DE19835608A1 - Initialisierung eines JTAG-Interfaces ohne Reset-Eingang - Google Patents
Initialisierung eines JTAG-Interfaces ohne Reset-EingangInfo
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- G01R31/317—Testing of digital circuits
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Abstract
Integrierte Schaltungen aufnehmende Bausteine, die einen JTAG-Controller zur Ansteuerung von Boundary-Scan-Einrichtungen aufweisen, können, wenn der JTAG-Controller nicht mit einem JTAG-Reset-Eingang ausgestattet ist, in einen Zustand geraten, in dem der JTAG-Controller die bestimmungsgemäße Funktion des Bausteins verhindert. Anmeldungsgemäß ist zwischen dem JTAG-Interface und dem JTAG-Controller ein Multiplexer angeordnet, derart, daß die Erkenntnis ausgenutzt wird, wonach der JTAG-Controller durch Zuführung einer vorgegebenen Anzahl von aufeinanderfolgenden Bits mit logischen '1'-Zuständen in den TMS-Eingang sicher im Reset-Zustand ist und ohne daß die Boundary-Scan-Funktionen eingeschränkt werden.
Description
Der Anmeldungsgegenstand betrifft eine Anordnung zur
JTAG-Interface-Initialisierung mit Sicherheit gegen Fehlfunktion
umfassend ein JTAG-Interface nach Standard IEEE 1149.1 mit
einem Anschluß für ein Datensignal (TDI) einem Anschluß für
ein Betriebsart-Signal (TMS) einem Anschluß für ein Taktsi
gnal (TCK) und einem Anschluß für ein Rücksetzsignal (TRST*).
Integrierte Schaltungen aufnehmende Bausteine, wie z. B. kun
denspezifische Bausteine ASICs, werden zunehmend für Test
zwecke an ihren Anschlüssen mit Boundary-Scan-Einrichtungen
gemäß dem Standard IEEE 1149.1a ausgestattet, wobei eine An
steuerung über eine Schnittstelle, die in Fachkreisen als
JTAG-Interface geläufig ist, erfolgt.
Moderne elektronische Bauelemente werden heute häufig mit ei
nem JTAG-Controller ausgestattet, über den der Baustein und
die Leitungen zu anderen Bauteilen getestet werden können,
sowie eine Programmierung eines mit dem Baustein auf einer
Leiterplatte verbundenen (Flash-)Speichers möglich ist
(In-System-Programming, On-Board-Programming). Bei dem Interface
dieses Controllers sind vier Anschlüsse mit folgenden
JTAG-Signalen vorgeschrieben:
- - TCK Clock Input, Taktsignal
- - TMS Mode Select Input, Betriebsart-Signal
- - TDI Data In Input, Datenfolge Eingang
- - TDO Data Out Output, Datenfolge Ausgang.
Ein weiterer Eingang zum Rücksetzen des JTAG-Controllers mit
tels eines Rücksetzsignals (TRST*), ein sogenannter
JTAG-Reset-Eingang, ist nicht gefordert sondern optional, und wird
daher nur bei Bausteinen herausgeführt, bei denen dafür eine
ausreichende Anzahl von Anschlüssen (Pins) zur Verfügung
steht.
Bausteine ohne JTAG-Reset-Eingang können, insbesondere beim
Einschalten der Versorgungsspannung, durch fehlerhaft erkann
te Wechsel der Signale TMS und TCK in einen Zustand gebracht
werden, in dem der JTAG-Controller die normale Funktion des
Bausteins unterbindet. Dieses Phänomen ist besonders gut bei
Bausteinen zu beobachten, die an mehrere Versorgungsspannun
gen angeschlossen sind, oder wenn Bausteine in der JTAG-Kette
an unterschiedlichen Versorgungsspannungen liegen. Der
JTAG-Controller eines Bausteins ist dann schon aktiv, wenn die ei
genen Ein-/Ausgänge (Inputs/Outputs) oder die anderen Bau
steine mit Spannung versorgt werden. Da die Spannung außerdem
nicht streng monoton steigt, ist eine Fehlinterpretation der
JTAG-Signale durchaus keine Seltenheit.
Bei Bausteinen, die über einen JTAG-Reset-Eingang verfügen,
wird dieser Eingang so beschaltet, daß der JTAG-Controller im
Reset-Zustand gehalten wird. Bei Bausteinen ohne JTAG-Reset-Ein
gang wird, wenn mit Problemen zu rechnen ist, das JTAG-Inter
face nicht beschaltet. Ein so abgetrennter Baustein ist
dann allerdings im System nicht programmierbar und schlecht
testbar.
Dem Anmeldungsgegenstand liegt das Problem zugrunde, für In
tegrierte Schaltungen aufnehmende Bausteine mit
Boundary-Scan-Schnittstelle, jedoch ohne Reset-Eingang, eine Anordnung
anzugeben, bei der unter allen Betriebsbedingungen eine si
chere Rücksetzbarkeit gegeben ist, ohne daß die Möglichkeiten
von Boundary-Scan eingeschränkt wären.
Das Problem wird bei einem durch die Merkmale des Oberbe
griffs umrissenen Gegenstand durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Der Anmeldungsgegenstand, der sich die Erkenntnis zu Nutze
macht, daß nach Eintaktung einer vorgegebenen, aufeinander
folgenden Anzahl von beispielsweise hier fünf Einsen in den
TMS-Eingang der JTAG-Controller sicher in dem Reset-Zustand
ist, bringt eine sichere Rücksetzbarkeit ohne Einschränkung
der Boundary-Scan-Funktionen mit sich.
Vorteilhafte Weiterbildungen des es sind in den Unteransprü
chen angegeben.
Der Anmeldungsgegenstand wird im folgenden als Ausführungs
beispiel in einem zum Verständnis erforderlichen Umfang an
hand von Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine typische Schaltung, bei der der Anmeldungsgegen
stand anwendbar ist,
Fig. 2 das Zustandsdiagramm eines JTAG-Controllers und
Fig. 3 einen Multiplexer zur Realisierung des Anmeldungsge
genstandes.
In den Figuren bezeichnen gleiche Bezeichnungen gleiche Ele
mente.
Fig. 1 zeigt eine typische Schaltung, bei der mehrere Inte
grierte Schaltungen aufnehmende Bausteine D1 . . . Dn (für: De
vice), wie z. B. kundenspezifische Bausteine ASICs (Applicant
Specific Integrated Circuit), über einen Buffer B mit einer
als JTAG-Interface bezeichneten Schnittstelle, die durch ei
nen Anschluß für ein Dateneingangssignal TDI, einen Anschluß
für die Betriebsart TMS, einen Anschluß für ein Taktsignal
TCK, einen Anschluß für ein Rücksetzsignal TRST* und einen
Anschluß für ein Datenausgangssignal TDO gegeben ist, verbun
den sind. Das JTAG-Interface möge dem Standard IEEE (Institut
of Electrical and Electronics Engineers) 1149.1a entsprechen.
Der Baustein D1 weist einen mit dem Anschluß für ein Rück
setzsignal TRST* zu verbindenden JTAG-Reset-Eingang auf, die
Bausteine D2 . . . Dn weisen einen solchen Eingang nicht auf. Das
an dem Anschluß für die Betriebsart des JTAG-Interface' abge
gebene Signal TMS, das mit einer sequentiellen Folge von Nul
len und Einsen gebildet ist, wird allen Bausteinen parallel
zugeführt. Der Buffer B und die Bausteine D1 . . . Dn sind durch
voneinander unabhängige Spannungsquellen U0 . . . Un gespeist, wo
bei ein Baustein durchaus durch mehrere voneinander unabhän
gige Spannungsquellen gespeist sein kann.
Eine Datenfolge wird sequentiell über den JTAG Datenpfad TDI
→ TDO durch alle Bausteine geschoben. Eine Bewertung der Da
ten hängt vom Zustand des JTAG-Controllers des Bausteins ab.
Der Zustand des JTAG-Controllers ist nach Maßgabe des Signals
TMS gesteuert, das ihm von dem Betriebsart-Anschluß des
JTAG-Interface' zugeführt und das mittels des am Anschluß für das
Taktsignal anliegenden Taktsignals TCK eingetaktet wird.
Fig. 2 zeigt das Zustandsdiagramm des JTAG-Controllers. Die
Zahlen zwischen den Zuständen geben den Wert des Signals TMS
an.
Im laufenden Betrieb ist das JTAG-Interface i.d.R. nicht ak
tiv, d. h. die Signale TDI und TMS liegen auf ihrem inaktiven
Pegel (logische 1) und der Takt liegt nicht an. Das der Rück
setzsignal (TRST*) am JTAG-Reset-Eingang sorgt bei den hier
mit ausgestatteten Bausteinen dafür, daß der JTAG-Controller
nicht aktiv ist und der Baustein normal arbeitet.
Verfügen die JTAG-Controller nicht über einen JTAG-Reset-Ein
gang, so lassen sie sich trotzdem in den Reset-Zustand
bringen, indem über den Eingang für das Betriebsart-Signal
TMS mehrere Einsen hineingetaktet werden (nach maximal 5 Ein
sen ist der Reset-Zustand garantiert erreicht, jede weitere
'1' ändert daran nichts). Da aber das JTAG-Interface im nor
malen Betrieb der Baugruppe nicht beschaltet ist, liegt auch
am Anschluß für das Taktsignal TCK kein Takt an. Hier greift
nun das nachfolgend beschriebene Verfahren, bei dem ein
(baugruppeneigener) Takt TCK' an den Anschluß für das Taktsi
gnal TCK angelegt wird und eine logische '1' am Eingang für
das Betriebsart-Signal TMS, wenn das JTAG-Interface nicht ak
tiv ist.
Zwischen den Anschluß des JTAG-Interface' für das Taktsignal
TCK und den Eingang des JTAG-Controllers für den Takt ist ein
Multiplexer MUX geschaltet, der über den JTAG-Reset TRST* ge
steuert wird. Der Zustand des Betriebsart-Signals TMS wird
über einen Pull-Up-Widerstand auf dem logischen Pegel '1' ge
halten.
Im Resetfall (TRST* = logisch 0) wird ein beliebiger auf der
Baugruppe vorhandener Takt TCK' auf den Eingang für den
JTAG-Takt geschaltet. Dies hat zur Folge, daß der augenblickliche
Zustand des Betriebsart-Signals TMS (logische '1') in den
JTAG-Controller geschoben wird. Nach maximal fünf Taktperi
oden ist der JTAG-Controller garantiert im Reset-Zustand und
beeinflußt den normalen Betrieb des Bausteins nicht mehr.
Soll der JTAG-Controller die Boundary-Scan-Funktionen akti
vieren, so geht das Reset-Signal TRST* auf '1' (hierfür sorgt
die extern an das JTAG-Interface angesteckte Schaltung). Nun
kann von außen das Betriebsart-Signal TMS beeinflußt werden
und ein dazu synchroner externer Takt eingespeist werden.
Claims (2)
1. Anordnung zur JTAG-Interface-Initialisierung mit Sicher
heit gegen Fehlfunktion umfassend ein JTAG-Interface nach
Standard IEEE 1149.1 mit einem Anschluß für ein Datensignal
(TDI) einem Anschluß für ein Betriebsart-Signal (TMS), einem
Anschluß für ein Taktsignal (TCK) und einem Anschluß für ein
Rücksetzsignal (TRST*),
gekennzeichnet durch
einen Multiplexer (MUX)
- - dessen erster Eingang mit dem Anschluß für das Taktsignal (TCK) verbunden ist
- - dessen zweiter Eingang mit einem vorhandenen Taktsignal (CLK_I) verbunden ist
- - dessen Eingänge nach Maßgabe des Signalzustands am An schluß für das Rücksetzsignal (TRST*) auf seinen Ausgang durchschaltbar sind und
- - dessen Ausgang den eigentlichen Anschluß für das Taktsi gnal (TCK') des Interfaces bildet.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß für das Betriebsart-Signal (TMS) über einen
Widerstand mit einem Anschluß für die Betriebsspannung (VCC)
verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998135608 DE19835608A1 (de) | 1998-08-06 | 1998-08-06 | Initialisierung eines JTAG-Interfaces ohne Reset-Eingang |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998135608 DE19835608A1 (de) | 1998-08-06 | 1998-08-06 | Initialisierung eines JTAG-Interfaces ohne Reset-Eingang |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19835608A1 true DE19835608A1 (de) | 2000-02-10 |
Family
ID=7876701
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998135608 Withdrawn DE19835608A1 (de) | 1998-08-06 | 1998-08-06 | Initialisierung eines JTAG-Interfaces ohne Reset-Eingang |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19835608A1 (de) |
Cited By (2)
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- 1998-08-06 DE DE1998135608 patent/DE19835608A1/de not_active Withdrawn
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