DE4033642A1 - Leitvorrichtung zum fuehren, aus- und/oder umlenken einer materialbahn - Google Patents
Leitvorrichtung zum fuehren, aus- und/oder umlenken einer materialbahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leitvorrichtung zum
Führen, Aus- und/oder Umlenken einer Materialbahn,
die über eine Anzahl von Rollen geführt ist, und
die an eine Mediumversorgungseinrichtung ange
schlossen ist, wobei sich die Leitvorrichtung über
die gesamte Breite der Rollen erstreckt und
Bohrungen aufweist, durch die ein Mediumstrom gegen
die Materialbahn in jeweils vorgegebener Richtung
hindurchströmt.
Aus der DE-OS 39 04 314 ist eine derartige
Luftleiteinrichtung zur Führung einer endlosen
Warenbahn, z. B. einer Papierbahn, die mäanderförmig
über eine Mehrzahl von Zylindern oder abwechselnd
über Zylinder und Leitwalzen läuft, bekannt. Diese
Luftleiteinrichtung ist an eine Blasluftversorgung
angeschlossen und erstreckt sich quer über die
gesamte Breite der Zylinder und Leitwalzen, wobei
Luft über Blasöffnungen jeweils in vorgegebener
Richtung gegen die Warenbahn geblasen wird. Die
Blasrichtung der Luft ist umkehrbar, dies geschieht
in der Weise, daß zwei aufeinanderfolgende,
gegeneinander separierte Druckkammern, von denen
eine im Normalbetrieb als Saugkammer und die
nachfolgende als Blaskammer wirken, so umschaltbar
sind, daß die zulaufseitige Druckkammer als
Blaskammer und die nachfolgende Druckkammer als
Saugkammer wirksam werden. Die Luftleiteinrichtung
kann auch quer zur Laufrichtung der Warenbahn in
eine Anzahl von separaten Luftkammern unterteilt
sein, wobei eine randseitige Kammer zur Überführung
eines Überführstreifens beim Anfahren oder nach
einem Warenabriß vorgesehen ist. Die Luftkammern
sind bezüglich der Blasrichtung je für sich
entsprechend der vorgegebenen oder der hierzu
invertierten Blasrichtung einstellbar. Ebenso sind
die Luftmengen je nach Blasrichtung einstellbar.
Durch die bekannte Luftleiteinrichtung wird
einerseits die endlose Warenbahn auf ihren Weg an
und zwischen den Zylindern und/oder den Leitwalzen
sicher geführt und andererseits die Konditionierung
der Warenbahn, beispielsweise ihre Trocknung,
maximiert.
Im Normalbetrieb einer Papiermaschine läuft die
Papierbahn von Zylinder zu Zylinder. Die
Luftleiteinrichtung wirkt den auf die Bahn
wirkenden Kräften durch Haftung, Reibung, Unter-,
Staudruck, Eigengewicht und durch Zentrifugalkräfte
entgegen. Dabei muß berücksichtigt werden, daß mit
solchen Luftleiteinrichtungen auch ein optimaler
Trocknungseffekt erreicht werden soll, der dann am
günstigsten ist, wenn gegen die Laufrichtung der
Papierbahn Luft ausgeblasen wird, da hierdurch an
der Oberfläche der Papierbahn Turbulenzen erzeugt
werden, die die Trocknung beschleunigen. Beim
Anfahren einer Papiermaschine oder nach einem Abriß
der Papierbahn beim Einfädeln des sogenannten
Überführungsstreifens ist jedoch eine derartige
Blasrichtung gegen die Laufrichtung der Papierbahn
ungünstig, da der relativ schmale Überführstreifen
infolge seines relativ geringen Eigengewichts vom
Blasstrahl weggeblasen wird. Bei der bekannten
Luftleiteinrichtung ist eine individuelle Anpassung
der Blasluftrichtung und der -verhältnisse an den
jeweiligen Betriebszustand und die jeweilige
Warenart möglich, indem die Blasrichtung
invertierbar ist und darüberhinaus noch die
Papierbahn, in Laufrichtung betrachtet,
abschnittsweise unterschiedlich angeblasen werden
kann.
Aus der DE-OS 40 03 956 ist ein
Unterdruckdüsensystem zum berührungslosen Tragen
und Behandeln von Warenbahnen, z. B. zum Trocknen,
Heizen und Kühlen, bekannt. Dieses Unterdrucksystem
besteht aus einem Düsenkasten, der eine gegen die
Bahn liegende Fläche hat, an der sich zwei
Düsenspalte befinden, wobei das Düsensystem in
bezug auf die senkrechte Mittelebene der
Unterdrucktragfläche unsymmetrisch ist. Der
Düsenkasten besitzt eine im wesentlichen ebene
Tragfläche, an deren einer Kante eine bogenförmige
Coanda-Luftleitfläche angebracht ist, an der sich
die erste Düse des Düsensystems befindet. Deren
Blasrichtung verläuft anfänglich im wesentlichen
senkrecht gegen die Ebene der zu tragenden
Warenbahn. Die Coanda-Luftleitfläche ist so
angeordnet, daß sie die aus der ersten Düse
austretende Luftströmung in Richtung der Ebene der
Tragfläche und der über diese laufende Warenbahn
umlenkt. In dem zur ersten Düse entgegengesetzten
Randbereich befindet sich eine Leitschaufel, welche
die ebene Tragfläche stufenlos fortsetzt. Im
Bereich oder an der Außenkante der Leitfläche ist
eine zweite Blasdüse angeordnet, deren Richtung
parallel zur Leitfläche der Tragfläche verläuft.
Eine Vorrichtung zur Bahnkantenüberwachung einer
geführten Warenbahn ist in der DE-OS 39 03 783
beschrieben. Dabei handelt es sich um eine
Vorrichtung zum Fördern eines flachen Gegenstandes,
insbesondere einer endlosen Materialbahn, die
Fördermittel zum Bewegen des Gegenstandes in einer
vorgegebenen Richtung und eine Überwa
chungseinrichtung zum Überwachen der Lage des
Gegenstandes umfaßt. Die Überwachungseinrichtung
enthält eine auf den Kantenbereich der Oberfläche
des Gegenstandes gerichtete Blasdüse, die einen
gasförmigen Strahl ausbläst. Auf der der Blasdüse
gegenüberliegenden Seite des Gegenstandes befindet
sich eine Druckmeßeinrichtung zum Erzeugen eines
dem an der Kante vorbeiströmenden Anteil des
Gasstrahls entsprechenden Meßsignals. Die Druck
meßeinrichtung ist mit einer Auswert- und
Steueranordnung zum Verarbeiten der Meßsignale zu
Lagesignalen, welche die Position der Kante des
Gegenstandes wiedergeben, verbunden. Eine derartige
Vorrichtung ermöglicht eine exakte Ver- und
Bearbeitung von Gegenständen, wobei eine
Materialbahn, insbesondere aus Papier, oder ein
sonstiger flacher Gegenstand entlang einer
vorgegebenen Bahn befördert und seitliche
Lageabweichungen verhindert werden. Dies erfolgt
durch die kontinuierliche Überwachung der Lage
einer Kante der Materialbahn oder des flachen
Gegenstandes, und beim Auftreten von Abweichungen
von einer vorgegebenen Lage der Kante werden
Korrekturmaßnahmen eingeleitet. Durch diese
Seitenkantensteuerung wird somit ein seitliches
Auswandern des Gegenstandes verhindert.
Es sind auch Seitenkantensteuerungen bekannt, bei
denen die Abwickelspule für die Materialbahn axial
verschoben wird oder der Winkel einer Leitwalze
senkrecht zu einer Bandebene verändert wird. Beide
Versionen erfordern größeren mechanischen Aufwand
und sind in ihrer Dynamik begrenzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Leitvorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern,
daß beim Aus- und/oder Umlenken der Materialbahn,
wobei die Krümmung der Materialbahn in Abhängigkeit
von der Bahnbreite sich ändern kann, die
Seitenkanten der Materialbahn ohne seitliches
Abweichen geführt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß in einem gekrümmten Block, über den die
Materialbahn geführt ist, Bohrungen quer zur
Materialbahn untergebracht sind, die mit
Mediumströmen unterschiedlicher Geschwindigkeit
bzw. mit unterschiedlichen Medienmengen beauf
schlagbar sind.
So ist in einer Ausführungsform der Erfindung der
Block zylinderförmig, sind die Bohrungen in
Abschnitten untergebracht und ist jeweils eine
vorgegebene Anzahl von Bohrungen in den Abschnitten
miteinander verbunden. Dabei sind die Bohrungen als
Drosselbohrungen in einer der Materialbahn
zugewandten Fläche angeordnet und befindet sich
diese Fläche in einem vorgegebenen Abstand zu
Rückseiten der Abschnitte des Blocks.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich
aus den Merkmalen der Patenansprüche 4 bis 11.
Durch die unterschiedliche Ansteuerung der
einzelnen Abschnitte des segmentierten Blocks, bei
dem es sich um eine Art Tragdüse handelt, entstehen
seitliche Kraftkomponenten neben den Längskanten
der Materialbahn, die zur Seitenkantenführung
genutzt werden.
Die Erfindung ist sowohl bei in Luft geführten
Materialbahnen als auch bei Materialbahnen
einsetzbar, die in mit Flüssigkeiten gefüllten
Bädern transportiert werden. Im ersteren Fall kann
es sich um den Transport von dünnen Folien oder
Metallbändern in Trocknervorrichtungen handeln,
während für den zweiten Fall die Bandführung von
Aluminiumbändern in Galvanikbädern in Betracht
kommt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von
zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer
Materialbahn, die über eine Anzahl von
Rollen und eine Luftleitvorrichtung
geführt ist,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer
Materialbahn, die ein Flüssigkeitsbad
durchläuft und um eine oder mehrere
hydraulische Leitvorrichtungen herumge
führt ist,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine schematisch
dargestellte erste Ausführungsform der
Leitvorrichtung mit kreisförmigem Quer
schnitt der Tragdüse, nach der Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Abschnitt 5A
der Tragdüse entlang der Linie I-I in
Fig. 1,
Fig. 5 eine schematische Ansicht des Auslenkens
einer Materialbahn mittels der Leit
vorrichtung nach den Fig. 3 und 4,
Fig. 6 einen Schnitt durch einen Abschnitt A
einer zweiten Ausführungsform der
Leitvorrichtung mit eliptischem Quer
schnitt der Tragdüse und
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Abschnitt A
einer dritten Ausführungsform einer
Leitvorrichtung mit einer Tragdüse
parabelförmigen Querschnitts.
In Fig. 1 ist eine Materialbahn 2, beispielsweise
ein Aluminiumband, Papierbahn, Folienbahn oder
dergleichen schematisch dargestellt, die über
Rollen 19 und eine Leitvorrichtung 1 geführt ist.
Die Leitvorrichtung 1 umfaßt als wesentlichen
Bestandteil eine segmentierte, d. h. in Abschnitte
unterteilte Tragdüse in Gestalt eines Blocks mit
gekrümmter Oberfläche, in der Bohrungen innerhalb
der einzelnen Abschnitte angeordnet sind. Die
Tragdüse wird über eine Versorgungseinrichtung mit
Druckluft beaufschlagt und besorgt ein problemloses
Umlenken, Auslenken und eine exakte
Seitenkantenführung der Materialbahn 2. Umlenken
bedeutet dabei ein Abweichen aus der ursprünglichen
Bewegungsebene. Unter Auslenkung ist ein Abweichen
aus der ursprünglichen Bewegungsrichtung in der
gleichen Bewegungsebene zu verstehen.
Fig. 2 zeigt in schematischer Übersicht den
Transport einer Materialbahn 2 durch ein
Flüssigkeitsbad hindurch, beispielsweise den
Durchlauf eines Aluminiumbandes durch ein
Galvanikbad. Die Materialbahn 2 wird über
Umlenkrollen 20, 21, eine Leitvorrichtung 1 und
eine weitere Umlenkrolle 22 in das Flüssigkeitsbad
eingeführt, durch dieses hindurchtransportiert und
aus diesem herausgeführt. Für die Leitvorrichtung 1
wird in diesem Fall als Betriebsmedium
zweckmäßigerweise die Badflüssigkeit des Flüs
sigkeitsbades verwendet. Die Leitvorrichtung 1
erleichtert das Umlenken der Materialbahn 2, da
diese durch das aus den Bohrungen in der Oberfläche
der Tragdüse der Leitvorrichtung 1 ausströmende
Medium von der Oberfläche abgehoben wird, so daß
weder Haft- noch Reibungskräfte während der
Richtungsumlenkung überwunden werden müssen.
Anstelle der einen Umlenkrolle 21 kann eine weitere
Leitvorrichtung 1 vorgesehen werden.
In Fig. 3 ist im Schnitt eine erste
Ausführungsform einer Leitvorrichtung 1 nach der
Erfindung schematisch dargestellt. Die
Leitvorrichtung 1 umfaßt u. a. eine Tragdüse in
Gestalt eines Blocks 3 mit gekrümmter Oberfläche,
der einen kreisförmigen Querschnitt besitzt, wie
aus Fig. 4 ersichtlich ist. Im geringen Abstand zu
der gekrümmten Oberfläche wird eine Materialbahn 2
über die Tragdüse geführt. Quer zur Materialbahn
verlaufen in dem Block 3 Bohrungen 4A bis 4F, die
in Abschnitten 5A, 5B, ... 5F des Blocks 3
untergebracht sind. In den einzelnen Abschnitten
ist jeweils eine vorgegebene Anzahl von Bohrungen
vorhanden, die miteinander verbunden sind und über
eine gemeinsame Leitung 7A, 7B, ... 7F mit einer
Mediumversorgungseinrichtung 8 in Verbindung
stehen. Die Bohrungen 4A bis 4F sind als
Drosselbohrungen ausgebildet und in einer der
Materialbahn 2 zugewandten Fläche 6 angeordnet.
Diese Fläche 6 befindet sich in einem bestimmten
Abstand zu Rückseiten 18 der Abschnitte 5A, ... 5F
des Blocks 3. Wie schon voranstehend erwähnt wurde,
ist jeder der Abschnitte 5A, ... 5F über eine
Leitung 7A, ... 7F, die durch den Block 3
hindurchgeführt sind, an die Mediumver
sorgungseinrichtung 8 angeschlossen. In jeder der
Leitungen 7A, ... 7F außerhalb des Blocks 3
befindet sich ein Regelventil 9A, ... 9F, über
welches der jeweilige Mediumstrom durch die
Leitungen hindurch zu den Bohrungen des einzelnen
Abschnitts hin regelbar ist. Die Mediumströme durch
die Drosselbohrungen der einzelnen Abschnitte
strömen gegen die Bewegungsrichtung der
Materialbahn in jeweils vorgegebener Richtung.
Mittels der Regelventile 9A, ... 9F wird der
Durchfluß durch die Leitungen so gesteuert, daß die
Mediumströme beispielsweise in den einzelnen
Abschnitten unterschiedliche Geschwindigkeit
besitzen bzw. die einzelnen Abschnitte mit
unterschiedlich großen Mediummengen beaufschlagt
werden. Die Materialbahn 2 wird über den
zylindrischen Block 3 umgelenkt. Im Bereich der
Krümmung befinden sich die verschiedenen
Drosselbohrungen in den einzelnen Abschnitten,
wobei in Fig. 4 beispielsweise nur die
Drosselbohrungen des Abschnitts 5A dargestellt
sind. Als Medium kann entweder Druckluft oder eine
Flüssigkeit verwendet werden. Falls die
Drosselbohrungen in den einzelnen Abschnitten mit
Druckluft versorgt werden, entsteht zwischen dem
Block 3 und der Materialbahn 2 ein Tragluftfilm.
Die Spalte vor den und hinter den Bohrungen sowie
seitlich der Bohrungen bilden Drosselzonen, so daß
ein Druckaufbau zwischen der Materialbahn 2 und dem
Block 3 stattfindet. Werden die einzelnen
Abschnitte unterschiedlich mit Druck beaufschlagt,
so kann der Abstand dieser Spalte von der
Oberfläche des Blocks lokal variiert werden, was
gleichbedeutend damit ist, daß die Materialbahn in
unterschiedlichen Radien oberhalb der einzelnen
Abschnitte geführt ist und somit in gewünschter
Weise die Materialbahn nicht nur umgelenkt, sondern
auch ausgelenkt werden kann, wie nachstehend noch
näher erläutert werden wird. Daraus resultiert eine
von der Schrägstellung der Materialbahn gegenüber
der Oberfläche des Blocks 3 abhängige Auslenkung
der Materialbahn. Durch die gezielte Beaufschlagung
der Abschnitte 5A, ... 5F mit Druckluft läßt sich
eine gesteuerte Auslenkung bzw. Seitenführung der
Materialbahn erreichen, wie noch anhand von Fig. 5
näher erläutert werden wird.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den Abschnitt 5A
des Blocks 3 bzw. der Tragdüse entlang der Linie I-
I in Fig. 3. Die zentrale Bohrung dieser
Schnittdarstellung zeigt den Querschnitt der
Leitung 7A, von der ein Kanal nach oben führt, der
in den Abschnitt 5A mündet. Die Drosselbohrungen 4A
sind gitterähnlich ausgestaltet und sorgen dafür,
daß es zu einem Druckaufbau in dem Abschnitt 5A
kommt und das Medium, beispielsweise Luft, mit
entsprechendem Druck aus den Drosselbohrungen 4A
austritt und gegen die Materialbahn strömt.
In Fig. 5 ist schematisch das Auslenken der
Materialbahn 2 dargestellt, die im Normalfall um
den Block 3 mit gleichbleibendem Abstand
herumgeführt ist. Wird der Luftdruck in jedem der
Abschnitte 5A bis 5F der ersten Ausführungsform der
Leitvorrichtung 1 entsprechend der Luftdruckkurve
23 erhöht, so ist der in der Leitung 7A und im
Abschnitt 5A herrschende Luftdruck am niedrigsten
und der in der Leitung 7F und im Abschnitt 5F
herrschende Luftdruck am höchsten, wodurch erreicht
wird, daß die Materialbahn 2 am rechten Ende des
Blocks 3 den geringsten und am linken Ende des
Blocks 3 den größten Abstand von der Oberfläche des
Blocks einnimmt und dadurch aus ihrer normalen
Umlaufbahn ausgelenkt wird und die gezeigte Lage
als ausgelenkte Materialbahn 2′ einnimmt.
In Fig. 6 ist ein Schnitt durch einen Abschnitt A
einer zweiten Ausführungsform der Leitvorrichtung
gezeigt. Der Block bzw. die Tragdüse ist als
Umlenkblock 10 mit einem elliptischen Querschnitt
ausgebildet. Im Inneren des elliptischen Um
lenkblocks 10 befindet sich eine zentrale Bohrung
11, von der radiale Kanäle 12A zu Drosselbohrungen
13A in der Oberfläche des Umlenkblocks 10 führen.
Der Querschnitt der zentralen Bohrung 11 ist
erheblich größer als der Querschnitt der radialen
Kanäle 12A, wodurch es zu einer entsprechenden
Drosselung der Mediumströmung und somit zu einem
Druckanstieg des Mediums kommt, das durch die
Drosselbohrungen 13A des Abschnitts A des
elliptischen Umlenkblocks 10 austritt. Der
Umlenkblock 10 der zweiten Ausführungsform der
Leitvorrichtung dient, ebenso wie der Block 3 der
ersten Ausführungsform der Leitvorrichtung, in
erster Linie zu einer Umlenkung der Materialbahn 2
um 180°. Im Längsschnitt sieht der Umlenkblock 10
ähnlich wie der Block 3 der ersten Ausführungsform
gemäß Fig. 3 aus, d. h. der Umlenkblock 10 ist in
verschiedene Abschnitte A bis E unterteilt, und
jedem Abschnitt ist eine Anzahl von
Drosselbohrungen 13A bis 13E zugeordnet. In Fig. 6
sind im Querschnitt nur die zentrale Bohrung 11
sowie die radialen Kanäle 12A und die
Drosselbohrungen 13A des Abschnitts A gezeigt. Die
übrigen Abschnitte mit ihren Kanälen und mit ihrer
zentralen Bohrung sind in der gleichen Weise
aufgebaut.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, befinden sich vor
und hinter den Drosselbohrungen 13A, in
Laufrichtung der Materialbahn 2 gesehen, jeweils
ein Spalt 14 und 15. Seitlich von den
Drosselbohrungen 13A sind gleichfalls Spalte
vorhanden, die zusammen mit den Spalten 14 und 15
Drosselstellen für das abströmende Medium bilden,
so daß ein Druckaufbau zwischen dem Umlenkblock 10
und der Materialbahn 2 stattfindet, der sicher
stellt, daß die Materialbahn 2 im Abstand um die
Oberfläche des Umlenkblocks 10 herumgeführt wird.
Der zwischen dem Umlenkblock 10 und der
Materialbahn 2 ausgebildete Tragmediumfilm hat eine
Dicke, die entsprechend dem jeweiligen Mediumdruck
in den einzelnen Kanälen 12A, ... 12E der
Abschnitte A bis E des Umlenkblocks 10 variiert.
In einer dritten Ausführungsform der
Leitvorrichtung, wie sie in Fig. 7 gezeigt ist,
besitzt der Umlenkblock 16 einen parabelförmigen
Querschnitt. Diese Ausführungsform der Leit
vorrichtung ist insbesondere für eine
Materialbahnumlenkung kleiner als 180° geeignet.
Der Umlenkblock 16 ist gleichfalls in Abschnitte A
bis E unterteilt, in denen jeweils Drosselbohrungen
17A, ... 17E angeordnet sind.
Bei allen drei Ausführungsformen der Leit
vorrichtung kann das Medium für die Führung und
Umlenkung der Materialbahn 2 entweder Druckluft
oder die jeweilige Badflüssigkeit sein, wenn die
Materialbahn 2 durch ein Flüssigbad, beispielsweise
ein Galvanikbad, hindurchgeführt wird.
Claims (11)
1. Leitvorrichtung zum Führen, Aus- und/oder
Umlenken einer Materialbahn, die über eine Anzahl
von Rollen geführt ist, und die an eine
Mediumversorgungseinrichtung angeschlossen ist,
wobei sich die Leitvorrichtung über die gesamte
Breite der Rollen erstreckt und Bohrungen
aufweist, durch die ein Mediumstrom gegen die
Materialbahn in jeweils vorgegebener Richtung
hindurchströmt, dadurch gekennzeichnet, daß in
einem Block (3; 10; 16) mit gekrümmter
Oberfläche, über die die Materialbahn (2) geführt
ist, Bohrungen (4A, ... 4F; 13A, ... 13E; 17A,
... 17E) quer zur Materialbahn untergebracht
sind, die mit Mediumströmen unterschiedlicher
Geschwindigkeit bzw. mit unterschiedlichen
Mediummengen beaufschlagbar sind.
2. Leitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Block (3) zylinderförmig
ist, daß die Bohrungen (4A, ... 4F) in
Abschnitten (5A, ... 5F) untergebracht sind und
daß in den Abschnitten jeweils eine vorgegebene
Anzahl von Bohrungen miteinander verbunden ist.
3. Leitvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrungen (4A, ... 4F)
als Drosselbohrungen in einer der Materialbahn
(2) zugewandten Fläche (6) angeordnet sind und
daß diese Fläche sich in einem vorgegebenen
Abstand zu Rückseiten (18) der Abschnitte (5A,
... 5F) des Blocks befindet.
4. Leitvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder der Abschnitte (5A-5F)
über eine Leitung (7A-7F), die durch den Block
(3) hindurchgeführt ist, mit der
Mediumversorgungseinrichtung (8) verbunden ist
und daß in jeder Leitung (7A, ... 7F) außerhalb
des Blocks (3) ein Regelventil (9A, ... 9F)
angeordnet ist, über das der jeweilige
Mediumstrom zu den Bohrungen des einzelnen
Abschnitts regelbar ist.
5. Leitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Block als Umlenkblock
(10) mit einem elliptischen Querschnitt
ausgebildet ist.
6. Leitvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Inneren des elliptischen
Umlenkblocks (10) von je einer zentralen Bohrung
(11A, ... 11E) radiale Kanäle (12A, ... 12E) zu
den Drosselbohrungen (13A, ... 13E) in den
Abschnitten A bis E der Oberfläche des
Umlenkblocks (10) führen.
7. Leitvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß je ein Spalt (14; 15) vor und
hinter den Drosselbohrungen in Laufrichtung der
Materialbahn (2) sowie Spalte seitlich der
Bohrungen Drosselstellen für das abströmende
Medium bilden, so daß ein Druckaufbau zwischen
Umlenkblock (10) und Materialbahn (2)
stattfindet.
8. Leitvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Tragmediumfilm zwischen
dem Umlenkblock (10) und der Materialbahn (2)
ausgebildet ist, dessen Dicke entsprechend dem
Mediumdruck in den einzelnen Kanälen (12A, ...
12E) des Umlenkblocks variiert.
9. Leitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Block als Umlenkblock
(16) für eine Materialbahnumlenkung kleiner als
180° einen Querschnitt in Parabelform aufweist,
in dessen Oberfläche Drosselbohrungen (17A, ...
17E) angeordnet sind.
10. Leitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Medium für die Führung
und Umlenkung der Materialbahn (2) Druckluft ist.
11. Leitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Medium zum Führen und
Umlenken der Materialbahn (2) in Flüssigbädern
die jeweilige Badflüssigkeit ist.
Priority Applications (6)
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DE4033642A DE4033642A1 (de) | 1990-10-23 | 1990-10-23 | Leitvorrichtung zum fuehren, aus- und/oder umlenken einer materialbahn |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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