DE19840456A1

DE19840456A1 - Presse

Info

Publication number: DE19840456A1
Application number: DE1998140456
Authority: DE
Inventors: Petra Resch
Original assignee: Voith Sulzer Papiertechnik Patent GmbH
Current assignee: Voith Patent GmbH
Priority date: 1998-09-04
Filing date: 1998-09-04
Publication date: 2000-03-09

Abstract

Eine Presse 10 zur Behandlung einer Materialbahn und/oder -platte 12 wie insbesondere eine Pappebahn bzw. -platte umfaßt wenigstens einen Preßspalt 14, der zwischen einer drehbaren Walze 16 und einer zumindest im wesentlichen ebenen Gegenfläche 18 eines Entwässerungselements 20 gebildet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Presse zur Behandlung einer Materialbahn und/oder -platte, insbesondere einer Pappebahn bzw. -platte. Eine solche Presse ist insbesondere in einer Wickelpappemaschine verwendbar.

Bisher wurden zur entsprechenden Behandlung von Pappebogen Stem pelpressen oder Walzenpressen eingesetzt. Diese bisher üblichen Pressen weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. So bringt eine Stempelpresse aufgrund der unterschiedlichen Druckverteilung und relativ schlechten Wasserabfuhr eine ungleichmäßige Feuchte des Pappebogens mit sich. Bei einer Walzenpresse kann es infolge einer Delimination, Verdrückung und Verschiebung zu einer niedrigen Spaltfestigkeit bzw. generell zu einer Be schädigung der Materialbahn kommen.

Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Presse der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der insbesondere eine Optimierung des Entwässe rungsvorgangs in Wickelpappemaschinen erreicht wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Presse wenigstens einen Preßspalt umfaßt, der zwischen einer drehbaren Walze und einer zumindest im wesentlichen ebenen Gegenfläche eines Entwäs serungselements gebildet ist.

Diese Ausbildung bringt eine geringere Beeinflussung der Spaltfestigkeit mit sich, was insbesondere auf eine gleichmäßigere Druckverteilung und Feuchte zurückzuführen ist. Darüberhinaus wird auch eine gleichmäßige re Verdichtung der Materialbahn bzw. -platte sowie eine gleichmäßigere Entwässerung erreicht. Schließlich bringt die erfindungsgemäße Lösung auch eine geringere Verdrückung mit sich.

Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform ist die Presse für eine zumindest im wesentlichen kontinuierliche Entwässerung der Material bahn bzw. -platte ausgelegt.

Das Entwässerungselement ist zweckmäßigerweise durch eine Entwässe rungsplatte gebildet, die vorzugsweise zumindest im wesentlichen starr ist. Zweckmäßigerweise wird eine perforierte Entwässerungsplatte ver wendet. Eine solche perforierte Entwässerungsplatte kann von der vom Preßspalt abgewandten Seite her durch ein die Entwässerung unterstüt zendes Vakuum beaufschlagbar sein.

Zur Erzielung einer möglichst kontinuierlichen Entwässerung der Ma terialbahn sind die drehbare Walze und das Entwässerungselement vor teilhafterweise in einer Richtung relativ zueinander bewegbar, die zumin dest im wesentlichen senkrecht zu der durch den Preßspalt verlaufenden Preßebene verläuft. Grundsätzlich kann die Bewegungsrichtung jedoch auch von dieser zur Preßebene senkrechten Richtung abweichen, d. h. zur Preßebene geneigt sein.

Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform kann das Ent wässerungselement stationär und die drehbare Walze entlang der ebenen Fläche des stationären Entwässerungselements bewegbar sein.

Bei einer alternativen zweckmäßigen Ausführungsform ist die Walze um eine stationäre Achse drehbar gelagert und das Entwässerungselement mit seiner ebenen Fläche über die Walze bewegbar.

Eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Presse zeichnet sich dadurch aus, daß sowohl die drehbare Walze als auch das Entwässe rungselement in einer zur Preßebene senkrechten Richtung bewegbar ist. Grundsätzlich kann jedoch auch in diesem Fall die Bewegungsrichtung von der zur Preßebene senkrechten Richtung abweichen, d. h. zur Preße bene geneigt sein.

Vorzugsweise werden die Materialbahn bzw. -platte und das Entwässe rungselement zumindest zeitweise nicht relativ zueinander bewegt.

Zur Erzielung einer möglichst optimalen Entwässerungsleistung kann zwischen der Walze und der Materialbahn bzw. -platte wenigstens ein Filz- und/oder Siebband durch den Preßspalt geführt sein. Ein solches Filz- bzw. Siebband kann zumindest zeitweise bezüglich der Materialbahn bzw. -platte eine feste vorgebbare Position einnehmen, d. h. das Filz- bzw. Sieb band und die Materialbahn bzw. -platte werden in diesem Fall zumindest zeitweise nicht relativ zueinander bewegt.

Von Vorteil ist auch, wenn zwischen der Materialbahn bzw. -platte und dem Entwässerungselement wenigstens ein Filz- und/oder Siebband durch den Preßspalt geführt ist. Auch ein solches Filz- bzw. Siebband kann zumindest zeitweise bezüglich der Materialbahn bzw. -platte wieder eine feste vorgebbare Position einnehmen.

Die Walze kann grundsätzlich auch als Saugwalze ausgeführt sein.

Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsge mäßen Presse besitzt die Walze und/oder das Entwässerungselement eine profilierte Oberfläche. Dabei kann die jeweilige Oberfläche beispielsweise vollständig oder auch nur teilweise gerillt, gebohrt, blindgebohrt, ge schlitzt, mit schrägen Perforierungen, Mustern, insbesondere ähnlich de nen von Autoreifen, und/oder dergleichen versehen sein. Die jeweilige perforierte Oberfläche kann zur Unterstützung der Entwässerung wieder von einem Vakuum beaufschlagbar sein oder besaugt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels un ter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt die ein zige Figur eine schematische Darstellung einer Presse 10 zur Behandlung einer Materialbahn und/oder -platte 12, bei der es sich im vorliegenden Fall um eine Pappeplatte handelt. Die betreffenden Materialplatten kön nen beispielsweise eine Größe von etwa 1 m × 4 m besitzen. Die Presse 10 ist somit insbesondere zur Optimierung des Entwässerungsvorgangs in Wickelpappemaschinen einsetzbar.

Die Presse 10 umfaßt einen Preßspalt 14, der zwischen einer drehbaren Walze 16 und einer zumindest im wesentlichen ebenen Gegenfläche 18 eines Entwässerungselements 20 gebildet ist.

Sowohl zwischen der Walze 16 und der Materialplatte 12 als auch zwi schen der Materialplatte 12 und dem Entwässerungselement 20 ist jeweils ein Filz- oder Siebband 22 bzw. 24 durch den Preßspalt 14 geführt.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Entwässerungselement 20 durch eine zumindest im wesentlichen starre, perforierte Entwässerungs platte gebildet.

Zur Erzielung einer im wesentlichen kontinuierlichen Entwässerung der Materialplatte 12 sind die drehbare Walze 16 und das Entwässerungsele ment 20 in einer Richtung R relativ zueinander bewegbar, die zumindest im wesentlichen senkrecht zu der durch den Preßspalt 14 verlaufenden Preßebene E verläuft.

Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Entwässerungselement 20 stationär und die um ihre Achse A drehbare Walze entlang der ebenen Ge genfläche 18 des stationären Entwässerungselements 20 bewegbar.

Die Materialplatte 12, die beiden Filz- oder Siebbänder 22, 24 und das Entwässerungselement 20 werden beim vorliegenden Ausführungsbeispiel zumindest zeitweise nicht relativ zueinander bewegt. Demzufolge wird zeitweise lediglich die um die Achse A drehbare Walze 16 in der Richtung R bewegt. Nach einem Durchgang können ein weiterer Abschnitt der Ma terialbahn oder -platte 12 bzw. eine weitere Materialplatte und/oder weite re Abschnitte der Filz- oder Siebbänder 22, 24 über das Entwässerungse lement 20 bewegt werden.

Im Ergebnis ist somit eine praktisch kontinuierliche Entwässerung der Materialbahn 12 möglich.

Bezugszeichenliste

10

Presse

12

Materialplatte

14

Preßspalt

16

drehbare Walze

18

ebene Gegenfläche

20

Entwässerungselement

22

Filz- oder Siebband

24

Filz- oder Siebband
A Achse
E Preßebene
R Richtung

Claims

1. Presse (10) zur Behandlung einer Materialbahn und/oder -platte (12), insbesondere einer Pappebahn bzw. -platte, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens einen Preßspalt (14) umfaßt, der zwischen einer drehbaren Walze (16) und einer zumindest im wesentlichen ebenen Gegenfläche (18) eines Entwässerungselements (20) gebildet ist.

2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie für eine zumindest im wesentlichen kontinuierliche Entwäs serung der Materialbahn bzw. -platte (12) ausgelegt ist.

3. Presse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwässerungselement (20) durch eine Entwässerungs platte gebildet ist.

4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsplatte (20) zumindest im wesentlichen starr ist.

5. Presse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwässerungsplatte (20) perforiert ist.

6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die perforierte Entwässerungsplatte (20) von der vom Preßspalt (14) abgewandten Seite her durch ein die Entwässerung unterstüt zendes Vakuum beaufschlagbar ist.

7. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Walze (16) und das Entwässerungselement (20) in einer Richtung (R) relativ zueinander bewegbar sind, die zumindest im wesentlichen senkrecht zu der durch den Preßspalt (14) verlau fenden Preßebene (E) verläuft oder zu dieser geneigt ist.

8. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Entwässerungselement (20) stationär und die drehbare Walze (16) entlang der ebenen Gegenfläche (18) des stationären Entwässerungselements (20) bewegbar ist.

9. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (16) um eine stationäre Achse drehbar gelagert und das Entwässerungselement (20) mit seiner ebenen Gegenfläche (18) über die Walze (16) bewegbar ist.

10. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die drehbare Walze (16) als auch das Entwässerungse lement (20) in einer zur Preßebene (E) senkrechten oder geneigten Richtung (R) bewegbar ist.

11. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn bzw. -platte (12) und das Entwässerungsele ment (20) zumindest zeitweise nicht relativ zueinander bewegt wer den.

12. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Walze (16) und der Materialbahn bzw. -platte (12) wenigstens ein Filz- und/oder Siebband (22) durch den Preßspalt (14) geführt ist.

13. Presse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Filz- bzw. Siebband (22) zumindest zeitweise bezüglich der Materialbahn bzw. -platte (12) eine feste vorgebbare Position ein nimmt.

14. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Materialbahn bzw. -platte (12) und dem Entwäs serungselement (20) wenigstens ein Filz- und/oder Siebband (24) durch den Preßspalt (14) geführt ist.

15. Presse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Filz- bzw. Siebband (24) zumindest zeitweise bezüglich der Materialbahn bzw. -platte (12) eine feste vorgebbare Position ein nimmt.

16. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (16) als Saugwalze ausgeführt ist.

17. Presse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (16) und/oder das Entwässerungselement (20) eine profilierte Oberfläche besitzt.