DE19840349A1 - Opferlichtständer für Opferlichte - Google Patents
Opferlichtständer für OpferlichteInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Opferlichtständer für wenigstens ein Opferlicht (1) zur Aufstellung in einem Kirchenraum, mit einer Stellfläche (2) für das Opferlicht (1), einer mit Abstand über der Stellfläche (2) angeordneten Fanghaube (3) für die Abluft des Opferlichtes (1), die mit einer Abzugsöffnung (4) versehen ist, mit einem Abzugskanal (5), der mit der Abzugsöffnung (4) der Fanghaube (3) in Verbindung steht und der in eine Saugkammer (6) mündet, in der, in Strömungsrichtung gesehen, hintereinander ein Rußfilter (7) und ein Saugzuggebläse (8) angeordnet sind und die mit Schalldämmelementen (10, 11, 12) versehen ist, die insbesondere der Abströmöffnung (14) des Saugzuggebläses (8) zugeordnet sind.
Description
In einer Studie von H. Gossens "Die Rußentwicklung durch Op
ferkerzen in Kirchen" (Firmendruckschrift der Firma Theod.
Mahr Söhne, Aachen, 1981) ist, basierend auf umfangreichen
Untersuchungen, dargelegt worden, daß Opferkerzen in erhebli
chem Maße Ruß entwickeln, der sich dann an den Kirchenwänden
und in den Gewölbebereichen, aber auch am Figurenschmuck und
sogar in den luftführenden Bereichen einer Orgel ablagert.
Der Fettgehalt des sich ablagernden Rußes in Verbindung mit
kondensierender und wieder abtrocknender Feuchtigkeit führt
zu einem sehr fest haftenden Schmutzbelag, dessen Beseitigung
bei einer Kirchenrenovierung erhebliche Probleme und Kosten
verursacht.
Seit einiger Zeit ist man dazu übergegangen, anstelle der
traditionellen Opferkerzen, die eine Länge von 190 mm, einen
Durchmesser von 19 mm und ein Gewicht von etwa 55 g aufwei
sen, sogenannte Opferlichte zu verwenden, die eine Höhe von
etwa 20 mm, einen Durchmesser von 40 mm und ein Gewicht von
etwa 15 g aufweisen, die auch als sogenannte Teelichte be
kannt sind. Da das Gewicht derartiger Opferlichte und damit
auch die brennbare Masse der Opferlichte gegenüber der klas
sischen Opferkerzen deutlich reduziert ist und sehr viel gün
stigere Brennbedingungen im Dochtbereich gegeben sind, konnte
die Rußentwicklung deutlich reduziert werden. Hierbei ist zu
bedenken, daß in vielen Kirchen über das Jahr hin eine sehr
große Anzahl von Opferkerzen bzw. Opferlichten abgebrannt
wird, wobei je nach Kirchen 10 000, 20 000, in Wallfahrtskir
chen sogar über 100 000 Stück Opferkerzen bzw. Opferlichte im
Jahr abgebrannt werden können.
Geht man von einem Jahresbedarf von 10 000 Opferkerzen in der
traditionellen Form aus, entsteht bei ungünstigen Abbrennbe
dingungen, wie sie beispielsweise durch Querzug in Türnähe
auftreten können, in einem Zeitraum von sieben Jahren eine
Rußmenge in Höhe von etwa 2800 g, die als Schwebstoff lau
fend mit der im Kirchenraum zirkulierenden Luft bis zur Decke
bewegt wird und dann hauptsächlich an den Außenwänden wieder
herabsinkt und sich hierbei an den Wänden, am Figurenschmuck
und auch am Fußboden absetzt. Aufgrund der unterschiedlichen
Eigenthermik in den unterschiedlichsten Bereichen eines Kir
chenraumes ergibt sich dann auch eine unterschiedliche Abla
gerungsdichte für den Ruß. Hieraus kann schon abgeleitet wer
den, daß die Verwendung von Opferlichten mit ihrem deutlich
geringeren Gewicht an brennbarer Masse zu einer erheblichen
Reduzierung der Rußentwicklung führt. Gleichwohl verbleibt
ein Rest an Rußentwicklung, der bei dem heute anzulegenden
hohen Standard an Renovierung und Restaurierung wertvoller
alter Kirchen und den damit verbundenen Substanzverlust im
historischen Bestand und die aufzubringenden hohen Kosten
nicht tolerierbar ist.
Zur Vermeidung einer Rußverteilung in Kirchen wurde von Gos
sens bei der damals noch üblichen Verwendung von Opferkerzen
für große Kerzen-Opferlichtständer vorgeschlagen, über den
Kerzen-Opferlichtständer eine mit einem Filter versehene Haube
anzubringen, in der die heißen Abgase der Kerze zusammenge
faßt, durch einen Filter geleitet und danach wieder in den
Kirchenraum abgegeben wurden. Es hat sich jedoch herausge
stellt, daß zumindest bei kleineren Kerzen-Opferlichtständern
mit geringen Stückzahlen an Opferkerzen die Strömung der Ker
zenabgase nicht ausreicht, den insgesamt anfallenden Abgass
trom durch den Filterkörper zu leiten, wobei wegen des Strö
mungswiderstandes nur ein verhältnismäßig grobporiger Filter
körper verwendet werden konnte.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Opfer
lichtständer für wenigstens ein Opferlicht zur Aufstellung in
einem Kirchenraum zu schaffen, der auch schon bei einer ge
ringen Stückzahl an Opferlichten eine zuverlässige Rußab
scheidung ermöglicht. Der Begriff "Opferlicht" im Sinne der
vorliegenden Erfindung umfaßt sowohl die heute allgemein üb
lichen Opferlichte mit einem Brennstoffgewicht von etwa 15 g,
aber auch Opferkerzen in traditioneller Form, die ein Gewicht
von etwa 55 g aufweisen können.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch einen Op
ferlichtständer für wenigstens ein Opferlicht zur Aufstellung
in einem Kirchenraum mit einer Stellfläche für das Opfer
licht, einer mit Abstand über der Stellfläche angeordneten
Fanghaube für die Abluft des Opferlichts, die mit einer Ab
zugsöffnung versehen ist, mit einem Abzugskanal, der mit der
Abzugsöffnung der Fanghaube in Verbindung steht und der in
eine Saugkammer mündet, in der, in Strömungsrichtung gesehen,
hintereinander ein Rußfilter und ein Saugzuggebläse angeord
net sind und die mit Schalldämmeinbauten versehen ist, die
insbesondere der Abströmöffnung des Gebläses zugeordnet sind.
Ein derartiger Opferlichtständer hat den Vorteil, daß über
das Saugzuggebläse in den durch den Abstand der Fanghaube
über der Stellfläche vorgegebenen Zwischenraum zwischen der
Brennebene des Opferlichtes und der Unterkante der Fanghaube
bei entsprechender Bemessung Luft in einer solchen Menge und
mit einer solchen Strömungsgeschwindigkeit aus dem Kirchen
raum abgezogen werden kann, daß die Flamme des Opferlichtes
stabilisiert wird und keine Abluft des Opferlichts und damit
auch kein Ruß in den Kirchenraum austreten kann, sondern et
wa entstehender Ruß zwangsweise über die Abzugsöffnung der
Fanghaube in die Saugkammer gelangt. Die über das Saugzugge
bläse aufzubringende Netto-Förderleistung an der Fanghaube
muß mindestens so groß sein wie die Gesamtkonvektionsleistung
des Opferlichtes bzw. das pro Zeiteinheit vom Opferlicht ab
gegebene Abluftvolumen.
Bei einer Größe der anfallenden Rußteilchen von weniger als
0,3 µm muß als Rußfilter ein Feinstfilter bzw. Mikrofilter
eingesetzt werden, der so ausgelegt sein muß, daß er einen
Abscheidungsgrad von mindestens 99% besitzt. Das Saugzugge
bläse muß, ausgehend von der vorstehend für ein Opferlicht
angegebenen Förderleistung so ausgelegt werden, daß auch der
durch den Rußfilter entstehende Druckverlust aufgebracht
wird. Durch die Anordnung von Schalldämmeinbauten in der
Saugkammer ist es möglich, einen derartigen Opferlichtständer
für Opferlichte als "autonomes" System praktisch an beliebi
ger Stelle im Kirchenraum aufzustellen, da die über die Fang
haube abgesaugte Mischung als Raumluft und Abluft des Opfer
lichtes gereinigt in den Kirchenraum abgegeben wird. Die Ge
räuschentwicklung des Saugzuggebläses mit seinem Antrieb wird
durch die Anordnung von Schalldämmeinbauten, durch die die
Luft in der Saugkammer insbesondere auf der Druckseite des
Saugzuggebläses mehrfach umgelenkt wird, so weit reduziert,
daß der verbleibende restliche Geräuschpegel nicht mehr als
störend empfunden wird.
Das vorstehend beschriebene Grundkonzept für einen Opfer
lichtständer läßt sich nun in vielfältiger Weise ausgestal
ten. Ausgehend von einer Grundanordnung ist es beispielsweise
möglich, eine Mehrzahl von Opferlichten aufzustellen und
hierbei jedem Opferlicht eine eigene Fanghaube zuzuordnen, so
daß der Opferlichtständer nach Art eines Kandelabers gestal
tet werden kann. Die einzelnen Fanghauben sind jeweils ein
zeln über einen zugeordneten Abzugskanal mit der Saugkammer
verbunden, die gleichzeitig als Basiskörper für den Opfer
lichtständer dient, so daß, entsprechend einer Ausgestaltung
der Erfindung der Abzugskanal als Träger für die Fanghaube
ausgebildet ist.
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorge
sehen, daß die Unterfläche der Saugkammer mit Abstand über
dem Kirchenboden angeordnet ist und eine mit der Abströmöff
nung des Gebläses in Verbindung stehende Austrittsöffnung für
die gefilterte Abluft aufweist. Durch diese Anordnung wird
gewährleistet, daß die vom Saugzuggebläse in den Kirchenraum
abgegebene Abluftmenge in Richtung auf den Kirchenboden ab
strömt und so auch eine Störung der Luftkonvektion im Kir
chenraum vermieden wird. Ein an der Saugzugkammer seitlich
frei in den Raum austretenden Abluftstrahl könnte je nach
Aufstellung des Opferlichtständers unerwünschte Zugerschei
nungen verursachen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Abzugskanal vor seiner Einmündung in die
Saugkammer einen Frischluftzutritt aufweist, der mit Mitteln
zur Veränderung des freien Strömungsquerschnittes versehen
ist. Durch einen derartigen regelbaren Frischluftzutritt ist
es möglich, zum einen den im Bereich der Fanghaube wirksamen
Saugzug des Gebläses in einfacher Weise ohne eine komplizier
te Drehzahlregelung am Gebläseantrieb an die jeweiligen Gege
benheiten anzupassen. Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestal
tung besteht darin, daß über diesen Frischluftzutritt im Ver
hältnis zur heißen Abluft des Opferlichtes "kalte" Luft aus
dem Kirchenraum abgezogen wird und so die Abluft vor dem Ruß
filter gekühlt wird. Dies ist insbesondere für Opferlicht
ständer von Bedeutung, bei denen eine Vielzahl von Opferlich
ten aufgestellt werden kann, wobei dann die über die Fanghau
be erfaßte Abluft durchaus Temperaturen bis zu 65°C erreichen
kann.
Während es grundsätzlich möglich ist, die Saugkammer mit ih
rer "Technik" von der Stellfläche für die Opferlichte zu
trennen und beispielsweise außerhalb des Kirchenraumes an ei
nem angrenzenden Raum aufzustellen, ist es in einer anderen
Ausgestaltung der Erfindung möglich, daß die Saugkammer
selbst die Stellfläche trägt und so integraler Bestandteil
des Opferlichtständers für die Opferlichte bildet.
Insbesondere bei einem Opferlichtständer mit einer Stellflä
che für die Aufstellung einer Vielzahl von Opferlichten ist
in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die
Fanghaube mit ihrem freien Rand die Stellfläche seitlich
überragt, daß mit Abstand oberhalb der durch den freien Rand
definierten Öffnung der Fanghaube eine Umlenkfläche innerhalb
der Fanghaube angeordnet ist, deren freier Rand mit Abstand
zur Haubenwandung verläuft und einen Durchtrittsquerschnitt
für die Abluft begrenzt. Durch diese besondere Anordnung wird
gewährleistet, daß die aus dem Kirchenraum in den Einzugsbe
reich der Fanghaube zuströmende Luft nur durch einen begrenz
ten, in etwa oberhalb des Außenrandes der Stellfläche umlau
fenden Durchtrittsquerschnitt in den hinter der Umlenkfläche
liegenden Raum der Fanghaube einströmen kann. Damit ist si
chergestellt, daß im Randbereich der Fanghaube eine gezielte
Luftströmung aus dem Kirchenraum mit verhältnismäßig hoher
Strömungsgeschwindigkeit oberhalb der Stellfläche in den von
der Fanghaube überdeckten Raumbereich einströmen kann und da
mit wie ein Vorhang das Austreten von rußhaltiger Abluft in
den Kirchenraum zuverlässig verhindert wird. Die vom Mitten
bereich der Stellfläche aufsteigende Abluft wird durch die
Umlenkfläche von innen nach außen gegen den Durchtrittsquer
schnitt umgelenkt und hierbei von der von außen nach innen
zuströmenden Raumluft durch den Durchtrittsquerschnitt mitge
nommen.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß der die Haubenöffnung definierende, vor
zugsweise nach unten gerichtete freie Rand der Fanghaube mit
einem einwärts ragenden Lenksteg versehen ist. Durch diesen
Lenksteg wird unmittelbar unterhalb des Durchtrittsquer
schnittes ein Walzenwirbel erzeugt, der im Übergangsbereich
zwischen Umlenkfläche und Durchtrittsquerschnitt eine nach
oben gegen den Durchtrittsquerschnitt gerichtete Bewegungs
komponente besitzt. Der Durchtrittsquerschnitt kann hierbei
als durchgehender Schlitz oder aber auch durch eine Vielzahl
von nebeneinander liegenden Teilöffnungen gebildet werden.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist für ei
nen Opferlichtständer der vorstehend bezeichneten Art, bei
dem auf einer Stellfläche eine Vielzahl von Opferlichten auf
gestellt werden kann, vorgesehen, daß die Stellfläche durch
ein Gitterelement gebildet wird, das mit Positionsflächen für
die Opferlichte versehen ist, die in festen Abstand zueinan
der angeordnet sind und das mit Abstand über einer geschlos
senen Bodenfläche angeordnet ist. Durch die Vorgabe von fe
sten Positionsflächen für die einzelnen Opferlichte kann ein
definierter Abstand der einzelnen Opferlichte zueinander ein
gehalten werden. Wird nun das Gitterelement mit Abstand über
einer geschlossenen Bodenfläche angeordnet, dann kann die vom
Saugzuggebläse über die Fanghaube angesaugte Raumluft auch
über die Bodenfläche unterhalb des Gitterelementes zuströmen
und dann zwischen den einzelnen Opferlichten aufwärts gerich
tet mit der Abluft vermischt in die Fanghaube eintreten. Die
Abstände der Positionsflächen können hierbei so vorgegeben
werden, daß eine optimale über die gesamte Stellfläche im we
sentlichen gleichmäßige Aufwärtsströmung und damit ein im we
sentlichen gleichmäßiger Abbrand der Opferlichte unabhängig
von ihrer Position auf der Stellfläche gewährleistet ist.
Zweckmäßig ist das Gitterelement so ausgebildet, daß nur auf
den vorgesehenen Positionsflächen Opferlichte aufgestellt
werden können. Damit ist eine herdartige Ausgestaltung eines
Opferlichtständers möglich.
In einer anderen, insbesondere gestalterisch interessanten
Ausgestaltung der Erfindung ist für einen Ständer für die
Aufstellung einer Vielzahl von Opferlichten vorgesehen, daß
der Stellfläche für jedes aufzustellende Opferlicht eine kam
merartig ausgebildete, zum Kirchenraum hin offene Einzelfang
haube zugeordnet ist, die bis zur Stellfläche reichende ge
schlossene Seitenwände und eine Rückwand aufweist, die je
weils im oberen Kammerbereich mit der Abzugsöffnung versehen
ist. Eine derartige Ausgestaltung eignet sich insbesondere
für Opferlichtständer, bei denen eine Vielzahl von Opferlich
ten übereinander und/oder nebeneinander aufgestellt werden
sollen. Damit ist es auch möglich, den Ständer selbst, bei
spielsweise in Form eines Kreuzes oder eines anderen Symbols
zu gestalten, so daß bei einer vollständigen Bestückung mit
Opferlichten dieses Symbol aus sich selbst heraus leuchtend,
beispielsweise in einer dunklen Kapelle, sichtbar ist.
Entsprechend der Erfindung kann hierbei die Mehrzahl der Ein
zelfanghauben in Reihen nebeneinander und/oder übereinander
und/oder stufenartig ansteigend übereinander angeordnet sein.
Die Anordnung in Reihen nebeneinander muß nicht zwangsläufig
in einer geraden Reihe ausgerichtet sein, sondern kann hier
bei einem beliebigen Grundriß, beispielsweise einem Kreis
grundriß aber auch jedem anderen Grundriß folgen, so daß bei
spielsweise auch turmartige oder säulenartige Opferlichtstän
der geschaffen werden können, wobei dann auf dem Opferlicht
ständer selbst ein Kreuz, eine Heiligenfigur oder dergl. auf
gestellt werden kann.
In Ausgestaltung der Erfindung ist es bei übereinander ange
ordneten Fanghaubenanordnungen zweckmäßig, wenn oberhalb der
obersten Fanghaubenanordnung eine gesonderte, sich über die
gesamte Breite des Opferlichtständers erstreckende, seitlich
in den Raum hin sich öffnende Abzugsöffnung angeordnet ist,
die mit dem Abzugskanal in Verbindung steht.
Die Erfindung wird anhand schematischer Zeichnungen von Aus
führungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Grundprinzip eines Opferlichtständers
mit einer Saugkammer im Vertikalschnitt,
Fig. 2 einen Schnitt gem. der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 die Ausführungsform gem. Fig. 1 mit einer
schematischen Darstellung der Luftströmung,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für eine Gestaltung
eines Opferlichtständers entsprechend dem Bau
prinzip gem. Fig. 1,
Fig. 5 eine andere Ausführungsform für einen Opferlicht
ständer zur Aufstellung von Opferlichten in Herd
form,
Fig. 6 eine Frontansicht eines Opferlichtständers zur Auf
stellung von Opferlichten mit einer Vielzahl von
kammerartigen Einzelfanghauben,
Fig. 7 einen schnitt gem. der Linie VI-VI in Fig. 6 in
größerem Maßstab,
Fig. 8 eine Frontansicht auf eine Einzelkammer
entsprechend Fig. 7,
Fig. 9 eine Ausführungsform mit Einzelkammern in
Stufenanordnung,
Fig. 10 eine Frontansicht der Ausführungsform gem.
Fig. 9.
Die schematische im Maßstab verzerrte Darstellung in Fig. 1
zeigt den prinzipiellen Aufbau und die Wirkungsweise eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Opferlichtständers am Beispiel
eines einzelnen Opferlichtes. In der Praxis Opferlichtständer
immer so konzipiert, daß eine Vielzahl von Opferlichten auf
gestellt werden kann, wie dies für die anhand von Fig. 1 er
läuterte Grundform in Fig. 3 als praktische Ausbildungsmög
lichkeit dargestellt ist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist für ein Opferlicht 1 eine
Stellfläche 2 vorgesehen, über der in einem Abstand a eine
Fanghaube 3 für die Abluft des Opferlichts 1 angeordnet ist.
Die Fanghaube 3 bildet mit ihrem freien Rand 19 eine Fangöff
nung 20 und ist mit einer Abzugsöffnung 4 versehen, an die
sich ein Abzugskanal 5 anschließt, der mit einer Saugkammer 6
(hier im Schnitt stark verkleinert dargestellt) verbunden
ist, in der, in Strömungsrichtung der Abluft gesehen, hinter
einander ein Rußfilter 7 und ein Saugzuggebläse 8 angeordnet
sind.
Die Innenwandungen der Saugkammer 6 sind mit einer schalldäm
menden Auskleidung 9 versehen, wobei durch entsprechende,
quer zur Strömungsrichtung der Abluft in der Saugkammer 6 an
geordnete Schalldämmeinbauten 10, 11 und 12 dafür Sorge ge
tragen ist, daß eine direkte Abstrahlung der vom Saugzugge
bläse 8 mit seinem Antrieb erzeugten Geräusche weder über den
Abzugskanal 5 noch über eine Austrittsöffnung 13 der Saugkam
mer 6 in den Kirchenraum austreten kann.
Die Anordnung der Schalldämmeinbauten 10, 11 und 12 ist so
wohl aus dem Vertikalschnitt gem. Fig. 1 als auch aus dem Ho
rizontalschnitt durch die Saugkammer 6 gem. Fig. 2 ersicht
lich. Die beiden Schnittdarstellungen zeigen sehr deutlich
die mehrfache Umlenkung der durch Pfeile angedeuteten Abluft
strömung durch die Saugkammer 6. Der wandförmige Schalldäm
meinbau 12 ist mit einer Abströmöffnung 14 des Saugzuggeblä
ses 8 verbunden und in bezug auf die Austrittsöffnung 13 der
Saugkammer 6 versetzt angeordnet, so daß auch hier wieder ei
ne Umlenkung der Strömung erfolgt und eine direkte Schallab
strahlung vermieden ist. Bei der hier dargestellten Ausbil
dung der Saugkammer 6 ist das Saugzuggebläse als zwei
flutiges Gebläse ausgebildet, so daß sich die in Fig. 2 dar
gestellte symmetrische Durchströmung der Saugkammer 6 ergibt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die
Saugkammer 6 mit Standfüßen 15 versehen, so daß die Luf
taustrittsöffnung 13 in der Bodenplatte der Saugkammer ange
ordnet werden kann und dementsprechend die aus der Saugkammer
6 austretende Luft zunächst auf den Gebäudeboden auftrifft
und sich von da an ohne wesentliche Beeinträchtigung im Raum
verteilen kann.
Der Abzugskanal 5 weist im Bereich vor dem Rußfilter 7 einen
Frischluftzutritt 16 auf, der beispielsweise mit einer Dros
selklappe 17 als Mittel zur Veränderung des freien Strömungs
querschnitts versehen ist. Über diesen Frischluftzutritt 16
kann aus dem Kirchenraum im Verhältnis zur Abluft des Opfer
lichtes "kalte" Frischluft in den Abzugskanal 5 mit einge
saugt werden, so daß die verhältnismäßig heiße Abluft gekühlt
und eine thermische Überlast des Rußfilters 7 vermieden wer
den kann. Der Rußfilter 7 ist als Mikrofilter ausgebildet, so
daß Rußteilchen in einer Größenordnung von kleiner 0,3 µm mit
einem Abscheidungsgrad von mindestens 95% aus der Abluft ent
fernt werden können. Der Rußfilter 7 ist auswechselbar in der
Saugkammer, beispielsweise als Einschubelement angeordnet.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Ständers beruht nun
darauf, daß der Abstand "a" über der Brennebene 18 des Opfer
lichtes 1 bis zum freien Rand der Fanghaube 3 so bemessen
ist, daß zum einen das Opferlicht noch gut sichtbar ist, an
dererseits die Luft aus dem Kirchenraum so angesaugt wird,
daß sich das in Fig. 3 dargestellt Strömungsbild ergibt. Wie
Fig. 3 erkennen läßt, wird der Abstand a einerseits und die
an der Fangöffnung 20 der Fanghaube 3 anstehende Förderlei
stung des Saugzuggebläses so ausgelegt, daß die aus dem Kir
chenraum angesaugte, durch die Pfeile gekennzeichnete Luft
menge die vom Opferlicht 1 aufsteigende Abluftströmung 21 ge
genüber dem Kirchenraum "einhüllt" und in die Fanghaube 3
mitschleppt, so daß der Austritt von Rußteilchen aus der Ab
luftströmung 21 zuverlässig vermieden wird. Es kommt hierbei
darauf an, die Strömungsgeschwindigkeit der über die Fanghau
be 3 angesaugten Frischluft so einzustellen, daß sie zumin
dest im Nahbereich der Fangöffnung 20 der Fanghaube 3 größer
ist als die Strömungsgeschwindigkeit der vom Opferlicht 1
aufsteigenden Abluft.
Wird, wie anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels in Fig.
4 dargestellt, jedem Opferlicht eine eigene Fanghaube 3 mit
gesondertem Abzugskanal 5 zugeordnet, dann muß die Förderlei
stung des Saugzuggebläses 8 unter Berücksichtigung der Druck
verluste im Rußfilter 7 so ausgelegt werden, daß entsprechend
der Zahl der vorgesehenen Opferlichte die vorstehenden, an
hand von Fig. 3 erläuterten Strömungsbedingungen eingehalten
werden können. Die Fangöffnung 20 der Fanghaube 3 wird bei
einem Ständer für sogenannte Opferlichte so bemessen, daß er
mindestens dem Durchmesser einer Opferlichtes 1 entspricht.
Während bei Opferlichten beim Abbrand sich der Abstand zwi
schen der Brennebene und der Fanghaubenöffnung 20 nur unwe
sentlich verringert, ist für die Verwendung traditioneller
Opferkerzen mit ihrer großen Länge von etwa 19 cm ist eine
derartige Einzelanordnung weniger geeignet. Werden Opferker
zen in der traditionellen Form, jedoch mit halber Kerzenlänge
verwendet, dann besteht bei der hier dargestellten und erläu
terten Ausführungsform auch die Möglichkeit, den Durchmesser
der Öffnung 20 der Fanghaube 3 geringfügig zu erhöhen und an
die eigentliche Fanghaube eine kreisringförmige Schürze 19.1
aus durchsichtigem Material anzuschließen, die so lang ausge
führt ist, daß die Flamme einer frisch angezündeten Kerze
sich innerhalb des von der Schürze 19.1 umschlossenen Raums
befindet und andererseits gegen Ende der Brennzeit die anhand
von Fig. 3 beschriebenen Strömungsbedingungen eingehalten
werden.
Die anhand von Fig. 3 erläuterten Strömungsbedingungen gelten
grundsätzlich auch für Ausführungsformen, bei denen eine
Vielzahl von Opferlichten auf einer Stellfläche angeordnet
ist, denen eine gemeinsame Fanghaube zugeordnet ist, wie dies
anhand von Fig. 5 für ein Ausführungsbeispiel noch näher er
läutert werden wird.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel zur An
wendung des anhand von Fig. 1 und 3 beschriebenen Wir
kungsprinzips ist in einer frei wählbaren Gestaltung eine
Vielzahl von Einzelstellfläche 2 für Opferlichte 1 in unter
schiedlichen Höhen auf der Deckenfläche der Saugkammer 6 an
geordnet. Die Einzelstellflächen 2 können hier beispielsweise
auch in einer Mehrfachreihe im Halbkreis oder stufenförmig
ansteigend oder in anderer Gestaltung angeordnet werden. Wie
anhand von Fig. 1 beschrieben, ist jeder Stellfläche 2 eine
eigene Fanghaube 3 zugeordnet, die jeweils über einen äußeren
Einzelabzugskanal 5.1 und einen Sammelabzugskanal 5.2 in der
Saugkammer 6 mit den luftführenden Kanalbereichen der Saug
kammer 6 verbunden sind. Bei dieser Ausführungsform ist dann
ein Frischluftzutritt 16 zweckmäßigerweise dem Sammelabzugs
kanal 5.2 zugeordnet.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform in Herdform mit einer
Stellfläche für die Aufstellung einer Vielzahl von Opferlich
ten dargestellt. Hierbei ist auf der Saugkammer 6 eine Stell
fläche 2.1 in Form eines Gitterelementes oder dergl. angeord
net, das mit Abstand zu der geschlossenen Deckenfläche 22 der
Saugkammer 6 angeordnet ist. Die als Gitterelement ausgebil
dete Stellfläche 2.1 ist mit einer Vielzahl von festen Posi
tionsflächen 23 versehen, auf denen die Opferlichte abge
stellt werden können, wobei die Anordnung insgesamt so ge
troffen ist, daß Opferlichte nur auf den vorgesehenen Positi
onsflächen in einem vorgegebenen Abstand zueinander abge
stellt werden können, so daß eine definierte Durchströmung
des Gitterelementes auch im innenbereich mit der aus dem Kir
chenraum zugeführten Raumluft gewährleistet ist. Die Positi
onsflächen 23 der als Gitterelement ausgebildeten Stellfläche
2.1 kann nun wiederum in beliebiger Gestaltung vorgesehen
werden. Hierbei können die Positionsflächen 23 in einer Ebene
auf einem quadratischen oder beliebig gestalteten Grundriß
angeordnet sein. Es ist aber auch möglich, die Positionsflä
chen bei entsprechender Formung des Gitterelementes in Kegel
form, Pyramidenform oder sonstigen beliebigen räumlichen Ge
staltungen anzuordnen.
Bei dieser Ausführungsform ist mit Abstand oberhalb der
Stellfläche 2.1 eine Fanghaube 3 angeordnet, die den gesamten
Bereich der Stellfläche 2.1 überdeckt. Da bei dieser Ausfüh
rungsform durch die mögliche Vielzahl von Opferlichten ein
erheblicher Abluftstrom erzeugt wird, ist die Fanghaube 3 so
ausgebildet, daß sie mit ihrem freien Rand 24 den Rand der
Stellfläche um ein geringes Maß überragt.
Mit Abstand oberhalb der durch die Stellfläche 2.1 im wesent
lichen definierten Brennebene ist innerhalb der Fanghaube 3
eine durchgehende Umlenkfläche 25 angeordnet, deren freier
Rand 26 zum Innenrand 27 der Fanghaube 3 endet und hierbei
einen Durchtrittsquerschnitt 28 für die von den Opferlichten
auf der Stellfläche 2.1 erzeugte Abluft freiläßt. Der Raum 29
oberhalb der Umlenkfläche 25 steht über wenigstens einen
(hier zwei) Abzugskanal 5 mit den luftführenden Teilen der
Saugkammer 6 in Verbindung. Bei dem hier dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel dienen der oder die Abzugskanäle 5 gleichzeitig
als Tragelemente für die Fanghaube 3. Ein derartiger Opfer
lichtständer kann an eine Gebäudewand angelehnt sein oder
aber allseitig frei zugänglich sein.
Der nach unten gerichtete Rand 24 der Fanghaube 3 weist an
seinem freien Rand einen einwärts ragenden Lenksteg 30 auf,
der mit Abstand unterhalb der Durchtrittsebene der Durch
trittsöffnung 28 angeordnet ist.
Der durch den Abstand "a" des freien Randes der Fanghaube 3
zur Stellfläche 2.1 im wesentlichen definierte Querschnitt
für den Zutritt von Raumluft ist nun so bemessen, daß sich im
Hinblick auf die aufgestellten brennenden Opferlichte eine
einwandfreie Gestaltung ergibt, wobei einerseits die Opfer
lichte gut sichtbar sein sollen, andererseits durch die aus
dem Kirchenraum zuströmende Luft der Abluftstrom der Opfer
lichte "eingehüllt" wird, wie anhand von Fig. 3 prinzipiell
beschrieben.
Das Saugzuggebläse ist bei dieser Ausführungsform nun so aus
gelegt, daß wiederum im Verhältnis zu der von einer maximal
möglichen Zahl an Opferlichten abgegebenen Abluft ein Mehrfa
ches an Raumluft über den offenen, durch den Abstand "a" vor
gegebenen freien Strömungsquerschnitt in den Bereich unter
halb der Fanghaube 3 eintreten kann, wie dies durch die Pfei
le entsprechend gekennzeichnet ist. Die von den Opferlichten
aufsteigende Abluft gelangt nun nicht unmittelbar in die
Fanghaube 3, sondern wird über die Umlenkfläche 25 zum Rand
der Fanghaube 3 hin umgelenkt und wird dort von der aus dem
Kirchenraum zuströmenden Frischluft durch die Durchtrittsöff
nung 28 mitgenommen, wobei die aus dem Kirchenraum zuströmen
de Frischluft die Abluft der Opferlichte wiederum wie ein
Vorhang gegenüber dem Kirchenraum abschirmt. Durch den Lenk
steg 13 bildet sich hierbei im Randbereich ein Walzenwirbel
31 aus, der einen Übertritt des Frischluft-Abluft-Gemisches
in diesem Bereich in den Kirchenraum hinein verhindert.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der auf
einer Saugkammer 6 eine Anordnung vorgesehen ist, die wieder
um die Aufstellung einer Vielzahl von Opferlichten ermög
licht. Bei dieser Ausführungsform wird jedes Opferlicht in
einer mit einer Stellfläche 2.2 versehenen kammerartig ausge
bildeten, zum Kirchenraum hin offenen Einzelfanghaube 3.1
aufgestellt, die mit bis zur Stellfläche geschlossenen Sei
tenwänden 3.3 und einer Rückwand 3.4 versehen ist. Die Rück
wand 3.4 weist jeweils im oberen Kammerbereich die Abzugsöff
nung 4 auf, die wiederum, wie aus Fig. 7 ersichtlich, in ei
nem alle Abzugsöffnungen 4 der Einzelkammern verbindenden Ab
zugskanal 5 mündet.
Die Einzelfanghauben 3.1 können nun in einer beliebigen Zu
ordnung zueinander übereinander und/oder nebeneinander ange
ordnet werden, so daß außer der hier wiedergegebenen
Kreuzdarstellung auch andere Symbole über die Zuordnung der
Kammern zueinander vorgegeben werden können. Es ist aber auch
möglich, die Anordnung in Form einer "Lichterwand" in Recht
eckform, Dreieckform oder dergl. auszugestalten.
Fig. 7 und 8 zeigen in größerem Maßstab die Anordnung von
zwei kammerartig ausgebildeten Fanghauben 3.1 in einer Sei
tenansicht entsprechend dem Schnitt VII-VII in Fig. 6 und in
einer Vorderansicht.
Die Breite der kammerartigen Fanghauben 3.1 ist hierbei etwa
ein Drittel größer als der Durchmesser eines Opferlichtes 1.
Durch die zum Kirchenraum nach vorne offene kammerförmige
Fanghaube 3 ist wiederum die erfindungsgemäß vorgesehene
"vorhangartige" Zuströmung der Frischluft aus dem Kirchenraum
gewährleistet und ein Abströmen von Abluft in den Kirchenraum
zuverlässig vermieden.
Versuche haben ergeben, daß bei einem Abstand der Oberseite
der Fanghaube 3.1 zur Brennebene 18 von etwa dem Drei- bis
Vierfachen der Höhe eines Opferlichtes diese Fläche durch die
aus dem Kirchenraum zuströmende Raumluft soweit gekühlt wird,
daß für das darüber befindliche Opferlicht keine Beeinträch
tigung im Abbrand besteht.
Fig. 9 zeigt in einem Querschnitt eine gegenüber Fig. 2 abge
wandelte Anordnung, bei der eine Vielzahl von Opferlichten
nebeneinander und stufenartig übereinander in kammerartigen
Einzelfangauben 3.1 angeordnet sind. Aufbau und Funktionswei
se entsprechen der anhand der Fig. 6 und 7 beschriebenen Aus
führungsform.
Um zu verhindern, daß Opferlichte außerhalb der Einzelkammern
freistehend auf den Oberseiten 32 der Einzelstufen abgestellt
werden und damit eine unsachgemäße Benutzung des Opferlicht
ständers verhindert wird, sind bei dem hier dargestellten
Ausführungsbeispiel, wie aus der Frontansicht gem. Fig. 10
ersichtlich, die Einzelfanghauben 3.1 mit einer dachförmigen
Oberseite versehen, die ein Aufstellen von Opferlichten au
ßerhalb der kammerartigen Fanghauben unmöglich macht.
Als Besonderheit ist bei dieser Ausführungsform vorgesehen,
daß oberhalb der obersten Stellreihe noch eine sich über die
gesamte Breite des Opferlichtständers erstreckende Luftein
trittsöffnung 33 angeordnet ist, die mit dem rückwärtigen,
als Abzugskanal 5 dienenden Raum in Verbindung steht und über
die auch an der Oberseite und oberhalb der Gesamtanordnung
ein aus dem Kirchenraum zuströmender "Luftvorhang" erzeugt
wird, der noch etwaige letzte Rußteilchen abfängt.
Sowohl bei der Ausführungsform gem. Fig. 7 und 8 als auch bei
der Ausführungsform gem. Fig. 9 kann die freie Oberkante der
kammerartigen Fanghaube 3.1 mit einem im wesentlichen nach
unten weisenden Lenksteg 30 versehen sein. Bei der Ausfüh
rungsform gem. Fig. 7, 8 kann sich dieser Lenksteg, da die
Oberkanten sich in einer Höhe befinden, über die gesamte Flä
chenanordnung erstrecken. Bei der Ausführungsform gem. Fig. 9
kann der Lenksteg 30 in Form eines in den Giebelbereich ein
gesetzten Zwickels ausgebildet sein.
In der Gestaltung der dem Raum zugekehrten Öffnung der kam
merartigen Fanghaube 3.1 entsprechend den Ausführungsformen
der Fig. 7, 8 und 9 besteht weitgehende Freiheit. Neben den
dargestellten Rechteckkonturen und Giebelkonturen kann insbe
sondere die Giebelkontur gem. Fig. 10 in vielfältiger Weise
abgewandelt werden. Hier können für den oberen Rand Spitzbo
genkonturen, Halbkreiskonturen, Trapezkonturen etc., ausge
wählt werden. Hierbei ist es auch nicht erforderlich, daß die
einzelnen kammerartig ausgebildeten Fanghauben der übereinan
der angeordneten Reihen versetzt nebeneinander angeordnet
sind, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist.
Der Antriebsmotor für das Saugzuggebläse 8 kann je nach Ge
staltung des Opferlichtständers mit einer Zeitschaltuhr ver
bunden sein, die auf die Schließzeit der betreffenden Kirche
abgestellt ist. Werden aus Sicherheitsgründen mit der Schlie
ßung der Kirche auch die Opferlichte gelöscht, kann der Zeit
schalter zeitgleich mit der Schließzeit der Kirche einge
stellt werden. Läßt man die Opferlichte noch ausbrennen, wird
der Zeitschalter so eingestellt, daß er nach Ablauf der maxi
malen Brenndauer eines Opferlichtes nach der Schließzeit der
Kirche abschaltet. Das Saugzuggebläse wird dann je nach Pra
xis über den Zeitschalter zum Zeitpunkt der Kirchenöffnung
wieder eingeschaltet.
Es ist aber auch möglich, im Bereich der Fanghaube einen Sen
sor anzuordnen, der auf Helligkeit, Infrarotstrahlung oder
als Temperaturfühler auf eine Schwellentemperatur eingestellt
ist, so daß hier entsprechend der Nutzung der Opferlichtstän
der das Saugzuggebläse ein- und ausgeschaltet werden kann,
ggf. sogar in ein oder mehreren Regelstufen, helligkeits- oder
temperaturabhängig geschaltet werden kann.
Claims (11)
1. Opferlichtständer für wenigstens ein Opferlicht (1) zur
Aufstellung in einem Kirchenraum, mit einer Stellfläche (2)
für das Opferlicht (1), einer mit Abstand über der Stellflä
che (2) angeordneten Fanghaube (3) für die Abluft des Opfer
lichtes (1), die mit einer Abzugsöffnung (4) versehen ist,
mit einem Abzugskanal (5), der mit der Abzugsöffnung (4) der
Fanghaube (3) in Verbindung steht und der in eine Saugkammer
(6) mündet, in der, in Strömungsrichtung gesehen, hinterein
ander ein Rußfilter (7) und ein Saugzuggebläse (8) angeordnet
sind und die mit Schalldämmelementen (10, 11, 12) versehen
ist, die insbesondere der Abströmöffnung (14) des Saugzugge
bläses (8) zugeordnet sind.
2. Opferlichtständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abzugskanal (5) als Träger für die Fanghaube (3) aus
gebildet ist.
3. Opferlichtständer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Unterfläche der Saugkammer (6) mit Abstand
über dem Kirchenboden angeordnet ist und eine mit der Ab
strömöffnung (14) des Saugzuggebläses (8) in Verbindung ste
hende Austrittsöffnung (13) für die gefilterte Abluft auf
weist.
4. Opferlichtständer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Fanghaube (3) im Bereich vor
dem Rußfilter (7) einen Frischluftzutritt (16) aufweist, der
mit Mitteln (17) zur Veränderung des freien Strömungsquer
schnitts versehen ist.
5. Opferlichtständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Saugkammer (6) die Stellfläche
(2) trägt.
6. Opferlichtständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit
einer Stellfläche (2.1) für die Aufstellung einer Vielzahl
von Opferlichten (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Fang
haube (3) mit ihrem freien Rand (24) die Stellfläche seitlich
überragt, daß mit Abstand oberhalb der durch den freien Rand
(24) definierten Öffnung (20) der Fanghaube (3) eine Umlenk
fläche (25) innerhalb der Fanghaube (3) angeordnet ist, deren
freier Rand mit Abstand zur Haubenwandung (27) verläuft und
eine Durchtrittsöffnung (28) für die Abluft begrenzt.
7. Opferlichtständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß der die Haubenöffnung (20) defi
nierte, vorzugsweise nach unten gerichtete freie Rand (24)
der Fanghaube (3) mit einem einwärtsragenden Lenksteg (20)
versehen ist.
8. Opferlichtständer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Stellfläche (2.1) durch ein
Gitterelement gebildet wird, das mit Positionsflächen (23)
für Opferlichte (1) versehen ist, die in festem Abstand zu
einander angeordnet sind, und das mit Abstand zu einer ge
schlossenen Bodenfläche (22) angeordnet ist.
9. Opferlichtständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, für
die Aufstellung einer Vielzahl von Opferlichten, gekennzeich
net durch eine Vielzahl von jeweils mit einer Stellfläche
(2.2) versehenen, kammerartig ausgebildeten, zum Kirchenraum
hin offenen Einzelfanghauben (3.1), die jeweils mit bis zur
Stellfläche (2.2) geschlossenen Seitenwänden (3.3) und einer
Rückwand (3.4) versehen sind und die im oberen Bereich je
weils eine Abzugsöffnung (4) aufweisen, die mit einem Sam
melabzugskanal (5) verbunden sind.
10. Opferlichtständer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Einzelfanghauben
(3.1) in Reihe nebeneinander und/oder übereinander und/oder
stufenartig ansteigend übereinander angeordnet sind.
11. Opferlichtständer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß oberhalb der obersten Fanghaubenreihe eine gesonder
te, sich über die gesamte Breite des Opferlichtständers er
streckende Abzugsöffnung (33) angeordnet ist, die mit dem Ab
zugskanal (5) in Verbindung steht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29823407U DE29823407U1 (de) | 1998-09-04 | 1998-09-04 | Opferlichtständer für Opferlichte |
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