DE19833772A1

DE19833772A1 - Absturzsicherung für schienengeführte Aufzüge

Info

Publication number: DE19833772A1
Application number: DE1998133772
Authority: DE
Inventors: Hermann Giesen
Original assignee: GIESEN LEANA
Current assignee: GIESEN LEANA
Priority date: 1998-07-17
Filing date: 1998-07-17
Publication date: 2000-01-20

Abstract

Absturzsicherung für schienengeführte, an einem Lastseil (2) hängenden Aufzugskabinen (3) zur Schwerlast- und/oder Personenbeförderung mit durch Federn (7) oder Gewichten gespannten Sperrriegel (6). Am die Aufzugskabine (3) tragenden Lastseil (2) sind straff gespannte Signalseile (4) befestigt. Sie führen zu je einem die Spannung vorgebenden vorgespannten Sperrriegel (6), dem jeweils ein neben der Führung der Aufzugkabine (3) im Aufzugsschacht (1) laufender Eingriff (8) zugeordnet ist. An den Sperrriegeln (6) greifen die die Spannung des Signalseils (4) erzeugenden Federn (7) an. An den Sperriegeln (6) können die Signalseile (4) straffende und die Sperrriegel (6) vorspannende Gewichte angebracht sein. Die Eingriffe (8) sind Zahnstangen oder Sprossenleitern. Die Signalseile (4) sind über Sollbruchstellen mit dem Lastseil (2) verbunden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Absturzsicherung für schienengeführte, an einem Lastseil hängende Aufzüge zur Schwerlast- und/oder Personenbeförderung.

Zur Absturzsicherung von Aufzügen wird meist ein Sensor eingesetzt, der die Geschwindig keit der Aufzugskabine ermittelt und der bei Überschreiten eines bestimmten Höchstwertes die eine Bremse auslöst. Aus der DE-OS 27 53 445 ist eine Sicherheitsvorrichtung für eine Fahr stuhlanlage bekannt, bei der in Schienen laufende Betätigungselemente mittels einer durch ein Trägheitsglied gelieferten Kraft die Bewegung der Kabine abbremsen. Aus der DE 31 08 879 A1 ist ein Sicherheitsmechanismus für einen Aufzug bekannt, bei dem ein auf einer Schiene laufendes Rad mit einem von einer Feder im Normalbetrieb vom Rad und von der Schiene abgehaltenen Bremsorgan versehen ist, das bei Überschreiten einer bestimmten Geschwindig keit von einem Hebel in Betrieb gesetzt wird. Der Einsatz von zwischen Rahmen eines Auf zugsfahrkorbes und Führungsschiene gezogenen Keilen bei Überschreiten einer von einem Meßfühler ermittelten Sollgeschwindigkeit zum Abbremsen des Aufzugsfahrkorbes ist aus DE 39 34 492 A1 und DE 41 37 468 A1 bekannt.

Ursache eines Absturzes eines schienengeführten, an einem Lastseil hängenden Aufzuges ist das Reißen oder Aushaken des Lastseiles. Die vorgenannten Absturzsicherungen sind relativ kom pliziert aufgebaut und bergen deshalb die Gefahr, daß sie im Ernstfall versagen.

Ziel und Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfache und zuverlässig ansprechende Absturz sicherung für schienengeführte, an einem Lastseil hängende Aufzüge zur Schwerlast- und/oder Personenbeförderung zu finden.

Die Lösung dieser Aufgabe ist Gegenstand der im ersten Anspruch offenbarten Erfindung. Weitere, zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Absturzsicherung für schienengeführte, an einem Lastseil hängende Aufzüge zur Schwer last- und/oder Personenbeförderung besteht aus mit neben der Führung der Aufzugkabine im Aufzugsschacht laufenden Eingriffen zusammenarbeitenden, durch Federn gespannten Sperr riegel. Am eine Aufzugkabine tragenden Lastseil sind straff gespannte Signalseile mit einem Ende befestigt. Am anderen Ende jedes Signalseiles ist dessen Spannung vorgebend je ein Sperriegel befestigt, an dem die Spannung des Signalseils erzeugend und den Sperriegel vor spannend Federn angreifen. Diese Spannungen können auch Gewichte erzeugen. Die im Auf zugsschacht laufenden Eingriffe können Zahnstangen oder Sprossenleitern sein, zwischen deren Zähne bzw. Sprossen die Sperriegel im Einsatzfall eingreifen. Die Festigkeit der Sperr riegel liegt wesentlich über der Scherfestigkeit der Leitersprossen, so daß beim Eingreifen der Sperriegel durch die Kraft der abstürzenden Aufzugkabine nicht die Sperriegel abgeschert werden, sondern die Kabine nach Bruch einiger Sprossen zu Stillstand kommt. Beim Aushaken der Aufzugkabine oder beim Bruch des Lastseiles zwischen der Kabine und der Befestigung der Signalseile sollen diese über Sollbruchstellen garantiert brechen und damit die Absturz sicherung auslösen.

Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt in

Fig. 1 die schematische Seitenansicht einer Aufzugkabine,

Fig. 2 einen Verriegelungsmechanismus unterhalb der Aufzugkabine.

In einem Aufzugsschacht 1 hängt an einem Lastseil 2 eine Aufzugkabine 3. Am Lastseil 2 sind Signalseile 4 befestigt. Die Signalseile 4 sind über Rolle 5 zu Sperriegeln 6 geführt. Federn 7 spannen die Signalseile 4 und geben die Vorspannung für die Sperriegel 6. Im Aufzugsschacht 1 sind jedem Sperriegel 6 zugeordnet Eingriffe 8 angebracht. Diese Eingriffe 8 können Leitern sein, zwischen deren Sprossen 9 die Sperriegel eingreifen können.

Beim Bruch des Lastseiles 2 entspannen sich die Signalseile 4 und geben die Sperriegel 6 damit frei. Die Federn 7 drücken die Sperriegel 6 in die Eingriffe 8 und halten die Aufzugskabine 3 fest. Tritt der Bruch des Lastseils bei der Abwärtsfahrt auf, können durch die bewegte Auf zugskabine Kräfte auf die Sperriegel ausgeübt werden, die ein sicheres Eingreifen in die Ein griffe 8 verhindern. Die Sperriegel 6 könnten abgeschert oder abgerissen werden. Um das zu verhindern, sind die Eingriffe so ausgestaltet, daß die Sprossen 9 eher brechen als die Sperr riegel 6, so daß nach Bruch einer oder einiger Sprossen 9 die Aufzugskabine 3 sicher zum Stillstand kommt.

Bezugszeichenliste

1

Aufzugsschacht

2

Lastseil

3

Aufzugkabine

4

Signalseil

5

Rolle

6

Sperriegel

7

Feder

8

Eingriff

9

Sprosse

Claims

1. Absturzsicherung für schienengeführte, an einem Lastseil (2) hängende Aufzugskabinen (3) zur Schwerlast- und/oder Personenbeförderung mit durch Federn (7) gespannten Sperr riegeln (6), dadurch gekennzeichnet, daß am die Aufzugkabine (3) tragenden Lastseil (2) straff gespannte Signalseile (4) einerseits, die andererseits die Spannung vorgebend an je einem vorgespannten Sperriegel (6) befestigt sind, dem jeweils ein neben der Führung der Aufzugkabine (3) im Aufzugsschacht (1) laufender Eingriff (8) zugeordnet ist.

2. Absturzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Sperriegeln (6) die Spannung des Signalseils (4) erzeugende Federn (7) angreifen.

3. Absturzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Sperriegeln (6) die Signalseile (4) straffende und die Sperriegel (6) vorspannende Gewichte angebracht sind.

4. Absturzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffe (8) Zahnstangen sind.

5. Absturzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffe (8) Sprossenleitern sind.

6. Absturzsicherung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Festigkeit der Sperriegel (6) wesentlich über der Scherfestigkeit der Leitersprossen (9) liegt.

7. Absturzsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalseile (4) über Sollbruchstellen mit dem Lastseil (2) verbunden sind.