DE19838009A1 - Verfahren zur Herstellung eines Festbettkörpers - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines FestbettkörpersInfo
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Abstract
Festbettkörper (10) zur biologischen Behandlung von Fluiden werden aus einzelnen Füllkörperblöcken (18) gebildet. Üblicherweise werden die Füllkörperblöcke (18) im Behälter (11) zur Aufnahme des Festbettkörpers (10) zusammengesetzt. Das Arbeiten im Inneren des Behälters (11) ist recht erschwerlich. DOLLAR A Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird der Festbettkörper (10) aus zusammengesetzten Festbettelementen (19) gebildet, die aus neben- und übereinanderliegenden Füllkörperblöcken (18) bestehen. Jedes Festbettelement (19) wird außerhalb des Behälters (11) auf einer horizontalen Unterlage vorgefertigt, indem eine Schicht aus neben- und hintereinanderliegenden Füllkörperblöcken (18) gebildet wird. Dieses Festbettelement (19) wird anschließend mit einem Transportmittel hochgeschwenkt in eine senkrechte Erstreckungsrichtung und dann aufrecht gerichtet in den Behälter (11) eingesetzt. Durch die Vorfertigung der Festbettelemente (19) brauchen nur noch wenige Tätigkeiten im Behälter (11) stattzufinden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Festbettkörpers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Fest
bettkörper der angesprochenen Art werden überwiegend zur bio
logischen Behandlung von Fluiden, beispielsweise zur biolo
gischen Abwasserreinigung, eingesetzt. Die einzelnen Festbett
körper werden gebildet aus einer Vielzahl miteinander verbun
dener Füllkörperblöcke. Diese Füllkörperblöcke wiederum sind
üblicherweise quaderförmig, insbesondere würfelförmig, ausge
bildet und setzen sich zusammen aus einer Vielzahl rasterartig
zusammengesetzter Rohre. Bei den Rohren handelt es sich vor
zugsweise um Kunststoffrohre mit einer netzartig strukturierten
Mantelfläche, und zwar vorzugsweise Gitterrohre.
Ein oder auch mehrere Festbettkörper werden vorzugsweise auf
einem Auflager in einem Becken, einem Behälter oder dergleichen
zur Aufnahme der zu behandelnden Flüssigkeiten angeordnet.
Bei der Herstellung eines Festbettkörpers wird bisher so vor
gegangen, daß die einzelnen Füllkörperblöcke auf dem Auflager
im Behälter zusammengefügt werden, indem im wesentlichen durch
entsprechendes Stapeln der Füllkörperblöcke ein Festbettkörper
gebildet wird. Die so zusammengestapelten Füllkörperblöcke
müssen dann noch untereinander und mit dem Auflager verbunden
werden, damit sie in dem mit Flüssigkeit gefüllten Behälter
nicht aufschwimmen. Die Herstellung bzw. Montage des Festbett
körpers im Behälter wird dadurch erschwert, daß die Tätigkeiten
vom gitterartigen Auflager aus erfolgen müssen, und zumindest
bei größtenteils fertiggestelltem Festbettkörper im Behälter
eine Enge herrscht, die das Arbeiten erschwert. Ein weiterer
entscheidender Nachteil der bisherigen Montage bzw. Herstellung
von Festbettkörpern besteht darin, daß von übereinander
gestapelten und nicht verbundenen Füllkörperblöcken eine
erhöhte Unfallgefahr ausgeht, wenn nämlich obere Füllkörper
blöcke vom Stapel herunterfallen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung eines Festbettkörpers zu schaffen, das einfach,
insbesondere unter günstigen Arbeitsbedingungen und verhältnis
mäßig gefahrlos für die beteiligten Monteure durchführbar ist.
Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des
Anspruchs 1 auf. Dadurch, daß mehrere Füllkörperblöcke außer
halb des Behälters oder auch eines Beckens zusammengesetzt und
als Element (Festbettelement), aus mehreren Festbettkörpern in
den Behälter eingesetzt werden, lassen sich die Montagetätig
keiten für den Festbettkörper größtenteils außerhalb des Be
hälters oder Beckens durchführen. Im Becken oder Behälter
brauchen nur noch die Festbettelemente aus einer Mehrzahl be
reits sich in der endgültigen Relativanordnung zueinander be
findlichen und miteinander verbundenen Füllkörperblöcken zu
sammengefügt zu werden. Ein Zusammensetzen, insbesondere ein
Stapeln, einzelner Füllkörperblöcke innerhalb des Behälters
oder Beckens ist nicht mehr erforderlich.
Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird jedes Festbett
element oder gegebenenfalls auch mehrere Festbettelemente aus
zusammengesetzten Füllkörperblöcken mittels eines Transport
hilfsmittels in den Behälter oder das Becken eingesetzt. Dieses
Transporthilfsmittel kann mehrere Funktionen aufweisen: Zum
einen dient es dazu, das Festbettelement aus mehreren zusammen
gesetzten Füllkörperblöcken zuverlässig und einfach mit einem
Kran zum Einsetzen des Festbettelements in den Behälter zu ver
binden. Zum anderen hält das Transportmittel die zum Fest
bettelement zusammengesetzten Füllkörperblöcke und in der vor
gesehenen Position zusammen, und zwar vorzugsweise formschlüs
sig. Dadurch wird insbesondere während des Transports in den
Behälter das Lösen einzelner Füllkörperblöcke vom Festbettele
ment wirksam vermieden.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens
werden die Füllkörperblöcke auf einer ebenen, vorzugsweise
horizontalen Unterlage außerhalb des Behälters zusammengesetzt.
Die ebene, vor allem horizontale Unterlage erleichtert das Zu
sammensetzen der Füllkörperblöcke zum Festbettelement erheb
lich. Es brauchen nur die zusammenzusetzenden Füllkörperblöcke
auf die Unterlage aufgelegt und in die richtige Position zuein
ander gebracht werden. Das kann ohne große Anstrengungen erfol
gen, weil die Füllkörperblöcke auf der Unterlage nicht ge
stapelt zu werden brauchen und die Unterlage das Hantieren mit
den Füllkörperblöcken erleichtert, die lediglich durch Drehen
in die richtige Relativposition zueinander zu bringen sind.
Vorzugsweise werden die Füllkörperblöcke neben- und hinterein
anderliegend zur Bildung eines Festbettelements zusammenge
setzt. Dabei wird lediglich eine Ebene oder Schicht aus nur
nebeneinander- und hintereinanderliegenden Füllkörpern gebil
det. Vorzugsweise werden die Füllkörperblöcke in einer solchen
Anzahl nebeneinander- und hintereinanderliegend angeordnet, daß
damit ein Festbettelement entsteht, das dem Querschnitt durch
den Festbettkörper entspricht. Dieser läßt sich auf diese Weise
besonders einfach bilden, weil nur eine entsprechende Anzahl
von Festbettelementen nebeneinanderliegend im Becken bzw.
Behälter anzuordnen ist. Die Relativposition einzelner
Füllkörperblöcke braucht daher im Behälter nicht mehr verändert
zu werden. Auch ist keine Stapelung von Füllkörperblöcken mehr
nötig. Es brauchen nur noch die einzelnen Festbettelemente
nebeneinander im Behälter befestigt zu werden, um den ent
sprechenden Festbettkörper zu erhalten.
Weiterhin ist vorgesehen, die einzelnen Füllkörperblöcke des
jeweiligen Festbettelements vor dem Einsetzen in den Behälter
mit Befestigungsmitteln zur Verankerung der Festkörperblöcke
des Festbettelements im Behälter zu versehen. Auf diese Weise
kann ein wesentlicher Teil der Montagearbeit außerhalb des Be
hälters erfolgen. Vorzugsweise werden die Befestigungsmittel
bereits dem Festbettelement zugeordnet, wenn die einzelnen
Füllkörperblöcke zur Bildung desselben auf der Unterlagen in
die vorgesehene Relativposition zueinander gebracht worden
sind.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens werden die
auf der vorzugsweise horizontal ausgerichteten Unterlage zum
Festbettelement zusammengesetzten Füllkörperblöcke insgesamt
umorientiert, vorzugsweise aufgerichtet und dadurch das ge
samte Festbettelement in eine vertikale Position gebracht, die
es auch im Behälter einnimmt. Das somit in eine Vertikale ge
schwenkte Festbettelement wird anschließend in den Behälter
eingesetzt und dort verankert, vorzugsweise mit dem Auflager
unter dem herzustellenden Festbettkörper. Durch das Aufrichten
des vorgefertigten Festbettelements ist es nicht erforderlich,
die Füllkörperblöcke zu stapeln, und zwar weder außerhalb des
Behälters auf der Unterlage noch innerhalb des Behälters. Das
vereinfacht die Montage des Festbettkörpers erheblich. Ins
besondere werden manuelle Arbeiten auf ein Minimum reduziert,
erstrecken sich nämlich im wesentlichen nur noch auf ein Ver
schieben und Verdrehen der Füllkörperblöcke auf der Unterlage.
Weitere Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen
des Verfahrens.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt durch einen Behälter
mit einem darin angeordneten Festbettkörper,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Füllkörperblocks,
Fig. 3 eine schematische perspektivische Darstellung eines
Festbettkörpers in einem dreidimensionalen Koordi
natensystem, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Unterlage zum Zusammen
setzen mehrerer Füllkörperblöcke zu einem Festbett
element.
Zur biologischen Behandlung von Fluiden, insbesondere zur bio
logischen Reinigung von Abwasser, dienen Festbettkörper 10. Die
Festbettkörper 10 bilden eine Bewuchsfläche für einen soge
nannten biologischen Rasen, der mit dem zu reinigenden Abwasser
oder einer anderen Flüssigkeit bzw. einem Gas in einem den
Festbettkörper 10 (oder auch mehrere) aufnehmenden Behälter
oder dergleichen in Kontakt gebracht wird.
Die Fig. 1 zeigt einen Teil eines geschnittenen Behälters 11,
in dem der Festbettkörper 10 angeordnet ist. Der Festbettkörper
10 ist in der Fig. 1 auch nur teilweise dargestellt. Alternativ
ist es möglich, in einem Behälter 11 mehrere Festbettkörper
anzuordnen. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 befindet sich auf
einer horizontalen Bodenplatte 12 des Behälters ein Auflager
13, das nach Art eines dreidimensionalen Rahmentragwerks aus
gebildet ist. Das Auflager 13 verfügt über aufrechte Fußstreben
14, deren obere, freie Enden durch Längsstreben 15 und Quer
streben 16 verbunden sind. Die Längsstreben 15 und die Quer
streben 16 bilden ein horizontal gerichtetes Gitter, auf dem
der Festbettkörper 10 aufliegt. Unterhalb des Festbettkörpers
10 sind im Bereich des Auflagers 13 Belüftungseinrichtungen 17
angeordnet, auf die hier nicht näher eingegangen werden soll.
Der quaderförmige Festbettkörper 10 ist gebildet aus einer
Vielzahl von untereinander gleichen Füllkörperblöcken 18. Durch
ein paketartiges Stapeln mehrerer dieser gleichen Füllkörper
blöcke 18 entsteht der Festbettkörper 10. Die Fig. 3 veran
schaulicht schematisch (mit einer von der Fig. 1 abweichenden
Anzahl von Füllkörperblöcken 18), wie die Füllkörperblöcke 18
zur Bildung des Festbettkörpers 10 angeordnet sind. Der bes
seren Übersicht halber soll das anhand der Fig. 3 im Zusammen
hang mit einem dreidimensionalen Koordinatensystem erläutert
werden. Demnach sind bezogen auf den Einbauzustand des Fest
bettkörpers 10 im Behälter 11 mehrere Füllkörperblöcke 18 in
Richtung der X-Achse nebeneinander und in Richtung der Z-Achse
hintereinander gestapelt zur Bildung einer horizontalen
Stapelebene. Darüber hinaus sind mehrere Füllkörperblöcke 18
übereinander in Richtung der Y-Achse gestapelt. Die Füll
körperblöcke 18 liegen also in mehreren horizontalen Stapel
ebenen übereinander. In jeder Stapel ebene ist die Anzahl der
Füllkörperblöcke 18 gleich. In vertikaler Richtung, also in
Querschnittsrichtung durch den Festbettkörper 10, bilden Füll
körperblöcke 18, die in einer Ebene bezogen auf die X-Achse in
Richtung der Z-Achse hintereinander und in Richtung der Y-Achse
übereinander gestapelt sind, ein Festbettelement 19. Ein
solches Festbettelement 19 stellt somit eine vertikale Schicht
aus nur in Richtung der Y-Achse übereinander und in Richtung
der Z-Achse hintereinander angeordneten Füllkörperblöcke 18
dar. Mehrere dieser in einer senkrechten Ebene im Behälter 11
angeordneten Festbettelemente 19 sind in Richtung der X-Achse
nebeneinander angeordnet. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3
wird jedes der eine gleiche Anzahl von Füllkörperblöcken 18
aufweisendes Festbettelement 19 gebildet durch fünf in Richtung
der Z-Achse hintereinander gestapelter Füllkörperblöcke 18 und
sechs in Richtung der Y-Achse übereinander gestapelter
Füllkörperblöcke 18. Fünf solcher Festbettelemente 19 sind in
Richtung der X-Achse direkt nebeneinander angeordnet, wobei die
Festbettelemente 19 unterschiedlicher Ebenen bzw. Schichten auf
der X-Achse unmittelbar aneinander anliegen wie die
Füllkörperblöcke 18 jedes Festbettelements 19.
Die Fig. 2 zeigt den Aufbau eines Füllkörperblocks 18 zur Bil
dung des Festbettkörpers 10 bzw. jedes Festbettelements 19.
Alle Füllkörperblöcke 18 des Festbettkörpers 10 und der Fest
bettelemente 19 verfügen über die gleich Ausbildung und die
gleichen Abmessungen. Jeder würfelförmige Füllkörperblock 18
wird gebildet aus einer Vielzahl neben- und hintereinander an
geordneter Rohrabschnitte, die über eine netzartige Mantel
fläche und offene Stirnseiten 21 verfügen. Bei den Rohrab
schnitten handelt es sich somit um Netzrohre 20. In der Fig. 2
ist aus Gründen der einfachen Darstellbarkeit nur die Netz
struktur eines Netzrohrs 20 angedeutet. Tatsächlich besteht
aber der gesamte Füllkörperblock 18 aus Netzrohren 20. Diese
sind gebildet aus thermoplastischem Kunststoff. Die Netzrohre
20 sind senkrecht gerichtet, also mit senkrechter Längsmittel
achse reihen- und zeilenweise nebeneinanderliegend angeordnet,
derart, daß benachbarte Netzrohre 20 mit ihren äußeren Mantel
flächen an senkrechten Berührungslinien miteinander in Kontakt
stehen, nämlich aneinander anliegen. Die Netzrohre 20 jedes
Füllkörperblocks 18 sind in an sich bekannter Weise miteinander
verbunden, und zwar im Bereich ihrer offenen Stirnseiten 21
und/oder an ihren Berührungslinien. Diese Verbindung kann durch
Schweißen oder dergleichen erfolgen. Beim eingebauten Festbett
körper 10 sind die Füllkörperblöcke 18 allesamt derart orien
tiert, daß ihre Netzrohre 20 bezüglich ihrer Längserstreckungs
richtung senkrecht verlaufen. Des weiteren sind die Füllkörper
blöcke 18 beim eingebauten Festbettkörper 10 so übereinanderge
stapelt, daß die Netzrohre 20 benachbarter (oberer und unterer)
Füllkörperblöcke 18 unmittelbar übereinander liegen und somit
die Stirnseiten 21 benachbarter Netzrohre 20 aneinander an
liegen und miteinander fluchten. Es entstehen so über die ge
samte Höhe des Festbettkörpers 10 durchgehende Netzrohrsäulen,
die abschnittsweise aus den Netzrohren 20 der übereinander
gestapelten Füllkörperblöcke 18 gebildet werden.
Bei der Herstellung des Festbettkörpers 10 wird so vorgegangen,
daß auf einer ebenen Unterlage 22 (Fig. 4) außerhalb des Behäl
ters 11 die Füllkörperblöcke 18 zu jeweils einem Festbettele
ment 19 zusammengesetzt werden. Die Unterlage 22 kann durch
einen ebenen Boden gebildet sein. Bei unebenem oder unbefestig
tem Untergrund kann auch eine separate, stabile Unterlage 22
verwendet werden. Vorzugsweise ist die Unterlage 22 horizontal
ausgerichtet.
Das Zusammensetzen der Füllkörperblöcke 18 zur Bildung eines
vorgefertigten Festbettelements 19 erfolgt auf der Unterlage 22
in einer von der eingebauten Lage des Festbettkörpers 10 im Be
hälter 11 abweichenden Anordnung. Die Füllkörperblöcke 18 wer
den nämlich allesamt liegend, nämlich mit horizontal verlaufen
den Netzrohren 20, zusammengesetzt. Die Längsmittelachsen der
Netzrohre 20 verlaufen somit parallel zur horizontalen Unter
lage 22. Während beim im Behälter 11 eingebauten Festbettkörper
10 jedes Festbettelements 19 sich aus in Richtung der Y-Achse
und der Z-Achse neben- und hintereinanderliegenden Füllkörper
blöcken 18 zusammensetzt (Fig. 3), verlaufen bei der Zusammen
stellung des jeweiligen Festbettelements 19 auf der Unterlage
22 die Y-Achse und die Z-Achse in der Ebene der Unterlage 22,
das heißt die Y-Achse ist geschwenkt aus einer vertikalen Rich
tung in Bezug auf den eingebauten Festbettkörper 10 im Behälter
11 in eine horizontale Richtung beim Zusammensetzen des Fest
bettelements 19 auf der Unterlage 22 (Fig. 4).
Nach dem Zusammensetzen einer entsprechenden Anzahl von Füll
körperblöcken 18 in Richtung der Y-Achse und der Z-Achse auf
der Unterlage 22 weisen die Füllkörperblöcke 18 eine Relati
vanordnung zueinander auf, die dem Festbettelement 19 ent
spricht. Es werden auf der Unterlage 22 also so viele Füllkör
perblöcke 18 in Richtung der Y-Achse hintereinander und in
Richtung der Z-Achse nebeneinander angeordnet, daß damit ein
Festbettelement 19 entsteht, das dem vertikalen Querschnitt des
Festbettkörpers 10 im Behälter 11 der Ebene der Y- und Z-Achse
entspricht. Dabei sind die Füllkörperblöcke 18 derart zueinan
der ausgerichtet, daß die Längsmittelachsen aller Netzrohre 20
horizontal verlaufen und die Stirnseiten 21 ihrer Netzrohre 20
sich zueinander in Deckung befinden und somit in Richtung der
Y-Achse durch das gesamte Festbettelement 19 durchgehende Netz
rohrsäulen entstehen.
Nach dem Zusammensetzen der Füllkörperblöcke 18 werden diese
miteinander verbunden, und zwar mit solchen Verbindungsmitteln,
die nach dem Einbau der Festbettelemente 19 in dem Behälter 11
dazu dienen, die einzelnen Füllkörperblöcke 18 zusammenzuhalten
und mit dem Auflager 13 im Behälter 11 zu verbinden, damit die
Füllkörperblöcke 18 im zu reinigenden Wasser im Behälter 11
nicht aufschwemmen. Hierbei können Verbindungsmittel verwendet
werden, wie sie aus dem deutschen Gebrauchsmuster 298 01 304
bekannt sind. Diese Verbindungsmittel sind im wesentlichen
stangenförmig und erstrecken sich entweder durchgehend in Rich
tung der Y-Achse durch die aufeinanderfolgenden Netzrohre 20
des gesamten Festbettelements 19 oder sie befinden sich in so
genannten Zwickeln zwischen vier benachbarten Netzrohren 20 des
jeweiligen Füllkörperblocks 18. Die Stangen werden auf der
Stirnseite 21 der später im Behälter 11 oben liegenden Füll
körperblöcke 18 durch Schrauben und Unterlegplatten gesichert.
Aus den Stirnseiten 21 der Behälter 11 unten liegenden Füll
körperblöcken 18 ragen die Stangen zunächst ohne eine Verbin
dung mit den Füllkörperblöcken 18 frei heraus.
Nachdem die Füllkörperblöcke 18 zu einem jeweiligen Festbett
element 19 zusammengesetzt und Befestigungsmittel durch die
Festbettelemente 19 hindurchgesteckt sind, werden die Füllkör
perblöcke 18 des Festbettelements 19 mit einem in den Figuren
nicht gezeigten Transporthilfsmittel verbunden. Dieses Trans
porthilfsmittel verfügt über mindestens zwei längliche Stangen,
die so bemessen sind, daß sie von einer später im Behälter 11
oben liegenden Seite 23 durch ausgewählte Netzrohre 22 der
Füllkörperblöcke 18 hindurchgeschoben werden können und dabei
auf der gegenüberliegenden, im Behälter 11 unten liegenden
Seite 24 aus den Füllkörperblöcken 18 bzw. den Festbettelemen
ten 19 herausragen. Diese herausragenden Enden der Stangen des
Transporthilfsmittels werden mit lösbaren Auflageelementen, im
einfachsten Falle Splinte, versehen, auf denen sich die Füll
körperblöcke 18 des Festbettelements 19 an der Seite 24 ab
stützen, wenn das Festbettelement 19 in den Behälter eingesetzt
wird.
Nach dem Einschieben des Transporthilfsmittels in das Fest
bettelement 19 verlaufen die Stangen des Transporthilfsmittels
wie die Stangen zur späteren Verbindung der Füllkörperblöcke 18
untereinander und mit dem Auflager 13 horizontal.
Nachdem das Transporthilfsmittel in das Festbettelement 19 ein
geschoben und hiermit verbunden ist, wird das Transporthilfs
mittel mit dem Festbettelement 19 angehoben, beispielsweise
durch einen Kran, und dabei das Festbettelement 19 aus der
horizontalen Ebene auf der Unterlage 19 heraus aufgerichtet in
eine vertikale Ebene. Das auf der Unterlage 21 vormontierte
Festbettelement 19 wird also vor dem Einsetzen in den Behälter
11 umorientiert. Dabei ändern die Netzrohre 20 der Füll
körperblöcke 18 ihre beim Zusammensetzen auf der Unterlage 22
horizontale Erstreckungsrichtung in eine senkrechte Erstrec
kungsrichtung. Die dann unten liegende Seite 24 des Festbett
elements 19 stützt sich mit den Stirnseiten 21 derjenigen Netz
rohre, durch die die Stangen des Transporthilfsmittels vorher
durchgeschoben worden sind, auf den lösbaren Auflagen an den
unteren Enden der Stangen des Transporthilfsmittels ab.
Nach dem Aufrichten des Festbettelements 19 wird dieses mit
ihrer vertikalen Ausrichtung mit senkrechter Y-Achse und
horizontaler Z-Achse in den Behälter 11 eingesetzt, und zwar
dann, wenn bereits ein oder mehrere auf die gleiche Weise zuvor
montierte Festbettelemente 19 sich im Behälter 11 befinden in
Richtung der X-Achse neben des zuletzt in den Behälter 11 ein
gesetzten Festbettelement 19. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3
sind so fünf Festbettelemente 19 nacheinander und nebeneinander
liegend in den Behälter 11 eingesetzt. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 mit einer größeren Anzahl von Festbettelementen 19
wird eine entsprechend große Anzahl von auf der Unterlage 22
vormontierten Festbettelementen 19 nacheinander in den Behälter
11 eingesetzt. Dies geschieht derart, daß die großflächigen,
senkrechten Wandflächen 25, die bei der Montage des Fest
bettelements 19 auf der Unterlage 22 horizontal verlaufen, be
nachbarter Festbettelemente 19 aneinander liegen.
Nachdem das jeweilige Festbettelement 19 in die vorgesehene Po
sition im Behälter 11 gebracht worden ist, werden die Stangen
zum Zusammenhalten der Füllkörperblöcke 18 des Festbettelements
19 und zur Befestigung des Festbettelements 19 auf dem Auflager
13, mit demselben, nämlich den Längsstreben 15 und/oder den
Querstreben 16, befestigt und anschließend die Schrauben und
Unterlegscheiben der Stangen auf der obenliegenden Seite 23 des
Festbettelements 19 festgeschraubt, wodurch eine Verspannung
der übereinander liegenden Füllkörperblöcke 18 untereinander
und mit den Längsstreben 15 und/oder Querstreben 16 des Auf
lagers 13 zustande kommt. Anschließend wird die untere Seite 24
des Festbettelements 19 vom Transporthilfsmittel gelöst, so daß
die Stangen des Transporthilfsmittels nach oben aus dem
betreffenden Festbettelements 19 herausgezogen werden können.
Das Transporthilfsmittel kann dann zur Aufnahme des nächsten
Festbettelements 19 dienen. Dieses wird auch als vorgefertigte
Einheit mit dem Transporthilfsmittel in den Behälter 11
eingesetzt und zwar in Richtung der X-Achse neben der
außenliegenden, freien Wandfläche 25 des zuvor in den Behälter
11 eingesetzten Festbettelements 19.
Zur schnellen, ermüdungsfreien und sicheren Befestigung der
Stangen an dem Auflager 13 kann ein Montagewagen eingesetzt
werden. Der Montagewagen ist unter den Festbettelementen 19
angeordnet, und zwar im Zwischenraum zwischen dem Auflager 13
unter den Festbettelementen 19 und der Bodenplatte 12 des
Behälters. Der Montagewagen verfügt über ein Grundgestell mit
Bockrollen und eine auf dem Grundgestell montierte Liegefläche.
Die Liegefläche kann gegebenenfalls ausklappbare Kopf- und Fuß
teile aufweisen. Sie ist im wesentlichen horizontal gerichtet.
Der Montagewagen ist so bemessen, daß er zwischen benachbarten
aufrechten Fußstreben 14 des Auflagers 13 hindurchbewegbar ist.
Auf dem Montagewagen kann ein Monteur sich liegend unter dem
Auflager 13 entlangbewegen, indem er vorzugsweise sich selbst
an den senkrechten Fußstreben 14 des Auflagers 13 weiterzieht
oder schiebt. Auf der Liegefläche des jeweiligen Montagewagens
liegt vorzugsweise ein Monteur. Es können aber auch mehrere
Monteure gleichzeitig auf der Liegefläche liegen. Der Monteur
oder die Monteure können mit dem Montagewagen einfach in die
jeweilige Position gelangen, in der die Stangen der
Festbettelemente 19 mit dem Auflager 13 zu verbinden sind.
Der Montagevorgang ist abgeschlossen, wenn alle zur Bildung des
Festbettkörpers 10 erforderlichen Festbettelemente 19 der Reihe
nach auf der Unterlage 22 in der vorstehend beschriebenen Weise
liegend vormontiert und in die Senkrechte aufgerichtet und in
den Behälter 11 eingesetzt worden sind.
10
Festbettkörper
11
Behälter
12
Bodenplatte
13
Auflager
14
Fußstrebe
15
Längsstrebe
16
Querstrebe
17
Belüftungseinrichtung
18
Füllkörperblock
19
Festbettelement
20
Netzrohr
21
Stirnseite
22
Unterlage
23
Seite
24
Seite
25
Wandfläche
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung eines vorzugsweise in einem
Behälter (11) oder dergleichen anzuordnenden Festbettkörpers
(10) zur biologischen Behandlung von Fluiden, wobei der
Festbettkörper (10) aus einer Vielzahl von quaderförmigen Füll
körperblöcken (18) zusammengesetzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Füllkörperblöcke (18)
außerhalb des Behälters (11) zusammengesetzt und als Einheit
(Festbettelement 19) in den Behälter (11) eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einheit (Festbettelement 19) aus mehreren zusammengesetzten
Füllkörperblöcken (18) mit einem Transporthilfsmittel in den
Behälter (11) oder dergleichen eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Transporthilfsmittel die Einheit (Festbettelement
19) aus zusammengesetzten Füllkörperblöcken (18) vorzugsweise
formschlüssig gehalten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Füllkörperblöcke (18) auf einer
ebenen, vorzugsweise horizontalen Unterlage (22) außerhalb des
Behälters (11) oder dergleichen zusammengesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß auf der ebenen Unterlage (22) eine
Schicht aus lediglich neben- und hintereinander liegenden Füll
körperblöcken (18) zur Bildung einer Einheit in Form eines
Festbettelements (19) hergestellt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Anzahl sowohl der hintereinander
als auch nebeneinander liegenden Füllkörperblöcke (18) die auf
der ebenen Unterlage (22) zu einem Festbettelement (19) zusam
mengesetzt werden, derart ist, daß die Abmessungen aller Füll
körperblöcke (18) des Festbettelements (19) die Höhe und die
Tiefe oder Breite des herzustellenden Festbettkörpers (10) ent
spricht.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß mehrere vorgefertigte Festbettele
mente (19) nebeneinander liegend zur Bildung des Festbettkör
pers (10) im Behälter (11) angeordnet werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die einzelnen Füllkörperblöcke (18)
des jeweiligen Festbettelements (19) vor dem Einsetzen in den
Behälter (11) oder dergleichen mit Befestigungsmitteln zur Ver
ankerung des Festbettelements (19) im Behälter (11) oder der
gleichen, insbesondere mit einem Auflager (13) im Behälter,
versehen werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das auf ebenen Unterlagen (22) aus
einzelnen Füllkörperblöcken (18) zusammengesetzte Festbettele
ment (19) vor dem Einsetzen in den Behälter (11) oder während
des Einsetzens in den Behälter (11) aufgerichtet wird,
vorzugsweise vom Transporthilfsmittel.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß beim Zusammensetzen des Festbettele
ments (19) auf der vorzugsweise horizontalen Unterlage (22) die
Füllkörperblöcke (18) mit horizontal verlaufenden Rohrabschnit
ten (Netzrohren 20) zusammengesetzt werden und zum Einsetzen in
den Behälter (11) oder dergleichen so umorientiert werden, daß
die Längsmittelachsen der Rohrabschnitte (Netzrohre 20) der
Füllkörperblöcke (18) senkrecht verlaufen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß nach dem Einsetzen des jeweiligen
Festbettelements (19) in den Behälter (11) oder dergleichen das
Festbettelement (19) mit seinen vormontierten Befestigungsmit
teln im Behälter (11) oder dergleichen verankert und anschlie
ßend das Transporthilfsmittel vom Festbettelement (19) gelöst
wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Füllkörperblöcke (18) derart zum
Festbettelement (19) zusammengesetzt werden, daß die Rohrab
schnitte (Netzrohre 20) übereinander liegender Füllkörperblöcke
(18) miteinander fluchten.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß das Transporthilfsmittel vorzugsweise
mehrere Stangen aufweist, die durch bestimmte Rohrabschnitte
(Netzrohre 20) in Längsrichtung aller hintereinander liegender
Füllkörperblöcke (18) des Festbettelements (19) hindurchge
steckt und vorzugsweise mit lösbaren Auflagermitteln für das
Festbettelement (19) versehen werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998138009 DE19838009A1 (de) | 1998-07-10 | 1998-08-21 | Verfahren zur Herstellung eines Festbettkörpers |
EP19990111636 EP0970921A3 (de) | 1998-07-10 | 1999-06-16 | Verfahren zur Herstellung eines Festbettkörpers |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19831029 | 1998-07-10 | ||
DE1998138009 DE19838009A1 (de) | 1998-07-10 | 1998-08-21 | Verfahren zur Herstellung eines Festbettkörpers |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19838009A1 true DE19838009A1 (de) | 2000-01-13 |
Family
ID=7873674
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998138009 Withdrawn DE19838009A1 (de) | 1998-07-10 | 1998-08-21 | Verfahren zur Herstellung eines Festbettkörpers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19838009A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10017537A1 (de) * | 2000-04-05 | 2001-10-18 | Norddeutsche Seekabelwerk Gmbh | Vorrichtung zur biologischen Behandlung von insbesondere Abwasser |
DE102005028433A1 (de) * | 2005-06-17 | 2006-12-28 | Enviro-Chemie Gmbh | Festbettreaktor zur anaeroben Behandlung von Abwasser |
Citations (3)
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DE29501132U1 (de) * | 1994-12-19 | 1995-04-27 | Norddeutsche Seekabelwerke Ag | Füllkörper |
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-
1998
- 1998-08-21 DE DE1998138009 patent/DE19838009A1/de not_active Withdrawn
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: NORDDEUTSCHE SEEKABELWERKE GMBH & CO. KG, 26954 NO |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |