DE19833160C2 - Vorrichtung zur elastischen Anbringung einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Vorrichtung zur elastischen Anbringung einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeug

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elasti­ schen Anbringung einer Abgasanlage an einem Kraftfahr­ zeug, mit einem Halteelement nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE 44 40 188 A1 bekannt. Eine Aufgabe dieser Vorrichtung ist es, die teilweise nicht unerhebliche Wärmedehnung der Abgasanlage aufzunehmen.
Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch relativ kompli­ ziert aufgebaut, wodurch ihre Montage stark erschwert wird. Darüber hinaus kann die dort beschriebene Vor­ richtung nicht zerstörungsfrei demontiert werden, was dazu führt, daß bei jedem Austausch der Abgasanlage eine oder mehrere solcher Vorrichtungen ersetzt werden müssen.
Eine weitere Vorrichtung zur Anbringung einer Abgasan­ lage an einem Kraftfahrzeug ist aus der US-A-26 09 837 bekannt. Dabei ist ein Halter mit einer Muffe an der Abgasanlage befestigt und kann gegenüber einem weite­ ren Halter umgeklappt werden.
Diese Vorrichtung ist jedoch für den Einsatz bei Mo­ torrädern konzipiert und kann bei Kraftfahrzeugen nicht dazu dienen, die Wärmedehnung einer Abgasanlage aufzunehmen.
Aus der DE 29 45 779 A1 ist eine Auspuff-Aufhängung für Kraftfahrzeuge bekannt, bei welcher ein erster mit dem Kraftfahrzeug verbundener Arm und ein zweiter mit einem Auspuffrohr verbundener Arm vorgesehen sind. Um die Stabilität und die Dämpfungswirkung der Konstruk­ tion zu erhöhen, weist der erste Arm zwei Seitenwände auf, innerhalb welcher der zweite Arm über Dämpfungs­ glieder gelagert ist.
Zwar mag hierdurch eine Dämpfung der Auspuffanlage beispielsweise auf unebenen Straßen gegeben sein, eine ausreichende Aufnahme der Wärmedehnung der Abgasanlage ist jedoch nicht möglich.
Zum allgemeinen Stand der Technik bei Vorrichtungen zur Anbringung einer Abgasanlage an einem Kraftfahr­ zeug wird des weiteren auf die DE 44 17 651 C1 und die DE 42 07 583 A1 verwiesen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur elastischen Anbringung einer Ab­ gasanlage an einem Kraftfahrzeug zu schaffen, mittels welcher die Wärmedehnung der Abgasanlage aufgenommen werden kann, welche eine gute seitliche Führung der Abgasanlage gewährleistet und mittels welcher die Ab­ gasanlage spannungsfrei an dem Kraftfahrzeug ange­ bracht werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn­ zeichnenden Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die Verbindung des Halteelements mit der Ab­ gasanlage über den Zwischenhalter entsteht eine Vor­ richtung mit einem Doppelgelenk, welche die Wärmedeh­ nung der Abgasanlage in einer Pendelbewegung des Hal­ teelements in Längsrichtung der Abgasanlage aufnehmen kann. Das Halteelement kann durch seine verdrehbare Anordnung in dem Aufnahmeelement bei einer entspre­ chenden Längenausdehnung der Abgasanlage nämlich völ­ lig frei ausgelenkt werden, wobei sich der Zwischen­ halter gegenüber dem Halteelement verdrehen kann.
Wenn in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfin­ dung das Aufnahmeelement aus einem Elastomer besteht, kann erfindungsgemäß verhindert werden, daß die Ab­ gasanlage durch in dem Kraftfahrzeug auftretende Schwingungen ebenfalls zu Schwingungen angeregt wird. Es kann vorteilhafterweise für das Aufnahmeelement sehr viel Elastomermaterial verwendet werden, so daß die Schwingungen sehr gut gedämpft werden.
In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Er­ findung kann vorgesehen sein, daß das Halteelement mit dem Zwischenhalter über eine Federeinrichtung verbun­ den ist.
Die Federeinrichtung stellt die Verbindung des Halte­ elements mit dem Zwischenhalter sicher, und zwar der­ art, daß eine Verdrehbarkeit der beiden Teile zueinan­ der gegeben ist, ohne daß diese bei der Ausführung einer Relativbewegung zueinander Klappergeräusche er­ zeugen können. Zudem ist es durch die Federeinrichtung möglich, Fertigungstoleranzen auszugleichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildun­ gen der Erfindung ergeben sich aus den restlichen Un­ teransprüchen sowie aus dem nachfolgend anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellten Ausführungsbei­ spiel.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Vorderansicht;
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vor­ richtung gemäß dem Pfeil II aus Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III aus Fig. 2; und
Fig. 4 eine Ansicht gemäß Fig. 2, bei welcher sich das Halteelement in einem ausgelenkten Zustand befindet.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur elastischen An­ bringung einer Abgasanlage 2 an einem Kraftfahrzeug­ teil 3, z. B. einem Karosserieteil. Hierzu ist ein Hal­ teelement 4 und ein an der Abgasanlage 2 beispielswei­ se durch Schweißen angebrachter Zwischenhalter 5 vorgesehen. Das Halteelement 4 ist als Blechstreifen mit zwei Biegungen ausgebildet und weist somit eine S- bzw. Z-Form auf. Der Zwischenhalter 5 ist U-förmig ausgebildet und an beiden Enden seiner Schenkel mit der Abgasanlage 2 verbunden. Alternativ könnte der Zwischenhalter 5 auch über eine Muffe mit der Abgasan­ lage 2 verbunden sein.
Mit dem Zwischenhalter 5 ist das Halteelement 4 über eine Federeinrichtung 6 verbunden, welche ein als Schraubenfeder 7 ausgebildetes Federelement, eine Druckscheibe 8, eine Schraube 9 und eine Mutter 10 aufweist. Die Schraube ist jeweils durch nicht darge­ stellte Bohrungen in dem Halteelement 4 und dem Zwi­ schenhalter 5 durchgeführt. Auf der Seite des Zwi­ schenhalters 5 ist die Mutter 10 auf die Schraube 9 aufgeschraubt und auf der Seite des Halteelements 4 befindet sich am Kopf der Schraube 9 die Druckscheibe 8. Zwischen der Druckscheibe 8 und dem Halteelement 4 ist die Schraubenfeder 7 angeordnet und es wird somit durch die Schraubenfeder 7 der Federeinrichtung 6 eine Kraft aufgebracht, die das Halteelement 4 und den Zwi­ schenhalter 5 zusammenpreßt. Durch Verdrehen der Schraube 9 kann diese Kraft verändert werden. Durch die Federeinrichtung 6 wird sichergestellt, daß das Halteelement 4 und der Zwischenhalter 5 bei der Aus­ führung einer Verdrehbewegung zueinander keine Klap­ pergeräusche verursachen können. Des weiteren erhält dadurch das Halteelement 4 eine gute seitliche Führung und kann nur in Längsrichtung der Abgasanlage 2 pen­ deln.
An dem der Federeinrichtung 6 abgewandten Ende ist das Halteelement 4 in einem Aufnahmeelement 11 aufgenommen. Hierzu weist das Aufnahmeelement 11 einen Schlitz 12 auf, der in Längsrichtung der Abgasanlage 2 ver­ läuft und in dem das Halteelement 4 aufgenommen ist. Das Aufnahmeelement 11 besteht aus einem Elastomer und ist zweiteilig mit einem Grundkörper 13 und einem Ver­ schlußteil 14 ausgebildet. Hierbei ist der Grundkörper 13 in U-Form ausgeführt und das Verschlußteil 14 be­ findet sich zwischen den beiden Schenkeln des Grund­ körpers 13. Anstatt der zweiteiligen Ausbildung des Aufnahmeelements 11 aus dem Grundkörper 13 und dem Verschlußteil 14 könnte das Verschlußteil 14 auch an einer Seite mit dem Grundkörper 13 verbunden sein und zum Verschließen lediglich zwischen die Schenkel des Grundkörpers 13 eingeschwenkt werden.
Durch das Aufnahmeelement 11 verlaufen in diesem Fall zwei Schrauben 15, die zur Befestigung des Aufnahme­ elements 11 an dem Kraftfahrzeugteil 3 dienen. Selbst­ verständlich sind jedoch auch andere Befestigungsmög­ lichkeiten des Aufnahmeelements 11 an dem Kraftfahr­ zeugteil 3 denkbar.
Wie in Fig. 2 dargestellt, weist das Aufnahmeelement 11 an der Trennstelle zwischen dem Grundkörper 13 und dem Verschlußteil 14 eine senkrecht zu dem Schlitz 12 verlaufende Bohrung 16 auf, in welchem ein an dem Hal­ teelement 4 angebrachtes zylindrisches bzw. in diesem Fall hohlzylindrisches Teil 17 drehbar gelagert ist, wodurch die Verdrehbarkeit des Halteelements 4 in dem Aufnahmeelement 11 gewährleistet ist. Das hohlzylin­ drische Teil 17 und die Bohrung 16 des Aufnahmeele­ ments 11 sind in dem Schnitt gemäß Fig. 3 besser er­ kennbar. Dort ist auch dargestellt, daß das hohlzylin­ drische Teil 17 mit einem halb- bzw. teilringförmigen Vorsprung 18 versehen ist, der in einem halb- bzw. teilringförmigen Schlitz 19 in dem Verschlußteil 14 des Aufnahmeelements 11 gelagert ist. Durch den Vor­ sprung 18 wird die seitliche Führung des Halteelements 4 in dem Aufnahmeelement 11 verbessert.
In Fig. 3 sind auch Bohrungen 20 zur Aufnahme der Schrauben 15 dargestellt. Alternativ zu der darge­ stellten Anordnung der Bohrungen 20 und der zugehöri­ gen Schrauben 15 oberhalb der Bohrung 16 könnten diese auch unterhalb der Bohrung 16 verlaufen. Dann würde das Aufnahmeelement 11 nicht auf Zug sondern auf Druck belastet. Des weiteren könnte dadurch auch ein eventu­ elles Absinken der Abgasanlage 2 aufgrund ihres Eigen­ gewichtes verhindert werden.
In Fig. 4 ist das Halteelement 4 in seinem ausgelenk­ ten Zustand dargestellt, welcher durch die Verlänge­ rung der Abgasanlage 2 aufgrund von Wärmedehnung ent­ steht. Die durchgezogenen Linien stellen den ausge­ lenkten Zustand und die gestrichelten Linien den be­ reits in Fig. 2 dargestellten, nicht ausgelenkten Zu­ stand des Halteelements 4 dar. Die in den Figuren nicht bezeichneten Drehachsen des Halteelements 4 mit dem Aufnahmeelement 11 und mit dem Zwischenhalter 5 sind somit derart angeordnet, daß die oben beschriebe­ ne Pendelbewegung des Halteelements 4 in Längsrichtung der Abgasanlage 2 möglich ist. In Fig. 4 ist auch das Verdrehen des Halteelements 4 gegenüber dem Zwischen­ halter 5 erkennbar, was wie oben beschrieben durch die Federeinrichtung 6 gewährleistet ist.
Die Federeinrichtung 6 könnte alternativ zu der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform auch auf der Seite des Zwischenhalters 5 oder auch auf beiden Seiten des Halteelements 4 bzw. des Zwischenhalters 5 ange­ bracht sein. Des weiteren könnte auch eine Blattfeder, eine Tellerfeder oder ein Tellerfederpaket bzw. andere Arten von Federn als Federelement 7 verwendet werden, wobei auch eine aus einem Elastomer bestehende Feder­ einrichtung 6 denkbar ist.

Claims (13)

1. Vorrichtung zur elastischen Anbringung einer Ab­ gasanlage an einem Kraftfahrzeug, mit einem Hal­ teelement, welches über eine Verbindungseinrich­ tung mit dem Kraftfahrzeug verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
  • 1. 1.1 das Halteelement (4) in einem Aufnahmeele­ ment (11) drehbar gelagert ist,
  • 2. 1.2 das Aufnahmeelement (11) mit einem Kraft­ fahrzeugteil (3) verbunden ist,
  • 3. 1.3 das Halteelement (4) über einen Zwischen­ halter (5) mit der Abgasanlage (2) verbun­ den ist,
  • 4. 1.4 das Halteelement (4) gegenüber dem Zwi­ schenhalter (5) verdrehbar ist, und
  • 5. 1.5 die Drehachsen des Halteelements (4) mit dem Aufnahmeelement (11) und mit dem Zwi­ schenhalter (5) derart angeordnet sind, daß eine Pendelbewegung des Halteelements (4) in Längsrichtung der Abgasanlage (2) mög­ lich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeelement (11) aus einem Elastomer be­ steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (4) mit dem Zwischenhalter (5) über eine Federeinrichtung (6) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (4) durch ein S-förmig gebogenes Flachmaterial gebildet ist und in einem Schlitz (12) des Aufnahmeelements (4) drehbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Halteelement (4) ein zylindrisches Teil (17) angebracht ist, welches in einer Bohrung (16) des Aufnahmeelements (11) drehbar gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische Teil (17) mit einem Vorsprung (18) versehen ist, welcher in einem Schlitz (19) in dem Aufnahmeelement (11) gelagert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeelement (11) zweiteilig mit einem Grundkörper (13) und einem Verschlußteil (14) ausgebildet ist, wobei sich die Bohrung (16) zwischen dem Grundkörper (13) und dem Verschlußteil (14) befindet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnahmeelement (11) an dem Kraftfahrzeugteil (3) angeschraubt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) mit einer Schraube (9) versehen ist, welche mittels einer Druckscheibe (8) auf ein Federelement (7) wirkt und so das Halteelement (4) mit dem Zwischenhalter (5) ver­ bindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (7) als wenigstens eine Schrau­ benfeder (7) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (7) als wenigstens eine Teller­ feder ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) aus einem Elastomer be­ steht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Federeinrichtung (6) auf beiden Seiten des Halteelements (4) und des Zwischenhalters (5) an­ geordnet ist.
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