DE19838083A1 - Universalvorrichtung zur Bodenbearbeitung - Google Patents
Universalvorrichtung zur BodenbearbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine universelle Vorrichtung zur Bodenbearbeitung,
vorzugsweise zum manuellen Lockern von Gartenböden. Die Vorrichtung
dient weiterhin zum Bohren von Löchern, wenn z. B. Pflanzen oder kleine
Pfähle zu setzen sind.
In dem Bestreben, die körperliche Anstrengung zu vermindern, sind zum
o. g. Zweck verschiedenste Vorrichtungen bekannt. Der der Erfindung nahe
liegende Stand der Technik betrifft Vorrichtungen mit einem Arbeitskopf
zum Lockern oder zum Bohren am Unterende und einem Handhebel am
Oberende, wobei der Arbeitskopf mit dem Handhebel über eine Stange
verbunden ist. Die Vorrichtung wird mit dem Arbeitskopf auf den zu bear
beitenden Boden aufgesetzt und anschließend von Hand an dem Handhe
bel verdreht. Nach den Angaben einiger Hersteller soll diese Tätigkeit die
Wirbelsäule des Menschen wenig belasten und die Arbeit erleichtern. Nach
diesem Prinzip sind daher eine Reihe von Vorrichtungen entwickelt wor
den.
Die DE 196 02 202 offenbart ein Bodenvertikutier- und Jätegerät vorste
hend beschriebener Art mit einer speziellen Geometrie des Arbeitskopfes.
Die am Arbeitskopf vorgesehenen Zinken sind flach und so ausgebildet,
daß ein guter Lockerungseffekt entsteht. Ein Zentralzinken soll ein seitli
ches Auswandern des Arbeitskopfs während der Drehbewegung verhin
dern. Eine ähnliche Vorrichtung ist auch in der EP 0 700 631 gezeigt.
Beide Vorrichtungen sind dadurch gekennzeichnet, daß die drehende Ar
beitsbewegung über den Doppelhebel von Hand eingeleitet wird. Vom Her
steller dieser Geräte wird angenommen, daß die Drehbewegung vorzugs
weise mit den Armen erzeugt und, daher die Wirbelsäule kaum belastet
wird. Die Praxis hat jedoch gezeigt, daß nach längerem Arbeiten die Wir
belsäule erheblich belastet wird, insbesondere dann, wenn bei Nachlassen
der Armkräfte der ganze Körper mitgedreht wird. Eine solche Vorrichtung
ist in Fig. 5 gezeigt.
Der nächstliegende Stand der Technik ist in der FR 2 720 890 offenbart.
Offensichtlich hat der Erfinder vorstehend erläuterte Probleme erkannt und
versucht deren Beseitigung mittels eines Fußantriebs. Dieses Gartenwerk
zeug hat einen waagerechten, doppelseitigen Haltegriff, an dem ein Ver
bindungsrohr befestigt ist. In dem Verbindungsrohr ist eine mit dem Ar
beitskopf verbundene Stange mit einem Bewegungsgewinde drehbar an
geordnet. Das Bewegungsgewinde ist eine Spiralnut, in der ein am Innen
umfang des Verbindungsrohres befestigtes Eingriffelement im Eingriff
steht. Am unteren Endabschnitt des Verbindungsrohres ist eine Fußraste
zum Aufsetzen des Fußes angeordnet. Zur Benutzung dieser Vorrichtung
wird der Haltegriff mit beiden Händen festgehalten und die Vorrichtung mit
dem Fuß in den Boden gedrückt, wobei sich der Arbeitskopf drehen soll.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Funktion dieses nächstliegenden
Standes der Technik weiter zu verbessern und eine Vorrichtung bereitzu
stellen, mit der die Wirbelsäule der Bedienperson weniger belastet wird.
Die Aufgabe wird mit der Kombination der Merkmale des Anspruchs 1 und
4 gelöst.
Nach Anspruch 1 wird eine Vorrichtung zur Bodenbearbeitung bereitge
stellt, die einen Haltegriff, eine Stange, einen horizontal drehbaren Arbeits
kopf zur Bodenbearbeitung und einen Antriebsmechanismus aufweist. Eine
Abstützvorrichtung ist in naher Lagebeziehung zum Arbeitskopf angeord
net und mit dem unteren Endabschnitt der Stange verbunden. Wenn der
Arbeitskopf mittels des Antriebsmechanismus mit einem Drehmoment ge
dreht wird, entsteht ein gleich großes Gegendrehmoment, welches bisher
durch die Armkraft der Bedienperson aufgenommen werden mußte und
jetzt erfindungsgemäß von der Abstützvorrichtung aufgenommen wird. Der
Antriebsmechanismus kann mechanische, hydraulische oder elektrische
Antriebsmittel aufweisen.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Drehmoment des Arbeits
kopfes nicht wie bei herkömmlichen Vorrichtungen auf den Haltegriff über
tragen wird. Damit muß die Bedienperson keine Gegentorsionskraft auf
bringen, wodurch die Belastung der Wirbelsäule auf Torsion vermieden
wird. Ein weiterer Vorteil besteht auch darin, daß die Vorrichtung überwie
gend durch die Gewichtskraft der Bedienperson angetrieben wird. Bei einer
Fußbedienung werden vorzugsweise Muskelgruppen beansprucht, die beim
Menschen ohnehin gut ausgebildet sind.
Nach Anspruch 2 weist der Antriebsmechanismus einen Winkel-Schwenk
hebel auf, dessen Drehpunkt in naher Lagebeziehung zum unteren Endab
schnitt der Stange angeordnet ist. Über eine Koppelvorrichtung, die mit
dem Schwenkhebel und dem Arbeitskopf in Wirkverbindung steht, wird
der Arbeitskopf bewegt.
Der Vorteil dieser Weiterbildung besteht darin, daß der Schwenkhebel ein
sehr einfaches, robustes und kostengünstig herstellbares Element ist, wo
durch die Vorrichtung insgesamt kostengünstig herstellbar wird. Durch
unterschiedliche Geometrien fassen sich verschiedenste Kraft-Weg-
Kennlinien erzeugen, so daß, je nach Anforderung, eine geeignete Kraft-
Weg-Kennlinie ausgewählt werden kann.
Nach Anspruch 3 weist der Antriebsmechanismus einen Sperrklinkenme
chanismus oder einen gleichwirkenden Mechanismus auf. Bei mehrfacher
Krafteinleitung am Antriebsmechanismus wird der Arbeitskopf nur in eine
Richtung gedreht, d. h. bei mehrfacher Betätigung des Schwenkhebels,
wird der Arbeitskopf jeweils um einen vorbestimmten Winkelbetrag weiter
gedreht.
Bei dieser Weiterbildung können durch unterschiedliche und wählbare
Übersetzungsverhältnisse am Winkel-Schwenkhebel unterschiedliche Kräf
te in den Arbeitskopf eingeleitet werden. Damit können z. B. solche Kräfte
erzeugt werden, wie sie zum Aufbrechen sehr harter Böden erforderlich
sind.
Anspruch 4 betrifft eine Vorrichtung zur Bodenbearbeitung mit einem Hal
tegriff, einer äußeren Führungsstange, einem horizontal drehbaren Arbeits
kopf zur Bodenbearbeitung, einem Arbeitskopfrohr, das mit dem Arbeits
kopf fest verbunden ist, einem Antriebsmechanismus zum Drehen des Ar
beitskopfes, wobei der Antriebsmechanismus den Arbeitskopf relativ zu
der feststehenden Führungsstange dreht. Es ist eine Abstützvorrichtung in
naher Lagebeziehung zum Arbeitskopf vorgesehen, die an dem unteren
Endabschnitt der Führungsstange fest so angeordnet ist, um in Wirkver
bindung mit dem zu bearbeitenden Boden das Drehmoment, das bei einer
Arbeitsbewegung des Arbeitskopfes entsteht, aufzunehmen. Der An
triebsmechanismus weist folgende Merkmale auf: Mit dem Haltegriff ist
eine Gewindenutstange verbunden, die ein nutförmiges Bewegungsgewin
de aufweist. In dem Arbeitskopfrohr ist ein zum Gewinde der Gewindenut
stange passendes Mutterstück angeordnet. Wenn die Gewindenutstange
mittels des Griffs niedergedrückt wird, d. h., wenn ein Arbeitshub ausge
führt wird, dreht sich das Arbeitskopfrohr mit dem Arbeitskopf. Wenn die
Gewindenutstange wieder hochgezogen wird, sorgt eine Freilaufeinrich
tung dafür, daß das Mutterstück nicht mehr mit der Gewindenutstange in
Eingriff steht. Somit ist es möglich, die Gewindenutstange nach dem Ar
beitshub wieder hochzuziehen, ohne daß sich der Arbeitskopf zurückdreht.
Damit während eines Arbeitshubes auf den Haltegriff kein Drehmoment
einwirkt, ist an dem Haltegriff ein Führungsrohr vorgesehen, das vorzugs
weise innen eine erste Linearführung aufweist. An der äußeren Führungs
stange ist eine dazu korrespondierende zweite Linearführung vorsehen, die
mit der ersten Linearführung immer in Eingriff steht.
Nach Anspruch 5 weist der Antriebsmechanismus eine nichtlineare Kraft-
Weg-Kennlinie auf. Diese Eigenschaft ist besonders vorteilhaft, wenn
schwere Böden zu bearbeiten sind, bei denen ein großes Losbrechmoment
erforderlich ist. Nachfolgend soll die Funktion dieser Weiterbildung näher
erläutert werden: Die Vorrichtung wird wie ein Spaten mit dem Fuß in den
Boden gedrückt, d. h. alle Zinken des Arbeitskopfes und der Abstützvor
richtung befinden sich in dem zu lockernden Boden. Nun wird der Halte
griff bis zu einem Anschlag hochgezogen. Das Bewegungsgewinde weist
im oberen Bereich eine sehr große Steigung auf, d. h., wenn der Haltegriff
einen vorbestimmten Weg nach unten gedrückt wird, dreht sich der Ar
beitskopf nur um einen kleinen Winkel. Damit wird ein großes Kraft-
Winkel-Übersetzungsverhältnis erzielt, das auch die Bearbeitung von
schweren Böden ermöglicht. Wenn der Boden nach den ersten kurzen Ar
beitshüben mit dem großen Kraft-Winkel-Übersetzungsverhältnis gelockert
wurde, kann der Haltegriff weiter nach unten gedrückt werden. In diesem
Bereich weist das Bewegungsgewinde ein weiter abnehmendes Kraft-
Winkel-Übersetzungsverhältnis auf, d. h., wenn der Haltegriff einen vorbe
stimmten Weg nach unten gedrückt wird, dreht sich der Arbeitskopf um
einen zunehmend größeren Winkel. Durch diese nichtlineare Bewegungs
kennlinie wird erreicht, daß die Vorrichtung auch von Personen mit gerin
geren Körperkräften gut bedient werden kann.
Wenn ein Winkel-Schwenkhebel nach Anspruch 2 vorgesehen ist, kann
durch entsprechende Dimensionierung desselben ebenfalls ein nichtlineares
Kraft-Winkel-Übersetzungsverhältnis erzielt werden.
Nach Anspruch 6 ist die Abstützvorrichtung außerhalb des Wirkungskrei
ses des Arbeitskopfes angeordnet. Dadurch kann das Drehmoment besser
aufgenommen werden, gegenüber dem Fall, wenn die Abstützvorrichtung
innerhalb des Arbeitskopfes angeordnet ist, was jedoch auch möglich ist.
Nach Anspruch 7 ist der Arbeitskopf so ausgebildet, um den Boden zu loc
kern. Dazu werden vorzugsweise aus dem Stand der Technik bekannte
Zinkenanordnungen eingesetzt.
Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
verbleibenden Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht einer ersten Ausführungsform der Er
findung.
Fig. 2 zeigt eine Detailansicht von der ersten Ausführungsform.
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Detailansicht von der ersten Ausfüh
rungsform mit einer schematischen Darstellung des Antriebs
mechanismus.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung.
Fig. 5 zeigt ein herkömmliches Bodenbearbeitungsgerät.
Fig. 1 und 2 zeigen die Vorderansicht einer ersten Ausführungsform der
Erfindung mit einem Haltegriff 1, einer äußeren Führungsstange 2', einem
horizontal drehbaren Arbeitskopf 3 zur Bodenbearbeitung, einem Arbeits
kopfrohr 2a, das mit dem Arbeitskopf 3 fest verbunden ist, einem An
triebsmechanismus 4 zum Drehen des Arbeitskopfes 3, wobei der An
triebsmechanismus 4 den Arbeitskopf 3 relativ zu der feststehenden Füh
rungsstange 2' dreht. In naher Lagebeziehung zum Arbeitskopf 3 ist eine
Abstützvorrichtung 5 vorgesehen, die an dem unteren Endabschnitt der
Führungsstange 2' fest angeordnet ist. Bei einer Arbeitsbewegung des Ar
beitskopfes 3 entsteht ein Drehmoment, das von der Abstützvorrichtung 5
aufgenommen wird.
Um den Arbeitskopf 3 in eine Drehbewegung zu versetzen, ist ein An
triebsmechanismus 4 vorgesehen und in Fig. 3 gezeigt, der folgende
Merkmale aufweist: Mit dem Haltegriff 1 ist eine Gewindenutstange 6 ver
bunden, die ein nutförmiges Bewegungsgewinde 7 mit einer großen Stei
gung aufweist. In dem Arbeitskopfrohr 2a ist ein zum Gewinde der Gewin
denutstange 6 passendes Mutterstück 8 angeordnet. Wenn die Gewinde
nutstange 6 mittels des Haltegriffs 1 niedergedrückt wird, d. h., beim Aus
führen eines Arbeitshubs, wird dem Arbeitskopfrohr 2a über das Mutter
stück 8 eine Drehbewegung aufgezwungen. Damit während eines Arbeits
hubes auf den Haltegriff 1 kein Gegendrehmoment wirkt, ist an dem Hal
tegriff 1 ein Führungsrohr 9 vorgesehen, das vorzugsweise innen eine er
ste Linearführung (nicht gezeigt) aufweist. An der äußeren Führungsstange
2' ist eine dazu korrespondierende zweite Linearführung (nicht gezeigt)
vorgesehen, die mit der ersten Linearführung immer in Eingriff steht. Wenn
die Gewindenutstange 6 wieder hochgezogen wird, sorgt eine Freilaufein
richtung (nicht gezeigt) dafür, daß das Mutterstück 8 nicht mehr mit der
Gewindenutstange 6 in Eingriff steht. Somit ist es möglich, die Gewinde
nutstange 6 nach dem Arbeitshub wieder hochzuziehen, ohne daß sich der
Arbeitskopf zurückdreht. Dem Fachmann ist es freigestellt, welche Art von
Gewinde, Freilaufeinrichtungen und Führungen er als zweckmäßig erachtet
und entsprechend auswählt.
Eine besonders vorteilhafte Gebrauchseigenschaft wird durch einen An
triebsmechanismus mit einer nichtlinearen Kraft-Weg-Kennlinie erzielt.
Nachfolgend sollen die Anwendung und die Funktion dieser vorteilhaften
Weiterbildung näher erläutert werden: Die Vorrichtung wird wie ein Spaten
mit dem Fuß in den Boden gedrückt, d. h. alle Zinken des Arbeitskopfes 3
und der Abstützvorrichtung 5 befinden sich in dem zu lockernden Boden.
Nun wird der Haltegriff 1 bis zu einem Anschlag hochgezogen. Das Bewe
gungsgewinde 7 weist im oberen Bereich eine größere Steigung auf, d. h.,
wenn der Haltegriff 1 einen vorbestimmten Weg nach unten gedrückt
wird, dreht sich der Arbeitskopf 3 nur um einen kleinen Winkel. Damit wird
ein großes Kraft-Winkel-Übersetzungsverhältnis erzielt, das auch die Bear
beitung von schweren Böden ermöglicht. Wenn der Boden nach den ersten
kurzen Arbeitshüben mit dem großen Kraft-Winkel-Übersetzungsverhältnis
vorgelockert wurde, kann der Haltegriff weiter nach unten gedrückt wer
den. In diesem Bereich weist das Bewegungsgewinde ein zunehmend klei
neres Kraft-Winkel-Übersetzungsverhältnis auf, d. h., wenn der Haltegriff
einen vorbestimmten Weg nach unten gedrückt wird, dreht sich der Ar
beitskopf um einen zunehmend größeren Winkel. Durch diese nichtlineare
Bewegungskennlinie wird erreicht, daß die Vorrichtung auch von Personen
mit geringeren Körperkräften gut bedient werden kann. Ferner kann die
Bedienperson den Krafteinsatz in Abhängigkeit von der augenblicklichen
körperlichen Verfassung und unterschiedlicher Bodenfestigkeit selbst be
stimmen bzw. anpassen.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 gezeigt, wobei
lediglich der Arbeitskopf 3 und die Antriebsmechanismus 4 gezeigt sind.
Der Antriebsmechanismus 4 weist einen Winkel-Schwenkhebel 10a, b, c, d
mit einer Fußraste 10a auf, die am äußeren Endabschnitt des langen
Schenkels 10b angeordnet ist. Am unteren Endabschnitt der teleskopartig
ausgebildeten Stange 2 ist ein Kragarm 10c mit dem Innenrohr der Stange
2 fest verbunden und so ausgebildet, um die Abstützvorrichtung 5 gesi
chert aufzunehmen. Das Außenrohr der Stange 2 ist nicht vollständig ge
zeigt und trägt an dem oberen Endabschnitt den Haltegriff. Am äußeren
Endabschnitt des Kragarms 10c ist ein Gelenk 11 angeordnet, um welches
der bewegliche Teil des Winkel-Schwenkhebels schwenkbar ist. Am äuße
ren Endabschnitt des kurzen Schenkels 10d ist eine Koppelvorrichtung 12
angelenkt, die mit dem Arbeitskopf 3 so in Wirkverbindung steht, um die
sen bei Betätigung des Winkel-Schwenkhebels 10 zu drehen. Damit sich
der Winkel-Schwenkhebel 10 nach dem Arbeitshub selbsttätig in seine
Ausgangslage zurückbewegt, ist eine Rückführvorrichtung in Form einer
Feder (nicht gezeigt) vorgesehen. Dem Fachmann ist klar, daß die Feder an
verschiedenen Stellen angeordnet sein kann, die nachfolgend nur beispiel
haft aufgeführt sind: In der Teleskopstange 2 als Druckfeder, zwischen
dem Kragarm 10c und dem Schenkel 10b als Spangenfeder, wobei sich
das eine Ende der Spangenfeder an dem Kragarm abstützt und das andere
Ende den Schenkel 10b nach oben drückt oder als Torsionsfeder, die un
mittelbar am Arbeitskopf angeordnet ist und bei einer Drehbewegung des
Arbeitskopfes gespannt wird.
Bei der vorliegenden Ausführungsform ist zwischen dem Winkelhebel und
dem Arbeitskopf 3 ein Sperrklinkenmechanismus 13 vorgesehen, der eine
einseitige Freilaufwirkung aufweist, so daß bei mehrfachen Arbeitshüben,
d. h. Krafteinleitungen, der Arbeitskopf 3 jeweils nur in eine Richtung ge
dreht wird. Damit ist gewährleistet, daß die Spannkraft der Rückholfeder
nur so groß sein muß, um den Winkel-Schwenkhebel 10 in die Ausgangs
position zu drücken, da eine Rückdrehung des Arbeitskopfes 3 entfällt.
Damit der Winkel-Schwenkhebel 10 eine ausreichende Führung und Si
cherheit gegen Verkantung erhält, ist eine Führung 14a, b, c vorgesehen.
Der Schwenkhebel ist in dem Abschnitt, der die Stange 2 schneidet, ge
teilt, so daß der Schwenkhebel durch diese Führung 14a beidseitig am
Außenrohr der Teleskopstange 2 geführt wird. Ein Führungselement 14b
ist am Außenrohr der Teleskopstange befestigt und führt den Hebel auf
wärts, wo er gegen eine Führungsrolle 14c gedrückt wird.
Nachfolgend soll eine weitere, nicht dargestellte Ausführungsform be
schrieben werden. Der Sperrklinkenmechanismus kann auch so ausgebildet
sein, daß nach jedem Arbeitshub die Drehrichtung umgekehrt wird. Dazu
erforderliche mechanische Baugruppen sind dem betreffenden Konstruk
teur bekannt und können ausgewählt werden, ohne erfinderisch tätig zu
werden.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Bodenbearbeitung mit:
- 1. einem Haltegriff (1),
- 2. einer Stange (2),
- 3. einem horizontal drehbaren Arbeitskopf (3) zur Bodenbearbeitung und
- 4. einem Antriebsmechanismus (4) zum Drehen des Arbeitskopfes (3), wo bei
- 5. der Haltegriff (1) an dem oberen Endabschnitt der Stange (2),
- 6. der Arbeitskopf (3) an dem unteren Endabschnitt der Stange (2) befestigt sind und
- 7. der Antriebsmechanismus (4) den Arbeitskopf (3) relativ zu der festste henden Stange (2) dreht, dadurch gekennzeichnet, daß
- 8. eine Abstützvorrichtung (5) in naher Lagebeziehung zum Arbeitskopf (3) vorgesehen ist, die an dem unteren Endabschnitt (2a) der Stange (2) so angeordnet ist, um in Wirkverbindung mit dem zu bearbeitenden Boden das Drehmoment, das bei einer Arbeitsbewegung des Arbeitskopfes (3) entsteht, aufzunehmen, (Fig. 3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der An
triebsmechanismus (4) einen Winkel-Schwenkhebel (10) zur Fußbetätigung
aufweist, dessen Drehpunkt (11) in naher Lagebeziehung zu dem unteren
Endabschnitt der Stange (2) angeordnet ist, und eine Koppelvorrichtung
(12) aufweist, die mit dem Winkel-Schwenkhebel (10) und dem Arbeits
kopf (3) in Wirkverbindung steht, um diesen bei Betätigung des Winkel-
Schwenkhebels (10) zu drehen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus (4) einen Sperrklinkenme
chanismus (13) oder einen gleichwirkenden Freilaufmechanismus aufweist,
der so angeordnet ist, daß bei mehrfachen Arbeitshüben, d. h. Krafteinlei
tungen mittels des Antriebsmechanismus (4), der Arbeitskopf (3) jeweils
nur in eine Richtung gedreht wird.
4. Vorrichtung zur Bodenbearbeitung mit:
- 1. einem Haltegriff (1),
- 2. einer äußeren Führungsstange (2'),
- 3. einem horizontal drehbaren Arbeitskopf (3) zur Bodenbearbeitung, einem Arbeitskopfrohr (2a), das mit dem Arbeitskopf (3) fest verbunden ist,
- 4. einem Antriebsmechanismus (4) zum Drehen des Arbeitskopfes (3), wo bei der Antriebsmechanismus (4) den Arbeitskopf (3) relativ zu der fest stehenden Führungsstange (2') dreht, dadurch gekennzeichnet, daß
- 5. eine Abstützvorrichtung (5) in naher Lagebeziehung zum Arbeitskopf (3) vorgesehen ist, die an dem unteren Endabschnitt der Führungsstange (2') fest so angeordnet ist, um in Wirkverbindung mit dem zu bearbeitenden Boden das Drehmoment, das bei einer Arbeitsbewegung des Arbeitskopfes (3) entsteht, aufzunehmen und der Antriebsmechanismus (4) folgende Merkmale aufweist:
- 6. eine Gewindenutstange (6) mit einem nutförmigen Bewegungsgewinde (7), die mit dem Haltegriff (1) verbunden ist,
- 7. ein zum Gewinde der Gewindenutstange (6) passendes Mutterstück (8), das mit dem Arbeitskopfrohr (2a) so verbunden ist, daß beim Niederdrüc ken der Gewindenutstange (6) mittels des Haltegriffs (1), d. h. bei einem Arbeitshub, das Arbeitskopfrohr (2a) mit dem Arbeitskopf (3) gedreht wird,
- 8. eine Freilaufeinrichtung, die so angeordnet ist, daß mittels des Haltegriffs (1) die Gewindenutstange (6) nach dem Arbeitshub wieder hochziehbar ist, ohne daß sich der Arbeitskopf (3) zurückdreht,
- 9. ein Führungsrohr (9) mit einer Linearführung, das mit dem Haltegriff (1) fest verbunden ist, und
- 10. eine Linearführung, die im oberen Bereich der Führungsstange (2') vorge sehen ist und mit der Linearführung am Führungsrohr (9) korrespondiert.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Antriebsmechanismus (4) eine nichtlineare Kraft-
Weg-Kennlinie aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abstützvorrichtung (5) außerhalb des Wirkungskrei
ses des Arbeitskopfes (3) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arbeitskopf (3) so ausgebildet ist, um den Boden zu
lockern.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Arbeitskopf (3) als Erdbohrer ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Arbeitskopf (3) austauschbar befestigt ist.
Priority Applications (4)
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DE1998138083 DE19838083A1 (de) | 1998-08-21 | 1998-08-21 | Universalvorrichtung zur Bodenbearbeitung |
DE19981574T DE19981574D2 (de) | 1998-08-21 | 1999-08-19 | Vorrichtung zur Bodenbearbeitung |
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AU10275/00A AU1027500A (en) | 1998-08-21 | 1999-08-19 | Device for working the soil |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1998138083 Withdrawn DE19838083A1 (de) | 1998-08-21 | 1998-08-21 | Universalvorrichtung zur Bodenbearbeitung |
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DE (1) | DE19838083A1 (de) |
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1998
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