wird. Sobald die Probe entnommen ist, wird die Spitze 14 aus der Nasopharynx heraus gesenkt, wieder in die horizontale Position gewendet und aus der Mesopharynx zurückgezogen.
  • Der Aufbewahrungs- und Transportbehälter 20 wird dann aus der sterilen Verpackung entnommen und das Ende 14 des Entnahmegeräts 10 in das Innere des Behälters 20 eingeführt bis das Tupferende 14 sich mit der aus den Projektionen 30 bestehenden Greifvorrichtung in Stellung befindet. Der Behälter 20 wird dann gedrückt, damit die Projektionen 30 das Ende 14 des Entnahmegeräts 10 fassen. Während der Behälter 20 so gehalten wird, dass das Ende 14 festgehalten wird, wird der Griff 12 herausgezogen, wodurch das Ende 14 vom Griff 12 abgestreift wird. Der Behälter 20 wird dann mit der Kappe 40, die den integrierten Reagenzbehälter 42 enthält, abgedeckt und verschlossen während die Reagenz in das Gefäß eingegeben wird. Der verschlossene Aufbewahrungs- und Transportbehälter 20 kann dann in ein größeres, an das automatische Diagnosegerät angepasstes Rohr eingeschoben werden. Das kann zum Zeitpunkt der Probensammlung geschehen und der größere Behälter kann dann für den Transport verschlossen werden.
  • Der erfindungsgemäße Apparat zum Sammeln von biologischen Proben ermöglicht eine wirksame Sammlung, Aufbewahrung und Transport von sehr empfindlichen biologischen Proben ohne dass die Probenintegrität durch die Eintragung von Fremdmaterialien beeinträchtigt wird. Der Apparat ermöglicht es, dass der Probenentnahmebereich oder das Tupferende des Apparats zum Sammeln von biologischen Proben vom Probenentnahmegerät abgenommen werden kann. Fremdmaterialverunreinigungen, die sich auf der Oberfläche des Entnahmegeräts befinden, werden nicht in den Aufbewahrungs- und Transportbehälter eingetragen oder zurückbehalten. Dadurch wird die Kontaminierung der Probe durch Fremdmaterial verringert oder sogar verhindert.
  • Obwohl mehrere bevorzugte Ausführungen hier genau beschrieben sind, wissen Fachleute, dass Variationen dazu möglich sind, ohne dass vom Wesen der Erfindung oder dem Umfang der angehängten Ansprüche abgewichen wird.

Claims (3)

  1. Sammeleinrichtung für biologische Proben, mit einem Probennehmer für biologische Proben und mit einem Aufbewahrungs- und Transportbehälter, wobei der Probennehmer für biologische Proben Mittel zum Halten des Probennehmers durch eine Person aufweist, die die Probe von einem Subjekt entnimmt, und eine Probensammelzone aufweist, die sich entfernt von dem Haltemittel befindet, wobei die Probensammelzone von dem Haltemittel abtrennbar ist, wobei der Aufbewahrungs- und Transportbehälter in seinem Inneren mit Mitteln zum Ergreifen der Probesammelzone versehen ist, um die Probensammelzone von dem Haltemittel zu trennen, so dass nur die Probensammelzone im Inneren des Aufbewahrungs- und Transportbehälters zurückgehalten wird.
  2. Aufbewahrungs- und Transportbehälter für eine biologische Probe, der in seinem Inneren Mittel zum Erfassen einer Probensammelzone eines Probennehmers für biologische Proben aufweist, um die Probensammelzone von dem Probennehmer für biologische Proben zu separieren, so dass lediglich die Probensammelzone im Inneren des Aufbewahrungs- und Transportbehälters verbleibt.
  3. Aufbewahrungs- und Transportbehälter nach Anspruch 2, ferner aufweisend eine Verschlusskappe mit einem integrierten Reagenzspender, wobei der Reagenzspender in der Lage ist, ein Reagenz in den Behälter in kontrollierter Weise abzugeben.
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