DE19832410A1

DE19832410A1 - Selbstbau-Fertighaus-Baukastensystem in Leichtbauweise

Info

Publication number: DE19832410A1
Application number: DE1998132410
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Petry
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1998-07-18
Filing date: 1998-07-18
Publication date: 2000-01-27

Abstract

Die Bau- und Grundstückskosten in der Bundesrepublik Deutschland sind im Vergleich zum Ausland sehr hoch, was dazu führt, daß viele Bauvorhaben aus finanziellen Gründen nicht durchgeführt werden können. Es existieren im Prinzip zwei Möglichkeiten die Baukosten zu senken: die industrielle Vorfertigung von Hausteilen, sog. Fertighäuser oder der Selbstbau sog. Bausatzhäuser. Die hier vorgestellte Erfindung verbindet die Vorteile beider Systeme. Der Bauherr kann preiswert, witterungsunabhängig, in kurzer Bauzeit und in Eigenleistung durch beliebige Kombination der vorgefertigten Wandelemente ein Haus mit nahezu beliebigem Grundriß errichten ohne dazu einen Mobilkran oder Ähnliches verwenden zu müssen. DOLLAR A Gemäß dieser Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Baukasten von für die Errichtung eines Hauses notwendigen Elementen zusammengestellt und vorgefertigt wird. Durch Kombination und kraftschlüssiger Verbindung unterschiedlicher Elemente erfolgt der Aufbau eines Hauses. DOLLAR A Die Elemente sind dadurch gekennzeichnet, daß sie bestehend aus einer Frontplatte kraftschlüssig verbunden mit einem Holzrahmen und versehen mit einer Wärmedämmung und vorgebohrten Befestigungslöchern konstruktionsbedingt ein so geringes Gewicht aufweisen, daß sie ohne Kran oder sonstige technische Hebe- oder Tragehilfe von ein bis zwei Personen montiert werden können.

Description

Die Erfindung betrifft ein Selbstbau-Fertighaus-Baukastensystem, das dadurch gekennzeichnet ist, daß dem Bauherrn ein Baukastensystem zur Verfügung gestellt wird, mit dem er ohne Verwendung eines Krans oder einer sonstigen technischen Hebe- oder Tragehilfe Häuser ohne Festlegung auf bestimmte Haustypen witterungsunabhängig und in kurzer Bauzeit errichten kann.

Stand der Technik

90% der Bundesbürger geben bei Umfragen an, ihr Wohnideal sei ein freistehendes Einfamilienhaus im Grünen. Doch nur jeder dritte kann sich diesen Traum erfüllen. Die Gründe dafür sind neben hohen Grundpreisen in erster Linie die im Vergleich zum Ausland sehr hohen Baukosten.

Zur Zeit existieren prinzipiell zwei Möglichkeiten, die Kosten für den Bau eines Hauses zu senken: 1. durch in Massenproduktion verbilligt hergestellter vorgefertigter Häuser; sog. Fertighäuser und 2. durch den Selbstbau eines Hauses.

Zu 1: Die Kosten für ein konventionell gefertigtes Fertighaus liegen inzwischen in vergleichbaren Größenordnungen, wie die Kosten für ein in traditioneller Bauweise gebautem Haus. Hinzu kommt, daß der Bauherr nur ein Haus aus dem Katalog des jeweiligen Anbieters auswählen kann, also individuelle Vorstellungen oft auf der Strecke bleiben. Bedingt durch die hohen Gewichte der Fertigteile ist der Selbstbau nicht möglich.

Vorfertigung, Vertrieb und Errichtung dieser Häuser ist daher fest in der Hand der jeweiligen Fertighausfirmen.

Zu 2: Selbstbauhäuser werden als sog. Bausatzhäuser von einigen Firmen bereits angeboten. Vereinfacht lassen sich die angebotenen Systeme in zwei Verfahren einteilen: a) mit großformatigen Gasbetonsteinen, Ziegelsteinen oder Holzelementen gleicher Größe und b) mit Hohlblocksteinen oder Schalungselementen aus Styropor® oder Leichtbeton, die nach dem mörtellosen setzen mit Beton ausgefüllt werden. Diese Verfahren setzen ein hohes handwerkliches Geschick voraus und führen im Vergleich zum Fertighausbau zu sehr langen Bauzeiten. Die Verfahren sind zudem wie die konventionelle Stein-auf-Stein-Bauweise witterungsabhängig. Die geschilderten Nachteilen führen dazu, daß diese Bauweise keine nennenswerte Verbreitung erlangt hat.

Die Holztafelbauweise als eine Form der Fertigbauweise ist ein Bausystem mit vorgefertigten Wandelementen. Sie entwickelte sich unter dem Aspekt, möglichst viele Einzelteile am Fertigungsort zusammenzubauen und anschließend in möglichst kurzer Zeit auf der Baustelle aufzurichten. Die jeweiligen Elemente sind nicht universell verwendbar, sondern nur zur Errichtung eines bestimmten Haustyps vorgesehen. Fertigungsbedingt haben die Bauteile ein hohes Gewicht, so daß zur Montage ein Mobilkran oder eine andere technische Trage- oder Hebehilfe verwendet wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Bauherrn mit einem Baukastensystem in Leichtbauweise nebst Bauanleitung, Bauplänen und Baustatik in die Lage zu versetzen, Selbstbau-Fertighäuser in kurzer Bauzeit und in Eigenleistung zu errichten, die nicht auf bestimmte Haustypen festgelegt sind und deren Errichtung bzw. Montage ohne Verwendung eines Mobilkrans oder einer anderen technischen Hebe- oder Tragehilfe möglich ist und die ihn somit unabhängig vom Preis- und Typendiktat der etablierten Fertighausfirmen machen.

Lehre der Erfindung

Gemäß dieser Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ein Baukasten von für die Errichtung eines Hauses notwendigen Elementen (Fig. 2 bis 17) zusammengestellt und vorgefertigt wird. Durch Kombination und kraftschlüssiger Verbindung unterschiedlicher Elemente erfolgt der Aufbau eines Hauses.

Die Elemente sind dadurch gekennzeichnet, daß sie bestehend aus einer Frontplatte kraftschlüssig verbunden mit einem Holzrahmen und versehen mit einer Wärmedämmung und vorgebohrten Befestigungslöchern (G, Fig. 1) konstruktionsbedingt ein so geringes Gewicht aufweisen, daß sie ohne Kran oder sonstige technische Hebe- oder Tragehilfe von ein bis zwei Personen montiert werden können.

Vorteile der Erfindung

Durch diese Erfindung wird der Bauherr unabhängig vom Preis- und Typendiktat der etablierten Fertighausfirmen. Mit diesem Selbstbau-Fertighaus-Baukastensystem können individuell geplante Architektenhäuser verwirklicht werden. Die Bauzeiten werden im Vergleich zu anderen Selbstbausystemen erheblich verkürzt. Der Bau bzw. die Montage der Wandelemente ist nicht witterungsabhängig. Die Baukosten sind niedriger als beim marktüblichen Fertighaus und niedriger als beim konventionell errichteten Stein-auf- Stein-Haus. Dadurch wird auch finanzschwächeren aber handwerklich geschickten Bauherren der Hausbau in kurzer Bauzeit ermöglicht.

Figurenbeschreibung Seite 1

Fig. 1 : Wandelement - Rückseite, Detailzeichnung
a = Stirnlatte
b = Fußlatte
c = rechte Seitenlatte
d = linke Seitenlatte
e = Dämmung
f = Frontplatte
g = Befestigungsbohrungen.

Seite 2

Fig. 2: Wandelement A, volle Breite

Fig. 3: Wandelement B, halbe Breite

Fig. 4: Wandelement C, viertel Breite.

Seite 3

Fig. 5: Fensterelement A

Fig. 6: Fensterelement B

Fig. 7: Fensterelement C.

Seite 4

Fig. 8: Fensterelement D

Fig. 9: Fensterelement E

Fig. 10: Türelement.

Seite 5

Fig. 11: Giebelelement A

Fig. 12: Giebelelement B

Fig. 13: Giebelelement C

Fig. 14: Giebelelement D links

Fig. 15: Giebelelement D rechts

Fig. 16: Giebelelement E links

Fig. 17: Giebelelement E rechts

Claims

1. Selbstbau-Fertighaus-Wandelemente dadurch gekennzeichnet daß meist 3 oder mehr, selten 2 senkrechte vorzugsweise gegen Feuchtigkeit, Pilz- und Insektenbefall imprägnierte Traghölzer (Fig. 1: c und d) mit einer Lattenstärke je nach statischer Belastung von 4 cm bis 12 cm vorzugsweise 7 cm und einer Lattentiefe von 10 cm bis 20 cm vorzugsweise 14 cm, die kraftschlüssig verbunden sind mit je einer Fuß- und Kopflatte (Fig. 1: a und b) gleicher Stärke und Tiefe, die zusammen kraftschlüssig verbunden sind mit einer Frontplatte (Fig. 1: f) mit einer Breite von 100 cm bis 200 cm vorzugsweise 120 cm und einer Höhe von 200 cm bis 250 cm vorzugsweise 240 cm und dessen Hohlräume (Fig. 1: e) entweder ungedämmt oder mit wärmedämmenden Materialien gefüllt sind und deren Seitenlatten (Fig. 1: c und d) und Fuß- und Kopflatte (Fig. 1: a und b) mit vorgebohrten Befestigungslöchern (Fig. 1: g) mit einem Durchmesser von 4 mm bis 10 mm vorzugsweise 5 mm und einem Lochabstand von 5 cm bis 50 cm vorzugsweise 10 cm versehen sind, wobei die Löcher von gegenüberliegenden Latten je nach Art der verwendeten Schrauben versetzt oder überlappend angeordnet sein können. Die Fig. 2 bis 17 zeigen beispielhaft die möglichen Ausführungen eines Wandelementes.

2. Die Herstellung von selbstbau-Fertighaus-Wandelementen gemäß Anspruch 1.

3. Selbstbau-Fertighaus-Baukastensystem in Leichtbauweise, dadurch gekennzeichnet, daß verschiedene frei kombinierbare Wandelemente gemäß Anspruch 1 zu einem Haus fast beliebigen Grundrisses kombiniert werden können.

4. Die Errichtung eines Hauses mit Wandelementen gemäß Anspruch 1.