DE19833977A1 - Verfahren zum Steuern der Querposition einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton - Google Patents
Verfahren zum Steuern der Querposition einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder KartonInfo
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Abstract
Die Querposition (P) einer laufenden Materialbahn (14), insbesondere aus Papier oder Karton, welche mittels wenigstens eines "air turn"-Bahnleitelements (12) auf einem Druckgaspolster (16) berührungslos geführt wird, wird erfindungsgemäß dadurch gesteuert, daß man die Raumorientierung des Bahnleitelements (12) oder/und das Querprofil des Druckgasausstoßes beeinflußt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Querposition einer
laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton.
Im Betrieb einer Maschine zur Herstellung oder/und Beschichtung einer
Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, kann es vorkommen,
daß die Materialbahn ihren Sollpfad durch die Maschine seitlich, d. h. in
Querrichtung der Materialbahn, verläßt. Um die Materialbahn auf dem
gewünschten Sollpfad halten bzw. wieder auf diesen zurückführen zu
können, d. h. zur sogenannten Bahnkantensteuerung der Materialbahn, ist
es bei herkömmlichen Maschinen zur Herstellung oder/und Beschichtung
von Materialbahnen bekannt, verlagerbare Walzen vorzusehen. Diese
Walzen sind aufgrund des körperlichen Kontakts mit der Materialbahn in der
Lage, bei ihrer Verlagerung die Materialbahn mitzunehmen. Somit ist es
durch gezieltes Verlagern dieser Walzen möglich, die Materialbahn auf den
gewünschten Sollpfad zurückzuführen.
Bei modernen Bahnführungen geht man mehr und mehr dazu über, die
Materialbahn auf ihrem Weg durch die Maschine mittels Bahnleit- bzw.
Bahnumlenkelementen zu führen, welche keinen körperlichen Kontakt mit
der Materialbahn haben, sondern auf diese über ein Druckgaspolster,
vorzugsweise ein Druckluftpolster, einwirken, auf welchem die Materialbahn
entlanggleitet. Bei derartigen berührungslos arbeitenden "air turns" gibt es
bislang keine Möglichkeit, eine von dem gewünschten Sollpfad abweichende
Materialbahn wieder auf den Sollpfad zurückzuholen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Steuern der
Querposition einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder
Karton anzugeben, welches bei modernen Bahnführungen mit berührungslos
arbeitenden Bahnleitelementen eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Steuern der
Querposition einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder
Karton, gelöst, bei welchem man wenigstens ein die Materialbahn auf einem
Druckgaspolster berührungslos führendes Bahnleitelement einsetzt und die
Raumorientierung des Bahnleitelements oder/und das Querprofil des Druck
gasausstoßes beeinflußt. Das Ziel beider Maßnahmen ist es, das Druckgas
polster, über welches das berührungslos arbeitende Bahnleitelement auf die
Materialbahn einwirkt, über die Breite der Materialbahn gezielt inhomogen
zu gestalten. Wirkt das Druckgaspolster auf eine Seite der Materialbahn
stärker ein als auf die jeweils andere, so kann hierdurch - gegebenenfalls in
Zusammenwirken mit der Spannung der Materialbahn in deren Laufrich
tung - ein Lenkeffekt erzielt werden, der dazu genutzt werden kann, die
Materialbahn wieder auf ihren Sollpfad zurückzuführen.
Beispielsweise kann man ein das wenigstens eine Bahnleitelement tragendes
Gestell um eine Achse verschwenken, die vorzugsweise derart gewählt ist,
daß das Bahnleitelement mit seiner einen Seite näher an der Materialbahn
angeordnet ist als mit seiner anderen Seite. Hierdurch entsteht ein inhomo
genes Druckgaspolster, welches auf der einen Seite auf die Materialbahn
eine höhere Druckkraft ausübt als auf der anderen Seite. Im Zusammen
wirken mit der Spannung der Materialbahn in deren Laufrichtung ergibt sich
eine auf die Materialbahn in deren Querrichtung einwirkende Lenkkraft,
welche von der einen Seite in Richtung zu der anderen Seite hin weist.
Zusätzlich oder alternativ ist es möglich, daß man ein das wenigstens eine
Bahnleitelement;tragendes Gestell in Querrichtung der Materialbahn trans
latorisch verlagert. Verlagert man das Gestell zu der einen Seite der
Materialbahn hin, so wird hierdurch das auf die Materialbahn auf der jeweils
anderen Seite einwirkende Druckgaspolster geschwächt. Wiederum ergibt
sich im Zusammenwirken mit der Spannung der Materialbahn in deren Lauf
richtung eine zu der anderen Seite der Materialbahn hin weisende Querkraft.
Zusätzlich oder alternativ ist es ferner möglich, daß man das wenigstens
eine Bahnleitelement relativ zu dem es tragenden Gestell in wenigstens einer
Raumrichtung verstellt. Die wenigstens eine Raumrichtung sollte dabei wie
derum so gewählt sein, daß sich infolge der Verstellung auf der einen Seite
der Materialbahn eine verstärkte Einwirkung des Druckgaspolsters und auf
der anderen Seite der Materialbahn eine schwächere Einwirkung des Druck
gaspolsters ergibt. Bei Verstellung in zwei oder mehr Richtungen müssen
diese nicht notwendigerweise zueinander paarweise orthogonal verlaufen.
Eine weitere Möglichkeit zum Ausüben einer Lenkkraft auf die Materialbahn
besteht darin, die Druckgas-Ausstoßrichtung in wenigstens einem Breiten
abschnitt des Bahnleitelements zu verändern. Die Lenkwirkung ergibt sich
in diesem Fall aus einer Änderung der Bahnspannung infolge der geänderten
Druckgas-Ausstoßrichtung. Stößt man beispielsweise das Druckgas auf
einer der beiden Längsseiten der Materialbahn verstärkt in Laufrichtung der
Materialbahn aus, so kann die Materialbahn hierdurch zu der jeweils anderen
der beiden Längsseiten hin gelenkt werden. Stößt man das Druckgas hin
gegen auf einer der beiden Längsseiten der Materialbahn verstärkt entgegen
der Laufrichtung der Materialbahn aus, so wird die Materialbahn zu dieser
Längsseite hin gelenkt. Selbstverständlich kann der Lenkeffekt durch
gleichzeitigen verstärkten Druckgasausstoß in Laufrichtung auf der einen
Seite der Materialbahn und verstärkten Druckgasausstoß entgegen der
Laufrichtung auf der jeweils anderen Seite der Materialbahn erhöht werden.
Einen dem vorstehend diskutierten Verschwenken des Bahnleitelements ana
logen Effekt kann man bei Beeinflussung des Druckgasausstoßes beispiels
weise dadurch erzielen, daß man die pro Zeiteinheit ausgestoßene Druck
gasmenge in wenigstens einem Abschnitt des Bahnleitelements verändert.
Selbstverständlich können zur Erhöhung der Lenkeffizienz auch mehrere,
insbesondere wenigstens zwei, zusammenwirkende berührungslos
arbeitende Bahnleitelemente eingesetzt werden.
Um auch an den beiden Seitenrändern der Materialbahn ein möglichst
hochwertiges Produkt bereitstellen und somit die bei Herstellung oder/und
Beschichtung anfallende Abfallmenge möglichst gering halten zu können,
wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Abweichung der
Materialbahn von einem vorbestimmten Sollpfad bezogen auf die Breite der
Materialbahn höchstens 5%, vorzugsweise höchstens 1%, beträgt.
Besonders effektiv kann man die Materialbahn auf dem vorbestimmten
Sollpfad halten, wenn man die Ist-Querposition der Materialbahn mit Hilfe
von Sensoren, vorzugsweise von Fotozellen, erfaßt und entsprechende
Erfassungssignale einer Regeleinrichtung zuführt, welche auf Grundlage
dieser Erfassungssignale und einer vorbestimmten Soll-Querposition
wenigstens eine Stellvorrichtung zur Beeinflussung der Raumorientierung
oder/und des Druckgasausstoßes ansteuert.
Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen anhand der
beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 eine grobschematische Seitenansicht einer Bahnumlenk
vorrichtung;
Fig. 2-4 Schnittansichten längs der Linie A-A in Fig. 1 verschiedener
Ausführungsvarianten von verstellbaren, berührungslos
arbeitenden Bahnleitelementen; und
Fig. 5 eine grobschematische Perspektivansicht eines
Bahnleitelements mit verstellbarem Druckgasausstoß.
In Fig. 1 ist eine Bahnumlenkvorrichtung, bei welcher das erfindungsgemäße
Verfahren durchgeführt werden kann, allgemein mit 10 bezeichnet. Die
Vorrichtung 10 umfaßt zwei Bahnleitelemente 12, welche aus Düsen 12a
Druckluft ausstoßen, so daß sich zwischen der sich in Laufrichtung L
bewegenden Materialbahn 14 und dem jeweiligen Bahnleitelement 12 ein
Druckluftpolster 16 ausbildet, das in Fig. 1 lediglich grob schematisch
angedeutet ist. Auf diesem Druckluftpolster 16 gleitet die Materialbahn 14
berührungslos um die Bahnleitelemente 12 herum. Derartige berührungslos
arbeitende Bahnleitelemente werden in der Fachsprache häufig auch als
"air turn" bezeichnet.
In Fig. 1 erkennt man ferner Bahnkanten-Sensoren 18, die im Bereich
wenigstens einer der Bahnkanten 14a der Materialbahn 14 (siehe Fig. 4)
vor, hinter und zwischen den beiden Bahnleitelementen 12 angeordnet sind.
Diese Bahnkanten-Sensoren können beispielweise von Photozellen gebildet
sein und dienen zur Erfassung der jeweiligen Ist-Querposition P der
Materialbahn 14. Der erfaßten Ist-Querposition P entsprechende Sensor
signale der Bahnkanten-Sensoren 18 werden einem Regler 20 über Signal
leitungen 18a zugeführt, welcher dann der Abweichung der Ist-Querposition
P von einer vorbestimmten Soll-Querposition P' entsprechende Stellsignale
für den Bahnleitelementen 12 zugeordnete Stellvorrichtungen S bestimmt
und diesen über Signalleitungen 20a übermittelt.
Mit Hilfe der Stellvorrichtungen S können die Bahnleitelemente 12 derart
beeinflußt werden, daß die aus den Blasdüsen 12a ausgestoßene Druckluft
entweder allein oder in Zusammenwirken mit der Spannung der Material
bahn 14 in Laufrichtung L auf die Materialbahn 14 eine in Querrichtung Q
der Materialbahn 14 gerichtete Lenkkraft ausüben, welche die Materialbahn
14 wieder zu der Soll-Querposition P' zurückführt. Die in Fig. 1 grob
schematisch als "Black Box" S dargestellten Stellvorrichtungen können
unterschiedlichen Aufbau und unterschiedliche Funktionsprinzipien
aufweisen.
Gemäß der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Stellvorrichtung S
kann der bei der Materialbahn 14 erzielte Lenkeffekt auf einem Ver
schwenken des Bahnleitelements 12 um eine im wesentlichen in Laufrich
tung L der Materialbahn 14 verlaufende Achse B beruhen. Hierzu umfaßt die
Stellvorrichtung S zwei Kraftgeräte 22, die sich einenends am Maschinen
rahmen 24 abstützen und andernends bei 22a an einem das Bahnleitelement
12 tragenden Gestell 26 angelenkt sind. Selbstverständlich können auch
mehr als zwei derartige Kraftgeräte 22 vorgesehen sein. Die Kraftgeräte
können beispielsweise hydraulisch, pneumatisch, hydropneumatisch,
elektrisch, elektrochemisch oder auf andere geeignete Art und Weise
angetrieben sein.
Durch entsprechende Betätigung der Kraftgeräte 22 kann die Lage der
Schwenkachse in Querrichtung Q beliebig gewählt werden. Wird beispiels
weise lediglich das rechte Kraftgerät betätigt, so verläuft die Schwenkachse
durch den Anlenkpunkt 22a des linken Kraftgeräts 22 am Gestell 26.
Werden beide Kraftgeräte um den gleichen Betrag, jedoch gegensinnig
verstellt, so liegt die Schwenkachse im Bereich der Mitte zwischen den
beiden Anlenkpunkten 22a. Dies seien lediglich zwei Beispiele für mögliche
Anordnungen der Schwenkachse.
Wenn vorstehend gesagt wurde, daß die Schwenkachse in Laufrichtung L
der Materialbahn verläuft, so gilt dies selbstverständlich im strengen Sinne
lediglich für die Stelle der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2. Präzise gilt, daß
die Schwenkachse in einer sowohl zur Verstellrichtung der Kraftgeräte 22
als auch zur Querrichtung Q der Materialbahn 14 orthogonalen Richtung
verläuft.
Die Lenkwirkung der Stellvorrichtung S gemäß Fig. 2 beruht darauf, daß das
Bahnleitelement 12 infolge des Verschwenkens mit einer Seite näher an der
Materialbahn 14 angeordnet ist als auf der jeweils anderen Seite. Infolge
dieser Annäherung kommt es zu einem Druckanstieg des dieser näheren
Seite zugeordneten Teils des Druckluftpolsters 16. In Verbindung mit der
Zugspannung der Materialbahn 14 in deren Laufrichtung L führt dieser
Druckanstieg zu einer Lenkkraft, die von der Annäherungsseite der Material
bahn 14 zur jeweils anderen Seite weist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 umfaßt die Stellvorrichtung S ein
Kraftgerät 30, das sich einenends am Maschinenrahmen 24 und andernends
an einem das Bahnleitelement 12 tragenden Gestell 26 abstützt. Gemäß Fig.
3 ist das Gestell 26 am Maschinenrahmen 24 in Querrichtung Q gleit
verschieblich geführt, wobei die jeweilige Querposition des Gestells 26 und
somit des Bahnleitelements 12 mit Hilfe des Kraftgeräts 30 frei gewählt
werden kann. Bezüglich des Aufbaus und der Funktion des Kraftgeräts 30
gilt das vorstehend zu den Kraftgeräten 22 Gesagte.
Verlagert man das Bahnleitelement 12 relativ zur Materialbahn 14 beispiels
weise in Fig. 3 nach links, so kommt es im Bereich der rechten Bahnkante
14a der Materialbahn 14 zur einer Absenkung des Drucks in dem Druckluft
polster 16. Dies führt wiederum in Zusammenwirken mit der Zugspannung
der Materialbahn 14 in Laufrichtung L zu der gewünschten Lenkwirkung auf
die Materialbahn 14.
Festzuhalten ist, daß die translatorische Verlagerung des Bahnleitelements
12 auch in anderen Raumrichtungen als der Querrichtung Q der Material
bahn 14 erfolgen kann, solange hieraus nur eine Inhomogenisierung des
Druckluftpolsters resultiert.
Festzuhalten ist ferner, daß die Stellvorrichtungen gemäß Fig. 2 und Fig. 3
auch in Kombination miteinander eingesetzt werden können.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 ist die Stellvorrichtung S nicht wie
bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 2 und 3 zwischen dem Maschinen
rahmen 24 und dem Gestell 26 angeordnet, sondern zwischen dem Gestell
26 und dem Bahnleitelement 12. Die zur Verstellung des Bahnleitelements
12 erforderlichen Kraftgeräte 36 sind in Fig. 4 lediglich grobschematisch als
"Black Box" dargestellt, da je nach Bedarf eine Verstellung in einer oder
mehreren Raumrichtungen oder/und ein Verschwenken des Bahnleitelements
12 denkbar sind. Bei einer Verstellung längs mehrerer Raumrichtungen
müssen diese nicht notwendigerweise zueinander paarweise orthogonal
verlaufen.
Festzuhalten ist, daß die Stellvorrichtung S gemäß Fig. 4, welche zwischen
dem Gestell 26 und dem Bahnleitelement 12 vorgesehen ist, mit der Stell
vorrichtung S gemäß Fig. 2 oder/und mit der Stellvorrichtung S gemäß Fig.
3 kombiniert werden kann.
Nachzutragen ist noch, daß die Kraftgeräte 22 gemäß Fig. 2 und 30 gemäß
Fig. 3, sowie die Stellvorrichtungen S gemäß Fig. 4 von der Regleeinheit 20
über die Signalleitungen 20a angesteuert und somit gezielt verstellt werden
können.
Wie in Fig. 5 schematisch dargestellt ist, kann die Stellvorrichtung S eine
Anordnung 40 von Ventilen 42 in den Druckluft-Zufuhrleitungen 44 zu den
Düsen 12a des Bahnleitelements 12 umfassen, wobei der Durchlaßquer
schnitt dieser Ventile 42 durch den Regler 20 über Signalleitung 20a
beeinflußt werden kann. Durch eine Erhöhung des Druckluftausstoßes aus
den auf einer Seite des Bahnleitelements 12 angeordneten Düsen 12a und
gewünschtenfalls eine entsprechende Absenkung des Druckluftausstoßes
auf der jeweils anderen Seite des Bahnleitelements 12 kann in Zusammen
wirken mit der Zugspannung der Materialbahn 14 in deren Laufrichtung L
ein vergleichbarer Lenkeffekt erzielt werden, wie er bei der Ausführungs
form gemäß Fig. 2 durch ein Verschwenken des Bahnleitelements 12 her
vorgerufen wird.
Darüber hinaus umfaßt das Bahnleitelement 12 gemäß Fig. 5 (siehe auch
Fig. 1) nicht nur Düsen 12a, welche die Luft im wesentlichen orthogonal zur
Oberfläche der Materialbahn 14 ausstoßen, sondern auch Düsen 12b,
welche die Druckluft entgegen der Laufrichtung L der Materialbahn 14 aus
stoßen, und Düsen 12c, welche die Druckluft in Laufrichtung der Material
bahn 14 ausstoßen. Verstärkt man beispielsweise auf einer Seite der Mate
rialbahn 14 den Druckluftausstoß durch die Düsen 12b, also den Druckluft
ausstoß entgegen der Laufrichtung L der Materialbahn 14, so wird hierdurch
auf diese Seite der Materialbahn 14 ein gewisse Verzögerungs- bzw. Brems
kraft ausgeübt. Dies bewirkt, daß die Materialbahn 14 die Neigung hat, sich
zu dieser Seite hin zu verlagern.
Wird hingegen der Druckluftausstoß durch die Düsen 12c verstärkt, d. h. der
Druckluftausstoß in Laufrichtung L der Materialbahn 14, so resultiert hieraus
eine gewisse Beschleunigungskraft, die auf die Materialbahn 14 ausgeübt
wird, was letzten Endes zu einer Verlagerung der Materialbahn zu der
jeweils anderen Seite hin führt.
Festzuhalten ist, daß die Veränderung des Druckluftausstoßes aus den
Düsen 12a oder/und 12b oder/und 12c in beliebiger Art und Weise mit
einander kombiniert werden kann und auch eine Kombination mit den
vorstehend diskutierten Stellvorrichtungen S gemäß den Fig. 2, 3 und 4
denkbar ist.
Claims (11)
1. Verfahren zum Steuern der Querposition (P) einer laufenden Material
bahn (14), insbesondere aus Papier oder Karton,
dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens ein die Materialbahn
(14) auf einem Druckgaspolster (16) berührungslos führendes Bahn
leitelement (12) einsetzt und die Raumorientierung des Bahnleit
elements (12) oder/und das Querprofil des Druckgasausstoßes
beeinflußt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein das wenigstens eine Bahnleit
element (12) tragendes Gestell (26) um eine Achse verschwenkt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein das wenigstens eine Bahnleit
element (12) tragendes Gestell (26) in Querrichtung (Q) der Mate
rialbahn (14) translatorisch verlagert.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß man das wenigstens eine Bahnleit
element (12) relativ zu dem es tragenden Gestell (26) in wenigstens
einer Raumrichtung verstellt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Druckgas-Ausstoßrichtung in
wenigstens einem Abschnitt des Bahnleitelements (12) verändert.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Druckgas auf einer der beiden
Längsseiten (14a) der Materialbahn (14) verstärkt in Laufrichtung (L)
der Materialbahn (14) ausstößt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Druckgas auf einer der beiden
Längsseiten (14a) der Materialbahn (14) verstärkt entgegen der
Laufrichtung (L) der Materialbahn (14) ausstößt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß man die pro Zeiteinheit ausgestoßene
Druckgasmenge in wenigstens einem Abschnitt des Bahnleitelements
(12) verändert.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens zwei berührungslos
arbeitende Bahnleitelemente (12) einsetzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der Materialbahn (14)
von einem vorbestimmten Sollpfad (P') bezogen auf die Breite der
Materialbahn höchstens 5%, vorzugsweise höchstens 1%, beträgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Ist-Querposition (P) der
Materialbahn (14) mit Hilfe von Sensoren (18), vorzugsweise von
Fotozellen, erfaßt und entsprechende Erfassungssignale einer
Regeleinrichtung (20) zuführt, welche auf Grundlage dieser
Erfassungssignale und einer vorbestimmten Soll-Querposition (P')
wenigstens eine Stellvorrichtung (S) zur Beeinflussung der
Raumorientierung oder/und des Druckgasausstoßes ansteuert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998133977 DE19833977A1 (de) | 1998-07-28 | 1998-07-28 | Verfahren zum Steuern der Querposition einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998133977 DE19833977A1 (de) | 1998-07-28 | 1998-07-28 | Verfahren zum Steuern der Querposition einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19833977A1 true DE19833977A1 (de) | 2000-02-03 |
Family
ID=7875597
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998133977 Withdrawn DE19833977A1 (de) | 1998-07-28 | 1998-07-28 | Verfahren zum Steuern der Querposition einer laufenden Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton |
Country Status (1)
Country | Link |
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