DE19834434A1 - Einspannvorrichtung - Google Patents
EinspannvorrichtungInfo
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Abstract
Einspannvorrichtung für Werkstücke mit einem Grundkörper (1) und zwei daran angebrachten, geradlinig gegeneinander spannbaren Spannbacken (2, 3), die an ihren einander zugewandten Seiten Backenelemente (4, 5) aufweisen, welche um eine gemeinsame, parallel zur Einspannrichtung verlaufende Achse (I) derart drehbar gelagert sind, daß eine Verdrehung der Backenelemente (4, 5) auch unter Wirkung der bei eingespanntem Werkstück an den Backenelementen (4, 5) angreifenden Spannkräfte möglich ist, und mit einer Einrichtung zur Arretierung mindestens eines der beiden Backenelemente (4, 5), wobei zur Ermöglichung einer einfachen Konstruktion und Handhabung der Vorrichtung die Arretierung über radialen Formschluß zwischen einem mit einem Backenelement (4, 5) drehfest verbundenen ersten Blockierelement (10) und einem drehfest mit dem Grundkörper (1) verbundenen zweiten Blockierelement (12) erfolgt, und wobei eine Einrichtung (18) zur Bestimmung des Drehwinkels der Backenelemente (4, 5) vorgesehen ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einspannvorrichtung für Werkstücke
mit einem Grundkörper und zwei daran angebrachten, geradlinig ge
geneinander spannbaren Spannbacken, die an ihren einander zugewand
ten Seiten Backenelemente aufweisen, welche um eine gemeinsame, par
allel zur Einspannrichtung verlaufende Achse derart drehbar gelagert sind,
daß eine Verdrehung der Backenelemente auch unter Wirkung der bei ein
gespanntem Werkstück an den Backenelementen angreifenden Spann
kräfte möglich ist, und mit einer Einrichtung zur Arretierung mindestens
eines der beiden Backenelemente.
Derartige Einspannvorrichtungen sind insbesondere als Spannstöcke all
gemein bekannt und in der Praxis in den meisten Werkstätten vorhanden,
um zu bearbeitende Werkstücke festspannen zu können. Dabei ist in der
Regel eine Spannbacke an einer im Grundkörper des Spannstocks gela
gerten Gewindespindel derart angeordnet, daß sie bei einer Drehung der
Gewindespindel in Richtung der zweiten Spannbacke oder von dieser weg
verfahren und so ein zwischen den beiden Spannbacken positioniertes
Werkstück zwischen den Spannflächen der Backenelemente festgeklemmt
oder ein eingespanntes Werkstück gelöst wird.
Bei diesen bekannten Spannstöcken kann ein eingespanntes Werkstück
jeweils an den aus dem Spannstock nach oben bzw. seitlich herausste
henden Flächen bearbeitet werden. Zur Bearbeitung der anderen Seiten ist
es jeweils erforderlich, das Werkstück aus der Einspannung zu lösen, neu
zu positionieren und wieder einzuspannen. Dies wird häufig als aufwendig
empfunden, und zwar insbesondere wenn das Werkstück beispielsweise
zur Bearbeitung mit einer Ständerbohrmaschine eine definierte Lage ein
nehmen muß, da die Positionierung des Werkstückes dann nur unter Ver
wendung von speziellen Distanzscheiben, die zwischen Werkstück und ei
ner Auflagefläche des Grundkörpers positioniert werden, möglich ist. Diese
Art der Positionierung ist häufig nicht ausreichend genau und außerdem
sehr zeitaufwendig.
Es sind daher auch Einspannvorrichtungen bekannt geworden, bei wel
chen eine Verdrehung der Backenelemente auch unter Wirkung der bei
eingespanntem Werkstück an den Backenelementen angreifenden Spann
kräfte möglich ist. Durch diese Ausbildung kann das Werkstück rundum
bearbeitet werden, ohne es aus der Einspannung lösen zu müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Spannstöcke der eingangs ge
nannten Art zu verbessern, insbesondere den Aufbau zu vereinfachen und
die Wirkungsweise zu verbessern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Arretierung über radialen
Formschluß zwischen einem mit einem Backenelement drehfest verbunde
nen Element und einem drehfest mit dem Grundkörper verbundenen Ele
ment erfolgt, und daß eine Einrichtung zur Bestimmung des Drehwinkels
der Backenelemente vorgesehen ist.
Ein radialer Formschluß zur Arretierung der beiden Backenelemente im
eingespannten Zustand ist konstruktiv unaufwendig und zugleich sicher
in der Wirkung. Durch die Einrichtung zur Bestimmung des Drehwinkels
ist außerdem die Möglichkeit gegeben, definierte Winkellagen des Werk
stückes einzustellen, beispielsweise wenn in einem Werkstück gegenüber
der Vertikalen geneigte Schrägbohrungen hergestellt werden sollen. Hierzu
braucht das Werkstück nur einmal in einer definierten Ausgangslage posi
tioniert zu werden, aus der es dann durch Drehung des Werkstückes in
die für den jeweiligen Bearbeitungsvorgang erforderliche Lage gebracht
werden kann.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Arretiereinrichtung
einen am Grundkörper gelagerten, radial hin und her verschiebbaren Stö
ßel, welcher in einer ersten Stellung mit dem drehfest mit dem Backenele
ment verbundenen Element in Formschlußeingriff tritt und dieses in einer
zweiten Stellung freigibt, wobei das mit dem Backenelement drehfest ver
bundene Element hierzu reziprok ausgebildet ist. Hierdurch kann in einfa
cher Weise ein radialer Formschluß erzeugt werden.
Der Stößel kann dabei eine plane Stirnfläche als Formschlußeingriffsfläche
aufweisen. Der Stößel kann aber auch eine profilierte Formschlußein
griffsfläche aufweisen, beispielsweise eine konische oder kegelstumpfför
mige Spitze, eine als hohles Zahnsegment oder hohle Mehreckform ausge
bildete Fläche. Entsprechend weist das mit einem Backenelement drehfest
verbundene Element eine mehreckige Außenumfangskontur oder einen
Außenumfang mit Ausnehmungen auf, wobei die Ausnehmungen durch
einen Zahnkranz oder einen Zahnkranzabschnitt oder durch Sacklöcher
gebildet sein können. Dabei können auch zwei nebeneinander angeordnete
Reihen mit zueinander versetzt angeordneten Sacklöchern vorgesehen
sein. In diesem Fall sind dann zwei hin und her verschiebbare Stößel vor
gesehen, die den beiden Sacklochreihen zugeordnet sind. Hierdurch wird
eine feinere Einteilung der Drehwinkellage der Backenelemente möglich.
Selbstverständlich können auch mehr als zwei Reihen von Sacklöchern
und zwei Stößeln vorgesehen sein.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Stößel als
Dehnspanndorn oder Dehnspannzange ausgebildet sein. Im nicht ge
spannten Zustand erfolgt die Grobeinstellung einer gewünschten Winkel
lage, indem der Dehnspanndorn in eine zugeordnete Ausnehmung einge
schoben wird. Durch Dehnen des Dehnspanndorns wird diese Winkellage
dann feineingestellt und arretiert. Entsprechendes gilt für eine Dehn
spannzange.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird nach einer weiteren
Ausgestaltung dadurch gelöst, daß die Backenelemente im Einspannzu
stand über einen blockierbaren Zahnrad- oder Schneckenantrieb verdreh
bar sind. Durch diese Ausgestaltung wird ebenfalls in konstruktiv unauf
wendiger Weise eine Blockierung der Backenelemente ermöglicht.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann der Antrieb dabei als nicht
rücktreibbares Getriebe ausgebildet sein. Dies kann bereits dadurch er
reicht werden, daß das Getriebe eine große Übersetzung aufweist, so daß
zwar das Antriebszahnrad die Backen, die Backen nicht aber das Antriebs
zahnrad verdrehen können. Alternativ kann aber auch eine separate
Blockiereinrichtung für den Antrieb vorgesehen sein. Eine solche separate
Blockiereinrichtung ist in einfacher Weise realisierbar, beispielsweise als
Bremseinrichtung.
Der Antrieb kann ein mit einem Backenelement drehfest verbundenes
Zahnrad umfassen, welches über ein Antriebszahnrad oder eine Zahn
stange verdrehbar ist. Der Antrieb kann aber, wie gesagt, auch als
Schneckenantrieb ausgebildet sein. In allen Fällen wird der Antrieb bevor
zugt zugleich zur Winkelmessung verwendet. In einer einfachen Ausfüh
rung kann dabei der Drehwinkel als Funktion der Drehzahl einer An
triebswelle bestimmt werden. Eine solche Drehwinkelmessung kann auch
rein manuell ausgeführt werden, wenn keine hohe Genauigkeit des einge
stellten Drehwinkels erforderlich ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird außerdem dadurch ge
löst, daß die Backenelemente im Einspannzustand über einen Hebel ver
drehbar sind, welcher in mindestens zwei Drehstellungen festlegbar ist.
Auch hierdurch ergibt sich eine konstruktiv besonders unaufwendige Aus
gestaltung der Einspannvorrichtung.
Der Hebel kann beispielsweise gegen eine Rastscheibe verschwenkbar und
an dieser verrastbar sein. Insbesondere kann der Hebel gegen die Rast
scheibe vorgespannt sein. Die Einstellung einer gewünschten Drehwinkel
lage wird dadurch besonders einfach. Der Hebel wird hierfür entgegen der
Vorspannung aus der Rastscheibe ausgerastet, um einen gewünschten
Winkel verschwenkt und wieder in die Rastscheibe eingerastet. Es ist aber
auch möglich, anstelle einer Rastscheibe einfach zwei Anschläge für zwei
alternative Winkellagen vorzusehen und Mittel vorzusehen, durch welche
der Hebel an den Anschlägen festlegbar ist. Diese besonders einfache Vari
ante kann gewählt werden, wenn nur zwei verschiedene Winkellagen erfor
derlich sind.
Bei allen Varianten können die Backenelemente manuell, motorisch, hy
draulisch oder pneumatisch verdrehbar sein. Außerdem kann ein Drehge
ber zur Winkelmessung vorgesehen sein. Der Drehgeber kann dabei auf
der Backenwelle, einer Getriebewelle oder auf der Motorwelle angeordnet
sein.
Bei allen Varianten können außerdem nach einer Ausgestaltung der Erfin
dung nur zwei Drehstellungen vorgesehen sein. Insbesondere können sich
die beiden Drehstellungen um 90° voneinander unterscheiden. Alternativ
können mehrere, insbesondere gleichmäßig verteilt angeordnete Drehstel
lungen vorgesehen sein.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Dar
stellung,
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Variante der erfin
dungsgemäßen Einspannvorrichtung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Einspannvorrichtung von
Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 2 einer weiteren Variante
der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung,
Fig. 4 eine Darstellung gemäß Fig. 2 einer weiteren Variante
der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung,
Fig. 5 eine Darstellung gemäß Fig. 2 einer weiteren Variante
der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung,
Fig. 6 eine Darstellung gemäß Fig. 2 einer weiteren Variante
der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung,
Fig. 7 eine Seitenansicht einer weiteren Variante der erfin
dungsgemäßen Einspannvorrichtung,
Fig. 8 eine Seitenansicht noch einer Variante der erfindungs
gemäßen Einspannvorrichtung und
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Stirnseite noch einer Variante
der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung.
Der in Fig. 1 dargestellte Spannstock umfaßt einen Grundkörper 1, der zu
der Einspannvorrichtung selbst gehören oder Teil einer Maschine oder
einfach ein Tisch sein kann. Auf dem Grundkörper 1 sind zwei voneinan
der beabstandete Spannbacken 2 und 3 angeordnet. Während die Spann
backe 2 auf dem Grundkörper 2 fest angeordnet ist, kann die Spannbacke
3 für eine Grobeinstellung auf dem Grundkörper 1 auch in Richtung der
Verbindungslinie I zur Spannbacke 2 hin und her verschiebbar und axial
arretierbar sein. In beiden Spannbacken 2 und 3 ist jeweils ein Bak
kenelement 4, 5 derart gelagert, daß ein zwischen den Backenelementen 4,
5 eingespanntes Werkstück unter Wirkung der Einspannkraft drehbar ist.
Zur Einspannung eines Werkstückes sitzt das eine Backenelement 5 auf
einer Pinole 6, die in der Spannbacke 3 mittels einer Kurbel 7 in Richtung
der Verbindungslinie zur zweiten Spannbacke 2 hin und her beweglich ist.
Pinole 6 und Spannbacke 3 sind hierfür mit ineinandergreifenden Gewin
den 8, 9 versehen.
Das Backenelement 4 ist an einem Ende einer Welle 10 angeordnet, die in
einer entsprechenden Ausnehmung der Spannbacke 2 drehbar gelagert ist.
In einem Abschnitt 11 ist der Querschnitt der Welle 10, wie in Fig. 2 dar
gestellt, achteckig ausgebildet. In diesem Abschnitt 11 ist unterhalb der
Welle 10 ein Stößel 12 angeordnet, welcher in der Spannbacke 2 und im
Grundkörper 1 in bezug auf die Welle 10 gemäß Pfeil II radial verschiebbar
gelagert ist. Der Stößel 12 weist dabei eine ebene Stirnfläche 13 auf, die an
die achteckige Querschnittsform des Abschnitts 11 der Welle 10 angepaßt
ist. Das heißt, die Stirnfläche 13 des Stößels 12 weist eine Längs- und
Quererstreckung auf, die derjenigen eines der acht Umfangsbereiche 14
des achteckigen Abschnitts 11 der Welle 10 entspricht. Wie man erkennt,
kann durch ein Verschieben des Stößels 12 in Richtung auf die Welle 10
diese gegen ein Verdrehen blockiert werden.
Zur Betätigung der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung wird ein
Werkstück zwischen die beiden Backenelemente 4 und 5 eingesetzt. Gege
benenfalls nach axialer Verschiebung der zweiten Spannbacke 3 in Rich
tung auf die erste Spannbacke 2 wird das Werkstück durch Verdrehen der
Handkurbel 7 zwischen den beiden Backenelementen 4 und 5 fest einge
spannt. Anstelle der Handkurbel 7 kann selbstverständlich ein beliebiger,
insbesondere auch motorischer Antrieb vorgesehen sein.
Aufgrund der Lagerung der Backenelemente 4 und 5 können diese zu
sammen mit dem Werkstück noch nach fester Einspannung des Werk
stückes verdreht werden. Auch dieses Verdrehen kann entweder von Hand
oder durch einen Motor erfolgen.
Nach Erreichen der gewünschten Drehlage wird der Stößel 12 in Richtung
auf die Welle 10 bewegt und mit einem Umfangsabschnitt 14 der Welle 10
in Anlage gebracht. Damit wird das Backenelement 4 gegen ein weiteres
Verdrehen blockiert. Durch Blockieren des Backenelementes 4 wird auf
grund der Einspannung eines Werkstückes auch das Backenelement 5
und das Werkstück gegen weiteres Verdrehen blockiert. Insbesondere bei
großen Werkstücken oder großen Einspannkräften kann zusätzlich eine
Blockierung auch am zweiten Backenelement 5 vorgesehen sein und zu
sammen mit dem Stößel 12 am ersten Backenelement 4 betätigt werden.
Nun kann eine Bearbeitung des Werkstückes in der vorgesehenen Drehla
ge erfolgen. Nach beendeter Bearbeitung des Werkstückes in dieser Dreh
stellung wird der Stößel 12 wieder soweit zurückgefahren, daß die Welle 10
freigegeben wird. Nun kann das Werkstück in eine neue Drehstellung ver
dreht und anschließend durch erneutes Heranfahren des Stößels 12 an die
Welle 10 wieder blockiert werden. Wie man erkennt, sind die möglichen
Drehstellungen durch die Querschnittsform der Welle 10 im Abschnitt 11
vorgegeben. Anstelle der dargestellten achteckigen Form können grund
sätzlich auch beliebige andere Querschnittsformen vorgesehen sein. Au
ßerdem kann der Stößel 12, wie in Fig. 3 dargestellt, auch so ausgebildet
sein, daß er mit mehr als einer Außenumfangsfläche 14 der Welle 10 in
Anlage gelangt. Die Blockierkraft wird hierdurch erhöht. Im übrigen
stimmt die Funktionsweise dieser Variante mit der vorherigen Variante
überein.
Bei der in Fig. 4 dargestellten Variante ist die Stirnfläche 13 des Stößels 12
als hohler Zahnradabschnitt ausgebildet. Dementsprechend weist der Ab
schnitt 11 der Welle 10 einen Teilzahnkranz 15 auf. Der Abschnitt 11 kann
aber auch mit einem vollständigen Zahnkranz versehen sein. Die Blockie
rung erfolgt bei diesen Varianten durch Eingriff der Zähne 16 und 17 der
Zahnsegmente 13 und 15. Wie man erkennt, sind die möglichen Drehlagen
der Welle 10 durch die Zahnteilung vorgegeben. Bei einem vollständigen
Zahnkranz 15 an der Welle 10 umfassen die möglichen Drehwinkel der
Welle 10 somit 360°. Im übrigen stimmt die Funktionsweise dieser Vari
ante mit den zuvor beschriebenen Varianten überein.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Variante ist der Stößel 12 mit konischer
Spitze 19 ausgebildet und der Abschnitt 11 der Welle 10 entsprechend als
Zahnkranz. Die Blockierung erfolgt durch Eingriff der konischen Spitze 19
des Stößels 12 in den Zahnkranz 20. Auch bei dieser Variante kann an
stelle des vollständigen Zahnkranzes ein Teilzahnkranz auf der Welle 10
vorgesehen sein. Die Funktionsweise dieser Vorrichtung stimmt im übri
gen mit derjenigen der zuvor beschriebenen Varianten überein.
Fig. 6 zeigt eine Variante, bei welcher der Stößel 12 mit Dehnspanndorn
21 ausgebildet ist, welcher in entsprechende Ausnehmungen in der Um
fangsfläche des Abschnitts 11 der Welle 10 einfahrbar ist. Im dargestellten
Beispiel sind vier solcher Ausnehmungen 22 gleichmäßig über den Umfang
der Welle 10 verteilt vorgesehen.
Die seitlichen Abmessungen des Dehnspanndorns 21 sind geringfügig
kleiner als diejenigen der Ausnehmungen 22. Die Einstellung einer ge
wünschten Winkelposition wird hierdurch erleichtert. Nach Einfahren des
Dehnspanndorns 21 in eine der Ausnehmungen 22 wird der Dehnspann
dorn 21 radial gedehnt und dadurch in die Ausnehmung 22 eingepreßt.
Durch diese Dehnung ergibt sich somit eine Feineinstellung der Drehstel
lung der Welle 10. Auch bei dieser Variante ist der Dehnspanndorn 21 also
radial in bezug auf die Achse I der Welle 10 hin und her verschiebbar in
der Spannbacke 2 und im Grundkörper 1 gelagert.
Fig. 7 zeigt eine Variante der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung, bei
welcher im Außenumfang der Welle 10 zwei Reihen 23 von Ausnehmungen
22 vorgesehen sind. Dementsprechend sind in der Spannbacke 2 und im
Grundkörper 1 zwei Dehnspanndorne 21 hin und her verschiebbar gela
gert. Die Ausnehmungen 22 sind in den beiden Reihen 23 zueinander ver
setzt angeordnet. Auf diese Weise können durch wahlweise Arretierung mit
dem einen oder dem anderen Dehnspanndorn 21 Zwischenstellungen der
Drehwinkellage der Welle 10 eingestellt werden. Grundsätzlich können
auch noch weitere Reihen 23 von Ausnehmungen 22 und Dehnspanndor
nen 21 vorgesehen sein, um die Winkelteilung noch weiter zu verfeinern.
Fig. 8 zeigt eine Variante der Erfindung, bei welcher die Welle 10 über ei
nen Zahnradantrieb verdrehbar ist. Hierfür ist auf der Welle 10 ein Zahn
kranz 24 vorgesehen, mit welchem ein Antriebszahnrad 25 kämmt. Das
Antriebszahnrad 25 kann dabei, wie dargestellt, über einen Motor 26 an
getrieben werden. Alternativ wäre auch ein manueller Antrieb des Zahn
rads 25 möglich.
Zur Blockierung der Welle 10 gegen ein Verdrehen kann entweder das
Übersetzungsverhältnis des Zahnradantriebs so groß gewählt werden, daß
dieser nicht rücktreibbar ist, also ausgehend vom Werkstück nicht rück
verdreht werden kann. Grundsätzlich können alle nicht rücktreibbaren
Getriebe eingesetzt werden, um die Blockierung zu erreichen.
Alternativ kann eine separate Blockiereinrichtung für den Zahnradantrieb
24, 25 vorgesehen sein. Diese kann beispielsweise durch eine einfache
Bremseinrichtung realisiert sein, die an einer der Wellen angreift. Aber
auch jede andere Blockiereinrichtung ist einsetzbar. Außerdem kann an
stelle eines Zahnradantriebes auch ein Schneckenantrieb oder ein Antrieb
mit einer Zahnstange vorgesehen sein.
Die Funktionsweise dieser Varianten ist so, daß nach Einspannen des
Werkstückes die gewünschte Drehstellung durch Betätigen der Antriebs
vorrichtung erfolgt. Nach Erreichen der gewünschten Drehstellung wird
gegebenenfalls die separate Blockiereinrichtung betätigt. Nach beendeter
Bearbeitung in dieser Winkellage kann eine andere Winkellage durch er
neutes Betätigen der Antriebsvorrichtung, gegebenenfalls nach Lösen der
separaten Blockiereinrichtung, eingestellt werden. Die Bestimmung der
Winkellagen kann über Drehgeber 18 erfolgen. Die Winkellagen können
aber auch direkt in Abhängigkeit von der Drehzahl einer Antriebswelle be
stimmt werden. Beispielsweise kann die Antriebsvorrichtung so ausgelegt
sein, daß eine Umdrehung einer Winkelverstellung um 1° entspricht.
Fig. 9 zeigt schließlich eine Variante der Erfindung, bei welcher an der
Welle 10 rückwärtig ein Hebel 27 angebracht ist, mittels welchem die Welle
10 um ihre Achse I verdreht werden kann. Zwischen Hebel 27 und Welle 10
ist eine Rastscheibe 28 mit Rastausnehmungen 29 vorgesehen, gegen
welche der Hebel 27 vorgespannt ist. Die Rastausnehmungen 29 geben die
Drehwinkellagen vor, in welchen die Welle 10 arretierbar ist. Zum Errei
chen dieser Drehwinkellagen wird die Welle 10 mittels des Hebels 27 ver
dreht, nachdem dieser entgegen der Vorspannkraft ausgerastet wurde.
Nach Erreichen der Drehwinkellage rastet der Hebel 27 in die gewählte
Rastausnehmung 29 ein und blockiert dadurch die Welle 10 gegen ein
weiteres Verdrehen. Anstelle der Rastausnehmungen 29 können auch
einfache Anschläge vorgesehen sein, gegen welche der Hebel 27 wahlweise
anschlägt. In diesem Fall sind zusätzliche Mittel vorzusehen, durch welche
der Hebel 27 an den Anschlägen gehalten wird. Grundsätzlich könnte dies
aber auch von Hand erfolgen.
Alle Varianten der erfindungsgemäßen Einspannvorrichtung zeichnen sich
durch unaufwendige Konstruktion und einfache Bedienbarkeit aus. Sie
können sowohl für hochgenaue Winkeleinstellungen als auch für weniger
genaue Einstellungen verwendet werden. Ebenso kann die Winkelteilung
sehr fein oder nur grob sein. Beispielsweise können auch nur zwei Winkel
stellungen vorgegeben sein, um zwei Seiten eines Werkstückes nacheinan
der ohne Umspannen bearbeiten zu können.
1
Grundkörper
2
Spannbacke
3
Spannbacke
4
Backenelement
5
Backenelement
6
Pinole
7
Kurbel
8
Gewinde
9
Gewinde
10
Welle
11
Abschnitt von
10
12
Stößel
13
Stirnfläche von
12
14
Umfangsflächenabschnitt von
11
15
Teilzahnkranz
16
Zahn
17
Zahn
18
Drehgeber
19
Spitze von
12
20
Vollzahnkranz
21
Dehnspanndorn
22
Ausnehmung
23
Reihe
24
Zahnrad
25
Antriebszahnrad
26
Motor
27
Hebel
28
Rastscheibe
29
Rastausnehmung
I Drehachse von
I Drehachse von
10
Claims (24)
1. Einspannvorrichtung für Werkstücke mit einem Grundkörper (1) und
zwei daran angebrachten, geradlinig gegeneinander spannbaren
Spannbacken (2, 3), die an ihren einander zugewandten Seiten Bak
kenelemente (4, 5) aufweisen, welche um eine gemeinsame, parallel
zur Einspannrichtung verlaufende Achse (I) derart drehbar gelagert
sind, daß eine Verdrehung der Backenelemente (4, 5) auch unter
Wirkung der bei eingespanntem Werkstück an den Backenelementen
(4, 5) angreifenden Spannkräfte möglich ist, und mit einer Einrich
tung zur Arretierung mindestens eines der beiden Backenelemente (4,
5),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretierung über radialen Formschluß zwischen einem mit
einem Backenelement (4, 5) drehfest verbundenen ersten Blockier
element (11) und einem drehfest mit dem Grundkörper (1) verbunde
nen zweiten Blockierelement (12, 21) erfolgt, und daß eine Einrich
tung (18) zur Bestimmung des Drehwinkels der Backenelemente (4,
5) vorgesehen ist.
2. Einspannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiereinrichtung einen am Grundkörper (1) gelagerten, ra
dial hin und her verschiebbaren Stößel (12) umfaßt, welcher in einer
ersten Stellung mit dem ersten Blockierelement (11) in Form
schlußeingriff tritt und dieses in einer zweiten Stellung freigibt.
3. Einspannvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (12) eine plane Stirnfläche (13) als Formschlußein
griffsfläche aufweist.
4. Einspannvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (12) eine profilierte Stirnfläche (13) als Form
schlußeingriffsfläche aufweist.
5. Einspannvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (12) eine konische oder kegelstumpfförmige Spitze (19)
aufweist.
6. Einspannvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnfläche (13) des Stößels (12) als hohler Zahnkranzab
schnitt ausgebildet ist.
7. Einspannvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnfläche (13) des Stößels (12) als hohle Mehreckform aus
gebildet ist.
8. Einspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Blockierelement (11) eine mehreckige Außenumfangs
kontur (14) aufweist.
9. Einspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Blockierelement (11) in seinem Außenumfang Ausneh
mungen (22) aufweist.
10. Einspannvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Blockierelement (11) mindestens abschnittsweise als
Zahnkranz (15, 20) ausgebildet ist.
11. Einspannvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Blockierelement (11) Sacklöcher (22) aufweist.
12. Einspannvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei nebeneinander angeordnete Reihen (23) mit zu
einander versetzt angeordneten Sacklöchern (22) und eine entspre
chende Anzahl zugeordneter Stößel (12) vorgesehen sind.
13. Einspannvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (12) mit Dehnspanndorn (21) ausgebildet ist.
14. Einspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Blockierelement als Abschnitt (11) einer Welle (10) aus
gebildet ist, die in der ersten Spannbacke (2) drehbar gelagert ist und
an ihrem einen Ende das erste Backenelement (4) trägt.
15. Einspannvorrichtung für Werkstücke mit einem Grundkörper (1) und
zwei daran angebrachten, geradlinig gegeneinander spannbaren
Spannbacken (2, 3), die an ihren einander zugewandten Seiten Bak
kenelemente (4, 5) aufweisen, welche um eine gemeinsame, parallel
zur Einspannrichtung verlaufende Achse (I) derart drehbar gelagert
sind, daß eine Verdrehung der Backenelemente (4, 5) auch unter
Wirkung der bei eingespanntem Werkstück an den Backenelementen
(4, 5) angreifenden Spannkräfte möglich ist, und mit einer Einrich
tung zur Arretierung mindestens eines der beiden Backenelemente (4,
5),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Backenelemente (4, 5) im Einspannzustand über einen
blockierbaren Zahnrad- oder Schneckenantrieb verdrehbar sind.
16. Einspannvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb als nicht rücktreibbares Getriebe ausgebildet ist.
17. Einspannvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine separate Blockiereinrichtung für den Antrieb vorgesehen ist.
18. Einspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit einem Backenelement (4, 5) drehfest verbundenes Zahn
rad (24) vorgesehen ist, welches über ein Antriebszahnrad (25) oder
eine Zahnstange verdrehbar ist.
19. Einspannvorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb zugleich zur Winkelmessung verwendet wird.
20. Einspannvorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehwinkel als Funktion der Drehzahl einer Welle bestimmt
wird.
21. Einspannvorrichtung für Werkstücke mit einem Grundkörper (1) und
zwei daran angebrachten, geradlinig gegeneinander spannbaren
Spannbacken (2, 3), die an ihren einander zugewandten Seiten Bac
kenelemente (4, 5) aufweisen, welche um eine gemeinsame, parallel
zur Einspannrichtung verlaufende Achse (I) derart drehbar gelagert
sind, daß eine Verdrehung der Backenelemente (4, 5) auch unter
Wirkung der bei eingespanntem Werkstück an den Backenelementen
(4, 5) angreifenden Spannkräfte möglich ist, und mit einer Einrich
tung zur Arretierung mindestens eines der beiden Backenelemente (4,
5),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Backenelemente (4, 5) im Einspannzustand über einen Hebel
(27) verdrehbar sind, welcher in mindestens zwei Drehstellungen
festlegbar ist.
22. Einspannvorrichtung nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (27) gegen eine Rastscheibe (28) verschwenkbar und
an dieser verrastbar ist.
23. Einspannvorrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hebel (27) gegen die Rastscheibe (28) vorgespannt ist.
24. Einspannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehwinkel mittels eines Drehgebers (18) bestimmt wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998134434 DE19834434A1 (de) | 1998-07-30 | 1998-07-30 | Einspannvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7875896
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country | Link |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2017163218A1 (en) * | 2016-03-24 | 2017-09-28 | Grolman Abe | A clamping and holding device and a method for adjustably clamping and holding an object |
CN114932432A (zh) * | 2022-06-14 | 2022-08-23 | 江苏昆仑机械制造有限公司 | 一种高扭芯轴加工用高灵活度调节工装及其使用方法 |
-
1998
- 1998-07-30 DE DE1998134434 patent/DE19834434A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2017163218A1 (en) * | 2016-03-24 | 2017-09-28 | Grolman Abe | A clamping and holding device and a method for adjustably clamping and holding an object |
CN114932432A (zh) * | 2022-06-14 | 2022-08-23 | 江苏昆仑机械制造有限公司 | 一种高扭芯轴加工用高灵活度调节工装及其使用方法 |
CN114932432B (zh) * | 2022-06-14 | 2024-04-02 | 江苏昆仑机械制造有限公司 | 一种高扭芯轴加工用高灵活度调节工装及其使用方法 |
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