DE19828842A1 - Offenend-Spinnverfahren und -vorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Offenend-Spinnverfahren, bei welchem vereinzelte Fasern (2) einer stationären Fasersammelrille (10) zugeführt werden, wo sie durch Zufuhr von Druckluftströmungen relativ zur Fasersammelrille (10) in deren Umfangsrichtung bewegt und zu einem Faserbändchen verdichtet werden, das fortlaufend durch das relativ zur stationären Fasersammelrille (10) umlaufende Fadenende (21) eines im ständigen Abzug begriffenen Fadens (20) eingebunden wird. Zur Durchführung dieses Verfahrens ist eine stationäre Spinnkammer (1) vorgesehen, die gleichzeitig eine stationäre Drallkammer bildet und eine ringförmige Fasersammelrille (10) aufweist, gegen welche in Umfangsrichtung der Spinnkammer (1) orientierte Druckluftkanäle (62, 63) gerichtet sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Offenend-Spinnverfahren gemäß
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Offenend-Spinnvorrichtung gemäß
Oberbegriff des Anspruches 6 zur Durchführung dieses Verfahrens.
Beim heutzutage gebräuchlichsten Offenend-Spinnverfahren werden die Fasern
einem mit hohen Drehzahlen umlaufenden Spinnrotor zugeführt und dort in einer
Fasersammelrille gesammelt und verdichtet. Ein im Abzug befindlicher Faden
steht mit einem Ende mit dem Faserring, der sich in der Fasersammelrille bildet,
in Verbindung und erhält durch die Rotation des Spinnrotors eine echte Drehung,
aufgrund welcher der Faserring laufend in das Ende des Fadens eingebunden
wird (DE 43 07 785 A1). Auf diese Weise entsteht zwar ein qualitativ guter Faden
mit hoher Reißfestigkeit. Für die Erzeugung dieses Fadens wird jedoch ein mit
hoher Drehzahl rotierender Spinnrotor benötigt. Für seinen Antrieb werden auf
wendige und kostspielige Antriebsaggregate benötigt. Darüber hinaus sind derar
tige, rasch rotierende Elemente auch einem höheren Verschleiß unterworfen.
Es ist auch bekannt (DE-AS 11 15 163), einem sich in einer Spinnkammer befind
lichen, frei hängenden Fadenende vereinzelte Fasern zuzuführen, die dann durch
Drehen des Fadens in das Fadenende eingebunden werden. Zu diesem Zweck ist
in bezug auf das Fadenende abzugsseitig eine von der Spinnkammer räumlich
getrennte pneumatische Drallkammer vorgesehen, der tangentiale Druckluft
ströme zugeführt werden, damit diese den Faden in Drehung versetzen. Hierbei
müssen die sich im freien Flug befindlichen Fasern aufgefangen werden, was nur
zu einem gewissen Grad möglich ist, so daß ein hoher Anteil von Abfallfasern ent
steht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrich
tung, die nach dem Offenend-Spinnprinzip arbeiten, zu schaffen, mit denen ein
Faden guter Qualität gesponnen werden kann, wobei der Anteil von ausgeschie
denen Fasern gering ist und für deren Durchführung dennoch keine rotierenden
Spinnelemente erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 ge
löst. Die dem stationären Spinnelement zugeführten Fasern werden nicht im
freien Flug aufgefangen, sondern werden vor ihrem Verspinnen in einer
Fasersammelrille gesammelt, ohne daß sie jedoch in dieser abgelegt werden.
Infolge des- in der Spinnkammer in Umfangsrichtung der ringförmigen
Fasersammelrille relativ zu dieser umlaufenden Luftstromes werden die Fasern
nämlich an einer solchen Ablage gehindert. Dieser umlaufende Luftstrom erzeugt
in dem sich im Abzug befindlichen Faden eine echte Drehung, die in das mit dem
rotierenden Luftstrom umlaufende Fadenende fortgepflanzt wird, damit dieses
Fadenende die Fasern, die sich im rotierenden Luftstrom zu einem
Faserbändchen oder -bündel angesammelt haben, einbinden kann.
Durch Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch 2 wird das Verdichten des
Faserbändchens oder -bündels unterstützt.
Zweckmäßigerweise werden die Fasern vor Zuführung in die Fasersammelrille
gemäß Anspruch 3 längs der Oberfläche einer Fasergleitfläche bewegt, um die
Faserparallelisierung zu optimieren, wobei es erfindungsgemäß von Vorteil ist,
wenn nach Anspruch 4 die Wirkung des rotierenden Luftwirbels mit zunehmender
Nähe zur Fasersammelrille erhöht wird, um trotz hoher Faserverdichtung im Be
reich der Fasersammelrille ein Hängenbleiben von Fasern auszuschließen.
Vorzugsweise können nach Anspruch 5 noch zusätzliche Maßnahmen zur Redu
zierung der Reibung zwischen Fasern und Fasersammelrille vorgesehen werden.
Zur Durchführung des Verfahrens ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung nach An
spruch 6 vorgesehen. Die Integrierung der Drallkammer in die Spinnkammer und
das Sammeln von vereinzelten Fasern in einem in der stationären Fasersammel
rille der Spinnkammer umlaufenden Luftwirbel ermöglichen es, auf einen Drehan
trieb für die Spinnkammer zu verzichten, da die rotierenden Luftströme ein Um
laufen des Fadenendes bewirken und dabei eine echte Drehung im entstehenden
Faden erzeugen, welche das sichere Einbinden der Fasern in das Fadenende ge
währleistet.
Durch Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes nach Anspruch 7 wird das Ver
dichten des Faserbändchens oder -bündels unterstützt.
Um die vereinzelten Fasern vor ihrer Zufuhr zur Fasersammelrille besonders gut
parallelisieren zu können, ist es von Vorteil, wenn die erfindungsgemäße Vorrich
tung gemäß Anspruch 8 ausgebildet wird. Dabei kann es durchaus von Nutzen
sein, wenn nicht sämtliche Luftzuführöffnungen mit einer Druckluftquelle in Ver
bindung stehen, sondern wenn gemäß Anspruch 9 zumindest einige der auf die
Fasergleitfläche gerichteten Luftzuführöffnungen mit der Atmosphäre verbunden
sind, so daß die für den Fasertransport zur Fasersammelrille benötigte Luft durch
die Wirkung von Druckluftkanälen, die der Fasersammelrille zugeordnet sind, an
gesaugt wird.
Um die Gefahr, daß sich Fasern an den Wänden der Fasersammelrille festsetzen
können, zu reduzieren, wird die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
vorteilhafterweise gemäß Anspruch 10 weitergebildet.
Es hat sich aus Platzgründen als zweckmäßig erwiesen, den Fadenabzugskanal
gemäß Anspruch 11 anzuordnen.
Um die Luft, die den Fasertransport und den Umlauf der Fasern in der Spinnkam
mer bewirken, nach Durchführung dieser Aufgaben aus der Spinnkammer wieder
abzuführen, ist es von Vorteil, wenn die Luft durch Ausbildung des Erfindungsge
genstandes gemäß Anspruch 12 und gegebenenfalls gemäß einem der Ansprü
che 13 und/oder 14 gegen das Zentrum des im Bereich der Fasersammelrille ro
tierenden Luftwirbels umgelenkt wird, da auf diese Weise sich die Fasern beson
ders gut von diesem Luft trennen lassen.
Zur Optimierung der Faserparallelisierung tragen die Merkmale der Ansprüche 15
und auch 16 bei, indem sie eine Konzentrierung bzw. Intensivierung der Luftströ
mungen bewirken.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren sowie die Vorrichtung gemäß der vorlie
genden Erfindung wird erreicht, daß die Fasern in Art eines Faserbändchens kon
zentriert bzw. gebündelt werden und mit Hilfe eines die Fasern mitführenden, ro
tierenden Luftstromes eine Fliehkraft erzeugt wird, der das Fadenende ausgesetzt
wird. Dieses Fadenende wird somit auf einer Kreisbahn angetrieben und erzeugt
eine echte Drehung in dem im Entstehen befindlichen Faden, die in Richtung zum
rotierenden Faserbändchen oder -bündel fortgepflanzt wird und dieses
fortlaufend in das Fadenende einbindet. Da die vereinzelten Fasern vor ihrem
Einbinden bereits in Form eines Faserbändchens oder -bündels gesammelt
worden sind, lassen sie sich in einfacher Weise, ohne daß ein nennenswerter
Faserverlust auftritt, einbinden. Da das Fadenende aufgrund seiner im Vergleich
zum Faserbändchen höheren Masse einer erhöhten Fliehkraft unterworfen wird,
wird es hierbei gegen die Wand der Fasersammelrille gedrückt, so daß sich die
Fasern diesem Einbindeprozeß nicht entziehen können. Ein sicheres und
gleichmäßiges Einbinden der Fasern und somit eine gute Garnqualität sind die
Folge. Für diesen Spinnprozeß sind keine rotierenden Elemente erforderlich, da
das Umlaufen des Faserbändchens oder -bündels allein pneumatisch bewirkt
wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Hilfe von Zeichnun
gen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Offenend-Spinnvorrichtung im
Längsschnitt; und
Fig. 2 die gemäß der Erfindung ausgebildete Offenend-Spinnvorrichtung im
Querschnitt, mit teilweise hineinprojiziertem Längsschnitt.
Um das Verständnis der Fig. 2 zu erleichtern, welche die erfindungsgemäße Vor
richtung im Querschnitt zeigt, wurde in dieser Darstellung ein Teil des Quer
schnittes aus Fig. 1 ergänzt.
Als Hauptelement der Vorrichtung ist eine kreisförmige stationäre Spinnkammer 1
vorgesehen. Diese wird an ihrem Umfang durch eine Fasersammelrille 10 be
grenzt, die beim gezeigten Ausführungsbeispiel einen runden Querschnitt auf
weist, um ein Festklemmen von Fasern 2 zu verhindern.
Die Fasern 2 werden der Spinnkammer 1 mittels einer Faserspeisevorrichtung zu
geführt, die einen sich von einer Auflösevorrichtung 30 - die lediglich schema
tisch dargestellt ist - bis in Nähe einer Fasergleitfläche 4 erstreckenden Faser
speisekanal 3 aufweist. Die Fasergleitfläche 4 erweitert sich von ihrem Ende,
gegenüber welchem der Faserspeisekanal 3 endet, zu ihrem der
Fasersammelrille 10 zugewandten Ende und geht mit einem Durchmessersprung
in die Fasersammelrille 10 über. Dieser Durchmessersprung ist gemäß Fig. 1 in
Form einer Krümmung ausgebildet; wie Fig. 2 zeigt, kann dieser
Durchmessersprung jedoch auch in Form einer scharfen Kante ausgebildet sein.
Auf der in bezug auf die Fasersammelrille 10 der Faserzuführseite der Spinnkam
mer 1 abgewandten Seite mündet zentrisch in die Spinnkammer 1 ein Fadenab
zugskanal 5 ein, durch welchen hindurch ein in der Spinnkammer 1 gesponnener
Faden 20 mit Hilfe einer in Fig. 1 lediglich schematisch angedeuteten Abzugsvor
richtung 31 laufend abgezogen wird.
Der stationären Spinnkammer 1 ist eine ringförmige Druckluftkammer 6 (in Fig. 2
mit gestrichelten Linien dargestellt) zugeordnet, die über eine Zuführleitung 60 mit
einer Oberdruckquelle 61 (Fig. 1) in Verbindung steht. Die spezielle Anordnung
dieser Druckluftkammer 6 relativ zur Spinnkammer ist im Prinzip ohne Belang. So
kann diese Druckluftkammer 6 beispielsweise die Spinnkammer 1 konzentrisch
umgeben. Gemäß Fig. 1 jedoch ist diese Druckluftkammer 6 derartig angeordnet,
daß sie die die Fasergleitfläche 4 bildende Wand 40 konzentrisch umgibt und
eine mit der Fasersammelrille 10 gemeinsame Wand 11 aufweist.
Die Druckluftkammer 6 steht mittels einer Vielzahl von Druckluftkanälen 62 mit
der Fasersammelrille 10 in Verbindung. Dabei münden diese Druckluftkanäle 62
derartig in die Fasersammelrille 10 ein, daß sie eine Richtungskomponente f2
(Fig. 2) aufweisen, die in Umfangsrichtung der Fasersammelrille 10 orientiert ist
um in dieser eine umlaufende Druckluftströmung zu erzeugen.
Die Druckluftkammer 6 steht ferner mit Hilfe von Druckluftkanälen 63 mit einer
Kammer 41 in Verbindung, die von der erwähnten Fasergleitfläche 4 umschlossen
wird. Diese Druckluftkanäle 63 sind derartig gegen die Fasergleitfläche 4
gerichtet, daß sie eine erste Richtungskomponente f3 in Umfangsrichtung der
Kammer 41 und somit auch in Umfangsrichtung der Spinnkammer 1 aufweisen;
eine weitere Richtungskomponente f4 (Fig. 1) ist parallel zur Fasergleitfläche 4 in
Richtung zur Fasersammelrille 10 orientiert.
Der zuvor erwähnte Faserspeisekanal 3 endet nicht gegenüber von der Faser
sammelrille 10, sondern mündet gegenüber von der Fasergleitfläche 4 in die
Kammer 41 ein.
In der Stirnwand 12 der Spinnkammer 1 befinden sich im Bereich zwischen der
Fasersammelrille 10 und der Eintrittsmündung 50 des Fadenabzugskanals 5 meh
rere Luftabführöffnungen 70, welche die Spinnkammer 1 mit einer ringförmigen
Saugluftkammer 7 verbinden. Diese Saugluftkammer 7 steht mittels einer Unter
druckleitung 71 mit einer Unterdruckquelle 72 in Verbindung.
Bevor weitere Einzelheiten oder Abwandlungen der Vorrichtung erörtert werden,
soll zunächst ihre Funktion beschrieben werden:
Während des Spinnprozesses wird der Druckluftkammer 6 von der Überdruck quelle 61 aus durch die Zuführleitung 60 Druckluft (siehe Pfeil f7) zugeführt, die dann durch die Vielzahl von Druckluftkanälen 62 und 63 sowohl der stationären Kammer 41 als auch der stationären Fasersammelrille 10 zugeführt wird. Auf grund der Anordnung der Druckluftkanäle 62 und 63 entstehen sowohl in der Kammer 41 als auch in der Spinnkammer 1 in Richtung des Pfeiles f5 bzw. f3 rotie rende Luftwirbel, welche im Faserspeisekanal 3 einen Unterdruck erzeugen.
Während des Spinnprozesses wird der Druckluftkammer 6 von der Überdruck quelle 61 aus durch die Zuführleitung 60 Druckluft (siehe Pfeil f7) zugeführt, die dann durch die Vielzahl von Druckluftkanälen 62 und 63 sowohl der stationären Kammer 41 als auch der stationären Fasersammelrille 10 zugeführt wird. Auf grund der Anordnung der Druckluftkanäle 62 und 63 entstehen sowohl in der Kammer 41 als auch in der Spinnkammer 1 in Richtung des Pfeiles f5 bzw. f3 rotie rende Luftwirbel, welche im Faserspeisekanal 3 einen Unterdruck erzeugen.
Mit Hilfe der Auflösevorrichtung 30 wird in bekannter Weise ein ihr zugeführtes
Faserband (nicht gezeigt) zu vereinzelten Fasern 2 aufgelöst und parallelisiert,
die aufgrund des im Faserspeisekanal 3 erzeugten Unterdruckes der Kammer 41
vereinzelt und parallelisiert zugeführt werden, wo sie dem in dieser Kammer 41
längs der stationären Fasergleitfläche 4 rotierenden Luftwirbel ausgesetzt werden
und von der Fasergleitfläche 4 mit Hilfe des in ihr umlaufenden Luftwirbels
aufgefangen werden.
Da aus der Spinnkammer 1 fortlaufend Luft abgesaugt wird (siehe Pfeil f8) auf
grund der durch die Unterdruckquelle 72 durch die Unterdruckleitung 71, die
Saugluftkammer 7 und die Luftabführöffnungen 70 erzeugten Saugluftströmung
(siehe Pfeil f6 in Fig. 1) und da auch bereits die der Kammer 41 durch die Druck
luftkanäle 63 zugeführten Druckluftströme eine Richtungskomponente f4 in Rich
tung Spinnkammer 1 aufweisen, bewegt sich der in der Kammer 41 rotierende
Luftwirbel zusammen mit den von ihm mitgerissenen Fasern 2, während er längs
der Umfangswand (Wand 40) der Kammer 41 rotiert, immer weiter hin zur Faser
sammelrille 10.
Die in der Spinnkammer 1 umlaufenden Fasern 2 sammeln sich in der Fasersam
melrille 10 und verdichten sich und bilden hierbei ein Faserbündel oder Faser
bändchen 22. Dabei wird durch weitere Druckluftströme, welche der Fasersam
melrille 10, gleichmäßig über den Umfang der Spinnkammer 1 verteilt, durch die
Druckluftkanäle 62 zugeführt werden, verhindert, daß sich Fasern 2 auf dem
Grund der Fasersammelrille 10 festsetzen können.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, werden die Fasern 2 sowohl
in der stationären Kammer 41 als auch in der stationären Spinnkammer 1 in Um
fangsrichtung- dieser beiden Kammern bewegt. Da zumindest ein Teil der Druck
luft, die zur Bildung der für die Erzeugung des Fadens 20 benötigten Luftwirbel
erforderlich ist, der Spinnkammer 1 direkt zugeführt wird, erfüllt die Spinnkammer
1 nicht nur die übliche Aufgabe einer Spinnkammer, sondern darüber hinaus zu
gleich auch die Aufgaben einer Drallkammer.
Das Ende (Fadenende 21) eines Fadens 20, das durch den rotierenden Faser-
Luft-Strom mitgenommen wird und somit ebenfalls in der Spinnkammer 1 umläuft,
steht im Bereich eines Einbindepunktes 23 mit dem in der Fasersammelrille 10
rotierenden Faserbändchen 22 in Verbindung. Während der im Entstehen begrif
fene Faden 20 mit Hilfe der Abzugsvorrichtung 31 laufend aus der Spinnkammer
1 abgezogen (Pfeil f10) und einer üblichen Aufwindevorrichtung (nicht gezeigt) zu
geführt wird, bindet sein Fadenende 21 laufend die in Form des Faserbändchens
22 gebündelten und in Umfangsrichtung der Fasersammelrille 10 umlaufenden
Fasern 2 ein.
Das sich radial von der Eintrittsmündung 50 zur Fasersammelrille 10 erstreckende
und in der stationären Spinnkammer 1 fortwährend relativ zu deren Fasersammel
rille 10 umlaufende Fadenende 21 wirkt wie eine Kurbel und erzeugt im Faden 20
zwischen der Eintrittsmündung 50 des Fadenabzugskanals 5 und der Abzugsvor
richtung 31 eine echte Drehung (siehe Pfeil f9), die entgegen der Abzugsrichtung
(Pfeil f10) bis in die Fasersammelrille 10 fortgepflanzt wird. Auf diese Weise dreht
sich dieses Fadenende 21 in der Fasersammelrille 10 in Richtung des Pfeiles f11
(Fig. 1).
Sowohl das beschriebene Verfahren als auch die erörterte Vorrichtung können in
vielfältiger Weise abgewandelt werden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfin
dung zu verlassen. So ist es möglich, die einzelnen Merkmale in anderen Kombi
nationen vorzusehen oder alle oder einige hiervon durch Äquivalente zu ersetzen.
Wie Fig. 1 zeigt, braucht die Kammer 41 nicht kreisförmig ausgebildet zu sein,
sondern kann auch Ringform aufweisen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Fa
sergleitfläche 4 mit radialem Abstand einen in die Kammer 41 hineinreichenden
Führungskegel 8 umgibt, dessen Außendurchmesser mit zunehmender Nähe zu
der durch die Fasersammelrille 10 gelegten Ebene E immer weiter zunimmt. Der
innerhalb der Kammer 41 rotierende Luftwirbel (siehe Pfeil f3 in Fig. 2) wird auf
diese Weise bis in Nähe der Fasersammelrille 10 in Nähe der Wand 40 der Kam
mer 41 gehalten, so daß die von ihm mitgeführten Fasern 2 schließlich aufgrund
der wirksamen Trägheit in die Fasersammelrille 10 gedrängt werden.
Durch die der Fasersammelrille 10 durch die Druckluftkanäle 62 zugeführten
Druckluftströme wird ein Festsetzen von Fasern 2 auf dem Grund der Fasersam
melrille 10 verhindert.
Je nach dem für die Spinnkammer 1 gewählten Durchmesser sind die Raumver
hältnisse innerhalb der Vorrichtung mehr oder weniger eng. So kann es bei einem
kleinen Durchmesser der Fasersammelrille 10 und somit auch der Spinnkammer 1
schwierig sein, den Fadenabzugskanal 5 anders als zuvor beschrieben anzuord
nen. Lassen die Maßverhältnisse jedoch eine größere Flexibilität für die Anord
nung des Fadenabzugskanals 5 zu, so kann dieser statt auf der der Faserzuführ
seite abgewandten Seite der Spinnkammer 1 auch auf der Faserzuführseite ange
ordnet sein (siehe gestrichelte Darstellung eines Fadenabzugskanals 5' in Fig. 1).
In diesem Fall erfolgt der Abzug des Fadens 20 aus der Spinnkammer 1 in Rich
tung des Pfeiles f10'. Wenn sowohl ein Fadenabzugskanal 5 als auch ein Faden
abzugskanal 5' vorgesehen ist, so kann der Fadenabzug wahlweise durch den
Fadenabzugskanal 5 bzw. 5' erfolgen, wodurch ein Faden 20 entweder mit
S- oder mit Z-Drehung erzeugt wird. Natürlich setzt dies eine entsprechende Ausge
staltung der Führungs- und Abzugsvorrichtung 31 für den Faden 20 voraus, wor
auf hier jedoch nicht näher eingegangen werden soll.
Um über den gesamten Umfang der Fasersammelrille 10 über gleiche Spinnver
hältnisse verfügen zu können, müssen auch die Strömungsverhältnisse in diesem
Umfangsbereich gleichförmig sein. Aus diesem Grund ist gemäß den Fig. 1 und 2
nicht nur eine einzige Luftabführöffnung 70 zwischen der Fasersammelrille 10 und
dem Fadenabzugskanal 5 vorgesehen, sondern es sind mehrere Luftabführöff
nungen 70 vorgesehen, die gleichmäßig verteilt in Kreisform angeordnet sind und
jeweils den gleichen Abstand von der Fasersammelrille 10 aufweisen. Zwar ist es
möglich, die Luftabführöffnungen 70 rund auszubilden, doch hat sich in bezug auf
die Strömungsverhältnisse eine Ausbildung in Form von Langlöchern als beson
ders zweckmäßig erwiesen, wobei sich ihr größeres Innenmaß in Umfangsrich
tung längs des erwähnten Kreises erstreckt, während ihr Innenmaß in radialer
Richtung im Vergleich hierzu kleiner ist. Auch dies trägt dazu bei, daß die Luftwir
bel ihre Bewegung in Umfangsrichtung (Pfeil f5) der Spinnkammer 1 lange auf
rechterhalten.
Zuvor wurde ein Ausführungsbeispiel beschrieben, bei welchem sich mehrere
Luftabführöffnungen 70 im Bereich zwischen der Fasersammelrille 10 und dem
Fadenabzugskanal 5 befinden. Dabei versteht es sich von selbst, daß diese
Luftabführöffnungen 70 nicht unbedingt in der gezeigten Stirnwand 12 der Spinn
kammer 1 angeordnet zu sein brauchen. Ist z. B. ein Führungskegel 8 vorgese
hen, so können diese Luftabführöffnungen 70 durchaus auch in der der Spinn
kammer 1 zugewandten Stirnfläche 80 dieses Führungskegels 8 angeordnet sein.
Weiterhin muß nicht unbedingt eine Vielzahl von Luftabführöffnungen 70 vorgese
hen werden, sondern es genügt auch eine zentrische Luftabführöffnung (nicht ge
zeigt), die koaxial zum Fadenabzugskanal 5 auf der diesem, bezogen auf die
Spinnkammer 1, gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. So könnte statt des in
Fig. 1 gezeigten Fadenabzugskanales 5' ein solcher Kanal an die Unterdruck
quelle 72 angeschlossen sein.
All den erwähnten Ausführungsbeispielen ist jedoch gemeinsam, daß die eine
Luftabführöffnung 70 oder eine Vielzahl von Luftabführöffnungen 70 sich nicht in
Nähe der Fasersammelrille 10 befindet bzw. befinden und somit durch ihre Anord
nung bewirkt bzw. bewirken, daß die in Form eines Luftwirbels der Fasersammel
rille 10 direkt oder indirekt zugeführte Luft radial in Richtung zum Mittelpunkt der
Spinnkammer 1 und damit auch des Luftwirbels umgelenkt wird, während die Fa
sern 2 aufgrund ihrer Fliehkraft (Trägheit) in der Fasersammelrille 10 so lange
verbleiben, bis sie vom rotierenden Fadenende 21 aufgenommen und eingebun
den werden. Aus diesem Grunde sind die Luftabführöffnungen 70 bzw. ist die
zentrale Luftabführöffnung 70 in einem solchen Bereich der Spinnkammer 1 vor
gesehen, die in einer geringeren Entfernung vom Zentrum der Spinnkammer 1
angeordnet ist als die Fasersammelrille 10 bzw., wenn eine Fasergleitfläche 4
vorgesehen ist, als der Bereich, in welchem die Fasern 2 von der Fasergleitfläche
4 an die Fasersammelrille 10 bzw. an den in der Fasersammelrille 10 rotierenden
Luftwirbel übergeben werden.
Wie Fig. 1 zeigt, können die Druckluftkanäle 62 zwischen der Druckluftkammer 6
und der Fasersammelrille 10, bezogen auf die Spinnkammer 1, eine Neigung ge
genüber der Ebene E (Richtungskomponente f1) besitzen. Um das geringe
Rest-Risiko weiter zu reduzieren, daß die mit hoher Geschwindigkeit in Umfangsrich
tung (Pfeil f5) der Spinnkammer 1 umlaufenden Fasern 2 nicht jenem Luftstrom
folgen, der in Richtung zu den Luftabführöffnungen 70 umgelenkt wird (Pfeil f12 - Fig. 2),
können die Druckluftkanäle 62 oder einige hiervon eine noch stärker nach
außen und somit in Richtung gegen den Boden oder Grund der Fasersammelrille
10 geneigte Richtungskomponente f1 aufweisen. Alternativ oder zusätzlich können
auch im Führungskegel 8 nicht gezeigte Druckluftkanäle vorgesehen sein, die
eine erste Richtungskomponente in Umfangsrichtung (Pfeil f5) der Spinnkammer 1
sowie eine zweite Richtungskomponente aufweisen, die im wesentlichen radial
nach außen gegen die Fasersammelrille 10 orientiert ist. Eine solche Orientierung
derartiger Druckluftkanäle und somit der durch sie zugeführten Druckluft
gewährleistet, daß die Fasern 2 bis zu ihrer Einbindung in das Fadenende 21 in
der Fasersammelrille 10 verbleiben, und unterstützt die Verdichtung der rotie
renden Fasern 2 und damit die Bildung eines kompakten umlaufenden Faser
bändchens 22.
Prinzipiell können die Fasern 2 durch den Faserspeisekanal 3 der Fasersammel
rille 10 direkt zugeführt werden. In einem solchen Fall ist der Faserspeisekanal 3
im wesentlichen derart angeordnet und orientiert, wie dies zuvor im Zusammen
hang mit den nicht gezeigten, in einem evtl. vorgesehenen Führungskegel 8 an
geordneten Druckluftkanälen beschrieben worden ist. Bei einer derartigen Ausbil
dung der beschriebenen Vorrichtung entfällt die Kammer 41.
Der Luftwirbel, der in der Kammer 41 erzeugt wird, um die Fasern 2 der Faser
sammelrille 10 zuzuführen, hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Fasern 2
sicher in die Fasersammelrille 10 gelangen, damit sich hier ein kompaktes Faser
bündel oder -bändchen 22 bildet. Hierzu wird gemäß dem in den Fig. 1 und 2 ge
zeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß der die Fasern 2 längs der Faser
gleitfläche 4 der Fasersammelrille 10 zuführende Luftwirbel bei zunehmender
Nähe zur Fasersammelrille 10 intensiviert wird, um auf diese Weise die auf die
Fasern 2 einwirkenden Kräfte zu erhöhen. Einerseits wird hierdurch eine bessere
Streckung der mit dem Luftwirbel umlaufenden Fasern 2 bewirkt. Andererseits er
höht sich hierbei auch die Fliehkraft, der die Fasern 2 ausgesetzt sind, so daß sie
am Ende der Fasergleitfläche 4, wo die Luftströmung unter Beibehaltung ihrer
Rotationsbewegung in Richtung Spinnkammerzentrum (siehe Pfeil f12 in Fig. 2)
umgelenkt wird, in die Fasersammelrille 10 springen und dort ein relativ kompak
tes Faserbündel oder -bändchen 22 bilden.
Das Intensivieren des Luftwirbels während dessen Zuführung zur Fasersammel
rille 10 kann rein pneumatisch erfolgen; gemäß Fig. 1 ist für diesen Zweck, d. h.
für die Intensivierung des Luftwirbels, vorgesehen, daß die Wand 40 eine der
Kammer 41 zugewandte Seitenfläche (Fasergleitfläche 4) aufweist, die mit der
Ebene E einen Winkel α einschließt, der größer als der Winkel β zwischen der
Umfangswand 81 des Führungskegels 8 und der Ebene E ist. Somit nimmt die in
radialer Richtung der Kammer 41 gemessene lichte Weite in Richtung zur Faser
sammelrille 10 immer weiter ab, indem der Abstand zwischen der Fasergleitfläche
4 und dem Führungskegel 8 mit zunehmender Nähe zur Fasersammelrille 10
immer kleiner wird. Somit erhöht sich die Luftgeschwindigkeit mit der Folge, daß
auch ihr Einfluß auf die Fasern 2 größer, d. h. intensiver, wird.
Es ist nicht erforderlich, daß sämtliche Austrittsmündungen der Druckluftkanäle
63, die mit der Kammer 41 in Verbindung stehen, in der äußeren Umfangswand
(Wand 40) der Kammer 41 angeordnet sind. Es kann nämlich durchaus von
Vorteil sein, wenn sich diese Druckluftkanäle 63 oder einige hiervon mit ihrer
Austrittsmündung in der der Spinnkammer 1 abgewandten Stirnwand 42 der
Kammer 41 befinden. Auch muß nicht jeder Kanal, durch welchen Luft in die
Kammer 412 gelangt, mit der Druckluft- oder Überdruckquelle 61 in Verbindung
stehen. Je nach Ausbildung und Orientierung der Druckluftkanäle 62 und/oder 63
sowie der Luftabführöffnung(en) 70 sowie der Unterdruckquelle 72 kann es zur
Erzielung des gewünschten Lufthaushaltes sowie der erforderlichen
Strömungsverhältnisse auch von Nutzen sein, wenn zumindest einige der gegen
die Fasergleitfläche 4 gerichteten, in die Kammer 41 einmündenden
Luftzuführöffnungen 64 mit der die Vorrichtung umgebenden Atmosphäre in
Verbindung stehen, so daß durch die Luftzuführöffnungen 64 lediglich Luft aus
dem die Vorrichtung umgebenden Raum angesaugt wird. Dabei können diese
Luftzuführöffnungen 64 wahlweise in der Stirnwand 42 oder der Wand 40 der
Kammer 41 angeordnet sein. Es ist auch denkbar, derartige, mit der Umfangsluft
in Verbindung stehende Luftzuführöffnungen und/oder mit Druckluft
beaufschlagbare, der Fasergleitfläche 4 oder der Fasersammmelrille 10
zugeordnete Luftzuführöffnungen (Druckluftkanäle) im Führungskegel 8
vorzusehen.
Wie oben bereits erläutert, bewirken die Druckluftkanäle 62 aufgrund ihrer relati
ven Anordnung und Orientierung in bezug auf die Fasersammelrille 10, daß die
Fasern 2 sich in dieser nicht festsetzen können. Dieser Effekt kann, auch bei
nichtrundem Querschnitt der Fasersammelrille 10, durch zusätzliche oder durch
alternative Maßnahmen unterstützt bzw. bewirkt werden. So kann die Oberflä
chenbeschaffenheit der Fasersammelrille 10 reibungsarm ausgebildet sein, indem
beispielsweise durch eine spezielle Form (z. B. geringe "kurzfrequente" Wel
lenform) die Größe der Abstützfläche für die Fasern 2 und auf diese Weise die
Reibung zwischen Fasersammelrille 10 und Fasern 2 reduziert wird, und/oder
aber die Oberfläche erhält durch eine spezielle Bearbeitung eine derartige Glätte,
daß die Reibung zwischen Fasern 2 und Fasersammelrille 10 sehr gering gehal
ten wird. Weiterhin ist es auch möglich, dem Boden der Fasersammelrille 10 mit
Hilfe der Druckluftkanäle 62 Druckluft zuzuführen, die sicherstellt, daß die Fasern
parallel zum Boden der Fasersammelrille 10 im rotierenden Luftstrom
schwimmen. All diese Maßnahmen dienen dem einen Zweck, die Reibung zwi
schen dem in Umfangsrichtung relativ zur Fasersammelrille 10 rotierenden Faser
bändchen 22 und der Fasersammelrille 10 zu reduzieren, d. h. so gering wie mög
lich zu halten.
1
Spinnkammer
10
Fasersammelrille
11
Wand
12
Stirnwand
2
Faser
20
Faden
21
Fadenende
22
Faserbändchen
23
Einbindepunkt
3
Faserspeisekanal
30
Auflösevorrichtung
31
Abzugsvorrichtung
4
Fasergleitfläche
40
Wand
41
Kammer
42
Stirnwand
5
Fadenabzugskanal
5
' Fadenabzugskanal
50
Eintrittsmündung
6
Druckluftkammer
60
Zuführleitung
61
Überdruckquelle
62
Druckluftkanal
63
Druckluftkanal
64
Luftzuführöffnung
7
Saugluftkammer
70
Luftabführöffnung
71
Unterdruckleitung
72
Unterdruckquelle
8
Führungskegel
80
Stirnfläche
81
Umfangswand
f1
f1
Richtungskomponente
f2
f2
Richtungskomponente
f3
f3
Richtungskomponente
f4
f4
Richtungskomponente
f5
f5
Pfeil
f6
f6
Pfeil
f7
f7
Pfeil
f8
f8
Pfeil
f9
f9
Pfeil
f10
f10
Pfeil
f10'
f10'
Pfeil
f11
f11
Pfeil
f12
f12
Pfeil
E Ebene
α Winkel
β Winkel
E Ebene
α Winkel
β Winkel
Claims (16)
1. Offenend-Spinnverfahren, bei welchem einem im Abzug befindlichen Faden
durch Zufuhr von Druckluftströmungen eine Drehung erteilt wird, durch wel
che das Fadenende ihm zugeführte vereinzelte Fasern einbindet, dadurch
gekennzeichnet, daß die vereinzelten Fasern einer stationären Fasersam
melrille zugeführt werden, wo sie durch die zugeführten Druckluftströmungen
relativ zur Fasersammelrille in deren Umfangsrichtung bewegt und zu einem
Faserbändchen verdichtet werden, das fortlaufend durch das relativ zur
stationären Fasersammelrille umlaufende Fadenende eines im ständigem
Abzug begriffenen Fadens eingebunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine we
nigstens mit einer Richtungskomponente gegen den Boden der Fasersam
melrille orientierte Druckluftströmung die Verdichtung des Faserbändchens
unterstützt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ver
einzelten Fasern einer stationären Fasergleitfläche zugeführt werden und
durch Luftströmungen relativ zu dieser in deren Umfangsrichtung bewegt
werden, bevor sie der stationären Fasersammelrille zugeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß während der
Zufuhr der auf der Fasergleitfläche abgelegten Fasern zur Fasersammelrille
der die Fasern längs der Fasergleitfläche transportierende Luftwirbel intensi
viert wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Reibung zwischen dem in Umfangsrichtung der Fa
sersammelrille relativ zu diesem bewegten Faserbändchens und der Faser
sammelrille reduziert wird.
6. Offenend-Spinnvorrichtung mit einer stationären Spinnkammer, welche mit
einer Faserspeisevorrichtung zum Zuführen vereinzelter Fasern sowie mit
einem Fadenabzugskanal zum Führen eines laufend abgezogenen Fadens
in Verbindung steht, sowie mit einer stationären Drallkammer, in welche eine
Vielzahl von im wesentlichen in Umfangsrichtung der Drallkammer orientier
ten Druckluftkanälen zur Erzeugung einer rotierenden Druckluftströmung
einmündet und welche mit wenigstens einer Luftabführöffnung zur Zufuhr
von Druckluft in Verbindung steht, zur Durchführung des Verfahrens nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drallkammer durch die stationäre Spinnkammer (1) gebildet wird, welche
eine ringförmige Fasersammelrille (10) aufweist, gegen welche zumindest
einige der in Umfangsrichtung der Spinnkammer (1) orientierten Druckluft
kanäle (62, 63) gerichtet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einige der Druckluftkanäle (62) gegen den Boden der Fasersammelrille
orientiert (10) sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spinnkammer (1) eine sich in Richtung zur Fasersammelrille (10) erwei
ternde Fasergleitfläche (4) zum Auffangen der von der Faserspeisevorrich
tung (3, 30) gelieferten Fasern (2) aufweist und zumindest einige der
Druckluftkanäle (63) gegen die Fasergleitfläche (4) gerichtet sind und so
wohl eine mit der in Umfangsrichtung der Spinnkammer (1) rotierenden
Druckluftströmung übereinstimmende Richtungskomponente (f3) als auch
eine zur Fasersammelrille (10) orientierte Richtungskomponente (f4) aufwei
sen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
einige der gegen die Fasergleitfläche (4) gerichteten Druckluftkanäle (64)
mit der Atmosphäre in Verbindung stehen.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Boden der Fasersammelrille (10) reibungsarm ausge
bildet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fadenabzugskanal (5), in bezug auf die Fasersam
melrille (10), auf der der Faserzuführseite gegenüberliegenden Seite der
Spinnkammer (1) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die mindestens eine Luftabführöffnung (70) in einem sol
chen Bereich in die Spinnkammer (1) mündet, die vom Mittelpunkt der
Spinnkammer (1) weniger weit entfernt ist als jener Umfangsbereich, in wel
chem die Fasern (2) der Fasersammelrille (10) zugeführt werden.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Luftabführöffnungen (70) gleichmäßig in Umfangsrichtung der Spinnkammer
(1) verteilt sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftab
führöffnungen (70) als Langlöcher ausgebildet sind, deren größeres Innen
maß sich in Umfangsrichtung und deren kleineres Innenmaß sich in radialer
Richtung erstreckt.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Fasergleitfläche (4) einen sich in Richtung zur Faser
sammelrille erweiternden Führungskegel (8) umgibt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
zwischen Fasergleitfläche (4) und Führungskegel (8) in Richtung zur Faser
sammelrille (10) abnimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128842 DE19828842A1 (de) | 1998-06-27 | 1998-06-27 | Offenend-Spinnverfahren und -vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998128842 DE19828842A1 (de) | 1998-06-27 | 1998-06-27 | Offenend-Spinnverfahren und -vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19828842A1 true DE19828842A1 (de) | 1999-12-30 |
Family
ID=7872306
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998128842 Withdrawn DE19828842A1 (de) | 1998-06-27 | 1998-06-27 | Offenend-Spinnverfahren und -vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19828842A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10160067A1 (de) * | 2001-12-06 | 2003-06-18 | Schlafhorst & Co W | Verfahren und Vorrichtung zum Verspinnen textiler Stapelfasern mittels eines Spinnrotors |
CN104451975A (zh) * | 2014-12-19 | 2015-03-25 | 苏州市吴中区郭巷旭宇羊毛衫加工场 | 一种纺纱机用涡流管 |
CN114687018A (zh) * | 2020-12-30 | 2022-07-01 | 苏州多道自动化科技有限公司 | 自清洁的复合纱组分添加装置及智能清洁方法 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE918959C (de) * | 1944-08-31 | 1954-10-07 | Hans Christoph Riedel | Verfahren zum Herstellen eines Garnes ohne Benutzung von Krempeln oder Spindeln |
DE2145943A1 (de) * | 1971-09-14 | 1973-03-22 | Inst Wllokiennictwa | Verfahren und vorrichtung zur garnherstellung aus natur- und chemiefasern |
SU493136A1 (ru) * | 1974-07-16 | 1978-05-15 | Всесоюзный Научно-Исследовательский Институт Легкого И Текстильного Машиностроения | Устройство дл бескольцевого пр дени |
DE4202963A1 (de) * | 1992-02-01 | 1993-08-05 | Schurr Stahlecker & Grill | Vorrichtung zum offenend-luftspinnen |
-
1998
- 1998-06-27 DE DE1998128842 patent/DE19828842A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
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