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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Schutzbehälter oder ein Gehäuse für einen
plattenförmigen
Datenträger
mit kreisförmigem
Umriss, z.B. eine CD (Compact Disc), eine DVD und ähnliche Speicher- und Plattenmedien,
wobei der Schutzbehälter
einen Einschubschlitz zum Einschieben des Datenträgers, eine
Grundplatte, die eine Vertiefung zur formschlüssigen Aufnahme des Datenträgers, wobei
die Vertiefung eine randseitige Führung zur Einschubführung und
Halterung des Datenträgers hat
und eine Deckplatte, die fest mit der Grundplatte verbunden ist
und die Vertiefung abdeckt, aufweist.
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Ein
solcher Schutzbehälter
ist aus der
EP 0 601
174 B1 bekannt, deren Offenbarung in die vorliegende Anmeldung
durch Bezugnahme vollständig aufgenommen
wird. Der bekannte Schutzbehälter hat
einen Einschubschlitz zum Einschieben des jeweiligen Datenträgers in
das Innere des Schutzbehälters,
das durch einen Zwischenraum zwischen einer Deckplatte und einer
Grundplatte gegeben ist. Beim Einschieben in den Einschubschlitz
des Schutzbehälters
oder beim Herausnehmen des Datenträgers aus dem Schutzbehälter wird
der umrissseitige Rand des Datenträgers in einer Führung, die den
Datenträger-Aufnahmeraum
des Schutzbehälters
randseitig begrenzt, geführt.
Da die Führung
des bekannten Schutzbehälters
konisch im Querschnitt ist, wirken auf den Datenträger im Randbereich
geringfügige
Klemmkräfte
ein, die den Datenträger
im Idealfall im inneren des Schutzbehälters festhalten. Aufgrund
unvermeidbarer Fertigungstoleranzen des Schutzbehältergehäuses oder
zu großer
Beschleunigungseinwirkungen oder Schwerkrafteinwirkungen, wenn z.B.
der Schutzbehälter
geschüttelt
oder mit dem offen stehenden Einschubschlitz nach unten gehalten
wird, kann es zu einem Loslösen
des Datenträgers
aus dem Schutzbehälter
und einem Herausfallen des Datenträgers kommen.
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Die
DE 43 05 705 A1 betrifft
einen Behälter zur
Aufbewahrung blatt-, platten- oder kartenförmiger Gegenstände, mit
einer ersten flachen Wand, die an ihrem Rand mit einem über die
Wandebene vorstehenden, sich entlang eines zusammenhängenden Abschnitts
ihres Umfangs erstreckenden Steg versehen ist. Eine zweite flache
Wand ist über
den Steg mit der ersten wand verbunden, so daß ein Aufnahmeabschnitt gebildet
ist, dessen Wände
einen Aufnahmeraum umschließen,
in den ein aufzubewahrender Gegenstand parallel zu seiner Ebene
durch einen zwischen den Wänden
vorgesehenen Schlitz einführbar ist.
Ein Bügel
einer Verschlusseinrichtung zum Verschließen des Schlitzes ist im Bereich
des einen Endes des Schlitzes schwenkbar am Aufnahmeabschnitt angelenkt
und am anderen Ende des Schlitzes lösbar mit dem Aufnahmeabschnitt
verbindbar. Diese Verschlusseinrichtung umgreift den Einschubschlitz
außenseitig.
Im Aufnahmeraum ist ein Federteil vorgesehen, welches als eine Auswurffeder
dient.
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Die
DE 36 38 912 A1 beschreibt
ein Magazin mit mehreren Fächern
zur Aufnahme von plattenförmigen
Aufzeichnungsträgern.
Um CD-Platten vor Herausfallen zu sichern, ist an einer Seite eines
jeden Fachs eine Aussparung für
eine Blattfeder vorgesehen, deren hinteres Ende in der Aussparung
befestigt ist. Die Blattfeder ist so gebogen, daß sie teilweise in den für die Aufnahme
der CD-Platte vorgesehenen Raum ragt. Mittels der Blattfeder ist
die CD-Platte nicht nur gegen Herausfallen gesichert, sondern auch
elastisch gelagert, so daß sie
nicht im Magazin klappern kann.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Schutzbehälter, der
eingangs geschilderten Art anzugeben, in dem der Datenträger in jedem
Fall gegen unerwünschtes
Bewegen oder Herausbewegen aus dem Schutzbehälter gesichert ist.
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Diese
Aufgabe wird durch den Schutzbehälter
gemäß Anspruch
1 gelöst.
Demnach umfaßt
der Schutzbehälter
für einen
plattenförmigen
Datenträger
oder allgemein einen Informationsträger mit kreisförmigen Umriß, insbesondere
eine CD (Compact Disc), einen Einschubschlitz zum Einschieben des
Datenträgers,
eine Grundplatte, die eine Vertiefung zur formschlüssigen Aufnahme
des Datenträgers
hat, wobei die Vertiefung eine randseitige Führung zur Einschubführung und
Halterung des Datenträgers
hat, eine Deckplatte, die fest mit der Grundplatte verbunden ist
und die Vertiefung abdeckt, und eine betätigbare Verschlußeinrichtung,
die zwischen einer geschlossenen Position und einer geöffneten Position
bewegbar ist, wobei die Verschlußeinrichtung in einem geschlossenen
Zustand in den Einschubschlitz eingreift, um den Datenträger im Schutzbehälter gegen
ein Herausbewegen aus dem Einschubschlitz oder dem Inneren des Schutzbehälters zu
sichern, und in dem geöffneten
Zustand den Einschubschlitz freigibt. Die vorliegende Erfindung hat
den Vorteil, daß der
digitale Datenträgerer,
solange sich die Verschlußeinrichtung
in der geschlossenen Position befindet, gegen ein unbeabsichtigtes Herausbewegen
aus dem Schutzbehälter
auch bei hoher Krafteinwirkung auf den Datenträger gesichert ist.
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Bevorzugt
hat die Verschlußeinrichtung
ein gebogenes Federteil, das in dem geschlossenen Zustand der Verschlußeinrichtung
in den Einschubschlitz eingreift. Durch das Federteil wird eine
Anfederung oder eine Federvorspannung erreicht, wodurch der Datenträger sicher
im Schutzbehälter
angeordnet wird.
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Das
Federteil ist bevorzugt mit einem Gelenkende gelenkig an einem Abschnitt
eines Behälterrands
des Schutzbehälters
angebracht und greift oder rastet mit seinem anderen, freien Ende
in eine Aufnahme am gegenüberliegenden
Abschnitt des Behälterrands
des Schutzbehälters
ein, wenn sich das Federteil im geschlossenen Zustand befindet. Hierdurch
wird im Belastungsfall ein Umlenken der auf die Feder einwirkenden
Kräfte
auf den Behälterrand
bewirkt, wodurch eine automatische Selbstverkeilung des freien Federendes
in der Aufnahme am Behälterrand
erfolgt.
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Das
Federteil ist bevorzugt derart gebogen, daß bei Krafteinwirkung auf das
Federteil in Richtung aus dem Einschubschlitz heraus gesehen eine,
insbesondere verstärkte,
Verklemmung oder Verkeilung des freien Endes des Federteils in der
Aufnahme am Behälterrand
auftritt, die das Federteil arretiert, wenn es sich in der geschlossenen
Position befindet.
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Das
Federteil ist bevorzugt bogenförmig,
wobei es sich konvex in Richtung in den Einschubschlitz hinein gesehen
erstreckt oder biegt, wenn das Federteil im geschlossenen Zustand
ist. Im Zusammenwirken mit der Einrastaufnahme wird hierdurch eine
besonders starke automatische Selbstverkeilung des Federteils im
Belastungsfall hervorgerufen.
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Das
Federteil paßt
vorzugsweise in den Einschubschlitz ein, wodurch das Innere des
Schutzbehälters
und damit auch der darin befindliche Datenträger vor Verunreinigungen wie
Staub und ähnliches geschützt ist.
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Das
Federteil ist bevorzugt mit einem Filmscharnier am Behälterrand
angelenkt, um eine fertigungstechnisch einfache Anbringung bereitzustellen. Außerdem ermöglicht das
Filmscharnier eine einfache Entfernung des Federteils vom Schutzbehälter, falls
dies gewünscht
wird.
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Das
bogenförmige
Federteil kann im Bereich seiner Endabschnitte zumindest leicht
entgegengesetzt zu der Biegung seines Hauptabschnitts, der sich
zwischen den Endabschnitten erstreckt, gebogen sein, wodurch der
Selbstklemmungseffekt im Belastungsfall weiter verstärkt wird.
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Bevorzugt
hat das Federteil im Bereich seines freien Endes eine zugängliche
Betätigungsnase. Durch
manuelles Herunterdrücken
der Betätigungsnase
kann das Federteil leicht in die Einrastposition gebracht werden
und im Gegenzug wieder aus der Einrastposition herausgezogen werden,
wenn die Schutzbehälter
geöffnet
werden soll.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind den
Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Weitere
Vorteile, vorteilhafte Weiterbildungen und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung einer
Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen zu
entnehmen. Es zeigen:
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1 eine
Aufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schutzbehälters in
Richtung des Pfeiles I der 2 gesehen;
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2 eine
stirnseitige Ansicht der Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schutzbehälters der 1,
in Richtung des Pfeiles II der 2 gesehen,
jedoch ohne Federteil als Verschlusseinrichtung; und
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3 eine
Detailansicht, die das Federteil in dem geschlossenen Zustand eingerastet
an dem Behälterrand
zeigt.
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In
den 1 und 2 ist eine bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Schutzbehälters gezeigt,
der eine Grundplatte 2, einer Deckplatte 4, die
einen Aufnahmeraum für
einen Datenträger,
z.B. eine CD, umgeben, der über
einen Einschubschlitz 1 zugänglich ist, und eine Verschlusseinrichtung
für den
Einschubschlitz 1 oder die Einschuböffnung aufweist. Der Schutzbehälter kann
einteilig oder mehrteilig hergestellt sein und besteht vorzugsweise
aus einem glasklaren Kunststoff.
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Die
Grundplatte 2 hat einen rechteckförmigen Umriss und eine großflächige Vertiefung,
die vom Einschubschlitz 1 ausgehend in der Draufsicht u-förmig ausgespart
ist und an die Abmessungen, d.h., den Durchmesser des Datenträgers, und
die Stärke
oder die Dicke des Datenträgers
angepasst ist. Die Vertiefung der Grundplatte 2 entspricht
somit dem Aufnahmeraum des Schutzbehälters für den Datenträger oder
dem Zwischenraum zwischen der Grundplatte 2 und der Deckplatte 4.
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Der
Rand der Vertiefung oder der Datenträgeraufnahme der Grundplatte 2 ist
umlaufend als Führung 6 für den Rand
des Datenträgers
ausgelegt, wobei die Seitenwände
der Führung 6 zumindest
in einem oberen Bereich konisch, insbesondere v-förmig, spitzwinklig
in Richtung des umfassenden Behälterrands 18 ausgebildet
sind. Die Führung 6 kann aber
auch z.B. einen halbkreisförmigen
oder einen runden Querschnitt, insbesondere in einem unteren Bereich 19 der
Führung 6,
haben, um die Ausbildung der Führung 6 oder der
Führungsnut
fertigungstechnisch zu vereinfachen. Die Grundplatte 2 hat
an der Einschubseite für
den Datenträger
eine kreissegmentartige Aussparung 5 und eine innenseitig
im Aufnahmeraum sich erstreckende Abschrägung 8, die sich zur
Kante der Aussparung 5 hin konisch verjüngt. Zur Kante der Aussparung 5 hin
nimmt somit innerhalb der Abschrägung 8 die
Plattenstärke
der Grundplatte 2 ab. Die Abschrägung 8 ist durch die enge
Schraffierung in den Zeichnungen der 1 und 2 verdeutlicht.
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Die
Deckplatte 4 ist ebenfalls als rechteckige Platte oder
Wand ausgebildet und liegt auf der Grundplatte 2 deckungsgleich
auf. Die Deckplatte 4 hat eine durchgehende u-förmige Aussparung 1,
die an der Vorderseite des Schutzbehälters am Einschubschlitz 1 anfängt und
sich bis in den halbkreisförmigen
unteren Bereich der Datenträgeraufnahme erstreckt,
um ein handbetätigtes
Herausbewegen oder Einschieben des Datenträgers in den Einschubschlitz 1 zu
ermöglichen,
ohne dass der Benutzer die Oberfläche des Datenträgers berühren muss.
Die Aussparung 7 dient somit als Führungskanal für die manuelle
sowie die automatische Bestückung
des Behälters
und auch als Eingriffsschlitz zur Entnahme des Datenträgers aus
dem Schutzbehälter.
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Innenseitig
hat die Deckplatte 4 eine Abschrägung 9, die der Abschrägung 8 der
Grundplatte 2 gegenüberliegt
und sich zur freiliegenden Kante der Deckplatte 4 auf Höhe des Einschubschlitzes 1 hin verjüngt, wodurch
die Dicke der Deckplatte 4 zur freien Kante hin abnimmt.
Die Abschrägung 9 ist
in den 1 und 2 durch eine weite Schraffur
verdeutlicht.
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Die
Verschlusseinrichtung des erfindungsgemäßen Schutzbehälters umfasst
ein verschließendes Federteils 10,
das bogenförmig
und relativ lang gestreckt ist und ein Gelenkende und ein freies
Ende aufweist. Am Gelenkende ist das Federteil 10 mit einem
Filmscharnier 11 aus Kunststoff am linksseitigen Behälterrand 18 auf
der Höhe
des Einschubschlitzes 1 oder der Einschubseite des Schutzbehälters angelenkt,
während
das freie Ende des Federteils 10 mit einer Rastnase 13 abgeschlossen
ist. Der Rastnase 13 ist eine Betätigungsnase 12 vorangeordnet,
die vom Benutzer erfasst werden kann, um das Federteil 10 zwischen
einem geschlossenen Zustand und einem geöffneten Zustand um die Achse
des Federscharniers 11 herum zu bewegen. In der 1 ist das
Federteil 10 in der geöffneten
Position oder in dem geöffneten
Zustand eingezeichnet, in dem das Federteil 10 den Einschubschlitz 1 freigibt,
damit z.B. ein Datenträger
aus dem Schutzbehälter
entfernt oder in den Schutzbehälter
eingeschoben werden kann.
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In
der 3 ist ein Teil des Federteils 10 und ein
zugehöriger
Abschnitt des Behälterrands 18 auf Höhe des Einschubschlitzes 1 gezeigt.
Auf Höhe
des Einschubschlitzes 1 hat der Behälterrand 18 gegenüberliegend
zu dem Filmscharnier 11 am Behälterrand 18 eine Aufnahme 14 im
Bereich der Führung 6,
in die die Rastnase 13 des Federteils 10 angefedert
eingreift oder einrastet, wenn das Federteil 10 und damit die
Verschlusseinrichtung in seiner geschlossenen Position oder in seinem
geschlossenen Zustand ist. Die Aufnahme 14 hat einen ebenen
Boden 20, der sich in einer Ebene parallel zum Behälterrand 18 der Grundplatte 2.erstreckt.
Die Aufnahme 14 hat weiterhin Seitenwände 17, die sich vom
Boden 20 ausgehend schräg
oder konisch aufweitend in den Einschubschlitz 1 erstrecken.
In der in 3 gezeigten geschlossenen Position
liegt eine stumpfe Stirnfläche 15 der
Rastnase 13 an dem Boden 20 der Aufnahme 14 des
Behälterrands 18 an.
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Wie
der 1 insbesondere zu entnehmen ist, ist das bogenförmige Federteil 10 konvex
in Einschubrichtung gebogen, (vgl. Richtung des Pfeiles II der 1).
Das Federteil 10 kann aber an den Endabschnitten jeweils
zu der im Allgemeinen konvexen Biegung, eine entgegengesetzt konkave
Biegung haben.
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Das
Federteil 10 ist vom Querschnitt her an die Abmessungen
des Einschubschlitzes 1 d.h., an die Abschrägungen 8 und 9 angepasst,
um in den Einschubschlitz 1 über dessen gesamte Breite einzupassen
und diesen im geschlossenen Zustand über die ganze Breite zu verschließen.
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Im
Fall, dass eine Kraft z.B. die Gewichtskraft des Datenträgers im
Schutzbehälter,
wenn der Schutzbehälter
nach unten gehalten wird, auf den Datenträger einwirkt, drückt der
Datenträger
gegen die Feder oder das Federteil 10 im geschlossenen Zustand,
wodurch eine selbsttägige
Verklemmung oder Verkeilung der Rastnase 13 des Federteils 10 in der
Aufnahme 14 bewirkt wird, die ein Herausbewegen der Rastnase 13 aus
der Aufnahme 14 verhindert und somit einen sicheren und
fixierten Sitz des Datenträgers
im Schutzbehälter
auch bei Belastung der Feder sicherstellt. Andererseits lässt sich
durch Anziehen an der Betätigungsnase 12 des
Federteils 10 das Federteil 10 leicht aus der
Aufnahme 14 herausziehen, um den Datenträger aus
dem Schutzbehälter
zu entnehmen, d.h., das Federteil 10 in den geöffneten
Zustand zu bringen.