DE19837163C1 - Handbedienungshebel - Google Patents
HandbedienungshebelInfo
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Abstract
Es wird ein Handbedienungshebel, insbesondere ein Handbedienungshebel (10) für die Bedienungsplattform eines Fahrzeugs, beschrieben, der wenigstens einen elektrischen Betätigungswandler zur Abgabe von Steuersignalen an wenigstens eine Arbeitsfunktion (54, 56, 58) in Abhängigkeit eines Verschwenkens des Handbedienungshebels (10) und/oder in Abhängigkeit der Betätigung wenigstens eines auf dem Handbedienungshebel (10) angeordneten Betätigungselements (20, 22, 24) aufweist. DOLLAR A Um die Gefahr eines ungewollten Auslösens von Arbeitsfunktionen auf einfache Weise zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß im Bereich des Betätigungsgriffs (14) des Handbedienungshebels (10) wenigstens ein von Hand betätigbares mit wenigstens einem Schaltelement (44) in Verbindung stehendes Aktivierungselement (34) vorgesehen ist, welches mit einer Verriegelung zusammenwirkt, um in Abhängigkeit von Betätigungen des Aktivierungselements (34) den wenigstens einen Betätigungswandler zur Abgabe von Steuersignalen zu aktivieren.
Description
Die Erfindung betrifft einen Handbedienungshebel, insbesondere
für die Bedienungsplattform eines Fahrzeugs, mit wenigstens
einem elektrischen Betätigungswandler zur Abgabe von Steuer
signalen an wenigstens eine Arbeitsfunktion in Abhängigkeit
eines Verschwenkens des Handbedienungshebels und/oder in
Abhängigkeit der Betätigung wenigstens eines auf dem
Handbedienungshebels angeordneten Betätigungselements und eine
Verwendung des Handbedienungshebels.
Zur Betätigung von Arbeitsfunktionen befinden sich auf der
Bedienungsplattform von Arbeitsfahrzeugen häufig eine Vielzahl
von Handbedienungshebel. Diese Hebel können beispielsweise der
Bedienung von Arbeitsgeräten, wie Frontlader, dienen. In
zunehmendem Maße wirken diese Hebel nicht mehr über mechanische
Gestänge auf die Arbeitsfunktionen ein, sondern enthalten
Schalter oder andere elektrische Betätigungswandler, die in
Abhängigkeit von Betätigungen des Handbedienungshebels
elektrische Steuersignale abgeben, um die Arbeitsfunktionen
wunschgemäß anzusteuern. Ein moderner Handbetätigungshebel ist
relativ leichtgängig und läßt sich mit geringem Kraftaufwand
betätigen. Dadurch nimmt die Gefahr einer ungewollten
Betätigung und Ansteuerung der Arbeitsfunktionen zu.
Beispielsweise kann eine versehentliche Betätigung dadurch
erfolgen, daß die Bedienungsperson mit einem Kleidungsstück an
dem Handbetätigungshebel hängen bleibt und diesen unbemerkt
verschwenkt. Durch eine ungewollte Betätigung des Handbetäti
gungshebels können Arbeitsfunktionen unerwartet ausgelöst
werden, was Gefahren mit sich bringen kann.
Aus der DE 44 27 695 A1 geht ein Wählhebel für
Kraftfahrzeuggetriebe hervor, bei dem zur Verhinderung eines
beabsichtigten Schaltens in bestimmte Fahrstufen Sicherungen
vorgesehen sind, die durch eine Kulisse mit Kulissenstufen
dargestellt werden. In die Kulissenstufen greift ein Rastelement,
in der Regel eine in der Schalthebelstange geführte Raststange
ein, die auf diese Weise den Wählhebel verriegelt bzw.
verhindert, daß in eine andere Fahrstufe gewechselt werden kann.
Die Raststange läßt sich über ein Betätigungselement am
Schaltgriff des Wählhebels aus den Kulissenstufen herausbewegen
und gibt dann den Wählhebel frei. Um eine Geräuschentwicklung
nach dem Loslassen der Drucktaste zu vermeiden, wird die
Rückstellbewegung des Rastelements gedämpft.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen,
einen Handbedienungshebel der eingangs genannten Art derart
auszubilden, daß die Gefahr eines ungewollten Auslösens von
Arbeitsfunktionen auf einfache Weise vermieden wird und/oder
daß die Betätigung der Arbeitsfunktion unter bestimmten
Umständen gesperrt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des
Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
Erfindungsgemäß ist im Bereich des Betätigungsgriffs des
Handbedienungshebels wenigstens ein von Hand betätigbares mit
wenigstens einem elektrischen Schaltelement in Verbindung
stehendes Aktivierungselement vorgesehen. Das Schaltelement
wirkt mit einer elektrischen Verriegelungssteuereinheit bzw.
einer Verriegelungslogik zusammen, um in Abhängigkeit von
Betätigungen des Aktivierungselements den wenigstens einen
Betätigungswandler des Handbedienungshebels zur Abgabe von
Steuersignalen zu aktivieren bzw. deaktivieren.
Die Verriegelungssteuereinheit kann dabei so ausgelegt sein,
daß Steuersignale von dem Steuerelement nur dann an die
Arbeitsfunktion weitergeleitet werden, wenn zuvor das
Aktivierungselement bewußt betätigt wird. Andernfalls erfolgt
eine Unterdrückung der Steuersignale.
Die Abgabe von Steuersignalen an Arbeitsfunktionen erfordert
somit sowohl eine Betätigung des Handbedienungshebels oder
eines Betätigungselements als auch des Aktivierungselements. Mit
einer zweckmäßigen Anordnung des Aktivierungselements wird es
sehr unwahrscheinlich, daß die beiden genannten Betätigungen
zur gleichen Zeit ungewollt und unbewußt erfolgen. Die Gefahr
einer versehentlichen Bedienung wird damit praktisch ausge
schlossen.
Vorzugsweise ist der Handbedienungshebel nach Art eines
Joysticks ausgebildet, der sich um ein Kreuzgelenk in zwei
Richtungen verschwenken läßt und durch Federkraft in seine
mittlere Neutralstellung gedrängt wird. Für jede Schwenk
richtung ist wenigstens ein Betätigungswandler zur Beein
flussung wenigstens einer zugehörigen Arbeitsfunktion vorge
sehen. Joystickartig ausgebildete Bedienungshebel lassen eine
einfache Bedienung mehrerer Arbeitsfunktionen zu.
Als besonders vorteilhaft wird die Verwendung eines
Handbedienungshebels nach Art eines Joysticks für die
Betätigung eines Laders, insbesondere des Laders eines land
wirtschaftlichen oder industriellen Arbeitsfahrzeugs, ange
sehen. Durch eine Vor- und Rückbewegung des Joysticks kann der
Laderbaum des Laders abgesenkt bzw. angehoben werden, und durch
seitliche Bewegungen des Joysticks kann beispielsweise eine
Schaufel oder ein anderes Werkzeug des Laders verkippt werden.
Insbesondere bei dieser Anwendung muß eine unbeabsichtigte und
unerwartete Betätigung des Laderbaums und des Werkzeugs
vermieden werden, da sich Personen im Bereich des Laders
aufhalten könnten, so daß hier die vorliegende Erfindung ihre
Vorzüge besonders wirkungsvoll entfalten kann.
Es sind Handbedienungshebel bekannt, die im Bereich des
Betätigungsgriffs mit Druckschaltern bestückt sind, welche mit
als Schaltelement ausgebildeten Betätigungswandler zusammen
wirken. Es ist von Vorteil, diese Druckschalter in die
erfindungsgemäße Verriegelungsstrategie einzubeziehen. Solche
Druckschalter lassen sich beispielsweise ebenfalls zur
Bedienung eines Laders verwenden und können dazu dienen, einen
Lifter zum Anheben des Laderwerkzeugs zu betätigen oder einen
am Lader montierten Greifer zu schließen bzw. zu öffnen.
Desweiteren kann es von Vorteil sein, im Bereich des
Betätigungsgriffs wenigstens ein Wippelement vorzusehen,
welches mit wenigstens einem als Potentiometer ausgebildeten
Betätigungswandler zur Erzeugung eines der Wippstellung des
Wippelements entsprechenden Steuersignals in Verbindung steht.
Dabei kann das Patentiometer in die erfindungsgemäße
Verriegelungsstrategie einbezogen sein. Gewöhnlich genügt ein
Potentiometer, das für beide Wipprichtungen zuständig ist und
dessen Ausgangssignal für die Ruhestellung des Wippelements als
Nullsignal geeicht wird. Es kann jedoch auch für jede der
beiden Wipprichtungen je ein Potentiometer vorgesehen sein.
Durch Betätigung des Wippschalters läßt sich beispielsweise der
Ölstrom einer hydraulisch betätigten Arbeitsfunktion propor
tional zur Wippstellung einstellen. Bei der Arbeitsfunktion
kann es sich um ein an das Fahrzeug angeschlossenes hydrau
lisches Zusatzgerät (Greifer, Lift, Drehmechanismus) handeln.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Handbedienungshebels ergibt sich dadurch, daß das Aktivierungs
element über eine Schwenkachse beweglich am Handbedienungshebel
angelenkt ist. Der wenigstens eine Betätigungswandler wird
dabei nur dann zur Abgabe von Steuersignalen an die Arbeits
funktionen aktiviert, wenn das Aktivierungselement mit der Hand
aus seiner Ruhelage gegen eine geringe Kraft (z. B. Federkraft,
Schwerkraft) ausgelenkt wird. Die Auslenkung und das Halten in
ausgelenkter Stellung erfordert keine nennenswerte Kraftan
strengung, so daß die Bedienungsperson sich nicht durch die
Betätigung des Aktivierungselements beeinträchtigt fühlt.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das
Aktivierungselement klappenförmig ausgebildet und im Bereich
des schaftseitigen Endes des Betätigungsgriffs über eine quer
zur Hebellängsachse verlaufende Schwenkachse an dem Hand
bedienungshebel angelenkt. Es ist von besonderem Vorteil den
Handbedienungshebel derart auszubilden, daß das Aktivierungs
element einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist,
wobei das Ende des ersten Schenkels am Handbedienungshebel
angelenkt ist und das Ende des zweiten Schenkels bei
unbetätigtem Aktivierungelement nahe des freien Endes des
Betätigungsgriffs endet und nicht über dieses hinausragt. Der
zweite Schenkel verläuft dabei in der Nähe und im wesentlichen
parallel zum Betätigungsgriff. Zum Ergreifen des Betätigungs
griffs muß die Hand zwischen den Betätigungsgriff und das
Aktivierungselement geschoben werden. Dies ist wegen der Nähe
zwischen dem zweiten Schenkel und dem Betätigungsgriff nur
möglich, wenn der zweite Schenkel vom Betätigungsgriff
wegschwenkt, wobei das zugehörige Schaltelement ausgelöst wird.
Vorzugsweise weist das Aktivierungselement in der Nähe seiner
Anlenkstelle ein, beispielsweise als Vorsprung ausgebildetes,
Betätigungsglied auf, das mit einem Betätigungsbolzen des
Schaltelements zusammenwirkt, so daß bei einem Ausschwenken des
Aktivierungselements aus seiner unbetätigten Ruhelage das
Schaltelement betätigt wird, um Steuersignale an eine
Verriegelungssteuereinheit abzugeben.
Es ist von Vorteil, ein elektrisches Steuergerät vorzusehen,
das die Signale des wenigstens einen Betätigungswandlers und
des wenigstens einen Schaltelements auswertet. Das Steuergerät
enthält eine Verriegelungssteuereinheit und gibt in Abhängig
keit der genannten Signale unter Beachtung einer geeigneten
Verriegelungsstrategie Steuersignale an die zugehörigen
Arbeitsfunktionen abgibt.
Einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung zufolge ist ein
elektrisches Steuergerät vorgesehen, das die Signale wenigstens
eines Betätigungswandlers, der auf ein Verschwenken des
Handbedienungshebels anspricht, sowie die Signale des
wenigstens einen mit dem Verriegelungselement in Verbindung
stehenden Schaltelements empfängt und auswertet. Das
Steuergerät nimmt eine Aktivierung des wenigstens einen
Betätigungswandlers, das heißt eine Weiterleitung von Signalen
des Betätigungswandler an die zugehörige Arbeitsfunktion, nur
dann vor, wenn das Aktivierungelement ausgelöst (betätigt)
wird, während sich der Handbedienungshebel in seiner Neutral
stellung befindet. Befindet sich der Handbedienungshebel
anfangs jedoch in einer anderen Stellung als seiner Neutral
stellung, so wird bei einer Betätigung des Aktivierungselements
der Betätigungswandler nicht aktiviert. Die Aktivierung ist
somit nur von der Neutralstellung des Handbedienungshebels aus
möglich. Dies hat den sicherheitsrelevanten Vorteil, daß eine
Bewegung der Arbeitsfunktion (z. B. Frontlader) nur dann
hervorgerufen werden kann, wenn der Handbedienungshebel bewegt
wird, nicht aber, wenn beispielsweise bei ausgelenktem Handbe
dienungshebel die Zündung des Fahrzeugs eingeschaltet wird.
Wenn der aktivierte Handbedienungshebel aus seiner
Neutralstellung verschwenkt wird, bleibt die Aktivierung auch
dann aufrechterhalten, wenn das Aktivierungselement in seine
Ruhelage zurückkehrt. Eine bevorzugte Ausgestaltung der
Erfindung sieht jedoch vor, daß das Steuergerät die Aktivierung
aufhebt, wenn sich das Aktivierungselement in seiner
Ruhestellung befindet (weil es losgelassen wurde) und der
Handbedienungshebel in seine Neutralstellung zurückkehrt und
dort länger als ein erstes vorgebbares Zeitintervall bleibt.
Das erste Zeitintervall kann beispielsweise bis zu 2 Sekunden,
vorzugsweise ungefähr 0,5 Sekunden, betragen. Wenn also der
Handbedienungshebel in seine Neutralstellung zurückkehrt,
schaltet die Aktivierung nach kurzer Zeit ab. Es ist dann für
die Abgabe von Steuersignalen eine erneute Aktivierung, wie
oben beschrieben, erforderlich. Bei einem kurzen Durchfahren
der Neutralstellung wird die Aktivierung jedoch selbst dann
nicht aufgehoben, wenn das Aktivierungselement dabei nicht
betätigt wird.
Um einen Mißbrauch und eine Umgehung der Verrieglungs
philosophie auszuschließen, bei der die Bedienungsperson das
Aktivierungselement durch Hilfsmittel (Klebeband) in seiner
betätigten Stellung festsetzt, um den Handbedienungshebel
dauerhaft aktiv zu halten, sieht eine bevorzugte Ausgestaltung
der Erfindung vor, daß das Steuergerät die Aktivierung aufhebt,
wenn bei betätigtem Aktivierungselement der Handbedienungshebel
in Neutralstellung zurückkehrt und hier länger als ein zweites
vorgebbares Zeitintervall verharrt. Das zweite Zeitintervall
beträgt vorzugsweise bis zu 3 Minuten, vorzugsweise ungefähr 1
Minute. Wird jedoch die Neutralstellung nur kurzzeitig
durchfahren, bleibt die Aktivierung bestehen.
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeigt, werden nachfolgend die Erfindung sowie weitere Vorteile
und vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung näher beschrieben und erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Handbedienungshebel,
Fig. 2 ein elektrisches Blockdiagramm mit einem
erfindungsgemäßen Handbedienungshebel, einem
Steuergerät und drei Arbeitsfunktionen und
Fig. 3 ein Flußdiagramm, anhand dessen eine bevorzugte
Funktionsweise des erfindungsgemäßen Handbedie
nungshebels beschrieben wird.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Handbedienungshebel 10 handelt
es sich um einen durch Federkraft mittenzentrierten joystick
artig ausgebildeten Hebel, der sich mittels eines nicht näher
dargestellten Kreuzgelenks 12 in zwei Richtungen, nach vorn und
hinten (x) bzw. nach links und rechts (y), verschwenken läßt.
Der Handbedienungshebel 10 besteht im wesentlichen aus einem
Betätigungsgriff 14, einer mittleren Konsole 16 und einem sich
nach unten an die Konsole 16 anschließenden Hebelschaft 18, an
dessen unteren Ende sich das Kreuzgelenk 12 befindet. Im
Bereich des Hebelschaftes 18 sind nicht dargestellte
Betätigungswandler (Potentiometer) angebracht, die die
jeweilige Lage des Hebels 10 in seinen zwei Richtungen abtasten
und in elektrische Proportionalsignale (x, y) umwandeln.
Auf der nach oben weisenden Stirnfläche des Betätigungsgriffs
14 befinden sich zwei von Hand betätigbare Betätigungselemente
20, 22, die mit zugehörigen, nicht näher dargestellten
elektrischen Betätigungswandlern zwei Druckschalter bilden. Mit
den Betätigungselementen 20, 22 kann die Bedienungsperson
Steuersignale (z1, z2) auslösen, um beispielsweise zwischen
unterschiedlichen Zusatzfunktionen umzuschalten.
Auf der dem Fahrer abgewandten Seite des Betätigungsgriffs 14
ist ein von Hand betätigbares Wippelement 24 mit einem oberen
Wippschenkel 26 und einem unteren Wippschenkel 28 angeordnet.
Dem Wippelement 24 ist ein nicht dargestellter, als
Potentiometer ausgebildeter Betätigungswandler zugeordnet, der
an Zusatzgeräte Steuersignale abgibt, die zur Wippstellung
proportional sind.
Im Bereich des schaftseitigen Endes des Betätigungsgriffs 14
ist an der Konsole 16 über eine quer zur Hebellängsachse 30
verlaufende Schwenkachse 32 ein klappenförmig ausgebildetes
Aktivierungselement 34 (Sicherheitsklappe) schwenkbar ange
lenkt, welches durch eine nicht dargestellte Feder mit geringer
Federkraft in seine in Fig. 1 dargestellte Ruhelage gedrängt
wird. Das Aktivierungselement 34 weist einen im wesentlichen L-
förmigen Querschnitt mit zwei Schenkeln 36, 38 auf. Das freie
Ende des ersten Schenkels 36 bildet mit der Schwenkachse 32 die
Anlenkstelle des Aktivierungselements 34. Der zweite Schenkel
38 läuft in einem spitzen Winkel auf die Hebellängsachse 30 zu
und endet in der Nähe des oberen freien Endes des
Betätigungsgriffs 14. Das freie abgerundete Ende des zweiten
Schenkels 38 ragt nicht über die Stirnseite des Betätigungs
griffs 14 hinaus und bietet damit keine Angriffsmöglichkeit für
ein versehentliches Auslenken.
An den ersten Schenkel 36 des Aktivierungselements 34 ist ein
sich nach unten erstreckender Vorsprung 40 angeformt. Dieser
wirkt mit dem Betätigungsbolzen 42 eines als Mikroschalter
ausgebildeten Schaltelements 44 zusammen, der durch die Kraft
einer Feder in Richtung Vorsprung 40 gedrängt wird. In der
dargestellten Ruhestellung greift der Vorsprung 40 nicht an dem
Betätigungsbolzen 42 an, so daß letzterer kein Schaltsignal (s)
des Schaltelements 44 auslöst.
Zum Ergreifen des Betätigungsgriffs 14 schiebt die
Bedienungsperson ihre Finger zwischen das Aktivierungselement
34 und den Betätigungsgriff 14 und drückt das Akti
vierungselement 34 aus seiner dargestellten Ruhestellung nach
links (bezüglich der Fig. 1). Dabei entfernt sich das freie
Ende des zweiten Schenkels 38 von dem Betätigungsgriff 14.
Gleichzeitig drückt der Vorsprung 40 gegen den
Betätigungsbolzen 42 und löst im Schaltelement 44 eine
Schaltfunktion aus. Nimmt die Bedienungsperson ihre Hand von
dem Betätigungsgriff 14 weg, so schwenkt das Aktivierungs
element 34 infolge Federkraft zurück in seine Grundstellung.
Dabei wird das Schaltelement 44 zurückgeschaltet und gibt kein
Schaltsignal ab.
Auf der Konsole 16 ist ferner ein in Fig. 2 angedeuteter
Kippschalter 45 angeordnet, der sich zwischen EIN und AUS
verkippen läßt. Durch den Kippschalter 45 läßt sich der
Handbedienungshebel 10 in seinen betriebsbereiten Zustand
schalten.
In Fig. 2 ist der Handbedienungshebel 10 mit seinen
Betätigungswandlern (Potentiometer des Hebelschafts 18,
Druckschalter 20, 22, Potentiometer des Wippelements 24,
Schaltelement 44) als Block angedeutet. Die Signale der
Betätigungswandler werden von einem Steuergerät 46 ausgewertet,
welches entsprechend eines Auswertungsalgorithmus Steuersignale
an Aktuatoren 48, 50, 52 abgibt. Die Aktuatoren 48, 50, 52
steuern zugehörige hydraulische Ventile 54, 56, 58 von
Arbeitsfunktionen. Bei den Ventilen 54, 56, 58 handelt es sich
beispielsweise um elektro-hydraulische Steuerventile eines
Frontladers. Beispielsweise beeinflußt das Ventil 54 das Heben
und Senken eines nicht dargestellten Laderbaums, das Ventil 56
das Verkippen eines am freien Ende des Laderbaums angelenkten
Greifers und das Ventil 58 das Öffnen und Schließen des
Greifers. Die Steuerung eines hydraulischen Zusatzgerätes durch
das Wippelement 24 wurde in Fig. 2 nicht näher dargestellt. Die
Druckschalter 20 und 22 können der Umschaltung zwischen
verschiedenen Zusatzfunktionen dienen.
Die Auswertung der Signale erfolgt in dem Steuergerät 46 unter
Anwendung eines Algorithmus. Ein zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung geeigneter Algorithmus wird im Folgenden
anhand des in Fig. 3 dargestellten Flußdiagramms erläutert.
Der Algorithmus beginnt beim Einschalten des Kippschalters 45
mit dem Schritt 100. In Schritt 102 ist der Handbedienungshebel
10 noch nicht aktiviert, das heißt das Steuergerät 46 setzt die
Signale der Betätigungswandler 20, 22, 24, 44 nicht in
Steuersignale für die Arbeitsfunktionen um. In Schritt 104
erfolgt die Abfrage, ob der Handbedienungshebel seine
Neutralstellung einnimmt und ob sich das Aktivierungselement 34
in seiner Ruhestellung befindet. Solange diese beiden
Bedingungen nicht erfüllt sind, wiederholt der Algorithmus in
regelmäßigen Zeitabständen die Abfrage des Schritts 104.
Sind die beiden Bedingungen des Schritts 104 erfüllt, schreitet
der Algorithmus zu Schritt 106 weiter, wo abgefragt wird, ob
das Aktivierungselement 34 inzwischen betätigt wurde und seine
Ruhestellung verlassen hat. Solange dies nicht der Fall ist,
wiederholt Schritt 106 in regelmäßigen Zeitabständen seine
Abfrage. Wird durch Schritt 106 eine Betätigung des
Aktivierungselements 34 festgestellt, so schreitet der
Algorithmus zu Schritt 108 weiter, durch den der Handbedie
nungshebel 10 aktiviert wird. Der Handbedienungshebel 10
befindet sich nun in seinem Arbeitszustand, in dem in
Abhängigkeit seines Verschwenkens Steuersignale an zugehörige
Arbeitsfunktionen abgegeben werden.
In Schritt 110 erfolgt die Abfrage, ob sich der
Handbedienungshebel 10 in seiner Neutralstellung befindet. Ist
dies nicht der Fall, so wird die Aktivierung des Handbedie
nungshebels 10 aufrechterhalten und in regelmäßigen Zeitab
ständen die Abfrage des Schritts 110 wiederholt. Hierbei bleibt
der Handbetätigungshebel auch dann in seinem Arbeitszustand,
wenn das Aktivierungselement losgelassen wird und in seine
Ruhestellung zurückkehrt.
Wird in Schritt 110 jedoch festgestellt, daß sich der
Handbedienungshebel 10 in seiner Neutralstellung befindet, so
schreitet der Algorithmus zu Schritt 112 weiter, in dem abge
fragt wird, ab das Aktivierungselement 34 noch betätigt ist.
Ist die Antwort des Schritts 112 positiv, so schreitet der
Algorithmus zu Schritt 114 weiter, wo geprüft wird, ob das
Aktivierungselement 34 während der letzten vollen Minute
ununterbrochen betätigt war. Trifft dies zu, so wird in Schritt
116 der Handbedienungshebel 10 deaktiviert und der Algorithmus
zum Schritt 104 zurückgeführt. Dies hat zur Folge, daß bei
einem Handbedienungshebel 10 in Neutralstellung dieser nur dann
aktiviert bleibt, wenn das Aktivierungelement 34 nicht länger
als eine Minute betätigt wurde. Andernfalls wird die
Aktivierung aufgehoben. Hierdurch wird verhindert, daß das
Aktivierungselement 34 auf unzulässige Weise blockiert wird,
ohne daß die Bedienungsperson den Handbedienungshebel 10
ergreift und gleichzeitig mit ihrer Hand das Aktivierungs
element 34 betätigt.
Ist die Antwort in Schritt 114 negativ, d. h. das
Aktivierungselement wurde in der letzten Minute nicht
ununterbrochen betätigt, während sich der Bedienungshebel 10 in
seiner Neutralstellung befand, dann kehrt der Algorithmus zu
Schritt 110 zurück und der Handbedienungshebel 10 bleibt
aktiviert.
Wird in Schritt 112 festgestellt, daß das Aktivierungselement
34 nicht mehr betätigt ist, so schreitet der Algorithmus zu
Schritt 118 weiter, wo abgefragt wird, ob während der letzten
halben Sekunde das Aktivierungselement nicht betätigt wurde.
Trifft dies zu, so wird in Schritt 116 der Handbedienungshebel
10 deaktiviert und der Algorithmus zu Schritt 104
zurückgeführt. Andernfalls kehrt der Algorithmus zu Schritt 110
zurück. Dies hat zur Folge, daß bei unbetätigtem
Aktivierungselement 34 der Handbedienungshebel 10 nur kurz
zeitig durch seine Neutralstellung bewegt werden kann, ohne daß
er automatisch deaktiviert wird. Bleibt er jedoch bei
unbetätigtem Aktivierungselement 34 längere Zeit (länger als
0,5 Sekunden) in seiner Neutralstellung, so wird er
deaktiviert. In diesem Fall muß erneut die Abfrageschleife
beginnend bei Schritt 104 durchlaufen werden.
Auch wenn die Erfindung lediglich anhand eines
Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, erschließen sich für
den Fachmann im Lichte der vorstehenden Beschreibung sowie der
Zeichnung viele verschiedenartige Alternativen, Modifikationen
und Varianten, die unter die vorliegende Erfindung fallen.
Beispielsweise können neben den beschriebenen Signalen auch
Signale anderer Betätigungswandler, beispielsweise die Signale
der Druckschalter 20, 22 und/oder des Wippschalters 24, in die
Verriegelung einbezogen werden.
Claims (15)
1. Handbedienungshebel, insbesondere für die Bedienungs
plattform eines Fahrzeugs, mit wenigstens einem
elektrischen Betätigungswandler zur Abgabe von
Steuersignalen an wenigstens eine Arbeitsfunktion in
Abhängigkeit eines Verschwenkens des Handbedienungshebels
(10) und/oder in Abhängigkeit der Betätigung wenigstens
eines auf dem Handbedienungshebel (10) angeordneten
Betätigungselements (20, 22, 24), dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Betätigungsgriffs (14) des
Handbedienungshebels (10) wenigstens ein von Hand
betätigbares mit wenigstens einem elektrischen
Schaltelement (44) in Verbindung stehendes
Aktivierungselement (34) vorgesehen ist, welches mit einer
elektrischen Verriegelung zusammenwirkt, um in
Abhängigkeit von Betätigungen des Aktivierungselements
(34) den wenigstens einen Betätigungswandler zur Abgabe
von Steuersignalen zu aktivieren.
2. Handbedienungshebel nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Handbedienungshebel (10) nach Art eines
Joysticks ausgebildet ist und sich um ein Kreuzgelenk (12)
in zwei Richtungen verschwenken läßt, und daß jeder
Schwenkrichtung wenigstens ein Betätigungswandler zur
Beeinflussung wenigstens einer zugehörigen Arbeitsfunktion
vorgesehen ist.
3. Handbedienungshebel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Betätigungsgriffs (14)
wenigstens ein Druckschalter (20, 22) mit zugehörigem als
Schaltelement ausgebildeten Betätigungswandler vorgesehen
ist.
4. Handbedienungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des
Betätigungsgriffs (14) wenigstens ein Wippelement (24)
vorgesehen ist, welches mit wenigstens einem als
Potentiometer zur Erzeugung eines der Wippstellung
entsprechenden Steuersignals ausgebildeten Betätigungs
wandler in Verbindung steht.
5. Handbedienungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aktivierungselement (34)
über eine Schwenkachse (32) beweglich am Handbedienungs
hebel (10) angelenkt ist.
6. Handbedienungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aktivierungselement (34)
klappenförmig ausgebildet und im Bereich des
schaftseitigen Endes des Betätigungsgriff (14) über eine
quer zur Hebellängsachse (30) verlaufende Schwenkachse
(32) an dem Handbedienungshebel (10) angelenkt ist.
7. Handbedienungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt des
Aktivierungselements (34) im wesentlichen L-förmig
ausgebildet ist, wobei das Ende des ersten Schenkels (36)
am Handbedienungshebel (10) angelenkt ist und der zweite
Schenkel (38) bei unbetätigtem Aktivierungelement (34) in
der Nähe des freien Endes des Betätigungsgriffs (14)
endet, derart daß zum Ergreifen des Betätigungsgriffs (14)
die Hand zwischen den Betätigungsgriff (14) und das
Aktivierungselement (34) geschoben wird, wobei der zweite
Schenkel (38) vom Betätigungsgriff (14) weggedrückt wird.
8. Handbedienungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aktivierungselement (34)
in der Nähe seiner Anlenkstelle (32) einen Vorsprung (40)
aufweist, der mit einem Betätigungsbolzen (42) des
Schaltelements (44) zusammenwirkt.
9. Handbedienungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Steuergerät
(46) vorgesehen ist, das die Signale des wenigstens einen
Betätigungswandlers und des wenigstens einen Schalt
elements (44) auswertet und in Abhängigkeit dieser Signale
Steuersignale an die Arbeitsfunktionen (54, 56, 58)
abgibt.
10. Handbedienungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein elektrisches Steuergerät
(46) vorgesehen ist, das wenigstens die Signale eines
Betätigungswandlers, der auf ein Verschwenken des
Handbedienungshebels (10) anspricht, sowie die Signale des
wenigstens einen Schaltelements (44) empfängt und
auswertet, und daß das Steuergerät (46) eine Aktivierung
des wenigstens einen Betätigungswandlers nur dann
vornimmt, wenn sich der Handbedienungshebel (10) in
Neutralstellung befindet und das Aktivierungselement (34)
betätigt wird (Schritt 104 und 106).
11. Handbedienungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (46) eine
Aktivierung aufhebt, wenn sich während eines vorgebbaren
Zeitintervalls ununterbrochen der Handbedienungshebel (10)
in Neutralstellung und das Aktivierungselement (34) in
unbetätigter Ruhestellung befinden (Schritte 110, 112,
118).
12. Handbedienungshebel nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dauer des ersten Zeitintervalls
bis zu 2 Sekunden, vorzugsweise ungefähr 0,5 Sekunden,
beträgt.
13. Handbedienungshebel nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (46) eine
Aktivierung aufhebt, wenn sich bei betätigtem
Aktivierungselement (34) der Handbedienungshebel (10)
länger als ein zweites vorgebbares Zeitintervall in
Neutralstellung befindet (Schritte 110, 112, 116).
14. Handbedienungshebel nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dauer des zweiten Zeitintervalls
bis zu 3 Minuten, vorzugsweise ungefähr 1 Minute, beträgt.
15. Verwendung des Handbedienungshebel (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 14 für die Betätigung eines Laders,
insbesondere des Laders eines landwirtschaftlichen oder
industriellen Arbeitsfahrzeugs.
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