DE19830034A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Walzen von Warmbändern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Walzen von WarmbändernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Walzen von Warmband, insbesondere Stahlband mit unterschiedlicher Bandbreite, zwischen Arbeitswalzen, die zum Regeln des Bandprofils in Abhängigkeit von der Längsspannungsverteilung bzw. von der Dickenverteilung über die Bandbreite zonenweise thermisch beeinflußbar sind. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitswalzen in dem unmittelbar an die Bandkanten anschließenden, nicht vom Band überdeckten Bereich mindestens auf eine solche Temperatur eingestellt werden, die der Temperatur der vom Band überdeckten und von diesem erwärmten Arbeitswalze entspricht, wobei die Einstellung der Temperatur der Arbeitswalzen mit Hilfe des zum Betrieb des Walzwerkes an diesem vorhandene Rechenmodells erfolgt, mit dem abhängig von den verschiedenen bekannten und gemessenen Walzparametern wie Bandbreite, Werkstoffwerten, Stichabnahmen, Walzgeschwindigkeiten, Walzguttemperaturen und Walzenkühlung zusätzlich die in jedem Augenblick der Walzung aktuell vom Walzgut in die Arbeitswalze eingeführte Wärmemenge errechnet und das Ergebnis zur Regelung der Temperatur in den einzustellenden Randbereichen der Arbeitswalze verwendet wird. DOLLAR A Die Vorrichtung ist gekennzeichnet durch Querfeldinduktoren (5) als Induktionsheizeinrichtungen, deren Induktionsspulen (5') die Arbeitswalzen (1, 2) teilweise umgreifen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Walzen von
Warmbändern, insbesondere Stahlbändern mit unterschiedlichen Breiten, zwischen
Arbeitswalzen, die zum Regeln des Bandprofiles in Abhängigkeit von der
Längsspannungsverteilung bzw. von der Dickenverteilung über die Bandbreite
zonenweise thermisch beeinflußbar sind.
Beim Walzen von Bändern, insbesondere dünnen Bändern, ist der Übergang von einer
Bandbreite B1 zu einer größeren Bandbreite B2 ein schwieriges Probleme bei der
Erlangung eines verkaufsfähigen Produktes. Das Profil des Bandes hängt vor allem von
der Zugspannungsverteilung über die Breite des Bandes ab, die sich über
Veränderungen des Walzspaltes über die Balligkeit der Walzen beeinflussen läßt. Plane
Bänder sind zu erreichen, wenn es durch die Einstellung des Walzspaltes gelingt, eine
konstante Zugspannung über die Breite des Bandes zu erzeugen. Dabei stört ein
Durchmesserunterschied an den Walzen im Bereich des "Thermal Crown" sehr.
Beim Warmwalzen verändert sich die Balligkeit der Walze durch die sogenannte
thermische Bombierung, d. h. die Arbeitswalze wird infolge des Kontaktes mit dem heißen
Walzgut in dem vom Band überdeckten Bereich innerhalb von etwa 100 Minuten dicker,
wodurch sich der Walzspalt ändert. Um das Abfallen des thermischen Ballens im Bereich
der Bandränder und die dadurch bedingte Profilüberhöhung des Walzballens zu
reduzieren, wird vorgeschlagen, den Bereich, der durch das Walzgut "automatisch"
aufgeheizt wird, künstlich durch Erwärmen der Bereiche daneben zu verbreitern, um
einerseits den durch Wärmeleitung bedingten Abfall des thermischen Ballens zu
verringern und um andererseits den thermischen Ballen ohne zyklisches Verschieben
der Arbeitswalzen zu verbreitern und somit ein "schedule free rolling" zu ermöglichen.
Aus der DE-A-27 43 130 ist es bekannt, die Walzspaltgeometrie und damit das Profil des
Bandes durch zonenweises Aufheizen der Arbeitswalze zu verändern, indem die Walzen
in Axialrichtung auf gleichen Temperaturen gehalten werden. In der EP 0 222 041 hat
man versucht, durch gezielte Kühlung und durch Einsatz verschieden temperierter
Medien, die aber zeitlich nacheinander auf dieselbe räumliche Stelle aufgebracht
wurden, das thermische Profil der Arbeitswalze zu vergleichmäßigen.
Alle diese bekannten Arbeitswalzenkühlungen wirken aber axial nur so weit, wie sich das
gerade gewalzte Band auf den Walzenmantel erstreckt. Die Bandkanten bleiben
ausgespart. Der durch das thermisch bedingte Dünnerwerden der Arbeitswalze an der
Bandkante entstehende s.g. "edge drop" kann deshalb mit Hilfe dieser bekannten
Regelung nur unvollständig dadurch kompensiert werden, daß die Kühlzonen an der
Bandkante mit geringerer bis zu gar keiner Kühlmittelbeaufschlagung arbeiten.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von dem vorstehend beschriebenen
Stand der Technik, durch eine wirksame Entlastung der Bandkanten von übermäßigen
Zugspannungen ein Verfahren zur wirksamen Beseitigung des "edge-drop's" zu finden.
Gleichzeitig soll eine Möglichkeit für eine einfache Bandprofilregelung bei
Bandbreitenänderung geschaffen werden, mit der ein gutes, planes Produkt zu erhalten
ist.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Arbeitswalzen in
dem unmittelbar an die Bandkanten anschließenden, nicht vom Band überdeckten
Bereich auf eine solche Temperatur eingestellt werden, die der Temperatur der vom
Band überdeckten und von diesem erwärmten Arbeitswalze entspricht, wobei die
Einstellung der Temperatur der Arbeitswalzen mit Hilfe des zum Betrieb des Walzwerkes
an diesem vorhandenen Rechenmodells erfolgt, mit dem abhängig von den
verschiedenen bekannten und gemessenen Walzparametern wie Bandbreite,
Werkstoffwerten, Stichabnahmen, Walzgeschwindigkeiten, Walzguttemperaturen und
Walzenkühlung zusätzlich die in jedem Augenblick der Walzung aktuell vom Walzgut in
die Arbeitswalze eingeführte Wärmemenge errechnet und das Ergebnis zur Regelung
der Temperatur im einzustellenden Randbereich der Arbeitswalze verwendet wird.
Der Gedanke der vorliegenden Erfindung besteht also darin, den "edge-drop" durch
Aufheizen der Arbeitswalze außerhalb ihres vom Band überdeckten Bereiches zu
beseitigen, indem dieser Bereich genauso thermisch bombiert wird, wie dort, wo die
Arbeitswalze vom warmen Band selbst bombiert wird. Dazu wird Wärmeenergie in die
nicht vom Band überdeckte Arbeitswalze eingebracht; geringfügige Überschneidungen
mit der unmittelbaren Bandkante sind tolerierbar.
Nun könnte man zum Regeln der in die Walzen-Randzonen einzubringenden
Wärmemenge als Führungsgröße den aktuellen Walzendurchmesser benutzen. Ein
Unterschied zwischen dem dickeren Ballendurchmesser und dem dünneren
Randdurchmesser würde anzeigen, daß der Rand noch nicht weit genug aufgeheizt ist;
ein weiteres Beheizen würde also notwendig sein. Teil der Regelaufgabe würde ein
SOLL-IST-Vergleich der Walzendurchmesser über die Walzen breite sein.
Die laufende Messung des Walzendurchmessers im Gerüst ist aber eine sehr schwierige
Aufgabe, weil die Messung einmal sehr genau sein muß (im Hundertstel-Millimeter-
Bereich), und weil zum anderen zuverlässige Messungen durch die widrigen Umfeld-
Einflüsse (Wasser, Zunder, Dreck) im Dauerbetrieb sehr erschwert, wenn nicht
unmöglich gemacht werden. Zugmeßrollen können bei Warmbändern nur bedingt
eingesetzt werden, weil die Warmfestigkeit des Bandes bei ca. 1000°C mit
0,2-1 kp/mm2 sehr gering ist. Erforderlich wäre aber eine sehr genaue Erfassung der
Spannung im Warmband, damit keine Gefahr besteht, daß die tatsächliche Spannung
höher ist, als die gemessene. Diese Genauigkeit ist mit der verfügbaren Technik heute
noch nicht darstellbar.
Schließlich ist die Position der Lager der Arbeitswalze im Gerüst innerhalb des
Führungsspiels der Einbaustücke im Ständer nicht genau definiert, auch dieser Einfluß
würde die Messung verfälschen.
Es ist daher leicht einzusehen, daß die Messung des Ballendurchmessers nicht den
optimalen Weg darstellt, eine konstante Walzentemperatur unabhängig von der
Bandbreite zu erreichen. Die vorgeschlagene Lösung verzichtet deshalb auf eine
aktuelle Walzendurchmesser-Messung und benutzt erfindungsgemäß statt dessen das
in jeder modernen Straße vorhandene Rechenprogramm (SET-UP- Rechnung) mit
Stichplangestaltung, Dickenmessung und Einsatz der Biegekräfte in Abhängigkeit der
verschiedenen Walzparameter wie Bandbreite, Werkstoffwerte, Abnahme,
Walzgeschwindigkeit, Walzguttemperatur und Walzenkühlung. Aus diesem
Rechenmodell der Walzstraße läßt sich erfindungsgemäß in jedem Augenblick der
Walzung zusätzlich die aktuelle Wärmemenge berechnen, die über das Walzgut in die
Walze eingeführt wird.
Erfindungsgemäß erfolgt die Einstellung der Temperatur der Walzenränder induktiv,
indem das Ergebnis der Berechnung der in die Arbeitswalze eingeführten Wärmemenge
zur Regelung von im Randbereich der Arbeitswalzen beidseitig des Bandes
angeordneten Induktionsheizeinrichtungen verwendet wird.
Die Kenntnis der Wärmemenge in Abhängigkeit von den übrigen Walzgutparametern
wird zur Regelung des Induktors benutzt, so daß die Ränder zeitgleich mit dem Ballen
wachsen. Damit ist es also ohne Kenntnis des Durchmessers der Arbeitswalzen auf
einfache Weise möglich, den Rand der Walzen in der gleichen Zeit wie den Ballen so
aufzuheizen, daß ein gleichmäßiger Walzendurchmesser über die gesamte Breite
unabhängig von der aktuell zu walzenden Bandbreite entsteht. Dies wiederum erreicht
man mit den Maßnahmen der Erfindung, indem die Einstellung der
Arbeitswalzentemperatur so vorgenommen wird, daß sich die Arbeitswalze im
unmittelbaren Kantenbereich etwas stärker bombiert, also dicker wird, als in den
beidseitig benachbarten Bereichen. Dadurch wird der Walzspalt im Kantenbereich enger,
so daß die Kanten etwas stärker ausgewalzt werden als der übrige Bandquerschnitt.
Dies bedeutet Randwellen, deren Größe und Erstreckung aber durch gezieltes
Erwärmen der betreffenden Walzenbereiche steuerbar ist.
Nach einem günstigen Vorschlag der Erfindung wird der Kern der Arbeitswalze im
Bereich der Walzenränder bei auf 150°C bis 200°C limitierter Oberflächentemperatur auf
70°C bis 90°C erwärmt.
Dadurch werden im Oberflächenbereich ein großer Temperaturgradient und damit zu
hohe thermische Spannungen vermieden, die entstehen würden, wenn der
Querfeldinduktor die gleichen Oberflächentemperaturen wie beim Kontakt Arbeitswalze -
Walzgut erzeugen würde.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 bis 3 ist dadurch gekennzeichnet, daß als Induktionsheizeinrichtungen ein
Querfeldinduktor verwendet wird, dessen Induktionsspulen die Arbeitswalzen teilweise
umgreifen. Querfeldinduktoren haben den Vorteil, daß ihre geteilte Ausführung eine gute
Ausbaumöglichkeit der Arbeitswalzen mit ihren Einbaustücken gestattet.
Die räumliche Krümmung der Induktionsspulen ist für den maximalen
Arbeitswalzendurchmesser ausgelegt die Induktionsspulen sind zur Anpassung an den
sich bei Verschluß ändernden Arbeitswalzendurchmesser radial anstellbar.
Leistungsverluste durch Anpassung an den kleineren Walzenradius werden durch eine
Leistungsregelung kompensiert.
Vorzugsweise sind die Induktionsspulen der Induktionsheizeinrichtung auf der
Einlaufseite des Gerüstes für die obere Arbeitswalze oberhalb der Walzenkühlung und
für die untere Arbeitswalze unterhalb der Walzenkühlung angebracht.
In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Querfeldinduktoren zur Anpassung der
Induktor-Heizleistung an die Bandbreite achsparallel zu den Arbeitswalzen verschiebbar,
beispielsweise durch Anordnung der Induktoren auf einem längs der Arbeitswalze
verfahrbaren Schlitten.
Auch ist es von Vorteil, wenn die Induktoren links und rechts des Bandes in mehrere
unterschiedlich aktivierbare Induktor-Teileinheiten aufgeteilt sind. Das ergibt eine gute
Anpassung an die Bandbreite.
Zusammenfassend ist als besonderer Vorteil der Erfindung festzustellen, daß durch das
gezielte Erwärmen des nicht vom Band überdeckten Bereiches der Arbeitswalzen
beidseitig des Bandes der "edge-drop" verhindert wird, weil bei entsprechender
Temperaturreglung die Längszugbelastung des Bandes gesteuert werden kann. Das
Ergebnis ist ein besonders planes Band, das allen Qualitätsanforderung der Abnehmer
solcher gewalzten Bänder entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 das Prinzip einer oberen und unteren Arbeitswalze mit Induktor zum
Aufheizen der Randzone,
Fig. 2 einen Schnitt durch die Arbeitswalze in ihrem Randbereich mit seitlich
daneben angeordnetem Querfeldinduktor,
Fig. 3 die Anordnung von Arbeitswalze, Induktor und Walzenkühlung an der
Ein- und Auslaufseite der Arbeitswalze,
Fig. 4 schematisch die unterschiedlich breiten Randaufheizzonen in
Abhängigkeit von der Bandbreite, und
Fig. 5 einen parallel zur Walzenachse auf einem Schlitten verfahrbaren Induktor.
In Fig. 1 ist mit 1 die obere und mit 2 die untere Arbeitswalze eines Bandwalzwerkes
bezeichnet. Mit 3 ist der stark überhöhte thermische Ballen der Arbeitswalzen
bezeichnet, der sich dadurch ergibt, daß sich die Arbeitswalzen 1, 2 im Kontakt mit dem
Walzgut 4 während des Walzvorganges erwärmen und im Kontaktbereich ausdehnen.
Mit 5 sind Querfeldinduktoren bezeichnet, die in den Randbereichen der Arbeitswalze 1, 2
beidseitig des Bandes 4 angeordnet sind und mit denen der Übergangsbereich
zwischen dem vom Band 4 abgedeckten und dem daneben angeordneten Walzballen
erhitzt werden kann.
In Fig. 2 ist der Randbereich der Arbeitswalze 1, 2 im Querschnitt dargestellt, wobei an
die Oberfläche der Arbeitswalze ein Querfeldinduktor 5 angenähert ist, dessen
Induktorspulen 5' sich räumlich gewölbt an die Krümmung der Walzenoberfläche
anpassen. Mit 1', 2' ist der maximale Arbeitswalzendurchmesser bezeichnet, der sich im
Laufe einer Walzenreise auf den minimalen Walzendurchmesser der mit 1, 2
bezeichneten Arbeitswalze vermindert. Mit 6 sind die magnetischen Feldlinien
bezeichnet, die von den Induktorspulen 5' in die Arbeitswalze und zurück in die
Induktorspule 5' laufen.
In der rechten Zeichnungshälfte ist das Magnetfeld des Querfeldinduktors 5 bezogen auf
die Walzenoberfläche schematisch dargestellt, so daß erkennbar wird, wie die Feldlinien
des Induktors verlaufen.
In der Zeichnungsfigur 3 sind zwei durch Stützwalzen 7 abgestützte Arbeitswalzen 1, 2
dargestellt, in die, wie ebenfalls schematisch dargestellt, das Walzgut 4 einlaufseitig
eingeführt wird. Wie in der Zeichnungsfigur zu erkennen ist, sind die Querfeldinduktoren
5 einlaufseitig der Arbeitswalze angeordnet, deren Wärmeeintrag bei 6 symbolisiert ist.
Der Wärmeeintrag in das Walzgut 4 ist symbolisch bei 8 dargestellt und läßt erkennen,
daß durch den Wärmeübergang vom Walzgut 4 eine Aufheizung und damit Bombierung
der Arbeitswalze erfolgt, der durch die Walzenkühlung 10 entgegengewirkt werden kann.
Aus der Zeichnungsfigur 4 ist schematisch abzuleiten, daß für unterschiedliche
Bandbreiten sich unterschiedlich breite Rand-Aufheizzonen an der Arbeitswalze 1, 2
ergeben. In der Fig. 4 sind jeweils die maximalen und minimalen Walzgutbreiten den
maximalen und minimalen Aufheizzonen gegenübergestellt; die Einbaustücke 9 mit der
Arbeitswalzenlagerung sind nur grob schematisch angedeutet.
Fig. 5 schließlich zeigt die beste und einfachste Lösung zur Anpassung der
Aufheizzone an unterschiedliche Band breiten. Der Induktor 5 ist auf einem Schlitten 11
befestigt, der während des Aufheizvorganges der Arbeitswalze 1, 2, wie bei 12
angedeutet, oszilliert. Start- und Zielposition des Schlittens 11 sind durch die Geometrie
der Randzone festgelegt durch die Oszillierbewegung des Induktors 5 kann eine gute
Anpassung an die Übergangszone mit abfallender Walzentemperatur erfolgen. Der
Induktor 5 bei dieser Lösung kann sehr schmal ausgeführt sein und erledigt die
Breitenanpassung durch seine Oszillation. Ändern sich die Radien der Arbeitswalzen 1,
2 oder werden andere Arbeitswalzen 1, 2 eingesetzt, so erfolgt die Anpassung an diese
unterschiedlichen Radien durch radiale Verstellung des Querfeldinduktors 5. Diese
radiale Verstellung ist bei 13 angedeutet und erfolgt beispielsweise über Spindeln oder
dergleichen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Walzen von Warmband, insbesondere Stahlband mit
unterschiedlicher Bandbreite, zwischen Arbeitswalzen, die zum Regeln des
Bandprofiles in Abhängigkeit von der Längsspannungsverteilung bzw. von der
Dickenverteilung über die Bandbreite zonenweise thermisch beeinflußbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitswalzen in dem unmittelbar an die Bandkanten anschließenden,
nicht vom Band überdeckten Bereich mindestens auf eine solche Temperatur
eingestellt werden, die der Temperatur der vom Band überdeckten und von
diesem erwärmten Arbeitswalze entspricht, wobei die Einstellung der Temperatur
der Arbeitswalzen mit Hilfe des zum Betrieb des Walzwerkes an diesem
vorhandene Rechenmodells erfolgt, mit dem abhängig von den verschiedenen
bekannten und gemessenen Walzparametern wie Bandbreite, Werkstoffwerten,
Stichabnahmen, Walzgeschwindigkeiten, Walzguttemperaturen und
Walzenkühlung zusätzlich die in jedem Augenblick der Walzung aktuell vom
Walzgut in die Arbeitswalze eingeführte Wärmemenge errechnet und das
Ergebnis zur Regelung der Temperatur in den einzustellenden Randbereichen
der Arbeitswalze verwendet wird.
2. Verfahren nach den Ansprüchen 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellung der Temperatur der Arbeitswalze in dem der Bandkante
nahen Bereich induktiv erfolgt, indem das Ergebnis der Berechnung der in die
Arbeitswalze eingeführte Wärmemenge zur Regelung von im Randbereich der
Arbeitswalzen beidseitig des Bandes angeordneten Induktionsheizeinrichtungen
verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kern der Arbeitswalze im Bereich der Walzenränder bei auf 150°C bis
200°C limitierter Oberflächentemperatur auf 70°C bis 90°C erwärmt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zum Walzen von Warmbändern,
insbesondere Stahlbändern unterschiedlicher Breite, zwischen Arbeitswalzen, die
zum Regeln des Bandprofiles in Abhängigkeit von der Längsspannungsverteilung
bzw. von der Dickenverteilung über die Bandbreite zonenweise thermisch
beeinflußbar sind nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Induktionsheizeinrichtungen Querfeldinduktoren (5) verwendet werden,
deren Induktionsspulen (5') die Arbeitswalzen (1, 2) teilweise umgreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Krümmung der Induktionsspulen (5') für den maximalen
Arbeitswalzenwalzendurchmesser ausgelegt ist und die Induktionsspulen (5') zur
Anpassung an den Durchmesser der Arbeitswalzen (1, 2) radial anstellbar sind.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Leistungsverluste der Induktionsspulen (5) durch Anpassung an den
kleineren Walzenradius durch eine Leistungsregelung der Querfeldinduktoren (5)
kompensiert werden.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Induktionsspulen (5') der Induktionsheizeinrichtung auf der Einlaufseite
des Gerüstes für die obere Arbeitswalze (1) oberhalb der Walzenkühlung (10)
und für die untere Arbeitswalze (2) unterhalb der Walzenkühlung (10) angebracht
sind.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querfeldinduktoren (5) zur Anpassung der Induktor-Heizleistung an die
Bandbreite achsparallel zu den Arbeitswalzen (1, 2) verschiebbar sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querfeldinduktoren (5) auf einem längs der Walzen (1, 2) oszillierend
verfahrbaren Schlitten (11) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüchen 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querfeldinduktoren (5) beidseitig des Bandes (4) in mehrere
unterschiedlich aktivierbare Induktor-Teileinheiten aufgeteilt sind.
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Family Applications (1)
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