DE19837110C1 - Schalung für einen Betonformkörper und Verfahren zur Herstellung eines Betonformkörpers - Google Patents
Schalung für einen Betonformkörper und Verfahren zur Herstellung eines BetonformkörpersInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schalung (1) für einen Betonformkörper (3), umfassend wenigstens eine Schalungsfläche (2). Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Betonformkörpers (3), umfassend wenigstens eine vertikale Schalungsfläche (2). Eine Schalung, bei der der Abbindevorgang eine gezielte Förderung erfährt, wird dadurch geschaffen, daß die wenigstens eine Schalungsfläche (2) wenigstens teilweise selektiv ansteuerbar beheizbar ist, um den Abbindevorgang bei der Herstellung des Betonformkörpers (3) in bestimmten Regionen (16) gezielt zu fördern. Ein Verfahren zur Herstellung eines Betonformkörpers, bei dem der Abbindevorgang eine gezielte Förderung erfährt, wird dadurch geschaffen, daß proportional zum Eintrag des Betons dieser zunächst durch Aufheizen der Schalungsfläche (2) über einen vorgebbaren Bereich (23) einer Temperaturerhöhung (T¶1¶) unterworfen wird, während zu einem späteren Zeitpunkt durch Aufbringen einer niedrigeren Temperatur eine Zwangskühlung (T¶2¶) des Betonformkörpers erfolgt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schalung für einen Betonformkörper
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, umfassend wenigstens eine
Schalungsfläche. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
eines Betonformkörpers nach dem Oberbegriff des Anspruchs 15, unter
Verwendung wenigstens einer vertikalen Schalungsfläche.
Aus der Praxis sind Schalungen für die Herstellung von
Betonformkörpern bekannt, die unter Bildung einer Gegenform für den
herzustellenden Formkörper eine in die Gegenform eingetragene flüssige oder
schaumige Betonformmasse aufnehmen und diese gegen die Außenwelt
begrenzen, bis der Beton ausgehärtet ist. Hierdurch wird verhindert, daß der
noch nicht ausgehärtete Beton zerläuft. Ein Nachteil dieser bekannten
Technologie besteht darin, daß der Beton, insbesondere wenn große Flächen
durch Vergießen hergestellt werden, eine bedeutende Zeit beansprucht, bis er
vollständig ausgehärtet ist. Darüber hinaus bilden sich schwerkraftbedingt
durch das Absenken beispielsweise von Schaumbeton Mulden infolge eines
Absinkens des langsam aushärtenden Formmaterials, so daß diese mit einem
Zuschuß an Formmasse ausgefüllt werden müssen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Schalung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. ein Verfahren nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 15 zu schaffen, bei dem der Abbindevorgang eine gezielte
Förderung erfährt.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Schalung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die
wenigstens eine Schalungsfläche wenigstens teilweise selektiv ansteuerbar
beheizbar ist, um den Abbindevorgang bei der Herstellung des
Betonformkörpers in bestimmten Regionen gezielt zu fördern. Diese Aufgabe
wird bei dem eingangs genannten Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 15 dadurch gelöst, daß proportional zum Eintrag
des Betons dieser zunächst durch Aufheizen der Schalungsfläche über einen
vorgebbaren Bereich einer Temperaturerhöhung unterworfen wird, während zu
einem späteren Zeitpunkt durch Aufbringen einer niedrigeren Temperatur eine
Zwangskühlung des Betonformkörpers erfolgt.
Die erfindungsgemäße Schalung erlaubt es, durch Zuführen bzw.
durch Abführen von Temperatur von der Oberfläche des noch nicht
ausgehärteten Betonformkörpers den Abbindevorgang gezielt zu
beschleunigen bzw. wahlweise auch zu bremsen. Hierdurch ist es möglich,
besonders durch Bildung von Einschnürungen oder Lunkern gefährdete
Regionen des Betonformkörpers zunächst schneller abbinden zu lassen, so
daß durch nachrückende Formmasse die Leerräume ausfüllbar sind. Zugleich
kann durch die Beschleunigung des Abbindevorgangs bzw. des
Aushärtevorgangs eine bevorzugte Porosität des Formkörpers erzielt werden,
indem nämlich der Porositäts- bzw. Luftanteil des Schaums beschleunigt
ausgehärtet und somit quasi fotografisch festgehalten wird. Bei großen
Formkörpern ist es darüber hinaus möglich, die Temperatur in der Schalung so
einzustellen, daß sich im wesentlichen eine gleichmäßige Temperatur über die
gesamte Oberfläche bzw. Oberflächen des Formkörpers einstellt derart, daß es
durch ein vorzeitiges Abkühlen nicht zu Rissen infolge von
temperaturinduzierten Spannungen kommt. Bei mehrlagigen Formkörpern, bei
denen zunächst eine untere Lage aus der Formmasse gebildet wird und
anschließend eine obere Lage aus der Formmasse auf die untere Lage
eingetragen und abgelegt wird, besteht vorteilhaft die Möglichkeit, die untere
Lage zunächst gezielt mit Unterstützung der Schalung abzukühlen bzw. auf
Temperatur zu halten, bevor die obere Lage aufgebracht wird.
Zweckmäßigerweise wird für das Kühlen bzw. das Aufheizen der
Formmasse in der Gegenform, vorzugsweise vor dem Aushärten der
Formmasse, ein Fluid eingesetzt, daß durch ein Kanal- bzw. Röhrensystem in
der Schalung mäanderförmig oder flächig an der die Schalungsbegrenzung zur
den Gegenform bildenden Rand entlang strömt, derart, daß in der Trennwand
zwischen dem Fluid und der Formmasse der Wärmeübergang zwischen diesen
beiden stattfindet. Es versteht sich, daß als Fluid vorzugsweise eine Flüssigkeit
wie Wasser eingesetzt wird, die über Wärmetauscher oder andere
Rippenkühleinrichtungen wiederum gut gegen Atmosphärentemperatur
herabgekühlt bzw. aufheizbar ist. Das Fluid wird zweckmäßigerweise im
Kreislauf geführt, so daß im Idealfall eine fluidgefüllte Schalung unendlich oft
mit demselben Fluid zwecks Kühlung bzw. Aufheizung der Formmasse
einsetzbar ist.
Vorteilhafterweise sind bei mehreren Schalungsflächen der
Gegenform diese miteinander über ein Kanalsystem derart verbunden, daß das
Fluid im Kreislauf durch diese Schalungen sukzessive geführt wird. Hierbei
kann zweckmäßig Abwärme der Formmasse in einem ersten Bereich der
Schalung zum Erhitzen der Formmasse in einem anderen Bereich der
Schalung genutzt werden. Beispielsweise bei Einsatz von exothermen
Betonmischungen als Formmasse wird die gerade eingetragene Formmasse
Wärme abgeben, die für die Temperaturbeaufschlagung anderer Bereiche der
Gegenform, beispielsweise zum Vorheizen oder zum auf Temperatur halten
einer darunter- oder darüberliegenden Schalungsfläche einsetzbar ist, indem
die exotherme Formmasse Wärme an das Fluid abgibt, welches diese an den
anderen Bereich abführt. Es ist zweckmäßig möglich, die Fluiddurchlässe in
den Schalungsflächen beispielsweise durch verschiebbare Schalter, die die
Kanäle trennen bzw. verbinden, derart schalten zu können, daß wahlweise die
Kanäle parallel oder sukzessive durchströmt werden. Es ist ebenfalls möglich,
daß Temperierfluide unterschiedlicher Temperatur gleichzeitig die Schalungs
fläche durchströmen, wobei die Stromkreise von ihrer Lage her durchaus
benachbart oder überlappend angeordnet sein können.
Zweckmäßigerweise ist an der Innenseite oder wahlweise auch an
der Außenseite einer Schalung ein Temperaturmessglied, beispielsweise ein
Thermoelement oder ein vergleichbares Teil, angeordnet, das gemeinsam mit
einer Anzeige- und Auswerteeinheit die tatsächlich auf der Innenseite der
Schalung gemessene Temperatur angibt. Diese Angabe, die auch in digital
verarbeitbarer Form erfolgen kann, kann als Istgröße einem Regelprozeß
zugrunde gelegt werden, der die Fördergeschwindigkeit und/oder die
Temperatur und/oder das Zu- bzw. Abschalten des Fluids beeinflußt. Zugleich
kann diese Stellgröße auch Eingang in eine Regelkartenerfassung finden, die
für die Qualitätsüberwachung der herzustellenden Formkörper als Nachweis
geeignet ist.
Vorteilhafterweise kann vorgesehen werden, daß die Schalung
des Formkörpers eine feste Verbindung mit der Formmasse eingeht, so daß
nach Aushärten diese beiden Teile einen einstückigen Korpus bilden, und die
Schalung verloren ist.
Die Schalung eignet sich insbesondere bei der Herstellung eines
fertigen Hauses, bei der die Schalung eine Gegenform für die vier oder weniger
vertikalen Wände eines Wohnhauses bildet, das aus einem Stück aus
eingetragenem Beton hergestellt wird und reihum für die verschiedenen
vertikalen Wände reihum in sukzessiven Lagen errichtet wird. Durch eine
aufheizbare Schalung wird der Abhärtungsvorgang für solche
Schalungsanordnungen beschleunigt.
Die Erfindung ist insbesondere anwendbar bei Anordnungen, die
aus wenigstens einer verlorenen Schalung bestehen. Nach dem Aushärten des
Betons verbleibt eine Schalungsfläche am Korpus und wird für andere Zwecke
verwendet. Im Zusammenhang mit der Herstellung eines Gebäudes aus Beton
wird eine verlorene Schalung zum Ausbetonieren des Daches verwendet. Ein
solches Dach besitzt eine Dachabdeckung, die in diesem Falle eine
Schalungsfläche einer verlorene Schalung bildet. Die Beheizung einer solchen
Schalungsfläche hat den Vorteil, daß ein gegossenes Dach oder eine
Dachhälfte schneller trocknet. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn das
herzustellende Dach des Gebäudes als Solardach vorgesehen ist mit einer
integrierten Kollektoreinrichtung zur Wärmeabführung. Die erfindungsgemäße
Schalung wird dann als verlorene Schalung für ein solches durch Solarwärme
aufgeheiztes Dach verwendet.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungs
beispiel einer erfindungsgemäßen Schalung.
Fig. 2a bis 2c zeigen schematisch eine anderes
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schalung.
Fig. 3 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Schalung.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine
Schalungsanordnung 25 mit einer Schalung 1 und mit einer Gegenform 12,
zwischen denen über eine Einfüllvorichtung 5 eine flüssige oder noch nicht
abgehärtete Betonformmasse 4 eingefüllt wird. Die Anordnung 25 ist mit einer
Heizvorrichtung 6 verbunden, mit der über eingebaute Heizspiralen 8, die längs
einer Oberfläche einer Schalungsfläche 2 angeordnet sind, die gesamte
Anordnung 25 auf eine gegenüber der Umgebungstemperatur T0 erhöhte
Temperatur T1 aufgeheitzt ist. Die Schalungsanordnung 25 besteht aus einem
sehr gut wärmeleitenden Material, wodurch die Temperatur des abhärtenden
Betons 3 auf die gewählte Temperatur T1 erhöht wird und damit schneller
abhärtet. In der Schalung 1 sind Thermoelemente 27 mit einer
Temperaturmeßeinrichtung 21 dargestellt, mit denen sowohl die Temperatur
der Schalung 1 als auch des abhärtenden Betonformkörpers 3 registriert wird.
Die Temperatur T1 wird durch eine entsprechende Temperaturregelungs
einrichtung 7 je nach den Erfordernissen für die Erhärtung der Betonformmasse
eingestellt oder ist entsprechend regelbar.
Die Schalungsanordnung 25 zeigt ferner eine Absorberanordnung
9, die sowohl in der Schalung 1 als auch in der Gegenform 12 angeordnet ist.
Aus Übersichtsgründen ist diese Vorrichtung 9 lediglich bei der Schalung 1
dargestellt. In der Absorbeanordnung 9 wird die nach dem Erhärten der
flüssigen Formbetonmasse nicht mehr benötigte Wärme gesammelt und über
eine Leitung 11 zu einem Wärmetauscher 10 abgeführt. Die Absorber
anordnung 9 arbeitet in ähnlicher Weise wie eine Kollektoreinrichtung bei einem
Solardach oder einer Solarwand. Zwischen einer nach vorne und einer nach
hinten gerichteten Schalungsfläche 2 bzw. 2a der Schalung 1, und über diese
flächig verteilt, sind Rohre 14 angeordnet, in denen ein Temperierungsfluid 13
strömt, das nach Durchströmung der Schalung 1 mit der Leitung 11 verbunden
ist, die wiederum mit dem Wärmetauscher 10 verbunden ist. Die Temperatur T1
in der erhärtenden Betonmasse ist damit selektiv von außen steuerbar. Die
nach dem Erhärtungsvorgang nicht mehr benötigte Wärme des
Betonformkörpers 3 wird durch das Fluid 13 dem Betonformkörper 3 entzogen
und dem Wärmetauscher 10 zugeführt. Die dort vorhandene Wärme wird für
die Beheizung weiterer Schalungsanordnungen 25 eingesetzt, wie dies zum
Beispiel in Fig. 3 dargestellt ist, oder wird an die Umgebung abgegeben. Wenn
der Betonformkörper 3 aus einem exothermen Betonschaum geformt wird,
kann der Wärmetauscher 10, was nicht dargestellt ist, in der Schalung 1
angeordnet sein, um die Abwärme des exothtermen Betonschaums zum
Aufheizen einer anderen Partie der Schalung zu nutzen.
Der Fluiddurchlauf 17 entlang der Schalungsfläche 2 in der Fig. 1
ist selektiv steuerbar. Je nach den Erfordernissen beim Erhärten der
Betonformmasse 4 zwischen der Schalung 1 und deren Gegenform 12 können
unterschiedliche Flächen sowohl der Schalung als auch der Gegenform 12 von
dem Temperierungsfluid 13 durchströmt werden. Aus diesem Grunde sind die
Rohre 14 auf der Schalungsfläche 2 so angeordnet, daß sie in einer
Erstreckungsrichtung 18 die Schalungsflächen 2, 2a mäanderförmig durch
setzen. Durch spezielle Ventile oder Hähne 15, die an der Schalung 1
angeordnet sind, wird der Fluiddurchlauf 17 entweder als Reihenschaltung 19
oder als Parallelschaltung geschaltet. Einzelne Rohre 14 werden dadurch vom
Fluiddurchlauf 17 abgesperrt bzw. können nach Bedarf zugeschaltet werden.
Die Absorberanordnung 9 innerhalb der Schalung 1 und der
Gegenform 12 kann aber auch benutzt werden, um ebenfalls selektiv
bestimmte Regionen 16 der Schalung 1 aufzuheizen oder abzukühlen, je nach
den Erfordernissen der erhärtenden Betonformmasse 4.
In den folgenden Figuren sind Teile mit gleicher Funktion wie in
Fig. 1 mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
Fig. 2a bis 2c zeigen schematisch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung. Dargestellt ist eine selektive Steuerungs- und
Regelungsanordnung 22 einer vertikal angeordneten Schalung 1 in Verbindung
mit einer Zufuhr einer Betonformmasse 4. Fig. 2a zeigt die Zufuhr der
Betonmasse in einem ersten vorgegebenen Bereich 23, Fig. 2b zeigt die
bereits erhärtete Betonmasse in diesem Bereich 23 und die Fig. 2c zeigt die
Zufuhr einer weiteren flüssigen Betonmasse in einem darüber liegendem
Bereich 24.
Die Steuerungs- und Regelungsanordnung 22 regelt die
einzufüllende Menge der Betonformmasse 4. Die flüssige Masse 4 wird durch
eine Einfüllvorrichtung 5 in Form einer Lanze von oben in die
Schalungsanordnung 25 eingebracht. Durch die vertikale Anordnung der
Schalungsfläche 2 wird in Fig. 2a eine untere Region 16 der Schalung 1 mit
der Betonformmasse 4 bis zu einem vorgebbaren Bereich 23 aufgefüllt. Durch
eine Temperaturregeleinrichtung 7 wird dieser Bereich auf eine Temperatur T1
beheizt, so daß in diesem Bereich 23 die flüssige Betonformmasse 4 schneller
erhärtet, wie dies in Fig. 2b dargestellt ist. Während der Erhärtungszeit wird die
Betonzufuhr durch die Steuerung unterbrochen. Die bereits eingefüllte flüssige
Betonformmasse 4 erhärtet zwischenzeitlich zu einem Betonformkörper 3.
Anschließend wird dieser Bereich einer Zwangskühlung unterworfen. Dies
erfolgt entweder durch Wärmeentzug auf eine Umgebungstemperatur T0 oder
Abkühlung, z. B. durch Kühlelemente, auf eine niedrige Temperatur T2.
Anschließend wird, wie in Fig. 2c dargestellt, ein darüber angeordneter Bereich
24 mit Beton 4 gefüllt. Der Füllvorgang für diesen Bereich 24 mit der
Temperierung und Zwangskühlung erfolgt entsprechend demjenigen des ersten
vorgebbaren Bereichs 23. Auf diese Weise wird sukzessive die gesamte
Schalungsanordnung 25 zwischen Schalung 1 und Gegenform 12 aufgefüllt.
Fig. 3 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform der
Erfindung. Dargestellt ist die selektive Temperierung von mehreren
Schalungsanordnungen 25. Ein Betonformkörper 3 bzw. eine noch nicht
erhärtete Betonformmasse 4 wird an einer Seitenfläche durch die
Schalungsfläche 2a einer Schalungsanordnung 25 begrenzt. Der
Betonformkörper wird abwechselnd von einer Schalung 1 und ihrer Gegenform
12 begrenzt. Die Gesamtheit aller Schalungen ist durch eine Leitung 11
miteinander verbunden, die zu einer Steuereinheit 22 geführt ist, in der die
einzelnen Temperierungs- und Abkühlvorgänge für die Gesamtheit zentral
gesteuert werden. Die Schalungen sind ferner untereinander verbunden, so
daß jede Schalung 1 und ihre Gegenform 12 selektiv temperiert und abgekühlt
werden kann.
Eine Schalungsanordnung gemäß Fig. 3 ist beispielsweise in
einem Betonierwerk zweckmäßig, wenn verschiedene Betonformkörper 3
gleichzeitig in einem Fertigungsvorgang hergestellt werden. Diese Anordnung
bietet sich an, wenn beispielsweise Wände eines Fertighauses in einem
automatisierten Fertigungsverfahren gleichzeitig hergestellt werden und die
fertig betonierten Wände anschließend zu einem Fertighaus zusammenmontiert
werden. Bei dieser Anwendung wird eine Schalung 1 mit einer Gegenform 12
für eine erste Wand beheizt, anschließend wird die zweite, dritte und vierte
Wand beheizt. Nach dem Abhärten erfolgt die Zwangskühlung, und zwar bei
der ersten Wand beginnend, über die zweite, dritte und vierte Wand. Die
Aushärtezeit des herzustellenden Betonformkörpers 3 wird so erheblich
reduziert.
1
Schalung
2
,
2
aSchalungsfläche
3
Betonformkörper
4
Betonformmasse (flüssig)
5
Einfüllvorrichtung
6
Heizvorrichtung
7
Temperaturregelung
8
Heizspirale
9
Absorberanordnung
10
Wärmetauscher
11
Leitung
12
Gegenform
13
Fluid
14
Rohr
15
Hahn, Ventil
16
Region
17
Fluidurchlauf
18
Erstreckungsrichtung
19
Reihenschaltung
21
Temperaturmesseinrichtung
22
Steuerungs- und Regelungsanordnung
23
vorgegebener Bereich
1
24
vorgegebener Bereich
2
25
Schalungsanordnung
26
Mäanderverlauf
27
Thermoelement
T0
T0
Umgebungstemperatur
T1
T1
erhöhte Temperatur
T2
T2
niedrige Temperatur
Claims (18)
1. Schalung für einen Betonformkörper, umfassend wenigstens eine
Schalungsfläche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Schalungsfläche (2, 2a) wenigstens teilweise
selektiv ansteuerbar beheizbar ist, um den Abbindevorgang bei der
Herstellung des Betonformkörpers (3) in bestimmten Regionen (16)
gezielt zu fördern.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schalungsmaterial Rahmen bzw. Röhren (14) umfaßt, die einen
Durchlauf (17) eines Kühl- bzw. Aufheizfluids (13) zulassen.
3. Schalung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluid auf
eine bestimmte Temperatur gebrachtes Wasser ist.
4. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fluid (13) im Kreislauf geführt wird.
5. Schalung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ferner ein
Wärmetauscher (10) zur Zufuhr bzw. Abfuhr von
Temperaturüberschüssen mit dem Fluiddurchlauf (17) gekoppelt ist.
6. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Mehrzahl von Schalungsflächen (2, 2a) mit Fluiddurchläufen
(17) derart verbindbar sind, daß die Durchläufe von einer
Schalungsfläche (2, 2a) in die nächste übergehen.
7. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer Erstreckungsrichtung (18) der Schalungsfläche
(2, 2a) eine Mehrzahl von Fluiddurchlässen angeordnet ist, die selektiv
in Serie (19) oder parallel (20) für den Durchtritt des Temperierfluids (13)
schaltbar sind.
8. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Temperierfluide (13) unterschiedlicher Temperatur gleichzeitig die
Schalungsfläche (2) durchströmen.
9. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ferner umfassend
Temperaturmeßmittel (21) an der Schalungsoberfläche.
10. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalungsfläche (2) aus einem Material guter Wärmeleitfähigkeit
besteht.
11. Schalung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalungsfläche (2) aus Aluminium besteht.
12. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalung eine Mehrzahl von gelenkig miteinander verbundenen,
auf ein inneres Zentrum hin lagerbaren Schalungsflächen umfaßt.
13. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 für einen Betonformkörper
(3) aus einem exothermen Betonschaum, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Wärmetauscher (10) in der Schalung ausgebildet ist, um die
Abwärme des exothermen Betonschaums zum Aufheizen einer anderen
Partie der Schalungsfläche zu nutzen.
14. Schalung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schalungsfläche eine verlorene Schalung umfaßt, an der der
Betonformkörper unlösbar anhaftend angeordnet ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Betonformkörpers unter Verwendung
wenigstens einer vertikalen Schalungsfläche (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß proportional zum Eintrag des Betons dieser zunächst durch
Aufheizen der Schalungsfläche (2) über einen vorgebbaren Bereich (23)
einer Temperaturerhöhung (T1) unterworfen wird, während zu einem
späteren Zeitpunkt (T2) durch Aufbringen einer niedrigeren Temperatur
eine Zwangskühlung des Betonformkörpers (3) erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schalung (1) einen vertikal angeordneten Betonformkörper in Wanddicke
begrenzt und während des Eintrags des Betons (4) bereits die
Temperaturbehandlung vornimmt.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Eintrag des Betons (4) und die Temperaturbeaufschlagung simultan
geregelt werden.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Temperatur eines Kühl- bzw. Aufheizfluids (13)
gemessen wird und mit einer Solltemperatur verglichen und auf die
Solltemperatur hin geregelt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998137110 DE19837110C1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Schalung für einen Betonformkörper und Verfahren zur Herstellung eines Betonformkörpers |
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DE1998137110 DE19837110C1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Schalung für einen Betonformkörper und Verfahren zur Herstellung eines Betonformkörpers |
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DE1998137110 Expired - Fee Related DE19837110C1 (de) | 1998-08-17 | 1998-08-17 | Schalung für einen Betonformkörper und Verfahren zur Herstellung eines Betonformkörpers |
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