DE19840694A1 - Verfahren und Anordnung für ein Online-Spielesystem - Google Patents
Verfahren und Anordnung für ein Online-SpielesystemInfo
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Abstract
Die Erfindung ist auf Online-Spielesysteme ausgerichtet und soll dem Kunden/User für den jeweils eingezahlten Betrag auch einen gewissen Abschluß innerhalb der Handlung des Spieles ermöglichen. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren geht davon aus, daß jedem Spiel ein Punktesystem zugrunde liegt. Erfindungsgemäß wird über einen aus einer auf die einzelnen Spiele des Spielesystems abgestimmten Preistabelle gebuchter Geldbetrag von einem Kalkulationsmodul in Spielepunkte umgewandelt. Diese Spielepunkte werden dem Kunden auf einem Spielekonto gutgeschrieben. Das Spielekonto des Kunden wird dabei vom Kalkulatormodul über die gesamte Spieldauer immer dem aktuellen Spielstand angepaßt. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für Online-Multiplayer-Spielesysteme.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung für ein Online-
Computer-Spielesystem, insbesondere auf die Abrechnung zwischen Kunden und Betrei
ber des Computer-Spielesystems. Das Computer-Spielesystem ist nicht als gewinn
orientiertes Glücksspiel ausgebildet.
Aus DE 195 02 613 A1 ist ein Spielgerätesystem mit mehreren entfernt voneinander auf
gestellten oder befindlichen Spielgeräten bekannt. Die einzelnen Spielgeräte sind über
eine jeweils zugeordnete Datenfernübertragung mit einem gemeinsamen Zentralrechner
verbindbar. Das Spielgerätesystem ist als gewinnorientiertes Spielgerätesystem ausgebil
det. Abrechnungsprozesse zwischen Betreiber und Kunden erfolgen vorzugsweise über
Kreditkarten und Bankkarten. Gewinntransaktionen, insbesondere bei größeren Beträ
gen, erfolgen direkt auf eine Bank oder ein Konto dessen Inhaber durch die Kreditkar
tennummer oder PIN-Nummer oder die Telefonnummer identifiziert ist. Als Alternative
kann jedoch auch beim Spielgerätesystem-Betreiber ein entsprechendes Konto einge
richtet sein.
Aus DE 44 37 277 A1 ist ein verbessertes Fernspielsystem bekannt, bei dem ein Spieler
gegen eine Wetteinrichtung oder eine staatlich betriebene Lotterie von einem entfernten
Ort aus auf einem Personalcomputer oder einer tragbaren Computereinrichtung spielen
kann. Bei diesem System kann der Spieler Einsatzguthaben von entfernten Orten aus
erwerben und einlösen und zwar ohne die Notwendigkeit einer elektronischen Kommu
nikationsverbindung zwischen Spieler und Wetteinrichtung. Realisiert wird dieses über
ein Bankgeschäftsprogramm.
Unter http://www.wireplay.com bietet British Telekom Multiplayerspiele an. Die Ab
rechnung zwischen dem Anbieter und dem Kunden erfolgt über monatliche Festbeträge
oder zeitgebunden über den Telefonanschluß. Prinzipiell bedeutet das, daß die Abrech
nung entweder als monatliche Abrechnung über eine Kreditkartenlastschrift oder aber
unter Nutzung der Daten aus der Telefonverbindung erfolgt.
Desweiteren ist ein Spieleangebot für Multiplayerspiele von Playernet bekannt, welches
unter http://www.playemet.de im Internet angeboten wird. Bei diesem Angebot erfolgt
die Abrechnung zwischen Betreiber und Kunden über eine Kombination aus monatlichem
stundenbezogenem Festbetrag (Playernet Abo) oder online auf der Basis minutenbezo
gener Festbeträge.
Bekannt ist auch ein Angebot für Multiplayerspiele von Rivalnet (Rivalnet
http://www.rivalnet.com.). Bei dieser Lösung wählt man sich über eine Telefonverbin
dung auf den Spiele-Server. Kosten für die Onlinezeit werden bisher nicht erhoben, sind
aber geplant.
Die Lösungen aus DE 195 02 613 A1 und DE 44 37 277 A1 sind auf gewinnorientierte
Glücksspiele bezogen. Die Abrechnungsprozesse bei den im Internet angebotenen Multi
playerspielen werden entweder über monatliche Festbeträge und/oder über eine Gebühr
für die Onlinezeit der Spieldauer abgewickelt.
Bei den bekannten Lösungen sind der Spielprozeß und der Abrechnungsprozeß nur
durch eine Zeitkomponente miteinander verknüpft. Der Spieler kann über einen unbe
grenzten Zeitraum spielen. Das heißt, er hat keine exakte Übersicht über die Kosten. Das
kann insbesondere dann zur Verärgerung eines Spielers führen, wenn er nach dem Spiel
eine sehr hohe Rechnung begleichen muß.
Die erfindungsgemäße Lösung ist darauf ausgerichtet, dem Kunden/User für den jeweils
eingezahlten Betrag auch einen gewissen Abschluß innerhalb der Handlung des Spieles
zu ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht davon aus, daß jedem Spiel in irgendeiner Form
ein Punktesystem zugrunde liegt. Diese Information läßt sich zumeist aus dem Spiel sel
ber ableiten. Erfindungsgemäß wird über ein Kalkulatormodul der vom Kunden für das
Spiel, beispielsweise mittels einer Prepaidkarte, aus einer auf die Spiele abgestimmten
Preistabelle ausgewählte gebuchte Geldbetrag in Spielepunkte umgewandelt. Diese
Spielepunkte werden dem Kunden in einem vom Kalkulatormodul geführten und für die
sen Kunden separat eingerichtetem Spielekonto gutgeschrieben. Nach Freigabe des
Spiels durch das Kalkulatormodul, überwacht das Kalkulatormodul sowohl den Spiel
verlauf als auch das Spielekonto des Kunden. Das Spielekonto des Kunden wird dabei
vom Kalkulatormodul über die gesamte Spieldauer immer dem aktuellen Spielstand an
gepaßt. Erfüllt der Kunde bestimmte Aufgaben innerhalb des Spiels, werden ihm vom
Kalkulatormodul Punkte gutgeschrieben. Verbraucht der Kunde während des Spiels
Punkte, werden diese vom Kalkulatormodul mit dem Spielekonto des Kunden verrech
net.
Das Spiel ist beendet, wenn der Kunde auf seinem Spielekonto keine Punkte mehr hat.
Das bedeutet, daß der Kunde auch im Spiel einen Abschluß erreicht hat.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher be
schrieben.
Fig. 1 zeigt anhand einer Prinzipdarstellung die dem erfindungsgemäßen Verfahren zu
grunde liegende Anordnung für das Spielesystem.
In Fig. 2 ist das Punktesystem anhand eines Ablaufschemas dargestellt.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
Das Kalkulatormodul ist Bestandteil des Spielesystems. Hauptaufgaben des Kalkulators
sind die Autorisierung der Spieler, die Onlinerechnung der Spielpunkte und die Verände
rung der Einträge in der Spielkontendatei. Es initiiert die Rückmeldung zum Spieler über
Kontostand, Verlust bzw. Gewinn von Punkten und bricht bei Verbrauch aller Punkte die
Anwendung ab.
Abzug von Punkten erfolgt für
- - die Nutzung der Spieleplattform (zeitabhängiges Grundentgelt für den IP-Verkehr)
- - die Nutzung der Spiele (abhängig von der Art des Spiels)
- - den Kauf von Merchandising-Artikeln
- - den Kauf von digitalen Objekten
andere Leistungen (z. B. Download, E-Mail)
Gutschrift von Punkten erfolgt bei
- - Erfüllung einer bestimmten Leistung (z. B. Erreichen eines Spielsscores oder für die längste Onlinezeit in einem Monat)
Das Kalkulatormodul ist so konzipiert, daß auch in Abhängigkeit von einer konkreten
Spielsituation die Abwicklung des Tauschs von digitalen Objekten zwischen den am Spiel
beteiligten Usern stattfinden kann. Dabei werden dann vom Kalkulatormodul Spiele
punkte vom Spielekonto eines ersten Users abgezogen und auf das Spielekonto eines
zweiten Users aufgebucht.
Für die gesamte Onlinezeit wird ein Grundentgelt abgerechnet, unabhängig davon, ob
sich der Spieler nur in einer Community-Plattform aufhält oder spielt. Der Parameter
"Punkte pro Onlinezeit" wird in einer dem Kalkulatormodul zugeordneten Management-
Datei festgelegt.
Die Erfassung der Onlinezeit erfolgt auf Ebene der Community-Plattform, nachdem sich
der User über sein VID-Account authentifiziert hat. Diesbezüglich muß für jeden User
der Plattform ein Accountingprozeß in Gang gesetzt werden, der die userbezogene Onli
nezeit im System, ggf. aufgeschlüsselt nach einzelnen Community-Anwendungen, erfaßt.
Diese Daten sind Grundlage für eine Weiterverarbeitung im Kalkulatormodul, welches im
wesentlichen die Umrechnung der Onlinezeit in Spielpunkte durchführt.
Eine Erfassung der Onlinezeit auf Ebene der IP-Plattform über ein Radiussystem ist in
sofern nicht notwendig. Dadurch entfällt auch die ansonsten erforderliche zweifache
Authentifizierung des Nutzers auf IP- und Anwendungsebene. Dieser Ansatz entkoppelt
die Anwendungsplattform weitestgehend von der Transportplattform und vereinfacht
damit eine Adaption auf alternative Netzstrukturen.
Die Abrechnung des Premiumcontent erfolgt individuell für jedes Spiel. Grundlage für
die Berechnung können u. a. sein: Spielzeit, Spielstand, Score, Spiellevel, Zugzahl,
Spielart.
Für jedes Spiel muß betrachtet werden, welche Informationen wir aus dem GDR (Game
Detail Record) erhalten können. Die Punkteberechnung ist abhängig vom Spieltyp und
den Möglichkeiten, die sich aus dem GDR ergeben. Erhält der GDR keine verwertbaren
Informationen, muß zumindest die Spielzeit an einer anderen Stelle der Anwendung ab
gefragt und im Kalkulatormodul verarbeitet werden.
Aus den genannten Daten werden in Abhängigkeit der vom Managementsystem
(Promotionsystem) vorgegebenen Parameter die Plus- bzw. Minuspunkte eines Users
berechnet.
Fig. 2 zeigt die grundsätzlichen Möglichkeiten, Punkte zu erwerben oder zu verbrau
chen.
Das Managementsystem ist ein Tool zur Verwaltung der Berechnungsparameter des
Kalkulatormoduls. Für jede kostenpflichtige Aktion wird eine Berechnungstabelle im
Kalkulatormodul gehalten, die über das Managementsystem verändert, hinzufügt oder
gelöscht werden kann.
Die Parameter werden für jede kostenpflichtige Aktion und jedes Spiel individuell fest
gelegt und für evtl. Marketingaktionen oder Preisänderungen kurzfristig geändert.
- - zeitabhängig
- - pro Spielzug
- - pro Spielrunde
- - monatliche Flatrate für ein Spiel
- - leistungsabhängig für ein Datenvolumen (Download, evtl. bei E-Mail)
- - für ein ganzes Spiel (von Anfang bis Ende)
Im Rahmen des Spiels ist es möglich, Bonuspunkte zu erwerben. Dabei wird die Anzahl
der Bonuspunkte erfaßt und dem User auf seinem Spielkonto gutgeschrieben.
- - Online
- - Preise für Downloads, Merchandising, E-Mail, digitale Objekte
Das Kalkulatormodul führt eine Autorisierung der Benutzer auf Grundlage des Spiele
kontostandes durch. Will der User ein Spiel starten, muß zunächst überprüft werden, ob
für das Spiel genügend Spielpunkte vorhanden sind. Der Spieler wird informiert, wie
lange er mit den vorhandenen Punkten spielen kann und erhält die Möglichkeit, sein
Punktkonto aufzuladen. Genügen die Spielpunkte nicht, kann das Spiel nicht gestartet
werden.
- - Ein User 1 (Kunde 1) wählt sich über seinen Computer über das öffentliche Tele kommunikationsnetz in den Zugangsrechner des Betreibers des Spielesystems ein und wird nach Herstellung der Verbindung zur Abgabe seines User-Namens und seines Passwortes aufgefordert.
- - Nach Eingabe seines User-Namens und seines Passwortes erfolgt die Prüfung der Zugangsberechtigung des User 1, indem das Kalkulatormodul den vom User 1 einge gebenen Datensatz mit den auf einer Kundendatei gespeicherten Datensätzen ver gleicht.
- - Bei positiver Überprüfung, d. h. es wurde ein identischer Datensatz gefunden, der die Zuordnung des User 1 ermöglicht, erzeugt das Kalkulatormodul für den User 1 einen User-Prozeß. Dieser User-Prozeß hat direkten Zugriff auf den in der Kundendatei ge speicherten Datensatz des User 1. Der User 1 hat danach direkten Zugriff auf den Contentbereich
- - Das Kalkulatormodul rechnet den vom User 1 vorab erworbenen Geldbetrag in Punkte um und schreibt diese Punkte auf dem Spielekonto des User 1 ein.
Nachdem der Kunde das Spiel startet, werden vom Kalkulatormodul im User-Prozeß
online Informationen über den Verbrauch oder den Zugewinn von Punkten abgefragt.
Das Kalkulatormodul vergleicht diese Informationen mit dem Punktestand auf dem
Spielekonto des User 1 und bringt das Spielekonto laufend auf den aktuellen Stand. Das
heißt, das jeder Punktverlust oder jeder Punktgewinn sofort auf dem Spielekonto des
User 1 aufgebucht bzw. vom Spielekonto abgebucht wird. Wenn der User 1 alle Punkte
auf seinem Spielekonto verbraucht hat, entzieht das Kalkulatormodul dem User 1 die
Zugangsberechtigung für den Contentbereich.
Nachfolgend werden zwei weitere Beispiele für den Erwerb von Punkten durch den User
beschrieben:
- - Ein User will ein Spiel starten, das je Spielrunde abgerechnet wird und je Runde 5 Punkte kostet. Hat der Spieler nur noch 4 Punkte, muß ihm das angezeigt werden, und das Spiel darf nicht gestartet werden. Der Spieler erhält die Möglichkeit, sein Punkt konto aufzuladen.
- - Ein User will ein Spiel starten, das zeitabhängig berechnet wird. 5 Minuten kosten 1 Punkt. Der User hat noch 2 Punkte. Damit könnte er weniger als 10 Minuten spielen, da auch die Onlinezeit abgerechnet wird. Dem User wird angezeigt, wie lange er mit den vorhanden Spielpunkten spielen kann. Über das Kalkulatormodul wird ihm die Möglich keit gegeben, das Spiel entweder sofort zu starten, oder vorher sein Spielkonto aufzu füllen.
Während des Spiels werden die verbrauchten Spielpunkte bei Beginn einer Aktion oder
Zeiteinheit vorher vom Kontostand abgezogen.
Das heißt, der Spielpunkt für eine 5-Minuteneinheit wird am Beginn der Zeiteinheit ver
rechnet. Ein rundenabhängiges Entgelt beim Starten der Spielrunde. Der Punktestand
wird bei jeder kostenpflichtigen Aktion sofort verändert. Das kann intern im Kalkulator
modul geschehen oder direkt in der Spielpunktedatei. Spätestens nach Verbrauch aller
Punkte oder beim Verlassen unserer Anwendung wird die Spielpunktedatei aktualisiert.
Wenn das Punktkonto aufgebraucht ist, erhält der User die Möglichkeit, das Konto auf
zufüllen. Danach kann er wieder in das Spiel einsteigen; bei gespeicherten Spiel- und
Punktstand falls das Spiel die Möglichkeit dazu bietet.
Bei Erreichen einer bestimmten Leistung kann der User Bonuspunkte erhalten. Die Bo
nuspunkte werden ihm nach Erreichen der Leistung bzw. nach Spielende gutgeschrieben.
Der Erhalt von Bonuspunkten sollten dem User entsprechend angezeigt werden: "Super,
Du hast den Score 200 000 erreicht. . . ."
Dabei erhält der User auch die Möglichkeit, sich in eine Scoreliste einzutragen. Der Ein
trag in eine Scoreliste muß freiwillig sein (Datenschutz). Als Name wird der Name aus
seiner VID (Virtuelle Identität) angeboten, den der User für die Scoreliste frei abändern
kann.
Die Verrechnung von Punkten für den Kauf von digitalen Objekten ist ebenfalls möglich.
Die Verrechnung von Punkten für Downloads und E-Mail (vor allem, wenn große Da
tenmengen übertragen werden) ist ebenfalls als Option vorgesehen.
Desweiteren ist es möglich, für jeden User den persönlichen Spielstand von Spielen zu
speichern, die unterbrochen werden. (Art und Anzahl der erreichten Bauten, persönlichen
Eigenschafien (Magier, Krieger)).
Dabei ist es möglich, die Spielstände in der VID-Datenbank oder in einer dem Spiel zu
geordneten Datenbank zu speichern.
Zwischen Kalakulatormodul und den anderen Modulen werden folgende Schnittstellen
realisiert:
Abfrage der aktuellen Preistabelle. (Es ist sichergestelllt, daß die Preistabellen ohne gro
ßen Programmieraufwand (z. B. über ein Eingabemenü) zu ändern sind.)
Abfrage der VID und des gespeicherten Spielstands beim Einstieg in die Anwendung.
Veränderung des Punktstands im Spielkonto während oder nach der Nutzung. Verände
rung von anderen persönlichen Merkmalen (Besitz von digitalen Objekten, Qualifikatio
nen (Magier, Krieger, Spielständen))' falls diese nicht in anderen Modulen abgelegt wer
den.
Daten über Onlinezeit, z. B. über Tausch von digitalen Objekten, Downloads, kosten
pflichtige Community- und Matching-Anwendungen. Eintrag in Scorelisten.
Abfrage des GDR, z. B. Übergabe von gespeicherten Spielständen.
Abfräge von PDR (Punkte Detail Record) und GDR (Game Detail Record).
Autorisierung des Spielers für die Nutzung.
Kauf von Merchandising-Artikeln und evtl. auch Kauf von digitalen Objekten.
Eine wesentliche Komponente für die Abrechnung über das Kalkulatormodul wird auch
darin gesehen, an Spielepunkte angepaßte Geldbeträge über im Handel erhältliche Pre
paid-Karten zu erwerben. Die Zahlungsmethode erfolgt komplett anonym bzw. gekop
pelt an die VID (Virtuelle Identität) des Kunden innerhalb des Spieledienstes. Bei Ein
wahl in das System wird lediglich der Kartencode abgefragt und unter der anonymen
Kennung des Nutzers (frei wählbarer Username plus Passwort) ein Konto mit dem ent
sprechenden Punktebetrag eingerichtet.
Die Angabe der bürgerlichen Identität ist nur für die parallel angebotenen Zahlarten
Fernmelderechnungskonto, Kreditkarte und EC-Lastschrift zwingend erforderlich.
Für das Kalkulatormodul ist somit eine Schnittstelle vorgesehen, über die Informationen
abzüglich Kartenwert, Verfallsdauer der Karte, etc. zur Weiterverarbeitung an das Sy
stem übermittelt werden.
Das ZKT übernimmt den kompletten Prozeß der Kartengenerierung inklusive der Verga
be der Kartennummern. Das Format der Kartennummer besteht zur Zeit aus einer
13stelligen Seriennummer (zufällig generiert), die sichtbar auf der Karte aufgedruckt ist.
Eine weitere 12stellige Nummer (fortlaufend) ist auf der Rückseite verdeckt (Rubbelfeld)
aufgebracht. Zur Authentifizierung der Karte muß der User beide Nummern in das Sy
stem eingeben.
Nach Generierung einer Charge werden dem Spielesystem die ausgegebenen Nummern
mitgeteilt. Dies kann Online oder per Disketten erfolgen, wobei die Daten aus Sicher
heitsgründen verschlüsselt geliefert werden.
Auf Basis der Kartennummer muß nun das Kalkulatormodul spezielle Parameter, die
insbesondere die Nutzungsrechte der Karte betreffen, herauslesen können.
Folgende Informationen sollten aus der Codenummer ablesbar sein:
- - Wert der Karte
- - Währung (mit Blick auf Euro-Umstellung)
- - Gültigkeitsdauer der Karte
- - Kartentyp (hier werden kontenbezogene Parameter wie z. B. Altersbegrenzung nach USK abgelegt)
- - Status der Karte (Parameter zur Überwachung und Steuerung der Kartenkontingente, Unterteilung z. B. nach gültig, eingelöst, gesperrt, verfallen)
Das Kalkulatormodul überprüft nun auf Basis der vorher vom ZKT übermittelten Kar
tendaten die Validität des Gutscheins, d. h., es werden die Kartennummer sowie der Gut
scheinstatus überprüft und bei positiver Autorisierung der Wert des Gutscheins komplett
auf das VID Konto des Nutzers gutgeschrieben. Der Status dieses Gutscheins ändert sich
entsprechend von gültig auf eingelöst.
Claims (6)
1. Verfahren für ein Online-Spielesystem, bei dem einem Kunden/User von dem Be
treiber des Spielesystems ein entgeltlicher Zugang zu dem Spielesystem angeboten
wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach Herstellung einer Verbin
dung des Kunden/User zum Spielesystem ein vom Kunden anhand einer auf das
Spielesystem abgestimmten Preisliste erworbener Geldbetrag nach Prüfung von ei
nem Kalkulatormodul in Spielepunkte umgerechnet wird, daß das Kalkulatormodul
einen User-Prozeß für den Kunden/User erzeugt und die Spielepunkte dem Kun
den/User auf einem dem Kunden/User zugeordneten Spielekonto gutschreibt, daß
nach Start des Spiels das Kalkulatormodul den Spielverlauf und das Spielekonto des
Kunden/Users über die gesamte Spieldauer überwacht und dabei das Spielekonto
nach Spielaktionen des Kunden/Users dem aktuellen Punktestand anpaßt, und daß
das Kalkulatormodul dem Kunden/User die Zugangsberechtigung zum Spiel ent
zieht, wenn der Punktestand auf dem Spielekonto des Kunden/User gleich Null ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der User/Kunde während
des Spiels für durchgeführte erfolgreiche Aktionen Bonuspunkte erhält, die vom
Kalkulatormodul registriert und auf dem Spielekonto des Kunden/Users aufgebucht
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erwerb eines Geldbe
trages über eine Prepaid-Karte bei Einwahl des Kunden in das Spielesystem der
Kartencode der Prepaid-Karte vom Kalkulatormodul abgefragt und mit für die Zu
gangsberechtigung gespeicherten Kartencodes verglichen wird, und daß bei Fest
stellung einer Zugangsberechtigung für die geprüfte Prepaid-Karte unter einer vom
Kunden/User frei wählbaren anonymen Kennung durch das Kalkulatormodul für den
Kunden für das Spiel ein User-Prozeß erzeugt und Spielkonto mit dem entsprechen
den Punktestand eingerichtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von einer
konkreten Spielsituation durch das Kalkulatormodul Spielepunkte vom Spielekonto
eines ersten Users auf das Spielekonto eines zweiten Users umgebucht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall, daß der User
beim Betreiber des Spielesystems bereits ein Spielekonto besitzt, vor Freigabe des
Zugangs des User zum Spielesystem vom Kalkulator geprüft wird, ob die auf dem
Spielekonto eingeschriebene Anzahl von Spielepunkten für ein Spiel bzw. eine
Spielesequenz ausreicht, und daß dem User für den Fall, daß die auf dem Spiele
konto gespeicherten Spielepunkte für ein Spiel bzw. eine Spielesequenz nicht aus
reichen, dem User vom Kalkulator die Möglichkeit angeboten wird, Spielepunkte
zu erwerben.
6. Anordnung für ein Online-Spielesystem, bei dem einem Kunden/User von dem Be
treiber des Spielesystems ein entgeltlicher Zugang zu dem Spielesystem angeboten
wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zugangsrechner
des Betreibers des Spielesystems und den dem Zugangsrechner nachgeordneten
Servern des Content-Bereiches ein als Steuerbaugruppe ausgebildetes Kalkulator
modul angeordnet ist.
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