DE19828110A1 - Verfahren zum Verbinden eines dünnen Drahtes mit einem stromleitenden Kontaktelement und Produkte dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Verbinden eines dünnen Drahtes mit einem stromleitenden Kontaktelement und Produkte dieses VerfahrensInfo
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Abstract
Verfahren zum Verbinden eines dünnen Drahtes mit einem stromleitenden Kontaktelement, dessen Mittelteil in einem Kontaktelementgehäuse angeordnet ist, wobei der Draht stromleitend mit dem verbindungsseitigen Endbereich des Kontaktelements verbunden wird, und wobei der anschlußseitige Endbereich des Kontaktelements als Anschlußelement ausgebildet ist, wobei man das Ende des Drahtes (2) in Nachbarschaft des verbindungsseitigen Endbereichs (7) des Kontaktelements (3) mechanisch fixiert, den Draht (2) in Richtung des Endes des verbindungsseitigen Endbereichs (7) unter leichter Spannung führt, den Draht (2) zwischen dem Ende des verbindungsseitigen Endbereichs (7) und der Fixierung (5) auf den verbindungsseitigen Endbereich (7) des Kontaktelements (3) stromleitend fixiert, und das Kontaktelement (3) in das Kontaktelementgehäuse (6) axial unter Zugentspannung des Drahtes einpreßt, sowie nach diesem Verfahren gefertigte Produkte.
Description
Die Erfindung betrifft Verfahren zum Verbinden dünner
Drähte mit einem oder mehreren stromleitenden Kontaktelemen
ten sowie Produkte, die verfahrensgemäß verbundene dünne
Drähte aufweisen.
Es ist bekannt, dünne Drähte, beispielsweise Cu-Lack-
Drähte mit einem Durchmesser von ≦ 0,06 mm mit Stromschienen
aus Buntmetall durch Löten zu verbinden und nach dem Löten
eine Spannungsentlastung bzw. Zugentlastung der Drähte zu
bewirken.
Eine übliche vorbekannte Lösung besteht darin, die
genannten Lackdrähte vor dem Löten mit ihren losen Drahten
den um auf einer Stromschiene aufgestellte Vierkant- bzw.
Rechteckpins zu wickeln und diese anschließend zurück zu
biegen, wie es in der beiliegenden Fig. 1 bei 1 und 1a
gezeigt wird.
Hierbei besteht die Gefahr der Beschädigung der Lötver
bindung durch das mechanische Zurückbiegen an der Lötstelle
wie auch die der Vorschädigung von dünnen Lackdrähten beim
Umwickeln der rechteckigen Buntmetallstifte und beim Zurück
biegen dieser Stifte; ebenso unerwünscht ist Kaltverfesti
gung des Buntmetalls an der Biegestelle sowie der Umstand,
daß keine definierte Zugentlastung, beispielsweise wegen
Zurückfederns der Kontaktstifte, erzielt wird.
Nachteilig an der Fertigung von Produkten, die solche
Verbindungen aufweisen, sind der zusätzliche Arbeitsgang des
Umwickelns der genannten Stifte, das zusätzliche nachträgli
che Umbiegen/Zurückbiegen der umwickelten Stifte wegen Zug
entlastung, die Herstellung der aufwendigen Buntmetallstrom
schienen als Stanzbiegeteil und die vergleichsweise große
Bauweise solcher Buntmetallstromschienen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachtei
le zu überwinden und damit ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, das unter Einsparung von Verfahrensschritten die
Herstellung zugentlasteter Verbindungen der genannten Art
ermöglicht. Aufgabe ist es ferner, Produkte zur Verfügung zu
stellen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herge
stellte zugentspannte Drahtverbindungen aufweisen.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch das Verfahren
gemäß Anspruch 1 gelöst; der nachfolgende Anspruch 2 ist
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah
rens. Ansprüche 3 bis 5 betreffen Produkte, welche die ver
fahrensgemäß hergestellte Verbindung aufweisen.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Fig. 1
bis 4 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine nach dem Stand der Technik herge
stellte Verbindung von Stromschiene und dünnem Draht in
schematischer Seitenansicht aus dem Stand der Technik;
Fig. 2 ist die Seitenansicht in teilweisem Querschnitt
eines Spulenkörpers, der nach dem erfindungsgemäßen Verfah
ren hergestellt wurde;
Fig. 3 ist die schematische Draufsicht auf die Aus
führungsform gemäß Fig. 2;
Fig. 4 ist die Draufsicht auf den Gegenstand gemäß
Fig. 3 nach der letzten Verfahrensstufe.
Die der Erläuterung der Erfindung dienenden Figuren
betreffen als ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel eine
gewickelte Spule. Hierbei weist der Stand der Technik gemäß
Fig. 1/1a eine Stromschiene 3 mit Kontaktanschlüssen 3a auf
der ein Pin 1 ausgebildet ist, der mit dem Ende eines Drah
tes 2 umwickelt ist. Nach dem Umwickeln wird dieser Pin in
die Position 1a zur Zugentlastung des Drahtes umgebogen.
In den nachfolgenden Fig. 2 bis 4 wird das erfin
dungsgemäße Verbinden von Draht- 2 und Stromschiene 3 unter
Zugentlastung des Drahtes 2 dargestellt.
Hierbei werden in Nachbarschaft zu den verbindungssei
tigen Endbereichen 7 des Kontaktelements 3 Kunststoffpins
5/6 ausgebildet. Dann wird der als Fixierung 5 ausgebildete
Pin mit einem Ende des dünnen Lackdrahtes 2 als Wickelanfang
gewickelt, diagonal, ggf. durch Führungsschlitze und über
Umlaufpins zur Spule gewickelt, worauf das andere Ende des
Drahtes 2, ebenfalls ggf. über Umleitpins und Führungen an
der als Pin ausgelegten Fixierung 6 fixiert. Dann wird zwi
schen den Fixierungen 5/6 und Spule der Draht 2 in den Punk
ten 4 bzw. 4a stumpf auf die verbindungsseitigen Endbereiche
7 des Kontaktelements 3 aufgelötet. Abschließend werden die
Kontaktelemente 3 in Richtung Spulenkörper in das Kontakt
elementgehäuse 8 zur Erzielung der Spannungsentlastung der
Drahtverbindung zwischen Lötstellen 4/4a und Spulenkörper
eingepreßt; hierbei kann die Drahtverbindung zwischen den
Pins 5/6 und den Lötstellen 4/4a ohne nachteilige Folgen
unterbrochen werden.
Im vorliegenden Fall wurde das erfindungsgemäße Ver
fahren an einer besonderen Ausführungsform einer gewickelten
Spule, wie sie beispielsweise für die Drehzahlerfassung
bzw. Positioerromagnetischer Zahnräder, Wellen, Bauteile
verwendet werden, beschrieben. Es ist aber aus der Beschrei
bung offenkundig, daß das geschilderte Verfahren zur Ver
bindung von Drähten immer dann zu den erfindungsgemäßen
Vorteilen führt, wenn dünne Drähte unter einer gewissen
Vorspannung mit einem Kontaktelement, beispielsweise einer
Stromschiene verbunden werden müssen, und bei denen an
schließend die Vorspannung oder der Zug entlastet werden
soll, um eine Unterbrechung des Stromdurchflusses Draht/Kon
taktelement zu vermeiden.
Claims (5)
1. Verfahren zum Verbinden eines dünnen Drahtes mit
einem stromleitenden Kontaktelement, dessen Mittelteil in
einem Kontaktelementgehäuse angeordnet ist, wobei der Draht
stromleitend mit dem verbindungsseitigen Endbereich des
Kontaktelements verbunden wird, und wobei der anschlußseiti
ge Endbereich des Kontaktelements als Anschlußelement ausge
bildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ende des
Drahtes (2) in Nachbarschaft des verbindungsseitigen Endbe
reich (7) des Kontaktelements (3) mechanisch fixiert, den
Draht (2) in Richtung des Endes des verbindungsseitigen
Endbereichs (7) unter leichter Spannung führt, den Draht (2)
zwischen dem Ende des verbindungsseitigem Endbereichs (7)
und der Fixierung (5) auf den verbindungsseitigen Endbereich
(7) des Kontaktelements (3) stromleitend fixiert, und das
Kontaktelement (3) in das Kontaktelementgehäuse (6) axial
unter Zugentspannung des Drahtes einpreßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in einen werkzeugfallenden Spulenkörper, dessen
Vorderbereich als Kontaktelementgehäuse (6) ausgebildet ist,
zwei Kontaktelemente (3) in Form von Stanzteilen aus Buntme
tall einpreßt, einen dünnen Lackdraht (2) als Wickelanfang
um einen Kunststoffpin als Fixierung (5) wickelt und diago
nal über den verbindungsseitigen Endbereich (7) des Kontakt
elements (3) zieht, die Spule wickelt und das Wicklungsende
wiederum diagonal über den anderen verbindungsseitigen End
bereich (7) zum Kunststoffpin (6) als Fixierung rückführt,
dann den Draht (2) in den Positionen (4) und (4a) auf den
verbindungsseitigen Endbereichen (7) der Kontaktelemente (3)
stumpf auflötet und danach die Kontaktelemente (3) in axia
ler Richtung in den Spulenkörper unter Zugentspannung der
Drähte (2) einpreßt.
3. Spulenkörper, bei dem ein dünner Draht mit einem
stromleitenden Kontaktelement durch das Verfahren nach An
spruch 1 und/oder Anspruch 2 verbunden ist.
4. Drossel, bei der ein dünner Draht mit einem strom
leitenden Kontaktelement durch das Verfahren nach Anspruch 1
und/oder Anspruch 2 verbunden ist.
5. Transformator, bei dem ein dünner Draht mit einem
stromleitenden Kontaktelement durch das Verfahren nach An
spruch 1 und/oder Anspruch 2 verbunden ist.
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