DE19830587C2 - Selektiver HF-Schaltkreis mit varaktor-abgestimmten, Bandpass geschalteten Bandpass-Filtern - Google Patents
Selektiver HF-Schaltkreis mit varaktor-abgestimmten, Bandpass geschalteten Bandpass-FilternInfo
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Description
Diese Anmeldung ist eine teilweise Fortsetzung der US 5 752 179,
angemeldet
am 17.8.1995, mit dem Titel Selektive HF-Schaltung mit
varaktor-abgestimmten und geschalteten Bandpass-Filtern.
Diese Erfindung betrifft im allgemeinen HF-
Eingangsschaltkreise, und insbesondere einen HF-
Eingangsschaltkreis für die Verwendung in einem
Doppelumsetzungskanalwähler (double conversion tuner) für
digitale Fernsehsignale, wie zum Beispiel jenem, der im
vorgeschlagenen Zenith/AT Digital Spectrum Compatible
High Definition Television System (DSC/HDTV), US-Patent
Nr. 4.435.841, abgetreten an Zenith Electronics
Corporation, enthalten ist, und beschäftigt sich mit
verringerter Zwischenmodulationsverzerrung zweiter und
dritter Ordnung in einem Doppelumsetzungskanalwählsystem.
Im wesentlichen wird eine Reihe von Kondensatoren und
Spuleen auf selektive Weise geschaltet, um Hochpaß- und
Tiefpaßcharakteristiken über das Abstimmband hinweg
aufzuweisen, um die Zwischenmodulationsverzerrung durch
Einschränkung der Bandbreite einlangender Signale zu
steuern, während die verschiedene Kanäle ausgewählt
werden. Das US-Patent Nr. 4.571.560, abgetreten an Zenith
Electronics Corporation, offenbart eine geschaltete
Bandpaßfilteranordnung für einen
Doppelumsetzungskanalwähler. Jede Bandpaßfiltereinheit
umfaßt eine Schaltdiode, die den Filterabschnitt aktiv
macht, um das ausgewählte Frequenzband weiterzuleiten,
oder die den Filterabschnitt inaktiv macht, um das
ausgewählte Frequenzband zu unterdrücken. Teile der
inaktiven Bandpaßfilterabschnitte tragen zur Entwicklung
von Frequenzverhalten mit Kerben bei Frequenzen außerhalb
des Paßbandes des aktiven Filterabschnittes bei. Somit
werden einige Elemente der inaktiven
Bandpaßfilterabschnitte bei den aktiven Filterabschnitten
verwendet, um die Bandsperrsteigungen zu verbessern. Das
US-Patent Nr. 5.311.318, abgetreten an Zenith Electronics
Corporation, offenbart einen Doppelumsetzungskanalwähler,
bei dem der erste lokale Oszillator von einem phase-
locked-loop (PLL-)Kreis mit geringem Rauschen gesteuert
wird, der mit einer ersten digitalen Zahl versorgt wird,
und bei dem der zweite lokale Oszillator von einer
zweiten digitalen Zahl gesteuert wird, welche die
Frequenz des zweiten lokalen Oszillators für alle
Abweichungen der ersten Zwischenfrequenz von einem
vorherbestimmten Wert kompensiert. Diese Patente stellen
den relevanten Hintergrund für die vorliegende Erfindung
dar.
Mit dem Auftreten von digitalen Übertragungssystemen für
Fernsehsignale und HDTV besteht ein Bedarf an einer
Verbesserung der Leistung von Fernsehkanalwählern über
das hinaus, was derzeit bei NTSC-Übertragungen akzeptabel
ist. Insbesondere muß das Thema der Abstimmschärfe des
Kanalwählers behandelt werden. Es ist wünschenswert, das
Frequenzverhalten innerhalb eines 6 MHz TV-Kanals
auszudehnen und zu verbessern und Schwankungen im
Frequenzverhalten von Kanal zu Kanal auf ein Mindestmaß
zu verringern. Es wird auch erwartet, daß die HDTV-
Übertragung in der Lage sein wird, die sogenannten Tabu-
Kanäle zu initialisieren. Bei standardmäßigen
varaktorabgestimmten Einzelüberlagerungs-TV-Kanalwählern
stoßen die obigen Anforderungen auf Widerspruch. Ein
Doppelumsetzungskanalwähler (wie er seit Jahren in der
Kabel-TV-Industrie verwendet wird) kann zu manchen
gewünschten Verbesserungen führen, weist aber andere
Probleme im Zusammenhang mit seinem Breitband-HF-Eingang
auf. Anders als bei einem Einzelumsetzungskanalwähler,
der eine niedrige Zwischenfrequenz besitzt, welche bis zu
einem gewissen Grad eine HF- und
Empfangsoszillatorverfolgung ermöglicht, besitzt ein
Doppelumsetzungskanalwähler des Standes der Technik eine
relativ hohe erste Zwischenfrequenz (etwa 1 GHz). Jüngste
Entwicklungen im Bereich dedizierter Mikroprozessoren,
D/A-Wandler, elektronischer Schaltkreise und im Bereich
der Schaltkreisintegration ermöglichen die Schaffung
eines Doppelumsetzungskanalwählers mit einer
mikroprozessorgesteuerten Vorstufe (front end) für die
HF-Selektivität, was Gegenstand der Erfindung ist.
Aus der EP 0 429 914 A2 ist eine Tuner-Schaltung bekannt,
welche eine Selektion einzelner Bandpass-Filter, die
jeweils auf einen bestimmten Frequenzbereich abstimmbar
sind, ermöglicht. Jedem der Bandpass-Filter sind sowohl
am Eingang wie auch am Ausgang Schaltdioden
vorgeschaltet, die jeweils mit Hilfe einer den einzelnen
Bandpass-Filtern individuell zugeordneten Schaltspannung
in Durchlaß- oder in Sperr-Richtung geschaltet werden
können. So ermöglicht beispielsweise eine erste positive
Schaltspannung eine Aktivierung des ersten Bandfilters,
während eine zweite positive Schaltspannung eine
Aktivierung des zweiten Bandfilters ermöglicht.
Aus der US 4,408,348 ist ein Multiband-Abstimmsystem für
einen Fernsehempfänger bekannt. Das System umfaßt mehrere
Bandfilter, die über Schalteinrichtungen ausgewählt
werden können. Die Schalteinrichtungen sind jeweils am
Eingang und am Ausgang jedes Bandfilters angeordnet. Sie
umfassen jeweils eine in Reihe und eine parallel
geschaltete Schaltdiode. Zur Selektion eines Bandfilters
wird jeweils die an dessen Eingang befindliche
Schaltdiode in Reihenschaltung in Durchlaßrichtung
betrieben, während die parallel zu dessen Eingang
geschaltete Diode in Sperrrichtung betrieben wird.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, einen bekannten HF-
Schaltkreis für einen Kanalwähler derart weiter zu
bilden, daß sein Hardwareaufbau vereinfacht und sein
Energieverbrauch verringert wird.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Diese und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung
werden beim Lesen der folgenden Beschreibung im
Zusammenhang mit den Zeichnungen offensichtlich, in
denen:
Fig. 1 ein teilweises Blockdiagramm eines gemäß der
Erfindung konstruierten Doppelumsetzungskanal
wählers ist;
Fig. 2 ein schematisches Diagramm der selektiv
geschalteten und varaktorabgestimmten
Bandpaßschaltungen im Kanalwähler von Fig. 1 ist;
und
Fig. 3 eine beispielhafte Anordnung zur Steuerung der
Varaktoren und Schaltdioden und zur Schaffung von
Mitteln für die Abstimmdatensicherung in den
Schaltungen von Fig. 2 zeigt.
Fig. 1 zeigt ein Kanalwählermodul 22, gesteuert von einem
Mikroprozessor 12, zur Versorgung einer
Signalaufbereitungsschaltung 29 mit einem Ausgangssignal.
Ein HF-Eingangssignal, bei dem es sich entweder um eine
Quelle eines kabelangeschlossenen oder über drahtlos
übermittelten DTV- oder HDTV-Signals mit 54 MHz-806 MHz
handelt, wird über einen PIN-Diodendämpfer 21 zu einem
Block 10 geleitet, der als selektive Bandpaßfilterung
bezeichnet wird. Der HF-Ausgang des Blocks 10 wird zu
einem Verstärker 11 und von dort zu einem ersten Mischer
14 geleitet, der mit einem Signal von einem ersten
Empfangsoszillator 26 in einem ersten Synthetisierer 16
mit phasensynchronisierter Schleife (PLL) versorgt wird.
Bei dem Ausgang des ersten Mischers 14 handelt es sich
zum Beispiel um ein 920 MHz ZF-Signal, das zu einem
ersten ZF-Filter und Verstärker 18 geführt wird. Das
Signal vom ersten ZF-Verstärker 18 wird zu einem zweiten
Mischer 20 geleitet, der ebenfalls mit einem Signal von
einem zweiten Empfangsoszillator 26' (in einer zweiten
phasensynchronisierten Schleife 16') zur Verfügung
gestellt wird, um eine zweite ZF-Signalfrequenz von 44 MHz
zu erzeugen. Dieses zweite ZF-Signal wird zu einem
zweiten ZF-Verstärker 28 geleitet, dessen Ausgang zu
einer Signalaufbereitungsschaltung 29 geleitet wird, die
weitere Schaltkreise (nicht dargestellt) zur Verarbeitung
von Fernsehsignalen umfaßt. Ein Mikroprozessor 12 steuert
den Block 10 (mittels einer Steuerung 12a) und
Synthetisierer 16 und 16" und empfängt alle notwendigen
Abstimmdaten aus dem EEPROM-Speicher (in dieser Figur
nicht dargestellt) in der Steuerung 12a.
Der Synthetisierer 16 umfaßt eine PLL-Schaltung mit
niedrigem Phasenrauschen zur Steuerung des ersten
Empfangsoszillators 26. Zu diesem Zweck sind eine
Kristallreferenz 17, ein Phasendetektor 15 und ein Filter
13 vorhanden. Der Mikroprozessor 12 sendet eine erste
digitale Zahl zu einem programmierbaren Teiler 19. Der
Ausgang des ersten Empfangsoszillators 26 ist mit dem
programmierbaren Teiler I0 gekoppelt, der einen Eingang
an den Phasendetektor 15 liefert. Aufgrund der groben
Abstimmschritte des Signals des ersten
Empfangsoszillators kann die erste ZF-Signalfrequenz um
einen Bruchteil eines MHz vom gewünschten Wert abweichen.
Der Mikroprozessor 12 sendet auch eine zweite digitale
Zahl an einen programmierbaren Teiler 19' im zweiten
Synthetisierer 16'. Der zweite Synthetisierer 16' ist
ähnlich dem ersten Synthetisierer 16 und umfaßt eine PLL-
Schaltung mit niedrigem Phasenrauschen zur Steuerung des
zweiten Empfangsoszillators 26'. Signale von der
Kristallreferenz 17 und vom programmierbaren Teiler 19'
werden zum Phasendetektor 15' geleitet, der den zweiten
Empfangsoszillator 26' über einen Filter 13' steuert. Der
Ausgang des zweiten Empfangsoszillators 26' ist mit dem
programmierbaren Teiler 19' gekoppelt. Es ist
anzuerkennen, daß jede Art von Kanalwähler verwendet
werden kann, wenngleich hier zum Zwecke dieser Erfindung
ein Doppelumsetzungskanalwähler dargestellt ist.
Fig. 2 stellt den Block 10 von Fig. 1 dar. Drei doppelt
abgestimmte, varaktor-abgestimmte Bandpaßschaltkreise
(ein Niedrigband- (Lo-Band), ein Mittelband- (Mid Band)
und ein Hochbandschaltkreis (Hi Band)) sind zwischen dem
HF-Eingang und dem HF-Ausgang angeschlossen. Eine
typische Frequenzverteilung für die drei Bandpaßfilter
sieht folgendermaßen aus: Lo Band, etwa 54-133 MHz; Mid
Band, etwa 133-327 MHz; und Hi Band, etwa 327-806 MHz.
Jeder doppelt abgestimmte Schaltkreis ist mit einer
gemeinsamen, variablen Eingangsteil-Abstimmspannung T1,
einer gemeinsamen, variablen Ausgangsabschnitt-
Abstimmspannung T2, einer gemeinsamen, variablen
Kopplungsfaktor-Einstellspannung T3 und einer separaten
Schaltspannung ausgestattet. Die Abstimmspannungen T1 und
T2 stellen, wenn sie unabhängig voneinander geregelt
werden, eine geeignete Vorrichtung für einen
automatischen, computerisierten Ausrichtungsprozeß dar.
Die dritte unabhängige Spannung T3 stellt das Mittel zur
Beibehaltung eines optimierten Bandpaßverhaltens dar. Die
individuellen Schaltspannungen werden letztlich von einer
entsprechenden Anzahl an Operationsverstärkern oder
anderen Geräten erzeugt, die in der Lage sind, sowohl
stromliefernd als auch stromziehend zu arbeiten. Die
Wirkungsweise wird vom Mikroprozessor 12 durch die
Steuerung 12a über einen Kontrollbus 13 geregelt (Fig.
3).
Unter besonderem Hinweis auf den Lo Band-Bandpaß-
Schaltkreis ist die Abstimmspannung T1 von der Steuerung
12a durch einen HF-Entkopplungswiderstand 38 an die
Verbindung eines Paares varaktor-abgestimmter Dioden 33,
34 gekoppelt. Auf ähnliche Weise ist die Abstimmspannung
T2 von der Steuerung 12a durch einen HF-
Entkopplungswiderstand 39 an die Verbindung eines Paares
varaktor-abgestimmter Dioden 36, 37 gekoppelt. Ein
kleiner Reihenkondensator 35 ist zwischen die Anoden der
Varaktordioden 33 und 36 angeschlossen. Die Anoden oder
Varaktordioden 34 und 37 sind (sowohl für Wechselstrom
als auch Gleichstrom) durch die parallele Kombination
eines Widerstandes 43 und eines Kondensators 44 an ein
Erdpotential angeschlossen. Die gemeinsame
Kopplungsfaktor-Abstimmspannung T3 wird von der Steuerung
12 durch einen HF-Entkopplungswiderstand 65 zur
Verbindung eines Kondensators 66 und einer Varaktordiode
67 geleitet, die parallel mit dem Widerstand 43 und dem
Kondensator 44 verbunden sind. Die Eingangsklemme 80 des
Lo Band-Schaltkreises ist durch einen Kondensator 30 und
eine Spule 41 mit der Verbindung des Kondensators 36 und
der Varaktor-Diode 33 verbunden, und die Lo Band-
Ausgangsklemme 90 ist auf ähnliche Weise durch einen
Kondensator 31 und eine Spule 48 mit der Verbindung des
Kondensators 35 und der Varaktor-Diode 36 verbunden. Die
Verbindung des Kondensators 30 und der Spule 41 ist durch
eine Spule 42 an Erde gelegt, und die Verbindung des
Kondensators 31 und der Spule 48 ist durch eine Spule 49
an Erde gelegt.
Die Funktionsweise des Lo Band-Bandpaßschaltkreises ist
dergestalt, daß idealerweise ein mehr als 6 MHz breites
Frequenzband über eine Bandbreite von 54 bis 133 MHz des
Lo Band Schaltkreises als eine Funktion der Schwankungen
in den Abstimm- und Kopplungsspannungen T1, T2 und T3
verfolgt wird. Wie noch erklärt werden wird, gibt es
Diodenumschaltungen zur Aktivierung eines der Lo, Mid und
Hi Band-Bandpaßschaltkreise und zur Deaktivierung der
beiden anderen, so daß jeder Bandpaßschaltkreis nur über
einen eingeschränkten Frequenzbereich hinweg verwendet
wird. Das wichtige Merkmal der Umschaltkreise besteht
darin, daß die Dioden vollständig EIN- und AUS-geschaltet
werden (um ein Übersprechen auszuschließen), ohne daß
dazu eine zweipolige Stromversorgung notwendig wäre oder
ein unnötiger Energieverlust verursacht würde.
Die Diodenschaltkreise schalten sowohl die Eingänge als
auch die Ausgänge der einzelnen Bandpaßschaltkreise, und
die Umschaltdioden werden von Operationsverstärkern oder
anderen Geräten angesteuert, die sowohl eine Quelle als
auch eine Senke für die Schaltdiodenströme ermöglichen.
Der Umschaltkreis für den Lo Band-Bandpaß umfaßt eine
Quelle positiver Spannung, die an die Verbindung eines
Paares von Widerständen 54 und 55 angeschlossen ist. Der
Widerstand 54 ist durch eine Spule 56 mit der Anode einer
in Serie geschalteten Schaltdiode 58 verbunden, deren
Kathode an der Lo Band-Eingangsklemme 80 angeschlossen
ist, und der Widerstand 55 ist über eine Spule 57 mit der
Anode einer in Serie geschalteten Schaltdiode 60
verbunden, deren Kathode an der Lo Band-Ausgangsklemme 90
angeschlossen ist. Die Anode einer parallelgeschalteten
Schaltdiode 59 ist an der Lo Band-Eingangsklemme 80
angeschlossen, und deren Kathode ist (wechselstrommäßig)
so angeschlossen, daß die Erdung durch einen Kondensator
62 an der Eingangsseite erfolgt, und die Anode einer
parallelgeschalteten Schaltdiode 61 ist an der Lo Band-
Ausgangsklemme 90 angeschlossen, und deren Kathode ist
(wechselstrommäßig) so angeschlossen, daß die Erdung
durch einen Kondensator 64 an der Ausgangsseite erfolgt.
Die nicht geerdeten Klemmen der Kondensatoren 62 und 64
sind über ein Paar niederohmige Widerstände 45 und 46
miteinander verbunden, deren Verbindung durch den
Anschluß an einen Widerstand 47 geerdet wird, der allen
Schaltkreisen für die Bandpaßfilter gemeinsam ist und der
einen viel höheren Ohmwert aufweist als die Widerstände
45 und 46. Die Steuerung 12a versorgt die Klemme A
entweder mit Hochlogikspannung (Quelle) oder
Niedriglogikspannung (Senke). Die Spannung wird durch
eine Spule 51 zur Lo Band-Eingangsklemme 80 und durch
eine Spule 52 zur Lo Band-Ausgangsklemme 90 zugeführt.
Während des Betriebs spannt eine Hochlogikspannung an der
Klemme A die parallelgeschalteten Dioden 59 und 61 in
Durchlaßrichtung vor, wodurch diese leitend werden, was
zu einer Spannung quer über den Widerstand 47 führt, der
sich in der Nähe der positiven Versorgungsspannung
befindet. Diese Spannung wiederum erhöht die Vorspannung
der parallelgeschalteten Dioden in Sperrrichtung in den
anderen Filtern, während die in Serie geschalteten Dioden
58 und 60 in Sperrrichtung vorgespannt werden, wodurch
diese nichtleitend werden. Daher wird der Lo Band-
Bandpaßabschnitt inaktiv gemacht. Auf der anderen Seite
spannt eine Niedriglogikspannung an der Klemme A die in
Serie geschalteten Dioden 58 und 60 in Durchlaßrichtung
vor, wodurch diese leitend werden. Während dieses
Prozesses wird der Spannungsabfall über die Widerstände
54, 55 erhöht, wodurch die Vorspannung in Sperrrichtung
aller inaktiven, in Serie geschalteter Filterdioden sowie
die Vorspannung der parallelgeschalteten Dioden 59 und 61
in Durchlaßrichtung erhöht wird, wodurch sie nichtleitend
werden. Unter dieser Bedingung wird der Lo Band
Bandpaßabschnitt aktiv gemacht.
Das HF-Eingangssignal wird durch einen Kondensator 65 zur
Anode der in Serie geschalteten Diode 58 (und den Anoden
der gemeinsam in Serie geschalteten Dioden 58' und 58")
geleitet, und das HF-Ausgangssignal wird von der Anode
der in Serie geschalteten Diode 60 (und die gemeinsam
angeschlossenen Anoden der seriellen Dioden 60' und 60")
durch einen Kondensator 70 abgenommen.
Die Mid Band- und Hi Band-Bandpaßabschnitte sind in ihrer
schematischen Anordnung grundsätzlich gleich. Der
offensichtliche Unterschied liegt in den Werten der
Bauteile, da der Mid Band-Schaltkreis auf 133 bis 327 MHz
und der Hi Band-Schaltkreis zwischen 327 und 806 MHz
abgestimmt ist. Auch unterscheiden sich die Eingangs- und
Ausgangsspulen durch ihre Anschlüsse in diesen
Schaltkreisen. Im Lo Band-Schaltkreis werden die Spulen 42
und 49 über das Eingangsklemmenende und das
Ausgangsklemmenende der Spulen 41 bzw. 48
parallelgeschaltet. In den Mid Band- und Hi Band-
Schaltkreisen werden die EingangsSpuleen 42 und 42" über
die entgegengesetzten Enden der Spulen 41 bzw. 41"
parallelgeschaltet. Auf ähnliche Weise sind die
entsprechenden Ausgangsspulen 49' und 49" über die
entgegengesetzten Enden der Spulen 48' bzw. 48"
parallelgeschaltet.
Die Diodenumschaltkreise für die Mid Band- und Hi Band-
Schaltkreise sind identisch mit jenen für den Lo Band-
Schaltkreis, wobei die in Serie geschalteten
Eingangsdioden 58' und 58" der Diode 58 entsprechen, die
parallelgeschalteten Eingangsdioden 59' und 59" der
Diode 59 entsprechen, die in Serie geschalteten
Ausgangsdioden 60' und 60" der Diode 60 entsprechen und
die parallel geschalteten Ausgangsdioden 61' und 61" der
Diode 61 entsprechen. Auf ähnliche Weise sind die
Widerstände 45 und 45' mit den Verbindungen der Dioden
59' und 61' und deren entsprechenden Kondensatoren 62' und
64' verbunden, und deren Verbindungen sind wiederum
an den gemeinsamen Widerstand 47 angeschlossen. Dasselbe
gilt für den Hi Band-Schaltkreis, der ähnlich
angeschlossene Widerstände 45' und 46' und Kondensatoren
62" und 64" umfaßt. Die Klemmen B und C werden von der
Steuerung 12a versorgt, die über die Spuleen 51' und 51"
und die Spuleen 52' und 52" die Klemmen 80', 80" bzw.
90', 90" mit Quell-/Senkstrom versorgt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß, wann immer einer der
Ausgänge A, B, C der Steuerung 12a niedrig ist
(Stromsenke), die restlichen Ausgänge hoch sind
(Stromquelle), so daß nur einer der Bandpaß-Filter aktiv
gemacht wird und alle anderen inaktiv gemacht werden. Das
angelegte HF-Signal an der Verbindung der Anoden der in
Serie geschalteten Dioden 58, 58' und 58" wird vom
jeweils aktiven Bandpaß-Filter verarbeitet und von der
Anode der aktiven der in Serie geschalteten
Umschaltdioden 60, 60' und 60" genommen. Die Steuerung
12a liefert Signale zur Steuerung ihres Betriebs, so daß
die verschiedenen Bandpaß-Schaltkreise über die
entsprechenden Frequenzbänder aktiv gemacht werden und
für alle anderen Frequenzbänder inaktiv gemacht werden.
Die Steuerung liefert auch die Abstimmspannungen T1, T2
und T3, wodurch die Bandpaß-Filter auf wirkungsvolle
Weise das eingehende, abgestimmte HF-Signal über ihre
entsprechenden Bereiche hinweg verfolgen.
Fachleute des Standes der Technik werden anerkennen, daß
das System nicht auf drei Bandpaß-Filter beschränkt ist,
sondern auf eine größere Anzahl erweitert werden kann
(oder in entsprechenden Situationen auf nur zwei
verringert werden kann). Da jeweils nur ein Bandpaß
gleichzeitig aktiv ist, wird jeder der Widerstände 54 und
55 durch den Diodenstromverbrauch der einzelnen aktiven
Umschaltdiode, die er versorgt, fixiert. Auf der anderen
Seite wird der Wert des Widerstandes 47 als eine Funktion
des Diodenstromverbrauchs und der Anzahl der
parallelgeschalteten Dioden ausgewählt, die leitend in
den nicht aktiven Bandpaß-Schaltkreisen angesteuert
werden. Daher ist der Wert des Widerstandes 47 eine
Funktion der Anzahl der verwendeten separaten Bandpaß-
Schaltkreise.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel der Steuerung 12a in Fig. 1.
Die Steuerung erzeugt die erforderlichen
Abstimmspannungen T1, T2 und T3 und die bandumschaltenden
Stromquellen/Stromsenken, die an den Klemmen A, B und C
zur Verfügung gestellt werden. Die Steuerung 12a
ermöglicht auch die Abstimmdatensicherung mittels eines
EEPROM-Speicherschaltkreises 12b. Bei dieser Anordnung
handelt es sich bei allen Funktionsblöcken der Steuerung
12a um im wesentlichen individuell integrierte
Schaltungen. Drei integrierte D/A-Schaltungen 72, 74 und
76 erzeugen die analogen Abstimmspannungen T1, T2 und die
analoge Kopplungsspannung T3. D/A 72 erzeugt die
Abstimmspannung T1 für den aktiven Eingangsschaltkreis,
D/A 74 erzeugt die Abstimmspannung T2 für den aktiven
Ausgangsschaltkreis, und D/A 76 erzeugt die
Einstellspannung T3 zwischen den aktiven Eingangs- und
Ausgangsschaltkreisen. Drei integrierte Stromquellen-
/Senk-Generator-Schaltkreise 82, 84 und 86 steuern die
Bandumschaltung, und das EEPROM 12b speichert in
digitaler Form die codierten Daten, die zum Abstimmen und
Umschalten all dieser Schaltkreise als Reaktion auf die
ausgewählte Kanalnummer benötigt werden. Fachleute dieses
Bereiches werden anerkennen, daß unterschiedliche Ebenen
von Schaltkreisintegration möglich sind, wobei die
höchste davon ein einzelner integrierter Schaltkreis mit
drei analogen Ausgangsstiften für T1, T2 und T3, drei
Quell-/Senk-Ausgangsstiften und einer Anzahl von Stiften
ist, die der Buskommunikationsverbindung entsprechen.
Claims (6)
1. Selektiver HF-Schaltkreis für einen Kanalwähler, der in einem
Abstimmband arbeitet, umfassend:
eine Vielzahl von abstimmbaren, doppelt abgestimmten Bandpaß- Abschnitten, von denen jeder einen Eingang und einen Ausgang besitzt und jeder über einen entsprechenden Bereich des Abstimmbandes abgestimmt werden kann;
wobei dem Eingang jedes Bandpaß-Abschnittes eine erste Schaltdiode (58, 58', 58") in Reihe und eine zweite Schaltdiode (59, 59', 59") parallel vorgeschaltet ist; und
eine Steuerung (12a) zum Erzeugen von Logikspannungen (A, B, C) und zum Selektieren eines Bandpaß-Abschnittes aus der Vielzahl von Bandpaß-Abschnitten durch geeignetes Vorspannen der ersten und zweiten Schaltdioden an den Eingängen des zu selektierenden und der nicht zu selektierenden Bandpaß-Abschnitte nach Maßgabe durch die Pegel der Logikspannungen (A, B, C);
dadurch gekennzeichnet, daß
bei dem Eingang eines jeden Bandpaß-Abschnittes die Anode der zweiten Schaltdiode (59, 59', 59") jeweils über einen Knotenpunkt (80, 80', 80") an die Kathode der ersten Schaltdiode (58, 58', 58") angeschlossen ist; und
der Knotenpunkt (80, 80', 80") jeweils nach Maßgabe der dem entsprechenden Bandpaß-Abschnitt zuführten Logikspannung (A, B, C) individuell vorgespannt wird.
eine Vielzahl von abstimmbaren, doppelt abgestimmten Bandpaß- Abschnitten, von denen jeder einen Eingang und einen Ausgang besitzt und jeder über einen entsprechenden Bereich des Abstimmbandes abgestimmt werden kann;
wobei dem Eingang jedes Bandpaß-Abschnittes eine erste Schaltdiode (58, 58', 58") in Reihe und eine zweite Schaltdiode (59, 59', 59") parallel vorgeschaltet ist; und
eine Steuerung (12a) zum Erzeugen von Logikspannungen (A, B, C) und zum Selektieren eines Bandpaß-Abschnittes aus der Vielzahl von Bandpaß-Abschnitten durch geeignetes Vorspannen der ersten und zweiten Schaltdioden an den Eingängen des zu selektierenden und der nicht zu selektierenden Bandpaß-Abschnitte nach Maßgabe durch die Pegel der Logikspannungen (A, B, C);
dadurch gekennzeichnet, daß
bei dem Eingang eines jeden Bandpaß-Abschnittes die Anode der zweiten Schaltdiode (59, 59', 59") jeweils über einen Knotenpunkt (80, 80', 80") an die Kathode der ersten Schaltdiode (58, 58', 58") angeschlossen ist; und
der Knotenpunkt (80, 80', 80") jeweils nach Maßgabe der dem entsprechenden Bandpaß-Abschnitt zuführten Logikspannung (A, B, C) individuell vorgespannt wird.
2. Schaltkreis nach Anspruch 1, wobei ein
Abstimmungsmittel zum Abstimmen der Bandpaß-
Abschnitte zur Verfolgung eines der ausgewählten
Kanalsignale vorgesehen ist.
3. Schaltkreis nach Anspruch 2, wobei jeder der
Bandpaßabschnitte eine Varaktorabstimmdiode umfaßt,
und wobei das Abstimmspannungsmittel die Kapazität
der Varaktorabstimmdiode ändert.
4. Schaltkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die Steuerung den Strom in die Schaltdioden erhöht
und verringert, um eine große Vorspannung in
Sperrrichtung zu erzielen, wenn die Schaltdioden
abgeschaltet sind, und eine minimale
Leistungsabsorption zu erzeugen, wenn die
Schaltdioden eingeschaltet werden.
5. Schaltkreis nach einem der Ansprüche 1-4, wobei die
Steuerung zumindest einen Operationsverstärker
aufweist.
6. Schaltkreis nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei
der Kanalwähler als Doppelumsetzungs-Kanalwähler
ausgebildet ist.
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